liw-elpreis: to Cents. Copyright, iyi6. by RuwaJ Tambot ioo Kopien: 8 Dollars. | Mlt Rechtt vork-haltcn. | WOODROW WILSON'S Beichte und Selbsterkenntnis Vorwurf : Wir sind hier in den U. S. A., Ilir fcilcn Britenknechte ! Wir sind in nnsrer Heiinat da Und wahrcn nnsre Rechtc. Wir wollen, dass den U. S. A. Kcin Unhcil widerfahrc: — Dass Washington's ..Vermachtnis" da Man allerzeiten wahre. Von RUDOLF TAMBOUR New York. 1916 wDer Ertrag dieser Flugschrift ist fur arme deutsch und osterr.-ungar. Kriegskriippel bestimmt. "*8 R. Ta mbour, Biicherverlag, 927 E. 180. Str.. New York City. WOODROW WILSON'S BEICHTE. (Eine Pbantasie.) O ware VV o o d r o w Wilson hier Und siih' die Kisten da am Pier — Munition fiir Albion ! Vieltatisend Kisten, scliwere Not ! In jcder tattscndfacbcr Tod — An Hord, an Rord znm Volkerniord ! Herr Wilson, der „aus Menscliliclikcit Zu einem Kriegc war' bereit," O stand' cr bier an dieseni Pier! Da dacbt' er wohl, in sicb gckchrt : ,,II. ; itt' icb den Kanbkrirg doc ii verwebrt ! Amcrika vermochf es ja. ,, Wenn nicbt verwchrt, so dock erscbwcrt ; Und meine Ehr' wiir' unversehrt. Wo war niein Kopf? Ich eitler . . .! ,,Ich phaselte von Vorsehung; — Macbt die denn solchen Narrensprung? Reilcibe nein ! Icb seh' es ein." Eine etwas lebhafte Phantasie, meint Ihr? Tut meinem guten Wilson niclit zu nah'! Er kann auch lichte Momente haben, wo ihn „der Menschheil ganzer Jammer" anfasst. Denn unser Presi- dent ist nicht mir eiu „Amerikaner," nein, er ist audi ein „Mensch, mit menschlicheh Gefiihlen." Er sagte ja : „Wir sind zu stolz um zu kampfen," das heisst, die Rcille des Esels vor dem (nichts weniger als) toten Lowen zu spielen, oder auch : an dem Raubkrieg gegen uns befreundete Staaten teilzu- nehmen. Zwar meinte er dann : „Der Tapfere schlagt erst los, wenn sich die Gelcgenhcit dazu bietet." (Ebenso der Wegelagerer.) Nur fragte sicb Herr Wilson : „Wenn wir scbon das veraltete Ver- machtnis George Washingtons vollig ausseracht liessen, welchen Gewinn batten die U. St. of A. davon gehabt?" Ganz abgesehen von imserer lienilimlen Kricgsbercitschaft, vvelche der Preparedness- Umzug kundtat, wo unser auf Volkstumlichkeit bedachter Prasident voranschntt, das Fahnchen geschultert. — Ubervvaltigend ! Hatte die \\ elt schon jemals derlei gesehen? Auch musste er denken an sein „geliebtes Mexiko." Erst seine vor- und vergebbche Strafexpedition wegen Einholung des Fahnen- Salut, welehcn Huerta nur unter Hinweis auf den hoflichkeits- gemassen, von uns jedoch verweigerten Gegengruss leisten wollte (Kostenpunkt: Zehn Millionen Dollars nebst Blut.) Sodann seine Strafexpedition gegen unser einstmaliges lieb Kind und den uaeh- nZnf" r nd,ten , V,lla v we,cher ~ aufgebraeht dutch unsere speculative Emmischung — die von uns langst Monroe-doktrtnierten funf mexikamschen Provinzen noch als mexikanisches Gebiet ansieht (Kostenpunkt: Hundert Millionen Dollars nebst Blut.) Herr Prasident Wilson mag sich seiner mexikanischen Erfolffe (—110.000.000$, ohne Fahnengruss und Villa-Fang) nicht noch be- sonders ruhrnen ; sie smd ja bekannt. Und er, der Racher seines ermor- deten Freundes M adero, ging viel weiter als die ostcrr.-ungar Reek- rung, welche nur emen Beamten nach Belgrad schicken woUte, urn die Bestrafung der Urheber des an Erzherzog Franz Ferdinand und seiner (.emahlin verubten Meuchelmordes wahrzunehmen 1 Hi Herr W il son 1st ein forscher Mann! In seinem Eifer iibersah e'r sogar dass der Schutz der U. S.-Grenzen eigentlich unsere Sache ist, — nicht Nu , r musste er dabci doch an Japan denken; auch an bud-Amenka und — an die Lieferungen fur die , Allies " Nein dachte er also ; genug der Kriegslorbeeren ! Ich bin fur den Fried™ (-Nobel preis). Ja, unsere „Prosperitat" war ihm lieber: ..America first 1" ent- schied der Prasident und erkliirte die Neutralist der U St ' of A Und hatte er nicht recht getan? — Ein Krieg? Hunderttausend ame- nkanische Burger hinschlachten lassen zulieb dem banausischen •„rleroismus des zahnefletschenden Herrn Theodore Roose- l , t ', 1 We ! C , her a , uf , dcn "frikanischen Jagdgriinden sich fiir die neuer- liche Prasidentsehaft der U. St. of A. vorbereitete, — no ' Oder gar der hier verankerten deutschen Privat-Schiffe wegen? Onkel Sam 1st doch kein Dieb! Auf andere Weise gab es ja fiir ihn weit mehr zu verdienen. Also: Neutralitat! Diese „Neutralitat" wurde zwar angefochten. Auf die Erklarung des Prasidenten und seines Staatssekretars Bryan :„ Die Ein- stellung der amerikanischen Kriegsmittel-Lieferungen an' die Allies ware un. neutral," erwiderte man ihnen : ,Ja*) wenn solche an die Mittelmachte von den Allies nicht verhindert wiirden. So aber niitzen die U. S. damit diesen, wahrend sie jenen schaden; und das nennl sich neutral! Eine derartige Neutralitat legt doch die feindliche bpitze gegen die Geschadigten bloss ; — sie ist eben s c h i e f g e - w 1 c k e 1 1. Kriegsmittel-Lieferungen im Frieden und im Krieg ( imeh dazu so ungeheure) sind auch nicht einerlei; letztere passen ubrigens zu Wilsons Phrase von M e n s c h 1 i c h k e i t , wie die Faust aufs Aug'.*) *) Als Fussnote zu ..Protest gegen die schiefgewickelte U. S.-Ncutralitiit" (Seite 3, zweite Zeile, nach: Neutralitatsbruch). Und was hat tier Herr President zu diesem ..Protest" gesagt? — Es beriihrte ihn tief. Er meinte wohl audi : ,,Da es den U. St. of A. verwehrt wird, alien Kriegfuhrenden die Kriegsmittel zu liefern, den angegriffenen Mittelmachten sogar Lebensbedarf fiir Frauen. Kinder und Greise, selbst Ileilmittel fiir Kranke, was ja sicherlicii gegen die M e n s c h 1 i c h k e i t ist ; da somit auch der U. S. -Handel in beschamender Weise selir geschadigt und iiberdies infolge dieser schiefgewickelten Neutralitat zwischen den durch uns benachteiligten Machten und den U. St. of A. sowie unter unseren Biirgern selbst Feindschaft gcsat wird, so miisste jedwede U. S.-Ausfubr an a 1 1 e kriegfiihrenden Staaten von Gottcs- und Rechtswegen unterbleiben. Hiedurch wiirde der Krieg entschieden erschwcrt, wenn nicht ver- hindert, was ja schon das Gebot der Menschlichkeit erheischt. Und schliesslich entsprichl es doch eher der Menschlichkeit. den Krieg zu verhindem, als aus .Menschlichkeit — wie ich sagte — Krieg zu fuhren." Dies meinte der Herr Priisident? Und warum hat er es denn nicht gesagt? Oh, er hiclt auch eine Rede: An die Jingoes. Ihr wollt den Krieg gegen Destschland? Der „ L u s i t a n i a " wegen? An diesem britischen „Vogel friss und stirb !" ware das Deutsche Reich auch nicht gestorben, hatten wir uns in den Krieg hineinhetzen lassen ; wiraber waren daran verdorben. - England hatte dieses SchifT wohl schiitzen konnen, odcr doch die Rettung nicht ab- sichthch unterlassen sollen. Und wir waren verpflichtet,' der War- ming des liotschafters Grafen von Bcrnstorff den amerikanischen Keisenden gegcmiber Nachdruck zu geben. Ob diese Schutzheiligen nun Amenkaner oder Sodomiter geweseh, tut nichts zur Sache Wir smd mitschuldlg an ihrem Untergang. Und Relgiens halber? Es ware von Napoleon III. erobert worden, hatte der preussische Konig dies nicht verwehrt BeKien hat ubrigens zu Deutschland gehort. Sein Unheil hat es selbst ver- schuldet, inclem Bclgien seine Selbstandigkeit zum Schaden des Ueutschen Reichs missbrauchte. Mit russischer Ililfe, an der Seite der serbischen Meuchelmorder und Lausekulturtrager, den Deutschen Reich „Zivilisation" bei/u- brmgen, das war im Ernst von den U. St. of A. nicht zu verlangen 1 )er ..preussische M.litar.smus"*) aber ist die d e u t s c h e V o 1 k s - wehr ; da gegc» lasst sich doch nichts einwenden, solange Gross- I-necto,"eiten W !t Go " vcrnc,,r von Ncw Vork . "ill ihn hier selbst in bntannien, gestutzt auf seine Seemacht. das racheliisterne Frank- reich, das landerhungnge Zarentum und die raubgierigen Stanton Itahen^ Serbien und Rumanien gegen die europaischen Mittdmachte zum Kneg aufwiegelt. Oberlegt es doch ! Die Aufteilung der Tiirkei, die Zerstiickelung Osterreich-Ungarns und die Abdrangung eines wieder zerspHtterten Deutschen Reichs vom Meere wurde es Grossbritannien ermSglichen hut Jlilfe Japans die U. St. of A. zu uriterjochen. gucnen, Durch England ist die Grosse Revolution in, Sand verlaufen Damals hal es d,c koahtionskriege gegen Krankreicl, verschuldet urn dort den ..General Konaparte" (den wegen seiner genialen Verteid"- gung Frankreichs zubenannten ..Storer des Weltfnedens") zu ver- jagen und den legalen Konig wieder einzusetzen. Und jetzt will es den legalen Deutschen Kaiser (den Einiger des Deutschen Kciehs und Hort des VVeltfriedcns) sturzen. Die Kramer reden eben wie es jhnenin den Ivram passt. Und wir sollten England dabei helfeni Nein! Diese Hochburg der bibelfrommen Coupon- und gSSS- abscbneider muss endltch geschleift und die Welt so von ihrem frg- sten Schadlmg befreit werden. Und wir di.rfen nicht in seine Fusf- tapfen treten indem wr die U. St. of A. durch unsern Mordhandel zu einer standigen Weltgefahr machen. «iorananaei Abgesehen hievon, sind wir durch den neuerliehen enelischen' Raubkneg - den letzten, hoffentlich! - schwer geschadig 200 Milhonen Knegsteuer, dann die erhdhtc Besteuerun|; 800 Million^ Handelsverlus und die Einbussc der Einwanderung an. Mittel ■ • • unsere greuhchen Explosionschaden im Land und auf dc S | TwL*Z nT llSSt ( e zuk "» fti ^ Feindschaft. welche jetzt \s ■ ho % Mjlharden Dollars fur unsere vom boscn Gewissen e ngegebene und durch unsere verfehlte Politik verursachte ..Kriegsbereitscl r verschlingt. Und damit nicht genug! Unsere Milfarden ftir d e europaischen Knegsanleihen j sodann unsere ..Prosperity" M „ hunder tausend Arbe.ter dienen hier namlich seit zwei lain,,, , ■ lerstellung von Mordwerkzeugen und ihrem Handel, anstatt gedeih- hche, die Wohlfahrt der U. St. of A. fordernde Arbeiten zu v 'rHc Und nebstdem die durch unsere Lebensmittel-Ausfuhr entstandene T euerung, mit den blutigen Lohnkanipfen im Gefolge Enp-landf H l a h" ™L ^ d ™ ahrend Millionen Menschen urn -nglands Hab- und Herrschsucht willen verderben und sterben denkt Ihr selbstsuchtig an Euren fraglichen Vorteil und ruft: Firs America! Und unsere von der „Vorsehung" bediente Regierungs- maschme stimmte etn und legte den Krempel „auf den Tisch " Denn die Geschafte gehen; unsere Mordaktien steigen ! ja, der Dollar ist Euch a lies. Ihr hort nicht auf die Stimme der Venmnft, der VValr- £ Thr nnf F lgkeit