Verhandlungen des in Iliiinii. T7". Band. — 2. ZEBeft. 1885. -C'C' e ©'3 s 15'0- Brünn, 1886. Druck von W. Burkart. — Im Verlage des Vereines. Flora von Mähren und österr. Schlesien enthaltend die wildwachsenden, verwilderten und häufig angebauten Gefässpflanzen. Bearbeitet von .Adolf Oborny, Professor an der Landes-Oberrealschule in Znaim, herausgegeben vom naturforschenden Vereine in Brünn. IV. Theil. (Schluss.) 15 r ii 11 n. Druck von W. Burkart — Verlag des Vereines. 1886 . Digitized by the Internet Archive in 2017 with funding from BHL-SIL-FEDLINK https://archive.org/details/verhandlungende2418natu_0 889 R. Caballionsis Puget oder R. De la Soiei Lagg? ähnliche Formen bei Seloutek und auf dem Kosir bei Prossnitz (Spitzner). Zu R. complicata Gren. kann noch gezogen werden : y) macroclona II. Braun. Zweige langgestreckt; Scheinfrüchte flaschenförmig, lang; Blüthenstiele lang. Pflanze stark blau bereift. Im Thajathale bei Znaim und Mühlfraun. d) Sandberge ri Christ. Strauch mit gedrungener Ver¬ zweigung. Blättchen genähert, sich fast berührend, länglich elliptisch, an den heulen Enden spitz, derb und starr. Zahnung drüsig doppelt, ab und zu mit einfachen Zähnchen untermischt; Mittelnerv rückwärts ivic die Blattstiele etivas behaart und stachelig , aber nicht drüsig. Deckblätter sehr gross, rotli angelaufen, die kurzen Blüthenstiele ganz deckend; Griffel wie bei R. complicata. Blumenkronen klein, satt rosen- roth; Kelchzipfel nach dem Verblühen ausgebreitet; Scheinfrucht klein, kugelig. Selten ; mit Sicherheit an einem Feldrande im Leskathale bei Znaim. R. Reuteri Godt. f. Saudbergeri Christ Ros. d. Schwiz. p. 166, nicht aber R. aciphylla Bau. wie Christ in „Flora 1877 Nr. 26“ meint R. acipbylla Bau. ist eine Canina mit völlig einfacher Zahnung, mit langen und fein zu¬ gespitzten Blättchen. **) Blüthenstiele stets stieldrüsig, Rücken der Kelchzipfel drüsig. 1209. R. Mayeri H. Braun (u. sp.) Stämmchen niedrig und gedrungen , mit bereiften, büschelig dicht beblätterten Zweigen. Stacheln pfriemlich, aus breiterer Basis sanft gebogen, derb, an den Blüthen- zweigen dicht gedrängt. Blätter kahl , höchstens am Mitteluerv unter- seits etwas befläumelt, graugrün, oberseits etwas dunkler, jung oft röthlich angeflogen. Blättchen gedrängt, breit eirund, kurz gespitzt oder zugespitzt, kurz, aber merklich gestielt, vom Grunde aus scharf einfach gesägt, Zahnung tief, zusammenneigeud, drüsenlos uud nur selten mit einem Nebenzähnchen untermischt. Blattstiele befläumelt , rückwärts bestachelt und drüsig. Nebenblättchen breitlanzettlich mit vor gestreckten, scharf gespitzten Oehrchen , au den Bliithenzweigen bedeutend breiter, oft geröthet, am Bande drüsig bewimpert. Beck¬ blättchen gross, eilanzettlich oder lanzettlich, bläulichgrün, etwas geröthet, drüsig beraudet, die kurzen Blüthenstiele und die Beceptakeln deckend. Blüthen selten einzeln, meist gebüschelt. Blüthenstiele und am Grunde der Beceptakel drüsig bestachelt , blau bereift. Kelchzipfel so laug oder etwas länger als die lebhaft rosa gefärbten Blumenkronen, nach der Blütliezeit aufgerichtet und bis zur völligen Färbung der 57 Verhau dl. d. naturf. d. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 890 breit-kugelrunden, grossen Scheinfrüchte bleibend, am Bücken zer¬ streut kurz-drüsig-staclielig , mit vorgezogenen, lineal-lanzettlichen End¬ zipfeln, die drei äusseren gefiedert. Discus flach und breit; die Griffel zu einem dicht wolligen Köpfchen vereinigt. Scheinfrüchte scharlach- roth, sehr früh reifend, teigig. ft Juni. Trockene sonnige Hügel, truppweise, selten. Bisher nur am Kuhberge bei Znaim, eine Gruppe am oberen Rande der Weingärten, eine zweite Gruppe in den Parcellen in der Nähe des Edelspitzer Wäldchens. H 0*30—0’50 m ' Rosa Caballiensis Oborny & Braun ehemals, nicht aber Buget. VII. Caninae nudae JDesegl. Kräftige Sträucher mit dicht buschiger oder lockerer Verzweigung. Blätter völlig kahl; Zweige und Receptakeln in der Regel nicht oder nur undeutlich bereift. Stacheln derb, krumm. Blättchen von einander entfernt, grün, vorwiegend doppelt gezähnt, meist derb. Neben- und Deckblätter gross, letztere aber die Blüthen- stiele und Receptakeln nicht immer deckend. Blüthenstiele und Recep¬ takeln meist kahl; Kelchzipfel nach der Blüthe zurückgeschlagen, seltener aufwärts gerichtet, vor der Reife der Scheiufrucht bald abfällig. Griffel horstlich bis fast kahl. A) Blüthenstiele drüsenlos. a) Blättchen einfach gesägt oder mit einzelnen Drüsenzähnchen durchsetzt, jedoch niemals alle Sägezähne mit Secundärzähnen und Drüsen besetzt. Blattstiel drüsenlos oder 1—2 Stieldrüsen führend. «) Kelchzipfel nach der Blüthe aufwärts gerichtet, bald abfällig; Scheinfrüchte kugelig. *) Griffel wenig behaart. 1210. R. globularis Brauchet. Mittlerer Strauch mit bogig abstehenden, hin- und hergebogenen Zweigen. Stacheln ziemlich gross, derb, aus länglicher oder länglich-eiförmiger Basis tvenig gebogen , an den Blüthenzweigen unter den Nebenblättern häufig gepaart. Blätter derb , grün, oberseits etwas glänzend, unterseits matt, beiderseits völlig kahl; Blättchen zu 5—7, spitz-oval, Zahnung tief am Grunde beginnend, spitz, mehr oder weniger mit drüsigen Secundärzälinchen versehen, seltener nahezu einfach ; Blattstiele oberseits armdrüsig, unterseits stachelig, an den Gelenken befläumelt bis völlig kahl. Neben¬ blättchen aus schmalem Grunde verbreitert, in die langgespitzten Oehrchen übergehend, wie die breitlanzettlichen Deckblättcheu drüsig gewimpert, kahl und meist geröthet. Blüthenstiele kurz, kahl wie die kugeligen Beceptakeln, nicht bereift, einzeln, meist aber zu 3-5 gehäuft. Kelchzipfel am Bücken kahl, zum Bande mehr oder minder filzig, so lang oder länger als die blass-rosa gefärbten Blumenblätter, während der Blüthe abstehend, dann aufgerichtet, vor der Färbung 891 der Scheinfrucht abfallend, schmal-lanzettlich, die drei äusseren gefiedert. Scheinfrucht hügelig. ft Juni. Feldränder, trockene Abhänge, auf Sandstein-, Gneiss- und Diluvial-Ablagerungen, zerstreut. Poppitzer Anhöhe, Altenberg bei Könitz; Thiergarten und Steinbrüche bei Kromau; am Fusswege vom Bahnhofe Kanitz- Eibenschitz nach Eibenscbitz und am Misskogel bei Wolframitz. H. 0'75 bis 1-25“ E. globularis Franchet, in Boreau fl. Cent, de la Fr. ed. 3, non. Christ Eos. d. Schweiz p. 169. **) Griffel filzig. 1211. R. montivaga Desegl. Strauch kräftig, mit bogigen Aesten und dichtgestellten Zweigen; Rinde derselben purpurn ; Stacheln derb, aus länglicher Basis schwach gekrümmt. Blätter derb, völlig kahl, grün , oberseits etwas glänzend, unterseits matt; Blättchen brett¬ elliptisch bis spitz-oval, zu 5—7 ; Zahnung vom Grunde aus beginnend, scharf und spitz; Zähnchen einfach und gespalten, armdrüsig. Blatt¬ stiele meist geröthet, nahezu drüsen- und stachellos, kahl oder höchst spärlich befläumelt. Nebenblättchen breitlineal , nahezu parallelrandig, in die spitzen , vorgezogenen Oehrchen übergehend , wie die länglich- lanzettliclien, grossen Beckblättchen geröthet und am Bande drüsig. Blüthen in Büscheln zu 3—5, seltener einzeln; die kugeligen Becep- takeln wie die kurzen Blüthenstiele völlig kahl und nicht bereift; Kelchzipfel am Bücken kahl, zum Bande hin mehr oder minder dicht filzig, die drei äusseren gefiedert und wie die übrigen in lineal- lanzettliche Anhängsel übergehend, so lang oder länger als die blass- rosa gefärbten Blumenblätter, zur Blüthezeit abstehend, dann auf¬ gerichtet und nahe bis zur Färbung der kugeligen Scheinfrucht bleibend. Griffel filzig, mehr oder minder ein Köpfchen bildend. ft Juni. Feld- und Wegränder, zerstreut im südlichen Gebiete. Zwischen Baumöhl und Gr. Maispitz am Wege in mehreren Sträuchern; im Thajathale bei Znaim, am Misskogel bei Wolframitz und an der Strasse von Eibenschitz nach Strelitz. H. l'OO—l - 50 m R. montivaga Desegl. descript. de quelqu. esp. nouv. du genre rosa 1873. Mähren ist für diese Rose bisher ausser Ungarn der östlichste Standort. ß) Kelchzipfel nach der Blüthe nicht aufgerichtet, stets zurück¬ geschlagen. *) Scheinfrüchte kugelig oder eikugelig. 1212. R. sphaerica Gren. Strauch kräftig, hoch. Stacheln auf¬ fallend zur Basis verbreitert , herabgebogen oben meist zusammen¬ gedrückt. Blattstiele dünn, an der Basis mehr oder weniger befläumelt 57 * 892 oder auch au den Gelenken schwach behaart, unterseits bestachelt, mehr oder weniger drüsenlos. Blättchen zu 5—7, spitz-oval, gestielt, zu¬ weilen zur Basis schwach verschmälert, einfach gesägt, höchstens an der Basis mit einigen Brüsenzähnchen, sonst drüsenlos, steiflich, beiderseits völlig kahl, oben hellgrün, uuten etwas bläulich. Nebenblätter breit, in lanzettliche , schwach drüsig gesägte Oehrchen übergehend; Beckblättchen spitz-oval bis breitlanzettlich. Blüthen in Büscheln oder einzeln , deren Stiele kurz, befläumelt oder wie die halbkugeligen Beceptakeln kahl, in den Deckblättern verhüllt. Kelchzipfel abstehend , die drei äusseren fiederschnittig, die zwei inneren ungetheilt, am Bande filzig, alle in verlängert-lanzettliche Läppchen übergehend. Blumen¬ blätter blass rosa, klein. Griffel kurzhaarig-zottig , zu einem sehr kurzen Bündel vereinigt. Discus breit und flach. Scheinfrucht hügelig, knorpelig, scharlachroth, spätreif. ft Juni. Gebüsche, Waldes- und Wegeränder, selten. Bisher im Schweizer- thale bei Frain, bei Liliendorf, Zaisa, Baumöhl, Könitz, Bochtitz und Wedrowitz. H. 1-50 —2-00 m R. sphaerica Gren. in Billot arch. d. la fl. de Fr. et d. Allem ; R. canina var. globosa Besv. jouru. bot.; R. canina var. spharica Godet fl. Jura suppl. Dazu: b) R, acipliylla Bau. Strauch niedrig, schlank und in allen Theilen kleiner und mit zerstreuten Aesten, zerstreuten, dünnen, fast pfriemlichen Stacheln. Zweige zahlreich und dicht gedrängt, schwach hin- und hergebogen, Rinde derselben braun. Blätter unterseits blass¬ grün; Blättchen zu 5 — 7, stets klein und völlig kahl, die unteren Paare eilanzettlich oder lanzettlich, die oberen schmal oder länglich- lanzettlich, alle scharf zugespitzt , nach oben in eine feine und lange Spitze vorgezogen, ungleich scharf gesägt. Sägezähne in eine feine Spitze auslaufend, einfach und mit eingemischten drüsigen Spaltzähuchen versehen. Blattstiele fast stachellos und fast kahl, oberseits schwach behaart. Ncbenblättchen lineal, mit schmal lanzettlichcn, zugespitzten Oehrchen, kahl, am Rande von Drüsen besäumt. Blüihenstiele kurz, einzeln oder 2—3, von den grossen Deckblättern umhüllt. Receptakel kugelig. Kelchzipfel mit lanzettlichen und zugespitzten Anhängseln, die drei äusseren fiederlappig, länger als die geöffneten, kleinen, fast weissen Blumenblätter . Griffelköpfchen klein, kurz, weisswollig. Schein¬ früchte kugelig, klein, roth. ft Juni. Weg-, Feld- und Waldesränder, selten. Bisher nur bei Rzeeko- witz nächst Brünn (Fm.). H. 063—0 - 80 nK R. canina var. aciphylla Lindl., [Bau.), Borb. R. sphaerica var. aciphylla Grenier. 893 **) Scheinfrüchte eiförmig bi« oblong, seltener eikugelig. §) Griffel dicht kurz-haarig, filzig bis schwach behaart. 1213. R. caililia L. (Hundsrose). Strauch gross und kräftig mit bogig überhängenden Zweigen, grauer, an den Zweigen brauner oder grüner Rinde. Stacheln derb, breit-hackig, zerstreut. Blätter beiderseits auch an den Nerven völlig haarlos, grün. Blättchen zu 5—7, oval-elliptisch, spitz, einfach gesägt , drüsenlos; Blattstiele dünn, haar- und drüsenlos oder nur mit wenig Drüsen versehen. Zahnung schmal und scharf, gegen die Spitze etwas convergierend, drüsenlos oder mit theilweise drüsigen Nebenzähuchen untermischt. Nebenblätter länglich, kahl, mit spitz-ovalen, vorgestreckten oder ab¬ stehenden Oehrchen, am Rande schwach drüsig gewimpert, jene der sterilen Triebe merklich schmäler. Blüthen in Büscheln zu 3 — 5 oder auch einzeln; deren Stiele so lang und viel länger als das eiförmige, grüne Beceptalcel , völlig kahl. Kelchzipfel Jcahl , nur am Rande schwach bewimpert, die drei äusseren fiederspaltig, in lanzettliche Läppchen übergehend und kürzer als die hellrosa gefärbten Blumenblätter , nach der Blüthe zurückgeschlagen, bald abfällig. Griffel kurzhaarig bis filzig, viel kürzer als die Staubgefässe, nach der Blüthe etwas hervorragend. Discus breit. Scheinfrucht eiförmig oder eilänglich, scharlachrot!), spät reifend. fl Juni. Gebüsche, Waldes- und Feldränder zerstreut im Gebiete, in den Niederungen und im Hügelgebiete häufiger. H. 1’50—3'OO m '. Aendert sehr ab; die wichtigsten Formen sind: f) Grossblättrige Formen mit völlig einfacher Blattzahnung. «) genuina. Griffel filzig; Scheinfrüchte eiförmig bis oblong. Blättchen völlig einfach gezähnt; Blattstiele tvehr- und drüsenlos. ß) Lutetiana Leman. Griffel zottig; Scheinfrüchte länglich-oval. Blattstiele bestachelt , sonst kahl, einige Spuren von Drüsen zeigend bis schwach-drüsig. Nebenblättchen schwach-drüsig bewimpert, eben so die Kelchzipfel. Blüthenstiele der äusseren Blüthen oft mehrmals länger als die Receptakeln. ff) Grossblättrige Formen die mehr oder weniger mit Spalt- zähnchen versehen sind. y) fissidens Borbas. Griffel borstig-zottig, etwas hervor¬ tretend; Scheinfrüchte eilänglich. Blättchen entfernt, schmal-eilänglich , scharf gesägt , Sägezähnchen einfach und mit drüsigen Spaltzähncheu gemengt. Blattstiele dünn, rückwärts schwach bestachelt, drüsenlos oder höchst selten mit 1—2 Drüsen besetzt, etwas befläumelt. Neben- 894 blättcheu drüsig-bewimpert, schmal. Kelchzipfel schwach-drüsig, sehr früh abfällig. Eine Uebergangsform zu R. alo-lutescens Ripart. S) calophylla Christ. Griffel ein kurzhaariges mittelgrosses Köpfchen bildend ; Scheinfrüchte eikugelig, gross, glänzend. Blätter grün, höchstens die Nebenblättchen und Stiele etwas geröthet. Blättchen entfernt, gestielt, elliptisch, oft zugespitzt, beiderseits etwas glänzend, fast durchwegs doppelt gesägt , an der äussersten Spitze der Zähne mit einer schwarzen, stiellosen Drüse, sonst drüsenlos. Nebenblätter schmal, schwach drüsig, mit schmalen, in eine lange und feine Spitze aus¬ laufenden, schwarzdrüsigen Oehrchen. Blüihenstiele lang, einzeln oder in Büscheln, von spitz-ovalen, kurzen Deckblättern gestützt, Kelch¬ zipfel schmal, in lange, schmal-lineale Anhängsel übergehend, die äusseren mit schmalen Fiederlappen, ziemlich lange bleibend. Blütheu rosa. t) s p u r i a Rüget, sp. Griffel schwach behaart, ein kleines Köpfchen bildend. Scheinfrüchte mittelgross, eiförmig oder ellipsoidisch, purpurn. Blätter grün, deren Stiele meist purpurn, unterseits bestachelt, spärlich stieldrüsig bis drüsenlos und kahl, oben etwas befläumelt. Blättchen spitz-oval, das unpaare zur Basis verschmälert, mittelgross, kahl und vorwiegend einfach gesägt, die unteren gewöhnlich spalt- zähnig oder mit schwach zusammengesetzter Zahnung. Nebenblätter purpurn angeflogen, drüsig bewimpert, sonst kahl mit spitz-vorgestreckten Oehrchen. Blüthen gebüschelt oder einzeln. Kelchzipfel wenig getheilt, kürzer als die hellrosa gefärbten grossen Blumenkronen. Den Ueber- gang zu den nachfolgenden, kleinblättrigen Formen der Canina bildet R. spuria subvar. aprica H. Braun, eine zwergige Form dürrer und steriler Standorte. fff) Kleinblättrige Formen. oxyphylla Ripart sp. Griffel schwach behaart; Schein¬ früchte eilänglich; Blüthen sehr klein, Blättchen klein, nach beiden Enden verschmälert, schmal-ianzettlich, tief einfach gesägt; Zweige gestreckt; Blätter an denselben gleichmässig vertheilt. Hier wäre noch R. myrtilloides Trattinick anzuführen. Stämmchen niedrig; Blättcheu sehr klein, entfernt, kaum 14 mm - lang, lanzettlich oder stumpf-elliptisch, theils einfach, theils doppelt gesägt, Zahnung nicht oder nur schwach drüsig. Blüthenstiele kurz, kahl, unter der Scheinfrucht etwas verdickt; Deck- und Nebenblättchen röthlich, drüsig gewimpert, etc. Die typische Form a) genuina ist mir aus dem Florengebiete nicht bekannt, eben so wenig die f. myrtilloides Tratt. ß) wächst um Prossnitz, auf dem Kosif (S.); um Znaim, auf den Kühbergen bei Edelspitz, im Thaja- 895 thale, auf dem Pelzberge bei Esseklee, am Wege von Mühlfraun nach Nascbetitz und dürfte auch sonst noch im südlichen Landestlieile zerstreut Vorkommen; y) im Thajathale bei Znaim, Granitbrüche, in der Nähe der städt. Schwimm¬ schule d) im Thajathale rechts, nicht weit von den Granitbrüchen in mehreren Sträuchern; t) um Znaim am Aufgange zum Ivühberge und im Thajathale; im östlichen Gebiete auch um Wsetin (BL), bei St. Anton nächst Brünn (Fm.), in der Teufelsschlucht im Schreibwalde bei Brünn und zwar in der subv. fissidens Borb. mit fast durchwegs gespaltenen Sägezähnchen und fast purpurnen Blüthen (Fm.); die subv. aprica H. Braun wächst am Aufgange zum Kühberge bei Znaim und im Thajathale daselbst; C) bisher nur in der Umgebung Znaims. §§) Griffel völlig kahl. 1214. R. mucromilata Desegl. Strauch gedrungen.mit hin-und hergebogeneu Zweigen und brauner Rinde. Stacheln kräftig, aus ver¬ breiteter Basis gerade bis wenig gebogen. Blätter dunkelgrün, schwach glänzend, kahl. Blättchen zu 5 — 7, alle deutlich gestielt, klein, oval¬ elliptisch, spitz; Zahnung scharf, einfach oder mit Spaltzähuchen untermischt, die oberen conv er gierend. Blattstiel kahl, am Grunde mit Flaumhärchen besetzt, obei’seits rinnig, unten bestachelt oder auch stachellos. Nebenblätter mit spitzen, theils vorgestreckteu, theils diver- * gierenden Oehrchen endigend, kahl, am Rande drüsig. Blüthenstielc einzeln oder zu zweien, deren Deckblätter oval, zugespitzt, am Rande drüsig, viel länger als die Blüthenstiele. Receptakel eiförmig. Kelch¬ zipfel kahl , viel kürzer als die rosarothe Blumenkrone, mit langen Anhängseln endigend, die inneren am Rande filzig und uugetheilt, die drei äusseren fiedertheilig, Anhäugel fast lineal, nach der Bliithe zurück¬ geschlagen, bald abfällig. Griffel stets kahl und über den schtvach kegelförmigen Discus etwas emporgehoben. Scheinfrucht eiförmig, rotli. \l Juni. Wälder und Gebüsche Im Walde hinter Karthaus bei Brünn (Fm.). R. hololeia Bipart. H. 0 8—l’20 m ' b) Blättchen alle deutlich doppelt gesägt, d. h. jeder primäre Säge¬ zahn mit 1—3 drüsigen Sägezähnchen besetzt (Bi serratae Desegl.) *) Scheinfrüchte kugelig. 1215. R. biserrata Merat. Strauch mittelgross bis gross mit bogig abstehenden Aesten, geraden oder etwas hin- und hergebogenen, dichtstehenden Zweigen. Stacheln mehr oder weniger zahlreich, nach abivärts geneigt oder auch gerade, an der Basis verbreitert, kräftig und derb. Blätter kahl, oberseits etwas glänzend, unterseits matt, lichter gefärbt, oft auch bläulich. Blättchen zu 5—7, oval bis spitz-oval, die imteren Paare auch breit-elliptisch und fast abgestumpft, durchwegs doppelt gesägt; Sägezähne mit drüsigen Sägezähnchen versehen. 896 Blattstiele bestachelt bis nahezu uubewehrt, oben riuuig, feindrüsig und zuweilen befläumelt. Nebenblätter kahl, breit, fein randdrüsig, mit breiten, spitzen, theils vorgestreckten, theils abstehenden Oehrcheu. Blüthcnstiele gebüschelt oder eiuzeln, kurz, von breiten, oval-zuge- spitzten, um vieles längeren, randdrüsigen, soust kahlen Beckblättchen umhüllt, wie die anfangs eiförmigen Keceptakoln kahl, oft etwas bereift. Kclclizipfel so laug oder etwas länger als die rosarotlien Blumenkronblätter, nach der Blüthe herab geschlagen oder etwas ab¬ stehend, “bald abfallend, mit liueal-lanzettlichen, zuweilen aber blattig- verbreiterten und gezähnten Auhängseln, die zwei inneren ungetheilt, zum Rande hin mehr oder weniger filzig, die drei äusseren fiedertheilig, drüsig beiandet. Griffel frei, dicht behaart bis wollig, ein kurzes Säulchen bildend. Discus flach-kegelig bis völlig flach. Scheinfrüchte kugelig bis plattkugelig, gross, roth. ft Juni. Weg-, Feld- und Waldränder, Gebüsche; in nachfolgenden Formen zerstreut im ganzen Gebiete. H. 1 00—l’öO“ - R. biserrata Merat fl. Par. 1812. *) Blättchen mittelgross bis gross: ß) eriostyla Rip. & Desegl. sp. Strauch mittelhoch mit stets bestachelten Blüthenzweigeu. Blätter grün bis blaugrüu; Blättchen oval bis oval-elliptisch, die unteren Paare meist abgestumpft. Blattstiele fast unbewehrt, meist grün oder wie die grünen, kahlen, am Rande kleiudrüsigen Neben- und Deckblätter zuweilen etwas geröthet. Blüthen- stiele zu 2—4 in dichten Sträussen , kurz, vou den grossen Deck¬ blättern umhüllt. Kelchzipfel so lang als die hellrosa gefärbte Blumenkronc, in schmale, seltener blattartig erweiterte Anhängsel übergehend. Das dichtwollige Griffelsäulchen über den Discus etwas erhoben ; Discus flach kegelförmig. Scheinfrüchte kugelig, dicht an¬ einandergedrängt, die mittlere zuweilen verkehrt-eiförmig. R. eriostyla Rip. & Desegl. in Desegl. cat. rais. 1876. y) sphaeroidea Rip. sp. Hoher und kräftiger Strauch mit dicken und kräftigen Stacheln und meist uubestachelten Blüthenzweigen. Blätter grün, oberseits schwach glänzend, unten blassgrün, matt; Blättchen spitz-oval , die unteren Paare oder alle seitenständigen breit-elliptisch, unten längs des Mittelnerves meist mit nadelförmigeu, schwachgebogenen Stachelchen besetzt, doppelt gesägt. Sägezähue ziem¬ lich gross, zur Spitze hin etwas breiter werdend, mit 2—3 Stieldrüsen- zähnchen versehen. Blattstiele bestachelt. Nebenblätter breit, eben so die Deckblätter, diese die gebüschelten Blüthen umhüllend. Kelchzipfel mit verbreiterten, gesägten, oft blattartig entwickelten Anhängseln, 897 länger als die hellrosa gefärbten Blumenblätter. Griffel dichtbehaart bis zottig, ein kurzes, oft kaum emporgehobeues Säulchen bildend; Discus fast flach. Scheinfrüchte gross, plattkugeiförmig bis rein kugelförmig, roth. E. spliär. Hip. in Desegl. cat. rais. 1876. d ) r ub es eens Hipart sp. Strauch gross und kräftig, mit derben wenig gebogenen Stacheln, diese an den Aesten gerade, aus verbreiteter Basis plötzlich verschmälert. Blätter dunkelgrün, oberseits glänzend, unterseits blaugrün, an den jungen Trieben lebhaft roth gefärbt; Blättchen gross, mit abgerundeter Basis, oval, alle spitz, die unpaaren scharf gespitzt oder zugespitzt, Blattstiele dünn, bestachelt, oberseits rinuig, befläumelt, und armdrüsig, meist etwas röthlich. Nebenblätter breit, gross, in lange, schmale und feinzugespitzte Oehrchen über¬ gehend, kahl, am Bande armdrüsig, am Rücken meist geröthet. Blüthen einzeln und gebüschelt, die Stiele der gebiischelten etwas verlängert, sonst kurz, stets Icürzer als die grossen , spitz-ovalen , am Bande bewimperten, meist etwas rothgefärbten Deckblätter. Heceptakel kurz, breit-eiförmig bis kugelig. Kelchzipfel schmal, kürzer als die satt- rosa gefärbten Blumenblätter. Griffel zottig behaart, deren Köpfchen kaum über die Scheibe emporgehoben; Scheinfrüchte eikugelig, ziemlich gross, purpurn. Einen Uebergang zu ß. dumalis Bechst. bildend. E. rubesc. Hip. in Desegl. essai. mou. in mein, soc Acad. de Maine et Loire X. **) Blättchen klein bis sehr klein. e) sylvularum Hip. sp. Strauch klein, in allen Theileu grün, mit dünnen Zweigen und meist geraden und kurzen Stacheln. Blättchen sehr klein, oval oder stumpf-oval, kahl ; Blattstiele kahl, unterseits mit Stachelchen, oberseits mit feinen Stieldrüsen besetzt oder auch ganz glatt. Nebenblättchen klein, mit vor gestreckten Oehrchen. Blüthen- stiele sehr kurz, einzeln oder zu 2—3, von ovalen , zugespitzten Deckblättern gestützt. Kelchzipfel mit verschmälerten Anhängseln, viel kürzer als die Blumenkrone; Griffel schwach behaart; Discus kegel¬ förmig ; Scheinfrüchte kugelig, roth. E. sylv. Hip. in Desegl. cat. rais. Nr. 181. In der Varietät ß) häufig um Znaim: Thajathal beim Steinmühlwehre, gegenüber der städt. Schwimmschule, Abhänge bei Pöltenberg, bei der Traussnitzmühle, in der Poppitzer Schlucht, bei Poppitz, Könitz, am Kühberge bei Edelspitz, Mühlfraun und sonst zerstreut; in der Umgebung von Kromau und Eibenschitz; am Florianiberge bei Bisenz und wahrscheinlich noch weit häufiger, aber wenig beobachtet. Eine Abänderung mit rothgefärbten Recep- takeln und gerötheten Neben- und Deckblättern auf den Kühbergen bei Znaim. r) weit verbreitet in Mähren, so um Znaim: im Thajathale an mehreren Orten, 898 bei Edelspitz, auf dem Kühberge, bei Poppitz und Könitz, Feldweg von Znaim nach Kl. Tesswitz etc.; bei Kromau in den Steinbrüchen, im Thiergarten, am Florianiberge ; in der Umgebung von Eibenschitz; in der Umgebung von Biünn, so nach Formänek in der Teufelsschlucht im Schreibwalde. Im nörd¬ lichen Mähren am Storchberge bei Zöptau, bei Rautenberg und jedenfalls noch weiter verbreitet; im südlichen Landestheile bei Bisenz (Bl.); im östlichen Theile auf Feldrändern bei Lasky nächst Wsetin (Bl.); d) weit seltener, bisher nur aus der Umgebung von Znaim bekannt, hier auf dem Pelzberge bei Mühlfraun und zwar am Wege gegen Puralitz, im Thajathale bei Znaim bei den Granitbrüchen, rechtes Ufer und zwar gegenüber der städt. Schwimm¬ schule. f) Bisher nur bei Brünn: ßybnicky nächst Karthaus (Fm.). **) Scheinfrüchte eiförmig bis eiförmig-länglich. §) Griffel behaart bis wollig; Discus flach. 1. Grossblättrige Arten: 1216. R. dumalis Bcchstein. Strauch gross und kräftig, auf¬ recht, Aeste etwas sparrig abstehend, nur im äusseren Umfange dicht belaubt. Stacheln breit und hackig, entfernt, derb und kräftig, aber nicht sehr lang. Blätter oben dunkelgrün, unten blässer, öfter etwas blau bereift mit erhabenen, hellgrünen, parallel laufenden Seitennerven. Blättchen zu 5 — 7, oval, spitz, seltener stumpf, das unterste Paar am kleinsten, daun an Grösse zunehmend, das oberste Paar und das Endblättchen am grössten, alle kurzgestielt, beiderseits völlig kahl, am Bande glcichmässig tief und scharf doppelt gesägt. Sägezähne in eine Spitze vorgezogen, schmal, eiu- bis zweimal gedoppelt, die Enden iu stiellose Drüsen übergehend, seltener theilweise drüseulos. Blattstiele kahl oder befläumelt, gläuzend, oberseits zerstreut drüsig, rückwärts mit einigen Stachelchen versehen. Nebenblätter breit , an den sterilen Trieben schmäler, am Ende mit scharf zugespitzten, aus¬ einander fahr enden Oehrchen, am Rande rothdrüsig, sonst kahl. Blüthen einzeln oder zu 2—3 in Büscheln au den Enden kurzer Zweige, deren Stiele Jcahl, etwa l'5mal so lang als das eiförmige Beceptahel, so lang oder länger als die oval-lauzettlichen, kahlen, am Rande drüsigen, oft in ein Laubblatt übergehenden Deckblättcheu. Kelchzipfel kahl, am Rande drüsig, die drei äusseren fiederspaltig ; Anhängsel lanzettlich, meist etivas länger als die lebhaft rosa, seltener weiss gefärbten Blumenblätter, nach der Blüthe zurückgeschlageu oder etwas absteheud, früh abfallend. Discus flach und breit; Griffel dicht behaart bis zottig. Scheinfrucht eiförmig, unten abgerundet, oben etwas verschmälert, braunroth. j) Juni. Gebüsche, Weg- und Feldränder, Hecken, im Flach-, Hügel- und Berglande, ziemlich allgemein verbreitet und wohl die gemeinste unter den heimischen Rosen. II. 1‘50 — 2'00 m ' R. dumalis Bechstein Forstbot. 899 1810, B. canina v. glaudulosa Hau., ß. can. v. sarmentacea Godet fl. Jura. 1853, ß. can. v. dumalis Baker, Christ etc. Aendert ab: f) Blattstiele unbehaart. ß ) f ra xinoides H. Braun (in Vh. d. zool. bot. Gesell. 1885). Zweige ivehrlos oder wenig bestachelt; Blüthenzweige stets wehrlos. Blätter völlig kahl, dunkelgrün , oberseits etwas glänzend. Blättchen meist zu 5, entfernt, elliptisch-lanzettlich, am ßücken der Mittelrippe höchstens einige Sitzdrüsen führend, spitz oder zugespitzt, scharf doppelt gesägt mit offenen primären Sägezähnen, nicht zusammenneigend und mit 1—3 drüsigen Secundärzähnchen besetzt. Blattstiele bestachelt oder auch wehrlos, mit Stieldrüsen etwas bestreut und nur an der Basis etwas behaart. Nebenblätter schmal, kahl , in spitze, divergierende Oehrchen übergehend, am Bande mit purpurnen kurzgestielten oder sitzenden Drüsen besäumt. Deckblätter oft in Laubblätter übergehend, kürzer oder so lang als die kahlen Blüthenstiele. Beceptakel länglich¬ elliptisch, klein und schmal; Kelchzipfel nach dem Verblühen zurück¬ geschlagen, am Bücken behaart, bald abfallend. Griffel kurz, behaart. Blumenkrone blassrosa, fast weisslich. Scheinfrucht oblong, oben in einen kurzen Hals vorgezogen. Crepinia fraxinoides Gdg. ; B. exilis ( Wirtg.) in Oborny fl. d. Zn. Kr. y) innocua Bip. & Crep. sp. Strauch lockerästig mit schlanken, dünnen und verlängerten Zweigen. Blättchen rundlich ; Blüthen meist einzeln an den Gipfeln seitlicher Zweiglein, kurzgestielt, mit eiförmigen Beceptakeln, weissen Blumenblättern und nur schwach behaarten, zu einem emporgehobenen Säulcheu vereinigten, doch freien Griffeln. Scheinfrüchte eiförmig, mittelgross, roth: (subv. recognita Bouy hat überdies noch fast stachellose Blüthenzweige, längliche Schein¬ früchte, stark emporgehobene Griffel und einen etwas conischen Discus). d) rubelliflora Bipart. Strauch mittelgross; Acste und Zweige zackig , hin- und hergebogen, gedrungen oder auch ver¬ längert, mit rothbrauner oder schmutzig - purpurner Binde, die von den kräftigen, hackigen, derben, meist gelben oder ausgebleichten Stacheln lebhaft absticht. Blätter dunkelgrün, unterseits seegrün, beiderseits matt. Blättchen mittelgross bis klein, genähert, die seit¬ lichen elliptisch, fast sitzend , das endständige oval, spitz, alle regel¬ mässig doppelt gesägt mit rothdrüsigen Sägezähnchen, Zahnung offen. Blattstiele kahl, etwas stieldrüsig, am Bücken wenig stachelig. Neben¬ blättchen breit, in die vorgezogenen Oehrchen übergehend, geröthet, spärlich randdrüsig. Beckblättchen länglich-lanzettlich, geröthet, so 000 lang oder länger als die kahlen Blüthenstiele, diese zu 1 — 3, wie das eilänglicho oder ellipsoidischo lieceptakel stets lebhaft gerüthet. Blumenkronen gross, lekliaft rosenroth; Knospenspitzen purpurn. Griffel dichtbehaart. Scheinfrucht wie beim Typus. E. rubellifl. Bip. iu Dcsegl. essai. iu mem Acad. de Maiue et Loir X. ft) Blattstiele behaart. t) g 1 a'u c i f o 1 i a Opiz. Blätter blaugrün ; Blättchen scharf doppelt gesägt, rückwärts seegrün. Blattstiele behaart oder beiuahe kahl. Deck- und Nebenblätter purpurn überlaufen. Kelchzipfel mit stark¬ drüsig besetzten Fiedern; Blumenblätter blass-rosenroth. Discus kegel¬ förmig ; Griffel dicht behaart. C) hirtescens 11. Braun. Blättchen kleiner als beim Typus, Zahnung weniger spitz und zusammengesetzt als bei 8) ; Blattstiele namentlich an den Gelenken stark befläumelt, wie die Zweige, Neben- und Deckblättchen purpurn angelaufen. Behaarung des Blattstieles oft bis auf den Mitteluerv übergehend, daun der K. lauceoalata Opiz sehr nahe stehend. «) Gemein im ganzen Gebiete; ß) sehr selten, bisher nur in einem Wasserrisse in der Poppitzer Schlucht bei Znaim zwischen der Traussnitz- mühle und Könitz; der nächste bekannte Standort dieser Pflanze ist Kalks¬ burg in Nieder-Oesterreich; ■/) in der Nonnalform bei Znaim nicht selten, so an mehreren Stellen im Thajathale und auf den Kühbergen, zwischen Könitz und Edelspitz; in der Abänderung recognita Bouy im Thajathale bei Znaim und in den alten Steinbrüchen bei Krornau; cf) im südlichen Theile Mährens häufig, so um Znaim, Pöltenberg, Gr. Maispitz, Luggau; auf den Kühbergen zwischen Znaim und Edelspitz, in der Poppitzer Schlucht, bei Neunmühlen, Gnadlersdorf im Thajathale; auf dem Pelzberge bei Mühlfraun, bei Tasswitz; um Brünn beim Antoni-Brünnel (Fm.); in einer etwas kahlgriffeligen Form bei Drzowitz nächst Prossnitz (S.) und sonst zerstreut; im östlichen Gebiete noch auf dem Cup bei Wsetin (BL); «) sehr selten: Thajathal hei Znaim, rechte Thalseite, Nähe der Freibadstelle; t) in der Umgebung von Znaim häufig, sonst wenig beobachtet. 2. Kleinblättrige Arten: 1217. R. squarrosa Bau. Strauch niedrig und gedrungen, viel¬ ästig mit rüthliclier Eiude, dicktbestachelten Stämmckeu und Zweigen. Stacheln dicht gestellt, derb, aus verbreiteter Basis gerade oder wenig gebogen, weissgrau oder grau. Blätter dichtgedrängt, beiderseits kahl, meist etwas steif und zusammengefaltet, grün. Blättchen klein, seltener einige bis mittelgross, die unpaaren spitz-oval, die seitlichen oval, doppelt gesägt. Sägezähue spitz, gegen die Mitte des Blättchens offen, 901 vorn sehr gross, mit 1 — 2, oft auch mit 3—5, in eine gestielte Drüse übergehenden Sägezähnchen. Nebenblätter länglich, aus schmalem Grunde in flache, lanzettliche, spitze Oehrchen übergehend, kahl, am Bande drüsig bis drüsig-gezähnt, wie die Deckblättchen meist geröthet. Blattstiele purpurn angellogen, zerstreut behaart, mit steifen Stieldrüsen und Stacheln ziemlich dicht- besetzt. Blüthenstiele wie die Eeceptakeln kahl, meist einzeln oder zu 3—5 in Büscheln, hei den gebüschelten die mittelste Blüthe stets kurzgestielt, sonst länger als das eilängliche, purpurröthliche Receptakel; Deckblätter derselben oval, spitz, bei den Einzelnblüthen auch fehlend. Kelchzipfel kahl, au den Rändern etwas feinfilzig, Anhängsel derselben lineal, harzer als die rothgefärbten, mittelgrosseu Blumenblätter. Biscus hegelförmig. Griffel behaart oder zottig, ein kurzes Köpfchen bildend. Scheinfrucht mittelgross bis klein, eiförmig, roth. fl Juni. Trockene sonnige Hügel, selten. Kühberge bei Znaim, Nähe des höchsten Gipfels. H. 0'75—l - 00 ra- . Dazu kann noch gezogen werden: ß) adscida Besegl. sp. Strauch von schlankem Wüchse, fast geraden, derben Stacheln. Blättchen völlig kahl, sehr klein, an der Basis abgerundet, oben fein zugespitzt, mit scharfer, spitziger, vor¬ wiegend doppelter Zahnung, Spaltzähnchen stieldrüsig. Blattstiele stiel- und stacheldrüsig, bestacht, nicht behaart. Blüthen und Scheinfrüchte kurz gestielt. Blumenkronen weiss; Receptakeln und Scheinfrüchtchen länglich, Griffel wenig behaart. Selten; bisher nur auf dem Berge Czubek bei Motillowitz nächst Friedland. §§) Griffel kahl oder schwach behaart; Scheinfrüchte oblong; Discus kegelförmig, seltener fast flach. 1218. R, oblonga Besegl. & Rip. Strauch vou mittlerer Höhe mit schlanken, flatterigen Aesteu und zieh zack förmig hin- und her¬ gebogenen, grünen Zweigen. Stacheln an der Basis verbreitert und gebogen, jene der jungen Triebe fast gerade. Blätter beiderseits kahl, oberseits glänzend, hellgrün, unterseits etwas blässer. Blättchen klein, zu 5—-7, die seitlichen oval-elliptisch, das endständige spitz-oval, alle von derber Consistenz. Zahnung gleichförmig einmal gedoppelt, spitz; Zähne mit je 1—3 drüsigen Nebenzähnchen. Nebenblätter schmal, mit fast geraden, drüsig besäumten Rändern, in die geraden, vorge¬ streckten Oehrchen übergehend, wie die kleinen, breit-eilänglichen Deck- blättcheu kahl. Blattstiele kahl, armdrüsig, unterseits wie die Mittel¬ rippe des Endblättchens mit dünnen, nadelförmigen Stacheln besetzt. Blüthenstiele einzeln oder zu 2 — 3, kahl, etwa lVsmal so laug als die 902 kahlen, verkehrt-eiförmigen oder verlängert-eiförmigen Receptakeln. Kelch¬ zipfel am Rande filzig bis befläumelt, am Ende in etwas verbreiterte Anhängsel übergehend, viel kürzer als die geöffnete, rosa gefärbte Blumenkrone, die drei äusseren mit linealen Fiederlappen, nach der Blütho herabgeschlagen, bald abfällig, Griffel schwach behaart bis nahezu kahl, verlängert, sich vom Discus deutlich abhebend; Discus conisch. Scheinfrucht ellipsoidisch, roth. \l Juni. Gebüsche, Waldesränder, Raine, an Wegen und an sonnigen, sterilen Abhängen, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete. H. l'OO bis 2-00”' R. obl. Desegl. & Bip. in Desegl. cat. rais. 1876 Nr. 179. Aendert ab: ß) cladoleia Bip. sp. Strauch bis 2 m - hoch; Verzweigung sparrig und locker , Rinde roth; Blüthenzweige stets stachellos; Aeste sehr verlängert. Blätter beiderseits kahl; Blättchen gleichförmig doppelt gesägt, beiderseits zusammengezogen, die unteren oft abgestumpft, oval- elliptisch. Nebenblätter breiter, iu etwas drüsig-gesägte Oehrcheu über¬ gehend ; Blattstiele kahl, oder längs des Riefes befläumelt, fast drüsenlos. Blüthen von längeren und breiteren Deckblättchen gestützt, sehr kurz gestielt. Receptakel eiförmig; Kelchzipfel an der Spitze spatelig- verbreitert, am Rande filzig, die drei äusseren mit linealen, ziemlich langen Fiederlappen, fast so lang als die lichtrosa gefärbte Blumen¬ krone. Griffel kahl , höchstens zur Blüthezeit sehr spärlich befläumelt, bei deu mähr. Formen etwas behaart. Scheinfrucht eiförmig, roth. R. cladoleia Bip. iu Crep. 1. c. fase. I. p. 44; Desegl. cat. rais. 1876, Nr. 180. y) hirtistylis H. Braun. Wie der Typus aber mit stets behaarten, etwas emporgehobenen Griffeln. <5) levistyla Bipart. Scheiufriichte etwas kürzer, eiförmig oder eilänglich; Griffel ganz kahl, höchstens mit wenigen kleinen Härchen zwischen den Narben. attenuata Bip. Zweige wenig bestachelt bis stachellos; Discus fast flach. a) In der Umgebung von Znaim häufig: Thajathal, Poppitzer Schlucht, Pöltenberg, Kühberge und zwar an mehreren Stellen, Könitz, Poppitz; Zaisa, Luggau, Frain; in der Umgebung von Brünn, Hügel bei Seelowitz; bei Prossnitz auf dem Kosir im Weingebirge (S.). ß) im Thajathale bei Znaim, am Aufgange zum Kühberge am Wege von Znaim nach Könitz, Baumöhl; y) im Thajathale bei Znaim, Nähe der Schwimmschule, am Wege zwischen Gr. Maispitz und Baumöhl; d) in der Umgebung von Brünn: Schreibwald, in einem Graben unweit des Jägerhauses (Cz.), beim Antoni-Brünnel und Rybniöky nächst Karthhaus (Fm.); e) um Znaim, Baumöhl, Zaisa, Frain Boclititz, Wedrowitz, etc. 903 B) Blüthenstiele stieldrüsig. 1219. R. Waitziana Tratt. Straucli massig hoch mit verlängerten Aesten und bereiften Zweigen. Stacheln gelblich-braun; aus schwacher Basis wenig gekrümmt, an den Zweigen kleiner, stärker gekrümmt und zusammen¬ gedrückt, an den Blüthenzweigen ab und zu noch mit langen, nadel¬ förmigen Steifborsten besetzt. Blätter beiderseits kahl, oberseits dunkel¬ grün, etwas glänzend, unterseits blässer, bläulich-grün. Blättchen gross, zu 5 —7, eiförmig-elliptisch, derb und starr mit stark hervortretenden, unterseits oft drüsentragenden Nerven. Zahnung gross, doppelt , ungleich, hie und da auch etwas zusammengesetzt. Nebenblätter breit, die unteren mit stumpfen , die oberen mit spitz-eiförmigen, lang vor gestreckten, diver¬ gierenden Oehrchen, ani Bande drüsig-gesägt. Blattstiele feinflaumig, stieldrüsig und rückwärts mit gebogenen wie auch mit borstlichen, geraden Stacheln versehen. Blüthenstiele meist zu drei, höchstens so lang als die länglichen, breiten Beckblättchen. Beceptakel bereift, eiförmig, am Grunde drüsig-steifhaarig. Kelchzipfel mit verbreiteten Anhängseln, am Bücken drüsenborstig , die drei äusseren mit lanzettlichen, gezähnten Fiedern, alle wie das Beceptakel an der Basis rostbräunlich. Blumen- kronblätter sehr gross, rosa; Biscus etwas kegelig-erhöht; Griffel kurzhaarig bis wollig - zottig, ein dickes, stets hervorragendes Köpfchen bildend. Scheinfrüchte gross, eiförmig, scharlachroth. ft Juni. Weinbergsränder, Gebüsche, selten. Bisher nur in der oben beschriebenen var. Timer oyi Chabert aus der Umgebung von Znaim bekannt; hier auf dem Kühberge, oberer Weinbergsrand am Wege uach Edelspitz; Thajathal, linker Abhang, gegenüber der städt. Schwimmschule. H. 1*50 bis 2'00 m ' Nach Christ B. gallico X Beuten; B. Waitziana Tratt. ( Bchb.) 1. c. p. 57. 1220. R. Cbaberti Besegl. Hoher und kräftiger Strauch mit abstehenden Aesten und bogig hin- und hergekrümmten, etwas bereiften Zweigen. Stacheln zerstreut, aus wenig verbreiteter Basis schwach gekrümmt oder gerade, seitlich zusammengedrückt, an den Blüthen¬ zweigen mit borstlichen untermischt. Blätter beiderseits kahl, oben dunkelgrün, unterseits bläulich-grün, blässer. Blättchen gross, breit¬ eirund, etwas stumpf, meist zu 5, seltener zu 7, am Bande reichlich doppelt grob-gesägt mit drüsigen Nebeuzähnchen; Sägezähne scharf gespitzt, offen. Nerven hervortretend, der Mittelnerv zerstreut-drüsig. Nebenblätter sehr breit , kahl, randdrüsig, mit lanzettlichen, zuge¬ spitzten, vor gestreckten oder etwas divergierenden Oehrchen. Blatt¬ stiele kahl, ziemlich dichtdrüsig und bestachelt. Blüthenstiele viel kürzer als die ovalen , breiten Beckblätter, drüsig-borstig, einzeln oder 904 zu 2—4; Receptakel kahl, höchstens am Grunde etwas stachelborstig, eiförmig, gegen die Spitze zusammengezogen, schwach bereift. Kelch- zipfel am Rüchen kahl bis zerstreut drüsig, mit langen, drüsigen und spateligeu Anhängseln die drei äusseren mit drüsigen Lappen, fast so lang als die schön rosa gefärbten grossen Blumenblätter, abfällig. Griffel kurz, rauhhaarig, wenig empor geh oben; Discus flach. Schein¬ frucht ei förmig-länglich, roth. ft Juni. Weg- und Weinbergsränder, selten. Am oberen Rande der Weinberge am Wege vom Kühberge bei Znaim nach Edelspitz, hier truppweise und einige Sträucher am Fahrwege zwischen Edelspitz und dem Kühberge; in einer etwas abweichenden Form bei M. Budwitz und Zaisa; vielleicht die R. occulta Crep. ? H. 1-5—2'00 m ' R. Chab. Desegl. in Cariot etud d. fl. 1865, p. 180. R. gallico X canina Christ. VIII. Incanae. Kräftige Sträucher mit dichtbuschiger oder lockerer Verzwei¬ gung, blau- oder graugrünem Laube, mehr oder weniger behaarten Blättchen, letztere meist einfach gezähnt, drüsenlos. Kelchzipfel nach dem Verblühen aufgerichtet oder abstehend, bis zur Färbung der Schein¬ frucht bleibend. Kelchzipfel meist länger als die geöffnete Blumen¬ krone. Blattstiele meist filzig. «) Blüthenstiele drüsenlos, Scheinfrucht eikugelig, Bestachelung dicht. 1221. coriifolia Fr. Strauch gross und kräftig mit abstehenden, meist hin- und hergebogenen, oft wirtelig bestachelten Zweigen. Stacheln derb, krumm, an der Basis verbreitert, jene der Blütlieuzweige nur leicht gekrümmt, oft fast pfriemenförraig und etwas ungleich. Blätter graugrün, matt, lederig, beiderseits mehr oder weniger dicht anliegend behaart bis verkahleud. Blättchen zu 5 — 7, genähert, elliptisch oder eilänglich, zur Basis meist verschmälert und daselbst uugesägt, im übrigen Theilc einfach gesägt. Sägezähne bald abstehend, bald zu- sammeuueigend, stets drüsenlos. Nebenblätter mit vorgestreckten, spitz- eiförmigen Oehrchen, länglich-keilig, au den blühenden Zweigen breiter. Blattstiele filzig, mit wenigen kurzen Stacheln oder stachellos, ohne Drüsen. Blüthenstiele einzeln oder zu 2—3 gebüsclielt, stets sehr kurz , von grossen, ei-lanzcttlichcn , oft blatttragenden, graubehaarten, raud- driisigen Deckblättern umhüllt. Rcceptakel kugelig, kahl; Kelchzipfel vom Rücken her mehr oder weniger graubehaart, in lange, etwas spatelig-verbreiterte Anhängsel übergehend, die drei äusseren mit unge¬ zähnten Lappen reichlich versehen, länger als die lebhaft rosenroth gefärbten Blumenblätter , nach der Blüthe auf gerichtet und bis zur Färbung der Scheinfrucht bleidend. Griffelköpfchen gross, dichtwollig. Scheinfrucht eikugelig, birn- oder eiförmig, gross, lebhaft roth bis orange, frühreif. Diskus breit und fach. 905 fl Juni. Gebüsche, Waldesränder, Schluchten, Weg- und Feldränder, im ganzen Gebiete verbreitet, im wärmeren Hügelgebiete seltener oder auch fehlend. H. 1-50—2 , 50 m ' E. coriifol. Fr. novit, fl. suec. ed I. 1814; E. crassi- folia Wallm. ; E. canina var. coriifolia Baker mon. of brit. ros. Aendert ab: *) Zweige wie beim Typus dichtbestachelt bis zerstreut bestachelt; Blätter mehr oder weniger doppelt gesägt. ß) frutetorum Bess. Bestachelung der Ziveige dicht, oft fast wirtelig; Blättchen etwas glänzend, mittelgross , verkehrt-eirund , breit¬ elliptisch, spitz, steiflicb, nur an den vorragenden Nerven uuterseits behaart und blässer als oberseits; Zahnung gespalten oder doppelt. Nebenblätter nahezu kahl, länglich, iu abstehende, eiförmig-dreieckige Oehrchen übergehend. Deckblättchen breit, oft in Laubblätter über¬ gebend. Blattstiele dichtflaumhaarig und drüsig, dicht bestachelt. Kelch¬ zipfel zuweilen stieldrüsig; Blumenblätter rosenroth. Scheinfrüchte gross, kugelig. E. frutet. Bess. cat. hört. Germ. sup. 3. y) subcollina Christ. Ziveige zerstreut bestachelt. Blättchen matt, nicht lederartig, oval-lanzettlich, unterseits nur an den Nerven behaart, doppelt gesägt. Nebenblätter kurz und schmal. Kelchzipfel oft zurück¬ geschlagen. Griffel schwachbehaart. E. coriifol. Fries, f. subcoll. Christ I. c. p. 191. **) Zweige fast wehrlos; Zahnung fast einfach oder einfach ö) pseudovenosa II. Braun. Zweige und Deckblättchen roth überlaufen ; Stacheln au den Blüthenzweigen auffallend kurz. Blättchen genähert, klein und starr, beiderseits dicht und anliegend behaart, mit stark hervortretendem, silberig behaartem Adernetz. Blüthen gebüschelt, sehr klein, Scheinfrüchte mittelgross , fast eiförmig, an beiden Enden verschmälert. E coriif. «) pseudovenosa II. Br. in Nachträge p. 22 9. s ) intermedia W. Kitaib. Blättchen eilanzettlich, bespitzt, zwei- färbig, ziemlich gross. Blüthenstiele etwas verlängert-, Scheinfrüchte gross , fast eiförmig ; Griffelköpfchen weniger dichtwollig. Blüthenziveige fast wehrlos. E. coriifolia Fries unterscheidet sich von der nachfolgenden K. incana Kit. durch grosse, kugelige, nicht eiförmige Scheinfrüchte und geringe Be¬ stachelung; von K. urbica Aut. — R. hirta II. Braun durch die meist völlig behaarte, graue Unterseite der Blätter, die nach dem Verblühen aufgerichteten Kelchzipfel, die grossen, kugeligen Scheinfrüchte; von R. dumetorum Th. durch dicke, kopfig gehäufte, wollig-filzige Griffel, grössere Blätter, durch die nach der Blüthe aufgerichteten Kelchzipfel, die fast bläulich-graue Unter¬ fläche der Blätter und durch die kugeligen Scheinfrüchte, die noch spät mit den Kelchzipfeln gekrönt erscheinen. Verhandl. d. natnif. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 58 906 Die typische Form weit verbreitet in Mähren, so im Iglauer Kreise: um Zlabings, Holeschitz, Neudorf bei Rudoletz, Datschitz, Teltscb etc.; Ptacov bei Trebitscb (Zv.); im Znaimer Kreise häufig: bei M.-Budwitz, Budkau, Altbart, Jamnitz, Zaisa, Hardegg, Frain, Landscbau, Zornstein bei Vöttau, Thajathal bei Znaim, am Kukrowitzer Neugebirge; östlich auch noch bei Leipertitz (Zm.) hier zwar in der Normalform aber mit durchwegs doppel gezähnten Blättchen; im Brunner Kreise um Karthaus; im nördlichen Theile wahrscheinlich weit verbreitet; im Olmützer Kreise: am Wege nach Ohrozim, im Graben vor Drzowitz und Spälevä bei Prossnitz (S.); häufig im Mähr. Gesenke, so um M.-Schönberg, bei Gross- und Neu-Ullersdorf, bei Wiesenberg, Zöptau, Wüst- Seibersdorf, Goldenstein und abwärts bis zu den Quellen der Oder; im öst¬ lichen Gebiete häufig im Ostrawitzathale und auf den benachbarten Höhen um Friedland und Mistek, so auf dem Ondreynik, auf der Horka bei Metilo- witz etc. In Schlesien um Ustron (F.), Malenowitz am Fusse der Lissa-hora und wohl noch anderorts, aber wenig beobachtet, ß) Seltener: Zornstein bei Vöttau. Thajathal bei Hardegg, Neu-und Gross-Ullersdorf etc.; y) um Datschitz, Landschau und im Thajathale bei Hardegg und Zaisa in höheren Lagen und bei Gr.-Ullersdorf in Nordmähren, d) Thajathal hinter der Traussnitzmühle und beim Stierfelsen nächst Znaim; Weinberg bei Zaisa, Waldrand gegen die Eis¬ leithen; t ) im Thajathale bei Znaim und auf den benachbarten Anhöhen, hieher auch jene Rose, die ich vor Jahren fälschlich als R. incana Kit. ansah und auch unter diesem Namen an meine bot. Freunde verschickte. Bei Gr. Ullers¬ dorf und zwar am Wege zum Hutberge eine Form mit schwach stieldrüsigen Bliithenstielen, grossen, eikugeligen Scheinfrüchten, in mancher Beziehung der R. Kmetiana Borbäs nicht unähnlich. ß) Blüthenstiele drüsenlos oder stieldrüsig; Scheinfrüchte eiförmig, kleiner als bei voriger; Bestachelung zerstreut. 1222. !f. incana Kitaib. Strauch mittelgross, buschig, mit wenig bestachelteu und meist bereiften Zweigen. Stacheln derb, aus schmal-elliptischer Basis schwach gekrümmt bis pfriemeuförmig. Blätter graugrün, unterseits blässer, matt, weich, obeu feinflaumhaarig, auf der Unterseite graufilzig. Blättchen zu 5—7, ziemlich gross, eiförmig bis eiförmig-elliptisch , spitz, fast durchwegs scharf und einfach gesägt. Blattstiele flaumhaarig-filzig, zerstreut bestaclielt bis wehrlos, drüsenlos oder nur mit wenigen Stacheldrüsen besetzt. Nebenblätter schmal , im oberen Theile in dreieckig-lanzettliche , etwas ausgeraudete Oehrchen übergehend , am Rücken mehr oder weniger dichtflaumig. Beckblättchen breit und gross, die kurzen und kahlen Blüthenstiele wie auch die elliptischen Bcceptakeln deckend, letztere wie die Blüthenstiele bereift. Kelchzipfel fast ungetheilt, sehr schmal , am Bücken nicht drüsig. Blumenkrouen rosa, nicht ausgerandet. Scheinfrucht eiförmig , kurz gestielt. Griffel zu einem dicht behaarten Köpfchen vereinigt. \l Juni. Gebüsche, Aecker- und Wegränder, bisher nur im östlichen Gebiete. Bei Wsetin (Bl.), hier dem Anscheine nach die Westgrenze der Ver- 907 breitung erreichend, am Südabhange der Karpathen in Nordungarn häufiger. H. l'OO—l'50 ra ' K. incana Kitaib. in Schultes Oesterr. Fl. II. p. 70, (1814). Mit dieser Rose nahe verwandt ist: b) R. Kmetiana Borb. Blüthenstiele mehr oder weniger mit Stieldrüsen besetzt; Kelchzipfel am Rücken stets Drüsen tragend, sonst wie vor. Mit obiger in der Umgebung von Wsetin, selten (Bl.). R. Kmet. in Borbas A. Magyar birodalom termö rözsai p. 437 et 454 (1880). IX. Dumetorae. Grosse und kräftige Sträucher mit aufrechten Stämmchen, reichverzweigten Aesten, kräftigen und derben Stacheln. Blätter gras- oder auch graugrün, behaart, befläumelt oder auch verkahlend; Blatt¬ stiele meist dicht behaart. Kelchzipfel nach dem Verblühen zurück¬ geschlagen oder abstehend, nicht aufgerichtet, vor der Färbung der Scheinfrüchte bald abfallend, kürzer als die geöffneten, meist blassrosa oder weiss gefärbten Blumenkronen. Blüthenstiele drüsenlos. a) Blättchen nnterseits auf der ganzen Fläche behaart, oberseits dünn und anliegend behaart. 1223. U. (Inmetornm Thuill. Strauch gross und kräftig, mit aufrechten Stämmchen und zahlreichen, schlanken Zweigen. Stacheln aus breitem Grunde hackig, derb, au den Aesten zerstreut, sonst nahezu fehlend. Blätter in der Jugend graufilzig , später oft theilweise ver¬ kahlend. Blättchen mittelgross, zu 5—7, jene der blüthenständigen Zweige spitz oder kurz zugespitzt, die der übrigen rundlich-oval oder breit-elliptisch, abgerundet, oben angedrückt dünn-behaart, unterseits auf der ganzen Fläche flaumig-weichhaarig, sammtig auzufühlen und am Rande bewimpert. Zahnung einfach , mit breiten, bogig zusammen¬ neigenden, drüsenlosen Zähnen. Blattstiele dicht flaumhaarig bis grau¬ filzig, meist drüsen- und stachellos. Nebenblättchen länglich bis schmal¬ lineal, in kurze Oehrchen übergehend, wie die breiten, oval-lanzettlichen Deckblättchen am Rande mit Drüsen besetzt und am Rücken behaart. Blüthenstiele einzeln oder zu 3, etwa zweimal so lang als die Scheinfrucht, drüsenlos. Receptakel eiförmig. Kelchzipfel am Rande bewimpert, kürzer als die Blumenkrone, die drei äusseren fiederspaltig, beiderseits behaart; Fiederlappeu lanzettlich und ganzrandig, nach der Blüthe zurückgeschlagen, bald abfällig. Blumenblätter ausgerandet, blassrosa. G-riffel abstehend borstig behaart bis verkahlend, nach der Blüthe ctivas empor gehoben. Discus schmal und flach; Scheinfrucht scharlachroth, eikugelig, bis eiförmig, glänzend. Juli. Waldesränder, Gebüsche, Feld- und Weinbergsränder, an Wegen, zerstreut im Gebiete. H. l'OO—2 , 00 m ' R. dumt, Thuill. Fl. de Paris 1799. Aendert ab: 58 * 908 «) genuina. Scheinfrüchte eikugelig bis ellipsoidisch; Griffel wenig behaart; Blattstiele fast wehrlos. ß) conglobata H. Braun ; Scheinfrüchte fast kugelig; Griffel stark behaart bis wollig. 7 ) silvestris Bchb. Scheinfrüchte purpurn, eiförmig oder kurz eiförmig; Griffel dicht behaart. Blättchen klein, beiderseits aschgrau. Nerven unterseits hervortretend, bogig, dichter behaart als die Blatt¬ unterseite. Blüthenstiele einzeln, seltener zu 2—4, am Grunde fläumlich. Receptakel länglich; Discus erhöht. 8) solstitialis Bess. sp. Scheinfrüchte eiförmig oder fast eikugelig, öfter aber auch länglich; Griffel wenig behaart. Bestachelung derb, oft fast wirtelig; Blattstiele filzig; Blättchen spitz oder zugespitzt. Zahnung oft gespalten. cc) In Mähren ziemlich verbreitet. Im Iglauer Kreise: bei Zlabings, Sitzgras, Datschitz; im Znaimer Kreise um Althart, Budkau, M. Budwitz, bei Frain, Znaim, Poppitz, Edelspitz, Mühlfraun etc.; im Brünner Kreise um Brünn, Karthaus, Adamsthal, Eibenschitz, Obfan u. s. w.; im übrigen Gebiete bei Bisenz,und zwar auf dem Feldwege vom Wilhelmshof nach Domanin (BL); bei Draban und Seloutek nächst Prossnitz (S.) und sonst zerstreut; im öst¬ lichen Gebiete auf der Javorina (Hl.); ß) bisher nur in der Ungebung von Znaim und zwar am Wege zwischen Luggau imd Gr. Maispitz; y) im süd¬ lichen Gebiete weit verbreitet, besonders häufig um Znaim: Hohlweg zwischen Znaim und Kl. Tesswitz, Kuketaj bei Esseklee, Pelzberg und Frauenholz bei Mühlfraun, Durchlasser Wald, Burgholz; Hügel zwischen Znaim und Gnadlers- dorf, Pöltenberg, Luggau, Gr. Maispitz bis nach Zaisa, Frain u. a. 0.; zerstreut bis in das Hügelgebiet um Bisenz (Bl.); d) selten, eine ähnliche Form am Mont Serrat bei Sitzgras, sonst noch wenig beobachtet. ß ) Blättchen unterseits nur auf den Nerven oder nur am Mittelnerv behaart, oberseits kahl oder nahezu kahl. 1224. R. llirta H. Braun — R. urbica Aut. non Leman. Strauch gross und kräftig, 'mit aufrechten Stämmen, reichlicher und gedrungener Verzweigung. Bestachelung in allen Theilen reich, Stacheln derb, gekrümmt. Blätter grün bis blassgrün, unterseits etwas bläulich. Blättchen zu 5—7, lüein bis mittelgross, spitz-oval bis elliptisch , ungleichmässig-doppelt oder auch einfach gesägt, in der Jugend oft beiderseits seidig behaart, schimmernd , später bis auf die hervortretenden Nerven der Unterseite verkohlend. Blattstiele kurz zottig, scheinbar filzig, meist jedoch ungleich dicht behaart , drüsenlos, unterseits 909 Gestachelt. Nebenblätter beiderseits kahl oder etwas befläumelt, ungleich, jene der blüthenständigen Blätter etwas verbreitert, die übrigen länglich-lineal oder länglich, flach, in eiförmige, etwas verlängerte und zugespitzte, vorgestrechte Oelirchen übergehend , am Rande drüsig gezähnt. Deckblätter oval, zugespitzt, so lang wie die kahlen Blüthen- stiele, zuletzt beiderseits kahl. Blüthen einzeln oder in armblüthigen Sträussen. Beceptakel kahl, eiförmig oder länglich, Kelchzipfel nach der Blüthe zurückgeschlagen, abfällig, aussen kahl , auf der Innenseite mehr oder weniger filzig, die drei äusseren mit drüsenlosen, ganzrandigeu, linealen Anhängseln, alle nur wenig kürzer oder so lang als die Blumenblätter, letztere blassrosa, selten weiss. Griffelköpfchen ivollig-zottig , nach der Blüthe nicht emporgehoben, auf dem flachen Biscus auf sitzend. Schein¬ frucht knorpelig, scharlachroth, eiförmig oder länglich, seltener kugelig. ft Juni. Waldes- und Feldränder, Gebüsche. Wege, Dämme, zerstreut im Gebiete, stellenweise die häufigste Rose. H. l’OO—200™ und darüber. R. urbica Gren. und andere Aut. non Leman, R. liirta 11. Braun in Beiträgen zur Kenntnis der Gattung Rosa, Wien 1885, p. 108. In Bezug auf Fruchtbau, Blattform, Bezahnung und Behaarung sehr veränderlich. Die zahlreichen Formen lassen sich nach H. Braun etwa wie folgt gliedern: 1. Scheinfrüchte eiförmig oder länglich. *) Zahnung einfach. «) genuina. Blättchen auf der Rückenseite nur an den Nerven behaart, Nerven rückwärts aus dem Blattparenchym hervorragend, daher die Blätter rauh anzufühlen. Griffel kopfförmig, dichtwollig behaart. Wechselt nach dem Standorte mit grösseren und kleineren Blättchen ab. ß) ramalis Bug. sp. Blattstiele unbewehrt; Blättchen ober- seits nie behaart, Deckblättchen länglich, beiderseits kahl; Griffel kurz¬ haarig. Scheinfrucht verkehrt-eiförmig. y) saxicolaHi Braun. Aeste röthlich, kurz. Stacheln schwach, dünn, wenig gebogen. Blättchen gelblich-grün, blass, elliptisch bis elliptisch-eiförmig, klein, oberseits kahl, unterseits um den Mittelnerv deutlich flaumig, am Rande und sonst wenig befläumelt. Nebenblätter schmal, Oehrchen divergierend. Blattstiele befläumelt, mit kurzen, gelb¬ lichen Stacheln versehen. Blütheustiele ziemlich kurz, etwas befläumelt bis kahl; Kelchzipfel kurz, am Rücken etwas behaart. Griffel düuu etwas hervortretend, fast kahl oder etwas befläumelt. Discus schwach kegelig; zunächst mit R. obscura Fuget verwandt, aber urch die wenig behaarten bis kahlen Griffel verschieden. 910 5) platyphylloid.es Desegl. sp. Laub grün; Stacheln au den blühenden Zweigen klein, hackig oder gerade oder auch fehlend. Blätt¬ chen dünn, die unpaaren spitz-oval, die seitlichen oval-elliptisch bis kreisrund, oberseits ganz kahl, uuterseits bläulich, an den Nerven behaart, später bis auf den Mittelnerv verkahlend. Blattstiele dicht kurzzottig behaart. Deckblätter gross, die kurzgestielten Blüthen um¬ hüllend, kahl, bewimpert. Receptakel eiförmig. Kelchzipfel viel kürzer als die blassrosa gefärbte Blumenkrone. Griffel schwach behaart. Scheinfrucht eiförmig. *) Zahnung doppelt oder doch theilweise doppelt. «) hemitricha Eip. sp. Blätter grün; Blättchen gleichförmig doppelt gesägt; Blattstiele dicht behaart und drüsig; Blüthen meist gesättigt roth. An diese Form würden sich anscbliessen die f. ciliata Borb.: Blätter eiförmig, elliptisch oder verkehrt-eiförmig, unterseits anliegend dünn befläumelt, an den Nerven und am Bande etwas dichter, oberseits dünn und zerstreut behaart. Scheinfrüchte eiförmig, elliptisch oder verkehrt-eiförmig. Blüthen- stiele verkürzt, die mittleren auch verlängert; ebenso die ähnliche f. pilosa Opiä, beide wurden aber für Mähren noch nicht nachgewiesen. f) lanceolata Opis. Blättchen nahezu kahl, nur in der Jugend auf der Mittelrippe befläumelt, später verkahlend. Griffel dünn befläumelt und dadurch von der echten R. lanceolata Opis etwas verschieden, auch zeigt die echte R. lanceolata Opis spärlich zerstreute Stieldrüsen auf den Scheinfrüchten ; die mähr. Pflanze wäre richtiger als lancelata Opis var. decalvata Crepin zu bezeichnen: eine ähuliche Pflanze am Wege von Prossnitz nach Ohrozlm (S.). 2. Scheinfrüchte kugelig. *) Blüthen rosenroth oder bleichrosa. b) R. globata Desegl. Blättchen breit-eiförmig bis verkehrt¬ eiförmig, vorwiegend einfach gesühnt , unterseits an den stark vor¬ tretenden Nerven dicht behaart , sonst nahezu kahl, am Rande befläumelt, oberseits kahl, Blattstiel abstehend zottig behaart, drüsen- und meist stachellos. Deck- und Nebenblätter in der Jugend auf der Unterseite und am Rande befläumelt. Scheinfrucht gross, knorpelig, kugelig; Griffel meist wollig-sottig . R. glob. Desegl. in Crepin 1. cl. fase. p. 58 sine deserp. Dazu: ß ) subglabra Borb. Blättchen eiförmig oder elliptisch, kurz zugespitzt, oberseits völlig kahl, einzelne Blättchen wie auch Blattstiele 911 nahezu ganz kahl, während andere an den Blattstielen und Mittelnerven dünn befläumelt erscheinen. Zahnung theilweise von kleineren Spalt- zähuchen durchsetzt, Blüthenstiele sehr kurz, von den Deckblättchen umhüllt. Scheinfrucht kugelig, glänzend, mittelgross. Griffel nahezu kahl. 7 ) pseudo -silvularum H. Braun. Blättchen mittelgross, Behaarung wie bei R. liirta H. Br. Scheinfrüchte klein, kugelig; Griffel kahl oder nahezu kahl. **) Bliithen weiss. c) R. sphaerocarpa Puget. Blättchen einfach gezähnt, stuinpf- lich-oval oder rundlich, ob er seit s kahl uncl dunkelgrün, unterseits am Mittelnerv dicht, an den Seitennerven locker behaart, blassgrün. Neben- und Deckblätter kahl, drüsig gezähnt. Scheinfrüchte gross und wie die Beceptakel kugelig, drüsenlos, eben so die Kelchzipfel, letztere so lang als die Blumenkrone. Griffel schwach behaart. R, sph. Bug. in Besegl. cat. rais. 1876. a) In der Umgebung von Znaim häufig: Neunmühlen, Gnadlersdorf, Kuketaj bei Mühlfraun, bei Esseklee, Pumlitz, Poppitz, Teufelsmühle bei Gr. Maispitz etc.; um Brünn bei der Neustift (Cz.), Karthaus, Adamsthal; bei Gr. Ullersdorf in Nordmähren; ß) bisher nur bei Bisenz (Bl.); y) in den Steinbrüchen bei Kromau auf Sandstein; c)) bei Pumlitz, Kuketaj bei Mühl¬ fraun, bei Hardegg, Zaisa; in der Umgebung von Brünn im Thale der Zwittawa bei Obran ; auf dem Florianiberge bei Bisenz (Bl.); e) bei Urcitz nächst Pross¬ nitz (S.), bei Gr. Ullersdorf in Nordmähren und bei Friedland und Czeladna im östlichen Gebiete; £) bisher nur im Thajathale bei Znaim, rechte Thalwand, gegenüber der städt. Schwimmschule; wahrscheinlich auch bei Czernowitz, Nennowitz und bei der Schwarzawa bei Brünn (Fm.), siehe ö. b. Z. 1885, p. 75. Die R. pilosa Ojpiz auch bei Zinsendorf (Fm.). — b) Bei Zlabings, Budkau, Znaim, Traussnitzmühle bei Poppitz, am Miskogel bei Wedrowitz, bei M.-Kromau; im übrigen Gebiete noch um Bisenz, sonst wenig beobachtet; b) ß) bei Eibenschitz nächst Brünn; b) y) bei Schönwald und zwar am Wege von Schönwald nach Paulitz und bei Liliendorf; c) bisher nur im Thajathale bei Znaim. X. Collinae Crepin. Mittelhohe Sträucher mit derben Blättern, letztere im ausgewachsenen Zustande unterseits entweder auf der ganzen Fläche oder doch auf den Nerven behaart und drüsenlos, höchstens am Mittelnerv einige Drüsen tragend. Blüthenstiele stets drüsig; Kelchzipfel am Rücken drüsig, nach dem Verblühen zurückgeschlagen oder abstehend, seltener etwas auf¬ gerichtet und dann länger als die geöffnete Blumenkrone. Bestachelung einfach oder auch doppelt; Blüthen roth oder weiss. <*) Bestachelung einfach, seltener doppelt, dann aber die Blüthe weiss oder weisslich. *) Blätter unterseits dicht behaart, Blättchen rundlich. 012 * R. albsi L. (Weisse Rose). Strauch mittelgross, gedrungen und reichästig mit theilweise doppelter Bestachelung, Stacheln gebogen. Blätter unterseits dicht behaart, oberseits kahl und trübgrün. Blättchen zu 5—7, gross bis mittelgross, rundlich, unterseits am Mittelnerv zer¬ streut drüsig, einfach scharf gesägt. Blattstiele dicht behaart, stiel¬ drüsig, armstachelig. Nebenblättchen am Bücken grauflaumig bis ver- kahleud, drüsig gesägt. Deckblätter eilanzettlich, zugespitzt, meist Spreiten tragend, so lang oder etivas kürzer als die verlängerten Blüthenstiele. Blüthenstiele drüsenborstig, ebenso die eiförmigen, nach oben ein wenig verschmälerten Beceptakeln. Kelchzipfel kürzer als die weissen Blumen¬ blätter, nach der Blütho absteheud, bald abfallend, am Bücken drüsig , die drei äusseren fiederspaltig, Lappen lanzottlich. Griffel zu einem grossen Köpfchen vereinigt, behaart. Scheinfrüchte eiförmig, scharlachroth. \l Juni. In Gärten cultiviert, ab und zu verwildert, so am Kühberge und im Granitzthale bei Znaim, bei Liliendorf, an allen Orten mit halb¬ gefüllten Blütben. H. 100—l'50 m ' 1225. R. COllillä Jacq. Strauch mittelgross bis klein, mit zahl¬ reichen, entfernt stehenden Schösslingen Stämmchon aufrecht, ästig, reich verzweigt, Bestachelung einfach, au den Zweigen sehr zerstreut; Stacheln aus schmaler Basis zusammeugedrückt, stark gekrümmt, braun, an den Zweigen aus rundlicher Basis schmal, weniger gekrümmt, röth- licli. Blätter trübgrün, unterseits blässer, an den Enden der Zweige mehr oder weniger büschelig gedrängt. Blättchen zu 5 — 7, fast sitzend, einander berührend, breit-eirund bis nahezu kreisrund, mittelgross, alle scharf einfach gesägt; Zahnung breit, mehr oder weuiger zusammen¬ neigend, selten ab und zu mit einem drüsigen Nebeuzähuchen untermischt; oberseits kahl, nur am Grunde der Blättchen etwas befläumelt, unterseits um die Nerven flaumhaarig, am Mittel- und au deu Seiteuuerven steif¬ haarig, am Rande gewimpert. Blattstiele kurz flaumhaarig, drüsig, mit kurzen, blassgelben Stacheln mehr oder weniger besetzt. Neben- blättcheu länglich, mit lauzettlichen, zugespitzten Oehrcheu, am Rande flaumhaarig und stioldrüsig. Deckblätter eilanzettlich, kahl , meist röthlich augeflogen, weit länger als die dicken , kurzen und stiel¬ drüsigen Blüthenstiele. Blüthen einzeln und gehäuft. Beceptakel eiförmig, selten ganz kahl, meist am Grunde stieldrüsig; Kelchzipfel am Bücken und am Bande der Fiederlappen drüsig, sonst flaum¬ haarig, kürzer als die grossen, hellrosa gefärbten Blumenkronen, nach der Blüthe herabgeschlagen, abfällig, die drei äusseren fiederspaltig. Griffelköpfchen weissivollig, gross, auf dem breiten Discus aufsitzend. Scheinfrüchte eiförmig, glänzend, orangefarben bis roth. 913 \l Juni. Weinbergs- und Wegländer, sehr selten. An einem Weinbergs¬ rande auf dem Kühberge bei Znaim, links am Wege gegen Edelspitz, hier gesellig und den Oberrand eines Weingartens bedeckend. H. 0‘75 — l’20 m R. collina Jacq. fl. Austr. 1774, II., p. 58. Aendert ab: ß) megalantha Borbds & Wiesb. Blättchen gros , elliptisch, zuweilen gespitzt, unterseits meist nur an den Nerven behaart. Neben¬ blätter verlängert, mit dreieckig-lang zugespitzten Oehrchen. B,eceptakel eiförmig. Kelche und Blüthen grösser als beim Typus, fast so gross als bei R. austriaca; Kelchlappeu verlängert, mit diesen fast so lang als die Blumenkroue, am Rücken armdrüsig. Bcclcblätter lanzcttlicli, so lang oder nur wenig kürzer als die Blütlienstiele. Griffel kurz¬ haarig ; Scheinfrüchte kugelig. Diese selten und nur in einem Strauch auf dem Kühberge bei Znaim; bei Zinsendorf nächst Brünn noch eine Forma inermis (Fm.). **) Blättchen nahezu völlig kahl, oval, spitz. 1226. R. coryillMferil Borkh. Strauch mittelgross, kräftig, mit bogig-abstehendeu Aesten und dichtgestellten Zweigen, gedrungen. Rinde der Aeste und Zweige meist purpurn, Stacheln kräftig, derb, aus läng¬ licher Basis stark gekrümmt. Blätter oberseits völlig kahl, grün. Blättchen zu 5 — 7 , mittelgross bis gross, oval , spitz, kurz gestielt, einfach gezähnt, nur höchst selten mit einem drüsigen Nebenzähnclien untermischt; Sägezähne zugespitzt , nur am Unterrande zerstreut bewimpert, unterseits bis auf den zerstreut behaarten Mittelnerv meist völlig kahl und nur iu der Jugend zuweilen auch an den Seitennerven behaart. Blattstiel gestreckt , abstehend zerstreut behaart , armdrüsig und mit 7 — 10 gekrümmten, gelben Stacheln besetzt. Nebenblätter breil-lanzettlich, in abstehende, schmal-lanzettliche Oehrchen über¬ gehend, kahl, nur am Oberrande bewimpert. Deckblätter gross, breit- lanzettlich, geröthet, zugespitzt, am Rande drüsig oft in Spreiten über¬ gehend, so lang oder kürzer als die verlängerten Blütlienstiele, die äusseren Bliithenstiele oft gabelig gespalten. Blüthen in 3 bis vielblütliigen Büschelu; Beceptakeln eiförmig, im untersten Theile icie die blau bereiften Blütlienstiele zerstreut stieldrüsig, letztere zuweilen zerstreut behaart. Kelchzipfel lang, am Rücken drüsenlos oder sehr zerstreut drüsig, in lange , schmale , lanzettliche Zipfel übergehend, die drei äusseren mit gesägten Anhängseln gefiedert, kürzer als die grossen, blassrosa gefärbten, sehr grossen Blumenkronen, nach der Bliithe zurückgeschlagen, bald abfällig. Griffel dicht gedrängt, borstig behaart , Scheinfrüchte gross, eiförmig, scharlachroth. 914 |) Juni. Weinbergs- und Wegränder, sehr selten; Weinbei’gsränder ana Kosif bei Prossnitz (S.). Zu beiden Seiten an einem Feldwege am Kühberge bei Znaim. H. l’OO—l'ÖO”' R. corymbifera Borkh. Holzart, p. 319, ap. Desegl. cat. rais.; R. sylvestris Tabcrn und R. sepium Rau non Thuill. b) Bestachelung immer doppelt. *) Blätter fast aschgrau, seidig-behaart. Blüthen gross, schön rosen- roth; Kelcbzipfel am Rande und am Rücken drüsenlos. 1227. R. Boreykiana Besser. Strauch niedrig bis mittelhoch, mit zahlreichen, entfernt stehenden Schösslingen, aufrechten, dichtästigen Stämmcheu, an den Aesten und Zweigen mit grüner Rinde. Bestache- lung doppelt, an den Blüthenzweigen pfriemlich, gerade mit Drüsen¬ stacheln spärlich untermischt, an den Aesten und Stämmchen mit derben, gekrümmten, aus elliptischer Basis entspringenden Stacheln. Blätter an den Endzweigen dicht gedrängt, graugrün, oberseits anliegend, flaum¬ haarig, unter seits bis graufilzig. Blättchen an den blühenden Zweigen zu 5, breit-eiförmig, gespitzt, fast sitzend, einander berührend, ein¬ fach gesägt, Sägezähue gross, zugespitzt. Blattstiele dichtfilzig, arm- drüsig, mit wenigen pfriemlichen Stachelchen versehen. Nebenblätter breit-lanzettlich, am Rüchen dicht graufilzig, in vorwärts gerichtete, schmal-lanzettliche Oehrchen übergehend. Deckblätter breit-lanzettlich, oft in Spreiten übergehend, kürzer als die verlängerten, spärlich drüsigen Blüthenstiele. Blüthen vorwiegend einzeln , au deu Enden kurzer Zweiglein; Rcceptakel eiförmig, kahl; Kelchzipfel am Rücken und am Rande drüsenlos, lange, lanzettliche Anhängsel tragend, die drei äusseren gefiedert. Blumeukronen grösser als die Kelchzipfel, schön rosenroth. Scheinfrucht breit-eiförmig bis kugelig, scharlachroth. Griffel zu einem dicken Köpfchen vereinigt, borstlich- bcliaart. fl Juni. Wald-, Weg- und Feldränder, selten. Einige Sträucher hinter dem Stierfelsen bei der Traussnitzmühle nächst Znaim und am Feldwege zwischen Znaim und Kukrowitz im Kukrowitzer Neugebirge, hier gesellig. H. 057 — l-25 m ' R. Boreykiana Bess. cat. hört. Crem. 1820 et. enum. Rodol. Yolliyn. p. 65, Desegl. cat. rais. N. 266. *) Blätter nur rückwärts am Hauptnerven und an deu Secundär- nerven behaart; Blüthe rosa; Kelchzipfel am Rücken und am Rande drüsig. 1228. R, Zoisaeana Oborny & H. Braun. Strauch ziemlich hoch, mit dicht gestellten Aesten und Zweigen. Rinde am Stamme grau, sonst blassgrüu bis bräunlich. Blüthenzweige mit derben, pfriemlichen Stacheln und zerstreut - stehenden Drüsenstacheln besetzt; Stacheln 915 aus elliptischem Grunde schwach gebogen. Blätter an den Zweigen dicht gedrängt, grün, oberseits kahl , unten am Hauptnerv und an den Secundärnerven behaart, sonst kahl. Blättchen eiförmig-elliptisch, stumpflich oder die obersten zugespitzt, einfach gesägt, Zähne zu¬ sammenneigend. Blattstiele flaumhaarig, stieldrüsig und mit sitzeuden Drüsen besetzt, unterseits stachelig. Nebenblätter breit-eiförmig-lanzett- lich, am Rande armdrüsig, bewimpert, in vorgestreckte, etwas spreizende Oehrchen übergehend. Deckblätter meist immer in Spreiten über¬ gehend, sehr gross, breit-eilanzettlich, die gehäuften Blütlienstiele völlig deckend. Blütlienstiele sehr kurz , dicht stieldrüsig, Beceptakeln kugelig oder kugelig-eiförmig , zerstreut stieldrüsig bis kahl. Kelch¬ zipfel am Bücken und am Bande der Zipfel mit Drüsen besetzt, in lange, schmal-lanzettliche Anhängsel übergehend; die drei äusseren gefiedert, so lang oder etwas kürzer als die schön rosa gefärbte Blumenkrone. Griffel zu einem dichtwolligen, sitzenden Köpfchen vereinigt. Scheinfrucht kugelig, scharlachroth, die Kelchzipfel spät abwerfend. fl Juni. Weg- und Feldränder, selten. Bisher nur am Mühlberge bei Zaisa, am Wege zur Eisleithen. H. l'O—eine schöne, der R. cerasifera Tinib.- Lagr. zunächst stehende Art. XI. Glandulosae Crepin. Aufrechte Sträucher mit doppelter Bestachelung, an der Unterseite der Blätter mit zerstreuten Drüsen und hervortretendem, stieldrüsigem Adernetz, daher rauh anzufühlen (Trachyphyllae Christ). Zahnung der Blättchen stets zusammengesetzt, mit scharfen, feindrüsigen, vorgestreckten Sägezähnchen. Blüthen gross, meist lebhaft rosa gefärbt, einzeln oder gehäuft; Früchte gross, knorpelig, scharlachroth. wie die Blüthenstiele meist stieldrüsig. Kelchzipfel am Rücken reich-stieldrüsig, abfällig; Griffel zu einem Köpfchen vereinigt, gross, wollig-zottig. a) Scheinfrüchte oblong oder eiförmig. *) Blätter beiderseits kahl. 1229. R. livescens Bess. Strauch niedrig und zart, mit auf¬ steigenden unfruchtbaren Trieben, diese zerstreut bestachelt, Stacheln derb und gleich. Blühende Triebe unbewehrt oder fast unbeivehrt, höchstens mit einigen dünnen oder nadelförmigen Stacheln versehen. Blätter beiderseits kahl, grün , unterseits bläulich-grün, blässer, oft röthlich angeflogen. Blättchen mittelgross bis klein, oberseits etwas glänzend, unterseits an den hervortretenden Nerven mehr oder weniger drüsig , im Umrisse eiförmig-elliptisch, die unteren Paare elliptisch, doppelt bis dreifach gesägt, Sägezähnchen drüsig endigend. Blattstiele schlank, drüsig, sonst kahl. Nebenblätter schmal-lanzettlicli, in vor- 916 gestreckte, etwas abstehende, lanzettliche Oehrchen übergehend, am Rande drüsig gezähnt. Blüthenstiele meist einzeln, verlängert, borstig¬ stieldrüsig, von kurzen, breit-lanzettlichen, zugespitzten, meist eine Spreite tragenden Deckblättern gestützt. Beceptakcln schlank, elliptisch, in einen schmalen Ilals vorgezogen, an der Basis stieldrüsig. Kelch¬ zipfel in fast ungezähnte, schmal-lanzettliche Anhängsel übergehend, am Bücken mit zerstreuten Drüsen besetzt, die drei äusseren gefiedert, kürzer oder so lang als die grosse, schön blassrosa gefärbte Blumen¬ krone, nach der Blüthe zurückgeschlagen, abfällig. Griffel dicht iveiss- wollig; Scheinfrucht mittelgross, elliptisch, in eiuen schmalen Hals vorgezogen und mit einem breiten und flachen Discus endigend, scharlachroth. ft Anfang Juni. Steinige, etwas buschige und sonnige Hügel, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete, selten. Geissteig bei Luggau; Abhänge des Weinberges von Zaisa, gegenüber von Hardegg; bei Frain, hier überall auf grauem Gneiss; in etwas kräftigeren Exemplaren auf Kalk bei Adamsthal und zwar bei der Berghütte. H. 0 50—1 00 m ‘ R. livesc. Bess. Cat. hört. Crem 1811. R. trachyphylla (Bau.) Keller in Nachträge zur Fl. v. Nied.-Oesterr. p. 211. R. trachyphylla f. Hampeana ( Griesb.) in Oborny Fl. d. Znaimer Kr., p. 173. 1230. R. Sclimidtii II. Braun. Strauch niedrig, zart; nicht¬ blühende Zweige mit dünnen und kurzen Stacheln spärlich besetzt, die blühenden ästig und meist wehrlos oder zerstreut bestachelt; Stacheln gerade, derb und borstlich. Blätter beiderseits kahl, grün, uuterseits bläulich-grün, blässer. Blättchen klein bis mittelgross, an clen blühenden Zweigen meist zu 5, seltener zu 7, breit-eiförmig bis breit-elliptisch, nicht so bespitzt wie bei voriger, am Rande unregelmässig drüsig, doppelt bis dreifach gesägt, uuterseits an den Nerven, seltener im übrigen Theile und am Rande spärlich drüsig. Blattstiele schlank, stieldrüsig und armstachelig, kahl. Nebenblätter lineal-lanzettlich, in ausgespreizte Oehrchen übergehend, am Rande drüsig gezähnt und am Rücken wie die Deckblättchen mit hervorragenden drüsigen Nerven versehen. Deckblättchen stets Spreiten tragend. Blüthenstiele drüsig- borstig, einzeln, kurz, etwa so lang w T ie die ausgewachsene, scharlach- rothe, breit-eiförmige, am Grunde drüsige Scheinfrucht, oder etwas länger. Beceptakeln eiförmig, an der Spitze kurz zusammengezogen. Kelchzipfel am Bücken uud an den schmal-lanzettlichen, gezähnten Anhängseln drüsig, kürzer als die blassrosa gefärbten, grossen Blumen¬ kronen. Griffel dicht weisswollig-zottig. ft Anfang Juni. Sonnige, steinige, etwas buschige Abhänge, selten. Mit Sicherheit bisher nur am Fusse des Weinberges von Zaisa bei Hardegg, Eis- 917 leitben bei Frain, am Geissteige bei Luggau; bei Adamsthal (Tli.) als E. gal- lico-canina. H. 0'50—l'OO™’ K. Schmidtii H. Braun in Beitr. zur Kenntnis einiger Eosen, Wien 1885, p. 14 [72] — E. huruilis Tausch 1819 non Marschall 1786. **) Blätter beiderseits mehr oder weniger behaart. 1231. R. liexuosil Rau. Strauch mittelhoch, bestachelt. Aeste und Zweige hin- und her gebogen; Stacheln derb, au den blühenden Zweigen uadelförmig, röthlich, neben den Nebenblättern einzeln oder gezweit, mit derberen untermischt. Blätter grün, unterseits blässer ; Blättchen zu 5 — 7, eiförmig-elliptisch, beiderseits spärlich verschmälert oder zur Basis abgerundet, oberseits spärlich befläumelt, auf der Rückenseite stark behaart, an den hervortretenden Nerven, namentlich am Mittelnerv drüsig, am Bande drüsig scharf doppelt-gesägt. Blatt¬ stiele abstehend dicht-zottig , drüsig und stachelig, minder schlank als bei den vorhergehenden Arten. Nebenblätter lanzettlich, nach vorn ver¬ breitert, in lang vorgestreckte Oehrchen übergehend, hervortretend nervig, am Rücken behaart und drüsig, am Rande drüsig gezähnt. Deckblättchen breit-lanzettlich, zugespitzt oder eine Spreite tragend. Blütlienstiele vonviegend einzeln, drüsig-borstig, verlängert-, Rcccp>- takeln eiförmig-länglich, schlank, bis zur Mitte drüsenborstig. Kelch¬ zipfel mit langen, lineal-lanzettlichen, ungetheilteu Anhängseln, am Kücken dichtdrüsig, die drei äusseren mit gezähnten Fiederschnitten, so lang oder kürzer als die lebhaft rosa gefärbte Blumenkrone. Griffel stark behaart. Scheinfrucht eiförmig, scharlachroth. ft Juni. Feld- und Wegränder, selten. Ein Strauch am Feldwege von Zaisa zum Bründelberg-Wald. TI. l'OO—l - 25 m ‘ E. Ilex Rau. enum. ros. 1816, p. 127, non. Raff. b) Scheinfrüchte kugelig bis breitkugelig, gross. 1232. R. reticulatil A. Kern. Strauch gross und kräftig, auf¬ recht, mit robusten Aesten, kurzen und dicken Zweigen. Bestachelung doppelt, an den Stämmcheu und Aesten derb, einfach, Stacheln aus länglicher Basis gekrümmt, an den Blüthenzweigeu mit pfriemlichen Stacheln und Drüsenborsten untermengt, an den Zweigen oft fehlend. Blätter gross, starr, grün, unterseits blässer. Blättchen zu 5 — 7, mittel¬ gross bis gross, breit-oval, an der Basis schmal abgerundet oben spitz bis zugespitzt, jene der unteren Paare stumpflieh, scharf , drei- bis mehrfach zusammengesetzt drüsig-gezähnt, Sägezähne breit und offen; beiderseits völlig kahl oder unterseits am Mittelnorv zerstreut sehr spärlich behaart und an den stark vortretenden Nerven drüsig rauh. 918 Blattstiele ziemlich dick, kahl oder zerstreut behaart, stark drüsig uud pfriemlich bestachelt. Nebenblätter schmal-lanzettlicJi , uach oben ver¬ breitert und in die vorgestreckten, lang zugespitzten, netzaderigen Oehrchen übergehend, am Rücken kahl bis reichdrüsig. Deckblättchen lanzettlich, lang zugespitzt, oft mit Spreiten endigend, meist röthlich, am Rande wie die Nebenblättchen reiclidrüsig-gesägt. Blüthen einzeln oder gebüschelt; Blüthenstiele verlängert , bereift, wie die eikugeligen oder kugeligen Receptakeln drüsenborstig. Kelchzipfel mit lineal- lanzettlichen Anhängseln endigend, die drei äusseren gefiedert, am Rüchen und am Rande reichdrüsig, nach der Blütlie zurückgeschlagen , kürzer als die grossen, gelb benagelten, lebhaft rothen Blumenkronen. Scheinfrüchte gross , kugelig, scliarlachrotli, knorpelig, bereift , mit einem breiten und flachen Discus endigend. Griffel dichtwollig, ein Köpfchen bildend. ft Juni. Wald- und Feldränder, Schluchten, Gebüsche, im südlichen Landestheile, namentlich um Znaim und Frain ziemlich häufig. H. 1‘00 bis l-50 m- R. reticulata A. Kern, iu Oesterr. b. Zeitschr. XIX, p. 332, 1869; unterscheidet sich von der echten R. Jundzelliaua Besser durch die Kahlheit der Blättchen. R. trachiphylla Rau var. reticulata Kern. in Oborny Fl. a. Zn. Kreises, p. 173 und R. Jundzelliana in Kern. Flora Exsicc. Aust.-Hung., N. 463. Aendert ab: ß ) m i n o r ( Borb .). Blättchen mittelgross, elliptisch ; Serratur sparrig; Adernetz wenig hervortretend; Kelchzipfel kürzer als die Blumeukrone. R. Jundzelli Bess. var. miuor Borb. 1 c. p. 375 et 381. 7 ) saxigena II. Braun. Aeste spärlich bestachelt, au den Blüthenzweigen mit pfriemlichen Stacheln uud Drüsenborsten untermischt. Blättchen gross, die der unteren Paare breit-eiförmig bis verkehrt¬ eiförmig, die oberen zugespitzt, unterseits an den Nerven spärlich drüsig. Blattstiele, drüsig, rauh und bestachelt. Nebenblätter sehr breit und lang, an den Blüthenzweigen bis zum untersten Blättchenpaare reichend, am Rande reichdrüsig, an den sterilen Trieben schmäler und kürzer. Deckblättchen breit - eiförmig-lanzettlich, stets eine Spreite tragend. Blüthenstiele lang, die äussereu des Blütheustaudes gabelspaltig, die inueren übergipfelnd. R. saxigena II. Braun in Berichte des natunv. Vereines der k. k. teclin. Hochsch.“ Wieu, 1882. Die Normalform um Znaim häufig : Kühberge, Könitz, Poppitz, Ivaidling, Gnadlersdorf, Neunmühlen; Thajathal bei Edelspitz, bei der Traussnitzmühle; Abhänge des Thajatbales bei Pöltenberg; hinter dem Stierfelsen etc.; im Frainer Bezirke bei Baumöhl, Neuhäusel, Luggau, Zaisa, am Weinberge gegen¬ über von Hardegg u. a. 0. ß) Bei Neuumülilen, Edelspitz, Könitz, Pöltenberg, Znaim, Zaisa; •/) seltener: sehr schön am Wege von Landschau nach Zorn- 919 stein, Stadtwald bei Hardegg, am Wege von Hardegg nach Zaisa, rechts hinter der Brücke. Anmerkung. Mit R. reticulata A. Kern ist R. Jundzeiliana Bess. nahe verwandt und diese gehört mehr dem östlichen Europa an. Die Blätter dieser Rose sind gross, rundlich, rückwärts auf den Nerven behaart, die Blüthenäste nur borstig, grössere Stacheln fehlen. Ob die vonFormänek bei Brünn aufgefundene, als R. Jundzelliana Bess. bezeichnete Rose hieher gehört, kann hier nicht gesagt werden, da Belegexemplare fehlen. Um Znaim, namentlich am Wege von Frain nach Könitz kommen Formen mit auf der Blattunterseite behaarten Nerven vor, doch kommt diese Eigenschaft nur den untersten 2—3 Blättern der Blüthenzweige zu, während die Blattunterseiten der oberen Blätter völlig kahl erscheinen; die Bestachelung dieser Zweige ist aber doppelt mit derben Stacheln stark gemischt und es dürfte diese Rose ein Bindeglied zwischen der kahlen R. reticulata des westlichen Europa mit der osteuro¬ päischen R. Jundzelliana vorstellen. XII. Tomeniellae Bescgl. Kräftige Sträucher mit dichter Verzweigung, ge¬ drungen. Bestachelung derb, Stacheln aus breiter Basis stark gekrümmt. Blättchen klein bis mittelgross, dunkelgrün, an der ganzen Unterfläche oder doch an den Mittel- und Seitennerven behaart und meist auch drüsig, am Rande doppelt bis dreifach drüsig-gesägt. Blüthen klein bis mittelgross, weiss oder röthlich. a) Blüthenstiele drüsenlos, nur die untersten Blättchen am Rande und an den Nerven drüsig (Scabratae). 1233. ß scabratil Crepin. Strauch gross und kräftig, mit langen Aesten und dicht gestellten Zweigen. Bestachelung an den Aesten ziem¬ lich dicht, Stacheln derb, aus elliptischem Grunde gekrümmt bis schwach gekrümmt, an den Blüthenzweigen meist nadelförmig-pfriemlich. Blätter grün, unterseits bläulich-grün. Blättchen dicht gestellt, zu 5 — 7, klein, breit-eiförmig bis rundlich, 2 —3fach unregelmässig scharf gesägt mit drüsigen Nebeuzähnchen, oberseits kahl, unterseits selbst am Mittelnerv fast völlig kahl und nur die untersten am Bande und an den Nerven spärlich drüsig. Blattstiele befläumelt bis abstehend zottig, drüsig und armstachelig. Nebenblättchen breit-lansettlich, am Rande armdrüsig-gezähut, mit vorgestreckten Oehrchen endigend. Beck¬ blättchen mit Spreiten. Blüthen meist einzeln, kurzgestielt, Stiele drüsenlos, kaum so lang als die kugeligen, mittelgrossen, scharlach- rotlien Scheinfrüchte. Beceptakeln kugelig; Kelchgipfel kurz, am Bücken drüsenlos, die drei äusseren reichlich getheilt, Anhängsel mit Drüsenzähnchen versehen, nach der Blütlie zurückgeschlagen, etwa so lang als die kleinen, weisslichen Blumenkronen. Griffel dichtzottig , zu einem Köpfchen vereint, etwas emporgehoben. ft Juni. Trockene und sonnige Abhänge, selten. Bisher nur bei Znaim am Kühberg-Aufgange und zwar in einer von der Oepm’schen Normlaforin 920 etwas abweichenden, kleinblättrigen Modification, die oben beschrieben, als f. Thajana H. Braun zu bezeichnen wäre. H. l'OO—l'50 ra 'Der R. spbae- l'ica Pug. nicht unähnlich, aber durch die Zahnung, Drüsigkeit und Bestache- lung verschieden. Auf dem Hügel oberhalb der Teufelsschlucht bei Brünn nach Formdnek die Forma subrotunda Borb , p. 467; ob diese Pflauze mit der oben beschriebenen übereinstimmt, kann hier nicht gesagt werden, da Beleg¬ exemplare fehlen. Aus der -Bor&as’schen Beschreibung: „foliolis minoribus subro- tundo-ovatis, serraturis non squarrosis, sed patentibus, et stylis densius vil- losis“ könnte man bis auf die Bezeichnung der Bezahnung „sed patentibus“ auf einen Zusammenhang der beiden Formen schliessen. 1234. R. tomentella Leman. Strauch gross und kräftig, mit zusammengedrückten, sehr breiten, sichel- oder bogenförmig gekrümmten Stacheln, an den blühenden Zweigen schwächer und oft ziemlich gerade. Blättchen derb, ziemlich klein, eiförmig-elliptisch, am Grunde ab¬ gerundet, spitz, doppelt gesägt, unterseits blässer, weichharig, am Bande, namentlich gegen den Grund meist reichlich drüsig ; Blatt¬ stiele drüsig und behaart. Nebenblätter schmal, drüsig gewimpert wie die Spitzen der Zweige und die Blattstiele oft röthlich. Deckblätter meist nicht blattartig entwickelt. Blüthenstiele kahl. Kelchzipfel nach der Blüthe zurückgeschlagen, vor der Färbung der Scheinfrüchte abfällig. Griffel wollig , etwas hervortretend. Bcceptakel klein, eiförmig bis kugelig. Blumenblätter blassrosa, klein. ]l Juni. Hügel- und Berglehnen, selten. Bisher nur bei Jägerndorf zwischen dem Burgberge und der Schellenburg (Sintenis). H. l'OO —1\50‘“' Von der echten R. tomentella Lern, soll sich die schlesische Pflanze, deren Blüthenstiele ziemlich kurz sind, nach Uechtritz durch schmälere, leichter gekrümmte Stacheln, weniger rundliche Gestalt, sowie durch steile und spitze Zahnung der deutlich und oft schiefgespitzten, unterseits meist nur auf den Hauptnerven bekleideten, öfter drüsenlosen Blättchen unterscheiden. Da Ver¬ gleichsexemplare fehlen, so kann hier kein bestimmtes Urtheil abgegeben werden; jedenfalls steht die Pflanze, deren Diagnose aus Fick's Flora von Schlesien entnommen wurde, der echten R. tomentella Lein, näher als zu den nachfolgenden, blüthenstieldrüsigen, kahlgriffeligen Pseudo-micraDthen. b) Blüthenstiele drüsig (wenigstens einige), Blättchen an der Blatt¬ unterseite dicht drüsig; Drüsen gerieben schwach wohlriechend, röthlich oder gelb. Griffel kahl oder fast kahl. Bliithen weiss oder röthlich. (Pseudo-Micranthae). *) Scheinfrüchte kugelförmig oder eikugelig. 1235. R. Obornyailil Christ. Strauch gross und kräftig, dicht buschig verzweigt, gedrungen, Zweige hin- und hergebogen, meist grün, die Gipfel triebe oft röthlich. Stacheln derb und dicht, aus elliptischer Basis fast dreieckig hackig, kurz conisch, nicht merklich zusammen- 921 gedrückt, braun. Blätter oberseits kahl, dunkelgrün, glänzend, unter- seits etwas blässer. Blättchen Mein, dicklich, zu 5—7, eilänglich bis breit-heilig, sitzend; Zahnung tief und steil, eng, etwas geschlängelt, doppelt bis dreifach, reichdrüsig, unterseits an den Nerven behaart, namentlich an den unteren Blättchen der Triebe gleiclimässig stieldrüsig. Blattstiele befläumelt, drüsig und mit gelben , stark gekrümmten Stachelchen bewehrt. Nebenblätter schmal-lanzettlich, in kurze, etwas ausgespreizte Oehrchen übergehend, am Bücken behaart und reich¬ drüsig, am Rande bewimpert, reichdrüsig. Deckblättchen meist mit einer Spreite endigend. Blüthen gebüschelt oder einzeln, auf ziemlich kurzen, meist arm-stieldrüsigen Stielen. Beceptakel kurz, eirundlich bis kugelig, glatt, hie und da am Gruude mit wenigen Stieldrüsen versehen. Kelchzipfel lang, mit reichdrüsig-gezähnten Anhängseln, Anhängsel oft blattig, im Ganzen länger als die kleine, meist weisse, seltener röthlich angellogene Blumenkrone. Griffel kahl , bei der Reife der eikugeligen Scheinfrüchte etwas emporgehoben, letztere blass- scbarlachroth, unangenehm und fade schmeckend. \% Juni. Steinige und sonnige Berghänge, buschige Hügel, Feld- und Wegränder, im mittleren und südlichen Gebiete ziemlich verbreitet, in einer Abänderung auch in Nordmähren. H. l’OO—l‘50 ra ‘ R. tomeutella Lern. f. Obornyana Christ, in Flora 1877, Nr. 26. Aendert ab: ß) Giz eil ae Borb. Bestachelung dicht, derb, bräunlich, hackig, an den Blüthenzweigen oft wirtelig. Blättchen breit-elliptisch, zur Basis heilig , oben zugespitzt, mittelgross, fast gelblich-grün, unterseits neben den Mittel- und Secundärnerven dicht behaart , am Rande drei¬ fach gezähnt, Zähne tief, schmal, auseinanderfahrend, drüsentrageud, die unteren Blätter der Zweige unterseits gleichmässig zerstreut-drüsig, die oberen der Zweige oft bis auf den Mittelnerv drüsenlos. Blattstiele zerstreut kurzhaarig, drüsig, reich bestaclielt. Nebenblättchen schmal, am Räude drüsig, am Rücken fast kahl und drüsenlos, mit zugespitzten, auseinanderfahrendea Oehrchen endigend. Blüthenstiele stieldrüsig, so lang oder kürzer als die Scheinfrüchte, diese eikugelig. Kelchzipfel lang, mit tiefgesägten, blattartigen Lappen. Griffel kahl, ein schmales und kurzes Säulchen bildend, oben mit einem kleinen Narbenknopf. y) plumosa H. Braun. Bestachelung derb, gelblich, dicht. Stacheln an den Blüthenzweigen oft gezweit. Blättchen breit-eiförmig¬ elliptisch, an der Basis meist abgerundet, 2—4fach grob offen-gesägt, mit roth drüsigen Secundärzähnchen. Oberseite duukelgrüu, kahl, unter¬ seits blasser, nur an den Ilauptnerven behaart bis mehr oder minder 59 Verhandl. d naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 922 zerstreut behaart, am Blattrande und am Mittelnerv drüsig, sonst zerstreut drüsig bis fast drüsenlos. Blattstiele mehr oder weniger dicht¬ flaumig, mit sitzenden und gestielten Drüsen reich besetzt und mit strohgelben Stachelchen versehen. Nebenblätter lang und schmal, Oehrchen divergierend, am Rücken kahl bis nahezu kahl. Deckblätter meist blatt¬ tragend. Blüthenstiele zu 2—8 oder einzeln, am selben Stocke arm¬ drüsig bis völlig drüsenlos, theils ziemlich lang, theils kurz und in den Deckblättern verborgen. Receptakel breit-elliptisch, uach oben etwas zusammengezogen. Kelchzipfel viel länger als die weissen Blumenkrouen, reich fiederspaltig, mit abstehenden, gezähnten, blattartigen Lappen. Griffel kahl; Discus deutlich kegelförmig. Scheinfrüchte kurz-eiförmig, oben in einen Hals zusammengezogen. Die typische Pflauze um Namiest (Schw.), bei Kromau und zwar in den Steinbrüchen und bei der Schiessstätte ziemlich häufig; am Misskogel bei Wolframitz, am Feldwege von Wedrowitz nach Marschowitz; häufig in der Umgebung von Znaim, so am Kühberge, bei Poppitz und Könitz, im Thaja- thale bei Znaim, auf den Abhängen des Granitzthaies; Teufelsmühle bei Gross- Maispitz, bei Pumlitz und Mühlfraun etc.; in der Umgebung von Brünn im Schreibwalde, am rothen Berge (Cz.), auf dem Hadiberge bei Obfan; im Thale der Zwittawa bis nach Adamsthal, hier von Theimer 1869 für das Floren¬ gebiet entdeckt und von ihm als R, canina X rubiginosa, albiflora, später als R. sepium Thuill. bestimmt. Die var. ß ) bisher nur bei Gr. Ullersdorf und zwar in zahlreichen Sträuchern am östlichen Abhange der Karlshöhe und des Hutberges, gegenüber der Glashütte, am sichersten in der Nähe der auf¬ gelassenen Steinbrüche, var. •/) am rothen Berge bei Brünn (Cz.), bei Rossitz (N.), am Misskogel bei Wedrowitz und im Thajathale bei Znaim; eine ähnliche, jedoch reichlich mit Stieldrüsen an den Blüthenstielen versehene Form auch noch bei Namiest. **) Scheinfrüchte eilänglich. 1236. R. similata Puget. Strauch kräftig, gedrungen und buschig, mit dicht gestellten und reichlich verzweigten Aesten. Stacheln sehr zahlreich, derb, aus länglichem Grunde sanft gebogen, an den Zweigen bis nahezu gerade, fast konisch. Blätter dunkelgrün, ziemlich derb, oberseits kahl bis angedrückt spärlich zerstreut-behaart, unterseits blässer, durchaus dicht- bis zerstreut-behaart. Blättchen zu 5 — 7, eiförmig bis eiförmig-länglich, am Grunde abgerundet bis keilig ver¬ schmälert, oben spitz, seltener abgestumpft, rückwärts ziemlich gleichmässig zerstreut - drüsig, am Rande breit und offen unregelmässig 2—3fach gezähnt mit drüsigen Nebenzähnchen. Blattstiele mehr oder weniger dicht behaart, mit sitzenden und gestielten Drüsen zerstreut bedeckt, unterseits 3—4 pfriemliche, strohgelbe Stachelchen tragend. Nebenblätt¬ chen schmal, in zugespitzte Oehrchen verlängert, letztere etwas spreizend, am Rücken reichlich behaart, drüsig und am Rande drüsig-bewimpert. 923 Deckblättchen breit, meist mit Spreiten endigend. Blüthen einzeln und gebüschelt; Blüthenstiele kurz, armdrüsig. Receptakel eilänglich, am Grunde oft arm-stieldrüsig. Kelchzipfel etwas länger als die weisse, oder schwach röthliche, kleine Blumenkrone, mit schmal-lanzettlichen, nicht blattartigeu Anhängseln, am Rücken und am Rande drüsig, die drei äusseren reichlich fiederspaltig, mit aufwärts abstehenden, gezähnten Abschnitten. Griffel kahl, etwas empor gehoben. Scheinfrüchte eilänglich bis ellipsoidisch, blass scharlachroth. Junge Triebe meist weinroth. h Juni, in höheren Lagen selbst noch im Juli. Steile und steinige Berghänge, selten. Bisher nur am östlichen Abhänge des Ondreynik bei Fried¬ land im Ostrawitza-Thale, hier aber reichlich; dieser Standort für das östl. Europa und die österr.-ungar. Monarchie neu. H. l'OO — l‘5 m ‘ R. similata Pag. in Desegl. deserpt. qq. esp. nouv. de ros. in Billotia 1864. Aendert ab: ß) Reichenbachiana II. Braun. Blättchen entfernt , zum Grunde keilig verschmälert bis fast abgerundet, Zahnung offen, unregelmässig, doppelt bis dreifach, mit drüsigen Secundärzähnchen, unterseits minder dicht behaart, aber reichlich mit Drüsen bekleidet, die obersten der Zweige nur am Mittelnerv behaart und arm¬ drüsig. Receptakel und Scheinfrüchte eilänglich bis ellipsoidisch; Anhängsel der anfangs abstehenden, daun zurückgeschlagenen Kelchzipfel gross, blattartig entwickelt und reichlich gezähnt, am Rande stiel¬ drüsig. Griffel kahl, über den schwach konischen Discus emporgehoben. Diese selten: bisher nur im Thajatliale bei Znairn. R. inodora Rchb. nicht aber Fries ! Durch die schmäleren, meist lang zugespitzten, kahleren und entfernt gestellten Blättchen, durch die länglichen Scheinfrüchte und Receptakeln leicht und sicher von der ähnlichen R. Obornyana zu unter¬ scheiden. Der Scheinfrüchte wegen wurde diese Pflanze zu R. similata Pug. gezogen, obgleich sich die Blättchen derselben durch tiefere Zahnung, schmal zugespitzte Zähnchen und grössere Kahlheit wesentlich unterscheiden. XIII. Sepiaceae Crepin. Meist kräftige Sträucher mit gelblich-grünem Laube und dichtbuschigem Wüchse. Blätter auf der ganzen Unterseite mit zahlreichen, ungleichförmig dichten, meist röthlichen (rostrothen) Drüsen besetzt, Blättchen im Umrisse schmal verkehrt-eiförmig bis keilförmig- lanzettlich. Zahnung 2—3facb, drüsig. Blüthenstiele kahl, drüsenlos, ebenso die Receptakeln. Kelchzipfelrücken meist kahl, ohne Drüsen und meist in schmale, lange, lineale Anhängsel übergehend, herabgeschlagen. Blumen meist blassrosa oder weisslicli, klein, von den Kelchzipfel- Anhängseln überragt. 1. Kelchzipfel zurückgeschlagen oder ausgebreitet, bald abfällig. (Eusepiaceae). *) Blättchen und Blattstiele mehr oder weniger dicht behaart, Griffelsäulchen an der reifenden Scheinfrucht emporgehoben. 59 * 924 f) Griffel völlig kalil, Blättchen gross. 1237. R. vinodora Kern. Kräftiger und hoher Strauch mit langgestreckten, schlanken Aesten und Zweigen, nicht huschig, llestachelung derb; Stacheln aus breitem Grunde hachig gebogen, braun, an den jährigen Holztrieben und an den Bltitlienzweigen oft fehlend. Blättchen meist zu 7, entfernt, oberseits dunkel-gelbgrüu, etwas glänzend, schwach behaart bis völlig kahl, unterseits dicht behaart, namentlich am Mittelnerv und an den Secundärnerven, gleichmässig drüsig, im Umrisse elliptisch, aus der Mitte gegen die beiden Enden spitz verlaufend, die unteren Paare au den Bltitlienzweigen meist stumpf; Zahnung klein, 2—3fach, drüsig, nach vorn gerichtet. Blatt¬ stiele filzig bis abstehend behaart, dichtdrüsig und armstachelig. Ncbcn- blüttchen aus schmalem Grunde nahezu gerade vorgestreckt, mit zu¬ gespitzten, eilanzettlichen etwas auseinanderfahrenden Oehrchen endigend, am Büchen dicht behaart und wie am Rande dicht drüsig bestreut, an den sterilen Trieben sehr schmal. Deckblätter lanzettlich, meist mit Spreiten endigend, wie die Nebenblättchen bekleidet. Blüthen einzeln oder in Büscheln zu 3—5, deren Stiele kurz, so laug oder etwas länger als die Scheinfrüchte, wie diese kahl. Beceptahel länglich-eiförmig; Kelchzipfel sehr gross, länger als die kleine und weisse Blumen- hrone, mit lanzettlichen gezähnten und drüsigen Anhängseln endigend, die drei äusseren reichlich gefiedert. Scheinfrucht verhehrt-eiförmig, oben in einen hurzen Hals verlängert, spätreif, orangefarben. Biscus gestutzt hcgclförmig. Griffel völlig hahl, zu einem empor gehobenen, dünnen, mit einem kleinen Knöpfchen endigenden Säulchen vereinigt. Juni; etwas später als die übrigen Bosen. Zäune, Wege, Gebüsche, gerne auf steinigem Boden, zerstreut im südlichen Gebiete. Um Znaim ziemlich häufig, so im Granitzthale zwischen Znaim und Edmitz, am häufigsten beim Antoni-Brünnel und vor dem Edmitzer Wäldchen, Teufelsmühle bei Gross- Maispitz; bei der Traussnitzmiihle, bei Poppitz, im Thajatliale von Hardegg bis Znaim, Pöltenberg bei Znaim und in der Umgebung von Kromau; aus dem übrigen Gebiete sah ich die Kose nur noch vom Kosir bei Prossnitz (leg. Spitzner). H. l - 00 — 2 - OO m ’ und darüber. R. viuodora Kern ö. b. Zeitsch. 18G9, p. 329, R. sepium Host., Neilr. etc., R. sepium Th. f. pubescens Christ etc. Eine schöne, durch die oft wehrlosen, zickzackförmig hin- und hergebogenen Zweige, durch die Form und Bekleidung der Blätter, durch die kahlen Griffel und den konischen Discus leicht erkenntliche und wohl umschlossene Art. ff) Griffel schwach behaart, Blättchen sehr klein. 1238. R. agrestis Savi. Strauch aufrecht und schlank, mit ver¬ längerten Aesten und hin- und horgebogenen, grünen Zweigen. Stacheln oft gezweit, aus eiförmigem oder auch hreisrundcm Grunde ziemlich 925 gerade und derb. Blätter oberseits kahl, gelbgrün, etwas glänzend, unterseits blässer. Blättchen sehr Mein, zu 5—7, entfernt , elliptisch bis elliptisch-lan,‘seitlich, unterseits und an den Nerven drüsig bekleidet, am Mittelnerv und an den Seitennerven behaart, 3 — -4fach drüsig- gczähnt, Zahnung scharf, etwas zusammenneigend. Blattstiele mehr oder minder ‘dicht befläumelt, mit sitzenden und gestielten Drüsen besetzt, mit kleinen, pfriemlicheu Stachelchen bewehrt. Nebenblätter kurz, schmal-lanzeitlich, in etwas abstehende, zugespitzte Oehrchen übergehend, am Bücken und Bande drüsig. Deckblättchen meist mit Spreiten. Blüthen einzeln oder zu 2 — 3, deren Stiele kürzer als die Beckblättchen, kaum so lang als die etiva erbsengrossen, eikugeligen bis kugeligen Scheinfrüchte, wie diese kahl und glatt, ßeceptakel eikugelig; Kelchzipfel nach der Bliithe zurückgeschlagen, mit lineal- lanzettlichen Anhängseln, die drei äusseren gefiedert, Fiedern wie die Anhängsel drüsig gezähnt, sonst drüsenlos. Blumenkronen klein. Griffel spärlich befläumelt, zu einem emporgehobenen Säulchen vereinigt, dieses oben ein kleines Narbenköpfchen tragend. Scheinfrüchte klein, etiva erbsengross , rundlich bis kugelförmig. Biscus flach. ft Juni. Trockene und steinige Orte, lichte Gebüsche, selten und nur in der oben beschriebenen, von der typischen Pflanze etwas abweichenden Form, die U. Braun in den „Beiträgen zur Kenntnis einiger Arten der Gattung Bosa, WieD, 1885, p. 128“ als var. myrtella aufstellte. Um Oslavan (Rm.), Mähr.-Kromau, und zwar in den Steinbrüchen am linken Abhange des Rokytna- Thales, bei Tetschitz nächst Eibenschitz und bei Neslowitz nächst Brünn. H. 0'75—1-25“' R. agrestis Savi Fl. Pis. 1798, I., p. 473 var. Unterscheidet sich von der Normal-Pflanze durch etwas gebogene Stacheln, die spärlicher als bei jener auftreten; von R. sepium Thuill. durch die Be¬ haarung der Blättchen und des Blattstieles wie auch durch die Form der Scheinfrüchte; von R. vinodora Kern durch den ebenen Discus, die schwach behaarten Griffel und die kleinen Blättchen. 1239. R, albiflor.l Opiz. Strauch aufrecht, kräftig, mit dichter Verzweigung, bewehrt. Stacheln der Stämmchen gross, derb, aus läng¬ licher Basis, ziemlich stark gekrümmt, oft gepaart. Blätter klein, gelblich-grün, oberseits fast kahl. Blättchen sehr klein und zart, meist zu 7, seltener zu 5 oder 8, entfernt, länglich-lanzettlich bis verkehrt-eiförmig-elliptisch, zur Basis kegelförmig verlaufend, unter¬ seits drüsig und befläumelt, am Rande 2 — 3fach drüsig gesägt, Zahnung offen. Blattstiele schlank, ringsum befläumelt, mit sitzenden und gestielten Brusen bekleidet, armstachelig. Nebenblätter lineal- lanzettlicli, am Rücken kahl, gegen die Spitze armdrüsig, die oberen wie die Deckblättchen am Rücken kahl und wie die übrigen am Rande 926 drüsig. Deckblätter eiförmig oder eil an zeitlich, oftiu Spreiten übergekeud, so lang oder kürzer als die kahlen und glatten Blüthcnstielc. Blüthcn einzeln oder in armblüthigen Büscheln. Fruchtkelck eiförmig, kahl. Kelch- zipfcl schmal, am Bücken kahl, nach der Blütlie zurückgesclilagen, bald abfallend, die inneren am Rande befläumelt bis filzig, die äusseren am Bande drüsig und mit linealen Anhängseln besetzt, alle etwa, so lang oder länger als die geöffnete, kleine, anfangs röthliche, dann milekweisse Blumenkrone. Griffel dünn, ivenig zahlreich, fast kahl und nur schwach emporgehoben. Discus flach. Scheinfrüchte eiförmig, in einen kurzen Hals vorgezogen, etwa erbsengross, scharlachrotk. fl Juni. Sonnige und buschige Abhänge, sehr selten. Bisher nur am Fusswege von Mühlfraun zum Frauenholze bei Tasswitz. Der nächste bekannte Standort erst in Böhmen bei Bubentsch nächst Prag, wo Opiz diese schöne Rose entdeckte und in der Flora V. p. 268 beschrieb. H. 1 00—l - 50 ra ' Zu dieser Gruppe von Rosen gehört noch eine in Nordmähren ziemlich häufig auftretende Art, die ich früher als R. sepium Th. f. pubescens Bap. ansah und die mit jener Rose völlig übereinstimmt, die Dr. A. Schultz um Landskrone bei Görlitz auffand und unter obigem Namen auch ausgab; höchst wahrscheinlich gehört die Rose vom Burgberge bei Jägerndorf (Sintenis) auch hierher. Verglichen mit westeuropäischen Rosen aus der Gruppe der Sepiaceae Grep., zu denen sie offenbar gehört, ist es höchst wahrscheinlich die R, mentita Desegl. Strauch gross und kräftig, Aeste und Zweigo schlank. Bestachelung derb, au den Zweigen oft fehlend oder spärlich; Stacheln aus breitem Grunde fast dreieckig, gebogen. Blätter dunkel¬ gelbgrün, gross. Blättchen zu 5—7, oberseits kahl bis schwach befläumelt, unterseits, namentlich au den Rippen deutlich und dicht behaart, zerstreut drüsig, im Umrisse verkelirt-eilänglich , jene der sterilen Triebe bis länglich-lanzettlich, am Rande scharf grob doppelt- gezähnt, Zahnung etwas offen, je mit 1—3 drüsigen Nebenzähnchen. Blattstiele mehr oder weniger dichtfilzig, arm- bis zerstreut drüsig, reichstachelig, Staclielcken strohgelb, gekrümmt. Nebenblättchen an den blühenden Zweigen breit-lanzettlich, mit langzugespitzten, etwas ab¬ stehenden Oehrchen, am Bücken behaart und armclrüsig. Deckblättcheu breit-lanzettlich, spreitentragend. Scheinfrüchte kugelig; Kelchzipfcl sehr lang , zurückgeschlagen, in gezähnte, blattartige Anhängsel über¬ gehend, die drei äusseren reichlich gefiedert, Fiedern drüsig gezähnt. Griffel über den flachen Discus emporgehoben, ein dünnes Säulclien bildend, spärlich befläumelt. Selten: Gr.-Ullersdorf, Zöptau, Wermsdorf, Marschendorf, Abhänge des Baudenbergs bei Nikles und wahrscheinlich jene Rose, die Sintenis für den Burgberg bei Jägerndorf anführt. R. ment. D6segl. deserpt. nouv. ros. in Billotia 1864. H. 1 00—2-00 ra - 927 **) Blättchen mehr oder weniger kahl bis ganz kahl. Grift'el kopfig, behaart. 1240. R, inodora Gr. Strauch aufrecht, lioch und schlauk bis etwas gedrungen. Bestacheluug reichlich, derb, Stacheln aus breitem, länglichem Grunde hackig gebogen, braun. Blättchen mittelgross bis gross, meist zu 7, entfernt, länglich-verkehrt-eiförmig, zur Basis heilig verlaufend , oberseits kahl und glänzend, golbgrün, unten lichter, mit sitzenden Drüsen ungleicl'massig dicht besetzt, meist etivas behaart. Blattstiele unbehaart oder spärlich behaart, reichdrüsig, mit kleiuen Stachelchen bewehrt. Nebenblätter länglich, am Büchen kahl, am Bande drüsig, vorn in vorgestreckte, zugespitzte Oehrchon über¬ gehend. Deckblättchen lanzettlich oft mit Spreiten endigend. Blüthen einzeln oder gebüschelt, deren Stiele hurz, etiva so lang wie die Scheinfrüchte, die äusseren des Strausses oft verlängert, kalü wie die länglich-ellipsoidischen Beceptakeln. Kelchzipfel mit schmal-linealen, sehr verlängerten Anhängseln, etwas länger wie die kleinen, blass- rosa gefärbten Blumenkronen, nach der Blüthe abstehend, bald ab¬ fallend, die drei äusseren gefledert, Griffel behaart, ein dickes , mehr oder tveniger behaartes, bis tvolliges, kaum empor gehobenes Köpfchen bildend. Discus flach. Scheinfrüchte fast kugelig bis breit-eiförmig, spät reifend, orange bis scharlachroth. 1 1 Juni. Sonnige und steinige Abhänge, Gebüsche, Wälder, im ganzen Gebiete zerstreut. Im westlichen Gebiete bei Trebitsch (Zv.); bei Waldkirchen nächst Zlabings, dieser Standort bereits in Nieder-Oesterreich, aber hart an der Grenze; im Thajathale bei Hardegg, Frauenholz hei Tasswitz, Pöltenberg bei Znaim und zwar am Waldwege vom rothen Kreuze zur Teufelsmühle, bei Eibenschitz; im mittleren Florengebiete bei der Burg Buchlau (Bl.), bei Ohrozim, auf der Jahodovä bei Prossnitz und auf der Hlouüela unterhalb Ohrozim (S.); im nördlichen Landestheile bei Gr.-Ullersdorf und zwar am Ost- abhange der Karlshöhe und sonst zerstreut; im östlichen Gebiete an den Flussufern der Ostrawitza nördlich und südlich von Friedland. In Schlesien bei Jägerndorf zwischen dem Burgberge und der Schellenburg (Sintenis), bei Gr - Herrlitz nächst Troppau (Mr.). H. l - 00—2 - 00 m '. R. inodora Fr. novit 1814. Aendert ab: ß) virgultorum Bip. in Desegl. 1. cl. 1864. Scheinfrüchte kugelförmig, sonst wie der Typus und 7 ) globulariaeformis H. Braun. Scheinfrüchte kugelförmig; Griffel fast kahl; Blattstiele wenig behaart, der B. agrestis Savi. var. myrtella Braun nicht unähnlich. ß ) Im Burgholzer Walde bei Znaim, am Misskogel bei Wedrowitz, Stein¬ brüche bei Kromau, bei Gr.-Ullersdorf und an den Ufern der Ostrawitza bei Friedland; y) bei Kromau und am Misskogel bei Wedrowitz. 928 2. Kelchzipfel nach der Blüthe aufgerichtet bis zur Färbung der Scheinfrucht bleibend. 1241. R. elliptica Tausch. Strauch kräftig, mit aufrechten Stämmcheu uud geraden Trieben, mit hellbrauner Kinde und gelbgrünem Laube; blühende Zweige bald kurz, bald verlängert, etwas ungleich bestachelt. Stacheln derb, sichelförmig gekrümmt, zur Basis ver¬ breitert, unter den Nebenblättern oft gezweit. Blättchen meist zu 7, entfernt, klein bis mittelgross, elliptisch bis vermehrt eilänglich, an der Spitze stumpf, seltener spitz, zur Basis heilförmig verengt, ober- seits kahl bis beüäumelt, schwach glänzend, unterseits mehr oder weniger drüsig und beüäumelt, am Bande doppelt bis ifacli gesägt. Zähne erster Ordnung drüsenlos, kurz, stumpflich, bogig nach vorn gerichtet, die übrigen mit Drüsen, zur Basis hin nur klein uud undeutlich gezähnt. Blattstiele mehr oder weniger dichtdrüsig , beüäumelt bis kahl, mit kleinen pfriemlichen Stachelchen bewehrt. Nebenblätter meist röth- lich angeüogen, schmal-lanzettlich , in auseinandergehende Oehrchen übergehend, am Büchen und am Bande befläumelt und dichtdrüsig bis nahezu kahl uud drüsenlos. Deckblättchen oft mit Spreiten, breit- lauzettlich, die Bliithenstiele überragend, am Kücken, fast kahl, am Rande drüsig. Bliithenstiele kurz, kahl und drüsenlos. Receptakel eiförmig bis eikugelförmig; Kelchzipfel mit schmal-linealen Anhängseln endigend, schwach drüsig gezähnt, die drei äusseren mit linealen Fiedern, nach der Blüthe aufgerichtet und bis zur Färbung der Scheinfrucht diese krönend, länger als die blassrosa gefärbte kleine Blumenkrone. Griü’el am Gipfel dichtzottig, zu einem Köpfchen vereinigt. Discus beinahe flach. Scheinfrucht kurz-eiförmig oder fast eikugelig, blutroth, früh reifend. fl Juni. Steinige und sonnige Orte, Gebüsche, Feld- und Wegränder, zerstreut im Gebiete, stellenweise häufig. Um Znaim: Pelzberg bei Mühlfraun, Frauenholz bei Tasswitz, hier mit eilänglichen Scheinfrüchten; zwischen Mühl¬ fraun und dem Bahnhofe von Mühlfraun, bei Tasswitz, am Wege von Mühl¬ fraun nach Kl.-Tesswitz und Naschetitz, zwischen Kl.-Tesswitz und Znaim im Leskatliale und bei Hardegg; ziemlich häufig um Kromau, so an Feldrändern beim Lerchenfelde nächst Kromau (Zm.); am Misskogel und am Wege von Wedrowitz nach Marschowitz, bei Dukowan etc.; bei Eibenschitz und am Wege von Eibenschitz nach Tetschitz; bei Adamsthal und Blansko (Th.). In Nord¬ mähren bei Gr.-Ullersdorf; im östlichen Gebiete am Fusse des Oudfeynik bei Friedland, hier 1881 noch am 25. Juli blühend! häufig in der Umgebung von Wsetin (Bl.). H. 1*00—l'50 m ‘ K. graveoleus G-ren. & God. (1848) und R. elliptica Tausch (1819); siebe H. Braun „Beitr. z. Kenntnis einiger Arten der Gattung Rosa, Wien 1885, p. 80“ und Desegl. Catal. raison 1877, p. 271. Nr. 316. In zwei Formen: 929 «) genuina II. Braun. Scheinfrucht kurz-eiförmig oder eiförmig- kugelig - , nach oben nicht zusammengezogen, und ß) calcarea Christ (Tkuringiaca Christ?) Scheinfrucht nach oben in einen kurzen Hals zusammengezogen, eiförmig. Bestacke- luug der blüthentragenden Zweige fehlend (R. tkuringiaca Christ), oder (oft am selben Stamme) wirtelig (R. calcarea Christ ). Anmerkung. Am Misskogel bei Wolframitz und am Wege von Wed- rowitz nach Maretitz bei Kromau wächst eine Rose, die die Sepiaceen mit den echten Rubiginosen verbindet und die noch näher beobachtet zu werden ver¬ dient. Mit den Rubiginosae verae hat sie die Zahnung, die kurzen Blütken- stiele und die freilich oft sehr spärlichen Stieldrüsen an den Blüthenstielen gemein, unterscheidet sich aber von diesen durch den nicht immer keilig ver¬ schmälerten Blattgrund und die länglichen Blättchen durch die langen, schmalen und am Rücken kahlen Kelchzipfel etc. Diese merkwürdige Rose, die der R. Lexnitzensis Keller nahesteht und die bei einer Excursion in jene Gegend nur in Fruchtexemplaren aufgefunden worden ist, wurde einstweilen als R. m o n t i g e n a Oborny & Braun bezeichnet. XII. Rubiginosae verae Desegl. Kräftige, gedrungene und dicht verzweigte Sträucher mit doppelter Bestachelung und manchmal auch eingemischten Drüsenborsten. Blättchen im Umrisse eirund bis rundlich, unterseits stets gleichmässig dichtdrüsig, von merklich angenehmem Gerüche, klebrig. Zahnung offen und kurz, 2—3fach und drüsig. Bliithenstiele und Rücken der Kelchzipfel meist dichtstieldrüsig, an ersteren oft Stacheldrüsen. Blumenkronen lebhaft roth bis dunkel-rosenroth, seltener rein weiss. 1. Blüthenstiele zerstreut bis dichtstieldrüsig; Blättchen im Umrisse länglich, oft keilig zur Basis verschmälert. Sägezälme tief, lange vorgezogen, 2 —3fach drüsig. Blüthen klein, weisslich oder licht- rosa; Kelchzipfel am Rücken armdrüsig (Sepiac eae setipetalae). 1242. R. Lexnitzensis Keller (var). Strauch gross, gedrungen, mit zahlreichen, dichtbelaubten Zweigen und derber, nahezu gleicher Bestachelung. Stacheln gross, hackig gebogen, an den Blütkenzweigen oft mit minder gebogenen, dünneren untermischt. Blättchen breit-oval, von der Mitte ab heilig zum Grunde verschmälert, oben breit, oft kurz zugespitzt oder auch stumpflich abgerundet, ziemlich derb, ober- seits kahl, dunkel-gelbgrün, schwach glänzend; unterseits blasser und nur am Mittelnerv dicht-, sonst zerstreut-behaart bis nahezu kahl, gleichmässig mit sitzenden und theils gestielten Drüsen bedeckt; am Bande sehr ungleich gesägt; Sägezähne am oberen Bande sehr gross , am unteren, heiligen Theile dagegen sehr klein, durchwegs mit feinen, drüsigen Nebenzähnchen besetzt. Blattstiele dicht behaart, reicbdrüsig, stachelig. Nebenblättchen aus schmalem Grunde breit-lanzettlich, am 930 Bücken behaart und wie am Bande stieldrüsig, jeue der obereu Blätter und die Deckblättchen am Rücken oft kahl ; Oehrcheu zugespitzt, auseinanderfalirend. Blüthcn eiuzelu oder gobüschelt, deren Stiele von ungleicher Länge, ein- und selbst dreimal so lang wie die kahlen, eiförmigen Beceptakcln , stieldrüsig. Kelchzipfel nach der Blilthe zurück geschlagen, bald abfällig, lang und schmal, mit linealen Anhängseln, am Bücken drüsig, die drei äussereu gefiedert. Blumenkronen blass- rosonroth, ansehnlich; Griffel etivas verlängert, zu einem kurzen Säulchen vereinigt, rauh behaart. Discus flach; Scheinfrucht oval. ft Juni. Gebüsche, Zäune, Feld- und Waldesränder, sehr zerstreut. Lexnitz und Waldkirchen bei Dobersberg, beide Standorte in Nieder-Oester¬ reich, aber nahe der mährischen Grenze, so dass ein Auffinden der Pflanze am Zlabings-Bache nördlich von Waldkii-chen nicht ausgeschlossen ist. Ein anderer Standort ist Kromau und zwar in der Nähe der Schiessstätte und in den Stein¬ brüchen; ferner am Wege von Wedrowitz nach Marschowitz und am Misskogel, bei Wolframitz. H. l'OO — 2‘00 m '. R. anisopoda Christ var Lexuitzensis Keller in Haläcsy & Braun Nachträge, p. 237. Im Blattbau und in der Zahnung der Blätter, in dem emporgehobenen Griffel, wie auch im Wüchse mit den Sepiaceen, durch die Bestachelung, die drüsigen Blüthenstiele und die rauhhaarigen Griffel mit den Rubiginosen verwandt und ein natürliches Binde¬ glied zwischen diesen bildend. 2. Blüthenstiele zerstreut oder dicht stieldrüsig. Blättchen im Um¬ risse breitrundlich, zur Basis meist abgerundet. Zahnung kurz, spitz, 2—3fach drüsig, die Unterseite der Blättchen dicht mit wohl¬ riechenden, meist rostrothen Drüsen bekleidet. Blütheu dunkel- rosenroth, seltener weiss (R. Gremlii). Kelchzipfel am Rücken dicht drüsig (Rubiginosae). *) Sträucher von lockerem Wüchse und sclilängeligen Aesten. Drüsen der Blüthenstiele zart, nicht drüsenborstig. Griffel kahl. Drüsen¬ borsten am Stamme meist fehlend (Micranthae). 1243. R. lliicrailtllil Sm. Strauch kräftig, locker ästig, mit bogigen Jahrestrieben und nahezu gleicher Bestachelung. Stacheln stark, aus breitem Grunde hackig gebogen, unter den Nebenblättern oft gedoppelt. Blättchen zu 5 — 7, breit-oval, mit etwas verschmälerter Basis , gelbgrün, oberseits zerstreut behaart, unterseits dichtflaumig und mit rostrothen Drüsen mehr oder weniger dicht besetzt. Zahnung zwei- bis mehrfach , ziemlich tief und schmal, drüsig und scharf. Blattstiele behaart bis schwach filzig, dicht drüsig und bestachelt. Nebenblätter lineal-lauzettlich mit etwas auseinauderfahrenden spitzen Oehrclien, am Rande drüsig bewimpert, die unteren der Zweige am Rücken behaart und drüsig, die oberen meist wie die Deckblättchen ver- kahleud. Deckblätter lanzettlich, zugespitzt, oft mit Spreiten endigend, 931 kürzer oder so lang wie die gleichförmig drüsigen Blüthenstiele. Blüthen gebüschelt oder einzeln, deren Stiele stets länger als die Scheinfrüchte. Receptakel ellipsoidisch, mit einzelnen Stieldrüseu besetzt oder kahl. Kclchzipfel nach der Blütlie zurückgeschlagen, bald abfällig, die drei äusseren gefiedert, Fiedern und Anhängsel lanzettlich, am Rücken nur schwach, am Rande reicher drüsig. Blumenkrone klein, blassroth. Griffel kahl, ziemlich emporgehoben , mit kleinen flachen Narbenköpfen. Scheinfrüchte eiförmig-länglich, nicht gross, mit breitem und flachem Discus, scharlachroth. ft Juni. Gebüsche, buschige und sonnige Abhänge, steinige Orte, selten. II. l’OO—2 - 00 m- R. micr. Sm. engl. bot. 1812. In Mähren nur in der der R. rubiginosa näher stehenden Form: n) permixta Besegl. Blättchen breit-oval; Stacheln derb, aus breitem Grunde hackig gebogen, oft etwas ungleich. Scheinfrüchte eilänglich t Selten bisher nur am rothen Berge bei Brünn (J. Czizek 1881 für das Fl. Geb. entdeckt); ein bereits eingegangener Stock bei Znaim im Granitz- thale. Mit R. micrantha Sm. ist ferner verwandt: ß) sphaerophora Rip. Blättchen nur an den Nerven behaart, armdrüsig. Scheinfrüchte kugelig, Bestachelung durchwegs gleich. Diese im Sandsteinbruche bei Kromau in mehreren Sträuchern. **) Sträucher von gedrungenem Wüchse mit steifen und geraden Aesten. Blüthenstiele drüsig bekleidet und von Drüsenborsten durchsetzt. Griffel meist immer behaart bis wollig-zottig. Stämme, namentlich aber die Schösslinge nur derbstachelig oder mit zahlreichen Drüsenborsten untermischt. 1244. R. rubiginosa L. Strauch gross und kräftig, dicht und gedrungen verzweigt. Bestachelung entschieden doppelt und reichlich. Stacheln aus breitem Grunde seitlich zusammengedrückt und hackig, an den Zweigen oft mit nahezu geraden untermischt, die nicht selten an den Blüthenzweigen und Schösslingen in Borstenstacheln übergehen. Blättchen zu 5—7, genähert, mittelgross bis klein, rundlich oval bis breit-elliptisch, gelbgrün , unterseits mit angedrückten oder auch bogig abstehenden Haaren zerstreut besetzt, an den Nerven dichter behaart und gleichmässig klebrig-rostrotli-drüsig; am Rande kurz und breit unregelmässig doppelt bis mehrfach zusammengesetzt clrüsig-gezähnt , Zahnung offen , am Gruude kleiner. Blattstiel behaart, drüsig und stachelig. Nebenblätter länglich, ziemlich breit und kurz, in breit¬ eiförmige, etwas absteheude, zugespitzte Oehrchen übergehend, am Rücken kahl und wie am Rande drüsig. Beckblättchen spitz-oval, länger als die Blüthenstiele, nur am Rande drüsig. Blüthen einzeln und gebüschelt, kurz-gestielt, Stiele dichtdrüsig und drüsig-borstig bekleidet. Recep- 932 lakel eiförmig, kahl oder am Grunde drüsenborstig. Kelchzipfel nach clcr Blüthe zurück geschlagen, dann abstehend oder aufgerichtet, vor der Färbung der Scheinfrucht abfallend oder auch bei einzelnen Formen lange bleibend, am Bücken dichtdrüsig, in ein verbreitertes Anhängsel übergehend, die drei äusseren getheilt, Fiederlappen lanzettlich, kurz. Blumenkrone tiofrosa bis lichtrosa, klein. Griffel dicht behaart bis tvollig, zu einem Köpfchen vereinigt, dieses auf dem flachen Discus aufsitzend. Scheinfrüchte oval, kugelig und selbst länglich, knorpelig, später fleischig, blutroth. \l Juni, einzelu oft bis zum Herbste. Buschige und sonnige Abhänge, steinige Hügel, Feld- und Weinbergsränder, zerstreut durch das mittlere und südliche Gebiet. H. l'OO—2 - OO m '. Eine Collectiv-Species, die sich nach dem Vorgänge in Desegl. Cat. raison, am besten in R. apricorum Bip., R. commosa Bip. und R. umbellata Leers theilen liesse, an die noch R. Gremlii Christ anzuschliessen wäre. Da aber die einzelnen Standorts¬ angaben noch nicht genügend für das Florengebiet unterschieden sind, so wurde hier nach Art ähnlicher Landes-Floren nachstehende Gliederung getroffen: §) Kelchzipfel meist vor der Färbung der Scheinfrucht abfällig. «) typ ica (isacautha Borb.). Bestachelung einfach, nahezu gerade, ohne Borstenstachelu. Blüthenstiele sehr kurz, höchstens so laug als die Scheinfrucht, letztere kugelig oder kurz-eiförmig. Blüthe tief rosa. ß ) apricorum Bip. Bestachelung doppelt, die derben Stacheln gekrümmt. Scheinfrüchte kugelig, zuweilen etwas drüsenborstig. R. apri¬ corum Bip. in Crep. 1. c. p. 24. §§) Kelchzipfel lange bleibend, aufgerichtet. y) comosa Bip. Bestachelung einfach oder doppelt. Scheinfrüchte eiförmig; Griffel mehr oder weniger dicht behaart, aber niemals wollig. Blüthen einzeln und gebüschelt, tief rosa. R. com. Bip. in Schultz arch. 1852. 8) umbellata Leers. Bestachelung reichlich doppelt, Scheinfrüchte kugelig oder kurz-eiförmig, zuletzt schwärzlich werdend, stachelborstig. Griffel wollig. Blüthen tief rosa in Büscheln und einzelu. Blättchen breit-rundlich mit offener Serratur. R. umbell. Leers fl. herb. 1775. u) Bei Baumöhl, Bezirk Frain, Burgholz bei Zuckerhaudl, Pelzberg bei Mühlfraun, Teufelsmühle bei Gr.-Maispitz, Eibenscbitz und zwar am Fusswege zum Bahnhofe, am rothen Berge bei Brünn, ß) Granitzthal bei Edrnitz, Thaja- thal bei Znaim, Kiihberge bei Edelspitz und Poppitz, Pöltenberg bei Znaim; um Namiest (Rm.), Adamsthal, am rothen Berge bei Brünn u. a. 0. Diese zwei Formen werden bei der Bestimmung stets Schwierigkeiten erweisen, da der Unterschied doch nur in der Bestachelung liegt und diese sich nach dem 933 Alter des Strauches wesentlich modificiert, wie man sich hinreichend über¬ zeugen kann, wenn man einen Strauch der R. comosa Bip. durch Jahre hin¬ durch beobachtet. An diese Formen wäre jene Rose anzuschliessen, die Freund Czizek 1880 am rothen Berge bei Brünn entdeckte und mir einsandte, sie unterscheidet sich sofort durch die drüsenborstigen, länglichen, in einen schmalen Hals vorgezogenen Scheinfrüchte. Durch die längeren Blüthenstiele und durch die länglichen Scheinfrüchte nähert sich diese Rose der R. per- mixta Desegl., unterscheidet sich aber durch die stark behaarten Griffel. Einst¬ weilen habe ich diese Rose als f. setocarpa Horb, bezeichnet, y) Bei Zaisa und Baumöhl, Fröschau, Bezirk Frain, Thaja- und Granitzthal bei Znaim, bei Biharowitz, Jaispitz, M.-Budwitz und bei Eibenschitz; am rothen Berge (Cz.) und am gelben Berge bei Brünn, am Hadiberge bei Obfan; bei Blansko (Th.) und bei Schlapanitz (N.); d) ganz typisch in der Poppitzer Schlucht bei Znaim und zwar am Wege von der Traussnitzmühle nach Poppitz. Ohne Angabe der Varietät: Hügel um Iglau, selten, so bei Peterkau (Nm.), Wälder um Althart bei Jamnitz und bei Qualitzen, an beiden Orten 1882 nicht blühend; um Namiest (Rm.), Nikolsburg, Oslavan (Mk.), im östlichen Gebiete bei Rottalo- witz nicht häufig (Sl.). Mit R. rubiginosa L. nabe verwandt ist: b) R. Gremlii Christ . Strauch minder kräftig, mit geraden, auf¬ rechten Aesten. Stacheln sehr lang, fast gerade bis hackig, gelb, zer¬ streut. Blättchen Mein , au den blühenden Zweigen vorwiegend zu 5, gelbgrün, unterseits spärlich befläumelt und mit kleinen Drüsen gleich- massig bedeckt. Zahnung drüsig, doppelt bis dreifach. Blattstiele spärlich behaart bis kahl, drüsig und reichstachelig. Nebenblättchen schmal-lanzettlich, drüsig bewimpert, sonst kahl. Blüthenstiele einzeln, weit länger als die Scheinfrüchte, etwa zweimal so laug als diese, armdrüsig. Beceptakel kahl, eilänglich; Kelchzipfel lang und schmal, zurückgeschlagen, am Bücken kaum drüsig , mit drüsig gezähnten An¬ hängseln Griffel zu einem etwas gestielten, nur schwach behaarten, lockeren Säulcheu vereinigt. Scheinfrucht und Blüthen kleiu, Blumen¬ kronen milchweiss, höchstens am Rande etwas rosenfarben. R. rubigi¬ nosa L, f. Gremlii Christ 1. c. 107. Sehr selten: bisher nur am Sexenberge bei Mühlfraun in wenigen Sträuchern. Den Uebergang von dieser Rose zu R apricorum Hip. vermittelt: ß ) reducta Keller. Scheinfruchtstiele etwa, so lang als die Scheinfrüchte; Griffel zu einem sitzenden, behaarten Köpfchen vereinigt. Blumenblätter klein, weisslichroth bis rein weiss. Am selben Standorte wie R. Gremlii aber weit häufiger und über den ganzen Galgen- und Sexenberg bei Mühlfraun zerstreut. XV. Tomentosae Desegl. part. Blätter der kräftigen Sträucher minder weich¬ filzig, unterseits samrntartig, drüsig bekleidet oder drüsenlos; Stacheln kegelförmig, aus wenig verbreiteter Basis gebogen bis schwach geneigt. Blüthenstiele oft verlängert, drüsenborstig; Kelchzipfel am Rücken dicht 934 drüsig. Scheinfrüchte weichstachelig-drüsenborstig, seltener glatt. Kelch¬ zipfel die reife Scheinfrucht nicht krönend, abfallend, meist kurz. 1. Blätter unterseits drüsenlos, Zahnung derselben nahezu einfach. 1245. R. eineriiseens Du Mort. Strauch kräftig, mehr oder weniger huschig, grau schimmernd belaubt, mit meist braunrothen Zweigen. Stacheln aus wenig verbreiteter Basis schwach gekrümmt bis gerade, weisslich, derb, schlank, meist zerstreut, seltener etwas gedrängt. Blättchen zu 5—7, eiförmig, spitz, beiderseits aschgrau behaart, sitzend , unterseits drüsenlos. Zahnung einfach oder unregelmässig gespalten, hie uud da mit einem drüsigen Nebenzähnchen. Blattstiel dicht graufilzig, bestachelt und nahezu drüseulos. Nebenblättchen länglich- lauzettlich bis heilig, ziemlich flach, mit eiförmigen, spitzen Oohrchen, am Blicken dicht behaart, am Baude drüsig. Deckblätter gross und breit, elliptisch, grau, drüsig gewimpert. Blüthen einzeln und gebüschelt, deren Stiele so lang oder länger als die Deckblätter, drüsig bis drüsig-borstig ; Eeceptakel eiförmig. Kelchzipfel kurz mit lanzett- lichen Anhängseln, die drei äusseren fiederspaltig, am Bücken drüsig, nach der Blüthe abstehend, ziemlich lauge bleibend. Blumenkronen klein, blassrosa-, Griffel kurz-, aber ziemlich dicht steifhaarig. Schein¬ früchte kugelig, zerstreut borstig, knorpelig, scharlachroth. fl Juni. Steinige und buschige Orte, gerne auf Kalk; bisher nur in der beschriebenen Form die der f. subadenophylla Borb. 1. c. am nächsten steht, selten: Schembera bei Obfan und zwar am nördlichen Kamme gegen den Ivanitzer Berg zu; ein zweiter Standort dieses Gebietes in Adamsthal und zwar an einem Feldraine in der Nähe der Kirche; ein Strauch am Fusswege von Hardegg nach Fellig, vor dem rothen Kreuze. H. 1*00—l‘50 m ' B. ciuerasc. Du Mort. Fl. Belgica 1827. 2. Blätter unterseits feindrüsig, Zahnung derselben mehrfach, veichdrüsig. 1246. R. Seringeaua Du Mort, (var.) Strauch hoch, schlank, mit entfernten Aesten und ziemlich dicht gestellten Zweigen. Bestachelung zerstreut , derb, im Blüthenstaude nahezu nadelförmig, sonst aus rund¬ lichem, wenig verbreitertem Grunde gerade, pfricmlich, weisslich. Blättchen grau schimmernd, meist zu 7, eilanzettlich, spitz oder zugespitzt, oberseits dünn angedrückt behaart, jung, etwas schimmernd, unterseits matt oder schwach seidig schimmernd, die unteren der Zweige zerstreut lichtdrüsig, die oberen oft nahezu kahl. Zahnung 2 — 3fach, reichdrüsig, offen. Blattstiele filzig, mit kurz gestielten Drüsen zerstreut bedeckt uud mit pfriemlicheu Stachelchen besetzt. Nebenblätter schmal¬ lineal, zu den lanzettlichen, spreizendeu Oehrchen etwas erweitert, am Bücken filzig uud reichdrüsig. Deckblättchen breit-lanzettlich, lang zugespitzt, oft spreitentragend, am Rücken meist drüsenlos und filzig, 935 oberseits behaart, meist kürzer als die langen, stieldrüsigen Blütlien- stiele , diese einzeln oder zu drei in Sträussen. Receptakel eiförmig; Kelchzipfel nach der Blüthe abstehend, hinfällig, am Bücken mit sitzenden und gestielten Drüsen reichlich besetzt , am Rande filzig, in lanzettliche Anhängsel übergehend, die drei äusseren reichlich gefiedert, Fiedern und Anhängsel drüsig gezähnt. Blumenkronen klein, blassrosa; Griffel kurzhaarig. Scheinfrüchte klein, rundlich-eiförmig bis kugel¬ förmig, mit Stieldrüsen arm besetzt, knorpelig, scharlachrot!). ft Juni, in höheren Lagen auch noch im Juli. Gebüsche, Waldesränder, bisher nur in den Gebirgsgegenden im Gesenke und in den Beskiden zerstreut. Im Gesenke im Barththale bei Neu-Ullersdorf, bei Franzensthal nächst Golden¬ stein, am Wege von Marsebendorf nach The'resienthal, an Feldrändern des weissen Steines zwischen Zöptau und Gr.-Ullersdorf, bei ßudelsdorf und zwar am Waldwege zum Berggeist, am sichersten in der Nähe der Köhlereien und sonst zerstreut; in den Beskiden an den Abhängen des Ostra-Berges im Ostrawitza- Thale bei Friedland, am Fusse der Lissa hora bei Malenowitz. H. l’OO—l‘50 m ' R. cuspidatoides Crep. R. tomentosa var Seringeana Du Mort. 1. c. p. 51, R. Seringeana Godr. Fl. Lorr, p. 255. XYI. Pomiferae Desegl. (erw.). Blätter weichfilzig, sammetartig anzufühlen, seidenartig glänzend, grau. Blättchen lanzettlich oder oboval, oft mit fast parallelen Rändern, lang gestreckt, unterseits reichdrüsig bis nahezu drüsenlos; Zahnung 2 —3fach dichtdrüsig, an jene der Sepiaceen mahnend Blüthenstiele stets drüsigborstig, meist kurz. Kelchzipfel nach der Blüthe aufgerichtet, über die Fruchtreife bleibend, lang. Discus wenig ent¬ wickelt. Blumenkrone lebhaft rosa. Stacheln lang und pfriemlich. 1247. R. uinbelliferil Sivart'z. Strauch gross uud kräftig mit reichbestach eiten Aesten und Zweigen uud graugrünem, schimmerndem Laube. Stacheln aus wenig verbreiteter Basis fast gerade, derb, im Blüthenstande fast nadelförmig. Blättchen zu 5 — 7, dicklich , jene der Blüthenzweige lanzettlich bis breit-lanzettlich, beiderseits verschmälert, spitz bis kurz zugespitzt. Zahnung schmal, scharf, dichtdrüsig, drei- bis mehrfach, jene der nichtblühendeu Triebe und am Grunde der Zweige elliptisch oder verkehrt-eiförmig, aber immer schmal, alle unterseits dicht flaumhaarig bis filzig , dichtdrüsig, oberseits anliegend behaart, seidenartig schimmernd. Blattstiele graufilzig, drüsig und armstachelig. Nebenblätter breit-lineal, am Rücken reichbehaart und wie am Rande reichdrüsig. Deckblättchen breit-lanzettlich, lang zugespitzt, dicht behaart und am Rücken reichdrüsig, so lang oder fast so lang als die ziemlich kurzen, drüsig-borstigen Blüthenstiele. Blüthen meist in Corymben; Receptakeln und Scheinfrüchte kugelig oder kurz-eiförmig, an der Spitze kurz verschmälert, drüsenborstig; Kelchzipfel am Bücken reich stieldrüsig mit Driiseuborsten, die äusseren nur wenig getheilt, nach 936 der Blüthe auf gerichtet, bleibend. Blumenkrone mittelgross , lebhaft rosa bis purpurn gefärbt. Griffel zu einem Köpfchen vereinigt, auf dem schmalen , flachen, aber deutlich entwickelten Discus sitzend. Scheinfrüchte ziemlich gross, scharlachroth. fl Juni. Gebüsche, Waldwege, Feldränder, sehr zerstreut. Bei derRosen- mühlc im Fugnitztkale bei Hardegg, dieser Standort bereits in Nieder-Oester- reich; im Walde am Wege von Landschau zur Burgruine Zornstein; Waldsaum im Grenz-Thale und Feldrain oberhalb Otaslavitz bei Prossnitz (S.); Neudorfer Wiese bei Bärn (Gn.), Weisse Steine am Fusswege vom Gr.-Ullersdorfer Schlosse nach Zöptau, Rudelsdorf, Neu- und Gr.-Ullersdorf, Karolinenthal bei Gr.-Ullers- dorf im Gesenke. Bobrky und an Feldriindern bei Vesnik nächst Wsetin, hier reichlich (Bl.). H. l - 00—l - 50 m '. R. umbellifera Swartz in Sched. 1248. R. vestita Godet. Strauch mittelhoch bis hoch, nicht gedrängt, mit zerstreuten, geraden oder schwach gebogeneu Stacheln oder fast stachellos, mit graugrüuem, seidig-schimmerudem Laube. Blätt¬ chen zu 5—7, sich meist berührend, vertäu gert-oval bis oboval, fein doppelt gesägt mit fein zugespitzten drüsig getheilten Zälmclien, oberseits anliegend grau-seidig behaart, unten dicht grau-weichfilzig , mit nur wenig hervortretenden Nerven, die unteren der Zweige dicht staubig Jclein-drüsig, die oberen rückwärts oft fast drüseulos. Nebenblätter breit-lineal mit divergierenden, lauzettlichen Oehrchen, am Rücken dicht graufilzig behaart, am Rande drüsig gewimpert. Blattstiele dicht grau¬ filzig, zerstreut drüsig und stachelig. DecJcblättchen breit-lanzettlich, zugespitzt, am Rücken graufilzig und am Rande drüsig, so lang oder kürzer als die drüsig-borstigen Blüthcnstiele, diese oft einzeln oder in Büscheln zu drei, etwa doppelt so lang als die eiförmig-längliche, oben in einen Hals zusammengezogene Scheinfrucht. Kelchzipfel nach der Blüthe auf gerichtet, die äusseren wenig getheilt, Fiedern breit, alle in schmal-lineale, seltener blattartige Anhängsel übergehend, am Bücken reichdrüsig und drüsig-borstig. Blumenkronen nicht gross, hellrosa. Griffel weisswollig. Scheinfrucht auch im reifen Zustande noch von den bleibenden Kelchzipfeln gekrönt , orange, wenig fleischig. h Juni. Ackerränder, Waldesränder, Wege, sehr zerstreut im Gebiete, anscheinend gerne auf Kalk oder Saud. Adamsthal bei Brünn (Tb.) als R. tomentosa Sm.; Abhänge der Dubrova gegen die Marchwiesen zu, Ränder des Waldes Bzinek bei Bisenz (Bl.); zwischen Franzensthal und Neu-Ullersdorf bei Goldenstein und in einer vorwiegend nicht in Corymben blühenden Form, die sich überdies durch nahezu glatte Scheinfrüchte vom Typus unterscheidet (v. sblitaria) an einem Feldsaume des Hutberges bei Gross - Ullersdorf. Durch die länglichen, in einen verlängerten Hals zugezogenen Scheinfrüchte von den übrigen Arten der Gruppen Tomentosae und Pomiferae leicht zu 937 unterscheiden. H. 0 75—1-25“' R. vestita Godet Ü. jur. 210; R. spi- nulifolia b. vestita Rapin, guide, p. 191. * R. pomifeia Herrm. Strauch mit ungleichen pfriemlichen Stacheln, gedrungenen Aesten und grauem Laube. ■ Blättchen elliptisch , verlängert mit fast parallelen Rändern, stumpf oder lanzettlich zugespitzt, am Grunde abgerundet, fast etwas herzförmig, sitzend, oberseits leicht behaart, unten dichtfilzig - drüsig, klebrig. Zahnung doppelt, ehvas vor gestreckt, ziemlich gross, mit nahezu rechtwinheligen Zähnen und drüsigen Zälinchen. Blüthenstiele kurz, drüsig weich¬ stachelig, von den breit-lan zeitlichen Deckblättchen meist umhüllt, einzeln oder zu drei in Büscheln. Kelchzipfel reichdrüsig, länger als die Blumenkronblätter, die äusseren fiederspaltig, mit gezähnten Auhängseln, die reife Scheinfrucht krönend; letztere gross, kugelig, scharlachroth, breiig. Discus schmal; Griffel zu einem weisswolligen Köpfchen vereinigt. Juni. Im Jura, den Central-Alpen und in den Rheingegenden ein¬ heimisch, bei uns nur in einem halbverwildertem Strauche am Fürstensteige im Thiergarten bei Kromau (Zm.)! H. 0'50—l - 50 m '. 413. Agrimonia Toum. 1249. A. Eupatoria L. (Odermennig). Stengel aufrecht, einfach oder wenig-ästig, fast drehrund, namentlich im unteren Theile rauh¬ haarig-zottig. Blätter unterbrochen unpaarig gefiedert, grössere Blättchen 5-9, eiförmig bis länglich, grob gesägt, oberseits dunkelgrün, zer¬ streut behaart, unterseits lichter, dicht grauhaarig bis graufilzig, die kleineren meist dreilappig; Blattstiele mehr oder weniger abstehend dicht grauzottig. Blüthen in langgestreckten, ährenförmigen Trauben. Kelchröhre kugelig-kreiselförmig, bis zum Grunde tief gefurcht , dicht rauhhaarig, mit abstehenden äusseren Strahlen. Blumenkronen goldgelb. 2). Juni—August. Weg- und Feldränder, Gebüsche, Raine, Grasplätze, trockene Hügel, im ganzen Gebiete verbreitet und bis in das Vorgebirge nicht seiten, in den Karpathengegenden bis zu 651"\ so auf dem Johanovsky kopec (Fm.). H. 030—0'80™'. Pflanze angenehm riechend. 1250. A. odorata Mill. (Wohlriechender Odermennig). Stengel aufrecht, einfach, kantig und tieffurchig, langzottig behaart. Blätter unterbrochen unpaarig gefiedert, die grösseren Blättchen länglich oder länglich-lanzettlich, beiderseits zerstreut behaart , unterseits mit zahl¬ reichen, deutlichen Drüsen besetzt , ain Rande grob und einfach gesägt. Blüthen in langgestreckten ährenförmigeu Trauben ; Kelchröhre glocken- 60 Verhandl. d. natnrf. Vereines in Brünn. Bd. XXXV. 938 förmig, seicht und nur bis zur Mitte gefurcht, schwach behaart , mit zahlreichen Strahlen versehen, die äusseren derselben zurückgeschlageu. Blumenkronen goldgelb. 2j. Juni, August. Gebüsche, Waldränder, Waldwiesen, Hecken, sehr zerstreut. In den Niederungen um Grussbacli (Dr. Peter); Trabing-Hof bei Grafendorf (Ep.); nach Schlögel mit der vorigen am Lukatsckowitzer Berge und am gr. Kamena bei Luhatschowitz; in Schlesien bei Gräfenberg (Ml ), Niclasdorf (Münke). H. 0‘45—l - 00 m ' A. procera Wllr. Pflanze angenehm liechend und kräftiger als die vorige. 414. Poterium L. 1251. P. Sailg'üisorba L. (Becherblume). Stengel aufrecht, ober- wärts kahl, unten wie die Blattstiele abstehend behaart, kantig gefurcht, entfernt beblättert, ästig, an den Aesten langgestielte Köpfchen tragend. Blätter unpaarig gefiedert, die unteren dichter gestellt, länger gestielt und grösser. Blättchen zahlreich, kurz gestielt, rundlich bis länglich, tief gesägt, kahl oder zerstreut behaart, unterseits bläulichgrün. Neben¬ blätter kurz gestielt, eingeschuitteu gesägt. Blüthen vielchig, die P oben im Köpfchen ; Staubblütheu kleiner. Kelchröhre bei der Reife netzig-runzelig, Kanten derselben sch u-ach geflügelt. Blüthen grünlich; Narben hellpurpurn, piuseiförmig; Staubgefässe überhängend. % Mai-Juli. Trockene Wiesen, Hügel, Abhänge, Raine, Weg- und Feld¬ ränder, im ganzen Gebiete zerstreut, nicht selten. Um Iglau gemein (Pn.), bei Trebitsch (Zv.); im Znaimer Kreise fast überall zerstreut, stellenweise, so um Znaim, Kroinau und Misslitz gemein; im Brünner Kreise gemein (Mk.); so bei Eibenschitz (Schw.), Brünn, Obfan etc.; bei Klobouk (St.), Eossitz, Lettowitz (N.); im Hradischer Kreise bei Ung.-Hradisch (Scbl.),Napajedl (Tb.); um Bisenz nur ver¬ einzelt und selten (Bl.); im Olmützer Kreise bei Olmütz (Vg.) und zwar im Sande der Wisternitza bei Bistrovan und in der Nähe des Bahnhofes (Mk.); bei Hohen¬ stadt (Pn.), bei Barn (Gn.), um Prossnitz zerstreut, so auf der Zähori, auf dem Kosir (S.); im östlichen Gebiete: bei Weisskirchen (Vg.), Neutitschein (Sp.), Rottalowitz (Sl.) und zerstreut bei Wsetin (Bl.). In Schlesien bei Teschen (W.), Blogotitz, Dzingelau etc. (Kl.), an der Weide bei Weidenau sehr häufig (Vh.). H. 0-30—0 - 50 m ' P. dictiocarpum Spach, P. glaucescens Rchb., P. guestph. Bngh., Sauguisorba minov Scop. 415. Sanguisorba L. 1252. S. officinalis L. (Wiesenknopf). Steugel aufrecht, entfernt beblättert, oberwärts kantig und ästig. Blätter unpaarig gefiedert, Fiedern der grundständigen Blätter sehr gross, zu 7—11, lauggestielt, herzförmig-länglich, grob gesägt, jene des Stengels 7—13, länglich- 939 lanzettlich, wie die übrigen kahl, die oberen des Stengels zu kleinen, sckeideuförmigen Hochblättern reduciert, aus deren Achseln langgestielte Seitenähren entspringen. Aehren kopfförmig, eirundlich bis länglich. Staubgefässe so lang als die Kelchzipfel; Narbe kopfförmig, warzig. Kelch dunkel purpurbraun. 2|. Juli—-September. Feuchte und fruchtbare Wiesen, Ufergebüsch, Walcl- wiesen, im Flach-, Hügel- und Berglande häufig, meist gesellig; im trockenen Hügelgebiete oft selten oder auch fehlend, am häufigsten längs den Thalläufen der einzelnen Flüsse und in den Seitenthälern. H. 0'40—l - 00 m '. 416. Alchemilla Toum. a) Blüthen in endständigen, doldenrispigen Tiauben; Pflanzen ausdauernd. 1253. A. vulgaris L. (Frauenmantel). Grundachse walzlich, schräg, mehrköpfig und mit endständiger Blattrosette. Stengel seitlich, liegeud oder aufsteigend, ästig, wie die Blattstiele meist abstehend zottig. Blätter der Bosette langgestielt, behaart, seltener kahl, rundlich nierenförmig, zu 'I 3 handförmig 5—91appig, mit gesägten Lappen. Stengelblätter kurzgestielt bis fast sitzend, die unteren 5-, die oberen 31appig, mit vorn becherförmig zusammengewachsenen, grossen, ein¬ geschnitten-gezähnten Nebenblättern. Blüthen am Ende des Stengels und an den Aesten zu rispigen Trugdolden vereinigt, die obersten fast quirlig. Kelch kahl oder sehr zerstreut behaart, zur Fruchtzeit röhrig-glockenförmig mit abstehenden Zipfeln ; AussenJcelchblätter blatt- artig. Blüthen grün; Staubgefässe vier. 2f. Mai—August. Trockene Grasplätze, unfruchtbare Wiesen, Triften, grasige Abhänge, lichte Waldplätze, Waldesränder, Bachränder, zerstreut im ganzen Gebiete und wohl in den meisten Gegenden anzutreffen. TI. OIO bis O30 m '. Aendert ab: ß) montana Willd. Stengel und Blattstiele zottig; Blätter beiderseits wie die Deckblätter und Kelche dicht seidenartig behaart. A. pubescens Aut. pl. n. M. B. (A. subsericea Gaud.) und 7 ) glabra DC. Stengel und Blätter kahl oder nahezu kahl, bisweilen nur am Grunde des Stengels und an den Blattstielen der Grundblätter angedrückt seidenartig behaart; Blattspreiten höchstens am Rande und an den Zahnspitzen gewimpert, sonst kahl. a) Gemein im ganzen Gebiete und noch auf bedeutenden Höhen des Hochgesenkes; ß) in höheren Lagen zerstreut, so um Iglau bei Breitenhof (Wn.), auf Bergwiesen bei Namiest (Rm.); Wiesen am Schimberger-Teiche bei Schönwald, Brünneiberg bei Zaisa etc.; zwischen Bilowitz und dem Hadiberge bei Obfan (Ep.), Strelitz (Fm.), im östlichen Gebiete bei Wsetin (Bl.) und auf der Javo- rina (Hl.), im Gesenke auf der Brünneiheide (P.) und sonst wohl häufiger, aber 60* 940 bisher übersehen; y) um Iglau häufig (Wn.); im Hocbgesenke häufiger, so im grossen Kessel (Vli.) und fast in allen Wäldern (P.). b) Blüthen in blattgegenständigen, knäuelig gehäuften Trugdolden; Pflanzen einjährig. 1254. A. arvensis Scop. (Ohmkraut). Wurzel spindelig, rauh- haarige Stengel treibend. Stengel liegend oder aufsteigend ästig, selteuer einfach. Blätter bandförmig, 3spaltig, zum Grunde keilig verschmälert, mit eingeschuitteu 3 — 5theiligeu Abschnitten und grossen, meistentheils mit dem Blattstiele und vorn mit den Bändern becherförmig mit ein¬ ander verwachsenen Nebenblättern. Blütlien in büschelförmigen, den Blättern gegenständigen Trugdolden. Aussenkelch sehr Mein, ver¬ kümmert ; Kelchröhre zur Fruchtreife hrugförmig, mit zusammen¬ neigenden Zipfeln. Staubgefässe 1 — 2. Blumen gelblichgrün, sehr klein. O Mai—October. Sandige Aecker und Brachen, im kälteren Hügel¬ gebiete und im Berglaude sehr häufig, sonst seltener, im Flachlande oft gänzlich fehlend. Im Iglauer Kreise um Iglau gemein (Pn.), von hier südwärts bis nach Datscliitz, Zlabings und Althart ganz allgemein; im Znaimer Kreise um Namiest (Ein.), auf Brachen um Zaisa, Liliendorf, Frain, Budkau etc.; im Brlumer Kreise in gebirgigen Gegenden zerstreut, so um Lomnitz, Jundorf, Jehnitz, Sobieschitz; seltener bei Brünn (Mk.), bei Eibenschitz (Schw.), im Sande der Kretinka bei Lettowitz (N.); im Hradischer Kreise bei Ung.- Hradiscli (Schl.); Dübek gegen Ilostein zu, auf Brachen, nicht häufig (81.), im Olmützer Kreise bei Bärn (Gn.j, Bautenberg (Eg.), Hohenstadt (Pn.); im östl. Gebiete: bei Neutitschein (Sp.); im Thale der Ostrawitza bei Friedland, doch selten. In Schlesien: im Vorgebirge bis zu G50 m - meist nicht selten (F.); um Weidenau, Hermsdorf, Barzdorf, Sörgsdorf, Saubsdorf, Sandhübel etc. (Vh.). H. 0-05—0-15 m ' A. Aphanos Lmk., Aphanes arvensis L. 417. Geum L. 1255. G. urbaimm L. (Gemeines Beuedictenkraut). Stengel auf¬ recht, im oberen Theile ästig und ohne Drüsenhaare, wie die Blätter abstehend behaart, beblättert. Untere Blätter unterbrochen leierförmig gefiedert, die oberen dreizählig. Blättchen länglich-rautenförmig, grob kerbig gesägt. Nebenblätter gross, blattartig , rundlich-eiförmig und ungleich grob gesägt. Blüthen langgestielt, aufrecht, Blumenblätter klein, gelb, flach ausgebreitet, verkehrt-eiförmig, ungenagelt. Frucht¬ kelch zurückgeschlagen; Fruchtköpfchen im Kelche sitzend. Früchtchen zottig, unteres Griffelglied viermal so lang als das obere, kabl. 2f. Juni, August. Hecken, Ufergestrüpp, Haine, Auen, Zäune und an Wasser¬ gräben, gemein und im ganzen Gebiete verbreitet und selbst noch im Vor¬ gebirge. H. 0'30—O'GO" 1 ' 941 1256. G. riville L. (Bach-Benedictenkraut, Nelkenwurz). Stengel aufrecht, abstehend behaart, im oberen Theile ästig und ivie die Blüthen- stiele und Kelche drüsig, entfernt beblättert. Untere Blätter leier¬ förmig unterbrochen gefiedert, jene des Stengels 3theilig bis 3spaltig; Blättchen rundlich-verkehrt-eiförmig, zum Grunde fast heilig verlaufend, gelappt und ungleich sägezähnig. Nebenblätter (am Stengel) Mein, eiförmig, gesägt. Blüthen gestielt, zuerst überhängend , nach dem Ver¬ blühen wieder aufgerichtet. Kelch an der Frucht aufrecht, wie der obere Theil des Stengels tief purpurbrauu. Blumenblätter aufrecht, breit, heilförmig in einen langen Nagel verschmälert, ausgeraudet, ziegelroth überlaufen und dunkel geadert, im unteren Theile hellgelb. Fruchtköjpfchen im Kelche gestielt, Stiel so lang wie das Köpfchen, wie die Früchtchen zottig; oberes Griffelglied so lang bis halb so lang wie das untere, behaart, au der Basis zottig und drüsig. 2f Mai, Juni, im Hochgesenke selbst noch im August. Feuchte und fruchtbare Wiesen, Bachränder, Wassergräben, Waldbäche, Schluchten, Gebüsche, nur in höheren Lagen, im Flach- und Htigelgebiete meistens fehlend. Im Iglauer Kreise : Wald „pod Mosty“ bei Heraltitz (Zv.), bei Ig'lau (Pn.) und abwärts bis _ nach Schelletau zerstreut. Im Brunner Kreise: Adamsthal bei Brünn und zwar hinter der Schweizerhütte gegen Jedownitz (Th.); bei Kunstadt und Oels (C.), bei Zwittau und M.-Trübau (Mk.), bei Kaltenlutsck (Novotny); im Olmützer Kreise: an den Zuflüssen der Zazava bei Hohenstadt häufig; im Buselethale, im Friesethale und sonst an Gebirgsabhängen in dieser Gegend häufig (Pa.), im Angerwalde und auf den Angerwiesen, im Bürgerwalde und sonst um Schönberg häufig (P.); häufig um Altstadt, Kunzendorf, Stubenseifen, Goldenstein, Wiesenberg und fast an allen Gebirgsbächen im Verlaufe des Sudetenzuges; häufig um Barn (Gn.), Rautenberg (Rg.), Oderwiesen bei Walters¬ dorf (Bh.); im östlichen Gebiete: Revier „Prodskä“ (Zidovsky) und auf einer Wiese beim Dörrhause in Bobrek bei Wsetin ziemlich häufig (Bl.); Reimlich und in Kunewald bei Neutitschein (Sp.), bei Friedland etc. In Schlesien: im Teschener Gebiete auf der Czantory, Barania (Kl.); bei Malenowitz am Fusse der Lissa-hora; im Hochgesenke häufig und selbst noch in den Niederungen um Weidenau (Vh.) ziemlich allgemein. H. 0'25—0‘50 m ' 1255 X 1256. G. Ul'bailUM X 1’iville G. Meyer. Stengel auf¬ recht, oben ästig, dicht kurzhaarig, kaum drüsig. Blätter wie bei G. rivale; Blüthen nickend bis nahezu aufrecht; Fruchtkelch abstehend bis aufrecht. Blumenblätter kurz benagelt, rundlich, aufrecht abstehend, hochgelb bis gelblichweiss. Fruchtköpfchen sitzend oder kurz gestielt; Griffel bogig-hackig gekrümmt, unteres Grift'elglied 2—3mal so lang als das obere. % Mai, Juli. Feuchte Gebüsche, Auen, unter den Eltern, sehr selten. G. intermedium Ehrh. Erscheint in zwei Formen: 942 a) G. illterlliedium EhrTi. (sp.) Nebenblätter gross; Blütheu weniger nickend; Fruchtkelch wagrecht abstehend; Blumenblätter nur l 1 / 2 mal so lang als bei G. urbanum und hochgelb gefärbt; das untere Griffelglied etwa dreimal so lang als das obere; dem G. urbauum näher stehend. b) G. Willdenowii Bueli (sp.) Nebenblätter klein; Blütheu nickend ; Blumenkronen weisslicligelb, wenig kleiner als bei G. rivale; Fruclit- kelch aufrecht abstehend; unteres Griffelglied etwa halb so lang als das obere. Pflanze dem G. rivale näher stehend. a) Im Thiergarten bei Ottmacliau und in den Erlenhauen zwischen Briesen und der Weide im Gebiete der Flora von Weidenau, hier ziemlich zahlreich (Vh.). b) Sehr selten, bisher nur im Thiergarten bei Ottmacliau im Gebiete der Fl. von Weidenau (Vh.). 418. Potentilla L. A) Laterales JDöll. Stengel zur Grundrosette seitenständig, 1. A n serinae Clk. Blätter langgestreckt, unterbrochen gefiedert. Stengel ausläuferartig, niederliegend, wurzelnd. Blumen gelb. 1257. P. Anseriua L. (Gänserichartiges Fingerkraut). Blätter unterbrochen vielzählig gefiedert; Blättchen länglich, tief fiederspaltig- gesägt, unterseits seidenhaarig-weissfilzig, oberseits grün oder seideuhaarig silbergrau. Nebenblätter hautartig, sclieidig. Stengel ausläuferartig, an den Knoten mit langgestielten Blüthen, diese blattwiukelstäudig. Aussen¬ kelchzipfel ganz oder 2—Sspaltig. Blumenkrouen ausehnlich, gelb. 2J. Mai—Juli. Triften, Wegränder, Raine, Ufer und feuchte Grasplätze, im ganzen Gebiete verbreitet und selbst noch im Vorgebirge. St. 0'15 bis 0-40" 1 ' lang. Aeudert ab: «) discolor Nlr. Blätter oberseits grün, kahl oder nahezu kahl, rückwärts seidenartig grau. /?) argen tea Nlr. Blätter beiderseits seidenartig silbergrau. y) viridis Doll. Blätter beiderseits grüu, schwach behaart, oder oberseits kahl. «) und ß) ziemlich gleich verbreitet und häufig, während die var. y) selten vorzukommen scheint. B) Blätter 3- oder özäblig gefiedert; Blumeukronen gelb. 2. Tormentilloideae Clk. Grumlachse dick, wenig verzweigt. Stengel gerne niederliegend, ausläuferartig, mit 3- und özähligen Blättern, oder aufrecht mit durchwegs 3zähligen Blättern. *) Stengel niederliegend, wurzelnd. 943 1258. P. reptans L. (Kriechendes Fingerkraut) Stengel meist niederliegend , häufig wurzelnd, ausläufer artig , knotig. Blätter gestielt, meist Özählig, seltener die obersten auch 3zählig, an den Stengelknoten je zu zweien stehend. Blättchen verkehrt-eiläuglich, koilig zum Grunde verschmälert, gekerbt gesägt, zerstreut augedrückt behaart, grasgrün. Nebenblätter klein, ganzrandig, die oberen oft zweispaltig. Blüthen auf aufsteigenden Zweigen, einzeln aus den Winkeln der scheinbar gepaarten Stengelblätter entspringend, ozählig; Blumeukroublätter gross, gelb. 2J. Juni—September. Feuchte Grasplätze, Wiesen, Raine, Ufer-, Gräben, in der Ebene, im Hügel- und Berglande bis in das Vorgebirge nicht selten und fast überall anzutreffen. St. 030 — 0 60™' lang. 1259. P. procuillbeilS Sibth. (Hingestrecktes Fingerkraut). Stengel niederliegend, meist verziveigt , seltener einfach, ausgebreitet, knotig, an der Spitze zuweilen wurzelnd und an den Knoten entfernt beblättert. Blätter kürzer oder länger gestielt, die unteren des Stengels und die grundständigen oft ozählig, jene des Stengels 3zählig; Blättchen unterseits angedrückt behaart, etwas schimmernd, verkehrt-eiförmig, zum Grunde keilig verschmälert, grob, fast ein geschnitten gesägt, Sägezähnchen eilanzettlich, spitz. Nebenblättchen klein, einfach oder zwei¬ spaltig. Blüthen einzeln, langgestielt, aus den Blattwinkeln der knoten¬ ständigen Blättchen entspringend, am Gipfel des Stengels eine weit¬ schweifige Gabelrispe bildend; die unteren 5-, die oberen meist Lzühlig. Kelchblätter abstehend-zurückgeschlagen. Blumenblätter gold¬ gelb, gockig-zusamnienneigend, halbkugelig, grösser als die Kelchzipfel. Fruchtköpfchen halbkugelig, ans etwa 16 Früchtchen aufgebaut. 2f Mai, August. Lichte Wälder, gerne in Nadelwäldern, Waldesränder, grasige Gebüsche, trockene und selbst moorige Wiesen, selten oder wenig beobachtet. Nach Schlosser um Schildberg; im Glatzer Gebirge (Tausch); im Gesenke: Zuckmantel (Bm.), Waldenburg und im Gr. Kessel (Gr.); trockene Haue bei Krautenwalde (Latzei). St. 0-15—0 - 40 ra ’ lang. Tormeutilla reptans L., P. nemoralis Nestl. '**) Stengel aufsteigend und selbst aufrecht, niemals wurzelnd. 1260. P, Tormentilla Schrank. (Wald-Fingerkraut). Stengel auf steigend oder aufrecht, nie wurzelnd, aus einer walzlichen, dicken, innen blutrothen Gruudachse entspringend, meist zahlreich und radial ausgebreitet, oberwärts verzweigt, oft gabelig-rispig. Stengelblätter sitzend oder sehr kurz gestielt, stets 3zählig. Blättchen länglich- keilförmig, fast eiugesclmitten gesägt, doch tiefer als bei voriger, 944 unterseits angedrückt seidig behaart, schimmernd. Nebenblattchcn gross, tief fingerförmig 3 - öspaltig. Blüthen einzeln, im oberen Tbeile rispig, langgestielt. Blumenblätter gelb, rundlich-herzförmig, ziemlich flach ausgebreitet. Kelchblätter im unteren Tlieile den Blumenblättern an¬ liegend. Fruchtköpfchen Mein , etwa 8samig. 2J. Juni—Sept. Waldplätze, Waldwiesen, Holzschläge, Waldesränder, auf leuchten, und wie bei Gr.-Ullersdorf selbst auf torfigen Wiesen, im Hügel- und Berglande sehr häufig und bis in’s höhere Vorgebirge reichend; fehlt theilweise dem Flachlande. H. 015—O30 ra - Tormentilla erecta L., P. silvestris NecJcer. 3. Vernales Clk. Grundachse reichlich verzweigt und oft kriechende, unterirdische Triebe bildend. Stengel am Ende gabelrispig verzweigt, aufrecht oder aufsteigend selbst auch radial ausgebreitet, niemals kriechend. Blätter vorwiegend özählig, seltener 7—9zählig und aus¬ nahmsweise auch 3zählig. *) Grundblätter zweireihig. 1261. P. anrea L. Grundachse kriechend, mehrköpfig, auf¬ steigende oder aufrechte Stengel treibend. Blätter 5zählig, die oberen des Stengels auch 3zählig. Blätter der Gruudrosette langgestielt, jene des Stengels kurzgestielt, mit eilansettlichen, bis zur halben Länge angewachsenen Nebenblättern. Blättchen länglich-keilförmig bis schmal verkehrt-eiförmig, im unteren Theile zahnlos, oben 3 — Ösähnig. Zähne spitz, der endständige stets kleiner, unterseits auf den Nerven angedrückt seidig-behaart und am Rande dicht bewimpert, schimmernd. Blüthen in endständigen, trugdoldigen Rispen; Blumenkronen goldgelb, fast doppelt so lang als die Kelchblätter. 2j. Juni —August. Wiesen, Triften, grasige Lehnen, im Glatzer Gebirge und im Hocbgesenke, in höheren Lagen ober der Waldregion bis zu den höchsten Kämmen, hier häufig. Am Glatzer Schneeberge, Saurücken etc.; im Hochgesenke häufig (W. & Gr.), so auf dem Köpernik, Hochschar, Altvater, hohe Heide, gr. Kessel, Petersteine, Franzens-Jagdhaus, Maiberg, Hirschkamm etc. H. OIO —0-25 m - **) Grundblätter spiralig gestellt. j) Blätter grün, einfach behaart, ohne Sternhaare. 1262. P. pntula W. Kit. Stengel aufsteigend, niedrig, dicht kraushaarig uud langzottig behaart, Haare nach vorwärts gerichtet, von der Mitte ab ästig. Grundständige Blätter meist 7(heilig , jene des Stengels 5—3theilig. Blättchen schmal lineal-keilförmig , tief, fast eiugesclmitteu gezähnt, beiderseits grün, öberseits etwas höckerig rauh, V .... wenig behaart, unterseits und am Rande dicht weisshaarig zottig. Blüthen auf mässig langen, dünnen Stielen, zur Blüthezeit aufrecht. 945 Kelchzipfel schmal-eirund, spitz, gelbgrün. Blumenkronblätter länger als die Kelche, gelb. Fruchtköpfcheu halbkugelig, klein ; Früchtchen querrunzelig. f2p Mai, Juni. Sonnige und grasige Hügel und Grasplätze, selten, bisher nur im südlichen Hügelgebiete des Marsgebirges. Um Czeitsch und zwar auf den benachbarten Hügeln (Sch.) und am westlichen Ende des ehemaligen Sees (N.), Wiesenlehne Grumvir bei Klobouk (St.), unter P. opaca von den Hügeln bei Howrowan (Jelinek 1837), bei Czeikowitz (Mk.) und bei Göding (Sch.); im Florengebiete die Westgrenze der Verbreitung erreichend. II. 0 10—0 20“' 1263. P. opaca L. (Glanzloses Fingerkraut). Gruudachse kurz- gliederige Triebe entwickelnd. Stengel meist radial ausgebreitet, auf¬ steigend, unten meist trüb-purpurn, bald über dem Grunde gabclig verzweigt, im oberen Theile langgliederig und mit fädlich dünnen , langen Blüthenstielen endigend, wie die Blätter und Blattstiele ab¬ stehend dicht weichhaarig , und mit kürzeren Kraushaaren besetzt. Blätter der Grundrosette langgestielt, oft so lang wie die Stengel, 5—7zälüig, dunkelgrün, uuten blässer, mit heilförmig-länglichen, im grössten Theile des Umfanges eingeschnitten gesägten Blättchen : Sägezähue abstehend, spitz, jederseits je 3—6. Stengelblätter Mein, fast sitzend 3zälilig, die obersten einfach. Kelchzipfel zottig behaart; Blumeukroneu goldgelb, kleiner wie bei den folgenden, ebenso die Fruchtkelche. Fruchtköpfchen bei der Beife herabgekrümmt, niedrig, halbkugelig. Früchtchen schwach querrunzelig. % Mai, Juni. Waldränder, Wälder, Gebüsche, buschige Abhäuge, Weide¬ plätze und Raine. Wohl im ganzen Gebiete verbreitet, wenn auch stellenweise seltener. Im Iglauer Kreise zerstreut, um Iglau selten: Clotildeubad (Weiner), lange Wand (Reh.), Datschitz etc.; im Znaimer Kreise um Namiest, Kromau, Znaim, Nikolsburg u. s. w., im Brünner Kreise gemein im südlichen Theile, sonst zerstreut (Mk.), doch noch bei Cbrostau nächst Zwittau; im Hradischer Kreise um Napajedl, Göding (Th ), um Bisenz (Bl.), am Hostein etc., im Olmützer Kreise bei Wisternitz, um Olmütz zerstreut (Mk.), um Prossuitz und Plumenau (S.), bei M.-Schönberg (P.) und sonst nicht selten; im östl. Gebiete: am Ignaziusberge bei Neutitschein und bei Sohle (Sp.), zerstreut um Wsetin (Bl.). In Schlesien bei Konskau (Kl.) und wohl anderorts auch. St. 0 08—0-20”' 1264. P. verna L. (Frühlings-Fingerkraut). Grundachse ästig, langgliederig. Stengel niederliegeud oder aufsteigend, vom Grunde aus oder erst ober der Mitte ästig verzweigt, wie die Blätter und Blatt¬ stiele mit steifliehen, vonvärts gerichteten oder etwas abstehenden längeren und kürzeren krausen Haaren besetzt. Blätter der Grundrosette 5- oder 7zählig, unteres Blättchenpaar sehr klein. Blättchen aus keilförmigem 046 Grunde verkehrt-eiförmig oder länglich, oben grob gesägt, beiderseits je 1 — 4zäbnig mit kürzerem Endzahue. Steugelblätter klein, 3zählig, mit lauzettlichen Nebenblättern. Blütlienstiele kräftig, nicht feiu fädlich, mit dem Fruchtköpfcheu aufrecht oder etwas gekrümmt. Fruchtköpf dien halbkugelig; Früchtchen schwach querruuzelig oder fast glatt. Blumou- kronen gelb. 2J. April, Mai. Feld- und Wegränder, Abhänge, felsige und steinige Orte, im ganzen Gebiete gemein; im südlichen Gebiete jedoch seltener als die folgende. St. 0'06—0'15 ,n ' lang. P. miuor Gilib. Aendert ab: ß) pilosaDdZÜ. Blätter beiderseits nebst den längeren Haaren dicht mit kurzen angedrückten Haaren besetzt. Diese in den wärmeren Lagen des südlichen Gebietes unter der Grundform. ff) Blätter sternhaarig-graufilzig. 1265. P, arenaria Borkli. Grundachse ästig langgliederig. Stengel aufsteigend, sternhaarig bis sternhaarig-filzig , kurzzottig, im oberen T heile ästig und wie die kräftigen Blütlienstiele feindrüsig oder auch drüsenlos. Blätter grau , beiderseits von Sternhaaren dichtfilzig, oberseits oft dünner, auf den Nerven und am Rande mit längeren Haaren besetzt; jene des Grundes özählig, seltener Szählig, aus keil¬ förmigem Grunde verkehrt-eiförmig, vorn stumpfkerbig gesägt; Stengel¬ blätter meist 3zählig, die obersten einfach, klein. Fruchtköpfchen halb¬ kugelig, etwas nickend; Früchtchen schwach querruuzelig oder glatt. Blumenkronen gelb. Kelchzipfel dicht sternfilzig-grau, oder wie bei den drüsigen Formen zerstreut sternhaarig, trüb-purpurn. 2f. April, Mai. Trockene sonnige Orte, sandige Hügel, Sand und Stein¬ boden, trockene Gebüsche und Nadelwälder, im südlichen und mittleren Theile Mährens die gemeinste Potentilla-Art, sonst sehr zerstreut. Im Znaimer Kreise : gemein in der Umgebung von Znaim; häufig bei Namiest (Rin.), Kromau, Nikolsburg, Polau, Joslowitz, Grussbacli, Misslitz etc.; im Brunner Kreise: im südlichen Gebiete gemein, auch sonst nicht selten (Mk ), bei Lelekowitz, Czer- nowitz, Nebowid (Cz.), Bilowitz, Strelitz (Fm.), Sokolnitzer Hügel, Schlapanitz, Brünn, Adamstbal, Obfan; auf Kalkbügeln hinter der Pindulka (N.); im Hradisclier Kreise in den trockenen Kieferwäldern auf der Dubrava bei Bisenz häufig ; im Olmützer Kreise bei Dobrochau, Hammer und Plumenau (S.); im östl. Gebiete nach Sapetza auf dem Kotouc bei Stramberg und auf der Piskowna bei Nesseldorf St. 0'05—O’lö’”' lang. P. incana Mncli, P. cinerea Koch, etc. aber nicht Chaix. Die stark drüsigen Formen nicht zu verwechseln mit P. glandulifera Korsan, diese steht der P. opaca L. und P. patula W. iT.näher. Aendert ab: ß ) subcaulis Wulf. Blätter beiderseits dicht weissgraufilzig; Grundblätter durchwegs 3zählig oder 3zählige mit 5zähligen unter- 947 mischt. Steugel und Blüthenstiele drüsenlos; Kelchzipfel dicht weiss¬ graufilzig, nicht geröthet. Seltener: unter der Grundform im Leskathale und Thajathale bei Znaim; Sokolnitzer Hügel (Mk.) bei Schlapanitz (N-), Nikolschitz bei Auspitz und bei Bisenz (Bl.) P. subc. Wulf in Host. fl. Austr.; Tratt. rosac. Lehm. etc.; meines Erachtens aber nicht mit P. Thomasiniana F. Schultz übereinstimmend, welche südliche Form vielmehr mit der P. Clementi Jord. verwandt zu sein scheint. 1263 x 1265. P. arenaria X opaca Aschs. Stengel aufsteigend, schlank , abstehend behaart, zerstreut bis dicht sternhaarig, aber niemals filzig, im Blüthenstande schwach drüsig. Blätter oberseits grün, unten sternhaarig bis sternhaarig-filzig, die grundständigen özählig. Blättchen aus keilförmigem Grunde verkehrt-eiförmig bis länglich, vorn kerbig gesägt. Blüthenstiele lang, fäälich dünn-, Blüthen kleiner als bei P. arenaria. % April und Mai. Unter den Stammeltern, selten: Schreibwald bei Brünn, Tbajathal bei Znaim. St. 0 05 —0'15 m ' 4. Leucanthae Nym. Grundständige Blätter özählig-gefingert; Blüthen weiss. 1266. P. alba L. (Weisses Fingerkraut). G-runäachse liegend, dick, kurzgliederig und wenig verzweigt, ausläuferlos. Stengel auf¬ steigend, etwa so lang wie die langgestielten Grundblätter, 1 — 3blättrig mit 1—3 Blüthen. Blätter wie der Stengel seidenartig anliegend behaart, schimmernd. Grundblätter Özählig, Blättchen länglich bis länglich-lanzettlich, oberseits dunkelgrün, kahl, unterseits und am Bande dicht anliegend seidenhaarig grau-schimmernd, nur vorn mit zur Spitze geneigten Sägezähnen versehen. Blumenkronblätter weiss, etwas länger als die breit-lauzettlichen Kelchblätter. 2J. Mai, Juni. Trockene Wälder, Waldplätze, Wald wiesen, Yorhölzer und buschige Abhänge im mittleren und südlichen Gebiete häufig, sonst sehr zerstreut. Im Znaimer Kreise bei Senohrad auf Bergwiesen (Rm.), bei Krornau, Jaispitz, Vöttau, Frain, Hardegg und von da auf den Abhängen des Thajathales abwärts bis nach Znaim häufig; häufig am Grafenberge bei Gnadlersdorf, bei Edelspitz, Mühlfraun, im Frauenholze bei Tasswitz, im Burgholz, bei Durchlass und längs der Grenze bis nach Nikolsburg und Polau. Im Brünner Kreise bei Klobouk (St.), Eibenschitz (Schw.), Srelitz, Nebowid (Fm.), Kiritein (H.), auf dem Hadiberge bis gegen Adamsthal, im Schreibwald und bei Rossitz (Mk.), bei Oslavan, bei Tischnowitz (Mk.), bei Jundorf, Scliwarzkivchen und Parfuss (N.), Kiritein (Th.), beim weissen Wolf nächst Austerlitz, bei Schlapanitz, Eichhorn und sonst nicht selten; im Hradischer Kreise: bei Welehrad, selten (Schl.), bei Czeitsch (Scli.) und im Gödiuger Walde (Mk.), bei Banov (Mk.), Klobouk (Sp.); im Olmützer 948 Kreise: im Chomotauer Walde bei Olmütz (M.); Wälder bei Czecb (Rk.), auf dem Kosir, auf der 8kalica und auf anderen Höhen um Prossuitz (S.). In Schlesien: Gipsbrünnel nächst Troppau (Sr.). H. 0'08—0’20 m ' B) Terminales J)üll. Grundachse in den Stengel auswachsend, seltener vorher auch seitliche Stengel bildend. 5. Collinae Cllc. Grundachse auch seitliche Stengel treibend; untere Blätter 5-7zählig, Blumenkronen gelb. 1267. I\ Guiiitheri Polü. Stengel niederliegend oder auf¬ steigend , von der Mitte ab oder erst im oberen Theile locker dolden- rispig, graufilzig und abstehend behaart. Grundständige Plätter und die unteren Stengelblätter özählig, langgestielt, Stiele etwa doppelt so lang als die Blätter, graufilzig uud behaart. Plättchen aus keilförmigem Grunde verkehrt-eiförmig oder eilänglich, im oberen Theile tief cin- gesclmitten kerbig gesägt, unterseits graufdzig, an den Nerven und oberseits augedrückt steifhaarig, seidenartig schimmernd; mittlere Blättchen kurzgestielt 5-, die oberen sitzend uud 31appig. Plüthenstiele dünn, fädlich, ivie die Kelche dichtfilzig uud abstehend behaart, nach der Pliithe abstehend oder nickend. Blumeukroneu rein gelb, ziem¬ lich klein. 2j. Mai, Juni, etwa um 14 Tage bis drei Wochen früher als die folgende. Grasplätze, Triften, sonnige uud buschige Hügel, durch das mittlere und süd¬ liche Hügelgebiet verbreitet. Um Namiest häufig (Rm.), bei Eibenschitz (N.), Popuwek, Schwarzkirchen, Rossitz, Parfuss, und zwar auf dem kahlen Abhänge gegen den Schreibwald (N.). St. O'IO—0‘30 m ' lang oder hoch. P. Wieman- niaua Günth. & Scliummel; P. collina Koch, Grcke, Wimm, nicht aber Wibel, dessen Pflanze zu P. argeutea L. gehören soll. ß) Grundachse ohne Centralrosette. Stengel terminal. 1268. I*. argeiltea L. (Silberweisses Fingerkraut). Stengel auf¬ recht, auf steigend oder auch niederliegend , graufdzig bis dünn grau¬ filzig, au der Spitze meist doldenrispig, seltener schon vom Grunde oder von der Mitte ab verzweigt. Plätter oberseits kurzhaarig, dunkelgrün oder dicht graufdzig, unterseits dicht weissgraufdzig, locker behaart, die grundständigen und die unteren des Stengels gestielt, özählig; Plättchen aus keilförmigem Grunde verkehrt-eiförmig bis keilfurmig- länglich, im oberen Theile eingeschnitten gesägt bis liederschnittig, am Rande umgerollt. Plüthenstiele dünn, zur Fruchtreife aufrecht oder abstehend; Blumenkronen klein, rein gelb. 2f Juni—August. Weg- und Feldränder, trockene Gebüsche, sonnige und steinige Abhänge, im ganzen Florengebiete gemein. H. 0 20—0 - 30 m ' Aendert ab: 949 ß) incanescens Opiz. Blättchen unterseits weissfilzig, ober- seits graufilzig-, Blättchen meist schmäler. Diese seltener: um Trebitsch Dächst Hefmanitz (Z?.); Karolinenberg-und andere Hügel um Znaim; Wald Plechowec bei Bisenz (Bl.). 1269. 1*. csmescens Bcss. Stengel aufsteigend oder aufrecht, locker-graufUzig uncl abstchenü-weichhaarig , im oberen Tlieile dolden- rispig, seltener von der Mitte ab bereits ästig, gleichmässig beblättert. Untere Blätter meist 5, seltener auch 7sälilig, die mittleren und oberen özählig, die obersten 3zählig. Blättchen länglich bis länglich-lansettUch , am Grunde heilig verschmälert, im grössten Theile des Umfanges tief eingeschnitten gesägt, mit jederseits 5 — 7 Säge¬ zähnen, oberseits grün, angedrückt seideuhaarig-schimmernd bis nahezu kahl, unterseits mehr oder weniger graufilzig, auf den Nerven lang¬ haarig zottig. Blüthenstiele zur Zeit der Fruchtreife steif aufrecht ; Kelchblätter mehr oder weniger langhaarig, kürzer als die sattgelben Blumenkronen. 2JL Juni, Juli. Buschige und sonnige Abhänge, Baino, Wegränder, Fels- hiinge und Waldesränder, im ganzen Gebiete zerstreut. Im Iglauer Kreise: bei Altenberg (Kch.) und im Iglavathale bei Iglau zerstreut (Pn.); im Walde bei Ober-Hefmanitz bei Gr.-Meseritsch (Zv.), bei Datschitz, Althart und Zlabings; im Znaimer Kreise: um Namiest (Bm), Kromau, Wedrowitz, bei Grussbach, Znaim, Frain, Hardegg, Gr.-Maispitz u. a 0.; auf den Polauer- und Nikolsburger Bergen nicht selten; Fröllersdorf und von da längs der Landesgrenze (Bp.); im Brünner Kreise: um Brünn nicht selten, so im Schreib¬ walde, auf dem Hadiberge, auf dem Spielberge und Franzensberge; im Zwittawa- thale von Brünn bis nach Adamsthal (Mk.), bei Klobouk (St.); zwischen Popuwek und Scliebetein (N.), bei Morküwek (Fm.), Seelowitz (Bk.); im Hradischer Kreise: Abhänge desBochusberges beiüng.-Hradisch nicht häufig (Schl.); Wald Plechowec bei Bisenz; um Czeitsch und sonst wohl nicht selten. Im Olmätzer Kreise: Feldraine zwischen Mürau und Könitz (Ue.), bei M-Schönberg (P.), bei Srnrzic nächst Prossnitz, bei Plumenau und bei Hammer (S); im öst.l Gebiete: bei Bottalowitz (Sl.), bei Stramberg und Weisskirchen (Sch.). In Schlesien: im Teschener Gebiete zerstreut (Kl), bei Jägerndorf (Mscli.), bei Freiwaldau (Vh.), Morawitz hei Troppau (Prof. Ens), bei Johannisberg (Sp.). H. 0-30— 0-45 ra " P. inclinata Koch, Wimm. etc. nicht aber Vill. dessen Pflanze nach Öelakowsky zur Gruppe der Vernales gehört. 1270. P. recta L. (Aufrechtes Fingerkraut). Stengel aufrecht , meist einzeln, wie der Kelch kurzhaarig-flaumig und mit langen, abstehenden Haaren mehr oder weniger dicht zottig. Blätter 5 — 7zähltg , gestielt, die obersten 3zählig, fast sitzend. Blättchen länglich oder länglich-lansettUch, zum Grunde kurz keilig verschmälert und ringsum tief ein geschnitten gesägt, mit jederseits 7 — 13 vorgerichteten Säge- 950 sälinen, oberseits grüu, angedrückt seideuliaarig, schimmernd, unter- seits gleichfarbig-grün , von kurzen Härchen rauh, au den Nerven langhaarig weich-zottig. Blüthenstiele zur Zeit der Fruchtreife steif aufrecht ; Kelchblätter sehr gross, schmal-lauzettlich. Blumeukronen beiderseits citronengelb, grösser als der Kelch P. recta Willd., oder sattgelb, rückwärts viel dunkler, etwa so lang als der Kelch; Pflanze stärker zottig behaart, dunkelgrün, ß ) P. obscura Willd. 2). Juni, Juli. Sonnige und grasige Lehnen, lichte Gebüsche, Waldes¬ ränder, Raine, im ganzen Gebiete verbreitet, stellenweise selten. Im Iglauer Kreise: var. a) zwischen Altenburg und Breitenhof nächst Iglau häufig (Reh.); Wilimowitzer Wald bei Trebitscli (Zv.); Thajathal unter Datschitz; im Znaimer Kreise vorwiegend in der var. ß): Thajathal bei Vöttau, Frain, von da abwärts bis nach Znaim ziemlich häufig, auf den Polauer Bergen, bei Nikolsburg, Joslowitz, Burgholz, Mühlfraun, Pöltenberg. Gnadlersdorf etc.; «) bei Namiest (Rm.); nach Ripper auch bei Dürnholz. Im Briinner Kreise: im südlichen Gebiete bis nach Brünn zerstreut, so bei Adamsthal, Lomnitz, M.-Trübau (Mk,), bei Bilowitz und Nebowid (Fm.), var. ß) am gelben Berge bei Brünn (Cz.), Eibenscbitz; bei Schwarzkirchen, Schlappanitz (N.), bei Klobouk (St.), Adamstbal (Th.); im Hradischer Kreise vorwiegend die var. ß): Wald Plechowec bei Bisenz (Bl ), Hügel bei Czeitscli (Mk.), Maratitz (Schl.); zwischen Napajedl und Kostelan (Th.). Im Olmützer Kreise und zwar ohne Angabe der Form: Neboteiner Steinbrüche (M.), auf der Zähofi, Skalica, auf dem Drahaner Berge und auf dem Kosir bei Prossnitz (S.), «) bei Bärn ;Gn.); var ß ) bei M.-SchÖnberg (P.); im östl. Gebiete: ohne Angabe der Form: Petschowska gura bei Alttitschein, bei Fulnek (Sp.), Burg Helfenstein bei Weisskirchen (Sp.); var. «) im Walde Häj bei Blauendorf, fehlt aber bei Wsetin, hier die var. ß) an der Beßva unterhalb Läsky, doch selten (Bl.). In Schlesien: var. «) auf der Lissa-hora (Sch.) und am Ostry (Kt), bei Jägerndorf (Wenck), Fillstein (Münke), Barzdorf, Sörgsdorf (Latzei). H. 0‘30 bis 0 60'“' P. pilosa W., P. divaricata DC. 6 . Rupestres Clk. Pflanze aufrecht ästig, ausdauernd; untere Blätter gefiedert. Blumenkronen weiss. 1271. 1*. rupestris L. (Felsen-Fingerkraut). Stengel aufrecht, meist blutroth gefärbt oder gefleckt, abstehend weichhaarig, im oberen Theile auch drüsenhaarig, armblättrig, ober der Mitte gabelästig trug- doldig getheilt. Grundständige Blätter 2 — Spaarig gefiedert, mit schief¬ eiförmigen Seiten- und verkehrt-eiförmigem Endblättchen-, Blättchen doppelt gekerbt, die seitlichen zum Grunde entfernter und kleiner. Stengelblätter im oberen Theile Szählig , im unteren oft noch unpaarig gefiedert, mit verkehrt-eiförmigen, zugespitzten Nebenblättern. Blütlieu langgestielt, mit ziemlich grossen, weissen Blumenblättern; Frücht¬ chen glatt. 2). Mai, Juni. Trockene Waldwiesen, Gebüsche, Felshänge, zerstreut durch das mittlere und südliche Gebiet. Im Znaimer Kreise: Mokry zleb bei Krornau 951 (Z.); Mülilfrauner Leithen bei Müblfraun, Pelzberg, Abhang gegen Esseklee, Mühlberg bei Zaisa und zwar zwischen Zaisa und Liliendorf, Weinberg gegen¬ über von Hardegg, in den Wäldern zwischen Wolframitzkirchen und Schön¬ wald, im Thajathale zwischen Hardegg und Frain; im Brünner Kreise: zwischen Brünn, Sobieschitz, Bilowitz und Adamsthal (ML), bei Eibenschitz (Schw.), Schwarzkirchen (N.), Batschitz gegen Kiritein und bei Bukowin (Th.); bei Mokrahora (TL); Anhöhen zwischen Womitz und Tetschitz. Im Olmützer Kreise in den Weingärten auf dem Kosir bei Prossnitz (S.). ln Schlesien nach Kotschy auf der Lissa-hora. H. 0'30—0 - 45™' 7. Ripariae Ölk. Pflanzen einjährig, niederliegend oder aufrecht, mit fiederschnittigen oder 3zähligen Blättern. Blüthenstände in seiten- und endständigen Scheintrauben. Blumenkronen gelb, kürzer als der Kelch. 1272. P, norvegica L. (Norwegisches Fingerkraut). Stengel aufrecht, trugdoldig-ästig verzweigt, wie die ganze Pflauze rauhhaarig. Blätter Szählig, beiderseits grün ; Blättchen tief eingeschnitten gesägt, jene der unteren Blätter verkehrt-eilänglich, die der oberen länglich¬ keilförmig. Blüthensticle schlank, nach der Blüthezeit aufrecht abstehend. Kelchzipfel gross, breit-lanzettlich. Blumenblätter hellgelb, hinfällig, viel kürzer als der Kelch. Fruchtboden kugelig-eiförmig, wenig saftig. O u. © «Juni—August. Sandboden, sandige Fluss- und Bachufer, an Teichen, Strassen graben, selten, bisher nur in den Sudeten-Thälern Mährens und in Schlesien. Im Thale der Barth und im oberen Marchthale, so noch bei Halbseit (1882). In Schlesien: Waldenburg (W. Fl.); bei Weidenau, Nähe der Schiessstätte, bei Prill’s Mühle, bei Göbel’s Hause, in Wiesau und Woitzdorf (Vh.), Sörgsdorf und Jauernig (Latzei), bei Thomasdorf und Waldenburg, bei Bohuschowitz und Palhanez (Sp.), bei Herrlitz (M. R.). H. 015—0 - 40 m . Durch die rauhhaarige Bekleidung, die Szähligen Blätter und die steif auf¬ rechten Fruchtstiele von der folgenden leicht und sicher zu unterscheiden. 1273. P. supilisi L. (Niederliegendes Fingerkraut). Stengel auf¬ steigend oder liegend, zerstreut behaart bis nahezu kahl, oft schon vom Grunde aus gabelästig, seltener erst im oberen Theile gabelästig ver¬ zweigt Blätter 3 — 5paarig-ficderschnittig, mit einem unpaaren Encl- blättchen, obere Abschnitte herablaufend, die untersten ganz getrennt, aus keilförmigem Grunde verkehrt-eiförmig bis länglich-verkehrt-eiförmig. Blüthensticle kurz, etwa 2 — 3mal so lang als der Kelch, nach der Blüthezeit zu rück gekrümmt. Kelchzipfel nahezu kahl bis schwach behaart, grösser als die kleinen, hinfälligen, gelben Blumenkronen. Frucht¬ boden niedrig, kucheuförmig, etwas schwammig. Früchtchen sehr klein. Q oder Q «Juni—September. Feuchte und sandige Triften, Fluss- und Teichränder, zerstreut im Gebiete, stellenweise gemein. Im Iglauer Kreise: auf Torf¬ boden bei Iglau, so z. B. bei Hilbersdorf (Nm.); im Teichschlamme bei Ptacov nächst Trebisch (Zv.), bei Datschitz, Böhm.-Rudoletz, Althart und Zlah'ngs; 952 im Znaimer Kreise: bei Grussbach, Neu-Prerau, Dürnholz und von da an der unteren Thaja; bei Namiest (Rm,); ab und zu auch bei Znaim; im Brünner Kreise im südlichen Gebiete bis nach Brünn gemein (Mk.), bei Eibenschitz (Schw.), Adamsthal (Th.), bei Klobouk (St.), Nennowitz etc.; im Hradischer Kreise: im Gödinger Walde (Tk.), auf überschwemmten Orten auf der Dubrava bei Bisenz gegen Bohatetz (Bl.), bei Welehrad (Sp.), bei Ung.-Hradisch (Sp.); im Olmützer Kreise : Hohenstadt und Lesche (Pa.), Blauda und M.-Schönberg (P.); im östl. Gebiete: Bystfitz und zwar beim Pfarrhause (Sl.), Hustopetsch und Rothenwald bei Neutitschein (Sp.). In Schlesien: Herlitz, Eckersdorf und Jägerndorf (R. & M.). St. O'IO—0'40 m ' lang oder hoch. 419. Gomarum L. 1274. C, palustre L. (Blutauge). Grundachse langgestreckt, kriechend, in die aufsteigeuden, ästigen, im oberen Theile kurz flaum¬ haarigen Stengel übergehend. Blätter entfernt, unpaarig gefiedert, mit 5 — 7 Fiederblättchen, die unteren langgestielt mit scheidig augewacli- seneu Nebenblättern, die oberen kurzgestielt mit krautigeu, nur am Grunde angewaclisenen Nebenblättern, oberseits dunkelgrün, unterseits graugrün, au den Nerven filzig. Blättchen länglich, scharf gesägt. Blüthen in armblüthigen Trugdolden; Kelchzipfel eilanzettlich, zugespitzt, meist purpurn angeflogen, später sehr vergrössert, viel grösser als die purpurbraunen Blumenblätter. Fruchtboden behaart, Früchtchen kahl und glatt. 2). Juni, Juli. Torfmoore und Torfsümpfe, Abzugsgräben, an Teichen, in wasserreichen Gegenden häufig, sonst fehlend. Im Iglauer Kreise: Torfmoore und Abzugsgräben um Iglau gemein (Reh.); Sumpfwiesen bei R.ozinkau (Franz Graf Mittrowsky); um Rudoletz, Datschitz, Czernin; in der Umgebung von Zlabings auf allen Sumpfwiesen und an den Teichen gemein, ebenso bei Walterschlag, Modes und Stallek; selten am Teiche Zidloch bei Ptacov nächst Trebitsch (Zv.), bei Neustadtl (Fm); im Brünner Kreise: bei Zwittau (Mk.); im Olmützer Kreise: Moorwiesen am Waldsaume des Hradischer Waldes (M.), in Gräben zwischen Hlusowitz und Czernovir (Mk.); Angerwieseu bei Blauda nächst M.-Schönberg (P.). In Schlesien: Braunau und Riegersdorf im Teschener Gebiete (Reh.); Obersdorf und Endersdorf im Troppauer Kreise (Msch.); städt. Sumpfwiesen bei Weidenau (Vh.). H. 0'25—O^ö" 1 ' Poteu- tilla palustris Scop. 420. Fragaria L. a) Seitliche Bliithenstiele oder alle ßlüthenstiele mit angedrückten oder auf¬ wärts abstehenden Haaren; Seitenblättchen fast sitzend. 1275. F. vescil L. (Gemeine Erdbeere). Stengel wie die Blatt¬ stiele wagrecht abstehend behaart, im oberen Theile mit wenigen, meist einfachen und kleinen, in Hochblätter übergehenden Blättern versehen 953 und mit einer langästigeu, armbliithigeu Trugdolde endigend. Gruud- blätter langgestielt, aus den Achseln fädliche, wurzelnde und Rosetten bildende Ausläufer entwickelnd, 3zählig; Blättchen oval, zum Grunde heilig verlaufend, fast sitzend, kerbig gesägt, unterseits auf den Nerven schwach seideuhaarig; Seitennerven wenig hervortretend, entfernt. Blüthen zwittcrig , Staubgefässe höchstens so lang wie das Frucht¬ knotenköpfchen. Kelchzipfel an der Scheinfrucht abstehend oder herabgeschlagen. Blumenkronblätter weiss; Scheinbeere roth, leicht ablösbar. Dl Mai, Juni; einzeln im Herbste oft wieder. Wälder, Gebüsche, steinige und buschige Orte, Raine, im ganzen Gebiete verbreitet, reicht bis in das Hochgesenke. H. 0’08—OHö™' 1276. F. colliua Ehrh. (Hügel-Erdbeere). Blätter 3zählig, so laug oder etwas kürzer als der Stengel. Blättchen oval, die seitlichen fast sitzend, am unteren Rande zur Basis abgerundet, unterseits mit hervortretenden, genäherten, stark seidenhaarig schimmernden Nerven versehen. Blüthen unvollständig zweiliäusig, die Staubgefässe der unfruchtbaren Blüthen doppelt länger, jene der fruchtbaren so lang als das Fruchtköpfchen. Fruchtkelch an der Scheinbeere vergrössert und ihr angedrückt, letztere einseitig geröthet, sich schicer vom Blüthen- boclen ablösend. Blumenkroneu gelblichweiss, sonst wie die vorige. Dl Mai, Juni. Trockene und sonnige Abhänge, Raine, grasige Hügel, im Hügel- und theilweise im Flachlande verbreitet, in Gebirgsgegenden seltener und zerstreut, so um Iglau an Rainen, um Ranzern gegen das Pfaflenwäldchen hin, doch selten (Pn.). H. 0-06—015 1 "' F. viridis (DuchesneJ Asch., Garcke u. A. b) Blüthenstiele, Stengel und Blattstiele mit wagrecht abstehenden Haaren versehen; Seitenblättchen kurzgestielt. 1277. F. elatior Ehrh. (Höhere Erdbeere). Blätter 3zählig, lang¬ gestielt. Blättchen oval, die seitlichen gestielt, am unteren Rande zur Basis abgeruudet, unterseits, zumal au den Nerven weich-seidenhaarig. Blüthen unvollständig zweiliäusig, die Staubgefässe der unfrucht¬ baren doppelt länger, jene der fruchtbaren Blüthen so lang. als das Fruchtköpfchen. Kelchzipfel an der leicht ablösbaren Scheinbeere weit abstehend oder auch zurückgeschlagen Blumenkronblätter weiss. Dl Mai, Juni. Wälder, Gebüsche, Haue, sonnige und buschige Hügel, im ganzen Gebiete verbreitet und selbst noch im höheren Vorgebirge. H. 0‘15—0 30 m - F. moschata Duchesne. Verband!, d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 61 954 421. Rubus L. Uebersicht der Gruppen: I. Grundachse einjährige, niedrige Blüthenstengel und Laubtriebe ent¬ faltend. Nebenblätter stengelständig. Blätter grün, nicht filzig, 3zählig. Blüthenboden flach. Sammelfrucht roth, kahl. I. Cjlactis. II. Grundachse zweijährige Schösslinge entwickelnd, diese im ersten Jahre steril, im zweiten Jahre erst zur Blütlie und Frucht- entwickelung gelangend. Blätter unpaarig gefiedert, Fiedern zu 3—7, meist özählig. Nebenblätter blattstielständig. Früchtchen roth, flaumig, auf einem kegelförmigen, derben Fruclitbodeu auf¬ sitzend, von diesem sich bei der Keife gemeinsam ablösend. II. Idaeobatus. III Grundachse zweijährige Schösslinge treibend, diese im ersten Jahre steril bleibend, erst im zweiten Jahre Blüthen und Früchte entwickelnd. Blätter gefingert oder fussförmig 3—5, seltener unvollkommen 7zählig. Nebenblätter blattstielständig. Früchtchen auf einem kegelförmigen Fruchtboden aufsitzend, mit dem erweichten oberen Theile desselben bei der Reife als Sammelfrucht abfallend, schwarz oder schwarzroth, kahl, höchstens bereift (Eubatus Focke ); zerfällt wieder: A) Nebenblätter lineal. a) Hochwüchsige Formen mit vorwiegend gerade empor- wachseudeu, sich meist nicht bogig zur Erde neigenden Schösslingen, diese gleichmässig entfernt bestachelt und gleichstachelig, ohne Stieldrüseu und ohne Reif. Die Vermehrung erfolgt vorwiegend durch Grundachsen- Sprossen. 1 . Schösslinge kahl oder nur vereinzelte Haare tragend, Blätter beider¬ seits grün, niemals filzig; äussere Blättchen fast sitzend oder kurz¬ gestielt. Blüthenstand meist einfach traubig oder die unteren Aeste desselben armblüthig-traubig getheilt, wenig bewehrt. Kelchzipfel aussen grün, weiss beraudet. Staubfäden nach der Blütlie niemals zusammenneigend, ausgebreitet. III. Suberecti. b) Formon mit bogigen oder kriechenden Schösslingen, diese mit ihren Spitzen wurzelnd und sich so vermehrend. Schösslinge gleichstachelig oder ungleichstachelig, mit oder ohne Stieldrüsen uud Reif. Aeussere Blättchen schon kurz nach ihrer Entwickelung deutlich gestielt. Stiel- 955 drüsen im Bliithenstande vorhanden oder fehlend, aber stets sehr kurz. «) Achsen ohne Stieldriisen; Stacheln gleichartig, kanten - ständig. 2. Schösslinge hoch oder niederbogig, im Herbste wurzelnd. Bestachelung derselben entfernt, gleichartig, kräftig, die Binde derselben bald kahl, bald behaart, nie aber Stieldrüsen führend. Blätter unterseits meist filzig, 3 —özählig, die äusseren Blättchen deutlich gestielt. Bliitheu- stand zusammengesetzt. Staubgefässe nach der Blüthe zusammen¬ neigend.IV. Tbjrsoidei. ß) Achsen mit Stieldrüsen; grössere Stacheln ziemlich gleich, Stachelhöcker und Stachelchen vorhanden oder fehlend; Uebergänge derselben zu den grossen Stacheln fehlend. §) Blattstiele oben deutlich rinnig; Oberseite der Blätter Sternhärchen führend. 3. Schösslinge theils bogig, theils niederliegend oder auch aufrecht, unbereift, spärlich behaart bis kahl, mit fast gleichen, pfriemlichen Stacheln bedeckt, arm- bis reich stieldrüsig, ohne Stachelchen. Blätter unterseits sternfilzig, oberseits sternhaarig, seltener sternfilzig, 3- bis özählig; äussere Blättchen kurz gestielt. Blüthenstand schmal, zusammen¬ gesetzt, gedrungen.V. Toilieiltosi, §§) Blattstiele oberseits ziemlich flach; Blattoberfläche ohne Sternhärchen. 4. Schösslinge meist flachbogig, zerstreut behaart und mit zerstreuten Stieldrüsen besetzt, unbereift oder schwach bereift, meist reich- stachelig und oft auch stachelhöckerig, im Herbste wurzelnd. Blätter derselben unterseits grün, die äusseren deutlich gestielt. Blüthenstand zusammengesetzt rispig, drüsenführend. Staubgefässe nach der Blüthe zusammenneigend, der Frucht anliegend. ... VI. Adenopliori. 5. Schösslinge flachbogig oder kriechend, kahl oder zerstreut behaart, mit dichtgestellten Stieldrüsen und Stachelborsten gleichmässig besetzt, rauh, grössere Stacheln fast gleich, mittlere Stacheln fehlend. Blüthen¬ stand zusammengesetzt, Aestcheu desselben kurz filzig oder abstehend behaart. Stieldrüsen des Blütheustandes kurz, die Haare nicht über¬ ragend oder doch nicht merklich länger als der Querdurchmesser des Blüthenstielchens. Blättchen unterseits grün, grau- oder weissfilzig, 61 * 956 die äusseren deutlich gestielt. Staubgefässe nach dem Verblühen zu- sammenneigeud oder der Frucht anliegend, länger als die Griffel. VII. Radnlae c) Schösslinge flachhogig oder kriechend, wurzelnd, wie die Achsen reich stieldrüsig; längere Stieldrüsen im Blüthen- staude weit länger als die Haare oder der Quer¬ durchmesser der Blütheustiele. Zwischen den Stacheln, Stachelchen und Stieldrüsen mancherlei Uebergänge vor¬ handen. Aeussere Blättchen deutlich gestielt. 6 . Schösslinge flachhogig, meist unbereift, die grösseren Stacheln kräftig. Blüthenstand zusammengesetzt, die mittleren Aeste desselben oft trugdoldig, die obersten einfach.VIII. Hystrices. 7. Schösslinge flachhogig, bereift oder unbereift, meist dicht und ungleich¬ stachelig. Blättchen an der Unterseite meistens grün. Blüthenstand an der Spitze traubig, im unteren Theile mit traubig armblüthigen Aestchen.IX. Glamlulosi. B) Nebenblätter lanzettlich oder lineal-lanzettlich. 1. Schösslinge flachhogig oder kriechend, bereift, kahl oder zerstreut behaart, im Herbste wurzelnd; Stacheln ziemlich gleich oder ungleich, zerstreut bis zahlreich stieldrüsig. Aeussere Blättchen anfangs fast sitzend, dann oft kurz gestielt, wie die übrigen unterseits meist grün. Blüthenstand verkürzt, oft doldentiaubig. ... X. Corylifolii. I. Cylactis Eafm. Laubtriebe und Blütheustengel einjährig. Nebenblätter stengelständig. Blätter 3zählig. Fruchtboden kahl; Früchte roth, kahl. 1278. R, saxatilis L. (Steinbeere). Stengel einjährig, rund oder schwachkantig, unbereift, behaart, fein und geradstachelig. Laubtriebe ausläuferartig, niederliegend, im Herbste meist wurzelnd. Blätter beider¬ seits grün und behaart, Szählig, mit fast sitzenden Seitenblättchen, ungleich doppelt gesägt, das eudständige eirautenförmig, spitz oder zu¬ gespitzt. Nebenblätter stengelständig, eiförmig bis lineal-lanzettlich. Blüthcn in armblüthigen , end- oder achselständigen, aufrechten , doldenartigen Trugdolden. Kelchzipfel lanzettlich, nach und während der Blüthe zurückgeschlagen. Kronblätter tveiss , lineal-länglich, auf¬ recht. Staubgefässe länger als die Griffel. Früchte aus wenigen rotheu, hahlen und glänzenden, ziemlich grossen Steinfrüchtchen zusammen¬ gesetzt, auf dem flachen Fruchtboden aufsitzend. 2j_ Mai—Juli. Felsige, steinige und buschige Orte, Waldesräuder, im Hügelgebiete und Berglande zerstreut. Im Iglauer Kreise: im Wilimowitzer Walde bei Trebitsch (Zw.); im Znaimer Kreise: in einer Schlucht beim Czikower 957 Forsthause bei Nainiest (Km.), Eisleithen bei Fraiu und beiZaisa; im Brünner Kreise: bei M.-Triibau (Ds.); im Olmötzer Kreise: bei Bärn (Gn.); Holzschläge im Dorfgrunde bei Waltersdorf (Bh.) und auf Abhängen im höheren Gesenke: Gr. Kessel, KL Kessel; im östl. Gebiete bei Luhatschowitz (Schl.). In Schlesien : auf steinigen Hügeln um Weidenau, so am Kreuzberg und auf den benach¬ barten Höhen bei Giessmaunsdorf, im Matzwitzer Steinbruche und im Jüpel- thale gegen Rothwasser (Yh.) und um Metsch im Troppauer Kreise (Msch.). H. 0-15 — 0'30 ra -. Schösslinge bis 0'50 m ' laug. II. Idaeobatus Focke. Schösslinge erst im zweiten Jahre Blüthenzweige entwickelnd. Nebenblätter blattstielständig. Blätter gefiedert, meist özählig. Früchte sammtig behaart, roth, dicht gedrängt, auf einem trockenen, kegelförmigen Fruchtboden aufsitzend und von diesem sich bei der Reife ablösend. 1279. R. Idaeus L. (Himbeere). Schösslinge aufrecht oder bogig überhängend, drehrund, bereift, kahl oder behaart, im untereu Theile mit schwarzrothen, nadelförmigen Stachelchen besetzt, oben mehr oder weniger unbestachelt. Blätter ölen grün, kalil oder etwas sternhaarig, unten weissfilzig, vorwiegend 5-, seltener 7zälilig gefiedert , an den Blüthenzweigen zumeist 3zählig , Seitenblättchen sitzend. Blättchen eiförmig, ungleich scharf gesägt. Nebenblätter fädlich. Blütheu in arm- blüthigen, nickenden Doldentrauben. Kelchzipfel zurückgeschlagen, grau¬ grün, lockerfilzig. Kronblätter weiss, aufrecht, schmal. Staubgefässe aufrecht, etwa so hoch wie die Griffel, einreihig. Früchtchen roth, sammtig, vom kegelförmigen Fruchtloden lei der Beife sich gemeinsam allösend. \l Juni, Juli. Lichte Gebüsche, Berghänge, Holzschläge, oft massenhaft; im Hügel- und Flachlande zerstreut oder auch theilweise fehlend. Der Früchte wegen zuweilen in Gärten cultiviert. H. l'OO — l*50 m ‘ III. Suberecti Focke. Schösslinge aufrecht, an der Spitze überhängend, selten wurzelnd, kahl und unbereift, gleichmässig gleichstachelig, drüsenlos. Blätter beiderseits grün, meist özählig, mit fast sitzenden äusseren Blätt¬ chen. Blüthenstand vorwiegend traubig. Früchte schwarz oder schwarz- roth, mit dem erweichten oberen Theile des kegeligen Fruchtbodens ab¬ fallend. Kelchzipfel grün, weiss berandet. a. Schösslinge mit kegelförmigen oder pfriemlickeu Stacheln bedeckt. 1280. R, suberectus Anders. Schösslinge aufrecht, an der Spitze im Herbste überhängend, nicht wurzelnd, am Grunde rundlich, von der Mitte ab stumpfkantig, unbereift, kahl, mit kleinen, nach oben spär¬ licher werdenden röthlichen Stachelchen besetzt Blätter derselben beider¬ seits leihaft grün , fast kahl , 5— Yzälilig, die äusseren Blättchen sitzend oder kurz gestielt. Blättchen dünn , ungleich scharf-gesägt, das endständige herz-eiförmig, lang zugespitzt. Blüthenzweige schwach 058 bestachelt, mit 3zähligeu oder ungeteilten Blättern versehen. Neben- blättchen lineal, kahl oder befläumelt. Rispen arm, meist nur 5 — 12blüthig, an der Spitze doldentraubig. Kelch zip fei grün, weiss berandet, am Rücken fast kahl, nach der Blüthe abstehend. Blnmen- kroublätter gross, verkehrt-eiförmig, weiss. Staubgefässe länger als die Griffel, anfangs aufgerichtet, dann ausgebreitet. Früchte braunroth. fl Juni, Juli. Holzschläge, Waldwege, Waldesränder, schattige und quellige Orte, in Gebirgsgegenden ziemlich häufig, im Hügellande seltener. Breitauer Wald zwischen Frain und Hardegg, Mühlberg-Wald bei Liliendorf, Bezirk Frain. Häufiger in den Thälern des Gesenkes, so um Marsebendorf, Wermsdorf, Gr.-Ullersdorf, Ludwigsthal u. a. 0. H. l'OO — l'50 m 'R. fasti- gatus W, & N. z. Th. b) Schösslinge mit zur Basis verbreiteten, seitlich zusammengedrückten Stacheln. 1. Kelchblätter nach der Blüthe abstehend; Staubgefässe so lang als die Griflel oder etwas kürzer als diese, ausgebreitet. 1281. R. plicatus Wh. cP N. (Brombeere). Schösslinge aufrecht, an der Spitze bogig überhäugend, nicht wurzelnd, im unteren Theile stumpf-, weiter oben scharfkantig und selbst gefurcht, unbereift und kahl, mit ziemlich kräftigen, etwas bogig gekrümmten Stacheln mehr oder weniger dicht besetzt. Blätter beiderseits grün, zerstreut angedrüclet behaart, özählig, die äussersten Blütlien fast sitzend. Blättchen jung gefaltet, scharf doppelt sägezähuig, das endständige herz-eiförmig , wie die seitlichen zugespitzt. Nebeublättchen lineal bis fast fädlich, befläumelt Bliitheu- zweige zerstreut derbstachelig, schwach hin- und liergebogen mit 5- und 3zähligeu Blättern besetzt. Blüthen in armblüthigen, etwas gedrungenen Rispen. Kelchzipfel grün, iveissfdzig berandet, nach dem Verblühen meist abstehend. Blumeukroublätter weiss, meist jedoch röthlich, mittel¬ gross, verkehrt-eiförmig. Staubgefässe so lang oder kürzer als die Griffel, ausgebreitet. Früchte im völlig reifen Zustande schwarz. fl Juni, Juli, in höheren Lagen auch noch im August. Holzschläge, Wald- und Feldwege, Waldesvänder, Hecken und Gebüsche, gerne an steinigen Orten, im Hügel- und Berglande weit verbreitet, in der Ebene fehlend. Im Iglauer Kreise in der Umgehung von Datschitz und Zlabings häufig, von da im Waldviertel Niederösterreichs bis nach Litschau stellenweise gemein, häufig zwischen Stalleck und Stoizen,bei Neudorf, Radischen, Rudoletz, Marquaretz etc. Im Znaimer Kreise seltener oder weniger beobachtet; ziemlich häufig im Walde zwischen Paulitz und Schönwald, am sichersten in der Nähe des Hegerhauses, im Walde zwischen Liliendorf und Zaisa; im mittleren Landestheile bei Plumenau und im Zieh bei Ivfenuvek (S). Im nördlichen Mähren in den Thälern des Gesenkes um Gr.-Ullersdorf, Wermsdorf, Marschen- 959 dorf, Zöptau etc.; im östlichen Landestbeile im Thale der Östrawitza bei Friedland und nach Exemplaren aus Bubela’s Hand um Wsetin nicht selten. In Schlesien bei Malenowitz am Fusse der Lissa-hora und sonst im Teschener Kreise häufig; häufig bis gemein in der ganzen Umgebung von Weidenau bis in’s Hochgebirge (Vh.). H. 1‘25— 2 OO m , höher und kräftiger als voriger, blüht auch bedeutend später, ß. frnticosus L. z. T. 2. Kelchblätter nach der Bliithe zurückgeschlagen. Staubgefässe die Griffel überragend. 1282. R. sillcatus Vest. Schösslinge aufrecht, an der Spitze bogig überhängend, hantig und deutlich gefurcht , kahl oder behaart, unbereift, mit kräftigen, geraden Stacheln besetzt. Blätter der Schöss¬ linge beiderseits grün, oberseits fast kahl, unten auf den Nerven oder auch durchwegs seidenartig behaart, 5zählig, mit fast sitzenden x äusseren Blättchen. Blättchen flach, scharf gesägt, das endständige herz-eiförmig, zugespitzt. Blüthenzweige abstehend behaart, wenig bewehrt, meist 3zählige Blätter führend. Rispe traubig bis schmal rispig , oft lanzettliche oder auch eilanzettliche Deckblättchen führend, diese nicht selten die Blütheu weit überragend. Kelchzipfel grün , iveissfilzig befandet, nach der Bliithe zurückgeschlagen. Kronblätter gross, verkehrt-eiförmig, weiss, seltener röthlich. Staubgefässe länger als die Griffel, ausgebreitet. Früchte schwarz, länglich. Juni, Juli. Lichte Gebüsche, Waldesränder, zerstreut im Hügelgebiete und in den Gebirgsgegenden, seltener als voriger. Im Znaimer Kreise: im Breitauer Walde zwischen Frain und Hardegg, am sichersten am Fusssteige von Hardegg zum rothen Kreuze und im Thajathale oberhalb Hardegg, die letzten zwei Standorte bereits in Niederösterreich. Die Pflanze vom rothen Kreuze hat stark behaarte Schösslinge; Wald zwischen Paulitz und Schönwald bei Frain. Adamsthal bei Brünn, am sichersten am Waldessaume an der rechten Thalwand unterhalb des Bahnhofes (1883); Spälena bei Prossnitz (S.) und unter dem Buk bei Seloutek (derselbe). In Waldungen bei Schildberg (Sch.), im Matzdorfer Sandsteinbruche bei Hotzenplotz (Sintenis) und wohl noch ander- orts, aber wenig beobachtet. H. 1’50—2'OO m- E. fastigatus W. N., Rub. germ. z. Th. IV. Thyrsoidei Haläcsy. Schösslinge hoch- oder niederbogig, behaart oder unbehaart, drüsenlos ; Bestachelung entfernt, kräftig, gleichartig, kanten¬ ständig. Blätter 3—özählig, unterseits dichtfilzig bis behaart, die äusseren Blättchen deutlich gestielt. Staubgefässe nach der Blüthe zusammen¬ neigend. a) Schösslinge hochbogig, mehr oder weniger behaart bis kahl, bereift. Blättchen uuterseits grün. Blüthenstand zusammengesetzt, nach oben traubig, zur Spitze verjüngt, oft dicht bestach eit. Kelchzipfel aussen graugrün oder etwas filzig, nach der Blüthe zurückgeschlagen. (Rhamni folii Focke. 1. c. p. 131). 960 1283. R. carpillifolius Wh. Schösslinge hochbogig , selten wurzelnd, unten stumpf hantig, oben scharfkantig und furchig , schwach behaart bis kahl, an der Sonnenseite geröthet, bereift, mit starken, massig gebogenen, gelblichen Stacheln, zerstreut besetzt. Blätter der¬ selben ozählig, die äusseren Blättchen deutlich gestielt, oberseits zer¬ streut anliegend behaart bis nahezu kahl, unterseits grüu, gleichmässig mit abstehenden Haaren bekleidet, nicht filzig. Blättchen meist gefaltet, scharf unregelmässig gesägt, das endständige eiförmig, die übrigen länglich-eiförmig, alle zugespitzt. Blatt- und Blättcheustiele abstehend behaart und reichstachelig. Nebenblätter schmal-lineal, fast fädlich, bewimpert. Blüthenzweige dicht behaart, mehr oder weniger bestachelt bis reichstachelig. Stacheln gekrümmt, mit 3 —Szähligeu Blättern besetzt. Bispe nach der Spitze zu verschmälert, traubig endigend Kelchzipfel graugrünfilzig, nach der Blüthe zurück- geschlagen. Kronblätter verkehrt-eiförmig, mittelgross, weiss. Staub- gefässe länger als die Griffel , nach der Blüthe zusammenneigend; Fruchtknoten zerstreut behaart. Früchte schwarz glänzend. fl Juli, August. Wälder, Hecken und Waldesränder, im mittleren und südlichen Gebiete, im Hügellande zerstreut, sonst wenig beobachtet. Plumenau und auf der Kromezskä bei Drahau um Prossnitz (S ); Kozi zleb bei Bilowitz nächst Brünn und im Josefsthale bei Adamsthal, am sichersten an der Trennungs¬ stelle des Fussweges vom Fahrwege nach Klepatschow. In der Umgebung von Frain im Walde zwischen Schönwald und Paulitz, im Breitauer Walde gegen Hardegg und im Thajathale unterhalb Hardegg. Zu R. carpinifolius Wh. gehört offenbar auch jene Pflanze, die Schlosser als R. rhamnifolins Wh. für die trockenen Wälder um Schildberg anführt. R. rhamnifolius dürfte nach den Zusammenstellungen Focke's kaum in unseren Gegenden wachsen. H. 1'25 bis l-75 m - R. geniculatus Focke iu Beitr. Bromb., p. 26; Kaltenb. etc. b) Schösslinge hochbogig, kahl oder behaart, unbereift, im Herbste oft wurzelnd. Blätter oberseits fast kahl, unten meist immer filzig oder doch dicht behaart, die äusseren Blättchen stets gestielt. Blüthen- staud schmal, nicht, oder kaum verjüngt, aus ein oder 2—3blüthigeu Aestchen aufgebaut. Kelchzipfel graufilzig, zurückgeschlagen (Candi- cantes Focke, p. 154). 1284. R. thyrsoideus Wimm. Schösslinge hochbogig, kantig und meist gefurcht, kahl und unbereift, mit kräftigen, meist gekrümmten Stacheln besetzt, nicht selten wurzelnd; Blätter derselben ozählig, oberseits kahl, unten mehr oder weniger grau bis weissfilzig, die äusseren deutlich gestielt. Blättchen nicht gefurcht, ungleich grob gesägt, das endständige eilänglich, zugespitzt. Blüthenzweige abstehend behaart, mit sichelförmigen Stacheln zerstreut bedeckt und mit 3- bis 5zähligen Blättern versehen. Nebenblättchen lineal. Blüthenstand lang 961 und sclvmal-ris^ig, vorwiegend aus 2—Sblüthigcn Aestchen auf- gebaut, seltener breit-rispig. Kelchzipfel graufilzig , nach der Blüthe zurückgeschIagen . Kronblätter mittelgross, länglich, - weiss oder roth gefärbt. Staubgefässe länger als die Griffel, anfangs der Blüthezeit ausgebreitet, dann zusammenneigend. Fruchtknoten kahl, Früchtchen hei der Reife schwarz und glänzend. ft Juni, Juli. Gebüsche, Waldesränder, Holzschläge, Wald- und Feld¬ wege, zerstreut im Gebiete. H. 1'50 2'5 m Aendert ab: a) R. thyrsailthiis Bocke. Schösslinge bis zum Grunde gefurcht und schärfer kantig; Blättchen derselben hreit-elliptiscli, zugespitzt. Rispe breit und kurz. Schösslinge nicht oder doch nur selten wurzelnd (nach Focke). b) R, caildiCilllS Wh. Schösslinge am Grunde rundlich oder stumpfkantig', oben abgerundet kantig, mit fast ebenen oder seicht rinnigen Seitenflächen, zuletzt ästig und oft wurzelnd. Blättchen schmäler als beim Typus, das Endblättchen meist schmal-elliptisch mit gestutztem oder seicht herzförmigem Grunde bis herz-eiförmig. Blüthen- stand laug und schmal, nach der Spitze kaum verschmälert, nur am Grunde beblättert. c) R. piirpureus Holuby. Schösslinge schwach bereift, duukel- rothbrauu ; Blättchen breiter als bei R. caudicans, oberseits dunkelgrün; Blumenkroneu lebhaft roth, aussen befläumelt. Blüthenstand schmal und locker rispig; Fruchtknoten behaart. a) In Gebüschen um Znaim, so um Baumöhl, Gr.-Maispitz, bei Hardegg, im Thajatliale am Aufgange zur Pulverleitben, am langen Schobes, bei Zaisa, im Jaserthale bei Luggau und im Walde zwischen Paulitz und Schönwald bei Fraiu an mehreren Stellen; Eisleithen und Schweizertbal bei Frain, um Kromau, Zlabings, Althart; Josefsthal bei Adamsthal; im östlichen Gebiete am Berge Czubek bei Friedland, hier roth blühend; überdies bei Wsetin (Bl.). In Schlesien um Weidenau bei Stachlowitz, im Hahn walde, bei Jungferndorf nächst Rothwasser, Schwarzwasser, Friedeberg (Vh.), Schellenburg bei Jägerndorf (Sintenis) und sonst zerstreut; im Besehener Gebiete um Malenowitz am Fusse der Lissa-hora. b) Wälder bei Lettowitz (Sch.), bei Selontek, Berg Obrava-hora bei Otasowitz, Wälder bei Prödlitz, alte Weinberge am Kosir bei Prossnitz, Burg Buchlau (S.), Wälder der Javorina im östl. Gebiete (Hl.); ähnliche Formen auch bei Znaim. In Schlesien in der Umgebung von Weidenau häufig, so bei Weidenau, Herms¬ dorf, im Mordgrunde, bei Wilmsdorf, Sörgsdorf, Friedeberg, Niclasdorf u. s. w. (Vh.). c) Typisch in den ungarisch-mährischen Grenzkarpathen (Hl.); ähnliche Formen mit lebhaft rothen Blüthen und purpurnen Schösslingen bei Prossnitz (S.), bei Gross-Maispitz und bei der Teufelsmühle nächst Znaim; diese Form als R. fragrans Focke in Oborny Fl, des Zu. Kreises. 962 c) Schösslinge bogig, behaart, bereift oder unbereifc, im Herbste wurzelnd. Blättchen unterseits oft filzig, die seitlichen gestielt. Blüthenstand zusammengesetzt rispig, zur Spitze verjüngt. Kelchzipfel aussen filzig, nach der Blüthe zurückgeschlagen. Staubgefässe nach der Blütbe zusammenneigend. (Villicaules Foche , p. 175). §) Schösslinge hochbogig, schwach bereift, büschelhaarig, später bis nahezu kahl 1285. II, discolor Wh. & N. Schösslinge kräftig, hochbogig, hantig gefurcht, namentlich unter den Blättern huschelig behaart , sonst fast kahl, schwach bereift, oft geröthet, an den Kauten mit starken, meist geraden Stacheln besetzt; Blätter derselben gefingert ozählig, zivei- färbig, oben dunhelgrün, wenig behaart bis kahl, unterseits dicht angedrücht weissfilzig. Blättchen lederig, die zwei äusseren deutlich gestielt, das endständige breit-elliptisch, haum doppelt so lang als sein Stiel chen, alle rückwärts mit deutlich hervortretenden Nerven, am Rande ungleich scharf gesägt, kurz bespitzt; Blattstiele mit krummen Stacheln dicht besetzt, behaart, oben im unteren Theile riuuig. Neben¬ blättchen fädlich. Blüthensweige im unteren Theile schwach behaart, oben dichter, mit hräftigen, sichelförmigen Stacheln besetzt; Blätter derselben im unteren Theile fussförmig özählig, die obersten 3zählig. Rispe gedrungen, die unteren Aeste trugdoldig verzweigt, gelb bestachelt. Kelchzipfel graufilzig, nach der Blüthe zurückgeschlagen. Kronblätter breit-eiförmig bis rundlich, meist rein weiss, seltener etwas röthlich. Staubgefässe die Griffel weit überragend, nach dem Ver¬ blühen zusammenneigend. Fruchtknoteu kahl oder schwach befläumelt. Früchte schwarz und glänzend. ft Juli. Waldes- und Wegränder, lichte Gebüsche, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete, stellenweise häufig. Klucauer AVald bei Trebitsch massenhaft (Zv.); im Znaimer Kreise um Znaim, Gr.-Maispitz, Baumöhl, Luggau, im Thajathale zwischen Luggau und Hardegg, bei Paulitz und Wolframitz¬ kirchen, im Durchlasser Walde, in den Steinbrüchen und bei der Schiessstätte nächst Kromau, im Kromauer Stadtwalde zwischen dem Bahnhofe und dem Iglava-Viaducte, bei Eibenschitz und wohl noch an anderen Orten, aber noch nicht gehörig von der früheren Art unterschieden. Im übrigen Gebiete nur aus der Umgebung der Burg Buchlau (Bl.) bekannt. H. 1 50 — 2 00'"' R. discolor W. N. Rub. germ., p. 46 (1822) nicht Exsicc.; conform mit der Pflanze Nr. 450 der Fl. Exsicc. Austr. Hungarica uud Haidesy & Braun Nachträge p. 324. R. macrostemon Foche, Syn. Rub. Germ., p. 193 (1877). Eine vielumstrittene Pflanze, die von meinen botanischen Freunden bald für R vulgaris W. N., bald für R. thyrsoideus Wimm., dann wieder für R. geniculatus Foche angesehen worden ist; ich zog es vor, dieselbe nach dem Vorgänge Haläcsy's als R. discolor W. N. zu bezeichnen. Die Büschel haare der Schösslinge gehen bald verloren, daher diese später fast kahl erscheinen, und die Pflanze dann scheinbar nicht zur Gruppe der Villicaules gehörend. §§) Schösslinge niederbogig, deutlich behaart, seltener zerstreut behaart. 1286. R. bifrons Vest. Schösslinge niederbogig oder etwas auf¬ steigend, stumpf kantig, seicht rinnig, anliegend zerstreut behaart, meist tief purpurbraun gefärbt, reichstachelig , Stacheln kräftig, gerade, seltener etwas gekrümmt, an der Sonnenseite geröthet. Blätter derselben fussförmig özählig oder 3zählig, ausgeprägt zweifärbig, oben dunkel¬ grün, kahl, unterseits dicht weissfilzig. Blättchen steif lederartig , unten hervortretend aderig , ungleich scharf gesägt, das endständige verkehrt-eiförmig, zugespitzt, länger oder so lang als das Stielchen. Plattstiele und Stielchen meist tief purpurn, befläumelt, oberseits flach, kaum etwas rinnig, rückwärts ziemlich reichstachelig. Nebenblättcheu am Grunde der Blattstiele, lineal-fädlich. Blüthenzweige schon vom Grunde dicht abstehend behaart, reichstachelig, Stacheln lang, p friemen¬ förmig, am Grunde meist geröthet. Blätter derselben meist 3-, im unteren Theile zuweilen auch özählig. Bispe verlängert, armblättrig, Aeste derselben sparrig-abstehend, 3 - dblüthig, stachelig. Kelchzipfel graufilzig, zurückgeschlagen. Kronblätter röthlich, verkehrt-eiförmig; Staubgefässe weit länger als die Griffel, nach der Blvche zusammen¬ neigend. Fruchtknoten zerstreut behaart. Frucht schwarz und glänzend. fl Juli. Lichte Gebüsche, Waldesränder und an Waldwegen, zerstreut, stellenweise, so in den Karpathengegenden häufiger. Waldrand hinter der Thaja- brücke bei Althart, selten; Feldrand beim Bahnhofe nächst Bisenz (Bl.); im Thale der Ostrawitza nicht selten, so bei Czeladna, am Berge Czubek bei Metti- lowitz nächst Friedland, bei Trojanowitz am Abhange der Kniehina; Luk¬ schinetz am Fusse der Lissa-hora ziemlich häufig. H. l'OO — 1‘50~' R. alba- tus Bayer, Bot. Excurs. Bell., p. 298. 1287. R. villicaulis Köhler. Schösslinge niederbogig , am Grunde stumpf kantig, oben mit ebenen Flächen , an der Spitze scharfkantig und gefurcht, von der Mitte ab mit dichtgedrängten, seitlich zusammen¬ gedrückten, geraden oder etwas gekrümmten kräftigen Stachelu besetzt und mit steifen Büschelhaaren mehr oder iveniger versehen, meist geröthet oder dunkelrothbraun. Blätter handförmig üzählig, seltener auch 3zählig, oberseits ziemlich sparsam behaart, dunkelgrün , unter¬ seits weichhaarig bis schwach filzig, an den Nerven mit halb abstehender Behaarung. Blättchen ziemlich gleichartig einfach-, zur Spitze hin doppelt- und tief-gesägt, das Endblättchen 2—3mal länger als sein Stielchen, elliptisch bis rundlich oder eilänglich, zugespitzt, am Grunde 964 abgerundet, die äusseren Seitenblättchen mittellang gestielt, kürzer wie der Blattstiel. Blattstiele oberseits am Grunde rinuig, sonst flach, mit zahlreichen gekrümmten, breit - aufsitzeuden Stacheln bewehrt, etwa doppelt so lang als das Stielchen des Mittelblattes. Nebenblättern lineal. Bispc auf langen Bliithenziveigen, diese locker filzig, mit abstehenden , langen und schlanken, etwas zurückgekrümmten Stacheln mehr oder weniger dicht besetzt und mit 3-, seltener Özähligon Blätt¬ chen versehen. Blüthenstand lang und meist auch schmal, unterwärts unterbrochen, mit entfernten achselständigen Aesten versehen, der obere Theil meist dichter und mit ungetheilten Blättern untermischt, an der Spitze blattlos. Bispenäste sparrig abstehend, lang stachelig, trugdoldig. Aestchen und Blütlienstiele abstehend zottig-filzig. Kelchzipfel grau¬ filzig-zottig, am Grunde manchmal stachelig, zurückgeschlagen. Krone mittelgross, deren Blättchen elliptisch bis rundlich, iu den Nagel ver¬ schmälert, meist blassroth. Staubgefässe die Griffel überragend, später zusammenneigend, deren Fäden röthlich. Fruchtknoten kahl oder etwas behaart. Frucht mittelgross, eiförmig, schwarz und glänzend, spät reifend. Juli. Wälder, Gebüsche, Waldes- und Feldränder, zerstreut im Gebiete. Im Olmützer Kreise im Gestrüpp unter dem Buk bei Urcic nächst Prossuitz (S.), im Znaimer Kreise bei Kromau im Gemeindewalde und im Walde zwischen Paulitz und Schönwald, in der Nähe des Hegerhauses, Bezirk Frain; im öst¬ lichen Gebiete: Kalkhügel bei M.-Ljeskow am Fusse der Javorina (Hl.) und auf dem Berge Czubek bei Mettilowitz nächst Friedland, Abhang zur Ostra- witza; nach Schlosser in den Bergwäldern der Sudeten. In Schlesien: häufig in der Umgebung von Weidenau, hier bis in’s Gebirge verbreitet, so bei Weidenau, Hermsdorf, im Mordgrunde, um Wilmsdorf, Sörgsdorf, Friedeberg, Niclasdorf etc. (Vh.) und im Teschener Kreise allgemein (W.). H. l’OO—l’50 m ' R. discolor Hartrn. Ilaudb. Skaud.; R. sylvaticus Leight. ; R. sanctus 0. Kunze , Ref. d. Bromb.; R. atrocaulis P. J. M. 1288. K. macrophylliis Wh. ■& A r . Schösslinge niederbogig bis niederliegend, zerstreut behaart, unbereift, in der Mitte scharf¬ kantig und rinnig, an den Kauten mit schwachen, geraden, zurück- geueigten, gelblichen Stacheln versehen. Blätter derselben ozählig, ober¬ seits kahl, dunkelgrün, untcrscits grün, zerstreut behaart, das end- ständige gross, länglich verkehrt-eiförmig, lang bespitzt, doppelt oder mehr als doppelt so lang wie sein Stielch'en, am Grunde abgerundet, die äusseren langgestielt, alle ziemlich grob und nach vorn zu ungleich gesägt, mit gespitzten Zähuchen. Blattstiele lang, reichbestachelt, oben flach, Stacheln stark gekrümmt. Nebeublättchcu lineal-lauzettlich. Blüthen- zweige abstehend behaart , mit schwachen rückgeueigten, sichelförmigen Stacheln und 5—3zähligen Blättern besetzt. Bispe locker, mit abstehenden 965 Aesten, oben kurz und gestutzt, die unteren Zweige blattwinkelständig, armblütliig. Kelchzipfel nach dem Verblühen zurückgeschlagen, grau¬ filzig. Kronblätter weiss, verkehrt-eiförmig. Staubgefässe länger als die Griffel , zusammenneigend. Fruchtknoten kahl; Früchte gross, schwarz, glänzend. ft Juli. Waldes- und Wegränder, Gebüsche, selten, bisher nur im öst¬ lichen Gebiete im Ostrawitzathale. Mettilowitz und Malenowitz am Fusse der Lissa-hora; bei Czeladna am Aufgange zur Kniehina an mehreren Orten. H. 1-00—l-'50 m - — ß. Wimmeri Wh. in Wimm. & Grab. Fl. Sil. I. V. Tomentosi Focke. Schösslinge theils aufrecht, theils niederliegend, mit Stachelchen und Stieldrüsen zerstreut besetzt, spärlich behaart bis kahl, imbereift, wurzelnd. Blätter oberseits sternhaarig bis sternfilzig, unterseits dichtfilzig, grau oder weiss, 8—özählig, äussere Blättchen kurz gestielt. Blüthenstand rispig, schmal. Staubgefässe zur Blüthezeit trichterig. §) Aeussere Blättchen kurz-gestielt. 1289. R, toilientosus BorJch. Schösslinge aufrecht, später mit der Spitze nickend, niederbogig oder auch liegend, kantig, gefurcht, unbereift , behaart oder fast kahl, an den Kanten mit kleinen , gebogenen, rückwärts gekrümmten, fast gleichen Stacheln und mit Stieldrüsen mehr oder weniger dicht bis zerstreut besetzt. Blätter derselben meist Szählig oder fussförmig bis gefingert Özählig, die zwei seitlichen Blättchen danu häufig mit einander verwachsen. Blättchen dicklich, im Umrisse rhombisch , im unteren Tlieile keilförmig, fast ungezähnt, nach vorn zu ungleich grob gezähut, oben sternhaarig zerstreut behaart bis sternfilzig, unten dichtfilzig, iveiss. Blattstiele oben rinnig, unten reich¬ stachelig. Nebenblätter linealisch. Blütlienzweige mehr oder weniger behaart bis kahl, mit Stieldrüsen und kleinen, krummen Stachelchen und 3zähligen Blättern besetzt. Bispe lang und schmal, im unteren Theile meist beblättert, oben schmäler werdend und blattlos. Kelch¬ zipfel wie die Stielchen graufilzig, nach der Blüthe zurück geschlagen. Kronblätter meist gelblicli-weiss, elliptisch. Staubgefässe etwa so lang als die Griffel, trichterig ausgebreitet. Fruchtknoten kahl. Früchte in unseren Gegenden meist saftlos. ft Juni, Juli. Sonnige und steinige Orte, Gebüsche, Wald- und Feld¬ ränder, im südlichen und mittleren Theile häufig, sonst zerstreut oder fehlend. PI. 0 50—1 00 ra '. Aendert ah: a) VUl »aris Focke. Schösslinge und Blütlienzweige mit Stiol- drüseu spärlich besetzt. Blätter oberseits graufilzig «) canescens Focke, ß. tom. canescens Wirtg. oder oberseits nahezu kahl, glänzend, ß) glabratus Focke, ß. glabre-factus F. J. Huell. 966 b) setoso-g'lamlulosus Wirtg. Schösslinge und Blütkenzweige mit Stieldrüsen und Stachelcken reichlich besetzt, sonst wie «) canescens. B. Llo) r dianus G-. Genev. a) Im Znaimer Kreise um Znaim im Thaja- und Granitzthale nicht selten, auf den Anhöhen zwischen Pöltenberg und Gr.-Maispitz, hei Veskau, Hardegg, Zaisa, Frain, Schönwald, Paulitz; in der Umgebung von Kromau, Eibenschitz und bei Parfuss nächst Brünn, an den meisten Orten in den Formen a) und ß), doch scheint ß ) seltener zu sein, diese schön bei Hardegg, Zaisa, im Thajathale bei Znaim und auf der Pulverleithen daselbst. Im übrigen Gebiete bei Alt-Plumenau und Koprivny zieh bei Prossnitz (Sp.); in beiden Formen auf der Javorina in den ung. Grenzkarpathen (Hl.), bei Wsetin, doch selten, hier auf Jßergwiesen bei Bobrk (Bl.), bei Rosinkau in der Form «) (Scli.). b) Seltener: bisher nur im Thajathale bei Znaim und bei Hardegg. §§) Aeussere Blättchen sitzend oder mit den nächstfolgenden fussförmig verwachsen. 1289X1301. K. caesius X tomentosus 0. Kunze. Schösslinge aufrecht oder liegend, weit kriecheud, bereift, befläumelt, mit schwachen, fast pfriemlichen Stachelchen und sehr zerstreuten Stieldrüsen bedeckt. Blätter derselben 3- oder unvollständig uzählig ; Blättchen dicklich, oberscits zerstreut sternhaarig, unten dicht filzig , grob doppelt gezähnt, am Grunde mit wenigen Zähnen, etwas lceilig verlaufend. Blattstiel schwach riuuig, dichtfilzig und pfriomlich bestachelt. Nebenblätter breit-lineal. Blüthenstiele schwach behaart, armstachelig, mit 3- oder ungleich massig ötheiligen Blättern bedeckt. Rispen zusammengesetzt, Aeste armblüthig, die Spitze gestutzt. Kelchzipfel graufilzig, nach der Blüthe zurück ge schlagen. Blumenkronen gelblich-weiss, Staubgefässe aufgerichtet , länger als die Griffel. Früchte grösser als bei R. tomentosus. ft Juli. Gebüsche, Waldesränder selten. Am Wege zwischen Pöltenberg und Gr.-Maispitz; ferner auf Kalkhügeln bei M.-Lojeskow am Fusse der Javorina (Hl.). H. 0 50—0 - 75 m- VI. Adenophori Focke, p- 247. Schösslinge flachbogig oder fast liegend, schwach bereift bis unbereift, zerstreut behaart und zerstreut stieldrüsig, bestachelt und oft auch stachelhöckerig. Blättchen unterseits grün, die äusseren deutlich gestielt, ßlüthenstand zusammengesetzt, obenvärts oft traubig, drüsenführend. Staubfäden nach der Blüthe zusammenneigend, so lang als die Griffel oder diese überragend, zum Schlüsse der Frucht anliegend. 1290. R. (»remlii Focke. Schösslinge niederbogig, stumpfkantig , meist kräftig, zerstreut behaart und zerstreut stieldrüsig, mit nach rückwärts geneigten, fast gleichartigen, seitlich zusammengedrückten Stacheln , seltener auch mit wenigen Stachelhöckerchen bedeckt. Blätter derselben beiderseits grün, oberseit anliegend zerstreut behaart bis 967 nahezu kahl, uuterseits behaart, Bzählig oder fussförmig özählig, die äusseren deutlich gestielt, ungleich grob gezähnt, das endständige herz-eiförmig, lang zugespitzt, länger als das doppelte Stielchen des¬ selben. Blattstiele behaart, ziemlich reichstachelig, zerstreut drüsig. Blüthenzweige abstehend behaart, mit Stieldrüsen und zahlreichen Stacheln bedeclct , Stacheln hackig oder gerade und selbst mit nadel¬ förmigen untermischt. Blätter der Fruchtzweige 3zählig. Rispe lang und schmal, die unteren Aeste blattwinkelständig, entfernt, die oberen gedrängt. Kelchzipfel dicht graufilzig, stieldrüsig, nach der Blüthe zurückgeschlagen Kronblätter verkehrt-eiförmig-keilig, ziemlich schmal, weiss, flaumig und bald abfallend. Staubgefässe zusammenneigend, die Griffel überragend. Fruchtknoten kahl oder spärlich behaart. Früchte schwarz, glänzend. Juli, August. Waldesränder, Gebüsche, Wälder, im westlichen Plateau¬ lande weit verbreitet, sonst bisher wenig beobachtet. Wälder bei Paulitz und zwar am Wege von Paulitz nach Schönwald nicht selten; im Walde zwischen Baumöhl und der Burgruine Neuhäusel, hier häufig, seltener zwischen Zaisa und Luggau und am Mühlberge bei Frain. In der Umgebung von Zlabings gemein, ausser R. hirtus W. K. entschieden die häufigste Brombeere daselbst, so im Gilgenberger Walde, bei Cbwalitzen, Stalleck, Walterscklag, Rudoletz, am Wachtberge, Kohlberge, im Brandgrunde und fast in allen Wäldern um Zlabings, ebenso in den benachbarten Wäldern Böhmens und im Waldviertel, so bei Waldkirchen nächst Dobersberg. Im übrigen Gebiete bisher nur auf der „Spalena“ an der Strasse von Prossnitz nach Drahan (S.) als R. Radula fl) viridis bezeichnet, ferner noch bei Adamsthal. H. 0’57—1 OO m ' Schösslinge bis 2 m und darüber lang. R. montanus A. Kern in Oborny Fl. d. Znaim. Kr. (determ. Foclce). R. infestus Bayer bot. Excursionb. non. Weihe in Böningh. Prodr. Fl. Monast. R. piletostactys Grenili Beitr. Fi. Schw. Bezüglich der Abweichungen unsere Pflanze von der Focke’schen Diagnose siehe A. Kern Schedae ad. florum exsc. Austro-Hungaricam, III., p. 45- Die Schösslinge der Schattenpflanze sind grün und besitzen ein dunkelgrünes Laub. Die Schösslinge der im Freien wachsenden Pflanzen sind stark geröthet und die lederartigen Blätter derselben sind hellgrün und erhalten, da die Schöss¬ linge dann regelmässig stärker behaart und bewehrt sind, das Aussehen des R. Radula W. N. für welches die Pflanze auch schon vielfach angesehen worden ist. Die meiste Aehnlichkeit hat diese Brombeere noch mit R infestus Weihe. VII. Radulae Foclce , p. 317. Schösslinge flachbogig oder kriechend, zerstreut behaart, von dichtgestellten Stieldrüsen und Stachelborsten gleichmässig rauh und mit fast gleichmässigen grösseren Stacheln bedeckt. Blätter beiderseits grün, unten spärlich behaart bis filzig; Blättchen gestielt. Blüthenstand zusammengesetzt mit kurzfilzigen oder abstehend behaarten Zweigen, die Stieldrüsen im Blüthenstande die Haare nicht überragend. Staubfäden höher als die Griffel, zusammenneigend. 9G8 1291. R. It ad lila Wh. N. Schösslinge kräftig, flachbogig bis kriechend, unterwärts stumpfkantig, oben kantig, mit ungefurchten, ebeneu und selbst gewölbten Flächen, behaart, stachelborstig und mit nach rückwärts gerichteten, ziemlich gleichen Stacheln bewehrt und mit sehr ungleichen Stieldrüsen versehen, meist lebhaft braunroth augeflogen. Stachelchen und Stieldrüsen vielfach kürzer als die Stacheln. Blätter derselben fussförmig özählig; die äusseren deutlich gestielt. Blättchen etwas lederartig , grob und ungleich scharf gesägt, oberseits sparsam behaart, matt und gelbgrün bis dunkelgrün, unterseits lichter bis graugrün, in der Jugend angedrückt filzig, später dicht behaart. Endblättchen langgestielt, eiförmig oder elliptisch, in eine lange Spitze verschmälert, am Grunde gestutzt bis seicht abgerundet. Blatt¬ stiel abstehend kurzhaarig, zerstreut stieldrüsig, mit kleinen, kurzen, zurückgekrümmten Stacheln bewehrt, geröthet, oberseits flach. Neben¬ blätter lineal-fädlich, ziemlich hoch angewachsen. Blüthenzweigc ver¬ längert, abstehend behaart, im unteren Theile mit kürzeren, oben mit längeren, fast pfriemlicheu, nach rückwärts geneigten Stacheln und durchwegs mit ungleichen Stieldrüsen und Stachelchen besetzt, Blätter derselben meist 3zählig. Blüthenstand zusammengesetzt, reichblüthig. Rispenäiste aufrecht abstehend, wie die Blüthenstiele filzig, abstehend behaart und reichdrüsig, wie auch mit dünnen Nadelstachelu mehr oder weniger bewehrt. Kelchzipfel graugrün, filzig, rothdrüsig, zurück¬ geschlagen. Kronblätter breit-elliptisch bis rundlich, weiss oder röthlich. Staubfäden zusammenneigend, die Griffel überragend. Fruchtknoten mit einzelnen Haaren versehen. Frucht mittelgross, schwarz. Juli. Lichte Gebüsche, Raine, Waldesränder, selten. Am Fasse der Javorina in den mähr. Gvenzkarpathen häufig (Hl.); im westlichen Gebiet bisher nur in einem Gebüsche auf dem Schilibka bei Paulitz, rechts am Wege von Paulitz nach Schönwald, noch vor dem Hochwalde. R. villicaulis - glan- dulosus W. Gr. Vlll. Hystrices. Schösslinge flachbogig, meist unbereift, mit grösseren und kleineren Stacheln bewehrt und ungleichen Stieldrüsen bekleidet. Blüthen¬ stand zusammengesetzt, die mittleren Aestclien trugdoldig, die oberen oft einfach. 1292 II, Koehleri Wh. & N. Schösslinge aus bogigem Grunde niedergestreckt, rundlich, im oberen Theile etwas kantig, oft brauu- roth gefärbt, spärlich behaart und dicht mit kleineren und grösseren Stacheln wie auch mit ungleichen Stieldrüsen und Drüsenborsten bekleidet; grössere Stacheln seitlich zusammengedrückt, lang, gerade oder schwach rückwärts gekrümmt, selten bogig, Blätter derselben 969 fussförmig Szählig, die äusseren Blättchen oft mit den benachbarten verwachsen oder bei schwächeren Exemplaren 3zählig. Blättchen mittel¬ gross, gestielt , ~äas Stielchen des Endblättchens etwa so lang wie der halbe Stiel des Blattes, das Blättchen selbst 2—3mal länger als sein Stielchen, breit-elliptisch, vorn zugespitzt, am Grunde breit abgerundet bis seicht herzförmig, wie die übrigen derb, häutig, grob und ungleich sägezähnig, mit zugespitzten Sägezähuchen, oberseits sparsam kurz¬ haarig bis kahl, dunkelgrün, unterseits lichter grün, iveiclihaarig. Blattstiel behaart, drüsig, ungleich bewehrt, oberseits flach. Neben¬ blätter lineal, ziemlich hoch angewachsen. Blüthenzweige lang¬ gestreckt, abstehend behaart, mit ungleichen Stacheln , Stieldrüsen und Drüsenborsten dicht besetzt und mit 3zähligen Blättern versehen; grössere Stacheln lang, pfriemenförmig, zurückgeneigt, meist strohgelb. Rispe locker, lang, oft bis zur Spitze mit Blättern durchsetzt. Rispen¬ äste abstehend , trugdoldig, 3 — öblüthig, mit nadelförmigen Stachelchen und Drüsen reich bekleidet. Kelchzipfel graugrün, - etwas filzig, zurück geschlagen, lang zugespitzt, drüsen- und stachelborstig . Kron- blätter eiförmig, weiss. Staubgefässe aufrecht, zuletzt zusammen¬ neigend, die Griffel überragend. Fruchtknoten kahl oder flaumig. Früchte schwarz und glänzend. ft Juli. Wälder, Gebüsche, vorwiegend im Gesenke, namentlich in Schlesien, dann wieder im Gebiete des Plateaus von Dralian. An der Studinka „Jahodovä“ in den Drahaner Wäldern (Sp.); im Hochgesenke (Sch.); bei Zuckmantel, Einsiedel, Karlsbrunn (W. Fl. und Vh.). H. 0‘50—l'OO 1 ”' 1293. R, apricus Wimm. Schösslinge bogig - niederliegend, rundlich-schwachkantig , unbereift , dicht mit ungleichen Stacheln, Drüsenborsten und abstehenden Haaren besetzt. Blätter derselben Szäldig, seltener fussförmig Özählig, beiderseits grün, oben angedrückt spärlich behaart, unterseits an den Nerven etwas dichter, sonst spärlich behaart, die äusseren Blättchen kurzgestielt, das endständige rundlich- eiförmig bis elliptisch , kurz bespitzt, wie die übrigen grob gezähnt, Zähne fein zugespitzt. Blattstiel oben flach, dicht drüsig und stachelig; Nebenblätter liueal. Blüthenztvcige absteheud-, fast zottig behaart, mit nach rückwärts geneigten Nadelstacheln und zahlreichen Stiel¬ drüsen bekleidet; Blätter derselben 3zählig. Rispe beblättert, oben fast halbkugelig endigend und gedrängt, im unteren Theile entfernt ästig. Kelchzipfel graugrün , nach der Blüthe etwas abstehend, dann auf¬ recht, an die Frucht angedrückt. Kronblätter verkehrt-eiförmig, weiss. Staubgefässe die Griffel überragend, zusammenneigend. Aeussere 62 Verhandl, d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 970 Fruchtknoten etwas behaart, später kahl werdend. Früchte schwarz, glänzend. fj, Juli. Sonnige Waldplätze, Waldwege, Berghänge, Schluchten, selten. Breitauer Wald hei Frain; Fugnitzthal bei Hardegg, am Wege nach Felliug, Wälder bei Waltersdorf nächst Liebau; ähnliche Formen im Hütten¬ walde bei Stalleck nächst Zlahings. H. 0'50—0 - 75 m ' Von R. Köhleri Whe. durch das hellgrüne Laub, die dichtere Behaarung aller Theile, durch die aufgerichteten Kelchzipfel hinreichend verschieden, ß. Köhleri ß) apricus Fielt, Fl. v. Schles. p. 125. IX. Glandulosi Focke, p. 355. Schösslinge flachbogig, bereift oder unbereift, meist dicht ungleichstachelig. Blättchen beiderseits grün. Blüthenstand oben traubig, unten mit traubig-armblüthigen Aesten rispig. a) Stacheln ungleich, die grösseren aus breitem, zusammengedrücktem Grunde rückwärts geneigt oder gebogen, ziemlich kräftig. Blüthen- zweige reich pfriemlich bestachelt und dicht stieldrüsig. 1294. R. Schleichen Whe. Schösslinge aus bogigem Grunde liegend oder kletternd, rundlich-stumpf kantig, oben eckig, grün, an sonnigen Stellen braun angelaufen, büschelhaarig, ringsum dicht mit ungleichen Stacheln und Drüsenborsten besetzt, sehr rauh; grössere Stacheln derb, kräftig, spitz, mit breitem Grunde aufsitzend, rückwärts gebogen. Blätter 3zählig, seltener fussförmig 4—5zählig, überwinternd, oberseits dunkelgrün, mit kurzen, anliegenden Haaren bedeckt, unter- seits etwas blässer, zerstreut behaart. Blättchen sämmtlich gestielt, häutig, ungleich grob- und eingeschuitten gesägt, das Endblättchen eiförmig, in eine lange Spitze auslaufend. Blattstiel oberseits flach, dicht stachelig, stachel- und drüsenborstig, die grösseren Stacheln sichelig gekrümmt. Nebenblätter lineal, ziemlich hoch eingefügt. Bliithenzweige ziemlich lang, zickzackförmig hin- und hergebogen, rundlich, behaart, dicht mit Drüsen- und Stachelborsten besetzt. Blätter derselben 3zälilig. Blüthenstand im unteren Theile durch¬ blättert, oben traubig, blattlos, locker. Blüthenstiele und Aestchcn abstehend, dicht behaart, filzig, dicht' stiel- und stacheldrüsig, mit feinen Nadelstacheln besetzt. Kelchzipfel graugrün, drüsig, unten feinstachelig, zum Ende der Blüthezeit zurückgeschlagen, dann halb auf gerichtet, zur Zeit der Fruchtreife wieder zurückgebogen. Kronblätter schmal, verkehrt-eilänglich, weiss. Staubgefässe anfangs trichtcrig, dann zusammenneigend, die längeren die Griffel über¬ ragend. Fruchtknoten schwach behaart; Früchte schwarz, gläuzend. fj Juni, Juli. Waldesi-änder, Gebüsche, Zäune, zerstreut im mittleren Gebiete, dann wieder in Schlesien. Auf der Jaliodovä in den Drahaner Wäldern 971 und auf der Spälenä an der Strasse von Prossnitz nach Drahan (S.)! H. 0.65—l-25 ra - b) Stacheln ungleich, schwach, pfriemlich oder nadelförmig. §) ßlüthenstiele und Kelche grünlich, rothdrtisig. 1295. R. Bayeri Focke. Schösslinge rundlich, am Grunde niedcrhogig, dann liegend, meist bereift, zerstreut behaart, dicht mit ungleichen, dünnen, meist pfHeimlichen Stacheln und zahlreichen, ungleich langen Stieldrüsen bedeckt, die grösseren Stacheln oft seitlich zusammengedrückt. Blätter der Schösslinge meist 3-, nicht selten fuss- förmig 5zählig, mit deutlich gestielten äusseren Blättchen. Blättchen oberseits zerstreut behaart, grün, unterseits feinhaarig, blässer, das endständige breit-elliptisch , verkehrt-eiförmig bis rundlich, am Grunde abgerundet, oben zugespitzt, wie die übrigen scharf gesägt. Blüthen- zweige gestreckt, oft hin- und hergebogen, behaart , dicht mit kleinen, abstehenden oder zurück geneigten Stachelchen bewehrt, mit zahlreichen, ungleichen Drüsenhaaren und Drüsenborsten bedeckt und mit 3zähligen Blättern versehen. Rispe massig gross, im unteren Tlieile von Blättern durchsetzt, pyramidal; Aeste derselben kurz, armblüthig, wie die Blüthenstielchen dicht drüsig und bewehrt. Kelchzipfel grünlichgrau, drüsig , oft auch stachelborstig, zuletzt aufgerichtet. Kronblätter weiss, länglich-verkehrt-eiförmig, bald abfallend. Staub ge fasse fast einreihig, kürzer als die Griffel. Fruchtknoten kahl oder behaart. Früchte schwarz, glänzend. \l Juni, Juli. Laub- und Nadelwälder, dichte Gebüsche, Waldesränder, sehr zerstreut, meist nur in höheren Gebirgslagen. Im Iglauer Kreise : im Hüttenwalde zwischen Stalleck und Modes, Bezirk Datschitz; Maires bei Zlabings und zwar in der Nähe der dreifachen Landesgrenze; im Olmützer Kreise: auf der „Spälenä“ an der Strasse im Drabaner Walde (S.); im östlichen Gebiete auf der Höbe der „Smrcina“ unter dem Gipfel der Lissa-liora und wahr¬ scheinlich noch weiter verbreitet, aber mit den zwei folgenden Arten ver¬ wechselt. H. 050—l'OO” - R. Bayeri Focke in österr. bot. Zeitsclir. XVIII. R. gymuaeus Bayer, bot. Excursiousb. non Wh. & N. ; R. hirti- formis Bayer. 1296. R. ßellardii Wh. &N. Schösslinge aus flachbogigem Grunde niederliegend, kriechend, stielrund, bläulich bereift , im Schatten hell¬ grün, an sonnigen Orten bräunlich, sparsam behaart und dicht mit weichen ungleichen Stacheln , Drüsenborsten und Stieldrüsen besetzt; die grösseren Stacheln aus breitem Grunde zusammengedrückt, seicht gebogen oder rückwärts geneigt, die kleineren gerade. Blätter vor¬ wiegend Szählig, im Wiutor bleibend, häutig, weich, hellgrün, ober- 62 * 972 seits anliegend behaart, unten mit dichterer und kürzerer Behaarung. Blättchen ziemlich gross , sämmtlich gestielt, das Stielchen des End¬ blättchens etioa ein Drittel des gemeinsamen Stieles. Endblättchen elliptisch, von der Mitte ab zu den Enden abgerundet, am Grunde zuweilen etwas herzförmig, vorn wie die fast gleich gestalteten übrigen mit einer aufgesetzten, lanzettlichen oder lineal-lanzcttlichen Spitze, am Rande ziemlich gleichmässig fein sägezähnig. Blüthenzwcigc (licht rothdrüsig, behaart und feinstachelig, mit 3zähligen Blättern bedeckt, Blättchen derselben oft verkehrt-eiförmig. Blüthenstand Jcurz, im unteren Theile beblättert, Aeste desselben wie die Blüthenstiele behaart, nadelstachelig , reichlich ungleich stieldrüsig; die unteren Aestchen achselständig, entfernt, meist dreiblüthig, die oberen abstehend, zwei- und einblüthig. Kelche gross, etwas filzig, drüsenborstig, Zipfel derselben lanzettlicli, nach der Blüthe aufgerichtet. Kronblätter weiss, schmal. Staubgefässe trichterig, später anliegend , so hoch wie die Griffel. Fruchtknoten kahl; Früchte schwarz, glänzend. Juni, Juli. Wälder, Gebüsche, Waldschluchten, gerne auf quelligem Grunde, nur in Gebirgsgegenden. Auf der Javorina in den ungarischen Grenz¬ karpathen ausser R. Idaeus die häufigste Art (Hb). In Schlesien: im Teschener Gebiete ganz allgemein (Kl.); um Weidenau überall in den Vorbergen des Gesenkes, so auf der Nesselkoppe, um Reihwiesen, auf dem Urlich u. s. w. (Vh.). H. 0‘50—1 00"' - ß. glandulosus a) Bellardi , Baibings. E. hybridus Autor, mult. §§) Blüthenstiele und Kelche durch Stieldrüsen vorwiegend schwärz¬ lich oder violettroth. 1297. R. liirtllS W. K. Schösslinge niederbogig oder liegend, rundlich, bereift, behaart, mit dünnen, pfriemliclien , ungleichen Stacheln und ungleichen Stieldrüsen dicht besetzt. Blätter derselben meist 3zählig, seltener fussförmig 5zählig, oberseits zerstreut behaart, trübgrün , unterscits bleicher, mit abstehenden, weichen Haaren an den Nerven. Acussere Blättchen gestielt, wie die übrigen ungleich gesägt, das endständige eiförmig, allmälig hurz-zu gespitzt oder zugespitzt. Blattstielo dicht stieldrüsig und stachelborstig, mit nach rückwärts gerichteten Stacheln bewehrt, oberseits flach, die jüngeren mit einer Furche. Nebenblätter linealisch, hoch über dem Blattstielgrunde cin- gefügt. Blüthenzweigc behaart, dicht kleinstachelig bewehrt und mit 'ungleichen Stieldrüsen verschal. Blätter derselben 3zählig. IIispe im unteren Theile beblättert., mit kurzen armblüthigen Arsten versehen, im oberen Theile meist blattlos, locker ästig. Kelchzipfel meist, schwärzt ich grün, wie die Blüthenstiele dicht stieldrüsig und reich 073 stachelborstig, zur Blütliczcit her ab geschlagen, später an die Früchte angelegt, diese umschliessend. Kronblätter länglich-verkehrt-eiförmig, weiss. Staubgefässe mehrreihig, die Griffel überragend. Fruchtknoten behaart. Frucht schwarz und glänzend. fl Juni, Juli. Laub-und Nadelwäldei - , Gebüsche, Waldesränder gebirgiger Gegenden häufig, im Hügel- und Flachlande fehlend. Im Iglauer Kreise in schattigen Wäldern bei Wetterhof nächst Iglau (Nm.); häufig in der Um¬ gebung von Datschitz und Zlabings: Maires, Stallek, Eudoletz, Walterschlag; Sicherteiche und Stadtwald bei Zlabings, am Fusse des Kohlberges bei Kadolz. Im Olmützer Kreise: „Studänka pod Andelem Sträzcem“ an der Strasse hei Plumenau, bei Altplumenau und in den Wäldern bei Hartmanitz (S.); häufig im mähr. Gesenke: Höhen zwischen Halbseit und Nikles, so am Baudenberge, beim Potschatker Jägerhause etc.; im Thessthale bei Gr.-Ullersdorf, Ludwigs¬ thal, Neudorf, bei Wiesenberg, Winkelsdorf u. a. O.; bei Bautenberg und Bärn (Kg. & Gn.); im östlichen Gebiete häufig im Thale der Ostrawitza, an den Abhängen der Kniehina hei Trojanowitz, bei Czeladna und von Friedland auf¬ wärts; in den Wäldern an der Javorina an der ungarischen Grenze nicht selten. In Schlesien: im Teschener Kreise ganz allgemein (Kl.), bei Melanowitz am Fusse der Lissa-hora sehr häufig; bei Karlsbrunn (N.) und häufig in der ganzen Umgebung von Weidenau bis iu’s Hochgesenke (Yh.). H. 0'75—l'OO“' E. glandulosus Echb. X. Corylifoiii Fache, p. 387. Schösslinge niederbogig oder kriechend, im Herbste wurzelnd, bereift, meist kahl, mit ziemlich gleichen Stacheln mehr oder weniger bewehrt, mit zerstreuten oder zahlreichen Stieldrüsen besetzt. Blätter 3—özählig, die äusseren Blättchen sitzend oder fast sitzend. Nebenblätter lineal-lanzettlich bis lanzettlich- Blüthenstand oft dolden- traubig-rispig. Staubgefässe meist ausgebreitet und auch so vertrocknend. a) Schösslinge bereift, mit fast gleichen, geraden Stacheln und reich¬ lichen Stieldrüsen besetzt. (Orthocanthi Foclce). 1298. R, fossicola Holuby. Schösslinge aus flachbogigem Grunde gestreckt, rundlich, ziemlich kräftig, schwach behaart bis verkahlond, schwach bereift, mit zahlreichen , ungleich langen, geraden Stacheln besetzt , au der Lichtseite geröthet. Blätter derselben 3-, seltener 5zählig, oberseits schwach striegelhaarig, unterseits in der Jugend graufilzig, später weich behaart, schimmernd. Seitenblättchen kurz gestielt , die untersten sitzend, lateral; Endblättchen aus seicht-herzförmigem Grunde rundlich, kurz gespitzt, die übrigen diesem ähnlich, breit, genähert, mit den Rändern sich theilweise deckend, alle ziemlich derb und ungleich doppelt gesägt; Nebenblätter lineal-lanzettlich. Rispe beblättert; Aeste derselben trugdoldig, Sblüthig, reichlich mit gelblichen Nadelstacheln und Stiel¬ drüsen bedeckt, wie die Blüthenstiele und Kelche mehr oder weniger graufilzig bis dicht behaart , Kelchzipfel mit Stieldrüsen und Nadelstacheln 974 versehen, nach der Blüthe aufrecht, Bluinonkroue weiss, Blätter derselben breit, aussen behaart. Staubgefässe ausgebreitet, später zusammen- ncigend, die Griffel nur iccnig überragend; Griffel grün. Fruchtknoten kahl; Früchte schwarz, wenig glänzend, aus wenigen aber grossen Früchtchen aufgebaut. \l Juni, Juli. Waldwege, Gräben, Waldesränder und trockene Wälder, verbreitet im mittleren und südlichen Gebiete, in den Wäldern des wärmeren Hügelgebietes den hier fehlenden R. hirtus W. K. ersetzend. Im Znaimer Kreise: in der Umgebung von Wolframitzkirchen, Paulitz, Frainersdorf, Schön¬ wald, Zaisa, Luggau, Frain, nicht selten; im ßrünner Kreise in den Wäldern um Bilowitz an mehreren Orten; im Olmützer Kreise bei Ottaslawitz auf der Obrava noha, in den Wäldern hinter Stinau und beim Friedhofe in Ptin nächst Prossnitz (S.). H. 0'75—l'OO“' Die mährische Pflanze weicht von den Holubif sehen Original-Exemplaren durch den Mangel eines dichten, grauen Filzes auf der Blattunterseite und grössere Kahlheit der Achsentheile ab, stimmt aber sonst mit der Original- Diagnose in der öst. bot. Zeitschrift XXIII., p. 381, gut überein; auch wurde die Pflanze von Dr. Fache und dem Autor selbst (siehe Kerner, Schedae ad flor. Exsc. Austr. Hung., II., 1882, p. 27) als solche anerkannt. Im ung.-mähr. Grenzgebiete wächst nach Foclce ein Rubus der dem verwandten R. Ebneri A. Kern nahe oder gleich kömmt; ähnliche Pflanzen wachsen auch auf den Eisleithen bei Frain und im Jaserthale bei Luggau, dieselben unterscheiden sich von unserem R. fossicola durch noch grössere Kahlheit und deutlich gestielte äussere Blättchen. Ob die Pflanzen aus dem westlichen Mähren zu R. Ebneri oder zu dem während der Drucklegung dieser Partie von Formdnek neu entdeckten R. chlorophyllos Gremli gehören, kann hier nicht sicher gestellt werden, da Original-Exemplare zur Vergleichung fehlen. 1299. R. oreogeton Foche. Schösslinge aus niederliegendem Grunde kriechend, gestreckt, schwächlich, am Grunde rundlich, ober- ivärts stumpfkantig, mit geraden, schmalen, ungleich langen Stacheln und ungleichen Stieldrüsen wie auch mit Drüsenborsten besetzt. Blätter 3-, seltener Özählig, die äusseren Blättchen sitzend oder mit den folgenden verwachsend, weich, beiderseits trübgrün, oben striegel¬ haarig, unten ziemlich dicht weichhaarig, am Rande nicht tief bezähut. Blattstiele dicht abstehend behaart und zerstreut drüsig, rückwärts nadelstachelig, oben flach. Nebenblätter über dem Grunde der Blatt¬ stiele eingefügt, lineal-lanzettlich, krautig. Blütlicnziveige schlank, wie die Schösslinge bekleidet, Blätter derselben 3zählig; Rispe mit trug- dolcligcn, meist Sblüthigen Acstchen. Kelchzipfel graugrün, aussen zottig, schwach drüsig, zur Blüthezeit zurück geschlagen, dann auf¬ gerichtet. Blumenkroneu weiss, breit-eiförmig. Staubgefässe länger als die Griffel, später ausgebreitet und so vertrocknend. Fruchtknoten behaart; Früchte schwarz, spärlich. 975 1 1 Juli, August. Wälder, Gebüsche, selten. An den Sicherteichen bei Zlabings nahezu typisch; in einer etwas abweichenden Form auch bei Stalleck, dann erst in den Vorbergen - Schlesiens ( Guenther, Wimmer etc.). E. nemorosus b) montanus Wimm. , Fl. III. Auf mich machte die Pflanze anfänglich den Eindruck eines E. nemorosus X hirtus. b) Grössere Stacheln ziemlich gleich, kleine oft fehlend. Drüsen zerstreut. Schösslinge oft kantig, meist kräftig. Frucht ohne deutlichen Reif. (Sepincoli Focke). 1300. R. (tumetor 11111 Whe. Schösslinge kräftig, bogenförmig , klimmend oder liegend, bereift , am Grunde rundlich, von der Mitte ab kantig, kahl oder schwach behaart, drüsenlos oder zerstreut stiel¬ drüsig, mit ziemlich gleichen, geraden Stacheln besetzt; im Herbste wurzelnd. Blätter derselben im Schatten weich, sonst lederartig, meist ösählig , durch Theilung des Endblättcheus auch 7zählig, an schwächeren Trieben 3zählig, mittlere Blättchen sehr kurz gestielt, die seitlichen sitzend, grob gezähnt, mit den Rändern sich berührend oder deckend, oberseits kahl oder schwach striegelhaarig, unten zerstreut weichbehaart bis dichtfilzig, das endständige rundlich-eiförmig, kurz bespitzt. Blatt¬ stiele oben flach; Nebenblätter lanzettlicli, krautig. Blüthenzweige schlank , kahl oder zerstreut kurz-haarig, oft mit zerstreuten, kurzen Stieldrüsen versehen, zerstreut bestachelt und mit 3-, seltener özähligen Blättern bedeckt. Rispe im unteren Theile unterbrochen, beblättert, oben kurz-iraubig oder trugdoldig-traubig. Reiche kurz-zottig behaart oder dicht graufilzig, nach dem Verblühen abstehend oder auch zurück¬ geschlagen. Kronblätter weiss, seltener röthlich, rundlich bis verkehrt¬ eiförmig. Staubgefässe so hoch als die Griffel oder auch höher, aus¬ gebreitet. Fruchtknoten kahl. Früchte schwarz, matt, seltener glänzend. \l Juni, Juli. Ufergeröll, Weg- und Waldesränder, Gebüsche, Wälder, zerstreut im ganzen Gebiete, stellenweise, so um Znaim, gemein und in Bezug auf die Bekleidung der Achsentheile, Behaarung der Blätter etc. sehr veränderlich. H. l - 00—1-50™ - R. corylifolius Sm. ; R. nemorosus Hayne; R. altheaeafolius Rost, in Tratt. Ros. mon. u. fl. austr. II. Die heimischen Formen des R. dumetorum Whe. lassen sich in et) R. Laschii Focke und ß) R. nemor o sus Hayne trennen; ersterer hat gleiche, zer¬ streute, am Grunde zusammengedrückte Stacheln, eingeschnitten gesägte Blätt¬ chen; einen schmalen Blüthenstand, graufilzige Kelche, grüne Griffel und griffel¬ hohe Staubgefässe; letzterer hat am unteren Theile der Schösslinge zahlreiche pfriemliche, im oberen Theile zerstreut stehende, zusammengedrückte Stacheln; Blättchen nicht eingeschnitten; Blüthenstand locker; Kelchzipfel graugrün, berandet; Blüthenstiele mehr oder weniger reichdrüsig; Staubgefässe und Griffel gleich hoch, letztere röthlich. Ausser diesen zwei Formen, die Ueber» 976 gänge zu einander zeigen, treten noch Formen mit grünen Griffeln und weit übergipfelnden Staubgefässen auf, die dem E. Wahl en bergii Arrli. über¬ aus nahe stehen, a) zerstreut in der Umgebung von Znaim, Frain, Zaisa etc.; ß) häufig im ganzen Gebiete öfter aber mit grünen Griffeln; die dem II. Wahlenbergii nahestehenden Formen um Znaim nicht selten. c) Stacheln klein, ziemlich zahlreich und gleich; Drüsen zerstreut, seltener zahlreich. Schösslinge rund, bereift. Früchte deutlich blau bereift, schwarz. (Caesii Focke). 1301. Ii. caesius L. (Haferbeere). Schösslinge nieder gestreckt, seltener flachbogig oder klimmend, rundlich, bereift, meist unbehaart, mit zerstreut stehenden, seltener gedrängten, fast gleichou Stacheln und mehr oder weniger zahlreichen Stieldrüsen besetzt. Blätter derselben 3-, seltener 5zählig, Seitenblättchcn sitzend. Blättchen mit den Rändern sich deckend oder berührend, oben kahl oder spärlich behaart, unterseits weichhaarig bis filzig, grob gezähnt, das endständige rund¬ lich, seltener eiförmig, kurz bespitzt. Blattstiele oben rinnig, bestachelt; Nebenblätter über dem Blattstiel gründe eingefügt, lanzettlich, krautig. Blüthenzweigc meist kahl, stieldrüsig und stachelig, oft hin- und hergebogen und mit 3zähligeu, seltener özähligen Blättern bedeckt. Blüthcnsland kurz, doldentraubig oder traubig. Kelchzipfel graugrün oder grau, behaart oder filzig, nach dem Verblühen meist aufgerichtet. Blumenblätter weiss, seltener röthlich, ruudlich oder verkehrt-eiförmig. Staubgefässe so hoch als die Griffel oder höher als diese, ausgebrcitcl. Fruchtknoten kahl; Früchte schwarz, meist dicht blau bereift. Juni, Juli. Wälder, Hecken, Raine, Bach- und Flussufer, Felder, Weg- und Waldesriinder, gemein im ganzen Gebiete. II. 0'50—l'OO" 1 ' Die wich¬ tigsten Formen sind: «) u mb ros us Bchb. Fl. gerrn. Blätter ziemlich dünn, beider¬ seits grün, uutorseits spärlich behaart; Schösslinge oft bogig, meist kahl und armdrüsig. ß ) arvatis Bchb. Blätter kleiner, graugrün, ruuzelig, unterseits dicht behaart. 422. Spiraea L. a) Sträucher mit glockig-becherförmigem Kelchbecher. 1. Blätter mit Nebenblättern; Früchtchen 5, am Grunde verwachsen, bei der Reife aufgeblasen (Physocarpus). * S. opiilifoli.l L. Zweige durch herablaufeude Blattspuren kantig. Blätter im Umrisse rundlich oder eiförmig, meist 3lappig, doppelt kerbig gesägt, kahl, oberseits duukelgriiu, unten bleicher, mit vortretenden Adern, lauggestielt, am Grunde keilförmig verlaufend. 977 Nebenblätter länglich-lanzettlicli, zur Zeit der Fruclitreife oft gclion ahgefallen. Blüthen in einer Doldentraube, dicht gedrängt, lang¬ gestielt, mit Deckblättern versehen, dicht über dem obersten Blatte des Triebes. Kelchzipfel eiförmig, innen weisslich-zottig, mit dem Stiele verwachsen. Blumenkrone weiss; Frucht mit 2—4 Samenknospen. ft Juni. Stammt aus Nordamerika, wird häufig in Parkanlagen gepflanzt und kommt auch ab und zu, so um Znaim im halbverwilderten Zustande vor. H. 2-00 —2'50 m - 2. Nebenblätter fehlend; Früchtchen 5, im Kelchbechergrunde sitzend, nicht verwachsen und nicht aufgeblasen. (Chamaedryon Ser.). 1302. S. salicil'olia L. (Weidenblättrige Spierstaude). Stämmchen kriechend, wurzelnd, mit aufrechten, ruthenförmigen, drehrunden, im oberen Theile durch die Blattrückenspuren kantigen, dichtbeblätterten Aesten, kahl, im Blüthenstande behaart. Blätter steiflieh, kurzgestielt, länglich-lanzettlich, ungleich einfach bis doppelt scharf gesägt, kahl bis schwach bewimpert. Blüthen in gedrungener, langer, pyramidaler Rispe. Blumenblätter weiss bis rötlilich, Kelchzipfel dreieckig, stump f- lich, zurückgeschlagen, aussen kahl. ft Juni, Juli. Feuchte Gebüsche, Fluss- und Teichränder, Moorgründe, theils wild, theils im verwilderten Zustande zerstreut im Gebiete. In der Um¬ gebung von Iglau in feuchten Gebüschen, doch selten, so hinter Altenberg (Bch), bei Priessnik (Pn.); auf den Thajawiesen bei Datschitz verwildert, wild auf den Moorgründen bei Bosenau nächst Böhm.-Eudoletz. Im Gödinger Walde an Wassergräben rechts vom Eingänge von Mutenitz aus, hinter dem Forsthause (Ue.); verwildert bei Ung.-Hradisch (Schl.) und bei Eisgrub. II. 0'50—1.50' u- * S. cliaill.ieilryfolia L. Stämmchen verzweigt, nicht ruthen¬ förmig, zart. Zweige glatt, stielrund, reichblättrig. Blätter verkehrt¬ eiförmig oder länglich, stumpf , die unteren oft ganzrandig, die übrigen vorn mit wenigeu Kerbzähnen, an der Basis in den kurzen Blattstiel verschmälert, am Eande bewimpert. Blüthen in halbkugeligen Dolden¬ trauben an den Griffeln der kurzen Seitenzweige. Staubgefässe so lang als die weissen Blumenblätter. ft Juni. Stammt aus Südeuropa, wird in Gartenanlagen nicht selten gepflanzt und verwildert am Leskabache bei Znaim unterhalb des Balmviaductes. II. 0'50—l'OO“' Ueberdies werden S. ulmifolia Sp. und S. hypericifolia L. cultiviert, ohne jedoch zu verwildern. ' b) Kräuter mit beckenförmig niedrigem Kelchbecher. 3. Blätter ohne Nebenblätter. Blüthen durch Verkümmerung zweihäusig, seltener auch theilweise zwitterig. Früchtchen meist drei, seltener zwei. (Aruncus Ser.). 978 1303. S. Ar Uli cu S L. (Geisbart). Stengel aufrecht, ästig, kahl. Blätter sehr gross, gelbgrüu, dünn, 3zahlig doppelt gefiedert , wie die Blattstiele kahl oder zerstreut behaart. Blättchen eiförmig oder eilänglich, am Grunde oft gestutzt bis schwach herzförmig, lang zugespitzt, am Bande ungleichmässig scharf doppelt gesägt. Blüthen in grossen, end¬ ständigen, seltener kleineren, achselständigen Bispen. Bispen aus dünnen, linealen, ausgebreiteten Trauben zusammengestellt. Spiudeläste wie die kurzen Blüthenstiele befläumelt, letztere zuletzt mit den glatten und glänzenden Früchten nickend. Blumen sehr klein, gelblichweiss. Juni, Juli. Felsstüvze, Schluchten, buschige und feuchte Abhänge, an Bächen, im Berglande häufig, im Hügelgebiete sehr zerstreut. Im Iglauer Kreise um Iglau selten: hinter der Koskomiihle (Reh.); im Znaimer Kreise zerstreut: im Oslavathale von der Teufelsmühle bis nach Senobrad (Km), bei Sedlitz nächst Namiest (Rm.), Eisleithen bei Frain (N.), im Jaserthale bei Luggau, in der Kajaschlucht hei Neuhäusel, im Thajathale zwischen Hardegg und Neuhäusel, am Hojkabaclie zwischen Gr.-Maispitz und dem langen Schobes, bei Neunmühlen nächst Kaidling. Im Olmützer Kreise: bei Grosswasser (Bh.), bei der Loschauer Mühle (Mk.) und um Marienthal hei Olmütz (H.); in den Tbälern des mähr. Gesenkes sehr häufig: so am Graupa-Bache zwischen Hanns¬ dorf und Hohenseibersdorf (P-), an der oberen March und stellenweise im Barth - Thale von Neu - Ullersdorf bis oberhalb Goldenstein; häufig um Bärn und Rautenberg (Rg. & Gn.); im südlichen Gebiete stellenweise bei Ung.-Hradisch (Schl.); im östlichen Gebiete bei Weisskirchen (V.); bei Töplitz (Rp.), häufig an der Osträ hora und bei Läsky nächst Wsetin (BL); Stolowa- Wald bei Trojanowitz und im Thale der Ostrawitza an mehreren Orten nicht selten; auf dem Smrk bei Czeladna, auf dem Javornik, in den Domorazer Waldungen, bei Sohle und Fulnek (Sp.); im Rudolfsthale und zwar bei den Teichen und „v Potücku“ bei Rottalowitz (Sl); Holzschlag im Theiner Reviere (Fm.). In Schlesien: Abhänge der Lissa-hora gegen das Thal der Ostrawitza; bei Teschen in Ligota, Blogotitz (KL), an der Weichsel in Oberweichsel (Kl.), bei Bielitz, Lobnitz und Bistroj (Kl.); bei Karlsbrunn im Gesenke (N.), zwischen Niclasdorf und Ziegenhals, bei Reibwiesen, in der Gabel, am Leiterberge, im Kessel etc. (Yb ); an einem Damm neben der Fahrstrasse zwischen Setzdorf und Lindewiese, spärlich (Latzei). H. 100—l'50 m ' Aruncus Silvester Kosteletzhy. 4. Blätter mit Nebenblättern; Blüthen zwitterig, Früchtchen fünf oder mehr. (U1 m a r i a Cambess ). 1304. S. Ulmaria L. (Mädesüss). Wurzelfasern nicht verdicht. Stengel aufrecht, einfach oder ästig, kantig, kahl, beblättert. Blätter unterbrochen gefiedert, mit 4 — 5 Seitenpaaren; Blättchen genähert oder entfernt, eilanzettlicli bis länglich-lanzettlich, ungleich doppelt gesägt, zugespitzt, unterseits durchaus filzig oder nur auf den Nerven oder auch völlig kahl, das endständige grösser, meist tief 3—5spaltig. 979 Nebenblätter mir am Grunde des Blattstieles an gewachsen, aus lialb- lierzförmigem Gründe rundlich, krautig, wie die Blättchen gezähnt. Blüthen in zusammengesetzten, endständigen, vielblüthigen trug- doldigen Sträussen, meist ozählig. Kronenblätter gelblicliweiss. Kapseln 5—8, schraubig gewunden, kahl. Blüthen nach bitteren Mandeln riechend. % Juni, Juli. Feuchte Wiesen, Gräben, Bachufer, sumpfige Teichufer und feuchte Waldstellen, zerstreut im Gebiete. H. 0’50—l'00 m Ulmaria pentapetala Gilib. Aendert ab: a) d i s c o 1 o r Nlr. Blätter zweifärbig, oben dunkelgrün, unten grau- oder weissfilzig, und ß) denudata Brest. Blätter gleichfarbig, höchstens an den Nerven filzig. a) Dem Anscheine weit häufiger im Gebiete und mehr auf das Hügel und Flachgebiet angewiesen, während in hochgelegenen Gegenden mehr die Form ß) gedeiht. <*) Auf Wiesen bei Ptaöov (Zv.); im Znaimer Kreise: um Namiest (Em), Hluk hei Kromau (Z ), bei Landschau, Zaisa, Vöttau, Frain; häufig in den Wäldern um Jaispitz und hei Gröschelmauth; in der Au zwischen Fröllersdorf und dem Trabinger Hofe (Rp.); im Brunner Kreise: in der Au bei Czernowitz und sonst sehr gemein (Mk.), so um Eibenschitz (Sch.) und bei Zwittau (N.); im Hradischer Kreise: gemein um Bisenz (Bl.) und bei Ung.- Hradisch (Schl.); im Olmützer Kreise: bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn), bei Hohenstadt (Pa.), Johnsdorfer Teich hei Schönberg und im Hochgesenke (P.), im Angerwalde und auf den Wiesen zwischen Blauda und M.-Schönberg nicht selten; bei Kojetein (S.); im östl. Gebiete bei Neutitschein (Sp.); in der Umgehung von Wsetin häufig, während ß) fehlt (Bl.). In Schlesien: bei Karls¬ brunn (N.), in der Umgebung von Weidenau bis in’s Hochgesenke (Vh.), so bei Weidenau und Kl.-Grosse (Fm.) etc. ß) Um Iglau sehr gemein (Pn.), bei Wölkings, Althardt, Zlabings und Datschitz; auf den Wiesen bei Ptaöov nächst Trebitsch mit «) gemeinsam (Zv.); in der Dürnholzer Au, im Thajathale bei Hard¬ egg, bei Frain; hei Hartmanitz, Hrdibofitz bei Prossnitz (S.), in den Thälern des Hochgesenkes, am Altvater, im Kessel; im Oderthaie bei Lautsch, Jacksdorf etc. (Sch.), im Walde Bzinek bei Bisenz (Bl); im Teschener Gebiete (Kl.) etc. 1305. S. Filipendllla L. (Tropfwurz, Haarkranz). Wurzelfasern meist in der Mitte knollig-verdickt. Stengel stielrundlich, kahl, 3- bis dblättrig. Blätter am Grunde des Stengels zahlreich, unterbrochen reichpaarig - gefiedert, im Umrisse lineal - lanzettlich Blättchen länglich, fiederspaltig mit gezähnten Zipfeln, am Bande rauh und gewimpert, sonst kahl. Nebenblätter halbherzförmig - länglich, dem Blattstiele lang angeivachsen. Blüthen ziemlich gross, lauggesticlt, meist (izälüig, in aus ivickelartigen Aesten aufgebauter endständiger Doldentraube. Blumenkronen gelblich-weiss, aussen oft röthlich, Kapseln zahlreich, aufrecht, nicht gewunden, kurzhaarig. 080 Juni, Juli. Trockene Wiesen, grasige Berg- und Hügelliiiuge, lichte Gebüsche, zerstreut im ganzen Gebiete. Im Znaimer Kreise: auf Serpentin¬ geröll bei Mohelno und Namiest (Rm.), bei Nikolsburg und Polau (Mk), bei Dukowan nächst Kromau (Zm), bei Zaisa, Luggau, Jaispitz, Znaim, Mühl- fraun, Esseklee; im Burgbolze bei Zuckerhandl; ziemlich häufig zwischen Fröllersdorf und dem Trabinger Hofe bei Grussbacb, Dürnholzer Au, Wiesen zwischen Dürnbolz und Weissstätten (Rp.); im Brunner Kreise: nicht selten auf Wiesen im südlichen Gebiete (Mk.), so bei Seelowitz, Turas, auf dem Hadi- berge bei Obfan, Lateiner Berge bei Brünn und bei Adamsthal (Mk.), hei Eibenschitz (Schw.), bei Maxdorf, Parfuss und Jedownitz (N.), im Kieferwalde Bofi bei Klobouk (St.); im Olmützer Kreise: im Grügauer- und Chomotauer- Walde (M.), bei Waltersdorf (Bh.), bei Rautenberg und Barn (Rg. & Gn.), bei Hohenstadt (Pa.), auf Wiesen und Triften um Prossnitz zerstreut, so z. B. auf der Zähora u. a. 0. (S.); im Ilradischer Kreise: bei Ung.-Hradisch (Schl.), bei Banov (Mk.); im östlichen Gebiete um Neutitschein (Sp.), gemein bei Rottalowitz (Sl.), Wsetin (BL). In Schlesien: bei Tesclien, in Dzingelau, Weichsel etc. (Kl.); auf den Wiesen beim Brünnei nächst Weidenau (Vli.). H. 0'40—0 - 60 ra ‘ Ulmaria Filipendula A. Br. 83. Ordnung-. Amygdaleae Juss. Gattungen: 1. Fleisch der Steinfrucht trocken, hei der Keife zerreissend. a) Kelch öspaltig; Blumenkrone Sblättrig, Fleich der trockenen Steinfrucht hei der Keife unregelmässig zerreissend. Stein¬ schale glatt oder schwach gefurcht . . . * Amygdalus. 2. Fleisch der Steinfrucht saftig, nicht aufspringend. h) Kelch öspaltig; Blumenkrone öblättrig. Fleiscii der saftigen Steinfrucht hei der Reife nicht aufspringend. Steinschale runzelig, gefurcht, die Furchen in Löchelchen vertieft *Persica. c) Steinschale glatt, seltener ruuzelig-gefurcht, ohne Löchelchen, sonst wie Persica. 423 Prunus * Amygdalus L. * A. communis L. (Maudelbaum). Kleiner Baum mit lansett- lichen oder länglich-lanzettlichen Blättern, diese in der Jugend uuter- seits weichhaarig, sonst kahl, am Rande gesägt, spitz oder zugespitzt, in den Blattstiel zusammengezogen; Blattstiel so lang oder länger als der Querdurchmesser des Blattes. Bliithen einzeln oder gepaart, sitzend, sich vor den Blättern entfaltend, gross, weiss oder bleich- rosenroth. Kelch glockig. Früchte länglich oder eiförmig, zusammen- 981 gedrückt, anfangs graugrün ; zottig-filzig; Steinschale glatt, mit Löchel¬ chen durchstochen. ft März, April. Fremden Ursprunges, wird im wärmeren Gebiete Mährens in Obst- und Weingärten nicht selten cultiviert, so um Znaim, Joslowitz, Nikolsburg n. s. w., selbst noch bei Eibenschitz, Brünn und Butschowitz. H. 3 00— 5-00 1 "- *A. lliina L. (Zwerg-Mandelbaum). Strauch mit heilig-lanzettlichcn, kahlen, gesägten, spitzen, in den unmerklichen Blattstiel verlaufenden Blättern. Blüthen einzeln oder zu zwei, sitzend, vor den Blättern sich entfaltend. Blumenkrouen dunkel-rosenroth, gross. Kelch röhrig. Früchte rundlich, zusammengedrückt, an der Oberfläche zottig. Stein¬ schale schwach gefurcht und ohne Löchelchen. ft April, Mai. Stammt aus südlichen Ländern und wird ziemlich häufig als Zierstrauch gepflanzt, ohne zu verwildern. H. 0'50—l’25 m ' *Persica Toum. * P. vulgaris Mül. (Pfirsich). Baum mit lanzettlichen oder länglich-lauzettliclien, kahlen, kurz gestielten, spitzen oder zugespitzten, gesägten Blättern ; Blattstiel kürzer als der Querdurchmesser des Blattes. Blüthen meist einzeln, sitzend, vor den Blättern sich ent- wichclnd; Blumenblätter gross, trüb-rosenroth (pflrsichblüthroth); Kelch glockig. Früchte kugelig, meist sammtig. ft April, Mai. Stammt aus dem Orient und wird der Frucht wegen im mittleren und südlichen Gebiete häufig gebaut. Die Früchte reifen bei Iglau nur an sehr geschützten Orten und in günstigen Jahren (Pn.). H. 3'00—ö'OO" 1 ' 423. Prunus L. 1. Armeniac.a Tourn. Steinfrüchte sammtig. Blüthen meist einzeln, fast sitzend, vor den in der Jugend seitlich zusammengerollten Blättern erscheinend. * P. Armeuiaca L. (Aprikose). Baum mit lederartigen, eiförmigen oder rundlich-ovalen, oft auch herzförmigen , gestielten , gesägten, spitzen oder zugespitzten, kahlen Blättern. Blattstiele oberwärts mit einigen Paaren Drüsen. Blüthen meist einzeln , fast sitzend-, Blumenkronen weiss. Früchte kugelig, sammtig , matt-orangegelb. ft März, April. Stammt aus dem Orient, wird im mittleren und süd¬ lichen Gebiete häufig in Gärten und Weinbergen der Früchte wegen gebaut. H. 3’00—5 00 m ' Armeuiaca vulgaris Lmk. 982 2. Prunophora Nlr. Steinfrüchte kahl, bereift. Blüthen einzeln, gestielt, seltener zu 2—3, vor oder nach den in der Jugend seitlich zusammen¬ gerollten Blättern erscheinend. 1306. P. spinosa L. (Schlehenpflaume). Strauch mit aus¬ gesperrten Aesteu und mehr oder weniger reichlichen Bornzweigen. Aestchen in der Jugend feinflaumig oder kahl, im Alter kahl. Blätter lanzettlich , elliptisch oder auch verkehrt-eiförmig, gestielt , stumpf, am Rande gesägt, weichhaarig, zuletzt meist kahl. Blüthen einzelu oder zu 2—3, gestielt , Stiele meist kahl. Blüthen rein weiss, vor oder mit den Blättern erscheinend. Steinfrüchte hügelig, aufrecht, bereift, sehr herbe. April, Mai. Wegränder, Hecken, Zäune, Feld- und Waldesränder, Vor¬ hölzer, gemein im ganzen Gebiete; im Vorgebirg bis zu 450 m ' noch häufig. H. l - 00—2•00 m • Aendert ab: ß) coaetanea W. Gr. Blüthen mit den Blättern erscheinend und minder zahlreich als bei der Normalform; Blätter schmäler, Früchte rein kugelig, klein. Seltener, so um Znaim und wohl noch anderorts aber übersehen. P. fruticosus Whe. * P. insititia L. (Kriechenpflaume). Strauch oder kleiner Baum mit tvehrlosen Aesten, im verwilderten Zustande dornig. Aestchen in der Jugend feinflaumig, seltener kahl. Blätter länglich - verkehrt- eiförmig oder elliptisch, gestielt , spitz, gesägt, in der Jugend unter- seits weich behaart, später meist nur au den Nerven mit Haaren ver¬ sehen, oberseits meist kahl. Nebenblätter schmal-lineal, drüsig gewimpert. Blüthen meist zu zwei, gestielt, deren Stiele mehr oder weniger flaumig bis kahl, 3 — 5mal länger als der Kelch. Blumenblätter rein weiss, länglich, in den Nagel zugeschweift, hohl. Frucht kugelig, über- hängend, bereift, dunkelviolett; Fruchtfleisch der Steinschale anhängend. fl April, Mai. Stammt aus südlichen Ländern, wird bei uns der Früchte wegen häufig gepflanzt und verwildert nicht selten Verwildert: um Witzenitz bei Namiest (Rm.), Adamsruhe bei Kromau (Zm.), im Thajathale hei Znaim an mehreren Stellen fern von jeder Cultur; an Rainen hei Iglau (Reh.); im Schreibwalde bei Brünn (Mk.); in Hecken bei Luhatschowitz (Schl.), bei Wsetin, doch selten (Bl.). H. 2'00—5 - 00 ra ' * P. (lomestica L. (Pflaume). Baum mit tvehrlosen Aesten und Zweigen, letztere auch in der Jugend kahl. Blätter elliptisch oder länglich-verJcehrt-eiförmig, spitz oder zugespitzt, gesägt, uuterseits weichhaarig, oberseits meist kahl, gestielt. Blattstiele weichhaarig, unter der Spreite mit 1—2 Drüsen. Nebenblätter lineal, am Rande drüsig 983 und flaumhaarig. Blüthen meist zu zwei , langgestielt, Stiele mehr als 3 — 5mal länger als die Kelchröhre. Blumenblätter grünlichweiss, läng¬ lich. Früchte ellipsoidisch bis läuglich, hängend, bereift, meist blau¬ schwarz. Fruchtfleisch von der Steinschale ablösend. ft April Mai. Stammt aus dem Orient, wird der Früchte wegeu überall häufig gebaut und verwildert auch ab und zu, so um Znaim. H. 3'00—6 - 00 m- 3. Cerasus Nlr. Steinfrüchte kahl und unbereift. Blüthen gebüschelt oder doldig gehäuft, langgestielt; Blätter in der Jugend zusammengelegt. 1307. P, avilim L. (Vogelkirsche). Baum mit ziemlich dicken, wenig biegsamen Ziveigen und gleichmässig vertheilten Kurzzweigen. Blätter länglich-verkehrt-eiförmig, zugespitzt, am Rande scharf gesägt, oberseits nicht glänzend, später meist mehr oder weniger runzelig, nicht leder- artig, unterseits flaumhaarig, gestielt, am Grunde des Blattes und am oberen Ende des kahlen Blattstieles mit grossen , rotlien Drüsen ver¬ sehen. Blüthenknospen ohne Laubblättchen. Blüthen gebüschelt oder doldig gehäuft, lauggestielt; Schuppenhülle derselben grün, aus¬ gebreitet. Blumenblätter weiss, länglich, sehr zart. Früchte kugelig, nicht bereift, schwarz, roth, cultiviert auch gelb. ft April, Mai. Vorhölzer, Bergwälder, Schluchten, steinige und buschige Hügel, theils wild, theils verwildert, so um Znaim, Frain, Jaispitz, Brünn, Adamsthal, Klobouk, Olmütz, Ung.-Hradisch, Neutitschein, Wsetin, Teschen etc. Wird im ganzen Gebiete der Früchte wegen gebaut. H. 3'00—10'00 m ' * P. Cerasus L. (Weichsel). Kleiner Baum oder aufrechter Strauch mit dünnen, schlanken und biegsamen Ziveigen und gegen das Ende der Jahrestriebe gedrängten Kurzzweigen. Blätter elliptisch, länglich-verkehrt-eiförmig oder verkehrt-eilanzettlich, ungleich gesägt, oberseits kahl und glänzend , unterseits kahl oder nur an den Nerven behaart, lederartig, nicht runzelig , gestielt. Stiele drüsenlos oder mit kleinen , oft bis auf den Blattgrund gerückten rothen Drüsen versehen. Blüthenknospen einige kleine Laubblättchen enthaltend; Schuppen¬ blätter der Hülle angedrückt; Dolden etwas gestielt. Blumenblätter rein weiss, oval bis länglich. Früchte niedergedrückt-kugelig, unbereift, dunkel-trübroth. ft April, Mai. Stammt aus dem Orient, wird der Früchte wegen im ganzen Gebiete häufig gepflanzt und verwildert stellenweise nicht selten. Verwildert an den Abhängendes Thajathales bei Znaim; um Könitz, Poppitz, Edelspitz, Kaidling, an Feldrändern oft ganze Gebüsche bildend; verwildert um Eibenschitz (Schw.), bei Schlapanitz, Boskowitz (N.); massenhaft am Rande des Plechowec-Waldes bei Bisenz (Bl.). H. 2.00—500'"- 984 1308. P. Chamaecerasus Jacq. (Zwergweichsel). Kleiner Strauch mit aufrechten Zweigen, gestielten, lederigen, glänzenden, oberseits kahlen, gesägten Blättern. Blätter der jungen Triebe abwechselnd, lanzettlicli oder elliptisch, spitz oder zugespitzt, die seitenständigen, gebüschelten, läugüch-verkehrt-eiförmig, abgerundet, in die Blattstiele verschmälert, letztere drüsenlos. Blütlien gebüsclielt his doldig gehäuft, gestielt, deren Knospen Meine Laubhlättchen führend. Blumenblätter zart, rein weiss; Früchte klein, im Zustaude der Keife etwa erbsengross; unbereift, kahl, tiefroth, plattkugelig. fl Mai, Juni. Steinige, sonnige Orte, buschige Hügel, Wegränder, Hohl¬ wege, gerne auf Lehmboden, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete. Im Iglauer Kreise: massenhaft bei Ptacov und Kracovitz nächst Trebitsch; Waldrand des Gilgenberger Waldes bei Zlabings truppweise; im Znaimer Kreise: stellenweise gemein, so um Namiest und Oslavan (Rm.), bei Polau und Nikolsburg (Mk.); Dürnholz (Rp.), lehmige Hohlwege um Kromau (Zm.), bei Znaim, Frain, Luggau, Jaispitz, Platsch, Radischowitz, M.-Budwitz, Joslowitz, Gnadlers- dorf, KaidliDg und an vielen anderen Orten. Im Brünner Kreise: häufig von Nusslau bis Brünn und Sokolnitz (Mk.), um Lomnitz, Eibenscbitz (Mk.), am Hadiberge bei Obfan, Popüvek, Bisterz, Schwarzkirchen, Rossitz, Turas (N.), Lateiner Berge (Rk.\ Nikolcic und Hustopeö bei Austerlitz (§.), bei Kanitz, Strelitz etc.; im Olmützer Kreise: in den Steinbrüchen bei Nebotein (Vg.), südlicher Abhang des Grügauer Waldes; nördlich von Kl.-Wisternitz und auf Anhöhen hinter Schnobolein (Mk.); im Hradischer Kreise: bei Czeitsch (Bl.). II. 0'50—l'00 ra * P. Cerasus, A) pumila L., Cerasus Chamaecerasus Twist. 4. Padus Nlr. Fl. Steinfrüchte kahl, unbereift. Bliithen in Trauben oder in gestielten Doldentrauben, mit den in der Jugend zusammen gelegten Blättern zugleich erscheinend. 1309. P. Padus L. (Traubenkirsche). Baum oder Strauch mit länglich-verkehrt-eiförmigen oder elliptischen, zugespitzten , scharf und klein gesägten, hellgrünen , unterseits bläulich-grünen, lcahlen, nur in den Aderwiukelu etwas behaarten, gestielten Blättern. Blattstiele nicht laug, oben mit zwei platten Drüsen. Nebenblätter bald abfallend, linealisch, bewimpert. Blütlien in Trauben , diese verlängert, hängend oder anfangs aufgerichtet. Blumenblätter weiss, verkehrt - eiförmig; Blütlien wohlriechend. Früchte fast kugelig, erbsengross, schwarz oder rüthlich, anfangs herb. Steinschale furchig-runzelig. fr April, Mai. Auen, Wälder, Fluss- und Bachufer, verbreitet im ganzen Gebiete, wird häufig in Gartenanlagen gepflanzt. II. 2 - 00 — lO'OO 1 “' 1310. P. Mahaleb L. (Mahaleb-Kirsclie). Strauch, seltener ein kleiner Baum mit kahlen, gestielten, eiförmigen oder rundlichen, zmveilen auch herzförmigen , gesägten und zngespitzten Blättern. 985 Blüthen in aufrechten, gestielten Doldentrauben, wohlriechend. Blumen¬ blätter weiss, verkehrt-eiförmig bis länglich-verkehrt-eiförmig. Stein¬ früchte ellipsoidisch , uubereift, kahl, erbsengross, schwarz, bitter. ti April, Mai. Steinige und buschige Orte, Felswände, Weinbergs- und Feldränder, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete, hie und da auch als Einfriedung oder in Gärten gepflanzt. Im Znaimer Kreise: auf Serpentin bei Mohelno und bei Koroslep (R.), auf den Polauer-Bergen und bei Nikols¬ burg (Mk.); häufig im Tbajathale bei Znaim, Neunmühlen und Frain; um Mühlfraun und Tasswitz. Im Brünner Kreise: um Eibenschitz (Schw.), Oslawan (Mk.), wie überhaupt im unteren Oslava-Thale nicht selten; bei Josefsthal (Mk.), Boskowitz (N.) und Blansko (Sch.). H. l - 00—2'50 m ', hei uns selten höher. 84. Ordnung. Papilionaceae L. Gattungen: A) Blätter 3zählig, unpaarig-gefiedert, stets ohne Endranke und ohne Endspitzchen. I. Loteae DC. Hülse einfächerig oder durch Einbiegung einer der beiden Nähte unvollständig zweifächerig, meist mehrsamig, seltener 1 — 2samig. Keimblätter bei der Keimung über die Erde sich erhebend, grün werdend, sich laubartig entfaltend. 1. Gruppe. Genisteae DC. Kelch mehr oder weniger deutlich zweilippig. Flügel der Blumen am oberen Rande faltig-runzelig. Staubgefässe mit ihren Fäden zu einer Röhre verwachsen, eiubrüderig. Blätter meist gefingert, drei- bis mehrzählig, seltener einzählig. a) Hülse klein, etwas über die Kelchzipfel hervorragend. et) Kelch bis zum Grunde zweilippig; Oberlippe mit zwei, die Unterlippe mit drei Zähnen. Blumenkrone kaum länger als der Kelch; Schiffchen stumpf. Hülse gedunsen, armsamig, nur wenig aus dem Kelch hervorragend .... * Ulex. b) Hülse weit aus dem Kelchsaume hervorragend. ß ) Kelchlippen kurz, von einander abstehend; Oberlippe 2zähnig oder gestutzt, die Unterlippe 3zähnig. Fahnenspreite kreisförmig, zurück¬ gekrümmt. Griffel lang, bogig oder spiralig gerollt. Narbe klein, kopf¬ förmig. Hülse länglich ......... 424. Sarotliamnus. y) Kelchlippen kurz, von einander abstehend, oval. Oberlippe 2zähnig oder gestutzt, Unterlippe 3zähnig. Fahne oval, zurückgekrümmt, 63 Verhandl. d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 986 Griffel pfriemenförmig, aufsteigend. Narbe schief, von der Blütkenachse weggewendet. 425. Cytisus. 5) Kelchlippen vorgestreckt, die Oberlippe bis zum Grunde 2theilig, die Unterlippen 3zähnig. Fahneuspreite schmal-oval, nicht zurück¬ geschlagen. Griffel pfriemlich, aufsteigend. Narbe schief, zur Blüthen- achse gewendet. 426. Genista. 2 . Gruppe. Anthyllideae Koch. Kelch özähnig oder zweilippig; Flügel der Blumenkrone nicht gefaltet. Staub- gefässe einbrüderig. Blätter 3zählig oder unpaarig gefiedert. a) Kelch glockenförmig, öspaltig, bleibend, bei der Fruchtreife offen. Schiffchen pfriemenförmig geschnäbelt. Hülse gedunsen, eiförmig oder eilänglich, armsamig, nur wenig aus der Kelchröhre hervorragend. 427. Ononis. ß ) Kelch röhrenförmig, özähnig, später vertrocknend, über der Hülse geschlossen. Kiel über dem Nagel au jeder Seite mit einem Grübchen. Hülse eiförmig oder läuglich, 1—2samig, klein, eiugeschlossen. 428. Antbyllis. 3. Gruppe. Trifolieae DC. Staubgefässe zweibrüderig, eiues, das hintere frei, die übrigen 9 mit ihren Fäden zu einer Kinne verwachsen. Hülse einfächerig. Kelch gleichmässig 5zähnig oder öspaltig, sehr selten fast zweilippig. a) Blätter 3zählig; Nebenblätter nicht von der Form der Blättchen. §) Blumenkrone abfällig, mit der Staubgefässrinue nicht verwachsen. Hülse aus dem Kelch weit hervorragend. «) Kelch öspaltig oder özähnig. Hülse ein- bis vielsamig, nicht aufspringend, nieren-, sichel- oder schneckenförmig zusammengerollt. 429. Medicago. ß ) Kelch öspaltig oder özähuig; Hülse ein- bis vielsamig, lineal oder länglich-oval, daun in einen Schnabel und dieser in den Griffel allmälig verschmälert. 430. Trig'Onella. 7 ) Hülse gerade, oval oder länglich, nicht oder unvollkommen aufspringend 1—2samig, sonst wie bei Medicago , . 431. Melilotus. §§) Blumenkrone bleibend, deren Kiel mit der Staub- gefässriune verwachsen. Hülse klein, im Kelche verborgen. 987 S ) Kelch kurzglockig bis röhrig, 5zähnig oder 5spaltig. Hülse oval oder länglich, nicht aufspringend, 1 — 4samig, unvollkommen zwei- klappig. .. 432. Trifolium, b) Blätter wohl 3zählig, kurz gestielt, durch die fast blättchenartig entwickelten Nebenblätter scheinbar özählig. §) Kelch özähnig, fast zweilippig. et) Blumenkrone abfällig; Schiffchen stumpf; Staubgefässe zwei- brüderig, abwechselnd gegen die Spitze zu verbreitert. Griffel kahl. Hülse kugelig, zweiklappig, 1—2samig. Flügel an der Spitze zusammen¬ hängend, bauschig, aufgeblasen. 433. Doryciliuill. §§) Kelch öspaltig oder özähnig, nicht zweilippig. ß) Kelch 5zähnig oder öspaltig; Hülse stielrundlich, zweiklappig, mit zelligen Querwänden, die Nähte derselben ungeflügelt. Griffel an der Spitze verschmälert. 434. Lotus. y) Kelch öspaltig; Hülse vierkantig, die Nähte derselben geflügelt. Griffel an der Spitze verdickt. 435. Tetrag'Ollolobus. 4. Gruppe. Galegeae Bronn. Staubgefässe zweibrüderig, bei Galega jedoch fast eiubrüderig. Hülse einfächerig, zweiklappig, seitlich oder gar nicht aufspringend. Blätter unpaarig gefiedert, rankenlos. a) Schiffchen der Blumenkrone am Kiele frei, nicht verwachsen. Nebenblätter fehlend. a) Fahne schmal, vorgestreckt, der Länge nach zusammeugelegt, die Flügel- und Schiffchenblätter umfassend. Hülse kurz, eiförmig, ledorig, zusammengedrückt, kahl, 1—4samig. Nebenblätter fehlend. * Glycyrrliiza. b) Schiffchenblätter am Kiele verwachsen; Neben¬ blätter vorhanden. n) Fahne vorgestreckt, schmal. Kelch glockig, özähnig; Schiffchen kurz, stumpf geschnäbelt; Griffel fädlich, kahl mit eudständiger, puukt- förmiger Narbe. Hülse lineal, stielrundlich, holperig, längsaderig, mehr- samig, zweiklappig .. 436. Galega. ß) Kelch glockig, kurz, özähnig; Fahne innen am Grunde mit zwei Höckern. Schiffchen kurz und abgestutzt geschnäbelt. Griffel an der Innenseite verflacht und dicht behaart, an der Spitze hakenförmig; Narbe in der Biegung dieses Hakens. Hülse aufgeblasen, hautartig, nicht aufspringend.* Colutea. 63 * 988 y) Kelch glockig, fast zweilippig, die Oberlippe zweizähnig, die Unterlippe 3spaltig. Fahnengrund ohne Höcker. Schiffchen kurz- und stumpfgeschuäbelt. Griffel innen feinflaumig, Narbe endstäudig. Hülse lineal-länglich, seitlich zusammengedrückt, mehrsamig, zum Schlüsse an der samenlosen Naht aufspringend.* 437 Robiuia. 5. Gruppe. As tragaleae Adans. Staubgefässe zweibrüderig. Hülsen in der Jugend durch eine unechte, oft sehr schmale Scheidewand zweifächerig, später vollkommen zweifächerig oder durch frühzeitiges Abreissen der Scheide¬ wand unvollkommen zweifächerig. «) Schiffchen stumpf, am stumpfen Ende schnabelförmig zugespitzt, an der Hülse die obere Naht stark eingedrückt oder scheidewandig eingefaltet, frühzeitig von der unteren Naht (Samennaht) abreissend, deshalb nur unvollkommen zweifächerig. 438. Oxytropis. ß) Schiffchen uugesclinäbelt. Untere Naht der Hülse in eine Scheidewand verbreitert, die mit der oberen Naht verwächst, sich zuletzt von dieser trennt, der Länge nach in zwei Lamellen spält und die Hülse zur Zeit der völligen Keife in zwei Fächer trennt 439. Astragilliis. II. Hedysareae DC. Hülse quergefächert oder durch Glieder quer getheilt und oft in Glieder zerfallend oder eiufächerig, nicht aufspringend. 6 . Gruppe. Coronilleae DC. Blüthen doldig, Dolden gestielt, achselständig. Hülsen ziemlich stielrund. Staub¬ gefässe zur Spitze verbreitert. «) Kelch kurzglockig, die zwei oberen Abschnitte desselben höher verwachsen, als die der drei unteren, daher fast zweilippig. Schiffchen geschuäbelt. Hülse stielrundlich bis 4-, auch 6kantig, durch Ein¬ schnürungen gegliedert, später in einsamige Glieder quer zerfallend. 440. Coronillii. 7. Gruppe. Hedysareae DC. Blüthen in traubigen, gestielten, achselständigen Blüthenständen. Staubgefässe unverbreitert, pfriemlich. §) Hülse mehrsamig, gegliedert. re) Kelch 5spaltig; Schiffchen stumpf. Hülse seitlich zusammen- gedrückt, gegliedert, au den Querwänden oingeschuürt und später an diesen Stellen in einsamige Glieder zerfallend . . 441. Hedysurum. 989 §§) Hülse einsamig. ß) Kelcli öspaltig; Schiffchen stumpf; Hülse rundlich, nicht auf- springend, der obere Rand gerade, verdickt, der untere kammförmig gezähnt oder stachelig, dünn. 442. Onobrychis. III. Phaseoleae Bronn. Hülse einfächerig, zweiklappig; Staub- gefässe zweibrüderig oder unvollständig eiubrüderig. Keim¬ blätter dick, fleischig; Blätter 3zählig; Blättchen am Grunde meist mit Nebenblättchen. a) Kelch zweilippig; Fahne mit zwei Schwielen. Griffel bärtig, zur Blüthenaclise gewendet, mit den Staubgefässen und dem Schiffchen spiralig gewunden. Hülse durch schwammige Querwände zwischen den einzelnen Samen unvollkommen mehrfächerig, zweiklappig. * Pliaseolus. B) Blätter paarig gefiedert, mit einem Spitzchen oder mit einer Rauko endigend, seltener unpaarig gefiedert. IV. Vicieae Bronn. Hülse einfächerig, meist mehrsamig, zwei¬ klappig. Staubgefässe zweibrüderig; Keimblätter dick, fleischig, bei der Keimung meist in der Samenhaut unter der Erde bleibend. 8 . Gruppe. Cicereae. Blätter sämmtlicli unpaarig gefledert. re) Blüthen einzeln in den Blattwinkelu; Hülsen blasig auf¬ getrieben ein- bis wenigsamig .. * Cicer. 9. Gruppe. Ervoideae Gr. Godr. Blätter paarig gefledert und mit einer Eudranke. Staubfadenröhre schief ab¬ geschnitten, so dass der freie Theil des oberen Staub¬ blattes länger ist als der untere. «) Kelch özähnig bis Öspaltig, die oberen Zähne kürzer, kürzer als die Blumenkrone. Griffel ziemlich stielrund, ringsum meist gleichmässig behaart oder auf der unteren Seite unter der Spitze etwas länger bebärtet, seltener fast kahl.. 443. Vicia. ß) Kelch tief ötheilig, fast regelmässig, die Zipfel so lang oder fast länger als die Blumenkrone. Griffel vom Rücken her deutlich ab¬ geplattet, oben mit einer Haarlinie, unten kahl. Hülse seitlich zusammen¬ gedrückt, einfächerig, 1—2samig . . .* 444 Leus. 10. Gruppe. Lathyroideae Gr. Godr. Staubfadenröhre senkrecht abgeschnitten, der freie Theil aller Staub- 990 gefässe gleich laug. Blätter paarig gefiedert, mit einer Wickelrauke oder mit einem Endspitzclieu. «) Kelch tief 5spaltig; Griffel vou beiden Seiten zusammen¬ gedrückt, am Grunde knieförmig abgegliedert, auf der unteren Seite tiefrinnig, oben bärtig. Hülse länglich, einfächerig, vielsamig. * 445. Pisuni. ß) Kelch kurz 5zähnig bis tiefspaltig. Griffel gegeu die Spitze zu flach zusammengedrückt, oberseits überall oder zweireihig behaart, auf der unteren Seite kahl, nicht abgegliedert aber öfter mit dem Schiffchen rechtwinkelig gedreht. Hülse zusammeugedrückt, länglich, seltener lineal, zwei- bis vielsamig. 446. Lathjrus. * Ulex L. * U. europaeus L. (Heckensame). Dorniger Strauch mit abstehend behaarten jungen Zweigen und abstehend behaarten lineal-pfriemenförmigen, stechend spitzigen Blättern; Blätter der unteren Aeste 3zählig, in den Achseln kurze, dornige Aestchen führend. Blüthen in armblüthigeu Trauben; Blütheustiele kurz, schmäler als die Vorblätter, wie der Kelch und die Hülsen zottig; Blumenkroneu gelb. fl Juni, Juli. Stammt aus dem nordwestlichen Europa, wahrscheinlich durch fremden Samen eingeschleppt oder angepflanzt. In circa 13 erwachsenen Sträuchern und zahlreichen Sämlingen im verwilderten Zustande auf der Anhöhe Jelenova', eine Wegstunde unterhalb Wsetin (Bl.) 1879 entdeckt; siehe österr. bot. Zeitschrift 1880, p. 137. — H. 0'90—l’OO“' 424. Sarothamnus Wimm. 1311. S. Tlilgaris Wimm. (Besenstrauch). Strauch mit ruthen¬ förmigen aufrecht-abstehenden, kantigen Aesten und Zweigen. Blätter gestielt, 3zählig; Blättchen verkehrt-eiförmig bis länglich, angedrückt seidenhaarig, die oberen ungetheilt, fast sitzend. Blüthen gross, einzeln in den Blattachseln, gestielt. Blumenkroneu goldgelb, wie die Kelche kahl. Hülsen länglich, seitlich zusammengedrückt; au den Nähten ab¬ stehend behaart, bei der Fruchtreife schwarz. fl Mai, Juni. Steinige und buschige Orte, Vorhölzer, Nadelwälder, offene Waldplätze, zerstreut durch das ganze Gebiet, stellenweise häufig. Am Fuss- wege vom Karlswalder Teiche nach Schrittenz und am Hohenstein bei Iglau (Reh.); nicht selten in der Umgebung von Zlabings. Im Znaimer Kreise: am Schlossberge bei Namiest (Rm.); auf der Kaöenka und ober dem Spatzenwalde bei Kromau (Zm.), um Nikolsburg und Eisgrub (Mk.); auf den Anhöhen zwischen Könitz und Poppitz, bei Kaidling; auf dem Pelzberge bei Mühlfrauu, 991 zwischen M.-ßixdwitz und Jarmeritz, im Blatta- und Budkauer Walde, bei Jamnitz, Frain und Hardegg und sonst zerstreut. Im Brunner Kreise: auf dem Hadiberge bei Obfan, bei Bilowitz, bei Lomnitz (Mk.), Biskupitz nächst Gewitsch (Mk.), am Burgstadler Berge bei M.-Trübau (Ds.), bei Jehnitz, Bisterz ; auf der Holednä bei Jundorf (Fm.), im Schreibwalde bei Brünn; im Diväker Walde bei Klobouk (St.); Eisenbahndamm nächst Lultsch bei Wischau (Mk.) und bei Lundenburg (Fm.). Im Hradischer Kreise: bei Napajedl und Göding (Th.), an der Strasse von Neudorf nach Zdounek (Sch.), bei Kostelan (Th.), auf der Dubrava bei Bisenz (Ue.), seltener im Walde Plechowec und vereinzelt im Walde Haj bei Bisenz (Bl.), bei Kobyli (Fm.); im Olmützer Kreise seltener: auf der Zähori, auf dem Kosir und anderen Anhöhen bei Prossnitz (S.), Bistrowan gegen Gr.-Wisternitz nächst Olmütz (Mk.). bei Olmiitz (Vg.), um Bärn und Neu-Waltersdorf (Gn.); Johnsdorf und beim Bergwirthshaus nächst M.-Schönberg (P.); im östlichen Gebiete bei Weisskirchen (V.), auf der Stolova bei Trojanowitz, auf dem Schlossberge bei Fulnek (Sp.), bei Wsetin auf dem Berge Klenov (Ul.), im Lazeer Beviere und auf der Jelenovä (Bl.), Auen bei Krasna und bei W.-Meseritsch (Klaniö). In Schlesien: auf der Godula, im Toschanowitzer Walde und bei Kotzobendz (Hetschko); um Bielitz bei Wilhelms¬ hof und im Stadtwalde, in Lobnitz, auf der Kamnitzer Platte; in Ludwigsdorf, hier nahe am Hofe (KL), bei Trzinetz (IT.); bei Spachendorf (Rg.), bei Zuck¬ mantel, Hotzenplotz (U. sen.), Ziegenhals und Freiwaldau (U.), Olbersdorf, Jägerndorf, Troppau etc. (R. & M.), Hügel bei Kl.-Krosse und bei Weidenau (Fm.), Haugsdorf, Setzdorf (Vh.), Kaltenstein (Latzei). H. 050— LOO”' Spar- tium scoparium L., Sarothamnus scoparius Koch. 425. Cytisus L. a) Tubocytisus DC. Kelch walzig-röhrig. Narbe von der Blüthenachse abgewendet, schief. Blüthen gebüschelt, zu zwei bis mehreren oder auch einzeln, am Ende des Stengels und an den Enden der Zweige oft kopfig gehäuft. Samenschnur am Samen kreisförmig verbreitet. a) Die Mehrzahl der heurigen Zweige durch endständige Blüthenbüschel abgeschlossen. 1312. C. supiims L. (Niedriger Geissklee). Aeltere Stämmcken liegend, aufsteigende oder aufrechte Jahrestriebe entwickelnd, diese ziemlich dicht beblättert, einfach oder oben mit einigen aufrecht ab¬ stehenden Zweigen versehen, ivie die Blattstiele abstehend rauhhaarig bis graugrün zottig , mit einem Blüthenbüschel endigend, dicht unter diesem oft übergipfelnde Zweige und unter diesem zuweilen früher blühende Blüthen entwickelnd. Blätter 3zählig, oberseits verhahlend, unterseits mit löcheren, abstehenden Haaren bekleidet; Blättchen länglich - verkehrt - eiförmig. Kelch bleich, wie die Hülse abstehend zottig behaart. Blumenkrone schmutziggelb, innen später röthlich; Fahne oben kahl oder fast kahl. Juni, Juli, die jungen Triebe oft später. Buschige Hügel, lichte Wälder, Waldplätze, zerstreut im Gebiete, stellenweise fehlend. Im Znaimer 992 Kreise: Gebüsche und Wälder bei Frain, Schönwald, Liliendorf, Zaisa, Baumöhl; um Landschau und Wolframitzkirchen, Gr.-Maispitz, Hardegg und sonst zerstreut. Im Brunner Kreise: zerstreut durch die südliche Hälfte bis nach Brünn und Adamsthal (Mk.); in Wäldern bei Rejkowitz (Fm.), Boskowitz (Ö.), um Wranau, Sobieschitz, bei Ochoz, Lösch und Pawlowitz (Fm.), bei Bilowitz und am Hadiberge bei Obfan; bei Gurein (Fm.), bei Klobouk (St.), Lundenburg, Alten¬ markt, Ober-Themenau (Fm.); im Hradischer Kreise: um Bisenz nicht selten (Bl.), beiWelehrad und am Rochusberge bei Ung.-Hradisch (Schl.); im Olmützer Kreise: in der Koupover Schlucht bei Prossnitz, bei Plumenau und sonst in der Umgebung von Prossnitz nicht selten (S.); am heiligen Berge bei Olmütz und bei Waltersdorf (Bh.), Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn) als „C. hir- sutus L■ angeführt“; bei Olmütz (Vg.) Im östlichen Gebiete bei Weisskirchen (Vg.), um Rottalowitz (Sl.), bei Fulnek (Sp.), am Hostein (Fm.). In Schlesien: um Teschen (Ue.), bei Troppau (Mr.), bei Glumpenau, Woitz und auf den Hügeln bei Krosse (Vh.). H. 0‘30—0'75 m ' C. capitatus Scop., Jacq. etc.; 0. supinus «) L. Aendert mit verkehrt-eiförmigen, stumpfen Blättern ab; derlei Exemplar bei Sobieschitz nächst Brünn. 1313. C. virescens Koväcs. Stämmchen aufrecht, dicht mit aufrecht abstehenden , zottigen Haaren besetzt und ziemlich dicht beblättert, in den Achseln aufrechte Zweiglein entwickelnd. Blätter lang- gestielt, Stiele so lang wie die fast länglich-heil förmigen Blättchen, dicht behaart, Blättchen beiderseits dicht anliegend strichelhaarig, schimmerd, kurz zugespitzt, grün. Blüthen in einem endständigen Büschel. Kelch dicht zottig, die oberen Zähne rechtwinhelig zugeschnitten, gestutzt , Blumenkrone sattgelb; Fahne oben dicht seidenhaarig. ft Juni—Juli. Steinige und sonnige Orte, gerne auf Kalk, selten. Bisher auf den Polauer Bergen (Th.), Auen und Hügel bei Seelowitz und bei Zerotin nächst Strassnitz (Fm.). H. 0'25—OAO“' 1314. C. Tommasillii Vis. Jahrestriebe und Blattstiele dicht ab¬ stehend graugrün hurzzottig, verzweigt, ziemlich dicht beblättert, mit einem Blüthenbüschel abgeschlossen, dieses 5—lOblüthig, dicht unter diesem sich oft später blühende, übergipfelnde, aufrechte Zweiglein entfaltend. Blätter 3zählig, dicht anliegend behaart , nicht schimmernd. Blättchen breit-lanzettlich bis heilig , fast doppelt so breit ivie bei der folgenden Art. Blumenkronen citronengelb; Hülsen dicht graugrün zottig. ft Juli, August. Buschige und steinige Orte, Sandboden, Löss, Weg- und Weinbergsränder, selten. Bei Bisenz (Bl.)! H. 0'20—0'50 m C. austriaco- capitatus Nlr. Fl., p. 928. 1315. anstriacus L. (Oesterreichischer Geissklee). Stämmchen niederliegend, aufsteigende, ruthenförmige Jahrestriebe entwickelnd, diese einfach oder steif aufrecht verziveigt, dicht belaubt, wie die Blatt- 993 stiele dicht anliegend grauhaarig, mit endständigen Blüthenbüschelu meist abgeschlossen. Blätter Szählig, von dichten, angedrückten, seidigen Haaren beiderseits grau schimmernd. Blättchen lanzettlich oder keilig, schmal, spitz, gauzrandig. Blüthen an der Spitze der Jalirestriebe und an der Spitze seitlicher Zweiglein, doldig kopfig, viel- bis wenigblüthig, seitenständige Blüthen fehlend. Blumenkronen citronen- gelb, Fahne oben dicht seidenhaarig. Hülse lineal-länglich, zottig. \l Juli, August. Steinige und buschige Orte, Sandboden, auf Löss, nicht selten an Weinborgsrändern, Rainen und in Hohlwegen, zerstreut im südlichen und mittleren Gebiete, stellenweise häufig. Im Znaimer Kreise: häufig um Nikolsburg, Wisternitz und Polau bis nach Feldsberg (Sch. & Mk.); bei Dürn- holz (ßk.), zwischen Neusiedel und Grussbach, namentlich auf dem Rosenberge, zwischen Grussbach und Fröllersdorf, zwischen Probitz und Grussbach (Rp.); häufig um Maretitz und am Fusswege von Maretitz nach Wedrowitz; am Eisenbahndamme zwischen Possitz und Hödnitz. Im Brunner Kreise: zer¬ streut durch den südlichen Theil bis gegen Brünn (Mk.), so bei Nusslau, Ottnitz, Sokolnitz, Morbes (Mk.), bei Oslavan und Schöllschitz (N.), bei Klein- Hostehradek (Fm.), auf den Seelowitzer und Danowitzer Hügeln (Rk.); im Hradischer Kreise: bei Bisenz mit dem C, supinus gewöhnlich vermischt (Bl.); bei Czeitscli (Wr.), Kobyli (Fm.). H. 0'30—050™' C. supinus 7 ) L ., Sp. pl. ed. I.; C. canescens Maly. 1316. C. albus Hacquet. Blättchen verkehrt-eiförmig, strichelhaarig, etwas kahler als der vorige. Zweige filzig, längere Haare borstenförmig, über den kürzeren Filz aufrecht-abstehend. Blüthen weisslich; Kelch dicht weiss zottig, sonst wie der vorige. fj, Juli, August. Dieser selten: in einer Waldschlucht zwischen Nikolcic und Auspitz in Menge (Ansorge, Uechtr. briefl. Mitth.) und bei Auspitz (Fm.). H. 0-30—O50 ra - C. leucantus W. Kit. ß) Die krautigen Zweige niemals durch endständige Blüthenbüschel ab¬ geschlossen. 1317. C. ratisbonensis Schaeffer. Verholzte ältere Stämmchen niederliegend, kahl, die jüngeren auch angedrückt kurzhaarig, mit kurzen, 1 — 4blüthigen traubigen Seitenzweiglein; heurige Triebe un¬ fruchtbar, aufsteigend, dicht anliegend rauhhaarig, ziemlich dicht beblättert. Blätter gestielt, 3zählig, oberseits kahl, sattgrün, unter- seits von dicht angedrückten Seidenhaaren schimmernd, ebenso die Blattstiele. Blättchen länglich-verkehrt-eiförmig oder länglich-elliptisch , Kelch goldgelb, dicht angedrückt behaart, schimmernd. Blumenkronen citronengelb, mit den Blättern oder etwas vor diesen erscheinend. Hülse dicht zottig. Mai, Juni. Trockene und buschige Hügel, sonnige und grasige Abhänge, Raine, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete. Im Iglauer Kreise selten 994 Waldrand am Wege zwischen Hostakov gegen Ptaüov bei Trebitsch (Zv.); häufiger im Znaimer Kreise: am Kreuzberge bei Kromau (Zm.), um Namiest (Bm.), bei Polau und Nikolsburg (Mk.), bei Neusiedel am Rosenberge (Rp.)j bei Neunmühlen, Znaim, Mühlfraun, Tasswitz, Panditz, in der Smoha bei Edmitz, bei Gnadlersdorf, Eisleithen bei Erain, bei Wedrowitz, am Misskogel und bei Misslitz u. a. 0. zerstreut. Im Brunner Kreise zertreut (Mk.), so bei Tischnowitz (PL), Eibenschitz (Sch.), bei Rossitz und Bisterz (N.), Zazo- witz, Bilowitz (Fm.), bei Schwarzkirchen, Strelitz (N), bei Klobouk und Auspitz (St.); am Hadiberge bei Obfan und bei Obfan; auf dem rothen Berge bei Brünn und sonst zerstreut um die Hauptstadt; bei Gurein, Nebowid, Parfuss (Fm.); im Hradischer Kreise: im Welehrader Haine (Sch.), bei Napajedl und Kostelan (Th.); Hustenowitz bei Ung.-Hradiscli (Th.), im Gödinger Walde und gemein im Walde Häj bei Bisenz (Bl.), bei Banov (Mk.) und Kobyli (Fm.). Im Olmützer Kreise: auf der Bori, auf dem Kosif und auf dem Chlum wie auf anderen Höhen um Prossnitz (S.); häufig in den Steinbrüchen bei Nebotein (M.). In Schlesien: zu Wendrin bei Teschen (U), um Troppau (Mr.). St. 0’15 — 0'50 m ' lang. C. biflorus ( VHerit ) aut. mult. 1318. C. llil’Slitus L. Stämmchen aufsteigend oder hingestreckt, verzweigt, verkahlend, die Ziveige abstehend rauhzottig behaart. Blätter langgestielt, Stiele ivie die Blättchen rauhhaarig , letztere etwas gestrichelt. Blüthen auf kurzen Seitenzweiglein der vorjährigen, verholzten Triebe in Büscheln zu 2—4. Kelch abstehend rauhhaarig; Blumenkrone satt¬ gelb, Hülse an den Flächen langhaarig zottig. ft Mai—Juni. Steinige und sonnige Orte, bisher nur im Kalk-Gebiete, sehr selten. Adamsthal bei Brünn (Th. 1867 für das Fl. Gebiet endeckt); die übrigen Angaben: Olmütz auf Felsen und Berghängen (Vg.) und ungarisch¬ mährische Grenz-Karpathen (Sch.) nicht sicher. H. 0 - 20—0'40 m ' b) Laburnum I)C. Kelch kurzglockig. Narbe von der Blüthenachse ab¬ gewendet. Blüthen in endständigen Trauben ohne Deckblätter. Samen¬ schnur oberwärts nicht verdickt. 1319. C. nig'ricans L. (Schwarzer Geissklee) Pflanze halbstrauchig, mit ruthenförmigen, aufsteigenden Aesten, diese wie die Blatt- und Blüthenstiele anliegend behaart. Blätter 3zählig, trübgrün, oberseits kahl, rückwärts blässer, wie die Kelche strichelhaarig; Blättchen lanzettlich oder elliptisch, stumpf, oder auch spitz, ganzrandig. Blüthen in endständigen , langen, nackten, aufrechten Trauben. Blumenkroneu sattgelb, beim Trocknen wie die ganze Pflanze schwärzlich werdend. Hülsen lineal-länglich , angedrückt behaart. ft Juni, Juli. Vorhölzer, Gebüsche, buschige und sonnige Hügel und steinige Lehnen, im mittleren und südlichen Gebiete häufig, sonst zerstreut oder auch fehlend. Im Znaimer Kreise gemein, so um Namiest (Rm.), Kromau (Zm), zwischen Wedrowitz, Marschowitz, um Znaim, Kaidling, Gnadlersdorf, Schattau etc.; im Brünner Kreise gemein, im nördlichen Theile seltener (Mk ); 995 um Eibcnschitz (Schw.), Mönitz, Brünn, Obfan, Bilowitz, Klobouk, Seelowitz, Boskowitz, Parfuss, Strelitz etc.; bei Tetschitz, Morkuvek (Fm.); im Hradischer Kreise: um Bisenz nur selten, dort auf dem buschigen Abhange der Dubrova gegen die Marchwiesen zu (Bl.), bei Welehrad (Sch.), Klobouk (Sp.), bei Luha- tschowitz (Schl.); im Olmützer Kreise: am Bori bei Drahan, auf der Obrava- hora bei Ottoslavitz und bei Prossnitz (S.), bei Olmütz (M.) und im nördlichen Mähren noch bei M.-Neustadt (Fm.) und bei Muglitz (U.); im östlichen Gebiete bei Rottalowitz hie und da (Sl ), Schafranitz (Fm.), bei Weisskirchen (Vg.). In Schlesien: bei Grätz (Mr, & Sp.); Burgberg bei Jägerudorf (U. sen.), Freudenthal (F.), bei Herlitz nächst Troppau (Mr.). H. 0’50—l'50 m ' * C. Laburillim L. (Goldregen). Kleiner Baum mit grünen, an¬ gedrückt behaarten Zw'eigen. Blätter 3zählig, gestielt; Blättchen elliptisch, oberseits kahl, unterseits wie die Kelche strichelhaarig. Trauben hängend, an der Spitze kurzer Seitenziveige in den Blatt¬ winkeln vorjähriger Blätter. Blumenkronen gross, hellgelb. Hülsen länglich. Mai, Juni. Stammt aus Südeuropa, wird häufig in Park- und Garten¬ anlagen gebaut und verwildert zuweilen, so um Znaim auf dem Burgberge. H. 3-00—6-00 ro - f. 426. Genista L. 1. Blüthen in Trauben aus Achseln von Hochblättern entspringend; die zwei oberen Zipfel des Kelches ungetheilt, der untere breiter, länger, tiefer oder weniger tief 3spaltig. 1320. G. germanica L. (Deutscher Ginster). Halbstrauchig; Stämmchen aufsteigend oder auch aufrecht, zerstreut rauhhaarig, im unteren Theile mit einfachen, oben mit verzweigten , oft bogig gekrümmten Bornen, überdies längs des ganzen Stämmckens dornen¬ lose, rauhhaarige, meist unverzweigte, blüthentragende Aestchen treibend. Blätter lanzettlich oder länglich-lauzettlich, spitz, ohne Neben¬ blättchen, am Rande wie die Blütheustiele, Kelche und Hülsen lang¬ haarig zottig. Blüthen in endständigen, langen und schmalen Trauben; Beckblättchen pfriemlieh, Kelch kurzglockig, bis zu drei Viertheilen 3spaltig; Blumenkrone goldgelb; Hülsen länglich - rautenförmig, zugespitzt. fl Mai, Juni. Wälder, Gebüsche, Vorhölzer, buschige Hügel, zerstreut im Gebiete, den kälteren Gegenden zuweilen fehlend. Im Iglauer Kreise selten, so in den Wäldern des Spitzberges bei Iglau (Rcb.) und sonst um Iglau zerstreut (Pn); im Znaimer Kreise stellenweise gemein, im Flachgebiete seltener; im Brunner Kreise gemein im mittleren und südlichen Theile, scheint um Kunstadt zu fehlen, häufig im Hradischer Kreise Im Olmützer Kreise häufig um Prossnitz (S.), am heiligen Berge bei Olmütz (Vg.); im nördlichen 996 Theile noch bei Eoble (Br.), Bärn und Rautenberg (Gn. & Eg.) und spärlich bei Hohenstadt (Pn.); im östlichen Gebiete bei Weisskirchen (Vg.), Bolten (Ep.), Neutitscbein (Sp), Rottalowitz (Sl.), am Hostein, fehlt aber um Wsetin (Bl). In Schlesien: längs des Sudetenzuges bis zu 460 m - (F.), bei Troppau (Urban), Grätz (Sp.); bei Liebenthal gegen Pittarn (Latzei) im Gebiete der Flora von Weidenau. H. 0’25 —0-50 m ' Die dornenlose Abänderung ß) iner- mis Koch wurde bisher noch nicht beobachtet. 1321. G. tinctoria L. (Färber-Ginster). Halbstrauchig; Stämm- clien aufrecht oder aufsteigend, mit aufsteigenden, wehrlosen , ruthen¬ förmigen, einfachen oder oben verzweigten Aesten , diese wie die Blüthen- stiele und Kelche meist behaart, seltener fast kahl. Blätter lineal- lanzettlich bis elliptisch , spitz, am Blattstiele mit kurzen lineal- pfriemlichen Nebenblättern, zerstreut behaart, seltener fast kahl, am Rande bewimpert. Blüthen in endständigen beblätterten Trauben, Tragblätter lanzettlich, laubartig, Kelch glockig, etwa zur Mitte 3spaltig; Zipfel der Oberlippe dreieckig-pfriemlich; Unterlippe fast bis zur Basis gespalteu-dreitheilig. Blumenkronen kahl, sattgoldgelb, seltener blass - citrouengelb (v. pallida). Hülsen fast lineal, schwach gekrümmt, kahl. ft Juli, August. Wälder, Gebüsche, grasige und buschige Abhänge, trockene Wiesen, im westlichen Gebiete, so um Zlabings und Datscbitz auch auf Feldern und in Kartoffeläckern, nicht selten und im ganzen Gebiete zer¬ streut bis gemein. H. 030—O^O™ - 2. Blüthen zu 1—5 in den Achseln von Laubblättern meist mit einem kurzen Blätterbüschel, oben oft traubig gehäuft. 1322. G. pilosa L. (Behaarter Ginster). Pflanze niederliegeud, ästig, halbstrauchig, ohne Zweigdornen, junge Aeste oft aufsteigend, au der Spitze wie die Blüthenstiele, Kelche und die Rückseite der Blätter anliegend seidenhaarig. Blätter länglich oder verkehrt-eiförmig, kurz zugespitzt, oft gekrümmt. Blüthen zu 1 — 2 in den oberen und mittleren Blattachseln, oft mit einem kurzen Laubzweiglein, im oberen Theile traubig gehäuft. Kelch glockig, bis zur Hälfte 3spaltig; Zipfel der Oberlippe eilanzettlich, die Unterlippe kurz 3spaltig. Fahne goldgelb, aussen wie die lineal-länglichen Hülsen angedrückt behaart. ft Mai, Juni. Steinige und sonnige Abhänge, buschige Hügel, lichte Waldplätze, im Berg- und Hügelgebiete des mittleren und südlichen Landes- theiles, eine wahre Characterpflanze steriler Hügel, oft weite Flächen bedeckend und zur Blüthezeit weithin sichtbar. Im Iglauer Kreise selten, so in den Wäldern des Hobensteines bei Iglau (Pn.); im Znaimer Kreise: gemein um Namiest im Oslavathale gegen Eibenschitz (Rm.), auf den Anhöben um Kromau, Kanitz, Misslitz, Wedrowitz, Bocbtitz etc.; in der Umgebung von Znaim im 99T Thaja-, Leska- und Granitzthale, wie auf den benachbarten Höhen überall gemein; gemein im Thale des Jaispitzbaches. Im Brunner Kreise: im Obrava- thale bei Nebowid bis Schöllschitz und Hajan bei Brünn (Mk.), bei Gurein, Bossitz etc.; im Hradischer Kreise: beiWelehrad und Jalub (Schl.); im übrigen Gebiete hie und da: um Weisskirchen (Vg.), zu Wendrin bei Teschen (Kt). St. 0-10—0-30 m - lang. 1323. 0. pi’OClimbeilS W. Kit. (Liegender Ginster). Pflanze niederliegend oder aufsteigend, halbstrauchig, ästig, ohne Zweigdornen; im oberen Theile der Zweige wie die Blüthenstiele, Kelche und Rück¬ seiten der Blätter angedrückt seidenhaarig, im untereu Theile fast kahl. Blätter länglich-lanzettlich , spitz, oberseits kahl. Blüthen seiten¬ ständig, in den Blattioinkeln zu 1—5 mit einem Blätterbüschel aus je einer Knospe hervorbrechend, die endständigen traubig gehäuft. Blüthenstiele deutlich entwickelt, 2 — 3mal länger als der Kelch , dieser JcurzglocJcig, zweilippig , mit 2zähniger Ober- und 3zähniger Unterlippe; Zähne sehr Jcurz. Blumenhrone gross, goldgelb, kahl. Hülsen lineal-länglich, seidenhaarig. fl Mai, Juni. Buschige und steinige Abhänge, sonnige Hügel, an Rainen, im wärmeren Hügelgebiete zerstreut, sonst fehlend. Um Mohelno auf Granit (Em.); Eisleithen bei Frain (N.), Klentnitz (Rk.), im Thajathale von Hardegg, Neunmühlen abwärts bis nach Znaim nicht selten, bei Edelspitz, Mühlfraun und Hödnitz, ebenso auf den benachbarten Anhöhen. Im Brünner Kreise: um Brünn ziemlich häufig, so auf dem Hadiberge bei Obfan, bei Horakow und im Turaser Wäldchen (Mk.), bei Klobouk (St.), Niemtschan bei Austerlitz, bei Nebowid, Nikolschitz (Mk.), bei Eibenschitz (Schw.), bei Schlapanitz (N.). Im übrigen Gebiete noch auf Bergwiesen bei Jalub (Schl.), Steinbrüche bei Nebotein nächst Ohnütz (M.), auf dem Kosif bei Prossnitz (S.). St. 0 - 25 bis O^O™' lang. Anmerkung. Lupinus angustifolius L. wird ab und zu in Gärten gebaut und verwildert selten, so auf einem Brachfelde bei Zachau nächst Bodenstadt (Fm.). 427. Ononis L. a) Hülse so lang oder länger als der Kelch. 1324. 0. spiliosa L. (Hauhechel). Stengel aufrecht oder auf¬ steigend , ästig, auf den absteigenden Blattspuren zottig , sonst ziemlich kahl oder zerstreut drüsig, meist geröthet, mit Bornenästclien reichlich besetzt. Blätter 3zählig, im oberen Theile einfach, kurz gestielt, wie die Nebenblätter drüsig behaart bis nahezu kahl. Blättchen und einfache Blätter lanzettlich bis oval, stumpf, gezähnelt - gesägt. Nebenblätter halbeiförmig, zusammengewachseu, gezähnelt. Blüthen meist 998 einzeln, achselständig-, lockere, beblätterte Trauben bildend. Kelch glockig, zweilippig , der untere Zahn meist kürzer als der Unterteil des Schiffchens bis zur Beuge, mehr oder weniger stieldrüsig und haarig. Fahne oval, stumpflicli; Flügel etwa zur Hälfte kürzer als die Fahne, wie jene und das Schiffchen violettrosa gefärbt, seltener weiss. Hülse schief - eiförmig , so lang oder etwas länger als der vergrösserte Fruchtkelch. 2f Juni—September. Trockene und sonnige Orte, Wegländer, wüste Plätze, unbebaute Triften, Waldesränder, zerstreut im Gebiete, in kälteren Gegenden seltener. Im Iglauer Kreise: um Iglau hie und da (Pn.); im Znaimer, Brünner und Hradischer Kreise allenthalben gemein; gemein im südlichen Theile des Olmützer Kreises, so um Olmütz und von da südwärts; bei Wite- schau und an den Ufern der Zazava bei Hohenstadt (Pa); im östl. Gebiete um Weisskircben; bei Rottalowitz (Sl.), bei Friedland und Fulnek; um Neu- titschein (Sp.) und sehr gemein um Wsetin. In Schlesien: um Ustron (Ml.), bei Malenowitz, am Fusse der Lissa-hora; häufig auf Kalkboden bei Teschen (Ue.), bei Skotschau (Kt.) und Bielitz (Kl.); bei Troppau und Grätz (Mr. & E.). — Die weissblühende Abart y) albiflora Nlr.) im Thajathale bei Znaim, im Tbale des Granitzbaches bei Edmitz; häufig bei Maretitz und Jersam; bei Bisenz, zwischen Gaya und Scharditz und bei Auspitz (U.), am Swinec bei Neu- titschein (Fm.). Eine schlanke, zarte, fast völlig dornenlose Abänderung die mir Freund Bubela als f. umbrosa einsandte, wächst in den Eisenbahn¬ gräben bei Bisenz. H. 0 - 30—0'50 ra b) Hülsen kürzer als der Kelch. 1325 0. procurrens Wllr. Stengel niederliegend oder auf¬ steigend, im unteren Theile oft wurzelnd, ringsum rauhhaarig und drüsig , wie die Aeste mit einzelnen Dornen versehen. Untere Blätter 3zählig, die oberen oft einfach; Blättchen und die einfachen Blätter eiförmig bis länglich-eiförmig, vorn gestutzt oder ausgerandet , drüsig behaart. Nebenblätter klein: Blüthen meist einzeln, achselständig, im oberen Theile von den Blättern überragt, lockere Trauben bildend. Kelch drüsenhaarig und zottig. Blumenkrone rosa, etwas grösser als bei 0. spinosa; Fahne zugespitzt , um ein Drittel länger als die Flügel. % Ende Juni-Sept. Trockene Wiesen, Wegränder, Triften, im östlichen Gebiete zerstreut, sonst nur wenig beobachtet, Kobyli (Fm.); Teufelsmühle bei Neutitschein und bei Alttitschein (Sp); am Wege von Weisskirchen nach Heinrichswald sehr häufig (Sch.), bei Luhatschowitz (Schl.), bei Jasenka (Fm.) ; nach Reissek zerstreut im Lande, wäre noch näher zu beobachten. H. 0‘30 bis 060 m 0. arvensis L. z. Th.; 0. repens (X.) vieler Aut. 1326. 0. Inreina Jacq. Stengel aufrecht oder aufsteigend, am Grunde nicht wurzelnd, ringsum zottig und drüsig bekleidet, einfach 999 oder im obereu Theile ästig, dornenlos. Blätter 3zählig, die des Blüthen- standes meist einfach; Blättchen länglich bis oval, scharf kleingezähnt- gesägt, spitz oder stumpf, zerstreut drüsig behaart, meist hellgrün. Blattstiele kürzer als das langgestielte Endblättchen, Nebenblätter gross. Blüthen paarweise, die oberen meist einzeln in den Blattwinkeln, ziemlich dichte Trauben bildend , die unteren entfernt. Kelch drüsig behaart , lang zottig; Zähne lanzettlich, zugespitzt, vor der Blüthe schopfig die Zweige abschliessend, der untere Zahn bis zur stumpf¬ winkeligen Ausbiegung des Schiffchens reichend. Blumenkrone gross, rosa, purpurn gestreift; Fahne rundlich-oval, stumpf, das Schiffchen überragend; Flügel etwa zwei Drittheile so lang als die Fahne. Hülse eiförmig, kürzer als der vergrösserte Kelch. 2). Juli, August. Feuchte Wiesen, grasige Berghänge, Raine, mehr in kühleren Gegenden und dann wieder im sumpfigen Flachgebiete Südmährens. Im Znaimer Kreise selten: Thajawiesen bei Dürnholz (Simony), bei Nikolsburg (Rk. & Simony); im südlichen Gebiete noch bei Czeitsch (Thaler), bei Morko- witz im Marsgebirge (Jelinek); im östlichen Gebiete häufiger: Teplitz bei Weisskirchen, bei Zelinko, Mistek, wie überhaupt in den Prerauer Karpathen nicht selten (Rk.), Anhöhen um Stramberg häufig (Sch.), bei Freiberg (Simony & Cz.), bei Neutitscliein und Wehrnsdorf (Sp.), Mettilowitz, Bezirk Mistek. In Schlesien: um Teschen (W.) und Bielitz häufig (Kl.), bei Ustron (Ml.), bei Lubno (Mk.); Abhänge des Berges Ostra im Ostrawitza-Thale; bei Jägerndorf und Troppau (W. Fl.), Zottig (M. & R.), bei Ottmachau und Bittendorf im Gebiete der Flora von Weidenau (Gr. Fl.). H. 0*30—0'60 m ', die kräftigste und zottigste Art dieser Gattung in unseren Gegenden 0. arveusis L. z. Th. Aendert ab: ß ) spinescens Leclb. Stengel meist niederliegend, wie die Aeste mehr oder iveniger dornig; Blüthen oft kleiner. Diese sehr selten, bisher nur bei Blogotitz nächst Teschen (KL). 0. pro- currens W. Grb. nicht Wllr., 0. pseudoliircinica Schur., 0. intermedia Kolbenheger. 428. Anthyllis L. 1327. A. Vlllneraria L. (Wundklee). Pflanze mehrstengelig, Stengel aufsteigend oder aufrecht, entfernt beblättert, einfach oder wenig ästig, im unteren und mittleren Theile angedrückt behaart, im Blüthen- stande bis filzig und an der Basis abstehend behaart. Blätter unpaarig gefiedert, mit 1—5 Fiederpaaren und einem grösseren Endblättchen, die grundständigen oft fast ungetheilt. Blättchen oberseits zerstreut behaart bis fast kahl, unterseits angedrückt behaart, die seitlichen liueal-lanzettlicli, das eudständige elliptisch bis länglich. Nebenblätter 1000 borstlich oder fehlend. Blüthen in Köpfchen am Ende des Stengels und der Aeste zu 2—3 gehäuft und je von einem fingerförmig getheilten, laubartigen Hochblatte gestützt. Kelche aufgeblasen , bleich, weiss, anliegend behaart bis filzig, dessen Zahne kürzer als die Röhre, ungleich. Blumenkrone hellgoldgelb, beim Verblühen sich röthend oder an der Spitze des Schiffchens röthlich und im übrigen Theile bleich¬ gelb (v. ochroleuca Nlr.) ; Fahne weit kürzer als ihr fädlicher Nagel. Hülsen weit kleiner als der vergrösserte Kelch, kahl, eiförmig. % Mai—Juli. Grasplätze, trockene Wiesen, lichte Waldstellen, buschige und sonnige Abhänge, zerstreut im mittleren und südlichen Hügelgebiete, fehlt in den kälteren Lagen. Im Iglauer Kreise: auf Hügeln bei Kracowitz nächst Trebitsch (Zv.); häufiger im Znaimer Kreise: um Namiest (Km.), bei Dobrinsko (Zm.), Kromau, zwischen Wedrowitz und Maretitz, wie auf dem Misskogel bei Wolframitz nicht selten; bei Radischowitz und Jaispitz, im Jaispitzthale zerstreut bis gegen Grussbach; in der Umgebung von Znaim: in der Poppitzer Schlucht, im Edelspitzer Wäldchen auf dem Kuhberge, hei Dörfiitz auf Sandfeldern, bei Mühlfraun; Geissteig bei Luggau, am Weinberge bei Zaisa, bei Frain, Hardegg und M.-Budwitz; zerstreut längs der südlichen Landesgrenze, so um Nikolsburg und auf dem Arbes bei Neu-Prerau (Rp.); bei Kromau die f. fl) (Fm.). Im Brünner Kreise häufig: um Kunstadt und Oels (C.) und bei Chrostau; am gelben Berge und im Schreibwalde bei Brünn, bei Kartbaus und bei Bilowitz; bei Nusslau und Schwarzkirchen (N.), Strelitz, Parfuss, Auspitz (Fm.), bei Oslavan (Rm.), Eibenschitz (Schw.), bei Mödritz, im Steinitzer Walde gegen Koberitz, hier die v. ochroleuca; bei Klobouk (St.), Seelowitzer Hügel (Rk.); im Hradischer Kreise: bei Klobouk (Sp.), bei Ung.-Hradisch (Schl.), am Florianiberge bei Bisenz, im Gödinger Walde, bei Czeitsch, Gaya etc. (Ue.), bei Kobyli, Gurdan (Fm.), auf Feldrändern bei der Bisenzer Zuckerfabrik die v. ochroleuca, doch selten (Bl.). Im Olmützer Kreise nur im südlichen und westlichen Theile: auf dem Kosif bei Prossnitz (S.); Hügel vor dem Cecher-Walde, hinter Henneberg (Rk.); Neboteiner Steinbrücbe (M.); im östlichen Gebiete: auf der gr. Javorina bei Javornik (Mk.), bei Weiss¬ kirchen, Freiberg (Sch.) und häufig bei Wsetin, so um Läsky (Bl.), bei Jasenka und zerstreut bei W.-Meseritscb (Fm.). In Schlesien: bei Friedek (Kt.), bei Tescben, in der Grabina, am Tul (Kl.); an Rainen beim israel. Friedhofe nächst Weidenau häufig (Vh. 1879). H. 015—0‘40 ra ’ A. polyphylla W. K. für die v. ochroleuca Nlr. 429. Medicago L. a) Spirocarpus Ser. Hülse schneckenförmig gewunden, im Mittelpunkte geschlossen; Pflanzen unserer Gegenden einjährig. a) Hülsen bewehrt. 1328. M. miilima Desrouss. (Kleinster Schueckenklee). Pßanzc niederliegeud oder aufsteigend, dicht behaart bis zottig, ästig getheilt. Blätter 3zählig-, Blättchen verkehrt-eiförmig, vorn gezähnt, stumpf 1001 oder ausgerandet, die seitlichen sehr Teure gestielt bis sitzend ; Neben¬ blätter eilanzettlich, gezähnelt. Blüthen in Trauben zu 1—5, Blumen- kronen klein, gelb. Hülse meist mit fünf Windungen, aderlos, am Hände mit zivei Heihen an der Spitze hackiger, am Grunde zu¬ sammengedrückter, beiderseits gefurchter Stacheln versehen . O Mai, Juni. Sonnige Hügel, Raine, dürre, kurzgrasige Plätze, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete. In den Beeten der Pflanzen steige bei Iglau (Reh.) und bei Trebitsch (Sek.); häufig im Znaimer Kreise: um Namiest (Rm.), am Klosterberge bei Kromau (Zm.), bei Nikolsburg und Polau (Mk.), Klentnitz (Fm.), um Znaim, Pöltenberg, Kl.-Tesswitz, Mühlfraun, Rausenbruk, Dörflitz, Joslowitz; häufig um Poppitz und Könitz etc.; zwischen Goldenfurt und Neusiedel (Rp.); im Brünner Kreise: auf dem Spielberge und Franzens¬ berge in Brünn (Mk.), hei Kiritein (N.), Lomnitz (Mk.), bei Eibenschitz (Schw), Schlapanitz, Pindulka und Kritscken (N.), Morkuwek und Millowitz (Fm.); im Hradischer Kreise: bei Altstadt und Ung.-Hradisch (Schl.), am Florianiberge bei Bisenz (Ue.), auf dem Eisenbahndamme bei Pisek (Bl.), bei Czeitsch (Ue.) und zerstreut im südlichen Theile (Rk ). St. O’IO—0'30 m ' laug. M. poly- morpha 7 ) minima L. Die Abänderung ß) brackyodon Bchb. mit kleineren Hülsen und kurzen, kaum halb so langen Stacheln als der Halbmesser der Frucht, wurde mit Sicherheit noch nicht beobachtet, dagegen wächst im Gebiete: 7 ) v i s c i d a Koch ; oberer Theil des Stengels, Kelche, Hülsen und die Theilblättchen der oberen Blätter mit Stieldrüsen gemengt (ob nicht M. brachyacantka Kern ?) Diese um Bisenz (Bl.); Pöltenberg bei Znaim und um Namiest. Anmerkung. M. maculata Willd. mit 1—3blütkigen Trauben, platt¬ rundlichen, kahlen, geaderten und dornigen Hülsen zu fünf Windungen, pfriem- lichen, an der Spitze zurückgekrümmten Dornen, eiförmigen, eingeschnitten gezähnten, fast dornigen Nebenblättern, breit-verkehrt-eiförmigen, kurz ge¬ zähnten Blättchen und zerstreut behaarten bis kahlen Pflanzentheilen, wurde durch fremden Samen wiederholt eingeschleppt, so im Augarten und auf den schwarzen Feldern bei Brünn (N. 1880); Rosengasse in Neutitschein (Sp. 1863). ß) Hülse unbewekrt 1329. M. lnpulina L. (Hopfenartiger Schneckenklee). Pflanze liegend oder aufsteigend, ästig, wie die Bückseite der 3zähligen Blätter flaumig oder fast kahl. Blättchen verkehrt-eiförmig bis rhombisch¬ verkehrt-eiförmig, vorn gezähnt, stumpf oder gestutzt, die seitlichen kurz gestielt. Trauben vielblüthig, rundlich - kopfförmig , zuletzt länglich-kopfförmig. Blumenkronen sekr klein, gelb; Hülsen nieren¬ förmig, gedunsen, läugsadorig, an der Spitze nur mit einer Windung gedreht, kahl oder behaart, stachellos, O Mai bis zum Herbst. Grasplätze, Wiesen, Raine, Wegränder, Gebüsche, im ganzen Gebiete gemein. St. 010—0'40 in ’ lang. Aendert ah: 64 Verliandl. d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 1002 «) gl abr esceu s Nlr. Hülsen kahl oder angedrückt behaart, und ß) glandulosa Nlr. Hülsen abstehend drüsig behaart. b) Falcago Belob. Hülsen schneckenförmig gewunden, mit offenem Durch¬ gänge oder, was häufiger, sichelförmig gebogen; ausdauernde Pflanzen. 1330. M. prosfrata Jacq. (Niedergestreckter Schneckenklee). Pflanze mehrstengelig, niederliegend oder aufsteigend; Stengel einfach oder ästig, wie die Rückseite der Blätter flaumhaarig oder fast kahl, Blätter 3zählig; Blättchen lineal-heilig bis schmal-verkehrt-eiförmig, vorn gezähnt, stumpf oder ausgerandet, in der Ausranduug stachelspitzig; Nebenblättcheu lanzettlich, geadert. Blüthen in löcheren , armblüthigen Doldentrauben am Ende des Stengels und der Aeste. Blüthenstiele länger als der Kelch, nach dem Verblühen zurüchgeschlagen. Blumen¬ kronen klein, citronengelb. Hülsen wehrlos, Schnecken förmig gedreht, mit offenem Durchgänge, kahl. 3f. Juni, Juli. Felswände, kurzgrasige, steinige und sterile Orte, gerne auf Kalk, selten. Polauer und Nikolsburger Berge (Sch. & Mk); Floriani-Berg bei Kromau (Zm.). H. O’IO — O^O" 1 1331. M. falcata L. (Sichelförmiger Schneckenklee). Pflanze mehr¬ stengelig, liegend oder aufsteigend, ästig, wie die Rückseite anliegend flaumhaarig oder kahl. Blätter 3zählig; Blättchen länglich-verkehrt- eiförmig bis heilig, vorn gezähnt, stumpf oder ausgerandet, stachel- spitzig. Nebenblätter aus breit-lanzettlichem Grunde in eine lange Spitze vorgezogen. Blüthen in kurzen, köpfchenförmigenvielblüthigen Trauben. Blüthenstielchen etiva so lang tvie der Kelch, nach dem Verblühen aufrecht. Blumenkronen citronen- bis dottergelb. Hülsen 'wehrlos, sichelförmig bis spiralig, mit einer Windung. % Juni bis zum Herbst. Grasplätze, trockene und sonnige Abhänge, unfruchtbare Wiesen, Raine, Gerolle, im ganzen Gebiete gemein. H. oder Stengellängo 0'25 —0'30 m ' Aendert ab: ß) glandulosa Koch. Hülsen abstehend drüsig behaart. Diese seltener, gerne auf sterilem und steinigem Boden, so im Tliaja- und Fugnitzthale bei Hardegg, bei Trebitsch etc. 1331 X 1332. M, f.tlcatil X sativa Bchb. Stengel aufrecht oder aufsteigend; Blättchen länglich-verkehrt-eiförmig bis koilig, in der vorderen Hälfte kleingezähnt, vorn gestutzt, stachelspitzig; Blurnen- kroneu schmutziggelb, später grünlich, zum Schlüsse schmutzigviolett. ITillscn sichelförmig, halbkreisförmig bis spiralig, mit einer Windung. 1003 2f Juni—Herbst. Feld- und Wegraine, Grasplätze, fast überall dort, wo die nachfolgende Art angebaut wird oder verwildert mit der vorhergehenden gemeinschaftlich vorkömmt, bald mehr zu M. falcata bald mehr zu M. sativa sich zuneigend. Oberhalb Banka bei Trebitsch mit stieldrüsigen Hülsen (Zv.); im Znaimer Kreise: um Grussbach, Znaim, Kl.-Tesswitz, Tasswitz, Frain, Neun¬ mühlen, Landschau, Luggau, Baumöhl, Ivonitz; um Kromau (Zm.), Namiest (Rm.). Im Brunner Kreise: zwischen Kostei und Lundenburg (Rp.), bei Eiben- schitz (Schw.), Klobouk (St.), um Brünn, Karthaus etc. Im übrigen Gebiete auf Wiesen bei der Semötiner Brücke nächst Wsetin (Bl.). H. 0'30—O’öO" 1 ' M, varia Percl., M. falc. v. versicolor Wllr., M. sat. v. versicolor Ser., M. media Pers. * 1332. M. sativa L. (Schneckenklee, Luzernerklee). Pflanze mehrstengelig, aufrecht oder aufsteigend; Stengel einfach oder ästig, wie die Rückseite der Blätter flaumhaarig bis kahl. Blättchen länglich¬ verkehrt-eiförmig oder keilig, vorn gezähnt, stumpf oder abgestutzt, staclielspitzig. Nebenblätter aus lauzettlichem Grunde in eine lange Spitze vorgezogen. Blüthen in länglichen, vielblüthigen Trauben; Blüthenstiele Icürzer als der Kelch, auch nach der Blüthe aufrecht. Blumenkronen ziemlich gross, hell- bis dunkelviolett. Hülsen wehrlos, schneckenförmig gedreht, mit 2—3 Windungen, angedrückt behaart. 2J. Juni—September. Stammt aus Südeuropa, wird im ganzen Gebiete häufig als Viehfutter gebaut und verwildert in den meisten Gegenden. H. 0-30—0-60™' und darüber. 430. Trigonella L. 1333. T. inonspeliaca L. (Französischer Hornklee). Pflanze liegend oder aufsteigend, mehrstengelig; Stengel einfach oder ästig, wie die Blätter, Kelche und Hülsen flaumhaarig. Blätter 3zählig, gestielt; Blättchen verkehrt-eiförmig, vorn stumpf und gezähnt , ab¬ gestutzt oder ausgerandet, zur Basis keilig-verschmälert, ungezähnt. Blüthen in den Achseln, in sitzenden , kopfförmigen Trauben, diese armblüthig, sehr verkürzt, fast doldig, Blumenkronen sehr klein, hinfällig, gelb. Hülsen lineal, sanft aufwärts gebogen, sternförmig von einander abstehend, seitlich etwas zusammengedrückt, an den Wänden vorragend schief quernervig, vorn mit kurzer Stachelspitze. Samen walzlich, warzig. O Mai, Juni. Kurzgrasige Hügel, selten. Bisher nur in der Umgebung voll Znaim und zwar auf dem Galgen- und Sexenberge bei Pumlitz, am sichersten in der Hachen Einsenkung zwischen den beiden Hügeln in Gesellschaft mit Trifolium strictum L. und Medicago minima Desr., ein zweiter Standort auf dem Steinberge bei Tasswitz und zwar auf der Huthweide an mehreren G4* 1004 Stellen, H. 0'05 —0‘20 m ' Pflanze wie die folgenden und die Melilotus- Arten von durchdringend angenehmem Gerüche nach Coumarin. * T. Foeniim graecum L. (Hornklee). Pflanze aufrecht, einfach oder im oberen Theile ästig, flaumhaarig bis verkahlend. Blätter ent¬ fernt , gestielt , 3zählig; Blättchen breit-verJcehrt-eifö'rmig, stumpf, ganz- randig bis gezähnelt. Nebenblätter lanzettlich, in eiue Spitze vor¬ gezogen. Blüthen einzeln oder zu zwei in den Blattwinkeln sitzend. Blumenkrone gelblich weiss. Hülsen nach der Blüthe sehr vergrössert , lineal-länglich, liornartig gekrümmt, in einen langen Schnabel vor¬ gezogen, schwachaderig. O Mai, Juni. Stammt aus südlichen Ländern und wird hie und da im Grossen auf freiem Felde als Viehfutter gebaut und verwildert dann zuweilen, doch nur sehr vorübergehend. Gebaut im Joslowitzer Bezirk und im süd¬ lichen Theile des Znaimer Bezirkes, nach Zimmermann auch bei Kroman; im Brünner Kreise: häufig um Mönitz und Lautschitz gebaut, hier auch ver¬ wildert (Mk.); ehemals auf den schwarzen Feldern bei Brünn (R.), hei Eiben- schitz cultiviert (Schw.); unter der Saat einmal bei Klobouk (St.); im östlichen Gebiete bei Läsky nächst Wsetin gebaut. H. 0'20 —0 - 60 m- * T. coerulea Ser. Stengel aufrecht, ästig, entfernt beblättert. Blätter 3zählig, gestielt; Blättchen länglich-oval, im oberen Theile des Stengels länglich, entfernt gezähnelt, im unteren Theile oft bis ganzrandig. Nebenblätter aus breitem Grunde lanzettlich. Blüthen in dichtgedrängten Köpfchen , diese langgestielt, Stiele länger als die Tragblätter. Hülsen eilänglich , in einen borstlich ausgehenden Schnabel übergehend, längsgeadert, aufrecht oder auch seitwärts gekrümmt. Blumenkrone blau. O Juni, Juli. Stammt aus südlichen Ländern und wird bei uns nur selten im Grossen gebaut; verwildert auf Schutt im Schlossparke zu Bisenz (Bl.); unter dem Getreide einmal bei Klobouk (St.)! Wird in den Vorgärtchen der Dorfhäuser im Mertha- und Thessthale Nordmährens nicht selten gebaut und verwildert dann leicht. H. (MO—1 00 m ‘ Melilotus coerulea Desrouss. 431. Melilotus Haller. a) Nebenblätter pfriemenförmig, meist ganzrandig; Hülsen eiförmig. a) Hülsen stumpf, stachelspitzig, kahl. 1334. M. officilialis Hesr. (Steiuklee, Honigklee). Pflanze aufrecht, ein- oder mehrstengelig, ästig, Stengel tvie die ganze Pflanze kahl oder grösstentbeils kahl. Blättchen eiförmig, im oberen Theile länglich, die der unteren Blätter bis breit-verkehrt-eiförmig, geschärft gesägt; Neben- 1005 blätter liueal-pfriemlicl), ganzrandig, höchstens die untersten 1 — 2zähnig. Blütheu in laugen, schmalen, eud- und achselstiiudigen Trauhon ; Flügel so lang wie die Fahne, länger als das Schiffchen, alle hellgoldgelb. Ilillse eiförmig; klein, stumpf gekielt, am Kücken gerundet, kurz stachelspitz-geschnäbelt, kahl, querrunzelig. O Juni—September. Kaine, Weg- und Waldesränder, Gebüsche, Gras¬ plätze, steinige und sonnige Orte, in den meisten Gegenden häufig bis gemein. H. 040—0 - 80 m ' Trifolium Melilot. off. a) L., M. arvensis Wallr., M. Petitpierreanus Koch. 1335. M, albus Bcsrouss. (Weisser Steinklee). Blättchen im unteren Steugeltheile verkehrt-eiförmig, weiter oben eiläuglich bis läng¬ lich. Nebenblätter pfriemlich. Blüthen iveiss, in langgestreckten, end- und achselständigen Trauben; Flügel kürzer als die Fahne, wenig länger als das Schiffchen. Hülse elliptisch-eiförmig, kurz stachelspitz gcschnäbelt, nctzig gerunzelt, stumpf gekielt, am Bücken gerundet. O Juni—Sept. Ackerränder, Triften, Wegränder, Flussufer, Dämme, buschige und sonnige Orte, wie voriger in den meisten Gegenden häufig, in manchen Gegenden, so um Iglau bei der neuen Brücke (Bch.), bei Trebitsch (Zv.), bei Wsetin (Bl.), Schönberg (P.), Hohenstadt und Altstadt weit seltener als jener. H. 0’30—0’75 m ' Trif. Mel. ß ) L., M. vulgaris Willd., M. leu- canthus Koch. ß) Hülsen zugespitzt, angedrückt behaart. 1336. M, altissinms Th. Stengel aufrocht, ästig, wie die Blätter kahl. Blättchen länglich, jene der unteren Blätter verkehrt-eiförmig, durch die heraustretenden Nerven entfernt stachelspitz-scharf-gesägt, seltener fast ganzrandig. Blüthen in langgestreckten Trauben, Blumenkronen ziemlich gross, blass-goldgelb. Flügel kürzer als die Fahne, länger als das Schiffchen. Hülsen eiförmig, spitz, in den pfriemlichen Griffel übergehend, auf dem Bücken in einen Kiel zu¬ sammengedrückt, an den Wänden behaart und netzförmig-runzelig , meist zweisamig. O Juli—September. Wiesen, Grasplätze, Flussufer, Gräben, feuchte Gebüsche, zerstreut im Gebiete. Neuhof bei Nikolschitz, bei Mönitz und am Mühlgraben zwischen Keckowitz und Königsfeld bei Brünn, selten (Mk.), um Lundenburg (Fm.), zerstreut in der Umgebung von Olmütz (Mk.), Bedihost bei Prossnitz (Ulißny), an den Ufern der Beöva bei Wsetin (Bl.). In Schlesien: an der Olsa oberhalb Teschen (Ue.), bei Ottendorf, Grätz, Schönsteindel bei Troppau (Mr.). H. 0 - 50—l - 50 m- Trifolium Mel. officin. y) L ., M. macror- rhizus Koch etc. 1006 b) Nebenblätter aus gezähntem, breitem Grunde pfriemenförmig. Hülsen kahl. 1337. M. (lciltiltus Pers. Stengel aufrecht oder aufsteigend, ästig, kahl, im oberen Tkeile zuweilen flaumhaarig. Blättchen länglich, durch die hervortretenden, gabelig getliciltcn Nerven starr und dicht stachclspntz-gesägt. Blüthen in schmalen, langgestreckten Trauben, diese end- und achselständig. Blumenkrone weiss, klein ; Flügel kürzer als die Fahne und länger als das Schiffchen. Hülsen kahl , eiförmig , spitzlich , oben scharf gekielt, an den Seiten netzförmig-runzelig , meist zwoisamig. O Juli—September. Wege, Raine, Gräben, Ufer, Dämme, gerne in den Niederungen und auf Salzboden. Im Znaimer Kreise: bei Fröllersdorf, Gutten- feld und Neu-Prerau (Rp.), bei Diirnholz, Neusiedel, Bratelsbrunn und sonst in diesen Niederungen häufig bis Nikolsburg; am Jaispitzbache von Grussbach bis nach Prosmeritz zerstreut; im Brunner Kreise: bei Saitz und Nusslau, liier ebenfalls häufig (Ue.), zwischen Mönitz und Mautnitz; häufig in den Gräben zwischen Ottmarau und Chirlitz nächst Brünn (Mk.); im Hradischer Kreise: bei Czeitscb (Mk.), in Gräben und auf Rainen hinter dem Bahnhofe bei Bisenz (Bl.). H. 0'25—0'8Ü m ' Trif. deutatum W K., T. Kochiauum Hayne. 432. Trifolium Toum. A) Blüthen gestielt, in blattwinkelständigen, gestielten, köpfchenartigen Trauben, nach der Blüthe zurückgeschlagen. Deckblätter der Einzelblüthen vorhanden, die untersten frei. Kelch nicht aufgeblasen. Blumenkronon nach dem Verblühen trockenhäutig, rauschend. Fahne meist frei oder nur am Grunde mit den übrigen Blumenblättern verbunden. 1. Gruppe. Chronosemium Ser. Deckblättchen sehr kurz, einspitzig, am Rande gefärbt, wimperig. Kelch klein, fünfnervig. Blumenkrone gelb. Hülse gestielt, aus dem Kelch hervorragend, einsamig. a) Trauben 5-15blüthig, locker; Fahne fast glatt, zusammengefaltet; Flügel gerade vorgestreckt; Hülse etwas kürzer als die Fahne. Blätter abwechselnd. 1338. T. minus Belhan. (Kleinster Klee). Pflanze niederliegend oder aufsteigend, ein- oder melirstengelig; Stengel einfach oder ästig, zerstreut behaart. Blätter entfernt; Blättchen keilförmig - verkehrt¬ eiförmig, gestutzt oder ausgerandet, in der oberen Hälfte fein gezähnt; Nebenblätter eiförmig, bewimpert. Köpfchen achselständig, auf dünnen Stielen im oberen Theile des Stengels, Stiele länger als das stützende Blatt. Kelch glockig , kahl, dessen Zähne lineal-lanzettlich, die oberen doppelt kürzer als die übrigen. Griffel kürzer als die Hülse, abfällig. Blumen¬ blätter citronengelb, abgeblüht bräunlich. 1007 O Juni—Herbst. Wiesen, Triften, grasige Berghänge, feuchte Aecker, im ganzen Gebiete verbreitet und wohl nirgends fehlend. St. O'IO— 0'30'”' laug. T. procumbens L. (Pollich ); T. filiforme Koch,, Wimm. ctc. nec. L. b) Trauben vielblüthig; Fahne gefurcht, vorn gewölbt, ausgebreitet. Hülse etwa halb so lang wie die Fahne. et) Alle Blätter wechselständig ; Fahne am Grunde zusammen¬ gedrückt, vorn löffelförmig verbreitert; Blumenkronen gelb, abgebliiht gelbbraun. 1389. T. agrarilllll ( L . z. Th.) Pollich. Pflanze niederliegend, aufsteigend, seltener auch aufrecht; Stengel einfach oder ästig, anliegend heliaart oder im unteren Theile verkahlend. Blättchen verkehrt-eiförmig, an den Enden der Nerven stumpf gezähnelt, vorn meist ausgerandet ; das mittlere Blättchen tveit länger gestielt als die seitlichen. Neben¬ blätter eiförmig, am Grunde ungleich. Trauben kugelig-köpfchenförmig oder oval, achselständig, langgestielt. Kelche kahl, die oberen Zähne 3— 4mal kürzer als die übrigen, dreieckig-lanzettlich. Blumenkronen goldgelb, dann bräunlich. Griffel kürzer als die Hülse, abfällig. Aendert ab : «) campest re Schreb. (sp.) Stengel mehr oder weniger ästig bis einfach; Traubenstiele kurz, zumeist etwa so lang als das stützende Blatt. Trauben und Blumen ziemlich gross, letztere goldgelb, dann bräunlich. ß) minus Koch. (T. procumbens Schreb.) Stengel oft liegend oder aufsteigend, ästig oder einfach. Traubenstiele meist 2mal länger als das stützende Blatt ; Trauben und Blumen klein, letztere citroneugelb, dann bräunlich gelb. O u. 0 Juni—Herbst. «) Mehr auf Aeckern, Brachen, an Rainen und auf Stoppelfeldern. H. O'IO — 0'20 m '; ß) auf trockenen Wiesen, auf Triften, an Wegen etc. H. 0'15 — 0'30 m ' Beide var. im ganzen Florengebiete ver¬ breitet und selbst noch im höheren Vorgebirge. 1340. T. aureuiil Poll. (Goldgelber Klee). Stengel aufrecht oder aufsteigend, einfach oder ästig, angedrückt behaart, ziemlich dicht beblättert. Blättchen länglich-verkehrt - eiförmig, vorn meist gestutzt, alle drei gleich kurz gestielt, dichtnervig, fein gezähnelt, gelbgrün. Nebenblätter länglich-lanzettlich , die unteren fast scheidig den Stengel umschliesseud. Trauben eiförmig , gestielt, achselständig in den oberen Blättern des Stengels oder der Aeste. Kelchzähne alle lineal, an der Spitze spärlich behaart , sonst- fast kahl, die zwei 1008 oberen 3mal kürzer als die übrigen. Blumenkrone goldgelb, später gelbbraun, ansebnlich (die grösste dieser Gruppe). Griffel so lang als die Hülse , diese sehr klein. O, O u - 2J- Juni, Juli; in höheren Lagen auch noch im August. Wald¬ plätze, Waldesränder, lichte Haine, Hügel, verbreitet im ganzen Gebiete und selbst noch im höheren Vorgebirge. Häufig um Iglau, Datschitz und Zlabings, um Namiest, Kromau, Znaim, Frain etc.; häufig in der Umgebung von Brünn, um Klobouk, Eibenschitz etc.; häufig um Bisenz (Bl.), Ung.- Hradisch (Schl.), um Olmütz (Vg.), in den Wäldern um Prossnitz (S.); stellen¬ weise auch im niederen Gesenke; im östlichen Gebiete um Wsetin (Bl.), Rot- talowitz (Sl.), bei Neutitschein (Sp.) und sonst wohl an den meisten Orten, ebenso in Schlesien. H. 0'15—0-35'“' T, agrarium L. z. Th. Koch, Wimm, etc., T. strepens Grants. ß) Die oberen Blätter fast gegenständig; achselständige Trauben nur im oberen Theile des Stengels, wenige, nur zu 1—3. Flügel gerade vorgestreckt. Fahne von der Basis ab gewölbt. 1341. T. spadiceuitl L. (Kastanienbrauner Klee). Pflanze auf¬ recht oder aufsteigend, einfach oder am Grunde in zahlreiche Stengel getheilt, diese im oberen Theile etwas ästig, augedrückt behaart, im unteren Theile verkahlend. Blättchen hellgrün, länglich-verkehrt-ei förmig, alle drei sehr kurz gestielt, fast sitzend, vorn oft ausgerandet und von der Mitte ab zur Spitze fein gezähnelt, dicht parallel nervig. Neben¬ blätter länglich-lansettlich, in eine lauge Spitze verschmälert. Trauben eiförmig oder länglich, an das Ende des Stengels gedrängt , laug¬ gestielt, in der Regel alle den Stengel über gipfelnd. Kelch kurz, beckenförmig, die zwei oberen Zähne dreieckig , sehr kurz , die drei anderen haarförmig. Blumenkrouo anfangs goldgelb, sich bald kastanienbraun färbend, schwach glänzend. Griffel mehrmals kürzer als die Hülse. 0, O u - % Juni—August. Sumpfwiesen, feuchte Waldwiesen, quellige und moorige Orte, meist nur in kälteren und höher gelegenen Lagen, zerstreut im Gebiete. Im Iglauer Kreise: auf Wiesen hinter dem grossen Teiche bei Iglau, bei Leskowitz und Herrn-Dubenky (Pn.); bei Böhm. Rudoletz, Modes, Neudorf, bei Slavatben, Maires, Stallek, Rosenau und gemein auf den Wiesen um Zlabings, seltener auf den Grenzwiesen unterhalb des Kohlberges bei Kadolz nächst Zlabings; im Znaimer Kreise selten: Jeneschau bei Namiest (Rm.); im Brünner Kreise: auf Wiesen um Kunstadt und Oels (Cd, bei Wochos nächst Lomnitz (PL), bei Kiritein (Th.), bei Zwittau, Jedownitz, bei Blansko (Mk.); im Olmützer Kreise: bei Wermsdorf (P.), bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.), am Fichtlich bei Waltersdorf (Bg.); im Gesenke noch im gr. Kessel und um die Schweizerei Im östlichen Gebiete auf Wiesen der Hallen- kauer-Javorniky bei Wselin (Bl.), bei Bodenstadt, Poschan und Domstadt (Fm.). 1009 In Schlesien: um Teschen (Wm.) Konskau und Dzingelau (Kl.) Ackerränder bei Waldenburg (Th), Moosebruch bei Reiliwiesen (Vh.). H. 0'25—OdO'"' 2. Gruppe. Trif oliastrum Ser. Deckblätter ein- oder zweispitzig, einfach gewimpert. Kelch vorwiegend 10-, seltener 5rippig. Krone weiss oder roth, nach dem Verblühen trockenhäutig. Hülse 1 —ßsamig, sitzend, länger als der Kelch. a) Pflanze einjährig; Blütlien klein, sehr kurz gestielt; Kronen kürzer als der Kelch, die Zähne des Kelches zur Fruchtzeit zurückgekrümmt; Hülse zweisamig. 1342. T. Strictum L. Pflanze ein- oder melirstengelig, aufrecht, ästig, kahl, gelbgrün. Blättchen fast sitzend, verkehrt-eiförmig bis verkshrt-eiförmig-länglich, nervig gerippt, durch die liervortretendeu Nerven und Nervenäste ungleich scharf-gesägt; Nebenblätter trocken- häutig, mit pfriemlich-lanzettlicher Spitze. Trauben fast kugelförmig , dicht, kurz gestielt bis fast sitzend, Stiele stets kürzer als das stützende Blatt. Beckblättchen pfriemlich. Kelchröhre etwas befläumelt, gelblich, hervortretend gerippt, kürzer als die steifen , grünlichen , drei¬ ripp igcn, nach der Blüthezeit zurück geschlagenen Kelchzähne, von der reifen Frucht einseitig gespalten. Blumenkrone weiss, verwelkt gelblich-braun. Hülse weisshäutig aus dem Kelche hervorragend. O Mai, Juni. Sonnige und trockene Hügel, Huthweiden, Ackerränder, gesellig, bisher nur im südlichen Gebiete auf Hügeln um Znaim und Joslowitz. Abhänge des Granitzthaies, am schönsten unterhalb des Pöltenberger Kloster¬ gartens, von da bis gegen das Antoni-Brünnel zerstreut; auf dem Kuhberge, Abhang gegen Edelspitz, hier mit T. striatum L. gemeinschaftlich; auf dem Galgen- und Sexenberge zwischen Naschetitz und Pumlitz, bei Dörflitz; auf dem Steinberge bei Tasswitz und zerstreut bis nach Rausenbruck. H. 0'05 bis 015 m ‘ T. striat. L., Sp. pl. ed. II. (excl. Syn Michelii ); T. parvi- florum Ehrh., Beitr. VII. couf. mit Kern Exsicc. f. austr. liuug. Nr. 18. b) Ausdauernde Pflanzen, deren Blüthen länger gestielt; Kronen grösser als der Kelch, dieser mit aufrechten Zähnen. Hülse 2—4samig, aus dem Kelch hervorragend. 1343. T. hybriduni L. (Bastard-Klee). Stengel aufsteigend oder aufrecht tvie die Blätter, Kelche kahl oder spärlich zerstreut behaart, eiufach oder ästig. Blättchen verkehrt-eiförmig, im oberen Theile oft elliptisch, zuweilen ausgerandet, dicht und klein scharf gesägt, alle drei fast sitzend oder sitzend. Nebenblätter hautartig, mit tan zeitlicher, allmälich borstlicher Spitze. Trauben kugelig, dichtblüthig, lang- gestielt, deren Stiele länger als das deckende Blatt. Aeussere Blüthen- stielclien kurz, die inneren 2—3mal länger als die Kelchröhre. Kelch 1010 örippig, so lang oder etwas kürzer als die lauzettlich-pfrieuilichen, etwas ungleichen, vorgestreckten Zähne. Blumeukrone zuerst weiss, dann rosenroth, seltener vom Beginn aus rosenroth. 2f Mai-Sept. Feuchte Wiesen, Weideplätze, Raine, grasige Orte, Moor¬ wiesen, verbreitet im ganzen Gebiete und bis in das höhere Vorgebirge reichend. H, 0 30 —0’50 m ' Wird auch zuweilen gebaut. Acndert ab : ß) prostratum Sonder. Stengel nicht zusammeudrückbar; Blütheu kleiner, von Anfang ab rosa. (T. elegans viel. Aut. nicht Savi; T. liyhr. v. parviflorum Ölk.). Selten: Castotitz bei Naniiest (Rin.); Iglavawiesen bei Trebitsch (Zv.). 1344. T. repens L. (Kriechender Klee). Stengel kriechend, wie die Blätter nahezu kahl, ästig. Blättchen verkehrt-eiförmig bis breit- verkehrt-eiförmig, vorn meist ausgerandet, scharf uud klein gesägt, iu der Ausranduug meist zahnlos. Nebenblätter hautartig, scheidig, stumpf- lich. Trauben sehr langgestielt, länger als das stützende, lang- gestielte Blatt, aus dem liegenden Stengel aufsteigend. Innere Blüthen- sticle der niedergedrückt-kugeligen Traube so lang als die Kelchröhre oder chvas länger. Kelch lOrippig, nahezu kahl, grüulicli-gelb, mit lauzettlichcn, etwas ungleichen Zähnen, diese etwa so lang als der Kelch. Blumeukrone schmutzig weiss oder röthlich. 2). Mai—Herbst. Triften, Wiesen, Wegränder, Raine, Moore, gemein im ganzen Gebiete. St. O'IO—0 - 30 m ' lang. c) Pflanzen ausdauernd, Blüthen sehr kurz gestielt. Krone länger als der Kelch. Hülse einsamig, etwa so lang wie die Kelchröhre und Zipfel, rundlich-oval. Blumenkronen weiss. 1345. T. iiiontfuuim L. (Berg-Klee). Stengel aufrecht oder aufsteigend, zur Centralrosette seitlich, wie die Blattstiele, Blatt¬ unterseiten abstehend behaart bis zottig, entfernt beblättert, am Grunde mit einer Niederblattscheide. Blätter der Grundrosette langgestielt, jene des Stengels kurz gestielt-, Blättchen elliptisch bis länglich- lanzettlich, sehr kurzgestielt, dicht hervortreteud nervig und reichlich klein scharf gezähnt, derb, oberseits kahl. Nebenblätter scheidig, fast krautartig, lang und schmal zugespitzt. Traubeu kugelförmig bis länglich, beim Aufblühen kegelförmig. Traubenstiele weit länger als das stützende Blatt, den Stengel meist w r eit übergipfelud. Blüthenstiele etiva 3mal kürzer als die strohgelbe, lOnervige, spärlich behaarte Kelchröhre ; Kelchzähne ziemlich gleich, so lang als die Blumenkrone, gerade vorgestreckt, lanzettlich-pfriemlich. Blumeukrone weiss. 1011 2|. Mai— Sept. Trockene Bergwiesen, buschige und sonnige Hügel, Wald¬ plätze, im ganzen Gebiete zerstreut bis häufig und wohl keiner Gegend fehlend. H. 2 00—5'00 m ' B) Blüthen fast sitzend, aufrecht, in gestielten, blattwinkelständigen Köpf¬ chen. Aeussere Deckblättchen zu einer Hülle verwachsen. Kelch ungleich¬ seitig, zweilippig, oberseits häutig und behaart, nach der Blüthe blasig aufgetrieben, mit 2zähniger Lippe; Unterlippe 3zähnig, krautig. Blumen¬ krone nach dem Verblühen verwelkend. 2. Gruppe. Galearia Presl. Fahne mit den übrigen Blumenblättern röhrig verwachsen. 1346. T. fragiferum L. (Erdbeerartiger Klee). Stengel kriechend, ästig, wurzelnd, wie die Blätter spärlich behaart bis kahl. Blätter langgestielt; Blättchen oval oder verkehrt-eiförmig, sehr kurzgestielt, etwas ausgerandet, meist kurz stachelspitz, knorpelig gezähnt bis fast ganzrandig. 'Nebenblätter hautartig , lanzettlich, pfriemlich zugespitst. Köpfchen kugelig, ihre Stiele länger als die stützenden Blätter. Hüllblättchen lanzettlich, so laug als der Kelch. Kelchröhre behaart, zur Blütliezeit klein, dann der Obertheil stark vergrössert, blasig aufgetrieben, die Unterlippe und die vertrocknete Blumenkrone herab¬ drückend. Blumenkrone lichtrosa. 2j. Juli—September. Nasse Wiesen, feuchte Triften, überschwemmt gewesene Orte, fast im ganzen Gebiete zerstreut, stellenweise fehlend. Im Znaimer Kreise: in der Umgebung von Namiest selten, dort nur bei Kralitz (Rm.); an der Slatina und Rokytna bei Rakschitz und bei Leipertitz (Zm.); an der Thaja von Znaim abwärts überall häufig, ebenso auf den benachbarten Anhöhen, so um Urbau, Schattau, Baumöhl, Gr.-Maispitz; häufig um Gruss- bach und von da am Jaispitzbache bis nach Jaispitz, bei Budkau und Mähr.- Budwitz, bei Wainitz, Hosterlitz und Misslitz, bei Wedrowitz und Marowitz; in den Niederungen von Grussbach und Fröllersdorf bis nach Lundenburg. Im Brunner Kreise: im südlichen Theile bis nach Brünn häufig und selbst noch bei Tischnowitz (Mk.), bei Nikolschitz und Auspitz (Mk), Theresiendorf (Fm.), bei Klobouk (St.), etc. Im Hradischer Kreise: bei Napajedl (Sch.); gemein auf Wiesen um Bisenz (BL), Brumowitz und Kobyli (Fm.), hei Czeitsch und wohl sonst noch häufig; im Olmützer Kreise: Wiesen bei Brezowitz, Bedihost, Mostkowitz, Duban, Hraböitz etc. in der Umgebung von Prossnitz (S.), bei Kloster Hradisch und zwar in der Nähe des Brünneis (M.) und auf Huthweiden hei Olmütz (Mk.), im Czernovierer W r alde (Rk.); im übrigen Gebiete: bei Neutitschein (Sp.), hie und da bei Rottalowitz (Sl.) und selten bei Wsetin, so an einer sandigen Stelle am Becva-Ufer und bei Läsky (BL). In Schlesien: im Teschener Gebiete (KL). St. O’IO—O^O 1 "' lang. Habituell dem T. repens L. sehr ähnlich. 4. Gruppe. Stenosemium Clh. Fahne frei, schmal. Kelch zwischen den Rippen häutig, etwas vergrössert und aufgeblasen. 1012 1347. T. striatuill L. Stengel aufsteigeud bis aufrecht, meist vom Gruude aus langästig, wie die Blätter, Blattstiele und Kelche abstehend behaart bis zottig , fast graugrün. Blätter im unteren und mittleren Theile gestielt, oben fast scheidig sitzend; Blättchen verkehrt¬ eiförmig, oben fast heilig, vorn schwach gezähnelt. Nebenblätter haut¬ artig, nervig , eiförmig, in eine pfriemliche Spitze vorgezogen. Köpf¬ chen eiförmig bis länglich, einzeln oder zu zwei, scheinbar endständig, von gelblichen, purpurn geaderten Hüllblättern umgeben, sitzend. Kelch lOnervig, grünlich, bleich, röthlich gestreift, etwas blasig aufgetrieben, die Zähne desselben lanzcttlich-pfriemlich, kürzer als die Kelchröhre, deren Schlund spärlich behaart. Blumenkrone klein, rosa, seltener weiss, vertrocknet braun. O und 0 Mai, Juni. Trockene und sonnige L-lügel, Ackerränder, grasige Berg- und Hügelhänge, gerne in Gesellschaft mit T. strictum L., bisher nur im südlichen Hügelgebiete, angeblich auch bei Brüsau und Gewitsch (Sch.). Im Znaimer Kreise: auf dem Galgen- und Sexenberge bei Pumlitz, auf dem Kuhberge bei Znairn, auf den Abhängen des Granitzthaies in der Nähe des Pöltenberger Klostergartens, Abhänge des Thajathales zwischen Könitz und Znairn; bei Mühlfraun, Huth weide auf dem Steinberge bei Tasswitz. H. 0-20-0-45" 1 - 5. Gruppe. Lagopus Koch. Fahne röhrig mit den übrigen Blumen¬ blättern verwachsen. Kelch zur Fruchtzeit unverändert, ziemlich krautig, a) Mehrere Köpfchen am Stengel und an seinen Zweigen, diese von einander entfernt, deutlich blattwinkelständig, die obersten über¬ gipfelnd, scheinbar endständig. Blumenkronen kürzer als die Kelchröhre. 1348. T. arvense L. (Haseu-Klee, Katzelkraut). Stengel aufrecht, ästig, wie die ganze Pflanze, mit anliegenden oder abstehenden Haaren versehen oder zottig, graugrün. Blättchen lineal-länglich oder keilig, vorn schwach gezähnelt, meist mit einer Stachelspitze endigend, sitzend. Nebenblätter hautartig , die unteren aus länglich-lanzettlichem Gruude pfriemlicli-zugespitzt, die oberen eiförmig, pfriemlich iu eine Spitze übergehend. Köpfchen eiförmig, später verlang er t-wd\z\\c\\, alle lang¬ gestielt. Kelche lOnervig, dichtzottig, die Zähne desselben pfriemlich- borstlich , ziemlich gleich gross, 2 — 3mal so lang als die Kelchröhre, zottig bewimpert; Schlund mit einem haarigen Querringe. Blumen¬ krone sehr klein, rosa oder weisslich, weit kürzer als die zur Frucht¬ zeit abstehenden Kelchzähne. O Juli—September. Trockene Wiesen, Brachen, Aecker, Weg- und Feld¬ ränder, lichte und trockene Gebüsche, Waldesränder, im ganzen Gebiete gemein, gerne auf Sand- und Steinboden. H. 0‘10—0'30 m ’ Aendert in der Grösse der 1013 Köpfchen und in der Länge der Kelchzipfel unmerklich ab; die kleinköpfigen und kurzzähnigen Abänderungen dürften zu T. arenivagum Jord. gehören. Diese ab und zu um Znaim, Pöltenberg, Zlabings etc. b) Ein oder zwei genäherte Köpfchen am Ende des Stengels, eines darunter scheinbar endständig, in den Achseln sehr genäherter Blätter. Blumenkrone länger als die Kelchzähne. «) Köpfchen langgestielt, einzeln; Pflanze einjährig. * T. incarnatum L. Stengel aufrecht, einfach oder vom Grunde aus langästig verzweigt, wie die Blätter und Kelche zottig bekleidet. Blätter lang-, die oberen kurzgestielt; Blättchen verkehrt-eiförmig, vorn gezähnelt, öfter seicht ausgerandet. Nebenblätter hautartig, eiförmig , kurz gespitzt, aderig. Köpfchen eiförmig bis länglich, dichtblüthig. zuletzt oft walzlich. Kelch lOrippig , anliegend weisszottig behaart ; Zähne lanzettlich-pfriemlich, gleich lang beivimpert. Blumenkrone blutroth. © Juni, Juli. Stammt aus südlichen Ländern und wird neuerer Zeit ab und zu auf freiem Felde cultiviert und verwildert dann zuweilen. Im Znaimer Kreise: um Grussbach (Bp.) und um Budkau gebaut; unter der Kleesaat bei Joslowitz, wahrscheinlich nur eingeschleppt; im Brünner Kreise: bei Kunstadt und Oels neuerer Zeit gebaut (C.). bei Brünn, hier auch an mehrei-en Orten, so auf den schwarzen Feldern (PI.) und auf dem Spielberge verwildert (N. & Czizek); im Olmützer Kreise: um Prossnitz gebaut und stellenweise verwildert, so am Drahaner-Berge bei Drahan, ebenso am Krasitzer Teiche und am Blatta-Bache (S.); um M.-Schönberg (P.); verwildert auf den Feldern um das Gevatterloch bei M.-Töplitz, bei der Skalka bei Weisskirchen und bei Boden¬ stadt (Fm.). H. 0'20—0'30 m ' und darüber. ß) Köpfchen kurzgestielt, einzeln oder mit einem zweiten dicht darunter, von den zwei obersten Blättern meist dicht umhüllt. Pflanze ausdauernd. §) Kelchröhre 20rippig; obere Kelchzähne kaum halb so lang als die unteren. Blättchen knorpelig gezähnelt. 1349. T. alpestre L. (Wald-Klee). Grundachse mehrköpfig, mehrere Stengel treibend; Stengel aufrecht, meist einfach, wie die Blattstiele anliegend behaart, im oberen Theile oft abstehend behaart. Blättchen lanzettlich oder lineal-lanzettlich, oberseits kahl, unterseits anliegend zerstreut behaart bis zottig, stumpf oder spitz, gezähnelt, hervortretend nervig , mit wagrecht zum Bande verlaufenden Nerven- ziveigcn. Nebenblätter lineal-lanzettlich, in eine lange, liueal-pfriemliclie Spitze übergehend, längsnervig, ganzrandig. Köpfchen eiförmig oder kugelig, meist zu zweien, die unteren kleiner, im unteren Theile von Deckblättern umhüllt, sehr kurzgestielt. Kelch zottig, dessen Zipfel 1014 lanzettlich-pfriemlicli , bewimpert, aufrecht , der unterste kräftiger und mehr als doppelt so lang als die übrigen. Kronenröhre nach unten hin verschmälert. Blumeukronblätter satt- bis dunkel-purpurn, seltener weiss und rotli gestreift; Fahne emporgekrümmt, länglich. Hülse klappig aufspringend. 2J. Juni, Juli. Waldwiesen, Waldesränder, lichte Waldplätze, sonnige und buschige Hügel, im mittleren und südlichen Gebiete häufig, sonst sehr zerstreut. Im Iglauer Kreise: bei der Herrn- und Koskomühle bei Iglau(Pn.); Thajathal bei Althart; im Znaimer Kreise häufiger: um Namiest (Rm.), Kromau (Zm.), Jaispitz, Frain, Zaisa, Hardegg, Neunmühlen und Schattau; im Frauenholze bei Tasswitz, im Burgholzer- und Durchlasser-Walde bei Znaim, bei Hödnitz, Baumöhl, Gr.-Maispitz; auf den Polauer- und Nikolsburger-Bergen ziemlich gemein. Im Brünner Kreise: im südlichen und mittleren Theile gemein (Mk.), bei Klobouk (St.), Auspitz, Gurdan (Fm.', Eibenschitz (Schw.), bei Mönitz, Novibrad, Adamsthal, auf den Hügeln in der Umgebung von Brünn, bei Obfan, Billowitz u. a. 0. nicht selten; häufig bei Schlapanitz, Schwarzkirchen (N.), Strelitz (Fm.); im Hradischer Kreise: Wald Plecliowec und auf den Dubrova-Abhängen gegen die Marchwiesen bei Bisenz (Bl.), bei Kobyli (Fm.); im Olmützer Kreise: einzeln in den Steinbrüchen von Nebotein (M.); Hofberg bei Domstadtl, bei M.-Schönberg (Fm.), auf der Zäliori und anderen Hügeln um Prossnitz (S.); im übrigen Gebiete: bei Wsetin, auf dem Kotouc bei Stram- berg, bei Schafranitz, auf der Dubrova bei M -Weisskirchen und auf Wiesen in den Bauernwäldern von Geisdorf (Fm.), bei Neutitschein (Sp.). H. 0'20 bis 0‘40 m . Aendert ab: ß) bicolor Rchh. Pflanze niedriger, auch im oberen Theile des Stengels angedrückt behaart; Blumenblätter weiss oder hellrosa, Schiffchen lichtpurpurn. Seltener oder wenig beobachtet. Abhänge des Thajathales bei Znaim und Poppitz. 1350. T. rulieilS L. (Rother Klee). Gruudachse mehrköpfig, mehrere Stengel treibend. Stengel steif-au fr echt, ivie die Blätter und Blattscheiden kahl, meist einfach. Blättchen steiflich, lanzettlich oder lineal-lanzettlich, stumpif, stachelspitz-feiu-gezähut, dicht und hervor¬ tretend nervig , am Rande mit wagrecht endigenden Nervensweigen. Nebenblätter krautig, lanzettlich, nervig, zur Spitze hin klein-gesägt, in eine vorgezogene Spitze verlängert. Blüthenstände länglich bis ivalz- lich, anfangs oben durch die zottigen Kelchzähne schopfig, einzeln oder zu zweien, gestielt, meist etwas über das Deckblatt emporgehoben. Kelchröhre kahl, die pfriemlichen Zähne zottig bewimpert, der untere, kräftigere Zahn mehrmals länger als die übrigen. Blumenkrone purpurn; Fahne eilänglich, emporgebogen; Kronröhre nach unten ver¬ schmälert. Hülse klappig aufspringend. 1015 2|. Juni, Juli. Steinige und buschige Hügel, lichte und trockene Wälder, im mittleren und südlichen Gebiete nicht selten, sonst zerstreut oder fehlend. Im Iglauer Kreise: nur bei Datschitz (Schindler); im Znaimer Kreise: um Nikolsburg und Polau (Mk.), bei Namiest (Km.), Gemeindewald und auf Hügeln um Kromau (Zm.), zwischen Wedrowitz und Marschowitz, bei Jaispitz, Vöttau, Frain, Zaisa, Liliendorf, Luggau, Hardegg, Znaim, Neunmühlen, Gnadlersdorf, Könitz, Mühlfraun u. a. 0. zerstreut. Im Brünner Kreise um Brünn, bei Parfuss, Strelitz, Budkowitz (Fm.), im Schreibwalde, auf dem Hadiberge bei Obran, bei Adamsthal (Mk.), bei Czebin nächst Tischnowitz und bei Mähr.- Trübau (Mk.), im Turaser Walde (Cz.), bei Klobouk (St.), bei Eibenschitz (Schw.); im Hradischer Kreise: Mikowitz und Altstadt (Schl.), bei Klobouk (Sp.); im Walde Bzinek bei Bisenz, doch selten (Bl.) und bei Banov (Mk.); im Olmützer Kreise: um Olmütz (Prof. Tk.), vereinzelt bei Hohenstadt (Pn.); im übrigen Gebiete Mährens: Wiesenried Jestrabi bei Rottalowitz und auf der Grenze des Wsetiner Bezirkes „u trech kamenü“ (Sl.), bei Weisskirchen (Vg.). ln Schlesien: am Tul (W. Fl.), bei Jägerndorf (Grb. Fl.), bei Herrlitz und Grätz nächst Troppau (W. & Gr.). H. 0'40—0 60 m §§) Kelchröhre lOnervig; der unterste Zahn derselben höchstens so lang als die übrigen. Blättchen unmerklich gezähnelt bis ganzrandig. 1351. T. medium L. (Mittlerer Klee). Grundachse kriechend , mehrköpfig, mehrere aufsteigende oder liegende Stengel entwickelnd, diese ästig oder einfach, ivie die Blätter mehr oder weniger angedrückt zerstreut behaart. Blättchen oval oder länglich , die unteren oft aus- gerandet, die oberen spitz, hervortretend ziemlich dicht geadert , am Bande mit fast wagrecht endigenden Nervenzweigen. Nebenblätter behaart, nervig, häutig, in eine lanzettliche, krautige, ganzrandige, gewimperte Spitze übergehend. Köpfchen kugelig oder eiförmig , einzeln oder zu zweien, kurzgestielt, vom Deckblatt umhüllt. Kelchröhre kahl , strohgelb, die lang vorgestreckten, fädlichen Zähne derselben kämmig gewimpert, grün, der untere nur immerklich länger als die übrigen. Kronenröhre fast gleich breit; Blumenkrone hellpurpurn; Fahnenplatte eiförmig - läuglich. Hülse längs der vorderen Naht klappig auf¬ springend. 2j. Juni—August. Bergwälder, offene Waldplätze, Waldesränder, Weg- und Feldränder, Gebüsche, im ganzen Gebiete verbreitet und wohl nirgends fehlend; im Vorgebirge bis über 700 m - reichend. H. 0 20—0‘50 ra '; in Gebirgs¬ gegenden meist niedriger, oft reichlich verzweigt. 1352. T. ochrolencum Hudson. (Blassgelber Klee). Grundachse mehrköpfig, viele Stengel treibend. Stengel auf steigend, einfach oder ästig, im unteren Theile reich-, oben armblätterig, wie die Blattstiele abstehend weichhaarig , oben fast angedrückt behaart. Blättchen 1016 länglich-elliptisch, die oberen bis länglich, stumpf oder ausgerandet, meist gelbgrün, tveichhaarig, fast ganzrandig, dicht geadert , letzte Nervenziveige schief zum Blattrande verlaufend. Nebenblätter haut- artig, ganzrandig, längsnervig, behaart, mit langer, krautiger, lanzett- lich pfriemlicher Spitze. Köpfchen eiförmig bis kugelig, langgestielt, oft nicht umhüllt , einzeln. Kelch abstehend rauhbehaart, mit lanzettlich- pfriemliclien, grünen Zähnen, der unterste etiva zweimal länger als die übrigen. Blumenkrone schmal - röhrenförmig, gelblich -weiss, das Schiffchen oberwärts öfter röthlich angeflogen, Fahne verlängert , cilanzettlich. Hülse mit einem JDecJcelchen aufspringend. % Juni, Juli. Lichte und trockene Wälder, Waldplätze, Gebüsche, Wald¬ ränder und Waldwiesen, fast im ganzen Gebiete verbreitet, im östlichen Landes- tlieile häufiger, scheint im Iglauer Kreise zu fehlen. Im Znaimer Kreise: auf dem Pelzberge bei Mühlfraun; Kuketaj bei Esseklee, Kühberge und Leskatbal bei Znaim; im Brünner Kreise: um Oslavan (Bm.) und Eibenschitz (Schw.); bei Brünn im Schreibwalde bis gegen Schebetein; im Thale der Schwarzawa von Eichhorn bis zur Burg Pernstein (Mk.), Kvetnitza bei Tischnowitz (Rk.), im Walde Hlozek bei Klobouk (St.); Nikolschitz (§.), Kohoutowitz und Parfuss bei Brünn und bei Rossitz gegen Kratochwill (N.); im Hradischer Kreise: bei Klobouk (Sp.); im Gödinger Walde auf einer etwas feuchten Stelle links am Wege von Czeitsch nach Göding (Ue.); in den Remisen oberhalb des Waldes Häj bei Bisenz (Bl.); im Olmützer Kreise: im städt. Holzgarten und anderen Orten bei Olmütz (M.), ob noch vorhanden?; im übrigen Gebiete: „u Borcu“ bei Rottalowitz (Fm.) und sonst bei Rottalowitz häufig (Sl.), bei Hostalkau, Roznau (Fm.), bei Wsetin (Bl. & Fm.); Helfenstein und Stramberg (Sch.), bei Freiberg, Lhottka, Pohl, Kotzendorf und Jasnik (Sp.), bei Friedland an mehreren Stellen. In Schlesien: bei Ustron (Weh.), Bystrzycer Friedhof und bei Karpentna (Kt.); Wiesen bei Lubno am Abhange der Lissa-hora und bei Malenowitz. H. 0-20—0-40 ra - y) Köpfchen einzeln oder zu zweien, kurzgestielt, beliüllt. Stiel des Endköpfchens mit dem das oberste Hüllblatt tragenden Stengelgliede meist verwachsen, seltener frei. Pflanzen aus¬ dauernd; Stengel neben der Centralblattrosette seitlich. 1353. T. pratense L. (Wiesenklee). Grundachso mehrköpfig, mehrere Stengel entwickelnd, wie die Blätter, Nebenblätter und Kelche mehr oder weniger augedrückt behaart, cultiviert verkahleud. Blättchen verkühlend, bis uumerklich gezähnelt, eiförmig bis rundlich-eiförmig, ausgerandet. Nebenblätter in eine pinselförmig behaarte, grannige Spitze übergehend, aderig, hautartig. Köpfchen kugelig bis eiförmig, behüllt , sitzend, seltener gestielt. Kclchröhre lOrippig mit grannen¬ förmigen Zähnen. Blumenkrone purpurn. JTülsc mit einem Deckelchen aufspringend. 1017 2|. Juni—Herbst. Wiesen, Triften, Raine, Waldesränder, gemein im ganzen Gebiete, wird auch häufig als Viehfutter angebaut. H. 0'15—0 - 4Ö m- Die var. ß) brachystylum Knaf mit etwas verlängerter Kelchröhre, deutlich gestielten Blüthen, blassrosa gefärbten Blumenkronen, anfangs mit etwas längeren, dann wie die Blüthen langen Kelchzähnen, wurde im Gebiete bisher noch nicht beobachtet. 433. Dorycnium Tourn. 1354. D. suffruticosuiil Vill. (Backenklee). Pflanze aus liegendem Grunde vielstengelig; Stengel ivie die Blätter und Kelche angedrückt grauseidig behaart, etwas glänzend, im oberen Theile verzweigt. Blätter sitzend, 3zählig, durch die den Blättchen gleich gestalteten Neben¬ blättchen scheinbar özählig; Blättchen länglich bis lineal, zur Basis verschmälert, stachelspitzig, ganzrandig. Blüthen in kugeligen Köpfchen; Fahne an den Seitenrändern deutlich ein geschnürt, vor der Ein¬ schnürung aufgebogen, vorn etwas gespitzt, bis stumpfiieh. Blumenkrone weiss, die Fahne zuweilen etwas röthlich, das Schiffchen au der Spitze schwarzviolett. Hülse kugelig , zweiklappig. 2j. Mai—Juli. Trockene und sonnige Grasplätze, buschige Hügel, Raine, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete. Im Znaimer Kreise: um Nikols¬ burg, auf den Polauer-Bergen bis gegen Feldsberg gemein (Mk.), bei Millowitz und Klentnitz (Fm.); zwischen Neusiedel und Guldenfurt auf der Steinheide, am Galgenberge bei Dürnholz, am Arbes und auf der langen Warte bei Neu- Prerau (Rp.), bei Mohelno und Oslavan (Rm.); in der Umgebung von Znaim an mehreren Stellen im Leskathale, zwischen Zuckerhandl und Kl.-Tesswitz, im Durchlasser und Burgholzer Walde, bei Mühlfraun; bei Wedrowitz u. zw. am Fusswege gegen Maretitz am Saume des Thiergartens massenhaft; bei Kromau nächst Dukowan u. zw. im Walde gegen die Tkany’sche Mühle (Zm.). Im Brünner Kreise: massenhaft bei Kanitz (Zv.), bei Eibenscliitz (Schw.), bei Nusslau, Ottnitz, Sokolnitz und Julienfeld bei Brünn, an letzterem Orte selten (Mk.); Hügel bei Seelowitz; um Niemtschan bei Austerlitz (N.), Popüwek gegen den Womitzer-Wald zu häufig (N.), bei Klobouk (St.), Boschowitz, Borkowan, Grumovir, Gurdau, Auspitz (Fm.), bei Nikolschitz (Mk.); im übrigen Gebiete noch bei Banov (Mk.), Eisenbahndämme und spärlich an einer Stelle auf der Dubrova bei Bisenz (Bl), bei Czeitsch (Wr.). H. 015—0‘30 m ' D. Penta- phyllum Scop., «) sericeum Nlr. 434. Lotus L. 1355. L. corniculatus L. (Hornklee). Grundachse vielköpfig, ästig, zahlreiche Stengel entfaltend, ohne Ausläufer. Stengel kantig, markig ausgefüllt, ästig. Blätter bzählig, die zwei untersten Blätt¬ chen nebenblattartig, schief-eiförmig bis eiläuglich, die drei übrigen höher an die Spitze des Blattstieles hiuaufgorückt, verkehrt-eiförmig bis 65 Verhandl. d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV, 1018 länglich, das mittlere neben den beiden seitlichen mit dem Gelenk- stielchen aufsitzend. Nebenblättchen verkümmert. Dolden meist 5, selter 3- oder Gblütliig; Blütlionstiele sehr kurz. Kelch glockenförmig, oben erweitert; Zähne desselben aus breiter Basis pfriemlich, aufrecht oder im Knospenzustande zusammenneigend. Blumenkrone hochgelb, getrocknet oft grünlich; Fahne rundlich-eiförmig, stumpf, oft geröthet. Schiffchen am Grunde des Oberrandes flügelartig eriveitert, unten fast rechtwinkelig zur Spitze emporgebogen. Hülsen walzlich, geduuseu. % Mai—Herbst. Wiesen, Weideplätze, Triften, Raine, Feldwege, überall gemein und bis in das höhere Vorgebirge verbreitet. H. O'IO—O'SO"’’ L. arvensis Schk. Aendert in der Behaarung ab: «) vulgaris Koch, kahl oder zerstreut behaart; ß) ci 1 iatus Koch, ebenso, die Blättchen langhaarig-bewimpert und y) hirsutus Koch — L. villosus Th. Pflanze rauhhaarig. 1356. L. teiiuifolius L. (var.) Pflanze zarter, meist liegend oder aufsteigend, meist kahl oder etwas abstehend behaart. Blätter 5zählig, die zwei untersten Blättchen kleiner als die übrigen, neben¬ blattartig, länglich-lanzettlich bis lineal, die drei übrigen höher an die Spitze des Blattstieles gerückt, länglich-lanzettlich bis lineal- lanzettlich, alle zum Grunde keilig verschmälert; Nebenblätter ver¬ kümmert, pfriemlich - borstig. Dolden meist öblüthig, Blüthenstiele merklich länger als bei vorigem. Kelch rührig-glockig, wie die Stiele kalü , dessen Zähne aus breiterem Grunde pfriemlich, or der Blüthe- zeit zusammenneigend. Blumenkrone hochgelb; Flügel länglich-verkehrt- oiförmig; Schiffchen etivas rautenförmig, rechtwinkelig aufsteigend; Hülsen stielrund, gerade, sonst wie oben. 2J. Mai—Herbst. Wassergräben, überschwemmt gewesene Orte, gerne auf Salzboden, in den Niederungen an der Thaja, Scbwarzawa und March nicht selten. An der Thaja unterhalb Grussbach (Rp.), zwischen Kostei und Eisgrub überall verbreitet (Ue.); an der Scbwarzawa und in derem Gebiete: Salzwiesen bei Satsclian, Mönitz und Aujezd (Mk.), Neuhof bei Nikolscbitz (Mk.), zwischen Nusslau und Saitz (Ue.), bei Czeitsch, Czeikowitz, bei Lautscliitz und in den Niederungen bis Kostei, im Marcbgebiete bei Lundenburg (Rp.). H. 0-20—0'30 m - L. tenuifolius Bchb., L. tenuis Kit. 1357. L. ulig’iliOSUS Schkuhr. Grundachse zahlreiche unter¬ irdische, beschuppte Läufer treibend. Stengel stielrund, rührig. Blätter grün, unten bläulichgrün, özählig, meist bewimpert, das unterste Paar nebonblattartig, schief - eiförmig, die oberen verkehrt - eiförmig bis verkehrt-eilänglich, das oberste unter dem Gelenkstielehen noch deutlich 1019 gestielt. Nebenblätter verkümmert, am Aussenrande neben dem untersten Blättchenpaare. Dolde meist lOblüthig, seltener 5—llblüthig. Kelchröhrig, fast nicht enveitert, langhaarig, mit langen, lanzettlich-pfriemlichen, vor dem Aufblühen abstehenden oder zurückgekrümmten Zähnen. Blumenkrone hochgelb. Fahne länglich-eiförmig, spitzlich; Kielende des Schiffchens länglich, allmälig empor gekrümmt, oberer Rand des Schiffchens kaum flügelartig verbreitert. Hülsen dünn , etwas rosenkranz¬ artig eingeschnürt; Samen sehr klein. % Juni-Sept. Nasse und sumpfige Wiesen, Abzugsgräben, Moorbrüche, Tümpel, feuchte Waldstellen, Bachufer, in den kühleren Gegenden verbreitet. Im Iglauer Kreise: bei der Langenwand nächst Iglau (Nm.); fehlt im Znaimer und Brünner Kreise; im Hradischer Kreise: bei Luhatscbowitz (Schl.); im Olmützer Kreise: auf Torfwiesen am linken Marchufer bei Olmütz, so bei Kl.-Hradisch häufig (Mk.); in Wassergräben an der Eisenbahn bei Hohenstadt (Pa.), bei Gr-Ullersdorf; im östlichen Gebiete häufiger: bei Freiberg (Cz.), Wiesen bei Friedland und im Ostrawitzatbale bis Huti aufwärts; nasse Wiesen bei Heinrichswald (Sch.). In Schlesien: im Teschener Kreise verbreitet (Kl.); in den Niederungen um Weidenau bis in die Bergregionen oberhalb Latzdorf und gegen Reihwiesen sehr häufig (Vh.). St. 0‘20—0'40 m ' L. major Sm. 435. Tetragonolobus Ilivin. 1358. T. siliquosus Both. (Spargelerbse). Grundachse kriechende, beschuppte Ausläufer treibend oder auch ohne Läufer. Stengel liegend oder aufsteigend, am Grunde, oft aber bis zur Spitze ästig, wie die Blätter, anliegend zerstreut behaart, seltener verkahlend. Blätter Szälilig , die zivei untersten Blättchen kleiner , nebenblattartig, mit breiter Basis an den Blattstiel und an den Stengelumfang angewachsen , schief¬ eiförmig, die im iuneren Winkel verborgenen, verkümmerten Neben¬ blättchen deckend, die drei übrigen höher an die Spitze des Blattstieles gerückt, keilig, verkehrt - eiförmig bis eilänglich, spitz, ganzraudig. Blüthenstände blattwinkelständig , langgestielt, meist ein-, seltener ziveiblüthig, von einem laubartigen, 2 — 3theiligen Deckblatte gestützt; Blüthen kurzgestielt. Kelch rührig, oft wie die Blätter roth punktiert. Blumenkrone gross, hellgelb. Hülse gerade, geflügelt, Flügel derselben etwa 1 U so breit als deren Seitenwand. Mai—Juli. Feuchte Wiesen, Gräben, Auen, gerne auf salzhaltigem Boden, zerstreut in den Niederungen. Im Znaimer Kreise: häufig um Nikols¬ burg und von da bis Neumühl (Mk.), bei Unter-Tannowitz (Rp.), bei Neusiedel, Neu-Prerau, zwischen Fröllersdorf und Dürnholz, bei Guttenfeld und Bratelsbrunn (Rp.), bei Leipertitz (Zm.), zwischen Mühlfraun und Naschetitz, um Joslowitz, Erdberg und Grussbach; im Brünner Kreise: Stfelitz, Theiesien- 65 * 1020 dorf, Brumowitz bis Lundenburg (Fm.), Neuhof bei Nikolschitz (Mk.), bei Brünn, Mönitz und Turas (Mk.), bei Klobouk (St.), Lautscliitz (N.), Eisgrub (Bk.); im übrigen Gebiete: Strassengräben bei Bisenz gegen Wracov (Bl.), bei Czeitsch (Mk.), Kobyli (Fm.), bei GödiDg (Ue.). In Schlesien: bei Tesclien am ersten Wehre und früher an der Grabina (Kl.). St. 0'15—0 - 30 m 'lang. Lotus siliquosus L. * Glycyrrhiza L. * G. g’lilbra L. (Süssholz). Grundachse kriechend; Stengel aufrecht, einfach oder ästig, fast kahl. Blätter unpaarig gefiedert. Blättchen eiförmig oder länglich-eiförmig, kurzgestielt, uuterseits klebrig; Stiel- chen wie der Blattstiel kurzhaarig. Nebenblätter fehlend. Aeliren gestielt, blattwinkelständig, kürzer als das deckende Blatt ; Blüthen entfernt, locker gestellt. Blumenkronen blassgelb. Fahne und Schiffchen röthlich-violett, schmal. Hülsen kahl, 3—4samig. 2j. Juni, Juli. Wird im südlichen Gebiete ab und zu gebaut und kommt auch an solchen Orten verwildert vor. An Hecken, Eainen und auf Aeckern verwildert um Nikolsburg, Tracht und Pausram (Mk.), bei Pardorf und Wister- nitz ehedem gepflanzt, dann verwildert (Sch.), bei Auspitz (Bk.), bei Weimislitz u. a. 0.; sehr häufig in einigen Weingärten bei Bisenz und auf dem Floriani- berge verwildert, Ueberreste einer uralten Cultur (Bl.). H. 0'30—l'OO" 1 ' 436. Galega Toum. 1359. G. officinalis L. (Geisraute). Stengel aufrecht, ästig, meist kahl. Blätter unpaarig gefiedert, mit 5 — 8 Fiederpaaren. Blätt¬ chen länglich-lanzettlich , die oberen oft lanzettlich, stumpf, mit längerer, haarförmiger Stachelspitze , alle kurzgestielt. Nebenblätter schief- pfeilförmig, mit lanzettlich-langzugespitztem Ende, am Grunde dem Stengel ettvas quer angewachsen. Trauben blattwinkelständig, lang¬ gestielt, aufrecht, die unteren kürzer, die oberen länger als das deckende Blatt, vielblüthig, ziemlich locker. Beckblättchen pfriemlich. Kelch hinten am Grunde sackförmig vertieft, kahl, Zähne desselben lang, aus dreieckigem Grunde pfriemenförmig. Fahne blau, Flügel und Schiffchen weisslich, selter die ganze Blüthe weiss. 2J. Juni, Juli Gräben, Ufer, Auen, Waldesränder des Flachlandes, seltener auch im Hügelgebiete. Im Iglauer Kreise bisher nur bei Neureisch (Krones); im Znaimer Kreise: bei Jeneschau im Namiester Bezirke (Km.); an der Thaja von Dürnholz bis Eisgrub (Mk.), bei Nikolsburg (Ds.), bei Prittlach (Ue.), in der Au zwischen Fröllersdorf und dem Trabinghof (BpA, bei Wisternitz, Neu- Prerau und in der Umgebung von Joslowitz und Grussbach; im Brunner Kreise: bei Kostei (Sch.), bei Lundenburg und Prittlach (Ue.), bei Kampers¬ dorf (Rp.); bei Lautschitz, Seelowitz und in der Paradies-Au bei Brünn (Mk.), 1021 Auen zwischen Branowitz und Niemtschitz, hei Raigern, wie überhaupt in den Auen der an Schwarzawa von Brünn bis zu deren Mündung, so um Kumrowitz, Seelowitz und Muschau (Rk.); im übrigen Gebiete an den Ufern der March bei Ung.-Hradisch, selten (Schl.), Wiesen an der March bei Bisenz (Bl.), Wiesen und Gebüsche bei Pisek und in Wiesengräben zwischen Olschowitz und dem Bisenzer Bahnhofe (Bl.); Wegränder bei Strebitz gegen Zahlenitz (Sl.), bei Luhatschowitz (Schl.); an der Betsch bei Jablunka (Sp.). In Schlesien: an der Mohra bei Meltsch (v. Msch.). H. 0 f 50—l - 00 m ' und darüber. * Colutea L. * C. arborescens L. (Blasenstrauch). Strauch mit unpaarig gefiederten Blättern; Blättchen zu 3—5 Paaren, diese wie das End¬ blättchen verkehrt-eiförmig oder elliptisch, vorn ausgeraudet. Neben¬ blätter dreieckig - lanzettlich, halbhäutig, kurz, mehr oder weniger behaart. Trauben achselständig, aufrecht, 3—öblüthig, kürzer oder so lang als das stützende Blatt. Höcker der Fahne abgestutzt, Fahne goldgelb mit rothbrauuem Fleck, die übrigen Blumenblätter goldgelb. Hülse aufgeblasen, nicht aufspringend, länglich - elliptisch, beiderseits zugespitzt. ft Mai, Juni. Stammt aus südlichen Ländern und wird im ganzen Gebiete in Park- und Gartenanlagen häufig gebaut, verwildert auch ab und zu. H. 1-50—4-00 m ' * 437. Robinia L. * R. Pseildacacia L. (Robinie, fälschlich „Akazie“). Blätter unpaarig gefiedert, zu 5—8 Fiederpaaren; Blättchen eiförmig bis eilänglich, vorn oft ausgeraudet, mit einem Stachelspitzcheu; durch ein Gelenkstielchen au deu Blattstiel befestigt, die seitlichen mit je einem, das endständige mit zwei pfriemlicheu Nebenblättcheu. Neben¬ blätter des Blattes verkümmert, an vorjährigen Trieben meist in kurze Dornen umgeformt. Trauben in den Achseln der Blätter, hängend, ziemlich locker-reichblüthig. Blumenkronen weiss. Hülsen an der rück¬ wärtigen (Samennaht) flügelig verbreitert, kahl. ft Mai, Juni. Stammt aus Nordamerika und wird bei uns in Garten¬ anlagen, an Wegen, in Gebüschen und selbst in Wäldern häufig gebaut und verwildert nicht selten, namentlich im wärmeren Hügelgebiete des südlichen und mittleren Landestheiles beinahe völlig eingebürgert. H. 15—20“' Anmerkung. Caragana arborescens L. mit paarig - gefiederten Blättern und in eine Spitze auslaufenden Blattstielen, mit auf Kurzzweigen zu 2—3 gehäuften, langgestielten, goldgelben Blüthen, stammt aus Sicilien 1022 und wird in Ziergärten und Anlagen ziemlich häutig gepflanzt, ohne zu verwildern. 438. Oxytropis DC. 1360. 0. pilosa DC. (Spitzkiel). Grundachse mehrköpfig, meist mehrere Stengel entwickelnd, diese abstehend zottig wie die ganze Pflanze. Blätter graugrün, 5-—13paarig gefiedert und mit einem Eud- blättchen versehen; Blättchen länglich-lauzettlicli, spitz, die der unteren Blätter länglich-oval. Nebenblätter krautig, lanzettlich, an der Basis des Blattstieles augewachsen, sonst frei. Trauben eiförmig, zuletzt länglich, langgestielt, mit dem Stiele weit länger als das stützende Blatt, diclit- blüthig. Deckblättchen lineal, zottig. Kelch rölirig, dessen Zähne liuoal- pfrieralich, so lang oder länger als die Röhre. Blumenkronen hellgelb. Hülsen aufrecht, lineal-walzlich, im Kelche fast sitzend, zottig; Samen¬ naht scheidewandartig eingeschnürt. 2J. Mai, Juni. Trockene Grasplätze, Berghänge, trockene Wiesen, sonnige Hügel, im wärmeren Gebiete zerstreut, gerne auf Kalk. Polauer Berge (Ue. sen.); Kalkhügel bei Nikolsburg, so bei St. Sebastian und auf dem Turold; Hügel bei Pausram (N.), bei Nusslau im Weingebirge, bei Ottnitz und Sokolnitz bei Brünn (Mk.), bei Klobouk und Grumvir (St.); im Marsgebiete noch bei Czeitsch (Mk.), Auspitz, Gurdan, Sitkowitz u. a. 0. bei Morküwek, Kobyli (Fm.). H. 0‘20—0-35”' Astragalus pilosus L. 439. Astragalus L. A) Stengel verkürzt, dicht beblättert; Nebenblätter hautartig, die unteren frei, die oberen oft dem verdickten Blattstiele angewachsen und mit dem, dem Blattstiele entgegengesetzten Rande etwas verwachsen. 1361. A. excapus L. (Stengelloser Tragant). Grundachse oiu- oder mehrköpfig, meist mehrere kurze Stengel entwickelnd, diese wie die ganze Pflanze zottig behaart. Blätter scheinbar grundständig, dicht gedrängt, 10 — lopaarig, mit einem Endblättchen, gelbgrün, weich. Blättchen eilänglich, länglich bis oval, gespitzt oder auch aus- gerandet. Nebenblätter breit-lanzottlich. Trauben meist sehr kurz¬ gestielt, fast sitzend , achselständig, kopfig, arm-, meist nur 5 — 9- blüthig, iveit kürzer als die stützenden Blätter. Blüthenstielo etwa so lang wie die Kelchröhre. Deckblättcheu hautartig, liueal-lauzettlich, laug-pfriemlich zugespitzt. Kelch rölirig, mit vorgestreckten lineal- lanzettlichen Zähnen, diese so laug als die Kelchi-öhre. Blumenkrone gross, goldgelb, Fahne lang. Hülsen eiförmig, aufgeblasen , aufrecht und zottig. 1023 2|. Mai, Juni. Grasige Hügel, Raine, Hohlwege, trockene Wiesen, zer¬ streut im südlichen Gebiete, selten. Bei Mühlfraun auf einigen Feldrainen zwischen dem Bahndamme und dem Dorfe (Richter); Hügel bei Czeitsch (Wr. & Mk.) und Hügel hei Havrovan (Mk.). H. 0'05—0'15 m ' B) Stengel verlängert, entfernt beblättert. Nebenblätter dem Blattstiele nicht, oder nur dem Grunde desselben etwas angewachsen, frei. a) Blumenkronen gelb oder gelblich-weiss. 1362. A. Cicer L. (Kriechenartiger Tragant). Grundachse stielrund, kriechend, ästig. Stengel angedrückt behaart , liegend, mit der Spitze aufsteigend, ästig. Blätter 8—ISpaarig mit unpaarem Endblättchen; Blättchen der unteren Blätter oval, jene der oberen länglich bis länglich-lanzettlich, stumpf oder kurz bespitzt, bewimpert, zerstreut behaart , im oberen Theile der Pflanze bis fast angedrückt behaart. Nebenblätter krautig, lanzettlich zum Grunde hin verbreitert und hautartig , die unteren mit dem Vorderrande theilivcise zusammen- stossend bis zusammengewachsen. Trauben länglich, langgestielt, achsel¬ ständig, mit dem Stiele so lang oder kürzer, selten länger als das Tragblatt. Blüthen aufrecht , sehr kurzgestielt, fast sitzend, Kelch angedrückt schwarz behaart, röhrig, mit dreieckig-pfriemlichen Zähnen, diese kürzer als die Kelchröhre. Blumenkrone hellgelb. Hülse auf¬ getrieben, kugelig-eiförmig, rauhhaarig , sitzend, später den Kelch zerreissend. 2J. Juni, Juli. Wiesen, Grasplätze, buschige Hügelhänge, Waldesränder, im mittleren und südlichen Gebiete verbreitet, sonst fehlend oder doch sehr selten. Im Znaimer Kreise: um Znaim, Mühlfraun, Tasswitz, Joslowitz, Gruss- bach, Dürnholz, wie überhaupt längs der Landesgrenze gemein, fehlt jedoch im nördlichen Theile, so um Namiest; im Brünner Kreise: von Brünn abwärts gemein, im nördlichen Theile fehlend (Mk.); häufig um Eibenschitz, bei Karthaus, Brünn; zwischen Kostei und Lundenburg (Rp. & Fm ), bei Klobouk (St.), Kobyli und Altenmarkt (Fm.) u. s. w.; im Hradischer Kreise: bei Wele- hrad (Sp.), bei Ung.-Hradisch (Schl.), bei Gaya, Czeitsch und Mutenitz (Ue.), am Syroviner Bache bei der Vorstadt Olschowitz bei Bisenz (Bl.); im Olmützer Kreise: bei Olmütz nur selten, so bei Schnobolein (M.); im Zlechover Walde und Selouteker Haine im Gebiete der Flora von Prossnitz (S.); im übrigen Gebiete noch bei Rottalowitz, auf Hügeln um Chomyz und im Fasanengarten bei Holleschau (Sl.). In Schlesien: im Teschener Gebiete am Mühlgraben bei Teschen (Kl.). St. 0 - 30—0-80“' lang. 1363. A. asper Jacq. Grundachse vielköpfig; Stengel steif-azz/’- recht oder aufsteigeud, einfach oder ästig, ivie die Blätter und Kelche angedrückt behaart. Blätter 10—14paarig mit unpaarem Endblättchen; Blättchen länglich , lineal - länglich bis lineal, stumpf oder spitz. 1024 Nebenblätter frei, lanzettlich, au der Basis des Blattstieles sitzeud. Trauben lineal-länglich, steif-au fr echt, diclitblütliig , weit länger als die Tragblätter; Blüthen aufrecht, sehr kurzgestielt. Kelch rölirig, dessen Zähne pfricmlicli, kürzer als die Kelchröhre. Blumenkronen blassgelb, die Fahne dunkler. Hülsen länglich, undeutlich dreikantig, behaart, zweifächerig, an die Spindel angedrückt, aufrecht. 52). Mai, Juni. Wiesen, Grasplätze, Wege, sehr selten. Wiesen bei Czeitsch, 1856 von Makowsky entdeckt, nicht häufig; ein zweiter Standort am Wege von Bohumölitz nach Elobouk (St.). H. 0‘30—0‘70 m ' 1364. A. glycyplijllos L. (Süssholzblättriger Tragant). Gruudachse kriechend, stielrund, ästig. Stengel liegend oder klimmend, kahl oder fast kahl ivie die ganze Pflanze. Blätter 4 — 7paarig mit unpaarem Endblättchen. Blättchen entfernt, eirundlich oder eilänglich, stumpf oder ausgerandet, kurzgestiol. Nebenblätter oval bis eilanzettlich, die oberen frei, die unteren und jene der unfruchtbaren Stengel vorn zusammengewachsen. Trauben länglich, langgestielt , mit den Stielen stets kürzer als das Tragblatt. Blüthen ivagrcclit abstehend, kurz¬ gestielt, Kelch kurzglockig , mit pfriemlichen Zähnen, diese kürzer als die Kelchröhre. Blumenkrone grünlich-gelb. Hülse lineal, empor¬ gekrümmt, zugespitzt, mit hackigem Griffel, unten tief gefurcht, gestielt. 52). Juni, Juli. Trockene Wälder, Waldesränder, Gebüsche, Raine, buschige Hügel, im ganzen Gebiete verbreitet und wohl nirgends fehlend. St. 0’50 bis l-00 m ' lang. b) Blumenkrone violett. «) Nebenblätter zu einer Scheide zusammengewachsen. 1365. A. dailicus Betz. Grundachse verzweigt, meist viele Steugol entwickelnd. Stengel aus liegendem Grunde aufsteigend, einfach oder verzweigt, wie die Blätter rauhhaarig. Blätter 8 — llpaarig, mit unpaarem Endblättchen; Blättchen länglich, an den unteren Blättern oval, im oberen Theile des Stengels bis lineal-länglich, stumpf oder selbst ausgerandet. Blüthen in kopfig-eiförmigen, später nicht ver¬ längerten Aehren, letztere langgestielt, Stiele und Aeliren weit länger als das stützende Blatt. Deckblättchen oval, Kelche der sitzenden Blüthen röhrenförmig, Kelchzähne lanzettlich, 2—NI,mal kürzer als die Kelchröhre, wie diese anliegend schwarz-borstig behaart. Blumen¬ krone violettblau, am Grunde weiss; Platte der Fahne länglich-oval , tief ausgerandet, lVämal so lang als die Platte der Flügel. Frucht¬ knoten gestielt; Hülsen eirundlich, weisszottig, aufrecht. 1025 2j. Mai, Juni. Trockene Wiesen, Grasplätze, Raine, grasige Hügel, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut. Im Znaimer Kreise: bei Nikols- burg (Ds.) und an einzelnen Stellen längs der Landesgrenze (U. sen.); im Brünn er Kreise: bei Mautnitz und Mönitz nächst Brünn (Mk.), bei Satschan; Feldwege in der „Starä hora“ bei Klobouk (St.), Cbarlottenfeld (Sch.), bei Nikolscbitz nächst Auspitz (Mk.); Hügel zwischen Scharditz und Pratze; im Hradischer Kreise: bei Czeitsch (Wr.), Havrovan (Mk.), Welka (Sch.); im öst¬ lichen Gebiete: Strany und Ob.-Nemci an der ungar. Grenze, diese Standorte wohl schon in Ungarn (Hl.); Philippsthal bei Javornik (Mk.). H. O'IO—0'25 m ' A. liypoglottis Smith & Autt. 1366. A. Onobrychis L. (Esparsettenartiger Tragant). Gruud- achse vielköpfig, meist zahlreiche Stengel entwickelnd, diese aufsteigend oder ausgebreitet-liegend, wie die Blätter graugrün und angedrückt behaart. Blätter 8—14paarig mit unpaarem Endblättcheu ; Blättchen lineal-länglich bis lineal-lanzettlich. Aeliren achselständig , langgestielt , eiförmig, anfangs dichtblüthig, später verlängert und locker. Deck¬ blättchen hautartig, eilanzettlich. Kelch röhrig, die Zähne desselben aus breitem Grunde pfriemlich, etwa 2 — 3mal kürzer als die Kelch¬ röhre und wie diese augedrückt weiss-, seltener auch gemischt schwarz¬ haarig. Platte der Fahne lineal-länglich, vorn abgerundet, bis dreimal länger wie die Flügel, wie das Schiffchen und die Flügel hellviolblau. Hülsen sitzend , eilänglich, stumpf, dreikantig, weisszottig, aufrecht. 2j. Juni, Juli. Trockene Wiesen, Raine, Wegränder, gerne auf Lehm¬ boden, im mittleren und südlichen Gebiete verbreitet, sonst fehlend. Im Znaimer Kreise: bei Kromau, Wedrowitz, Misslitz, Wischenau, Znaim, Hödnitz, Tasswitz, Grussbach und durch den ganzen südlichen Theil häufig; seltener oder fehlend im nördlichen Hügel- und Berglande, fehlt bereits bei Jaispitz und von da bis nach Namiest. Im Brünner Kreise südwärts von Brünn häufig, nördlich von Brünn fehlend (Mk.); häufig um Eibenschitz (Schw.), Nebowid, Sokolnitz, Niemtschitz, Strelitz u. a. 0.; nicht selten bei Klobouk (St.), Par- fuss, Auspitz, Gurdan, Grumvif, Morkuvek (Fm.), auf den Eisenbahndämmen von Lundenburg bis nach Brünn, bei Branowitz, zwischen Kanitz und Prahlitz etc.; im Hradischer Kreise: bei Ung.-Hradisch nicht häufig (Schl.), bei Gaya (Ue.), auf dem Floriani-Berge bei Bisenz und auf Hügeln zwischen Vlkos und Gaya häufig (Bl.). St. 0 - 20—O’dO 111 ' lang. ß) Nebenblätter frei, nur die untersten verwachsen. Trauben locker. 1367. A. austriacus Jacq. (Oesterreichischer Tragant). Grund¬ achse mehrköpfig, zahlreiche, rasig ausgebreitete, liegende oder auf¬ steigende Stengel entwickelnd, diese ästig, wie die Blätter angedrückt zerstreut behaart. Blätter sehr zart, 7—lOpaarig mit unpaarem End¬ blättchen. Blättchen lineal, nur die der untersten Blätter länglich bis eilänglich, stumpf oder ausgerandet. Trauben langgestielt, locker-, 1026 meist 10 — KMüthig, später sehr verlängert. Blüthcn gestielt, Stiele fast so lang als der schiefglockige Kelch , Zähne kurz und stumpf, wie die Kelchröhre angedrückt schwarz behaart. Fahne verlcehrt-eiförmig, nur wenig länger als die zweispaltigen Flügel, wie diese und das Schiffchen lila, zum Grunde gelblichweiss. Hülse lineal-länglich, fast dreikantig, flaumig, nach ahivärts geneigt. 2(. Mai, Juni. Trockene Grasplätze, Raine, Wegränder, steinige und sonnige Hügel, durch das wärmere Hügelgebiet Südmährens zerstreut. Im Znaimer Kreise: auf dem Brennhügel (Ds.), auf dem Turold und Galgenberge (Rp.), wie auf dem heiligen Berge bei Nikolsburg nicht selten; auf den Polauer- Bergen (Sch.), bei Dürnholz, zwischen Neusiedel und Guttenfeld (Rp.), in der Umgebung von Joslowitz in Hohlwegen. Im Brünner Kreise: bei Auspitz, Gurdan und Grumvir (Fm.), bei Nikolschitz (Mk), bei Eibenschitz (Schw.), Niemtschan bei Austerlitz (N.), Hügel bei Nusslau (N.), Pawlowitz, zwischen Mautnitz und Tellnitz und häufig zwischen Sokolnitz und Aujezd (Mk.), bei Klobouk (St.), Kobelnitz (N.); im Hradischer Kreise: bei Czeitsch (Sch.), bei Havrovan, Czeikowitz (Ue.), zwischen Czeitsch und Göding (Mk.). H. 0‘15—0'30 m ' Anmerkung, ln Schlosser’s Fl. v. Mähren, und aufgenommen aus dieser auch in Neilreich’s Fl. von Nieder-Oesterreich findet sich die Angabe über das Vorkommen des A. sulcatus L. vor. Die Pflanze soll zwischen Felds¬ berg und Lundenburg wachsen, wurde aber neuerer Zeit in jenen Gegenden nicht gefunden; dieselbe wäre wohl, da sie von diesem Standorte jedenfalls verschwunden ist, aus der Flora von Mähren zu streichen, ebenso Schlosser’s A. arenarius L. aus der Umgebung von Weisskirchen. 440. Coronilla L. 1368. C. Varia (Kronwicke). Pflanze meist mehrstengelig, liegend oder aufsteigend; Stengel kantig, krautig, kahl. Blätter 6—lOpaarig mit unpaarem Endblättchen; Blättchen länglich bis lineal - länglich, an den unteren Blättern auch länglich-oval, stumpf oder ausgerandet, stachelspitz. Nebenblätter frei, krautig, lineal-lauzettlich, nahe dem untersten Blättchenpaare. Dolden lauggestielt, achselständig, 12—20- blüthig; Blüthenstiele 2 — 3mal länger als der Kelch. Kelch becken- förmig, etwas ungleich, Zähne desselben zugespitzt. Flügel und Schiffchen weiss, Spitze des Schiffchens schwarzpurpurn, Fahne rosenroth, Nagel der Blumenblätter etwas länger als der Kelch. Hülse vierkantig, flügellos, 3—12gliedrig eingeschnürt, bogig-abstehend bis aufrecht. % Juni—August. Wiesen, Weiden, Weg- und Feldränder, Raine, im ganzen Gebiete gemein. St. 0 40—l‘00 m ' lang. Anmerkung. Hippocrepis comosa L. (vom Ansehen einer Coronilla mit goldgelben Blüthen, rasig, ästig, niedergestreckt oder aufsteigend, mit unpaarig gefiederten, grasgrünen Blättern, ganzrandigen, stumpfen, verkehrt¬ eiförmigen bis länglichen Blättchen, 1—6gliederigen, hufeisenförmig gekrümmten, 1027 drüsig-rauhen, an den Gelenken eingedrückten Hülsen), wird wohl für das Florengebiet, und zwar für Popowitz und Derfl bei Ung.-Hradisch (Schl.), an¬ gegeben. Da aber Belegexemplare fehlen und die Pflanze nur spärlich, vielleicht nur sporadisch dort vorkömmt, so wurde sie hier nur anhangsweise angeführt. 441. Hedysarum L. 1369. H. obsciiruill L. (Süssklee). Grundachse kriechend, mehrere Stengel entwickelnd. Stengel aufrecht oder aufsteigend, am Grunde mit trockenhäutigen, braunen Nebenblattschuppen bedeckt, einfach oder armästig, wie die Blätter mit zerstreuten Haaren bedeckt oder fast kahl. Blätter 5—9paarig mit unpaarem Endblättchen; Blättchen eilänglich bis elliptisch, spitz, ganzrandig. Nebenblätter trockenhäutig, scheidenartig. Trauben achselständig, langgestielt, länger als das Trag¬ blatt, meist nur eine oder zwei am Stengel. Deckblättchen länger als die Blüthenstielchen. Blüthen gross, zur Blüthezeit wagrecht-abstehend, dann wie die Hülsen hängend. Kelch röhrig-glockig, zottig behaart, oft geröthet; Kelchzähne etwa so lang wie die Kelchröhre. Blumeu- krone purpurn. Hülsen gestielt, 1—Ögliederig, blattartig zusammen¬ gedrückt, Glieder netzaderig, feinbehaart, an den Nähten dünnhäutig geflügelt. % Juni, Juli. Steile, etwas durchfeuchtete Felshänge, Gerolle, sehr selten. Im gr. Kessel des Hochgesenkes an mehreren Stellen auf Schiefer (Gr.), am sichersten auf dem, von den Mohra-Quellen rechten, Janowitzer Abhange. H. 015—0-30 m - 442. Onobrychis Tourn. 1370. 0. viciaefolia Scop. (Esparsette). Stengel aufsteigend oder aufrecht, einfach oder ästig, wie die Blätter zerstreut augedrückt steif¬ haarig. Blätter 8—13paarig mit unpaarem Endblättchen, Blättchen kurzgestielt, elliptisch, länglich bis lineal-länglich, stumpf oder aus- gerandet, fein stachelspitz. Nebenblätter trockenhäutig, vorn sich berührend oder kurz-scheidig verwachsen. Trauben lauggestielt, meist übergipfelnd, später verlängert. Kelch glockenförmig, zottig behaart, mit pfriemlichen Zähnen vou der Länge der Kelchröhre. Blumenkrone rosa, purpurn gestreift; Flügel sehr klein, kürzer als der Kelch; Schiffchen etwa so. lang wie die Fahne. Hülse rundlich-verkehrt-eiförmig, am oberen Rande flach, behaart, am Kamme und auf den netzigen Nerven des Mittel¬ feldes stachelig; Stacheln halb so lang als die Breite des Kammes, die mittleren Netzmaschen des Feldes grösser als die seitlichen. Mai—Juli. Sonnige Hügel, Grasplätze, Feldraine, Wegränder, Dämme, im mittleren und südlichen Gebiete häufig wildwachsend, sonst auch häufig 1028 im Grossen cultivicrt. Auf Hügeln bei der Borauer-Mühle nächst Trebitsch (Zv), fehlt aber bei Iglau (Pn.); im Znaimer Kreise überall gemein, gemein im südlichen Tbeile des Brunner und im Hradischer Kreise, fehlt im nördlichen Theile des Brünner Kreises. Im Olmützer Kreise : um Olmütz (Prof. Tkany), Schnobolein, Nebotein, Latein bis Czech (Rk.) und nordwärts selbst noch bei M -Schönberg auf Wiesen (P.), hier wohl nur verwildert; im östlichen Gebiete bei Wsetin an mehreren Stellen verwildert (ßl.). In Schlesien bei Teschen und Bielitz (Kl.). H. 0 - 30—0'60™' Hedysarum Onohrychis L, 0. sativa Lmk. Anmerkung. Baron Uechtritz fand auf den trockenen Hügeln zwischen Wrazov und Gaya eine Onobrychis, die er für 0. crenaria W. K. hi§lt, da aber die Hülsen fehlten, wurde kein bestimmtes Urtheil über die Pflanze abgegeben. * Phaseolus L. * P. vulgaris L. (Bohne). Keimblätter sich über den Boden erhebend. Stengel meist windend oder auch niedrig, kaum windeud. Blätter 3zählig, mit breit-eiförmigen, lang-zugespitzteu Blättchen, die seitlichen unsymmetrisch. Nebenblätter lanzettlicli, klein. Trauben achsel¬ ständig, armblüthig, kürzer als das deckende Blatt. Hülsen länglich , fast gerade , hängeud, glatt. Blumenkronen weiss oder röthlich. O Juni—August. Stammt aus Asien, wird im mittleren und südlichen Gebiete häufig auf freiem Felde, im übrigen Gebiete meist nur in . Gärten gebaut. H. 2’00—3’00™' Aendert ab: ß ) nanus L. (sp.) Stengel niedrig, etwa 0 - 30—0‘50 m ' hoch, kaum windend; Blüthe meist weiss. Diese wird vorzugsweise auf Feldern im Freien gebaut. * P, liiultiflorus Lmk. (Türkische Bohne). Keimblätter meist unter der Erde bleibend. Stengel langgestreckt, stets windend. Blätter 3zählig; Blättcheu eiförmig, kurz zugespitzt; Nebenblättcheu lanzettlich. Blüthentraubcn länger als das stützende Blatt , reichblüthig. Blumen¬ kronen scliarlachroth oder zweifarbig, roth und weiss. Hülsen hängend, ctivas gekrümmt, rauh. O Juni—August. Stammt aus Südamerika und wird bei uns, namentlich in höheren und kälteren Lagen häufig in Gärten gebaut. H. 3 - 00 — 4'00 m ' * Cicer L. * C. arietinum L. (Kicher-Erbse). Stengel aufrecht, ästig, wie die ganze Pflanze reichdrüsig behaart. Blätter unpaarig gefiedert; Blättchen eiförmig-länglich, stumpf, am Rande scharf gesägt. Blüthen- 1C29 trauben durch Verkümmerung meist einblüthig, achselständig, kürzer als das tragende Blatt. Kelch etwas unsymmetrisch-glockig, dessen Zähne länger als die Kelchröhre. Blumenkronen lila. Hülsen stark auf¬ geblasen, drüsenhaarig, länglich-eiförmig, fast rhombisch, meist zweisamig. O Juni, Juli. Stammt aus dem Orient und wird im südlichen Theile Mährens, so um Mühlfraun, Tasswitz, Naschetitz und abwärts bis Rausenbruck und Joslowitz häufig des Samens wegen auf freiem Felde gebaut. H. 0'20 bis 0'40 m ‘ Die Drüsenhaare der Pflanze enthalten reichlich Kleesäure. 443. Vicia L. A) Blüthen in arm-, meist nur 1—öblüthigen Trauben, diese verkürzt und kurzgestielt, achselständig. Griffel vom Rücken her zusammengedrückt und auf der Rückenseite stark bärtig. Nebenblätter auf der Aussenseite das Honiggrübchen tragend. a) Hülsen gedunsen, mit schwammigen Scheidewänden. * V. Filba L. (Saubohne, Pferdewicke). Stengel aufrecht, kahl, kräftig. Blätter graugrün, 2—3paarig, mit einer Stachelspitze endigend. Blättchen gross, elliptisch oder länglich , dicklich. Nebenblätter breit¬ pfeilförmig, gezähnt. Trauben 2—öblüthig. Kelch röhrig, mit lanzett- lichen, ungleichen Zähnen. Hülsen länglich , aufrecht , kurzhaarig, lederartig. Blumenkrone gross, weiss; Fahne violett geadert; Flügel mit einem schwarzen Fleck. O Juni, Juli. Angeblich aus dem Orient stammend, wird im ganzen Gebiete, namentlich aber in den Niederungen häufig als Viehfutter gebaut. H. 0-50— l-00 m - b) Hülsen ohne schwammige Zwischenwände. «) Trauben sehr verkürzt, 1—2blüthig. Kelchzähne ziemlich gleich, so lang als die Kelchröhre, lanzettlich. *) Blüthen sehr klein, fast sitzend. Blättchen 2—3paarig, mit einer Stachelspitze oder oben mit einer einfachen Ranke endigend. 1371. V. lathyroides L. (Platterbseuartige Wicke). Stengel liegend oder aufsteigend, am Grunde meist reichlich verzweigt, wie die Blätter abstehend flaumig, sehr zart. Blätter meist 3paarig gefiedert, mit einer Stachelspitze, oder die oberen mit einer einfachen Wickel- ranke endigend. Blättchen im unteren Theile der Pflanze verkehrt¬ eiförmig, im oberen Theile länglich bis läuglich-lauzottlich oder lineal, zugespitzt. Nebenblätter halbpfeilförmig, ganzrandig. Blüthen scheinbar einzeln, achselständig, sehr kurzgestielt, fast sitzend. Kelchröhre behaart. 1030 Blumenkrone violett oder lila, klein. Griffel sehr kurz. Hülse lineal, kahl. Samen würfelig, stumpf kantig, feinwarzig. O April, Mai. Grasplätze, sonnige und grasige Hügellehnen, Triften, im mittleren und südlichen Hügelgebiete zerstreut, sonst nur sehr vereinzelt. Im Znaimer Kreise: bei Jamnitz und Podoli (M. & R.), bei Schönwald, im Granitz- thale bei Znaim, auf dem Eliasfelsen bei Pöltenberg, dürre Stellen auf den Thajawiesen zwischen der Traussnitzmühle und der Sehwimmschule bei Znaim, auf den Abhängen des Pelzberges bei Esseklee und Pumlitz, am häufigsten in der Nähe der Kuketaj, in der Salamander-Schlucht bei Gr.-Maispitz. Im Brünuer Kreise bei Eibenschitz (N.); im Hradischer Kreise: im Gödinger Walde (N.), bei Welehrad (Sch.), bei Mutenitz (N.), bei Bisenz häufig auf Grasplätzen und Eisenbalindämmen (Bl.), bei Ung.-Hradisch (Bl. & Schl); im Olmützer Kreise bei Drahan (S.); im östlichen Gebiete auf der Skalka bei Weisskirchen (Fm.). In Schlesien bei BlogotitzundKonskau (Kl.). H. 0’08—0'20 m ' **) Blütben grösser; Blättchen 3—7paarig; Blätter mit mehr- theiliger Ranke endigend. t) Blüthen fast sitzend, einzeln. * 1372. V. sativa L. (Futter-Wicke). Stengel einfach oder vom Grunde aus sich in mehrere gleich lange, aufsteigende oder klimmende Zweige theilend, wie die Blätter abstehend flaumhaarig. Blätter 6 - 8paarig gefiedert, mit einer dreitheiligen Banke endigend; Blätt¬ chen verkehrt-eiförmig bis keilig-länglich, vorn gestutzt, oder winkelig ausgerandet, stachelspitz. Nebenblätter halbmondförmig, tief-eingeschnitten spitz-gezähnt. Blüthen kurzgestielt, achselständig. Hülsen aufrecht , breit-lineal, vorn schief zugespitzt, in der Jugend mehr oder weniger kurzhaarig, den Kelch später zerreissend. Samen glatt, matt sammtig schimmernd, zusammengedrückt-kugelig. Blumenkroneu ansehnlich ; Fahne blau, Flügel purpurn, Schiffchen weisslich. O oder überwinternd. Mai, Juni. Wird im ganzen Gebiete als Viehfutter häufig gebaut und verwildert an Acker- und Wegrändern, auf Brachen, unter dem Getreide etc. H. 0'30—0'80 m ‘ V. cordata Wulf. 1373. V, segetalis Thuill. Stengel einfach oder ästig, wie die Blätter zerstreut behaart , im unteren Theile bis nahezu völlig kahl. Blätter 5 — 7paarig; Blättchen im unteren Theile der Pflanze keilig- länglicli, oben bis lineal-länglich, gestutzt und stachelspitz. Neben¬ blätter halbmondförmig, eingeschnitten spitz-gezähnt. Blüthen achsel¬ ständig, kurzgestielt. Blumenkronen kleiner als bei V. sativa, gleich¬ farbig, purpurn - violett. Hülsen lineal - länglich, zerstreut behaart bis fast kahl, aufrecht, gedunsen, später den Kelch zerreissend, schwarzbraun. 1031 O oder auch überwinternd. Mai, Juni. Aecker, Brachen, Wiesenhänge, Waldesränder, unter dem Getreide, im ganzen Gebiete häufig, in Gebirgs¬ gegenden und in höheren Lagen seltener oder fehlend. H. 0\30—0 - 80 m ' Y. sat. ß) variifolia Nlr. ff) Blüthen meist merklich gestielt, oft gepaart. 1374. V. angustifolia Rotli. (Schmalblättrige Wicke). Stengel einfach oder ästig, wie die Blätter zerstreut behaart oder fast kahl. Blätter meist 5-, seltener mehrpaarig. Blättchen im unteren Theile verkehrt-eiförmig, im oberen Theile des Steugels bis lineal , spitz, seltener gestutzt uud stachelspitz, deutlich geadert. Nebenblätter klein, abstehend, nierenförmig, tief- und spitz-gezähnt. Blüthen einzeln oder gepaart , achselständig. Kelchröhre doppelt so lang als die lanzett- lichen, gerade vorgestreckten Zähne. Blumenkronen ziemlich klein, purpurn, Fahne kahl, noch einmal so lang als die Flügel. Hülsen abstehend, lineal , gedunsen, den Kelch meist nicht zerreissend, nicht holperig, spärlich behaart bis völlig kahl, im reifen Zustande schwarz. O Mai, Juni, in höheren Lagen auch später. Grasplätze, Raine, Wald- und Feldränder, unter dem Getreide und selbst auf Moorwiesen, mehr in jenen Gegenden, wo die frühere fehlt; auf Moorwiesen in einer zwergigen Form ß) nana, die der Y. lathyroides L. täuschend ähnlich sieht. Die Normal¬ form um Iglau zerstreut (Pn.); häufiger um Zlahings, so hei Neudorf, Rudoletz, Zlabings, Wölkings etc.; im Brünner Kreise auf Aeckern und Brachfeldern häufig (Mk.); im nördlichen Theile Mährens sehr häufig, so um Barn und Rautenberg (Rg. & Gn.), im Thess-, March- und Barththale an vielen Orten, um Wiesenberg, Marschendorf, Wermsdorf und Gross-Ullersdorf u. a. 0. unter dem Getreide ein wahres Unkraut; häufig um M.-Schönberg und selbst noch bei Hohenstadt; im östlichen Gebiete um Bölten (Rp.) und wohl sonst noch häufig aber übersehen. In Schlesien im Teschener Gebiete verbreitet (Kl.); häufig um Weidenau auf Aeckern und unter der Saat ganz allgemein (Vh.). Die var. ß) auf feuchten Wiesen bei Schönwald nächst Frain, auf Sumpfwiesen bei Slavathen und Qualitzen nächst Zlabings. H. 0*10 ~ 0 - 50 m ' und darüber. 1375. V. sortida W. K. Stengel einfach oder am Grunde laugästig, wie die Blätter kurz und zerstreut behaart bis kahl. Blätter 5—7paarig; Blättchen fast durchwegs länglich-keilig, gestutzt, stachel- spitz. Nebenblätter klein, nierenförmig, gezähnt, die der blüthen- tragenden Blätter fast eiförmig, spitz, ungetheilt. Blüthen deutlich gestielt, einzeln oder zu ziveien. Kelch röhrenförmig, behaart, mit pfriemlichen, vor gerichteten Zähnen, diese etwas kürzer als die Kelcli- rölire. Blumenkrone gelb, seltener violett; Fahne viel länger als die Flügel. Hülsen abstehend oder zurückgeschlagen, lineal, nicht holperig, kahl oder schwach behaart, zur Zeit der Reife schwarz. 1032 O oder überwinternd. Mai, Juni. Aecker, Waldesränder, Auen, Grasplätze, im südlichen Gebiete zerstreut. Häufig in den Auen um Seefeld und Kadolz in Niederösterreich, nicht fern von der Landesgrenze, wahrscheinlich auch um Joslowitz und in einem Kleefelde zwischen Baumöhl und Gr.-Maispitz im Jahre 1879 häufig. H. 0’40—0'80 m ' ß) Traubenachse etwas verlängert, meist mehr als zweiblüthig. Blätt¬ chen mit einfacher oder zusammengesetzter Wickelranke endigend, höchstens an den untersten Blättern mit einer Stachelspitze. *) Pflanze einjährig. 1376. V. pannoilica Crantz. Stengel einfach oder am Grunde in mehrere stengelähnliche Aeste getheilt, wie die Blätter, Banken und Kelche mehr oder tveniger weichhaarig-zottig. Blätter meist 8paarig, seltener 6-8paarig gefiedert, alle mit einer Wickelranke endigend. Blättchen lineal-länglich bis länglicli-keilig , abgestumpft, stachelspitz. Nebenblätter lanzettlich, ganzrandig, klein. Blüthen zu 2 — 5, in kurzen, achselständigen Trauben. Kelchrohre mit lanzettlich - pfriemliclien Zähnen, diese fast so lang wie die Bohre. Fahne am Bücken striegel¬ haarig, wie die übrigen Blumenblätter violettrötlilich (ß. purpurascens BC.J oder gelblich. Hülsen aufrecht, anliegend zottig behaart. O oder überwinternd. Mai—Juli. Wiesen, Grasplätze, buschige Hügel, tbeils wild, theils wohl nur verwildert oder zufällig. Im Znaimer Kreise selten: Thajathal bei Znaim und zwar in der Nähe der Schwimmschule (1880) und einmal bei Zuckerhandl und zwar in der f. purpurascens T>C.\ häufiger m Brünner Kreise: um Brünn auf dem gelben Berge, Weg zum Scbreibwalde (Mk.), bei Auspitz (Sch.), bei Eisgrub im Parke auf Wiesen, vielleicht nur vorübergehend (N.); Raine am linken Schwarzawa-Ufer unterhalb Auerscliitz 1880 häufig (Mk.), bei Kumrowitz und häufig auf grasigen Abhängen bei Nikol- schitz (Mk.) und unter der Saat bei Polau; an all diesen Standorten die V. pannonica Crantz ; im östlichen Gebiete um Wsetin auf Feldern bei Läsky (Bl.), hier nur eingeschleppt. H. 030—0'60 n '' **) Pflanze ausdauernd. 1377. V. sepium L. (Zaun-Wicke). Grundachse ästig, kriechend. Stengel klimmend oder liegend, mit dem Wipfel aufsteigeud, kahl oder spärlich flaumhaarig . Blätter 4—8paarig, mit verzweigter Wickelranke endigend. Blättchen eilänglich bis eil an zeitlich, fein gewimpert, ganz¬ randig. Nebenblätter nierenförmig, scharf und grob gezähnt, geadert Trauben 2 — Bblüthig, kurz, achselständig. Kelchzähne kurz, dreieckig- pfriemlich, kaum 1 U — 1 k so lang als die Röhre, diese meist geröthot. Fahne kahl, wie die übrigen Blumeublätter trüb-bleichviolett, seltener weisslich. Hülse länglich, in der Jugend kurzhaarig, bei der Reife fast kahl und hängend. 1033 % Mai—Juli. Wälder, Haine, Gebüsche, Auen, Zäune, häufig im ganzen Gebiete und wohl nirgends fehlend, selbst noch im gr. Kessel des Gesenkes. St. 0-25—0-60 ra> lang. B) Blüthen in reich- oder armblüthigen, langgestreckten Trauben, selten nur einhlüthig. Nebenblätter ohne Honiggrübchen; Blätter gefiedert und meist mit verzweigten, seltener einfachen Banken endigend. a) Griifel ringsum behaart, vom Bücken her zusammengedrückt. Blüthen in vier- bis vielblüthigen, langgestielten Trauben, ansehnlich. Blätt¬ chen breit-eiförmig bis breit-länglich, niemals lineal-länglich oder lineal. (Pseudocracca Clk.). a) Griffel ringsum behaart, unterseits zur Spitze hin stärker bärtig. Nebenblätter halbmondförmig, eingeschnitten gezähnt. 1378. V, (lumetorum L. (Hecken-Wicke). Grundachse ästig, kriechend. Stengel kletternd, wie die Blattstiele zerstreut kurzhaarig bis nahezu kahl, scliarf-vierkantig, ästig. Blätter 4—öpaarig gefiedert, mit getheilter Wickelranke endigend. Blättchen entfernt, nicht paarig gestellt, kurzgestielt, eiförmig oder eilänglich, kurz haarspitzig, ganz- raudig und kurzhaarig gewimpert, das unterste vom Nebenblatte etwas entfernt bis hart an dasselbe gerückt. Nebenblätter halbmondförmig, abstehend, mit haarspitzen Zähnen versehen. Trauben langgestielt, locker 4 — lSblilthig, Stiel und Traube so lang oder länger wie das Tragblatt. Kclchröhre schief abgeschnitten, mit kurzen, häutig gerandcten Zähnen. Blumenkrone schmutzig-rothviolett, am Grunde gelblich-weiss; Platte der Fahne etwas kürzer als ihr Nagel. Hülse länglich, kahl, hängend. % Juni—August. Laubwälder, Holzschläge, Gebüsche, im Gebiete zer¬ streut, nicht gemein, oft auf weite Strecken fehlend. Im Znaimer Kreise: um Kralitz und Heinrichslust bei Namiest (Bm.\ Kromau (Fm.), bei Jamnitz (Sch.), auf dem Geissteige hei Luggau, in den Wäldern um Hardegg und Frain: im Brunner Kreise: um Eibenscliitz (Scli.), Brünn (Mk.), Adamsthal (Th.); Gebüsche und Wälder zwischen dem Hadiberge bei Obfan bis gegen Adamsthal zerstreut, im Schreibwalde und bei Eichhorn (Mk.), bei Bossitz (N.); Czaskowetz bei Klobouk (St.), bei Lösch (Fm.); im Hradischer Kreise: in Gebüschen bei Welehrad (Bp.); im Olmützer Kreise: bei Olmütz (Vg.), auf Bergen hinter Drzowitz, auf dem Kosir u. a. 0. um Prossnitz (S.); im östlichen Gebiete ober Ziopp bei Bottalowitz (Sh). In Schlesien : bei Teschen (Wh.). Jägerndorf (S.), an einem Waldsaume hei Sörgsdorf (Vh.). St. 0'50 bis l-50 m - lang. ß) Griffel ringsum behaart, nicht bärtig. Nebenblätter halbpfeil¬ förmig, gezähnt oder eingeschnitten. Blättchen gross oder klein, Pflanzen kahl bis nahezu kahl. Verhandl. d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 66 1034 *) Blättchen gross, nicht zahlreich. 1379. Y, pisiformis L. (Erbsenartige Wicke). Grandachse kriechend, ästig. Stengel kletternd, viellcantig gefurcht, wenig ästig, kahl, wie die Pflanze gelbgrüu. Blätter meist 4-, seltener 3- oder Spaarig gefiedert mit getheilter Endranke. Blättchen gross, breit¬ eiförmig bis fast herzförmig, stumpf oder ausgerandet, kurz stachel¬ spitz; oft paarweise, das unterste, grösste Paar dem Stengel an¬ gedrückt, hart an den lappig-gezähnten, zurückgeschlagenen Neben¬ blättern, diese deckend. Blüthen in langgestielten , reichblüthigen, rechtwinkelig abgebogenen Trauben, diese etwas kürzer als das Trag¬ blatt und ohne Laubzweig. Blüthen herabgebogen; Kelchsaum schief abgeschnitten , kurz gezähnt. Blumenkrouen gelblich, mit grünlichem Schimmer. Hülsen schmal-länglich , kahl, abstehend. % Juni, Juli. Wälder, Gebüsche, Waldesränder, Holzhaue, zerstreut im Gebiete,stellenweise häufig. Im IglauerKreise: Neureisch,Teltsch,Gr.-Meseritsch, Saar (Fm.); im Znaimer Kreise: in der Umgehung von Namiest (Rrn.); im Thiergarten und im Gemeindewalde bei Kromau (Zm.); um Nikolsburg und Polau (Mk.), bei M.-Budwitz, Vöttau, Frain, Hardegg, Luggau, Znaim und Miihl- fraun; häufig im Tliale des Jaispitzbaclies etc. Im Brunner Kreise: bei Seelo- witz und Brünn häufig (Mk.), bei Adamsthal, Lomnitz und M.-Trübau (Mk.), bei Eibenschitz (N.), Blansko (Ue.); bei Klobouk (St.), bei Schlapanitz, Schwarz- kirchen gegen Eichhorn (N.); auf den Seelowitzer und Nusslauer Hügeln (Rk.), bei Obfan, Karthaus, Bilowitz; auf der Holednä bei Jundorf, bei Unter- Themenau, Altenmarkt und Lundenburg (Fm.), zwischen Eisgrub und Rampers- dorf (Rp.); im Hradischer Kreise auf Hügeln nicht selten (Rk.), im Walde Plechovec und in den Remisen oberhalb Häj bei Bisenz (Bl.); im Olmützer Kreise: auf der Skalica, im Domamyslitzer Haine und sonst um Prossnitz zerstreut (S.), Witeschau bei Hohenstadt (Pa.). In Schlesien: im Besehener Gebiete verbreitet (Kl.), bei Grätz (Höchst', zwischen Alt- und Neu-Bürgers- dorf hei Jägerndorf (Sp.). St. 1*00—2'00 m ' laug. Ervum pisif. Peterm. **) Blättchen klein, zahlreich. 1380. V. silvatica L. (Waldwicke). Stengel liegeud oder kletternd, scharf-vierkantig, gefurcht, ästig, wie die ganze Pflanze kahl bis nahezu kahl. Blätter 6—Opaarig gefiedert, mit getheilter Wickelranke endigend; Blättchen klein, oval bis länglich, stumpf, fein stachelspitz, die untersten Blättchen vom Stengel und den Nebenblättern etwas ent¬ fernt, wie die übrigen nicht gepaart. Nebenblätter halbmondförmig, kämmig eingeschuitten pfriemlich-gezähnt. Trauben langgestielt, ziemlich locker 10 — 20blüthig, einseitswendig, abstehend, je mit einem Laub- ziveige in den Blattachseln der mittleren und oberen Stengelblätter, im obersten Theile des Stengels fehlend. Blüthen hängend. Kelch schief abgeschnitten, lanzettlich-pfriemlich-gezähnt. Blumenkrouen lila-weiss,- 1035 violett geadert, sehr zart. Hülsen länglich, kahl, einseitsivendig, absteheud. 2j- Juni, Juli. Feuchte Wälder, Waldschluchten, Haue, Waldwiesen, im ganzen Gebiete zerstreut. Im Iglauer Kreise um Iglau selten: am Hasen¬ sprung (Nm.), Weissenstein (Pn.); bei Kretin häufig (Wl.), Gilgenberger Wald bei Zlabings, Jainnitzer Wald bei Althart und Wenzelsdorf; im Znaimer Kreise: um Namiest gemein (Km.), selten auf den Polauer Bergen (Ue.), häufig in den Wäldern bei Jaispitz und Frain, in der Smoha bei Edmitz nächst Znaim, beiYöttau, bei Schönwald, am Win^uer-Bache im Burgholze beiZnaim; im Brunner Kreise: häufig zwischen Brünn und Eichhorn (Mk.), bei Schöllschitz, Nebowid, Strelitz und Schwarzkirchen (N.), bei Eibenscliitz (Schw.), bei Adams¬ thal, Kl.-Bukowin; in den Wäldern bei Lelekowitz, Lettowitz und Lhotka (N.), Bilowitz, Zinsendorf (Fm.); im Hradischer Kreise; im Gödinger Walde (Ue.), Morkowic bei Zdounek (Jelinek); im Olmützer Kreise: bei Witeschau nächst Hohenstadt (Pa.), bei Olmütz (Vg.), bei Aussee und Moravican (Wallauschek), auf dem Kotefov und der Pepecher-Schlucht bei Prossnitz (S.); Schluchten bei Goldenstein etc.; bei Domstadtl, Stollenthal, Grosswasser (Fm.); im öst¬ lichen Gebiete bei Neutitschein, u. zw. am Fusswege von Jelitschna zum Steinbruche auf der Peczavska-gura (Sp.), im Thiergarten bei Hlinsko (Sl.), in den niederen Prerauer Karpathen (Kk.), bei Weisskirchen (Fm.). In Schlesien: Mestenbusch bei Freudenthal (Fm.); bei Karlsdorf und im Hochgesenke noch im gr. Kessel auf Felswänden. St. l - 00—2 - 00 m- lang. y) Griffel ringsum behaart, nicht gehärtet; Pflanze behaart bis zottig; Nebenblätter ganzrandig. 1381. V. cassubica L. Grundachse langgestreckt, kriechend, ästig. Stengel aufrecht oder kletternd, ästig, kantig. Blätter 8 — 12- paarig , mit einfacher oder getheilter Kauke endigend, die unteren zuweilen ohne Banken. Blättchen oval oder länglich, stumpf, stachel¬ spitz, meist gepaart, die untersten dem Stengel und den Nebenblättern sehr genähert. Nebenblätter schmal , halbpfeilförmig , die obersten bis lanzettlich. Trauben in den Achseln der mittleren und oberen Stengelblätter, gestielt, dicht 10 — ISblüthig, kürzer oder so lang als das deckende Blatt. Kelch glockig, etwas schief, mit kurzen, pfriem- lichen Zähnen, die zivei oberen dreieckig, noch kürzer als die übrigen. Platte der Fahne so lang wie ihr Nagel, wie die Flügel purpurviolett; Schiffchen weisslich. Hülse eirautenförmig , kurz , l — 2samig, kahl. 2J. Juni, Juli. Trockene Wälder, Gebüsche, Waldplätze, Waldesränder, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete. Brenntenberg bei Luggau, Neu¬ häusel und am Fusswege von Neuhäusel nach Baumöhl an einem Waldsaume vor dem Thiergarten in grossen Mengen; im Walde Plechowec bei Bisenz, doch spärlich ; in der Umgebung von Klobouk im Walde Ochusky und bei Nikolschitz (St ); im östlichen Gebiete auf der Waldwiese Planisko bei Rotta- 6G* 1036 lowitz (Sl.). In Schlesien: Hurkawald bei Gr.-Herlitz (Mr.). H. 0’40—0‘60 m ’ Ervum cassubicum Peterm. b) Griffel von der Seite etwas zusammengedrückt oder fädlich, ringsum bebartet oder auch fast kahl. Blättchen schmal, lineal bis länglich. «) Griffel seitlich zusammengedrückt, ringsum behaart, die Rücken¬ kante auch bärtig. Trauben gestielt, reichblütbig (Cracca). *) Pflanzen ausdauernd. 1382. V, tenuifolia Both. Stengel aufrecht oder klimmend, steif, kantig gefurcht, zerstreut anliegend behaart. Blätter 10-—12paarig gefiedert, mit getheilten Wickelrauken endigend; Blättchen angedrückt behaart, steiflich, lineal-länglich bis lineal, die der mittleren Blätter stumpf, stachelspitz, jene der oberen Blätter in die Stachelspitze zugespitzt. Nebenblätter halbpfeil- oder halbspiessförmig, die obersten auch lineal- pfriemlich. Trauben langgestielt, verlängert, reichblüthig, mit dem Stiele bis doppelt so lang als das Tragblatt. Kelch ungleich röhrig- glockig, die unteren Zähne lanzettlich-pfriemlich, die oberen dreieckig, stumpflich. Fahnenplatte meist doppelt so lang wie der Nagel; Blumen¬ krone blauviolett. Hülse länglich - rautenförmig , kurz, 3—4samig, in den Hülsenstiel allmälig verschmälert. Nabel kaum 1 U des Samen- umfauges umfassend. % Juni, Juli. Gebüsche, Wälder, Hecken, trockene Waldstelleu und selbst im Getreide, stellenweise häufig und selbst noch in den Vorbergen des Hochgesenkes. Im Iglauer Kreise: um Neureisch, Zvollenowitz, Rosiöky, Teltscb, Bystritz und Saar (Fm.); bei Datschitz; im Znaimer Kreise: bei Namiest häufig (Rm.), bei M.-Budwitz, Althart, Frain, Luggau, Znaim, Mühlfraun, Burgholz etc.; im Brünner Kreise: bei Pernstein (Fm.), bei Klobouk (St.), bei Karthaus, Brünn, Obran und sonst nicht selten; im südlichen Gebiete namentlich auf Kalk (Mk.); im Hradischer Kreise bisher noch nicht beobachtet; im Olmützer Kreise nach Gans bei Bärn und nach Reissek im Hochgesenke am Karlsdorfer-Falle. In Schlesien: bei Blogotitz (Kl.). H. 0'50 — l^O" 1- Cracca tenuifolia Gr. Godr. 1383. V. Cl’acca L. (Vogelwicke). Stengel schlaff, kletternd, wie die Blättchen angedriiekt zerstreut behaart, kantig. Blätter 10—12paarig gefiedert, mit getheilten Wickelrauken. Blättchen lineal-länglich bis lineal-lanzettlich, zugerundet, stachelspitz. Nebenblätter halbpfeilförmig, schmal, ganzrandig. Trauben langgestielt, ziemlich gedrängt-blülhig, mit dem Stiele etwa so lang wie das Tragblatt oder etwas länger. Kelch glockig-beckenförmig , schief gestutzt, die oberen Zähne sehr kurz, stumpf, dreieckig , die unteren kurz-lanzeltlich. Platte der Fahne etwa so lang wie ihr Nagel, wie die übrigen Kronblätter blauviolett. 1037 Hälse länglich-rautenförmig, kurz, plötzlich in den Hülsenstiel zu¬ sammen gezogen. Nabel etwa Vs des Samenumfanges umfassend. 2J. Juni—August. Wiesen, Aecker, Grasplätze, Waldesränder, Holzbaue, gemein im ganzen Gebiete und selbst noch im gr. Kessel des Hochgesenkes. St. O'dO — l-00 m ' lang. Cracca major Gr. Godr. **) Pllanze einjährig, höchstens überwinternd. 1384. V. villosa Roth. Stengel kletternd oder liegend, -wie die Blätter , Blüthenstiele und Kelche abstehend weich behaart bis zottig. Blätter reichpaarig, mit mehrfach getheilter, behaarter Wickelranke ; Blättchen länglich-lanzettlich bis länglich-elliptisch, im oberen Theile der Pflauze oft lineal, spitz oder zugespitzt. Nebenblätter halbpfeil¬ förmig, mit läuglicli-lanzettlichen Abschnitten. Trauben langgestielt, lockerblüthig, länger als das Tragblatt. Blüthen abstehend oder hängend; Kelch schief rührig-glockig. t am Grunde stark kropfig, die drei unteren Zülme pfriemlich-fädlich , die zivei oberen kurz dreieckig. Platte der Fahne wenigstens doppelt kürzer als der rührige Nagel, eiförmig, zwei¬ lappig; Blumeukroue blauviolett, im unteren Theile röhrig, zur Basis verschmälert. Hülse breit , fast rautenförmig-elliptisch, in das lange Hülsenstielehen zusammengezogen, kahl. Nabel des Samens ’/s den Umfang umfassend. O und O Juni-—September. Steinige und sonnige Orte, Grasplätze, Gebüsche und unter dem Getreide, stellenweise häufig, sonst nur vereinzelt oder durch den Getreidebau eingeschleppt, am häufigsten im südlichen Gebiete. Im Iglauer Kreise: beim Silberhof nächst Iglau (Reh.), Scheietau (Fm.), Datschitz und zerstreut auch um Zlabings; im Znaimer Kreise: um Namiest (Em.); bei M.-Budwitz (Fm.), im Thajathale von Znaim abwärts häufig; ebenso häufig um Grussbach und in den Niederungen an der Thaja; um Fröllersdorf, Neusiedel, Neu-Prerau und Dürnholz häufig, namentlich auf den Brachen (Rp.), um Gnadlersdorf, Kaidling, Neunmühlen etc.; im Brünner Kreise: bei Klobouk (St ), zwischen Tracht und Pausram (Cz.); zerstreut im mittleren und südlichen Theile, doch nicht selten (Mk.); im Hradischer Kreise: häufig um Bisenz (Bl.), bei Mutenitz (U.), bei Ung.-Hradisch (Schl.), Czeitsch (Jelinek); im Olmützer Kreise: bei Sternberg (Fm.), Hohenstadt (Pa.), auf Wiesen und Aeckern um M.-Schönberg häufig (P.), unter der Saat in Gr.-Ullersdorf nicht selten ; im östlichen Gebiete: bei Freiberg (Cz.) und Wsetin unter der Saat, an letzterem Orte „na Travnikäch“ häufig (Bl.), bei Rozenau (Jelinek). In Schlesien: im Teschener Gebiete (Kl.); um Rothwasser und Stachlowitz bei Weidenau (Vh.), jedenfalls noch weiter verbreitet. St. 0 30 — l‘00 m ‘ lang. Aendert ab: ß) varia Host. (sp.) Pflanze spärlich behaart, Stengel fast kahl. Trauben gedrungen, kurz und auch kürzer gestielt. Kelchzähne fast kahl, die drei unteren aus breitem Grunde lanzettlich und kürzer als die Röhre, sonst wie die Grundform. 1038 Selten: um M.-Trübau (Ds.), Heinrichswald (Sch.). V. polyphylla Koch, Cracca varia Godron. ß) Griffel fädlich, gleichmiissig fein behaart oder fast kahl. Trauben arm, 1—6blüthig (Ervum L.). *) Nebenblätter paarweise gleich gestaltet; Blüthen sehr klein. 1385. V. hirsuta Koch. (Behaartfrüchtige Wicke). Stengel einfach oder am Grunde sich in zahlreiche stengelähnliche Aeste theilend, zart, klimmend oder liegend, kahl oder zerstreut behaart wie die ganze Pflanze. Blätter 4—8paarig mit getheilten Ranken; Blättchen lineal bis lineal¬ länglich, gestutzt oder ausgerandet, stachelspitz. Nebenblätter halb - spiessförmig, die oberen lanzettlich, ganzrandig, Trauben 2 — Gblütliig, langgestielt, achselständig, kürzer als das deckende Blatt. Kelch xcie die Blüthenstiele angedrückt behaart , glockig, mit fast gleichen, lineal- pfriemlichen Zähnen, diese länger als die Kelchröhre und ivenig kürzer als die Blumenkrone. Blumenkrone sehr klein, bläulich weiss. Hülsen rautenförmig, schnabelförmig zugespitzt, sehr kurz, zweisamig, dicht toeichhaarig. O Mai, Juni. Aecker, Gebüsche, Waldesränder, grasige und sonnige Orte, im nördlichen Theile Mährens und bei Iglau wie überhaupt in höheren Lagen auch gerne unter dem Getreide als lästiges Unkraut. Häufig im ganzen Lande und wohl nirgends fehlend. St. 0'25—0'60 m ' lang. Ervum hirsutum L. 1386. V, tetrasperilia Mnch. (Viersamige Wicke). Stengel einfach oder am Grunde sich in zahlreiche stengelähnliche Aeste theilend, zart, klimmend oder liegend, kahl wie die ganze Pflanze oder unter den Gelenken spärlich behaart. Blätter 3—4paarig, mit einfachen oder getheilten Ranken. Blättchen lineal bis lineal-länglich , stumpf, stachel¬ spitz. Nebenblätter lialbspiessförmig oder oben lanzettlich. Blüthen einzeln oder zu zweien , auf langen, haarförmigen Traubenstielen , letztere so lang oder länger wie die Tragblätter. Kelch glockig, dessen Zähne dreieckig-lanzettlich, kürzer als die Kelchröhre und viel kürzer als die bläuliche Blumenkrone. Hülsen länglich, anfangs plattgedrückt, später tv atzen förmig, 4-, höchstens ösamig, vorn abgerundet, nicht geschnäbelt, blos vom Griffel gespitzt, kahl. O Juni, Juli, in höheren Lagen auch noch im August. Aecker, Wald- und Feldränder, Gebüsche, an Wassergräben, Wiesen, im ganzen Gebiete zer¬ streut, stellenweise gemein. Im Iglauer Kreise: bei Iglau am Damme der neuen Brücke (Reh.); Wiesen bei Datschitz, zwischen Zlabings und Slavatlien wie auch sonst zerstreut; im nördlichen Theile dieses Kreises bei Teltsch, Bystritz, Saar und Ingrowitz (Fm.); im Znaimer Kreise: um Namiest (Km.), zwischen Grus auf dem Kreuzberge bei Kromau (Zm.), bei Vöttau, bei der 1039 Burgruine Zornstein, in den Wäldern um Jaispitz und Bojanowitz, im Thaja- thale von Znaim abwärts, in der Poppitzer Schlucht bei Poppitz, bei Pöltenberg, bei Edmitz, Krawska, Mühlfraun etc.; bei Fröllersdorf, heim Trahinger Hofe nächst Grussbacli (Bp.) und sonst in den Niederungen an der Thaja. Im Brünner Kreise auf sandigen Aeckern in den Hügelgegenden gemein (ML); häufig bei Eibenschitz (Schw.), bei Adamsthal, Bilowitz, Brunn, Parfuss, Nebowid und anderen Orten häufig; bei Zinsendorf und Gurein (Fm.), Klobouk (St.); im Hradischer Kreise bisher nur in der Kunowitzer Au bei Hradisch sicher (Schl); im Olmützer Kreise vereinzelt in der Umgebung von Olmütz (V.); auf dem Kosir bei Prossnitz (S.), bei Hohenstadt (Pa.), Feldränder bei Bohle (Br.), bei Gr.-Ullersdorf; im östlichen Gebiete im Walde Poschlä bei Wsetin häufig (Bl.), bei Neutitschein (Sp.), Eottalowitz (Sh); Freiberg (Cz.), im Ostrawitza-Thale bei Friedland zerstreut. In Schlesien: bei Malenowitz und Lukschinetz im Thale der Ostrawitza; häufig in der Umgebung von Weidenau (Vh.). St. 0'15-0'60 m ' lang. Ervum tetraspermum L. **) Nebenblätter paarweise, ungleich; Blüthen grösser. * V. monantha Desfont. (Schafzahnerl [bei Zuaim]). Stengel aufrecht, ästig, kahl oder nahezu kahl. Blätter 4 — 8paarig gefiedert; Blättchen lineal, abgestutzt, ausgerandet, stachelspitz, jene der untersten Blätter fast verkehrt-eiförmig. Nebenblätter paarweise ungleich, das eine lineal-pfriemlich , ganzrandig , sitzend, das andere kurzgestielt, halbmondförmig und in lange, haardünne Zähne zerschlitzt. Blüthen einzeln in den Achseln der oberen Blätter auf dünnen Traubenstielen, diese etwa so lang wie das Blatt. Kelchzähne pfriemenformig, länger als die Kelchröhre und doppelt so liurz wie die ansehnliche Blumen¬ krone ; Fahue bleichlila und violett geadert; Flügel und Schiffchen weiss, letzteres au der Spitze mit einem schwarzen Fleck. Hülsen breit¬ länglich, hängend, kahl, 2—4samig; Samen eckig-kantig. O Juni, Juli. Stammt aus südlichen Ländern und wird häufig als Vieh¬ futter gebaut, gedeiht auf Sandboden und verwildert ab und zu, doch nur vorübergehend, so um Znaim, Mühlfraun, Joslowitz, Leipertitz etc. H. 0 - 20 bis 0'40 m ’ Ervum monanthos L. * 444. Lens Haller. * L. esculenta Mnch. (Linse). Stengel aufrecht, ästig; die unteren Blätter 1 —öpaarig, mit einer Stachelspitze endigend, die oberen Blätter ßpaarig mit einer einfachen Ranke. Blättchen oval bis lanzettlicli, stumpf oder ausgerandet, wie die Blattstiele uud Stengel abstehend behaart. Nebenblätter lanzettlich, ganzrandig. Blüthen in 1—3blüthigen Trauben, Trauben sammt den Stielen etwa so lang als das Tragblatt. Blumenkrone klein, weiss und lila geadert. Hülse kurz, länglich-rautenförmig, kahl, 1—3samig, hängend. Samen kreisrund, zusammengedrückt. 1040 O Juni, Juli. Fremden, wahrscheinlich südeuropaeischen Ursprunges, wird allgemein auf Feldern im Grossen gebaut und verwildert zuweilen, doch nur vorübergehend. H. 020—0'30 ,n Ervum Leus L. ; Latliyrus Lens Peterm. *445. Fisum Tourn. * I*. sativum L. (Erbse). Stengel wie die Blätter kahl, grau bereift, klimmend, schlaff. Blätter 1—Bpaarig gefiedert, mit getheilter Wickelrauke ; Blättcheu eiförmig, ganzraudig. Nebenblätter sehr gross, halbherzförmig, im unteren Theile gezähnt. Trauben 1 — 2blüthig; Blumenkroneu gross, rein weiss oder die Fahne und Flügel rosa an¬ geflogen Hülsen länglich, kahl; Samen Jcugelrund, hell bräunlich-gelb. O Mai—Juli. Vaterland unbekannt, wird im ganzen Gebiete häufig auf freiem Felde gebaut. St. 0’40—l'00 m ' lang. * P. arveuse L. Blätter 2 — 3paarig gefiedert; Fiedern eiförmig, zuweilen etwas gezähuelt; Nebenblätter roth gefleckt. Traubenstiel meist mir einblütliig. Blumenkrone meist bunt, Fahne hellviolett, Flügel purpurn, Schiffchen weiss. Samen kantig eingedrückt, braun bis graugrün mit braunen Punkten, sonst wie P. sativum. O Mai, Juli. Soll aus Südeuropa stammen, wird bei uns selten ah Viehfutter gebaut, ist aber in manchen Gegenden häufig unter der Saat und unter den übrigen Hülsenfrüchten als Unkraut beigemengt und selbst ver¬ wildert, so bei Uug.-Hradisch (Schl.), bei Klobouk (St.), bei Mühlfraun, Znairn, Joslowitz, Kausenbruck etc.; wird bei Iglau mit Vicia sativa L. cultiviert und verwildert auch dort (Pn.); verwildert unter dem Getreide im ßrünner Kreise (Mk.). St. 0-30 — 0'80 ra - lang. 446. Lathyrus L. (erw) A) (Diplophaca Kittel). Kelch tief öspaltig mit blattigen Zipfeln, diese länger als die Kelchröhre Hülsen an der Samennaht mit doppeltem Flügelrande. * L. Siltivns L. (Platterbse). Stengel kletternd, wie die Blatt¬ stiele geflügelt, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter eiupaarig gefiedert mit einer einfachen oder getheilten Wickelranke. Blättchen graugrün, lineal-lanzettlich. Nebenblätter halbpfeilförmig, gauzrandig oder auch mit einem Zahne ober der Basis. Traubenstiel eiubliithig; Blumeukroue weiss, bläulich oder röthlich angeflogen. Griffel um 90° gedreht. O Mai, Juni. Stammt aus Südeuropa und wird hie und da häufig auf freiem Felde gebaut, während die Pflanze anderen Gegenden fehlt; verwildert auch ab und zu, so um Brünn, Schöllschitz, Klobouk, Schlapauitz, Czernowitz, Adamsthal, Rossitz, Pausram etc.; wird im mittleren und südlichen Theile des 1041 Znaimer Kreises häufig gebaut und verwildert auch da nicht selten, ebenso im Hradischer Kreise, so um Welelirad (Bl.), Czeitsch, Kobyli (Fm.) etc. H. 0-15—0-30 m - B) Kelch glockig, özähnig, Zähne kürzer oder so lang wie die Kelchröhre. Samennaht der Hülsen nicht geflügelt. I. Eulathyrus Ser. Blätter paarig gefledert, mit getheilter Wickel- ranke; Hülsen lineal-länglich; Stengel kletternd. a) Stengel geflügelt; Blätter 1—3paarig gefiedert. «) Trauben mehrblütliig; Hülsen kahl. *) Samen runzelig-warzig; Blätter einpaarig. 1387. L. Silvester L. (Wald-Platterbse). Stengel ästig, geflügelt, die Flügel doppelt so breit als jene der Blattstiele. Blätter grasgrün, einpaarig gefiedert mit langer und getheilter Wickelranke; Blättchen lineal-lanzettlich, lang zugespitzt , mit drei hervortretenden Läugs- uerven. Nebenblätter halbpfeilförmig, schmäler als der Stengel, eiu- bis dreiuervig, mit lineal oder lineal-lanzettlichen Zipfeln. Blüthen in langgestielten, armblüthigen Trauben; Kelch glockenförmig, die vier unteren Zähne aus dreieckiger Basis pfriemlich, durch breite und runde Buchten getrennt. Blumeukrone gross, bleich-golbgrün, Fahne innen am Grunde purpurn; Hülse lineal-länglich, seitlich zusammen- gedrückt, kahl. Samen kugelig, zusammengedrückt, flach - runzelig; Nabel lineal, etwa halb so lang ivic der Umfang des Samens. 2f Juli, August. Wälder, Gebüsche, Waldesränder, zerstreut im ganzen Gebiete. Im Iglauer Kreise: bei der Koskomühle nächst Iglau (Reh.), zwischen Stannern und Triesch (Pn.), bei Neureisch, Zwollenowitz, Rosiöky, Teltsch, Unter-Dworce, bei Oreschau, Gr.-Meseritsch, Balin, im Thale des Nedvieditzer- Baches, bei Bystritz und Pernstein (Fm.); im Krokowitzer- Walde bei Piesling und im Gildenberger-Walde bei Zlabings, Thajathal unterhalb Althart, im Grubwalde bei Qualitzen, bei Rudoletz und in der Umgebung von Datschitz. Im Znaimer Kreise: um Nikolsburg und auf den Polauer Bergen (Mk.), bei Budkau, Jamnitz; Eisleithen bei Frain, bei Jaispitz; im Brünner Kreise: im Schreibwalde bei Brünn, bei Wranau, Lomnitz (Mk.), M.-Trübau (Ds.), bei Eibenschitz (Schw.), bei Eichborn, Adamsthal, Kl.-Bukowin; Waldschläge bei Martinitz nächst Klobouk (St.), Jundorf und Kolioutowitz (Fm.); im Hradischer Kreise bei Welehrad (Sclil.); im Olmützer Kreise: auf dem Kotefov bei Prossnitz (S.), bei Olmütz (V.), Tattenitz nächst Hohenstadt (Pa.), Bürgerwald bei Schönberg, Kirchel- Avald bei Blauda (P.), bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.), auf den Oder¬ wiesen bei Waltersdorf, bei Gr.-Ullersdorf, bei Hannsdorf, Halbseith, Wiesen¬ berg, Annaberg und selbst noch in den Wäldern um die Fuhrmannsteine. Im östlichen Gebiete bei Wsetin häufig (Bl), Rottalowitz (Sl.), Domaratzer Forst¬ haus und bei Zabrzy (Sp.), bei Paskau (Jackl); Johanovske kopee u Karolü längs des Czervinka-Thales und auf Wiesen unterhalb des Kozinec bei Roznau (Fm.); 1042 Wal.-Meseritsch (Klanic), Horecky bei Frankstadt, Holzschlag bei der Safranice bei M.-Weisskircben, Patschowitzer und Tbeiner Revier, häufig auf der Arthurs¬ lehne und im Kohlwalde hei Michelsbrunn (Fm.); im Ostrawitzathale bei Friedland an mehreren Orten. In Schlesien: bei Teschen (W.); beim Brünnl nächst Weidenau, hei Saubsdorf, Sörgsdorf (Vh.), im Rotterwäldchen, am Jauersberge, bei Wilmsdorf und Johannisberg (Latzei), am Gräfenberg (Vh.) und sonst verbreitet. St. P00—2-00" 1 ' lang. Aendert mit fast linealen Blättern ab: var. ensifolius Badar. Zu L. Silvester gehört auch: b) L. hrachypliyllus Schur. Blättchen kürzer, lineal - länglich bis länglich-lauzettlich, stumpflich, mit einer Stachelspitze. Nebenblätter kleiner und schmäler; Flügel des Blattstieles fast halb so breit als jene des Stengels. Trauben bis 8bliithig. Blüthen grösser als beim Typus. Selten: nächst Brünn bei Julienfeld, bei Karthaus ober dem Antoni- Brünnerl (Schur.); hieher wahrscheinlich auch die Angaben über L. platy- phyllus Betz. Dieser nach Römer bei Namiest, nach Makowsky in Gebüschen um Banov; ähnliche Formen auf den Oderwiesen bei Waltersdorf, bei Adams¬ thal und im Krokowitzer-Walde bei Piesling, ob nicht L. intermedius Wllr. ? den echten L. platyphyllus Betz sah ich aus Mähren noch nie. 1388. L. latifolius J/. (Breitblättrige Platterbse). Grundachse kriechend, ästig. Stengel klimmend ‘oder liegend, einfach oder ästig, vierhantig, wie die Blattstiele breit geflügelt, bläulichgrüu, kahl wie die ganze Pflanze. Flügel des Stengels so breit oder etwas schmäler als die der Blattstiele. Blätter einpaarig-gefiedert, mit langer und mehrfach getheilter Wickelranke; Blättchen oval oder breit-lanzettlich, stumpf oder spitz, ganzrandig, derb. Nebenblätter halbspiessförmig, oberer Abschnitt lanzettlich oder eilanzettlich, 3 — önervig, fein zugespitzt, so breit oder breiter ivie der Stengel. Trauben langgestielt, 2—3mal länger als das tragende Blatt, 5 — 12blüthig. Kelch breit -glockig; Zähne desselben ungleich, die drei unteren lineal-lanzettlich, doppelt so lang als die dreieckigen oberen. Blumenkronen gross, gesättigt rosen- roth, Fahne mit bläulichem Schimmer. Hülsen lineal-länglich, zusammen¬ gedrückt, kahl, an der Samennaht dreikielig. Samen walzlich-würfel- förmig, warzig-runzelig. Nabel etwa den dritten Theil des Samens umschliessend. 2|. Juni—Sept. Ackerränder, buschige und sonnige Hügel, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete, selten. Bei Nikolsburg (Ds.), Strassengräben .zwischen Grussbach und Dürnliolz (Rp), Seelowitz und Nusslau (Rk.), bei Kohoutowitz hinter dem Schreibwalde (Tk.) und bei Parfuss (ML), bei Popuwek gegen Womitz zu und um Schwarzkirchen (N.), bei Nikolschitz (S.), Klobouk (St.), bei Havrovan und um Morkowitz (Rk.); Hostitz bei Zdounek (Jelinek), auf Feld¬ rainen hinter dem Bahnhofe bei Bisenz und an einer Stelle beim Eisenbahn- 1043 dämme auf der Dübrava bei Bisenz massenhaft (Bl.); im Gödinger-Walde (Wk.); im östlichen Gebiete auf einer Wiese im Jasenicer-Tliale, Skalnik bei Wsetin (Bl.). St. 0’40—1 20 m ‘ lang. Die Pflanzen aus der Umgebung von Brünn und von Nikolscliitz haben ovale und stumpfe Blättchen, während jene von der Dübrava bei Bisenz breit-lanzettliche und spitze Blättchen besitzen und völlig jener Pflanze gleichen, die man aus Ungarn (Gran, Peterwavdein etc.) als L. grandiflorus Läng häufig genug in Herbarien sieht. **) Samen glatt; Blätter bis 4paarig. 1389. L. pilluster L. (Sumpf-Platterbse). Grundachsc kriechend , langglicderig, ästig; Stengel aufrecht, geflügelt, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter 3—dpaarig gefiedert, mit Wickelranken; Blättchen lineal-lanzettlich bis länglich, grasgrün, spitz oder stumpflich Blatt¬ stiele ungeflügelt, schmal berandet. Nebenblätter sehr klein, halbpfeil¬ förmig, schmal, lineal-lanzettlich. Trauben 3—öblüthig so laug oder länger als das stützende Blatt. Kelch röhrig-glockig, ungleiclizähnig. Blumeukrono bleich-purpurn-violott, daun blau; Hülsen lineal-länglich, zusammen gedrückt, kahl, zur Zeit der Reife schwärzlich. % Juni, Juli. Sumpfwiesen, Torfwiesen, in den Niederungen zerstreut. An der Tliaja von Neumühl bis Eisgrub (Sch. & Mk.), in den Eisenbahngräben zwischen Grussbach und Neusiedel, Sumpfwiesen zwischen dem Trabinger-Hofe und der Grafendorf-Höfleiner Strasse (Rp-), in den Niederungen um Kostei (Sch. & Ue.); bei Geranowitz (Tk.), Czeitsch (Mk.); Torfwiesen am linken Marchufer bei Olmiitz zerstreut, so zwischen Kl.-Hradisch und Pawlowitz (Mk.), bei Heinrichswald (Sch), ln Schlesien: im Teschener Gebiete bei Teschen (Vh.), um Troppau am Taborer-Walde bei Herlitz (Mr.). H. 0 40— 0 - 80 ra ‘ ß) Trauben 1—2blüthig; Hülsen rauhhaarig. Blätter einpaarig. 1390. L. hirsutus L. Wurzel spiudelig; Stengel liegend oder klimmend, ästig oder einfach, geflügelt, wie die Blätter blaugrün. Blätter einpaarig gefiedert, mit getheilter Wickelrauke; Blättchen lanzettlich bis lineal, stumpf oder stachelspitz; Nebenblätter klein, halbpfeilförmig, lineal oder lanzettlich, befläumelt. Trauben 2 — 3blüthig, langgestielt, länger als das Tragblatt. Kelch glockig, Kelchzähne eiförmig, zugespitzt. Blumenkroue rothviolett, Schiffchen trübblau. Hülsen länglich, breit gedrückt, mit zwiebeligen rauhen Haaren besetzt. Samen warzig-runzelig, rauh. O und O Juni, Juli, Aecker, Raine, Grasplätze, Waldränder, sein- selten. Nieder-Toschonowitz bei Teschen (W. & Gr.), Blogotitz (Kl.), Mönch¬ hof bei Teschen (F.); nach Ripper auch bei Eisgrub und zwar an einer Hecke ausserhalb des Parkes beim Sumpfe neben dem Wege zur Haselburg 1882, vielleicht nur zufällig; der nächste Standort im Marchfelde bei Baumgarten (A. Metz, Nlr. Fl.). St. 0-40—0'80 m - lang. 1044 b) Stengel kantig, wie die Blattstiele nicht geflügelt; Blätter einpaarig. 1391. L. pratensis L. (Wieseu-Platterbse). Stengel zusammen- gedrücJct-Jcantig , nicht geflügelt, liegend oder kletternd, flaumhaarig. Blätter einpaarig gefiedert, mit getheilten Wickelranken endigeud. Blättchen lanzettlich, spitz. Nebenblätter im unteren Theilc lialb- pfeilförmig, gross, der obere Abschnitt breit-lansettlich, die Neben¬ blätter der oberen Blätter jedcrscits pfeilförmig. Trauben 4—12blüthig, mehrmals länger als das stützende Blatt; Kelch glockenförmig, die oberen Kelchzähne dreieckig-lanzettlich, so lang wie die Kelchröhre. Blumenkrone citroueugelb. Hülse zusammengedrückt, lineal-länglich, kahl. % Juni—August. Wiesen, Gebüsche, Waldesränder, Waldscbläge, im ganzen Gebiete häufig bis gemein und selbst noch auf bedeutenden Höhen im Gesenke, so noch im kl. Kessel. St. 0'40—l'OO" 1 ' lang. 1392. L. tuberosus L. (Knollige Tlatterbse, Erdnuss). Grund- aclise düun, kriechend, ästig, stellenweise mit knollig verdickten Wurzel¬ fasern versehen. Stengel kantig, nicht geflügelt, liegend oder klimmend, kahl. Blätter einpaarig gefiedert mit getlieilter Wickelranke. Blättchen verkehrt-eiförmig, stumpf oder spitzlich. Nebenblätter halbpfeilförmig mit lineal-lanzettlichem Zipfel. Traube 3—5blüthig, mehrfach länger als das stützende Blatt. Kelch glockig, die oberen Kelchzähne dreieckig. Blumeukrone gross, rosa-purpurn. Hülse länglich, holperig, gedunsen und kahl. 2J. Juni—August. Aecker, Brachen, unter der Saat, im südlichen und mittleren Theile gemein, sonst zerstreut oder auch fehlend. Im Iglauer Kreise bei Trebitsch (Zv.); im Znaimer Kreise überall gemein; im Brünner Kreise gemein bis häufig im mittleren und südlichen Theile, fehlt aber um Kunstadt und Oels und im nördlichen Theile; im Hradischer Kreise verbreitet um Czeitsch; zerstreut und vereinzelt um Bisenz (Bl.), vereinzelt bei Luhatschowitz (Schl.), bei Ung.-Hradisch (Schl.) etc.; im Olmützer Kreise um Olmütz (V.), Nebotein (M.); in der Umgebung von Prossnitz (S.); auf einem Felde beim Kröneshof nächst M.-Schönberg, selten, wahrscheinlich nur eingeschleppt (P.); im öst¬ lichen Gebiete bei Neutitschein (Sp.), Eottalowitz (Sl.), Wsetin (Bl). In Schlesien im 'besehener Gebiete bei Teschen (Kt.). St. 0'30—0‘80 m ' lang. II. Nissolia Tourn. Stengel aufrecht; Blättchen fehlend, die Blattstiele blattartig erweitert, ohne Wickelranke. 1393. L. Nissolia L. Stengel aufrecht, kantig, kahl, einfach, seltener im unteren Theile bereits gabelig getheilt. Blättchen fehlend, Mittelrippe zu einem lineal-l an zeitlichen Scheinblatte erweitert; Neben¬ blätter halbspiessförmig, pfriemlich. Blüthen einzeln auf langen fäd- lichen Traubenstielen, diese kürzer als das Tragblatt. Kelchzähue dreieckig-pfriemlich. Blumenkroneu purpurn; Hülsen lineal , behaart. 1045 O Juni, Juli. Wiesen, Aecker, sehr selten. Bei Göding (M. Winkler, mündliche Mittheilung an v. Uechtritz); zwischen Boguscliowitz und Pogwizdau (Professor Bartelmus), Pogwizdau (v. Kochel, 2lik). H. 030—0'50 ra ' Nissolia uuiflora Mnch. III. Orobus Tourn. Blattstiele ohne Wickelranke, sondern mit einer Stachelspitze endigend. Stengel aufrecht. a) Stengel kantig, ungeflügelt, etwas hin- und hergebogen. Blatt¬ stiele rinuig, nicht geflügelt. Wurzelfasern der kurzen und dicken Grundachse nicht verdickt. 1394. L, veriius Bernh. (Frühlings-Walderhse). Stengel aufrecht, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter 2 — 4paarig gefiedert, mit einer Stachelspitze endigend. Blättchen eiförmig bis lanzettlich, lang zu¬ gespitzt, grasgrün, glänzend, gewimpert. Nebenblätter halbpfeilförmig, mit eiförmig-länglichem Abschnitte. Traube 3—9blüthig, etwa so lang wie das Tragblatt. Blumenkrouen ansehnlich, vor der Entfaltung der Blättchen sich öffnend, zuerst purpurn, dann blau. Fruchtknoten und die lineal-länglichen Hülsen kahl. 2J. April, Mai. Bergwälder, Haine, Auen, Gebüsche, Holzschläge, im ganzen Gebiete gemein und wohl nirgends fehlend. H. 0'20—0'30 m ' Orobus vernus L. 1395. L. niger Wimm. (Schwarze Walderbse). Stengel aufrecht, wie die Pflanze spärlich flaumig bis nahezu kahl. Blätter 4—Gpaarig gefiedert, mit einer kurzen Haarspitze endigend. Blättchen oval oder länglich-oval, stumpf, bespitzt, unbeivimpcrt, trübgrün, unterseits grau¬ grün. Nebenblätter halbpfeilförmig, schmal - lanzettlich, spitz, klein. Trauben langgestielt, drei- bis vielblüthig. Kelch schief-glockig, ungleich kurz- und breit-zähnig. Blumenkrone purpurviolett, dann schmutzig¬ blau; Fruchtknoten anfangs angedrückt roth - kurzhaarig, später verkaldend. Juni, Juli. Wälder, huschige und sonnige Hügel, lichte Gebüsche, im ganzen Gebiete zerstreut, in den wärmeren Lagen häufiger. Im Iglauer Kreise bei Iglau (Pn,), bei Datschitz, Althart; im Znaimer Kreise: bei Namiest (Rm.), Kromau, Wedrowitz etc.; bei Znaim, Neunmühlen, Mühlfraun, Gnadlers- dorf, Luggau, Hardegg etc.; im Brünner Kreise im mittleren und südlichen Theile gemein, im nördlichen Gebiete seltener, so um Lomnitz (Mk.); bei Obfan, Bilowitz, Jundorf, Schebetein, Strelitz (Fm.), Niemtschan, Turas, Adams¬ thal; bei Schlapanitz, Schwarzkirchen gegen Eichhorn (N.), bei Klobouk (St.), Auspitz (Rk.), Eibenschitz (Scliw.) etc.; im Hradischer Kreise: bei Kobyli (Fm.), im Walde Plechovec und Häj bei Bisenz (Bl.), beiWelehrad (Schl.), bei Banov (Mk.), bei Ung.-Hradisch (Schl.), Napajedl (Th.), etc.; im Olmützer Kreise: bei Olmütz (V.), im Chomotauer- und Grügauer-Walde (Mk.), am heiligen Berge; 1046 Lesche bei Hohenstadt auf Kalk (Pa.), bei M.-Schönberg (P), Kaltenlutsch (Novotny), an mehreren Orten bei Prossnitz (S.); im östlichen Gebiete: bei Rottalowitz (Sl.); Bergwiese Bobrk bei Wsetin (Bl.), Neutitschein (Sp.), Schlok und Hochwald (Jackl). In Schlesien: um Teschen und Bielitz vereinzelt (Kl.), bei Troppau und Jägerndorf (Sr ). H. 0'40—l - 00 m ' Orobus niger L. b) Stengel oben etwas zusammengedrückt, ungeflügelt, steif-aufrecht. Blattstiele flach verbreitert aber nicht geflügelt. Wurzelfasern der kurzen Grundachse verdickt. 1396. L. albus Kittel. Grundachse kurz, gedrungen, mit heulen- förmig verdichten Fasern versehen. Stengel steif-aufrecht, einfach oder ästig, kantig, oben zusammengedrückt, nicht geflügelt, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter 2 — 3paarig mit kurzer Endborste. Blättchen steif, lineal oder lineal-lanzettlich, laug, zugespitzt, hervorspringend parallelnervig, grasgrün. Blattstiele etwas breit, aber nicht geflügelt. Nebenblätter halbpfeilförmig mit lanzettlichen Zipfeln. Trauben drei- bis mehrblüthig, langgestielt. Kelch schief-glockig, ungleich gezähnt. Blumenkrouen weiss oder gelblich. Hülsen lineal, hahl. 2). April, Mai. Grasige Hügel, trockene Grasplätze, Wälder, nur im mittleren und südlichen Florengebiete. Burgholzer-Wald bei Töstitz, sehr selten: um Nikolsburg (Ds.), Dürnholz und Muschau (ßk.); bei Czeitsch, Havrovan, Mönitz und Schlapanitz (Sch.); bei Klobouk nur auf dem Waldwege nächst Martinitz (St.); eine Form mit linealen Blättern und schwarzen Wurzel¬ fasern neben der normalblättrigen bei Czeitsch, und ohne diese bei Göding (Sch.) als Orobus lacteus M. B. H. 0'20—O^O™' L. asphodeloides Godr. (1848), L. pauuonicus Garche, Orobus panu. Jacq., 0. albus L. fil. 85. Ordnung. Lythrarieae Juss. Gattungen: 1. Kelch zusammeugedrückt glockig, kurz, 12zähnig, Zähne zweireihig; Blumenblätter wie die 5 — 6 Staubgefässe dem oberen Kelche ein¬ gefügt. Kapsel zweifächerig, unregelmässig zerreissend, vielsamig. 447. Peplis. 2. Kelch rührig - walzlich, 8—12zähnig; Blumenblätter 4—6, Staub¬ gefässe 6 oder 12, in 1—2 Kreisen in der Mitte der Röhre oder tiefer eingefügt. Kapsel zweifächerig, unregelmässig zerreissend oder nach den Fächern aufspringend. 448. Lythrillll. 447. Peplis L. 1397. P, portula L. (Afterquendl). Stengel liegend oder auf¬ steigend, im Wasser auch flutheud, ästig; röthlich augelaufen, öfter 1047 auch wurzelnd. Blätter je zu zweien genähert, unvollkommen gegen¬ ständig, gestielt, länglich-verkehrt-eiförmig, zum kurzen Blattstiel ver¬ schmälert, stumpf und ganzrandig, kahl. Blüthen einzeln, achselständig, sehr kurz gestielt, je mit zwei Vorblättchen versehen, 6zählig. Blumen¬ kronen rosa, sehr klein oder auch fehlend, hinfällig. Kapsel kugelig, so hoch oder etwas höher wie der 12nervige Kelchbecher. O Juli—Herbst. TJeberschwemmte Orte, Teichufer, Lachen, Gräben und feuchte, unfruchtbare Wiesenplätze, im ganzen Gebiete verbreitet, stellenweise selten. Im Iglauer Kreise: Gräben zwischen dem Waldhofe und dem Wetter¬ hofe bei Iglau (Pn.); bei Teltsch zerstreut an den Ufern des Teiches in Wichnow (Fm.), im Teichschlamme bei Tyn nächst Trebitsch (Zv.); häufiger im südlichen Theile dieses Kreises: Sicherteiche bei Zlabings, an den Waldteichen zwischen Zlabings und Datschitz, bei Muttischen, bei Neudorf, ßudoletz, Datschitz, daselbst massenhaft am Teiche bei der oberen Vorstadt, bei Maires, auf Wiesen unter dem Kohlberge bei Kadolz nächst Zlabings, bei Lipolz und Walterschlag und sonst im Umkreise von Datschitz und Zlabings häufig; im Znaimer Kreise seltener: Teichränder um Namiest, bei Wokaretz (ßm.), zwischen Neumühl und Millowitz an der Thaja (Mk.), bei Neusiedel (Rp); bei Dürnholz, Fröllersdorf und Neu-Prerau; im Brünner Kreise zerstreut im mittleren Theile, im süd¬ lichen Gebiete häufiger (Mk.); bei Kunstadt und Oels (Ö.) und selbst noch bei Rozinka (Mk.); im Sande des Kretinka bei Lettowitz (N.), an den Ufern der Schwarzawa beim Schreibwalde nächst Brünn und von da abwärts zerstreut, so noch bei Lundenburg (Fm.); im Hradischer Kreise: bei Ung.-Hradisch (Sp.), Kobyli, Schakwitz (Fm.); im Olmützer Kreise an den Ufern der March bei Kl.-Hradisch (ßk.), hinter der Hatscheiner Mühle bei Olmütz und auf dem heiligen Berge (Mk.), Wiesentümpel zwischen Hartmanitz und Bohusin nächst Prossnitz (S.); häufig bei Hohenstadt (Pn.), Bärn (Gn.), in Wiesengräben zwischen Wiesen¬ berg und Gr.-Ullersdorf, bei Philippsthal; im östlichen Gebiete: im Thale der Ostrawitza oberhalb Friedland bis nach Althammer; in Lachen bei der Ziegelei auf der Jeleüovä bei Wsetin (Bl.); bei Friedek, Hustopetscli und im Hohen- walde bei Neutitscliein (Sp.). In Schlesien: im Teschener Gebiete (Kl.); von Weidenau bis Neisse häufig in einem Tümpel oberhalb Haugsdorf, in Rothwasser (Vh.), bei Sörgsdorf (Latzei), Dittersdorf (Rg.) u. s. w. St. 0'05—0'20 ra ' lang. 448. Lythrum L. a) Blüthen in den Achseln einzeln oder zu zweien, tief unten am Stengel bereits vorhanden. Staubgefässe durch Verkümmerung sechs oder noch wenige» - ; Hauptblüthe unterhalb des Kelches mit zwei weisslicben Vor¬ blättchen. 1398. L. Iljssopifolia L. (Ysopblättriger Weiderich). Stengel aufrecht oder aufsteigend, meist ästig, vierkantig; Aeste ruthenförmig, armförmig aufsteigend. Blätter graugrün, tvecliselständig , die untersten fast gegenständig, länglich oder lineal-lanzettlich, ganzrandig, spitz, zum Grunde verschmälert. Blüthen sehr kurzgestielt, achselständig, 1048 die äusseren Kelchzähne lanzettlich, doppelt so laug wie die inneren. Blumen hinfällig, purpurn-lila, etwa in der halben Kelchröhre ent¬ springend, klein. Kapsel cylindrisch. O Juli—September. Ufer, überschwemmte Orte, Gräben, gerne auf salzhaltigem Boden, im mittleren und südlichen Gebiete verbreitet, sonst sehr zerstreut oder fehlend. Im Znaimer Kreise: längs der Thaja von Dürnholz, Prittlach etc. abwärts bis nach Lundenburg (Mk.), bei Muschau, Wisternitz (Sch.), bei Nikolsburg (Ek.) und Grussbach; häufiger bei Fröllersdorf und Neu-Prerau wie auch bei Höflein und Schönau (Rp.); im Brünner Kreise: weitverbreitet im südlichen Theile, stellenweise massenhaft (Mk.), bei Rampersdorf (Rp.), Pawlowitz, Seelowitz, Mönitz (Mk.), Kumrowitz (Rk.), nördlich noch bei Ranigsdorf nächst M.-Trübau (Mk.), an der Triebe und am Gewitscher-Bache, doch selten (Czerny), im Hradischer Kreise: bei Jaroschau, Ung.-Hradisch (Schl.), am Eintritte in den Gödinger-Wald, links am Wege von Czeitsch (Ue.), bei Göding (Hochstetter), Czeitscb (Mk.); im Olmützer Kreise: an der Hloucela bei Prossnitz nicht häufig, bei Wrahowitz (S.), beim Dorfe Czernovier nächst Olmütz häufig (Mk.), seltener bei Neustifb nächst Olmütz; im nördlichen Theile noch in der Dorfau bei Lesche nächst Hohenstadt (Pa.); im östlichen Gebiete bei Bystfitz (S1), Wsatin (BL). In Schlesien: bei .Tägerndorf an der Oppa nächst Braunsdorf (Fiek FL); im Gebiete der Flora von Weidenau: in Rothwasser häufig (Vh.), in Wildschütz und Weiss¬ bach bei Sörgsdorf (Latzei). H. O'IO - 0 - 30 m ' b) Blüthen am Ende des Stengels zu Aehren vereinigt, mit 12 Staubgefässen in zwei ungleich hohen Kreisen. Vorblättchen der Blüthen hinfällig, am Grunde des Blüthenstieles eingefügt. 1399. L, virgtttum L. Grundachse holzig, mehrköpfig. Stengel aufrecht oder aufsteigend, stumpf-vierkantig, ruthenförmig-ästig, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter fast gegenständig, lanzettlich bis schmal-lauzettlich, in den kurzen Blattstiel verschmälert, am Rande rauh, im Blüthenstande deckblattartig, schmal-lineal. Aehren aus zwei- bis dreiblüthigen Büscheln, im oberen Theile aus Einzelnblütheu auf¬ gebaut, lockerblüthig. Blüthen gestielt, deren Stiele etwa Vs so lang als der rührige Kelch. Staubgefässkreise ungleich hoch in der Kelch¬ röhre eingefügt, Kelchzähne beider Reihen gleich lang , die inneren dreieckig, die äusseren lineal-pfriemlich. Blumeukroneu hellpurpurn. Kapsel länglich-oval. 2). Juli, August. Feuchte Wiesen, Gräben, überschwemmte Orte, im südlichen Gebiete ziemlich häufig, sonst sehr zerstreut und selten. Bei Nikolsburg, längs der Thaja von Neumühl bis nach Eisgrub und Lundenbung (Mk.), bei Kostei und Prittlach (Ue.), bei Göding (Mk.), Theresiendorf, Czeitscb, Auspitz, Polau (Fm.), ehedem auch bei Julienfeld nächst Brünn, nun verschwunden (Mk.). Bei Gilschwitz an der Mohra und bei Troppau (v. Mückusch), neuerdings 1049 von J. N. Bayer wiedevgefunden; im Teschener Gebiete bei Jablunkau (Kl.). H. 0'40—l-00 m - 1400. L. Salicaria L. (Weiderich). Stengel aufrecht, stumpf- oder auch scharf-vierkantig, einfach, zuweilen auch ästig, wie die ganze Pflanze flaumig oder auch kurzhaarig-rauh bis verkahleud. Blätter fast gegenständig oder auch zu drei in gleicher Höhe, mit herz¬ förmigem Grunde sitzend, länglich-lanzettlich bis lauzettlich, in die Deckblätter übergehend, oben meist kahl und glänzend, am Rande geschärft-rauh. Aehre dichthlüthig, aus 2 — Ghlütldgen, paarweise in den Blattachseln sitzenden, zu Scheinwirteln genäherten Büscheln auf¬ gebaut. Blüthenstiele mehrmals kürzer als der Kelch. Innere Kelch¬ zähne breit-dreieckig, halb so laug als die pfriemlicheu, rauhhaarigen äusseren Zähne. Blumenkrone purpurn. Kapsel läuglich-oval. % Juli—September. Feuchte Wiesen, Gräben, Ufergebüsch, oft massen¬ haft, in der Ebene, im Hügelgebiete und im Gebirgslande gleich häufig bis gemein und wohl nirgends fehlend. II. 0‘50 — l'OO™' 86. Ordnung. Rhamneae R. Brown. Gattungen: 1. Blüthen zweihäusig-vielehig, vorwiegend 4zählig. Blumenblätter uu- benagelt. Griffel 2—4spaltig. Steinfrucht mit 1—5 eiusamigen, dünnen Steiuen. Eückenfurche des Samens tief; Keimblätter der Furche parallel gekrümmt, dünn, über die Erde bei der Keimung kommend. 449. Rhamnus, 2. Blüthen zwitterig, özählig. Blumenblätter benagelt. Griffel mit kopfiger Narbe, ungetheilt. Steinfrucht mit 2 — 5 Kernen. Sameu zusammen¬ gedrückt dreieckig, linsenförmig, mit seitlicher Ausranduug und ohne Furche. Keimblätter bei der Keimung in der Samenschale bleibend, dick .. 450. Fraugula. 449. Rhamnus Haller. 1401. II. catliartica L. (Gemeiner Kreuzdorn). Strauch, seltener baumartig, mit dornig endigenden Aesten und Zweigen; Knospen mit Knospenschuppen. Blätter fast gegenständig, eiförmig oder elliptisch, zugespitzt, gestielt, doppelt drüsig klein-gezähnt, Seitenuerveu 2—3, bogig, ander Unterseite hervortretend; eiuzelne Blätter, namentlich die untersten der Zweige rundlich und stumpf, am Grunde zuweilen herzförmig. Blattstiele mehrmals länger als die hinfälligen Nebenblätter. Blüthen 67 Verhandl. d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 1050 in armblüthigen, achselständigen Büscheln an der Basis junger Jahres¬ triebe. Kelch rührig-glockig, Kelchzipfel lanzettlich, an der cf Blüthe zurtickgeschlagen. Blütheu grünlich. Steinfrucht kugelig; Bänder der Samenfurche aneinanderschliessend, in der Tiefe erweitert . ft Mai, Juni. Steinige und buschige Orte, Hügel, Weinbergsränder, Vor¬ hölzer, Bergwälder, im ganzen Gebiete verbreitet, stellenweise, so um Iglau, Kunstadt und Oels, bei Neutitschein, Wsetin, Rottalowitz etc., seltener. H. 1-50—3'00 m Aendert ab: ß) pumila Berdau (Fl. Cracov). Strauch niedriger; Blätter klein, in den Blattstiel verschmälert, am Rande, an den Nerven, zuweilen auch auf der ganzen Unterflächo behaart; Blattstiele fast stets weich- liaarig (R. saxatilis W. Gr.). Diese auf felsigem Boden, selten: Dörfel bei Troppau (W. Gr.), Thaja- thal bei Znaim, wahrscheinlich noch häufiger, aber übersehen. 450. Frangula Halter. 1402. F. Ainus Mül. (Faulbaum). Strauch , seltener baumartig, mit dornenlosen Aesten und Zweigen. Knospen ohne Knospenschuppen. Blätter deutlich ivechselständig , jung zusammengefaltet, etwas klebrig, ausgewachsen elliptisch oder verkehrt-eirund, zugespitzt, ganzrandig bis schwach geschweift, unten an den Nerven angedrückt schwach behaart bis nahezu völlig kahl, jederseits mit 8 oder mehr schräg verlaufenden , parallelen,* am Räude sich verbindenden, hervortreteuden Nerven. Blütheu längs den jüngeren, etwas behaarten Trieben in zwei bis mehrblüthigen Büscheln, achselständig, gestielt. Kelch rührig-glockig, özähuig, dessen Zähne dreieckig-lanzettlich, aufrecht. Blumenblätter weiss, sehr klein. Steinfrucht kugelig, anfangs roth, dann schwarz. ft Mai—Sept. Vorhölzer, Wälder, Gebüsche, buschige Lehnen, Bach- und Flussufer, im ganzen Gebiete häufig, im Hochgesenke bis in die Sorbus-Region aufsteigend, so noch auf dem Altvater und im gr. 'Kessel. II. 1'50—3 - 50 rn Rhamnus Frangula L. 87. Ordnung. Ampelideae Kuntli. * 451. Vitis L. * V. vinifera L. (Edler Wein). Blätter herzförmig - rundlich, 3—51appig, grobgesägt, jung rückwärts wollig-filzig, später verkahlend bis völlig kahl. Wickelranken gabelig getheilt, den Blättern gegenständig. 1051 Nebenblätter häutig. Blütheu zwitterig, iu traubigen RispeD, klein, gelbgrün. ft Juni. Stammt aus dem Kaukasus, wird im südlichen Hügelgebiete häufig cultiviert und verwildert in aufgelassenen Weingärten und durch Selbst¬ verpflanzung in Auen, an Ufern, Waldesrändern und in Hohlwegen nicht selten, dann sind die Blüthen vielehig-zweihäusig mit Rudimenten des anderen Geschlechtes, die Beeren klein, violettblau und sauer (V. silvestris Gmel). Das eigentliche Weingebiet Mährens erstreckt sich auf die Bezirke Znaim, Joslowitz, Nikolsburg, Kromau, Auspitz, Lundenburg, Klobouk, Bisenz etc.; ausser diesem Gürtel wird noch Wein um Eibenschitz, Brünn, Austerlitz und Steinitz im Grossen gebaut, während die Weincultur in den nördlicher gelegenen Bezirken theils fehlt, und wo solche in früherer Zeit, wie um Prossnitz noch blühend war, ist dieselbe jetzt ganz im Rückgänge begriffen. Bezüglich der vielen Spielarten die im Gebiete Vorkommen, schliesst sich die Weincultur eng an jene Nieder - Oesterreichs an; es genügt hier angeführt zu werden, dass vorzugsweise wälsche Trauben, Muskat-Trauben (die schmecken¬ den Trauben), Gutedler- (Chasselas d’or) und Veltliner-Trauben, die gelben und rothen Zierfanler- und Burgunder-Trauben zur Verwendung kommen. Die Gesammtfläche des mit Wein bebauten Bodens beträgt, wie bereits p. 57 gesagt worden ist, circa 15.300 Hektaren. In manchen Gegenden, wie um Iglau, reifen die Früchte selbst in günstigen Jahren nicht (Pn.). Anmerkung. Ampelopsis quinquefolia Mncli. Durch fingerig- özählige Blätter ausgezeichnet, aus Nordamerika stammend, wird zur Bekleidung von Spalieren, Mauern, Lauben etc. nicht selten verwendet. Verwildert wurde diese Pflanze noch nicht gefunden 88. Ordnung. Celastrineae R. Brown. 452. Evonymus L. 1403. E. vulgaris Scop. (Spindelbaum, Pfaffenhütlein). Strauch mit kahlen und glatten, in der Jugend vierkantigen, später rundlichen Aesten und Zweigen. Blätter kahl, länglich-elliptisch bis länglich, seltener breit-oval, die unteren der Zweige stumpf, die oberen zugespitzt, sehr klein gesägt. Blüthen vorwiegend 4zälilig, in 3 — 7blüthigen , achselständigen, gestielten Trugdolden, Trugdoldenstiele flach zu¬ sammengedrückt, aufrecht. Blumenblätter klein, grünlich weiss, länglich, von einander entfernt. Kapseln stumpf-vierkantig, zuerst rosa, dann karminroth. Samenmantel orange, den Samen ganz einhüllend. ft Mai, Juni. Waldes-, Feld- und Wegränder, Gebüsche, Auen, buschige und sonnige Orte, im ganzen Gebiete verbreitet, in höheren Lagen, so um Iglau und im Gesenke seltener und etwa bis zu 450™- reichend. IT. 1'50—B'OO“' E. europaeus v. tenuifolius L. Die var. ovalifola Tausch, mit breit-eiförmigen Blättern bei Seloutek, unter dem Ohlum bei Prossnitz (Sp.) etc. 67 * 1052 1404. E. verrucosa Scop. (Warziger Spindel bäum). Aeste und Zweige stielrundlich, dicht drüsig-warzig. Blätter gegeuständig, ellip¬ tisch oder länglich-elliptisch, zugespitzt, fein gezähnt, kahl. Blüthen in armblüthigen, achselständigcn, gestielten Trugdoldeu, Trugdolden- sticle fädlich, abstehend,, nicht zusammen gedrückt. Blumenblätter wie die ganze Blütho flach ausgebreitet, rundlich , grünlich, roth punktirt; Blütheusclieibe rothbraun. Kapseln 4klappig, stumpfkautig; Samen¬ mantel orange, den schwarzen Samen nur halb umhüllend. ft Mai, Juni. Steinige und buschige Orte, Raine, Gebüsche, auf Kalk, krystallinischem Urgebirge und auf Lehmboden im mittleren und südlichen Hügelgebiete häufig, sonst selten oder nur verwildert. Im Iglauer Kreise: in Gebüschen bei Ptacov nächst Trebitsch (Zv.), Gr.-Meseritsch und bei Wosovä (Fm.), um Iglau nur am Heulos gepflanzt, wild nirgends (Pn.); im Thajatbale unterhalb Althart bis Wenzelsdorf, selten. Im Znaimer Kreise: um Namiest gemein (Rin.), Rokytnathal und beim Maria-Brünnel, bei Ivromau, auf den Polauer Bergen, bei Nikolsburg; häufig im Thajathale von Vöttau abwärts bis nach Znaim, bei Mühlfraun, Tasswitz; im Granitz- und Leskathale bei Znaim, im Thale des Jaispitzbaches, in der Umgebung von Misslitz, auf dem Miss- kogel etc.; im Brünner Kreise zerstreut, besondersauf Kalk (Mk.), im Schreib¬ walde und bei Jundorf nächst Brünn, um Adamsthal, Bilowitz, Karthaus, Czernowitz; bei Rossitz, Schlapanitz (N.), bei Boskowitz; bei Lundenburg (Fm.) und im Hügelgebiete um Klobouk (St.) etc.; im Hradisclier Kreise: zerstreut auf dem Floriani-Berge bei Bisenz, im Walde Häj und an Feldrändern hie und da um Bisenz (Bl.), bei Kobyli (Fm.), um Kremsier und sonst zerstreut. Im übrigen Gebiete im Stinauer-Walde bei Prossnitz (S.); vereinzelt bei Lesche nächst Hohenstadt (Ue.); bei Rottalowitz, Holleschau und anderen Orten in diesem Landestheile nicht selten (Sl.). In Schlesien um Ernsdorf bei Bielitz (Kl.). H. 1-00—2-50 m - 89. Ordnung. Staphyleacea Bartl. 453. Staphylea L. 1405. S. pinn ata L. (Pimpernuss). Strauch oder baumartig. Blätter gegenständig, unpaarig, 5—Tzählig gefiedert, mit eiförmigen oder elliptischen, zugespitzteu, kleingesägtcu, fast kahlen Blättchen, diese am Grunde mit zwei häutigen, pfriemlicheu Nebeublättchen, das eudständige oft 2 —3schnittig. Blüthen in endständigen, langgestielten, hängenden, traubenartigen Rispen. Blumenblätter weiss, aussen röthlich, glockig zusammenneigend. Kapseln gross, blasig aufgetrieben, eirundlich, 2 —31appig, 2 —3fächerig, Fächer jo einsamig. ft Mai, Juni. Steinige und buschige Abhänge, Vorhölzer, Bergschluchten, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut, sonst nicht selten in Ziergärten 1053 gepflanzt. Im Znaimer Kreise: häufig auf den Polauer- und Nikolsburger-Bergen, im Tbajathale von Frain abwärts bis nach Znairn, im Frauenholze hoi Tass- witz, auf dem Pelzberge bei Mülilfraun, im Fugnitzthale bei Hardegg, auf dem Geissteige bei Luggau, im Thale des Jaispitzbaches, bei Grussbach; im Brunner Kreise: im Schreibwahle bei Brünn (Mk.), auf der Holednä bei Jundorf (Fm.), im Zwittawathale von Brünn bis Adamsthal (Mk.), auf dem Hadiberge am Wege zu den Schembera-Felsen, in der Paradies-Au nächst Czernowitz, bei Urb au etc.; um Klobouk im Walde oberhalb Martinitz (St.); überdies liegen noch Angaben bezüglich Boskowitz vor, hier aber wahrscheinlich cultiviert. Im Hradischer Kreise: um Ung.-Hradisch, doch nur zerstreut (Schl.); im übrigen Gebiete wahrscheinlich nur gepflanzt und dann verwildert, so bei Kremsier; um Seloutek bei Prossnitz (S.), bei Sohle (Pat. J. Mark), bei Fulnek nur in Gärten (Sp.) etc. H. 1'50—4 - 00 m ' * 90. Ordnung. Hippocastaneae DC. * 454. Aesculus L. * Ae. Hippocastamim L. (Rosskastanie). Baum mit meist 7zählig gefingerten, gegenständigen Blättern; Blättchen keilförmig¬ verkehrt-eiförmig, plötzlich zugespitzt, ungleich kerbig-gezähnt. Neben¬ blätter fehlend. Blütlien in aus Wickeln zusammengesetzten aufrechten Sträussen. Kelch glockig, dessen Zähne breit-oval, abgerundet. Blumen¬ blätter ansehnlich, weiss, gelb oder roth gefleckt, ausgebreitet. Staub- gefässe meist 7, niedergebogen. Kapsel kugelig, stachelig. fl April, Mai. Stammt aus Asien und aus den Gebirgen Nordgriechen¬ lands ( Heldreich , Beiträge zur Kenntnis des Vaterlandes und der geographischen Verbreitung der Rosskastanie etc.), wird fast überall im Gebiete in Anlagen, an Strassen, insbesondere in der Nähe von Städten und Dörfern gepflanzt, kommt auch hie und da im verwilderten Zustande vor, so im Fasanenwäldchen bei Edelspitz. H. 18'00—24'00 m ’ Anmerkung. Ae. rubicunda Lois. Wird in Parkanlagen und wohl auch an Strassen gepflanzt, ist aber weitaus seltener als Ae. Hi pp o c ast an um L. 91. Ordnung. Acerineae DC. 455. Acer L. a) Blüthen in aufrechten Doldenrispen; Buchten der Blätter gerundet, stumpf. 1406. A. campestre L. (Feldahorn). Baum oder Strauch mit gegenständigen, herzförmig-Ölappigen, rückwärts wenigstens in der Jugend flaumigen Blättern, diese rückwärts in den Aderwinkeln und an den Nerven auch bärtig, zum Schlüsse oft verkahlend. Lappen stumpflich, 1054 mit je 2—3 stumpflichcn Läppchen, seltener gauzrandig. Blüthen in aufrechten, bei der Fruchtreife überhängenden Doldenrispcn; Blumen¬ blätter grün, wie die Kelche und die Blüthenstiele behaart. Frucht¬ flügel fast wagrecht abstehend oder fast zurückgekrümmt. ft Mai. Laubwälder, Waldesränder, Gebüsche, Feld- und Wegränder, Eaine, im ganzen Gebiete verbreitet, in kälteren Lagen, so um Iglau selten und nur verkümmert, strauchartig. Aendert im Fruchtbau und im Zuschnitte der Blätter ab. So die Früchte grösser, mit 25 mra - langen und 9—10 mm breiten Flügeln, bald kleiner mit nur 12 mm - langen und 5 mm - breiten Flügeln (ji.microcarpum Tausch ); Früchte meist kahl, seltener dichtflaumig (y. h e b e- carpum Tausch ); ferner mit tief eingeschnittenen Blättern, mit schmalen, länglichen Abschnitten (ci. palmatisectum Ortm. (sp.). Im Znaimer, Briinner und Hradischer Kreise gemein, ebenso häufig in den wärmeren Lagen des Olmiitzer Kreises und im östlichen Gebiete; im Gesenke seltener, aber noch bei M.-Schönberg (P.) und bei Bitrn (Gn.); häufig bei Neutitschein (Sp ), Eotta- lowitz (Sl.) etc. In Schlesien: um Teschen nicht selten (Kl.) und von da bis auf den Tul (Fiek Fl.), bei Przezarrowitz (Ue. sen.), Grätz (Mr.), als Baum und Strauch in der Ebene um Weidenau (Vh.) nicht selten. Die strauchigen Formen besitzen stark verkorkte, rissige Einde. II. lO'OO — 15'00 m ' Dazu auch A. austriacum Tratt. mit zugespitzten Blattlappen, diese nach Schlosser im südlichen Florengebiete. 1407. A. pliltaiioilles L. (Spitzahorn). Blätter aus herzförmigem Grunde 51appig, kahl, unterseits gläuzeud, nicht behaart, nur in den Aderwinkeln bärtig; Lappen gespreizt, vorn buchtig-gelappt oder gezähnt, in lange und feinzugespitzte Läppchen übergehend, die drei vorderen mit fast parallelen Seitenadern. Blüthen in aufrechten, bei der Fruchtreife überhängendeu Doldenrispen. BlumenJcronen und Kelche freudig grün, wie die Blüthenstiele Jcahl; Flügel der Früchte weit aus¬ einanderfahrend, wie die Früchte kahl. ft April, Mai. Bergwälder, Feldränder, Ufer, im ganzen Gebiete häufig, doch meist nur vereinzelt ohne geschlossene Bestände zu bilden, einzelnen Gegenden auch fehlend. II. 15'00—20'00 m- b) Blüthen in überhängenden, unterwärts etwas ästigen Trauben. Blätter unterseits blaugrün, die Buchten derselben ziemlich spitzwinkelig. 1408. A, Pseudoplatanus L. (Bergalioru, Fladerbaum). Blätter aus herzförmigem oder gestutztem Grunde 51appig, oben kahl, unten in der Jugend, namentlich um die Nerven weichzottig oder auch zerstreut behaart, Behaarung in den Aderwinkolu bleibend. Abschnitte ungleich groblcerbig-gesägt, zugespitzt, Spitzen derselben stumpflich. Blüthen in hängenden Trauben, diese am Grunde rispig. Blumenblätter und Kelchzipfel grünlich ; Staubfäden am Grunde zottig, jene der <$ Blüthen 1055 doppelt so lang als die Blumenblätter. Fruchtflügel vonvärls gerichtet , oft parallel verlaufend, aus schmälerem Grunde erweitert. fi Mai, Juni. Bergwälder, steinige Orte, an Ufern, im ganzen Gebiete verbreitet, im Gebirgslande der häufigste Ahorn, hie und da, so in den Beskiden auch ganze Bestände bildend, so auf dem Berge Javorina bei Javornik (das slavische Javor — Ahorn, daher Ahornberg); um Iglau auf den höchsten steinigen Kuppen in kleinen Gruppen (Pn.), im Gesenke oft bis zur Grenze des Baumwuchses etwa zu 1200 m - emporsteigend, häufiger wie der vorige, hier als Urle bezeichnet, daher Urlich als oft wiederkehrende Bergbezeichnung. Im Flach- und Hügelgebiete seltener oder auch fehlend; fehlt z. B. um Bisenz (Bl.) und wächst nur spärlich auf dem Bochusberge bei Javorovetz und Miko¬ witz nächst Ung.-Hradisch (Schl.). H. 20'00—2500'“' Anmerkung. Im Gebiete werden nachfolgende fremde Ahornarten nicht selten gezogen: A. Negundo L. Blätter 3-5zählig gefiedert; Blüthen zweihäusig, in hängenden Trauben mit fehlenden Blumenblättern. Stammt aus Nordamerika. A. tataricum L. Blätter herzeiförmig, ungelappt, ungleich gesägt; Blüthen in aufrechten, dichten Sträussen; Blumenkronen weisslich; Fruchte klein, roth beflügelt, Flügellappeu unter spitzem Winkeln vorwärts gerichtet. Stammt aus Süd- und Ost-Europa. A. dasicarpum Ehrh. Blätter ölappig mit viclzähnigen Lappen, oben hellgrün, unten silberweiss (Weisser Ahorn). Blüthen vor den Blättern er¬ scheinend; Blumenblätter fehlend. Stammt aus Nordamerika. A. monspessulanum L. Blätter handförraig-dreilappig, Mittel- wie die Seitenlappen stumpf, ganzrandig oder etwas ausgeschweift. Trauben hängend. Kelch und Blumenblätter verkehrt-eiförmig, kahl. Fruchtflügel etwas abstehend, vorwärts gerichtet. Stammt aus West-Europa. 92. Ordnung’. Rutaceae Juss. 456. Dictamnus L. 1409. D. albllS L. (Diptam). Grundachse ästig, weisslich. Stengel aufrecht, einfach oder ästig, kurzhaarig, im oberen Theilo wie alle Blüthentheile mit braunen, glänzenden Drüsen mehr oder weniger reichlich besetzt. Blätter unpaarig gefiedert. Blättchen durchscheinend punktirt, ziemlich derb, elliptisch oder länglich, spitz, klein gesägt; Blatt¬ stiel schmal geflügelt. Blüthen gross, in einer endständigen Rispe. Blumenkronen kellrosenrotk mit purpurnen Streifen. Staubfäden ober- wärts drüsig. Kapsel querrunzelig, drüsig behaart, mit spitzen Lappen. 2j. Mai, Juni. Steinige und buschige Orte, Abhänge, sonnige Hügel, Gebüsche, im mittleren und südlichen Gebiete, sonst sehr zerstreut. Im 1056 Znaimer Kreise stellenweise häufig: Turold bei Nikolshurg (Ds.), Polauer-Berge (Mk.), Florianiberg und Kreuzbergfelsen bei Kromau (Zm.), im Frauenbolze bei Tasswitz, Pelzberg bei Mülilfraun, Müblfrauner Leithen bei Esseklee, im Tbajatbale von Neunmüblen bis nach Znaim, Burgholz bei Tösstitz und Zucker- liandl, Geissteig bei Luggau, Anhöhen bei ßochowan, Misskogel bei Wedrowitz; im Brunner Kreise: bei Eibenscbitz (Schw.), bei Nusslau, Seelowitz und auf dem Hadiberge bei Obfan nicht selten (Mk.), Morkiuvek, am Babylom bei Nebowid, bei Strelitz, Grumvif (Fm.), bei Niemtschan nächst Austerlitz (N-), bei Ivlobouk und zwar in den Wäldern bei Hostehrädek sehr häufig (St.); im Hradischer Kreise: bei Czeitsch und Göding (Mk.), Gebüsche in der Dubrava bei Bisenz (Ue.). In Schlesien: zwischen Konskau uud Alt-Lischna (Kt.), am Tul im Gesträuch neben der gr. Wiese (Kt.), hier seit Jahren nicht mehr zu finden (Kl.). H. 0‘50—l - 00 m ’ ü. Fraxinella Pers. Pflanze stark aromatisch riechend. Anmerkung. Buta graveolons L. wird im Brunner Kreise in Gärten als Medicinalpflanze häufig cultiviert (Mk.). * 93. Ordnung’. Terebinthaceae DC. *Rhus L. * R, ftvpliinsi L. (Essigbaum). Kleiner Baum oder strauchförmig, mit kräftigen, dicht zottig behaarten Jahrestrieben. Blätter unpaarig vielzählig; Blättcheu läuglich-lauzettlich, gesägt, oberseits dunkelgrün, kahl, unterseits seegrün, au der Mittelrippe und au den Seitenuerven dicht, sonst nur zerstreut zottig behaart. Bispen dicht gedrängt , kolbig, anfangs grünlich, daun purpurbraun. ft Juni, Juli. Stammt aus Nordamerika, wird in Park- und Garten- anlagen häufig gebaut und verwildert zuweilen gänzlich, so im Leska- thale bei Znaim, knapp unterhalb des Viaductes und au der Znaim-Hosterlitzer Strasse am ehemaligen Waldsaume des Burgholzer Waldes. H. 2'00—4 - 50 m ’ und darüber. *R. CotiilllS L. (Perückeubaum). Strauch mit verkehrt-eiförmigen oder ovalen, stumpfen, ganzrandigen, kahlen und rückwärts seegrüuen Blättern. Blüthcn in lockeren, reichblüthigen Sträussen , sehr klein , grünlich-weiss, mit dottergelbem Stengelpolster, die meisten fehlschlageud. Blüthenstiele zuletzt verlängert, abstehend zottig; Steinfrucht schief¬ verkehrt-herzförmig. ft Mai, Juni. Stammt aus südlichen Ländern, wächst bereits in Nieder- Oesterreich jenseits der Donau wild, vereinzelt auch auf dem Statzer-Berge (Münke) nahe der Grenze unseres Florengebietes, wird häufig in Garten- und Parkanlagen gepflanzt. H. 0'50—l’öO™' Anmerkung. Ailanthus glutinosa Desf. (Götterbaum), stammt aus China, wird in Parkanlagen und als Alleebaum oder als Seidenraupen- 1057 futter ab uni zu gepflanzt, so in Brünn, Zuaim, bei Klobouk etc.; verwildert an der Znaim-Hosterlitzer Strasse, ehemals mit als Einfriedung des Burg¬ bolzes bei Zuckerbandl. 94. Ordnung. Empetreae Nut. 457. Exnpetrum L. 1-410. E. liigTlim L. (Rauscbbeere). Pflanze niedergestreckt, strauchartig, ästig. Aeste und Zweige dünn, kahl, dicht beblättert. Blätter immergrün, länglich-lineal, stumpf, dicklich, am Räude zurück¬ gerollt, die Ränder rückwärts häutig verbunden, kahl. Blütlicn auf Kurzzweiglein, ualie der Spitze des vorjährigen Triebes, einzeln oder zu 2—3, jede mit zwei Vorblättchen gestützt. Blumenblätter länglich- verkehrt-eiförmig, kürzer als die Staubgefässe, die der cf Bliitheu rosa, jene der 9 Blüthen purpurn. Beeren kugelig, schwarz, glänzend. Kurz¬ triebe mit je drei schuppeuförmigen Hochblättcheu. ft Mai, Juni. Torfmoore, moosige Felsen und Felsplatten, am Glatzer Schneeberge und im mährischen Gesenke auf den Gipfeln und Kämmen nicht selten: Seefelder, Fuhrmannsteine, Köpernik, Brünneiheide, Tafelsteine auf dem Altvater etc.; dann erst auf der Baranya in den Beskiden wieder. St. 0'15 bis 0-45 m - lang. 95. Ordnung. Polygaleae Juss. 458. Polygala L. a) Majores. Blüthen und Flügel gross, ohne Stielchen, 14—16 ram ’ lang; Fruchtknoten langgestielt, Stielchen während des Aufblühens 3— 4mal länger als der Fruchtknoten; die untersten Blätter nicht rosettig. 1411. P, major Jacq. (Grosse Kreuzblume). Gruudachse holzig, ästig, vielköpfig, zahlreiche Stengel treibend. Stengel aufsteigend, einfach, meist kahl oder zerstreut feinflaumig. Blätter lineal-langettlich, spitz, gauzraudig, kahl oder am Rande befläumelt, die unteren Blätter auch breit-lanzettlich, stumpflich. Blüthen in einer langen, eudständigeu Traube; Blumenlcrone länger als die Flügel; obeu mit einem kämmig vielspaltigen Anhängsel, wie die Flügel rosenroth oder hellpurpurn; Flügel elliptisch bis breit-lanzettlich clreinervig, Seitenuerveu nach aussen verzweigt, die Verzweigungen uetzig verbunden. Stiel des Frucht¬ knotens während der Blüthe lang, später an der Kapsel etwa so lang wie diese. % Mai, Juni. Sonnige, buschige Hügel, Waldesränder, gerne auf Stein¬ boden, auf Kalk, Granit, Sienit und Serpentin. Im Znaimer Kreise: bei Mohelno (Rm.), zwischen Eisgrub und Feldsberg, auf den Polauer- und Nikolsburger- 1058 Bergen, auf dem Misskogel l>ei Wedrowitz, Hügel zwischen Marscliowitz und Wedrowitz, Burgliolz bei Tösstitz und Zuckerhandl, bei Gnadlersdorf, Scbattau, Gr.-Maispitz, Luggau, am Weinberge bei Zaisa, am sichersten gegenüber von Hardegg, Thajathal und Stierfelsen bei Znaim, bei Jaispitz etc.; im Brunner Kreise: im südlichen Gebiete bis Brünn verbreitet, westlich bis nach Oslavan (Mk.), bei Eibenschitz (Schw.), Popuwek, Seelowitz, ßilowitz, am Hadiberge bei Obfan; Hügel zwischen Nusslau und Seelowitz; Niemtscban bei Austerlitz(N.), Wiesenlehnen bei Bozowitz, Grumvif u a. 0. bei Klobouk (St.), bei Stfelitz, Castkowetz, Auspitz (Fm.), Nikolscbitz bei Auspitz (St.); im Hradisclier Kreise: am Rochusberge bei Ung.-Hradiscb stellenweise häufig (Schl.), bei Banov (Mk.); im übrigen Gebiete: Holzschläge bei Marienthal nächst Olmütz, selten (V. &M.); Philippsthal bei Javornik (Mk.), bei Leipnik (Sch.). II 0'30—050™' Die Deckblätter der obersten Blütheu sind vor der Blüthe oft länger als die Blüthen, daher der Blüthenstand schopfig (var. ß ) c o m o s a Koch), diese bei Znaim, Auspitz, Obran etc. b) Vulgares. Blüthen und Flügel mittelgross, ohne Stielclien etwa 6—8 mm - lang. Flügel dreinervig, Seitenadern vorn durch eine schiefe Zickzackader mit dem Mittelnerv verbunden. Stiel des Fruchtknotens während des Auf¬ blühens kurz, etwa so lang wie der Fruchtknoten. Unterste Blätter nicht rosettig gestellt. «) Pflanzen ohne unfruchtbare Ausläufer; Fdügel elliptisch bis verkehrt¬ eiförmig. Blüthe blau oder rotb, seltener weiss. 1412. I*. vulgaris L. (Gemeine Kreuzblume). Pflanze mehr- steugelig, Stengel aufrecht oder aufsteigend, ästig verzweigt oder auch einfach, ohne unfruchtbare Ausläufer. Untere Blätter fehlend oder klein, verkehrt-eiförmig oder elliptisch, die oberen grösser, lineal- lauzettlich bis lineal, mit deutlichem Mittel- und kaum wahrnehmbaren Seitennerven, dicklich. Blüthen in verlängerten reichblüthigen Trauben; Traubenspindel stets flaumig behaart. Flügel elliptisch oder verkehrt- eiförmig, dreinervig, die seitlichen Basalnerven an der Aussenseite in ein Adernets verästelt, vorn mit dem Mittelnerven durch eine schiefe Zickzackader verbunden , so lang oder wenig länger als die Kapsel. Blumenkrone blau, rosenroth oder weiss. Fruchtknoten zum Grunde stielartig verschmälert; Deckblättchen kurz, die Knospen nicht über¬ ragend. 2J. Mai—Juli. Trockene Wiesen, grasige Berg- und Hügvlhänge, Wald¬ stellen, im ganzen Gebiete verbreitet. Um Iglau gemein (Pn.), von hier bis nach Datscliitz und Zlabings; zuweilen auch auf Moorwiesen, so bei Slavathen; im Znaimer Kreise im ganzen Gebiete verbreitet, im Burgholze bei Zucker- handl auch weiss blühend; im Brünner Kreise sehr gemein (Mk.); im Hradischer Kreise stellenweise selten, so um Bisenz nur an einer Stelle im Walde Häj (Bl.); im übrigen Gebiete wohl nirgends fehlend. H. O’IO — 0'25 m ‘ Auf sumpfigen Boden am Grunde oft mit dichtgedrängten, fast rosettigen Blättern, dann der P. amara L. sehr ähnlich, so au mehreren Stellen bei Trebitsch. 1059 1413. P. coiiiosa Schic. I’flanzo mehrstengolig, Stengel aufsteigeud, kantig, einfach, im oberen Tlieile zuweilen ästig, unfruchtbare Ausläufer fehlend, im untersten Theile blattlos oder mit kleineren Blättern besetzt. Blätter lineal-lanzettlich, dicht gestellt, die unteren kürzer, oft breit- lauzettlich. Blütlien in dichtgedrängten, reichblüthigen Trauben. Flügel elliptisch, stumpflich, so lang oder länger wie die Kapsel, dreinervig , der Mittelnerv unverzweigt , die seitlichen Basalnerven an der Aussen- seite ein lockeres Adernets bildend , vorn mit einer schrägen, nicht hervortretenden Ader mit dem Hauptnerv verbunden, wie die Blumon- krone sclimutzig-roseuroth, blau oder weiss. Dcchblättchen lang, die Knospen meist schopfig überragend. 2J. Mai—Juli. Trockene Wiesen, Raine, Waldesränder, gerne auf wärmerem Boden, im ganzen Gebiete zerstreut, seltener als vorige und stellenweise auch fehlend. Im Iglauer Kreise bei Trebitsch (Zv,); im Znaimer Kreise: bei Namiest, auf dem Stierfelsen und im Tbajathale bei Znaim, im Jaserthale bei Luggau, Weinberg bei Zaisa, bei Hardegg, Pelzberg bei Mühlfraun, bei Esseklee, Kopaina bei Gr.-Maispitz etc.; im Brunner Kreise häufig (Mk.), so bei Karthaus, auf dem Hadiberge bei Obfan, bei Reökowitz, Jundorf, im Schreibwalde bei Brünn, bei Lazanek, Bisterz; im südlichen Theile bei Klobouk (St.), Prittlach (Ue.); bei Nebowid, Morkuwek (Fm.) etc.; im Hradischer Kreise: bei Kobyli (Fm.), Napajedl und Kostelan (Th.), bei Czeitsch (Ue.); im übrigen Gebiete bei Hohen¬ stadt (Pa.), auf dem Kosir, Katefov nächst Prossnitz, bei Kobelnicek, Dobrochau und anderen Orten um Prossnitz und Plumenau (S-), bei Waltersdorf (Bh.), bei Neutitschein (Sp.) und häufig bei Rottalowitz (Sl.). In Schlesien: im Besehener Gebiete (Kl.): städtische Wiesen bei Weidenau, bei Hermsdorf, Wilms¬ dorf etc., und selbst noch im Kessel des Gesenkes (Vh.). H. O'IO—0'25 m ' ß) Pflanzen mit dünnen, unfruchtbaren Ausläufern; Flügel rhombisch bis länglich-lanzettlich. Blüthe meist weiss. 1414. P. oxyptera Bchb. Pflanze mehrere fädliche, niederliegende oder kriechende Stengel und dünne unfruchtbare Triebe entwickelnd. Stengel wie die ganze Pflanze meist völlig kahl oder spärlich befiäumelt, kantig, zerstreut beblättert. Blätter lanzettlich bis lineal-lanzettlich, im untersten Theile des Stengels fehlend oder klein, dann verkehrt- eiförmig oder elliptisch und öfter genähert. Blütlien in lockeren, arm- blüthigen, gestreckten, zuletzt einseitswendigen Trauben. Flügel rhombisch bis länglich-lanzettlich, schmäler und länger wie die Kapsel dreinervig, der Mittelnerv in der Mitte oder im oberen Drittel ver¬ zweigt, Basalnorven nach der Aussenseite verzweigt und mit den Seiton- adern des Mittelnervens sich verbindend, vorn ein deutlich hervor¬ tretendes Adernetz bildend, die übrigen drei Kelchblätter schmal-lineal mit weissem, häutigem Rande, Blumenkrone wie die Flügel gräulich- 1060 weiss, seltener azurblau. Deckblätter kürzer als der Blüthenstiel, schuppeuförmig. Blüthenspiudel kahl. % Juni, Juli. Waldesränder, lichte Gebüsche, torfige und moosige Wiesen, zerstreut im Gebiete. Im Iglauer Kreise: auf Sumpfwiesen bei Ptaöov (Zv.), bei Hermannschlag (Schw.), Torfwiesen bei Slavathen nächst Zlabings; im Znaimer Kreise: Thajathal bei Znaim, rechte Thalwand, selten, ebenso im Burgholze bei Zuckerhandl, häufiger auf der Kopaina bei Gr.-Maispitz, im Walde zwischen dem langen Schobes und Baumöbl, im Jaserthale bei Luggau, bei Schloss Neuhäusel an der Thaja; im übrigen Gebiete wenig beobachtet: um Lettowitz (N.), Kiritein (Th), Ratschitz (Th.), ziemlich häufig um Wsetin (Bl.) und zerstreut auf dem Ondreynik bei Friedland und auf den Abhängen des Ostrawitzathales zwischen Friedland und Czeladna. St. O’IO—0'20 m 'lang. P. vulgaris L. v. oxyptera Koch, Fick etc. c) Amarae. Bliitlien und Flügel mittelgross bis sehr klein; Flügel drei¬ nervig. Seitenadern vorn nicht durch eine schiefe Ader verbunden. Stiel des Fruchtknotens während der Blüthe fast fehlend. Blätter am Grunde des Stengels eine Rosette bildend. 1415. I*. amara L. (Bitteres Kreuzkraut). Stengel aus kurz- kuieförmigetn Grunde aufsfeigeud. Blätter am Stcngelgrunde mehr oder weniger zu einer Bosette vereint, gedrängt, sehr gross, aus keiligem Gruude verkehrt-eiförmig, dicklich, aus den Blattachseln öfter Nebeu- steugel treibend, am Stengel plötzlich kleiner werdend , ziemlich dicht, abwechselnd, länglich - keilförmig, spitz. Blilthen in vielblüthigen, anfangs dichtgedräugtou, dann gestreckten Trauben; Flügel länglich, zum Cirunde verschmälert, stumpf , schmäler aber länger als die reife Kapsel, dreiuervig, äussere Seitenzweige derselben wenig oder gar nicht netzig verbunden. Blumenkroue wie die Flügel azurblau, seltener rosa. Fruchtknoten sitzend, verkehrt-eiförmig. Mai, Juni. Feuchte, begraste Felshänge, Grasplätze selten. Die typische Pflanze bisher nur im Thajathale unterhalb der Rumpold’schen-Poclimühle bei Hardegg. H. 0'08—0'15 ra Blätter bitter schmeckend. 1416. I*. Austriaca Crantz. Stengel dünn, ästig, mit ver¬ längerten, ruthenförmigen, aufrecht-abstehenden Zweigen. Blätter des Stengels elliptisch-lanzettlich, Blilthen in verlängerten , sehr lockeren Trauben, klein , 4—5 mra- lang und halb so breit; Flügel länglich , zum Grundo verschmälert, wenig geadert, so lang oder etwas kürzer wie die Kapsel , aber schmäler als diese; Blumenkroue blass azurblau, Fruchtknoten sitzend, verkehrt-herzförmig, zum Grunde verschmälert, sonst wie die vorige. 2j. Mai, Juni. Sumpfige Wiesen, torfige Orte, zerstreut im Gebiete. Auf Sumpfwiesen bei Kretin im böhmischen Grenzgebirge (Rk.), bei Mohelno (Rm.), 1061 Geranowitz (Tk.), bei Scharditz und Czeitsch (Mk.); häufig auf Wiesen bei Pisek und zwischen Olschowetz und dem Bisenzer Bahnhofe (Bl.); sparsam bei Lobnik (Ue. sen), Sumpfwiesen bei Weidenau (Vh.), bei Grätz nächst Troppau (Fiek), bei Golleschau, Dzingelau und am Tul (Kl.), am Skalita bei Bielitz (Kl.). H. 0-08— l‘50 m - 1417. P. ailiarelhl Crantz. Stengel aus knieförmigem Grunde steif-aufrecht, einfach oder verzioeigt , Zweige steif-aufrecht. Blätter am Grunde zu einer Bosette vereinigt , gross, aus heiligem Gruude verkehrt-eiförmig, jene des Steugels lineal-keilig. Blütlien in dichten und reichblüthigen Trauben, sehr Mein , weisslich oder bläulich, bis 4 mm lang. Flügel länglich, zum Grunde verschmälert, ivenig geadert, höchstens so lang ivie die verkehrt-herzförmige, zum Grunde ver¬ schmälerte Kapsel. 2j. Mai, Juni. Feuchte und fruchtbare Wiesen, kurzgrasige Orte, zerstreut im Gebiete und von der vorigen wohl nicht überall genug geschieden. Sumpfige Wiesen bei Namiest (Um.), sandige Becva-Ufer bei Wsetin, „na travnikäch“ und Syrächov bei Liptbal wie auch am Berge Chotäry und bei Jasinetz nächst Wsetin (Bl.)!; Heinrichswald (Sch.). H. 0 - 05—0‘10 m ' P. myrtifolia Fries Nov. non L., P. uliginosa Bchb., Gren ., Rchb. fil. Anmerkung. Polygala chamaebuxus L. wird wohl von Schlosser für Zlabings und Walterschlag im Iglauer Kreise angeführt, wurde aber dort von mir und anderen wiederholt vergeblich gesucht und dürfte kaum in jenen Gegenden zu finden sein, wie sie überhaupt selbst in Böhmen nach Celakovsky die Ostgrenze ihrer Verbreitung im Sudetengebiete, die Moldau nirgends beträchtlich überschreitet. 96. Ordnung. Lineae DC. Gattungen: 1. Blütlien 4zälilig; Kelchblätter am Gruude zusaramongewachsen, zwei- bis dreispaltig. 459. Radiola. 2. Blütlien 5zählig; Kelchblätter frei, ungetheilt . . . 460. Liiiuill. 459. Radiola Gmelin. 1418. R. liuoides Gmelin. (Zwerg-Lein). Stengel fadenförmig dünn, vom Grunde aus ausgebreitet gabelig-ästig. Blätter gegenständig, sitzend, eiförmig, spitz, kahl. Blütlien gabelständig und in geknäulten Trugdolden, sehr klein. Blumenblätter weiss, so lang als der Kelch. 1062 O Juni—Sept, Aecker, Triften, feuchter Sandboden, Gräben, sandige Grasplätze, sehr selten. Nach Rokrer zwischen Scharditz und Göding, doch wurde die Pflanze neuerer Zeit dort vergeblich gesucht. In Schlesien: Bystrzyc bei Teschen (Kt.). H. 0‘03—0'06“’ 460. Linum L. a) Catbartolinu m Bchb. Blätter gegenständig, an der Basis drüsenlos. Blumen weiss. 1419. L. catliarticum L. (Purgier-Leiu). Stengel aufsteigend oder aufrecht, kahl wie die ganze Pflanze, dünn, fast fädlich. Blätter gegenständig, ganzrandig, die unteren länglich-verkehrt-eiförmig, stumpf, die oberen lanzettlich, spitz Blüthen in gabcligen Trugdolden, auf fädlichen Stielen, letztere vor der Blütlie überhängend, dann aufrecht. Kelchblätter elliptisch, zugespitzt, weissrandig, drüsig gewimpert, etwas länger wie die Kapsel; Blumenkrone klein, weiss, am Nagel gelblich. O Juni—August. Feuchte Wiesen, grasige Berg- und Hügelhänge, Raine, im Hügel-, Flach- und Gebirgslande überall häufig und wohl nirgends fehlend und selbst noch im gr. Kessel des mährischen Gesenkes. H. 0'05 bis 0-20 ra- Cathartolinum pratense Bchb. b) E ul in um Griseb. Blätter wechselständig, an der Basis drüsenlos, Blumen¬ kronen blau, lila oder rosaroth. «) Pflanzen kahl oder nahezu kahl. 1420. L. temiifolium L. (Zartblättriger Flachs oder Lein). Grundachsc vielköpfig, kurzgliederig, zahlreiche blühende und nichtblüheude Stengel entwickelnd. Stengel aufrecht oder aufsteigend stielrund, be- fläumelt, im Blüthenstaude meist kahl und trugdoldig-langästig. Blätter lineal, starr, einnervig, zugespitzt, fast stechend, am Bande fein¬ stachelig-gewimpcrt. Kelchblätter länger als die Kapsel, eilansettlich, lang zugespitzt, wie die Deckblätter drüsig-gewimpert, nicht liautrandig. Blumenblätter ansehnlich, hell rosenroth-lila; Narbe kopfig. Frucht¬ stiele steif aufrecht. 2j_ Juni, Juli. Trockene und sonnige Hügel, Weinbergsränder, lichte Gebüsche, Raine, Feld- und Waldwege, im südlichen und mittleren Gebiete zerstreut, stellenweise häufig. Im Znaimer Kreise: am Wege von Kromau nach Alexowitz (Zm.), auf dem Turold bei Nikolsburg (Peter), auf den Polauer- Bergen; bei Unter-Tanowitz, im Dürnholzer Weingebirge, auf der Steinheide zwischen Neusielel und Guttenfeld (Rp-)i am Waldwege zwischen Wedrowitz und Maretitz, bei Dobrinsko, im Leskathale bei Znaim, am Wege von Znaim nach Kukrowitz und Zuckerhandl, auf den Eisenbahndämmen bei Kl.-Tesswitz 1063 und zwischen Kromau und Eibenschitz. Im Brunner Kreise: im südlichen Theile bis nach Brünn nicht selten (Mk.), hei Oslavan (Km.), Eibenschitz (Schw.), Nusslau, Karthaus, Brünn, Malomöritz, Auspitz; bei Austerlitz, Niem- tschan (N.); bei Klobouk (St.); häufig an den Eisenbahndämmen von Eiben¬ schitz gegen Stfelitz; bei Bilowitz und Parfuss (Fm.); im Hradischer Kreise: bei Czeitscb, bei Kobyli unterhalb der Katowna (Fm.), bei Vlkos und Gaya (Bl.). II. 0-25—0-50 m * L. usitatissiniuill L. (Flachs). Stengel aufrecht , meist einzeln, stielrund, etwas gerillt. Blätter lineal-lanzettlich bis schinal-lanzettlich, spitz , dreinervig, am Rande ziemlich glatt, kahl wie die ganze Pflanze. Kelchblätter eiförmig, zugespitzt, weisshautrandig , am Rande drüsenlos , kurz gewimpert, etwa so lang wie die Kapsel. Fruchtstiele steif aufrecht. Blumenkroue wässerig-himmelblau; Narben keulenförmig. O Juni—August. Vaterland unbekannt, wird im Florengebiete nur in den kälteren und höher gelegenen Gegenden gebaut und verwildert auf Scbutt- plätzen und an Rainen zuweilen, aber stets nur sehr vorübergehend. Häufig gebaut um Iglau (Pn.), Zlabings etc.; im Znaimer Kreise nur selten gebaut, so um Namiest, Vöttau, Frain, Liliendorf, Zaisa; im Brünner Kreise nur im nördlichen Gebiete (Mk.); im Olmützer Kreise sehr häufig in den Thälern des Gesenkes gebaut, (das eigentliche Flachsland des Gebietes), ebenso im östlichen Gebiete, so um Wsetin (BL), Friedland etc., und in Schlesien. Um Zlabings und Datschitz und wohl auch an anderen Orten des westlichen Gebietes pflanzt man den niedrigeren, reicbblüthigen Spring-, Kling- oder Klang-Lein ß) crepitans Böninge = L. lnunile MiU. mit grösseren Kapseln, die im Zustande der Reife bei Sonnenschein bklappig aufspringen. H. 0 - 30—0'80 m ' 1421. L. austriacillll L. (Oesterreichischer Flachs). Grundachse mehrköpfig, kurzgliederig, zahlreiche blühende und uichtblüheude Stengel entwickelnd. Stengel aufsteigend oder aufercht, stielrund, kahl wie die ganze Pflanze, im oberen Theile oder von der Mitte ab ästig. Blätter lineal bis lineal-lanzettlich, zugespitzt, einnervig , am Bande glatt, aufrecht¬ abstehend, im unteren Theile des Stengels meist sehr dicht gestellt. Blüthen in traubenförmigen, gabolig-rispigen Doldeutraubeu, entfernt. Blüthcnstiele weit länger als der Kelch , zur Zeit der Fruchtreife einseitstvendig - gekrümmt. Kelchblätter eiförmig, kurz stachelspitz, hautrandig, kahl und ungewimpert, die drei inneren stumpfiich. Blumen¬ blätter hell-azurblau mit gelbem Nagel, frei. Narbe kopfig. 2). Mai, Juni. Trockene und sonnige Orte, Steingerölle, Felsen, Feld¬ raine, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut. Um Nikolsburg und Polau häufig (Mk.); seltener um Znaim: Pöltenberg, Leskathal und zwar am Wege nach Zuekerhandl und am Kukrowitzer Fahrwege, bei Klosterbruck und bei Radischowitz. Im Brünner Kreise: im südlichen Theile zerstreut, so am 1064 südlichen Abhänge des Spielberges bei Brünn (Mk.), zerstreut auf Eisenbahn- dämmen zwischen Kostei und Lundenburg (Rp.); im übrigen Gebiete auf Hügeln bei Czeitsch (Bl.), auf Eisenbahndämmen bei Prossnitz (Sp.). H. 0'25 bis 0-45 m ' ß) Pflanze wollig-zottig behaart. 1422. L. hirsutuin L. (Kauhhaariger Flachs). Grundachse mehr¬ köpfig, zahlreiche aufsteigende Stengel entwickelnd. Stengel stielrund, zottig-flaumig oder im unteren Theile verkahlend, oben trugdoldig-ästig. Blätter mehr oder weniger zottig, 3 — 5nervig , sitzend, länglich-verkehrt¬ eiförmig, stumpf, die oberen bis länglich oder lanzettlich, spitz. Blüthen in traubenförmigen Trugdolden, ziemlich entfernt, hurzgestielt, Stiele kürzer als der Kclcli, bei der Fruchtreife aufrecht. Kelchblätter lanzettlich, lang zugespitzt, rauhhaarig-zottig, drüsig-bewimpert, nicht hautrandig, weit länger wie die Kapsel. Blumenblätter an der Basis zusammenhängend, satt-azurblau, mit gelbem Nagel, sehr gross. Narben lineal-länglich. 2). Juni, Juli. Sonnige und trockene Hügelhänge, Weinbergsränder, Feld¬ raine, im südlichen Gebiete zerstreut. Um Nikolsburg (Kup), so auf dem Turold (Peter), bei Polau (Ue.), bei Schöllscliitz und Morbes in der Nähe von Weingärten (Tk.), Weingärten zwischen Hajan und Schöllschitz (Mk.); zahlreich an einem Wiesenhange zwischen Wedrowitz und Maretitz mit Rosa lexnitzensis. Nach Schlosser auch um Welka und Hluk im Hradischer Kreise, zahlreich auf Gebirgswiesen bei Banov (Mk.). H. 0‘25 —0 50 m ’ c) Xantholinum Rchb. Blätter wechselständig, an der Basis beiderseits mit einer braunen Drüse besetzt; Blumenblätter gelb. 1423. L. flavurn L. (Gelber Flachs). Gruudachse mehrköpfig, mehrere aufrechte oder aufsteigende Stengel entwickelnd. Stengel kahl, geschärft-kantig. Blätter im unteren Theile spatelförmig, stumpf, die oberen lanzettlich, spitz, wie die unteren 3 — Önervig, kahl. Blüthen in gabelig - rispiger Trugdolde, langgestielt. Kelchblätter lanzettlich, zugespitzt, wie die Deckblätter schwach drüsig-gewimpert, sonst kahl. Blumenblätter an der Basis zusammenhängend, sattgelb. Narben länglich. 2j. Mai—August. Steinige, sonnige Orte, buschige Stellen, Feldraine, im südlichen und mittleren Gebiete zerstreut. Im Znaimer Kreise: um Nikolsburg (Mk.) und auf den Polauer-Bergen (Rk.); an einem Feldraine oberhalb Frain, selten (Dr. Salomon); im Brünner Kreise: bei Charlottenfeld, Nusslau, Mönitz, Ottnitz und Sokolnitz bis nach Brünn (Mk.), Lautschitzer-Berge (N.), bei Auspitz (Fm.), Klobouk (St.); im Hradischer Kreise: bei Banov (Mk.), Gaya (Sch.); im Olmützer Kreise: Neboteiner Steinbrüche (V.), bei Gr.-Latein (Rk.). H. 0 - 20—0-40'"' Xantholinum flavurn Jlelib. Reichenbachs L. campanulatum von den Nusslauer-Hügeln gehört hieher, und nicht zu L. campanulatum L. 10G5 97. Ordnung. Geraniaceae DC. Gattungen: 1. Die äusseren, epipotaleu Staubfäden unfruchtbar, ohne Beutel; die von den Fruchtklappen abgelösten Grannen schraubig gewunden, auf der Inneuseite langhaarig bewimpert.461. Erodium. 2. Meist alle 10 Staubgefässe fruchtbar, seltener die 5 epipetalen un¬ fruchtbar. Die von den Fruchtklappen allgelösten Grannen auswärts spiralig eingerollt, auf der Innenseite kahl oder augedri'ickt fein¬ flaumig . 462. Geranium. 461. Erodium L'Herit. 1424. E. cicutarilllll L'Herit. (Reiherschnabel). Wurzel spiudelig, meist mehrköpfig, rasig ausgebreitete, seltener aufsteigende Stengel ent¬ wickelnd. Blätter gefiedert; Blättchen im Umrisse eiförmig oder oilänglich, fiederspaltig, mit eingeschnitten-gezähnten Abschnitten oder nur ein- geschnitteu-gezähnt, wie der Stengel zottig oder zerstreut zottig. Blüthen- stände langgestielt, doldig, zwei- bis mehrblüthig, scheinbar achselständig, Stiele länger als das Blatt. Kelchblätter länglich, mit kurzer Granne. Fruchtklappen steifhaarig. Grannen angedrückt feinhaarig oder ver- kahlend. Blumenblätter purpurn, seltener weiss. O oder © März bis zum Herbst. Raine, Triften, Grasplätze, Brachen, grasige Hügel, im Flach-, Hügel- und Berglande gemein. St. O'IO—0‘30'”' lang. Geranium cicutarium L. 462. Geranium L. A) Robertianum Picard. Kelch schon zur Blüthezeit aufrecht, zusammen- scliliessend. 1425. <2, Robertiiinum L. (Stinkender Storchschnabel). Pflanze ein- oder zweijährig, aufrecht oder aufsteigend, ästig. Stengel meist roth überlaufen, wie die Blatt- und Bliithenstiele drüsig-zottig behaart. Blätter 3—5zählig; Blättchen gestielt, abnehmend doppelt- oder auch einfach - fiederspaltig und kerbig gezähnt, zerstreut behaart bis zottig. Blüthen in langgestielteu, zwei- bis mehrblüthigeu doldigen Blüthen- stäuden. Kelchblätter länglich-eiförmig, langgrauuig, hautrandig. Blumen¬ blätter abgerundet , uugetheilt, lang genagelt, doppelt so lang wie der Kelch, rosa, mit drei helleren Streifen. Klausen schwach behaart bis kahl, notzig-runzelig. Samen glatt. Verhantll. d. natmf. Vereines in Brünn, Bil. XXIV. 68 1066 O oder O Mai—Sept. Peuchte uud sandige Plätze, Waldesränder, Gebüsche, Auen, im ganzen Gebiete gemein und selbst noch im Hocbgesenke in höheren Lagen, so oberhalb Karlsbrunn. H. 0 25—0'50 m- Pflanze von widerlich unangenehmem Gerüche, im Herbste meist blutroth überlaufen. B) Eugeranium Godr. Kelch zur Zeit der Blüthe ausgebreitet. a) Columbina Fries. Pflanzen meist einjährig, mit spindeliger Pfahl¬ wurzerl, seltener ausdauernd, dann mit kurzer und mehrköpfiger Grundachse. Blumenblätter klein, unansehnlich, selten zweimal länger wie der Kelch. a) Blätter bandförmig 5—Ttheilig, mit gespreizten, einfachen bis doppelt spaltigen Abschnitten und linealen Zipfeln. Kelchblätter langgrannig. Samen netzartig-grubig. 1426. G. columbinuili L. Stengel ausgebreitet ästig, ivie die Blüthenstiele und Kelche angedrückt behaart, im oberen Theile oft verkahlend, drüsenlos. Stiele der ztveiblüthigen Cymen länger als die stützenden Blätter. Kelchblätter länglich-eiförmig, grannig zugespitzt, etwas kürzer als die verkehrt-eiförmigen, hellpurpurnen Blumenblätter. Fruchtklappen glatt , kahl oder wie der Schnabel mit vorwärts gerichteten Haaren besetzt. O Juni—September. Steinige und buschige Hügel, Sandplätze, Raine, verbreitet durch das ganze Gebiet. Um Iglau hie und da (Pn.); im Znaimer Kreise verbreitet durch das südliche Gebiet, nach Römer auch hei Namiest nicht selten; im Brünner Kreise im südlichen Theile bis Brünn gemein (Mk.); Nebowid, Bilowitz, Strelitz, Morkuwek (Fm.), um Adamsthal (Th.), Blansko, Sloup (Mk.), bei Kunstadt und Oels (C.), Hussowitzer Hügel etc.; bei Klobouk (St.). Im Hradischer Kreise hei Kohyli (Fm); im Olmützer Kreise: bei Prossnitz auf Feldern (S.), hei Olmütz (V.), Witeschau bei Hohen¬ stadt (Pa.); Angerwald und Rabenseifen bei M.-Schönberg (P.), bei Gross- Ullersdorf; im östlichen Gebiete bei Neutitschein (Sp.), bei Rottalowitz (Sl.) und Wsetin, hier sehr zerstreut (Bl.). In Schlesien: Batzonowitz und Ustron im Teschener Gebiete (Kl.) und häufig im Gebiete der Flora von Weidenau (Vh.). H. 0-15—0-40 m - 1427. G. dissectum L. (Geschlitztblättriger Storchschnabel). Stengel aufrecht oder liegend, ästig, wie die ganze Pflanze abstehend kurzhaarig , im oberen Theile oft auch abstehend stieldrüsig. Blätter im Umrisse kreisrund oder nierenförmig, handförmig 5—7theilig, mit einfachen oder doppelt dreispaltigen Abschnitten und linealen Zipfeln. Stiele der ztveiblüthigen Cymen kürzer oder höchstens so lang als die deckenden Blätter. Kelchblätter länglich - lanzettlich, zugespitzt. Blumenblätter verkehrt-herzförmig, etwa so lang wie die Kelchblätter, duukel-purpurroth. Fruchtklappen ohne Runzeln , ivic der Schnabel abstehend drüsig behaart. 1067 © Mai—Herbst. Raine, Ufer, unbebaute Stellen, Brachen, unter dem Getreide, im Gebiete zerstreut, gerne in kälteren Gegenden. Um Iglau nicht selten, so an der Brunner Strasse, am Schwanenberge und um Neustift (Reh.), bei Swietla, Orechau, im Thale des Nedwieditzer-Baches, bei Neustadtl, Frischau und Saar (Fm.); im Znaimer Kreise: um Namiest (Rm), im Leskathale bei Znaim (N.); im Brunner Kreise selten: um Brünn u. zw. im Augarten, auf dem Franzensberge, bei Karthaus, nordwärts noch bei Lomnitz (Mk.), bei Lettowitz (N.); im Olmützer Kreise: bei Olmütz (V.), bei Hohenstadt (Pa.), Sternberg, Bodenstadt und Gepperzau (Fm.), bei M.-Schönberg; bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.); im Hradischer Kreise: bei Altstadt nächst Ung.-Hradisch und bei Welehrad (Sch.); im östlichen Gebiete: bei Stramberg und Neutitschein (Sp.), Vorberg des Cab im Czerwinkathale, Skalka bei M.-Weisskirchen (Fm.); häufig bei Rottalowitz (Sl.); Brachfelder auf der Vlkovskä bei Wsetin (Bl.), bei Friedland, bei Palkowitz und an Helen anderen Orten im Thale der Ostrawitza. In Schlesien: gemein im Teschener Kreise (Kl.); in der Umgebung von Weidenau zerstreut: bei der Kalkauer-Mühle unter Getreide, bei Krosse, Tanneberg etc. (Vh.); Aecker um Freiwaldau (Latzei). H. 0'15—0‘30 m ' ß) Blätter bandförmig 5—Tspaltig; Abschnitte rautenförmig bis länglich-rautenförmig, eingeschnitten grob gesägt. 1428. G. (livaricatuill Ehrh. Stengel schlaff, langglicderig, von kurzen Drüsenhaaren und langen abstehenden Haaren zottig. Blätter bandförmig 5—7spaltig, die Abschnitte einer Seite grösser, zur Spitze vorgezogen, rauhhaarig und drüsig. Blüthen in langgestielten, zweiblüthigen Cymen; Kelchblätter eiförmig bis länglich-eiförmig, stumpf, mit aufgesetzter kurzer Granne, kurzhaarig , fast drüsenlos. Blumen¬ blätter klein, hell-purpurn, wie die Staubfäden fast kahl. Klausen querrunzelig-geadert, wie der kleine Schnabel kurzhaarig. Samen glatt. O Juni—August. Steingerölle, Weinbergsränder, Raine, buschige Orte, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut. Um Namiest (Rm.), auf den Polauer- Bergen und zwar am Wege vom Kreuze zur Ruine, knapp am Kamme des südlichen Abhanges (N.); zerstreut im Thajathale bei Znaim und sonst in der Umgebung dieser Stadt; auf dem gelben Berge bei Brünn (Mk.). St. 0‘25 bis 0‘50 m ' lang. c) Blätter im Umrisse rundlich, bandförmig 5—9spaltig; Abschnitte keilförmig-verkehrt-eiförmig, stumpf, vorn kurz 3—öspaltig. «) Pflanzen einjährig. Blumenblätter sehr klein, etwa so lang wie der Kelch. Cymen zweiblüthig, deren Stiele so lang als die deckenden Laubblätter. 1429. G. molle L. (Weicher Storchschnabel). Stengel abstehend weichzottig und kurzflaumig, im oberen Theile drüsenhaarig. Kelch¬ blätter eiförmig, ganz kurz bespitzt, kurzdrüsig und langzottig behaart , etwas kürzer als die rosa oder hellpurpurnen, am Grunde gewimmerten 68 * 1068 Blumenblätter. Klausen netzig-querrunzelig, kahl; Schnabel flaum¬ haarig, zerstreut drüsig. Samen glatt. O Mai—September. Triften, Raine, Wegränder, Brachen, sehr zerstreut. Um Iglau bei den Fischhältern und bei der Heulosmühle (Reh.), bei Datschitz und Pantschen (Fm.); nicht selten um Brünn und bei Lomnitz (Mk.); bei Olmütz (V. & Prof. Tk.) ; bei Ung.-Hradisch (Schl.). H. O'IO—0'20 m ' Wird hiiulig mit der nachfolgenden verwechselt und’manclier hier angeführte Standort mag unrichtig sein. Die Pflanze, die Römer bei Witzenitz nächst Namiest fand und als G. molle bezeichnete, ist nach genauerer Bestimmung G. pusillum; Schlossers G. rotundifolium aus der Joslowitzer Gegend dürfte aber hieher gehören, was schon aus seiner Beschreibung „Kapsel netzaderig“ sich ergibt. 1430. G. pusillum L. (Kleiner Storchschnabel). Stengel von sehr kurzen, abstehenden Haaren dichtflaumig und etwas drüsig, ästig, reichblütliig. Blattabschnitte etwas gespreizt, schmalzipfelig. Kelch¬ blätter flaumig, zum Bande hin langzottig, kurz bespitzt, so lang oder etwas kürzer als die am Grunde kahlen , blassrosa oder lila gefärbten kleinen Blumenblätter. Klausen glatt, wie der Schnabel dicht angedrückt fein flaumig. O Mai —Herbst. Trockene und sonnige Orte, Triften, wüste Plätze, Brachen, Felder, Raine und an Mauern, im ganzen Gebiete gemein II.0 - 15-0'40'"- ß) Pflanzen ausdauernd mit mehrköpfiger Grtindaclise. Blumenblätter grösser als der Kelch. *) Blumenblätter zweimal so lang als der Kelch; Stiel der zwei- blüthigen Cyme weit länger als die scheinbaren Tragblätter. 1431. G. pyreitilicum L. (Pyrenäischer Storchschnabel). Stengel aufrecht oder liegend, wie die ganze Pflanze von langen, abstehenden Haaren mehr oder weniger dichtzottig und kurz-feinflaumig. Blätter ziemlich gross, im Umrisse kreisrund oder uierenförmig; Zipfel vorn stumpf, kurz dreispaltig. Kelchblätter eiförmig, kurz bespitzt, kurz¬ haarig rauh, am Rande oft bewimpert. Blumenblätter ansehnlich, mehr als doppelt so lang wie der Kelch, hellblauviolett, am Grunde bewimpert. Klausen glatt, wie der Schnabel angedrückt feinhaarig. 2|. Mai—Herbst. Wiesen, buschige Hügel, Raino, Auen, Waldesränder, im mittleren und südlichen Gebiete verbreitet, sonst nur sehr zerstreut. Im Znaimer Kreise: an Mauern bei Namiest (lim.), bei Znaim, Frain, Tasswitz, Kl.-Tesswitz und sonst in den Niederungen an der Thaja; bei Grussbach und abwärts bis nach Eisgrub ziemlich häufig; im Brünner Kreise: bei Brünn, Raigern, Seelowitz (Mk.), Eibenschitz (Schw); im Lomnitzer Schlossparke und bei M.-Trübau (Mk.). IT. 0'20-0-45 m ' 1069 **) Blüthen ziemlich klein, so lang oder kaum doppelt so laug wie der Kelch. Cymenstiele vorwiegend einblütliig. (K Sibirien lll L. Stengel ästig, ausgehreitet, von nach rückwärts gerichteten Haaren rauh. Blätter im Umrisse eckig, die unteren 5-, die oberen 3spaltig, mit länglich-rautenförmigen Abschnitten. Cymcn- stiele nach der Blüthe zurückgeschlagcn , einhlüthig. Kelchblätter länglich-eiförmig, rauhhaarig. Blumenkronen blassrosa mit dunkleren Streifen, etwas länger wie der Kelch. Klause mit langen abstehenden Haaren besetzt. Samen fein punktirt. Juli—Sept. Bachränder, sehr selten und jedenfalls durch Samen aus dem europäischen Russland eingeschleppt In Angern am Dorfbache zu Weiss¬ wasser in Schlesien (Latzei; Vh. briefl. Mittheilung), einzeln auf dem gelben Berge bei Brünn (Schur). H. 0’30 — 0'60 m ' b) B a t r a c h i u m L. Pflanzen ansdauernd, mit einer abgebissenen Grundachse. Blumenblätter meist doppelt so lang wie der Kelch und mit einem kurzen Nagel. «) Blumenblätter verkehrt-eiförmig, abgerundet oder ausgerandet. Samen fein netzig-punktirt. *) Cymenstiele lang, Cyme einblüthig, nur selten eine zweite Blüthe vorhanden. 1432. CI. sailg’llineillll L. (Blutrother Storchschnabel). Stengel aufrecht, ästig, ivie die Blattstiele und Kelche abstehend lang-rauli- haarig, drüsenlos. Blätter 5 — 7theilig, mit auseiuanderspreizeudeu, tief 2—3spaltigen Abschnitten und linealen bis lineal-lanzettliclien, zu¬ gespitzten Zipfeln, rauhhaarig. Biüthenstielchen nach der Blüthe etwas herabgebogen. Kelchblätter eiförmig bis eilänglich, dreinervig, stumpf, mit aufgesetzter Spitze. Blumenkroueu ansehnlich purpurn. Klausen oberwärts borstig, deren Schnabel kurzhaarig, drüsenlos. % Mai—Juli. Sonnige und buschige Abhänge, trockene Hügel, gerne auf Steinboden. Im Znaimer Kreise: um Namiest und Senohrad (Rm.), hei Jaispitz (Ritschel), am Kreuzberge und Florianiberge bei Kromau (Zm.), auf dem Misskogel und bei Wedrowitz etc.; im Thajathale von Zornstein und Yöttau abwärts bis nach Tasswitz häufig, ebenso auf den benachbarten Anhöhen bis in die Niederungen herab; auf den Polauer-und Nikolsburger-Bergen etc.; im Brünner Kreise nicht selten im südlichen und mittleren Gebiete: auf dem rothen Berge und im Schreibwalde bei Brünn, auf dem Hadiberge bei Obfan, bei Eibenschitz, Oslavan (Mk.), Klobouk (St.); im nördlichen Gebiete bis nach Lomnitz (PI.), bei Adamsthal; Hügel zwischen der Pindulka und Schlapanitz (N.), bei Nikolschitz (Mk.), bei Zasowitz, Parfuss, Bilowitz, Morkuwek (Fm.); im Hradischer Kreise: bei Ung.-Hradisch, doch selten (Schl.); stellenweise im Walde Häj und Bzinek bei Bisenz (Bl.), bei Banov (Mk.); im Olmützer Kreise: süd¬ licher Abhang des Grügauer-Waldes bei Olmütz (Mk.), Piödlitzer-Wald, Abhänge 1070 an der „bila voda“ bei Rozsta'ni, bei Klein-Latein (S.); im östlichen Gebiete: bei Rottalowitz und auf der Waldwiese „Jastrabi“ (Sl.), auf Wiesen bei Bobrk nächst Wsetin sehr häufig (Bl.). In Schlesien bei Troppau: Zattig und Grätz (Grabowsky FL). H. 0'25—0-40 m - **) Cymen langgestielt, stets zweiblüthig, seltener durch Felil- schlagen einblüthig. f) Stengel oben und im Blüthenstaude drüsenhaarig. Samen fein punktirt. 1433. G. Silvaticuili L. (Wald-Storchschnabel). Stengel aufrecht, ästig, von nach rückwärts gerichteten Haaren flaumig, im oberen Theile wie die stets aufrechten Cymen und Blüthenstiele, wie die Kelchblätter feindrüsig behaart. Blätter 5—7theilig, mit genäherten, länglich- Jceiligen, spitz-vorgezogenen, grob eingeschnitten gezähnten Abschnitten. Kelchblätter dreinervig. Blumenblätter länglich - verkehrt - eiförmig, purpurn-azurblau, innen über dem Nagel bebärtet. Staubfäden aus breiterer Basis verschmälert. Klausen rauhhaarig, Schnabel flaumig, meist auch abstehend drüsenhaarig. Juni—August. Waldschluchten, Waldwiesen, Waldesränder, Gebirgs- hänge, im Gebirgslande zerstreut bis häufig, im Hügelgebiete selten. Im mährischen Gesenke häufig auf den Kämmen und stellenweise tief in die Thäler herabreichend; häufig auf der Brünneiheide, auf dem Leiterberge, auf der hohen Heide, um die Petersteine, am Horizontalwege zwischen dem Jagdhause und den Petersteinen, im gr. Kessel etc.; abwärts bei Karlsbrunn (N.), Goldenstein, bei Rautenberg (Rg-), Bärn (Gn.) und selbst noch in den Vorbergen bis in die Umgebung von Olmütz reichend (V.). Nicht selten in den Karpathen- Gegenden, hier auf der Knöhina bei Frankstadt und auf dem Radhost (Sp.); Philippsthal bei Javornik (Mk.), auf der Waldwiese Planisko bei Rottalowitz (Sl.) und sonst in den Prerauer-Karpathen zerstreut (Rk.); häufig auf der Czantory (W.), hinter dem Tul, bei Bielitz in Ernsdorf (Kl.) etc. H. 0 25 bis 0‘60 m ' Aendert ab: ß) parviflorum Knaf. Blüthen klein, etwa halb so gross wie bei der Grundart, nur wenig länger wie der Kelch und tiefer purpurn¬ azurblau gefärbt. Selten. Bisher nur im Thajathale zwischen Neuhäusel und Hardegg. 1434. G. pratense L. (Wieseu-Storchschuabel). Stengel aufrecht , kräftig, flaumig, rückwärts rauhhaarig, unter den Gelenken meist dichter behaart, im oberen Theile , im Blüthenstande und an den Kelchblättern meist dicht drüsenhaarig. Blätter 5—7theilig, die unteren und mittleren langgestielt, die oberen kurzgestielt oder fast sitzend; Zipfel 3spaltig 1071 oder fast fiederspaltig, tief eingeschnitten gesägt. Cyineu zweiblüthig, Blüthensiiele nach der Blüthe her abgeschlagen. Kelchblätter läuglich- eiförmig, meist dreinervig, stumpf, mit einer aufgesetzten Granne. Blumenblätter rundlicli-verkehrt-eiförmig, am Bande des Nagels bärtig , violettblau. Staubgcfässe am Grunde kreisförmig verbreitert. Klausen rauhhaarig; Schnabel rauhliaarig und mit abstehenden Drüsen- haaren besetzt. % Juni, August. Feuchte und fruchtbare Wiesen, an Wasserläufen, in den Thalfurchen längs der Flüsse, in den Niederungen wie auch im Hügel¬ gebiete häufig und in den meisten Gegenden zu finden. H. 0'40—■0 , 80 n ‘' ff) Am Stengel und im Blüthenstande drüsenlos. Samen feiu netzig gestreift. 1435. G. palustre L. (Sumpf-Storchschnabel). Stengel aufrecht oder aufsteigend, etwas schlaff, wie die Blüthenstiele rückwärts rauh¬ haarig und drüsenlos. Blätter 5—7spaltig. Cymen langgestielt, zwei¬ blüthig, Blüthenstiele nach der Blüthe zurückgeschlagen. Kelche auf¬ strebend; Kelchblätter länglich-eiförmig, stumpf, mit einer aufgesetzten Granne, meist 5-, seltener unvollkommen 7nervig. Blumenblätter purpurn, gross, läuglich-verkehrt-eiförmig, über dem Nagel gewimpert. Staub¬ fäden lanzettlich. Klausen rauhliaarig, Schnabel behaart und drüsenlos. % Juni—August. Feuchte Wiesen und Gebüsche, Wassergräben, Bach¬ ränder, zerstreut im Gebiete, stellenweise fehlend. Im Iglauer Kreise: auf Sumpfwiesen bei der Jesuitenmühle nächst Iglau (Pn.), auf Wiesen unterhalb Zlabings; im Znaimer Kreise selten: Wiesen bei Kralitz nächst Namiest (Km.) und bei Kromau (Zm.); im Brunner Kreise: um Brünn im Schreibwalde, bei Eichhorn, im Zwittawathale, Kozi-zleb bei Bilowitz, bei Josefsthal, Adamsthal, Blansko, um Zwittau nicht selten (Mk.), bei Eibenschitz (Schw.); im Hradischer Kreise: bei Luhatschowitz, bei Ung.-Hradisch und Altstadt nicht häufig (Schl.), Hurka-Wald bei Ung.-Brod, bei Bojkowitz und Klobouk (Fm.); in Gräben und Gebüschen im Walde Bzinek bei Bisenz (BL); im Olmützer Kreise: im Grügauer- Walde und auf Torfwiesen bei Olmütz (Mk.), auf Wiesen bei Prossnitz (S.), im Gesenke bei Hannsdorf, Altstadt, Kratzdorf, Stubenseifen, Heimerlsthal, Golden¬ stein (Fm.), bei Bärn (Gn.); im östlichen Gebiete: häufig in Gräben am Fusse der Becevnä gegen Roketnitz bei Wsetin (Bl.), bei Neutitschein (Sp.), Rottalo- witz (Sl.). Im Teschener Gebiete verbreitet (Kl.); bei Lindewiese, Freiwaldau (Vh.), Weidenau (Fm.), Adelsdorf, Buchelsdorf, Thomasdorf (Vh.) und sonst im Gebiete bis in das Gebirge hin häufig. H. 0‘40—0'80 m ' ß) Blumenblätter eirundlich, kurz zugespitzt, zur Zeit der Blüthe ausgebreitet oder selbst etwas zurückgeschlagen. 1436. G. phaeum L. (Schwarzvioletter Storchschnabel). Stengel aufrecht, ästig, wie der Kelch, die Blatt- und Blüthenstiele abstehend 1072 langhaarig, im oberen Tlieile kurs-drüsig - flaumig. Blätter zerstreut behaart, im Umrisse aus herzförmigem Gruude rundlich, handförmig 5—7spaltig, die unteren laug-, die mittleren kurzgestielt, die obersten sitzend; Abschnitte grob eingeschnitteu- gesägt. Cymen zweiblüthig, lauggestielt. Blumenkronen braunviolett mit weisslichem Nagel, aus¬ gebreitet oder ehvas zürnckgeselllagen. Staubfäden langhaarig. Klausen kurzhaarig, Schnabel flaumig behaart. Samen völlig glatt. 2J. Mai—Juli. Waldwiesen, Wiesengebüscb, buschige Bergeslehnon, zer¬ streut im Gebiete, stellenweise häufig. Bei Iglau (Pn.), Zlabings und Datschitz ; im Znaimer Kreise: im Thajathale bei Frain, Hardegg, Neuhäusel und Ncuu- mühlen, seltener bei Znaim; häufig im Walde zwischen Paulitz und Schönwald etc.; im Brünner Kreise um Brünn: im Schreibwalde, bei Eichhorn, im Zwittawathale von Brünn über Blansko (Mk.) bis nach Zwittau; bei Ossyk nächst Lomnitz, um M.-Trübau (Mk.); bei Strelitz und Jundorf (Fm.), Paradies-Au bei Czernowitz und häufig zwischen Ochos und Lösch; im Olmützer Kreise: im Bilowitzer-Haine und bei Lutotein (S.); häufig in Laubwäldern bei Hohenstadt (Pa.), bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.), bei M.-Schönberg (P.), bei Gross- Ullersdorf und sonst zerstreut in den Thälern des Gesenkes; im östlichen Gebiete bei Kräsnä (Klanic), auf der Knehina und auf dem Radhost; bei Wsetin im Reviere Uherskä (Zivodsky). In Schlesien: bei Braunau nächst Bielitz (Kl.); bei Blogotitz, Koiiska, Boguschowitz (Kl.), Dzingelau, Ustron, Zeislowitz (Kt.); in grossen Mengen in der Au bei der Kalkauer-Mühle, im Garten beim Zothe, in Grasgärten bei Krosse, im Schiudelgrunde bei Weidenau (Vh.), an der Biele, bei Kaltseifen, Böhmischdorf und Saubsdorf (Vh.), bei Waldenburg (Gr. Fl.;, Thomasdorf (Ue.); Tillstein (Heuser), Kl.-Mohrau (Gr. Fl.), Bleischwitz nächst Jägerndorf (F.), bei Hermsdorf und Gr.-Herlitz nächst Troppau (W. & Gr.). H. 0'30—O-ÖO 11- - 98. Ordnung’. Balsamineae Ricli. 463. Impatiens L. 1437. I. lioli tuilgere L. (Springkraut). Stengel aufrecht, saftig, kahl wie die ganze Pflanze, etwas bereift, au den Gelenken etwas an¬ geschwollen. Blätter langgestielt, eiförmig bis eiliiuglich, in den Stiel verschmälert, spitz, grob gezähnt. Blüthen in achselständigen, ein- bis scchsblüthigen Trauben, hängend. Blumcukrono ziemlich gross, mit gekrümmtem Sporn, goldgelb, im Schlunde roth punktirt, die späteren Blüthen klein, ohne Corolle. Kapsel ökautig-walzlicli, beim Berühren aufspringend. 2J. Juli, August. Feuchte Gebüsche, Waldschluchten, Ufergebüsch, Auen, im ganzen Gebiete häufig bis gemein und selbst noch im gr. Kessel des Gesenkes. H. 0‘30—0 - 60 m ' 1073 99. Ordnung. Oxalideae DC. 464. Oxalis L. a) Gruudachse kriechend, fädlicli, am Ende gestaucht, kurzg'liederig, tleischigo Niederblätter, langgestielte Blätter, Ausläufer und einbltithige Blütlien- stiele entwickelnd. 1438. 0. Acetosella L. (Sauerklee). Blätter langgestielt, 3zählig. Blättchen breit-verkehrt-eiförmig, feinbehaart, wie die ganze Pflanze sehr zart. Blüthenstiele länger wie die Blätter, in der Mitte ein Paar Vorblättchen tragend, einblüthig. Blumenblätter länglich-verkehrt¬ eiförmig, etwa viermal länger wie der Kelch, weiss, mit purpurnen Adern und einem gelben Fleck über dem Grunde, seltener violett. April, Mai. Feuchte Wälder, Auen, Gebüsche, im ganzen Gebiete zerstreut und häufig, im Gesenke selbst noch auf einzelnen Kämmen, so um die Petersteine, in trockenen und sandigen Gegenden fehlend, fehlt z, B. um Bisenz (Bl.) und wächst in der Umgebung von Znaim nur spärlich. H. 0’06 bis 0'10 m Mit violetten Blüthen am Hostein (Fm.). b) Grundachse kriechend oder direct in den gestreckten, meist steif-aufrechten, beblätterten Stengel übergehend. 1439. 0 . Stricta L. (Steifer Sauerklee). Stengel aufrecht oder aufsteigend, am Grunde unterirdische Ausläufer, zuweilen auch läufer¬ artige Aeste entwickelnd, ästig, befläumelt bis nahezu kahl. Blätter tvechselständig, langgestielt , 3zählig, ohne Nebenblätter. Blüthen in langgestielten, doldigen Blüthenständen zu 1—3 iu den Blattachseln; Gesammtblüthenstand so lang oder kürzer als das tragende Blatt. Blüthenstiele zur Fruchtzeit aufrecht-abstehend. Blumenblätter klein, etwa zweimal länger als der Kelch, gelb. % Juni—September. Aecker, Gartenland, Auen, Parkanlagen, Gebüsche, an Ufern, in den meisten Gegenden häufig, fehlt aber um Iglau (Pn.), Datscliitz und Zlabings, wie überhaupt Angaben aus dem Iglauer Kreise fehlen. Im Znaimer Kreise: verbreitet im südlichen Gebiete und um Kralitz bei Namiest; fehlt in der Umgebung von Znaim, hier nur in den städtischen Anlagen von Znaim, wächst aber schon bei Grussbach; im Brünner Kreise stellenweise massenhaft, so um Brünn, Sobieschitz, Raigeru, Branowitz (Mk.), Rampersdorf (Rp.), bei Kunstadt und Oels (C.), etc.; im Hradischer Kreise: bei Bisenz an der Strasse in Ung.-Ostra und auf den Marchufern, hier häufig (BL), bei Ung.- Hradisch (Schl.) und Strassnitz (Fm.); im Olmützer Kreise: spärlich um Prossnitz (S.), bei Sternberg längs des Schäferbaches (Fm.); häufiger in den Gebirgs¬ gegenden des Gesenkes: bei Rautenberg (Rg-), M.-Schönberg (P.), in Halbseit, Hannsdorf etc.; im östlichen Landestheile bei Rottalowitz (Sl.), am Wege von 1074 liier gegen Hostalkau (Fm.), bei Neutitschein und Freiberg (Sp.), im Rudolfs- tliale unter dem Javornik-Kelsky (Fm.); häufig bei Friedland, Mistek, wie überhaupt im Thale der Ostrawitza nicht selten. In Schlesien: gemein im Teschener Gebiete (Kl.) und sehr verbreitet im Troppauer Kreise (Sch.). H. 0-15—0-40 m - Die Pflanze soll aus Amerika stammen, und hat bezüglich der Grund¬ achse oft ein recht verschiedenartiges Aussehen. Die Samenpflanze besitzt eine Pfahlwurzel, der steif - aufrechte Stengel entwickelt zur Zeit der Blüthe oder nach dieser unterirdische, fleischige, entfernt beschuppte Ausläufer und zuweilen auch läuferartige, wurzelnde Aeste. Nach der Fruchtreife stirbt der Stengel ab und die Pflanze perenniert dann durch die kriechenden Läufern, die sich zu einem Rhizom ausbilden. * 0. corniculata L. Pflanze einjährig, ohne Läufer, vom Grunde aus stark verästelt, Aeste niederliegeud, rasig ausgebreitet, am Grunde oft wurzelnd. Blätter lang gestielt, 3zählig; Blättchen breit-verkehrt¬ herzförmig, die unteren Ränder derselben ausgeschweift. Nebenblätter klein, länglich, hautartig und am Rande gewimmert, dem Blattstiele augewachsen. Blüthen in gestielten, achsolständigen, 2—4blüthigen, doldigen Blüthenständen, deren Stiele bogig herabgekrümmt; Kapsel aufrecht. Blumenblätter etwa doppelt so gross als der ansehnliche Kelch, ausgerandet, hellgelb. Ganze Pflauze oft trüb-purpurn angeflogeu. O Juni—September. Stammt aus Südeuropa und kommt ab und zu in Garten- und Parkanlagen verwildert vor. Gemüsegarten zu Boydendorf, bei Wagstadt (Sch.); 1879 auch in den städtischen Parkanlagen von Zuaim; Henners¬ dorf in Schlesien (Peck). St. 0-10—0‘25 m ' lang. 100. Ordnung. Elatineae Cambess. 465. Elatine L. a) Hydropiper Nlr. Stengel sehr zart, kriechend, ästig, an den Knoten wurzelnd. Blätter gegenständig, gestielt. a) Staubgefässe und Blumenblätter in gleicher Zahl. 1440. E. triandra Schlcuhr. (Tännel). Blätter trübgrün, oft röthlich angelaufeu, länglich-elliptisch bis lineal-länglich, kurzgestielt. Blüthen einzeln, achselständig, sitzend, die untersten zuweilen ganz kurzgestielt; Kelch zweitheilig, Blumenblätter drei, roseuroth, Staub¬ gefässe drei. Kapsel oben uabelartig eingedrückt; Samen wurmförmig , gekrümmt, an den Enden abgerundet, fein netzig gerippt, glänzend, gelblich. O Juni—August. Ueberschwemmte Plätze, schlammige Teichufer und Teichgründe, im Gebiete sehr zerstreut. Im Iglauer Kreise: Teichränder und 1075 Teichschlamm hei Nendorf nächst Rudoletz, bei Datschitz und um Zlabings hie und da; im Znaimev Kreise selten: Ufer des Kadhan-Teiches und an dem Podzdiatiner Teiche hei Namiest (Rm.); ehemals auch zwischen Ivumrowitz und Czernowitz bei Brünn (Rk.). St. 002—0 , 06 m laug. E. hydropiper ß) L. sp. pl. ß) Staubgefässe doppelt so viele wie Blumenblätter. ? 1441. E. hcxandra DC. Blätter grasgrün, länglich-elliptisch, gestielt, Stiddien etwa so lang wie das Blatt. Blüthen einzeln, achsel¬ ständig, gestielt. Kelch dreitheilig, Blumenblätter drei, röthlich-weiss oder dunkelrosa. Staubgefässe 6, Kapsel vom Kelche überragt, genabelt, bespitzt. Samen schwach gekrümmt, fast gerade , an einem Ende abgestumpft , notzig gerippt, braun. O Juni—August. Ueberschwemmte Plätze, Teichufer und Teichschlamm, selten. Slawitsch bei Weisskirchen und im Teiche zu Halbendorf bei Neu- titschein (Sch.), wurde aber seit Schlosser nicht wieder beobachtet. St. 0'02 bis 0-10 m - lang. 1442. E. Hydropiper L. (Wasserpfetter). Blätter länglich¬ elliptisch , die unteren in den merklichen Blattstiel verschmälert und stets kürzer wie der Blattstiel. Blüthen einzeln, achselständig, sitzend, oder die unteren sehr kurzgestielt. Kelch viertheilig , Blumenblätter vier, röthlichweiss, Staubgefässe 8. Samen ungleichschenkelig-hufeisen¬ förmig gekrümmt, uetzig gerippt, gelb. O Juni—Sept. Ueberschwemmte Plätze, Teichufer und Teichschlamm, sein- zerstreut im Gebiete. Teichschlamm bei Ptacov nächst Namiest 1882 massenhaft (Zv.); an einzelnen Teichen bei Namiest, so am Nedusil, Netopil, Nohawetz und am Radhan (Rm); bei Slawitsch im östlichen Gebiete (Sch.). St. 0'02—O10 m- laug. b) Alsinastrum A Ir. Stengel kräftiger; Blätter wirtelig gestellt, sitzend. 1443. E, Alsinastrum L. Grundachse im Schlamme kriechend. Stengel aufsteigend, rührig, nur im unteren Theile ästig. Blätter wirtelständig, hellgrün, die untergetauchten schmal-lineal, zahlreich, die obereu, blüthentragenden, eiförmig bis eilanzettlich, ganzrandig, zu drei in Wirteln. Blüthen sitzend, achselständig, quirlig gestellt, izälüig. Staubgefässe 8. Blumenkronen grünlich-weiss. Kapseln ziemlich gross, Samen schwach gekrümmt. Juli—August. Stehende Gewässer, halb ausgetrocknete Pfützen, Teich¬ schlamm, sehr selten. Im Znaimer Kreise nur bei Nalouöan nächst Namiest (R.)! H. 0-10—0-30 m - 1076 101. Ordnung. Hypericineae 1)0. 466. Hypericum L. A) Kelclizipfelrand ganzrandig, drüsenlos, nicht gefranst. a) Kelchzipfel mit dem Rande sich deckend. Pflanze niedrig, Stengel zart, fadenförmig, ästig, liegend, schwach zweikantig. 1444. II. lmmifusillll L. (Niedergestrecktes Hartheu). Bflanzc kahl, ästig , nieder gestreckt, an den unteren Gelenken der Aeste oft wurzelnd, Aeste im oberen Theile aufsteigend. Blätter oval oder länglich, stumpf, am Bande schwarz punktirt , die grösseren durchscheinend punktirt. Blüthen locker trugdoldig. Kelchblätter eilänglich, stumpf, stachelspitz , mit den Rändern sich deckend, schwarz gestrichelt und am Rande schwarz punktirt. Blumenkrone hellgelb. Staubgefässe nicht zahlreich, zu 15—21, in drei Bündeln. Kapsel längsgestreift. O und O Jul*—Sept. Sandige und feuchte Aecker, Brachen, Waldes¬ ränder, Raine, Wiesen, zerstreut im Gebiete. Im westlichen Gebiete selten: Sicherteiche bei Zlabings, hier an einem Waldsaume zahlreich; am Südabhange des Babylom-Berges an Waldwegen (Mk.), bei Kunstadt und Oels (Ö.), um Bystfitz bei Rozinka (Mk.); im Gesenke bei Rautenberg und Barn (Rg. & Gn.); häufiger im östlichen Gebiete: an der Strasse zwischen Jazenik und Halben¬ dorf, auf Aeckern bei Fulnek (Sp.), bei Roznau (Tk.), Heinrichswald und Boden¬ stadt (Sch.), bei Czeladna, am Fusse des Ondreynik bei Friedland und an anderen Orten im Thale der Ostrawitza. In Schlesien: Waldwiesen am Fusse derLissa (Mk.), Kamm.-Ellgot, Weichsel, auf der Czantory (Kl.); im Gebiete der Flora von Weidenau von der Ebene bis zum Gebirge häufig, so am Schaf berge, am Sandberge und anderen Orten bei Weidenau (Vh.); nach Schlosser im Troppauer Kreise ganz allgemein. St. 0'05—0 15™' b) Kelchzipfel sich mit den Rändern nicht deckend. Stengel kräftig, auf¬ steigend oder aufrecht. a) Stengel durch die Blattrückenspuren zweikantig; Fruchtfächer am Rücken vierstriemig. Kelchblätter doppelt so lang als der Frucht¬ knoten. 1445. II. pcrforatlllll L. (Johanniskraut, Hartheu). Stengel solid; Blätter eiförmig oder länglich-eiförmig bis länglich, stumpf, mit abgerundeter Basis sitzend, längs des Randes schwarz punktirt und durchaus durchscheinend fein punktirt. Blüthen in rispig gestellten Trugdolden. Kelchblätter lanzettlich, spitz, doppelt so laug wie der Fruchtknoten und etwa halb so laug wie die ausgewachsene Kapsel, seltener breit-lanzettlich, minder spitz (latifolium Koch)-, Blumen¬ blätter goldgelb, seltener citronengelb, schwarz punktirt und gestrichelt. 1077 2J. Juli, August. Trockene Wiesen, Hügel- und Berghänge, sonnige und steinige Orte, Waldesränder, Gebüsche, im ganzen Gebiete gemein und selbst noch auf den höchsten Gipfeln der Beskiden; var. latifolium seltener; Mähr.- Schönberg (P.); bei Znaim, hier mit citronengelben Blüthen und bei Altbart. H. 0-20—0'60 m - Dazu; b) H. veronense Sclirlc. Pflanze zartor, niedriger, wenig ästig. Blätter lineal bis lineal-länglich, am Bande oft umgerollt. Blüthen weniger zahlreich, in eiförmiger, trugdoldiger Rispe. Kelchblätter schmal-lanzettlich, spitz, so lang oder etwas länger als der Frucht¬ knoten. Seltener, bisher nur im mittleren und südlichen Gebiete. Im Thaja- und Granitztkale bei Znaim und auf den benachbarten Anhöben; bei Grussbach, zwischen Neusiedel und Guttenfeld, am Arbes bei Neu-Prerau (Rp.); auf Hügeln im südlichen Theile des Brunner Kreises (Mk.). ß ) Stengel durch die herablaufenden Blattrücken und die herablaufenden Blattspuren vierkantig. Fruchtfächer am Rücken mit zahlreichen Längsstriemen; Fruchtknoten und Kelchblätter nahezu gleich lang. 1446. II, tctrapteruill Fr. (Yierflügeliges Hartheu). Stengel hold, Stengelkanten geflügelt. Blätter eiförmig, stumpf abgerundet, halbumfassend sitzend, mit zerstreuten schwarzen Punkten und zahlreich durchscheinend punktirt, mit wenig hervorragendem Adernetze. Blüthen in dichtgestellten trugdoldigeu Sträussen. Kelchzipfel lanzcttlich, spitz; Blumenkronen hellgelb, wie die Kelchzipfel fast ohne schwarze Punkte , ziemlich klein. 2) Juli, August. Waldbäche, Bachufer, Auen, Sümpfe, im ganzen Gebiete zerstreut, nicht gemein. Um Iglau hie und da an Ufern und Sumpfwiesen (Pn.), bei Teltscli, Neu-Ingrowitz und Javorek (Fm.); im Znaimer Kreise: um Namiest gemein (Rin.), bei Kromau gegen den Misskogel (Fm.), häufig in den Niederungen an der Thaja, so bei Grussbach, Neu-Prerau etc., seltener bei Znaim und Jaispitz, ab und zu auch fehlend; auf Wiesen bei Tfebelowitz und Budkau; im Brünner Kreise häufig: Schreibwald bei Brünn, Adamsthal (Th.), Bilowitz (Fm.) und anderen Orten; im Hradischer Kreise: Sümpfe bei lvuno- witz (Sch.), zerstreut um Bisenz (Bl.); im Olmützer Kreise: bei Olmütz (V.); Nebotein (Mk.), Wiesen bei der Quelle der Hanna, bei Hartmanitz und bei Bedihost (Sp.); selten am Rande des Sumpfteiches „pod Tataläky“ nächst Hohenstadt (Pa.), Wiesen hinter der Schiessstätte bei M.-Scliönberg (P.), Anger¬ wiesen hei Blauda, Marchwiesen von Eisenberg abwärts zerstreut, Kleppl gegen Zöptau und bei Waltersdorf; im östlichen Gebiete: bei Freiberg (Cz.), auf dem Svinec und im hohen Walde bei Neutitschein (Sp.), bei Rottalowitz häufig (Sl.); bei Javornik, im Rudolfsthale, Lhotka, Bystritz, Thein, bei Philipps¬ thal, Neu-Lhota, Horka-Wald und Lipinsky häj bei Klobouk und bei Blumen¬ thal (Fm.). In Schlesien: im Teschener Gebiete au der Czantory (W.), Salita bei Bielitz (Kl.), bei Freudenthal (Fm.); häufig in der Umgebung von Weidenau, 1078 von hier bis ins höhere Gebirge (Vh.). H. 0'25—O'öO" 1, H. quadran¬ guläre Murr. 1447. H. quarirangulum L. (Vierkantiges Hartheu). Stengel hold, dessen Kanten ungcflügclt. Blätter eiförmig oder länglich¬ eiförmig, stumpf, zum Grunde verschmälert, nicht umfassend, wenig oder fast gar nicht drüsig punktirt, mit wenigen durchscheinenden Punkten versehen, Adernetz derselben kleinmaschig, stark hervortreteud. Kelchzipfel eilänglich oder elliptisch, stumpf, wie die goldgelben, ansehnlichen Blumenkronen mit zahlreichen schwarzen Punkten und Strichelcheu geziert. 2J. Juli, August. Wälder, Gebüsche, Wiesen, Schluchten, Waldesränder, häufig im Gebiete und selbst noch auf den höchsten Kämmen im Gesenke, mehr auf kältere Gebirgsgegenden angewiesen, stellenweise fehlend. Im Iglauer Kreise: Herreumühle bei Iglau (Reh.), bei Datschitz, im Thajatliale bei Althart, Wiesen um Zlabings nicht selten; bei Swietla, Borownä, Hradisko, Gutwasser, Hostietitz, Orechau, Rasna, Bystfitz, Zdänitz, Witochow, Chudobin, Neustadtl, Lhotta, Marschowitz, Dreibrunn, Saar, Ingrowitz und anderen Orten im nördlichen Theile dieses Plateaulandes häufig (Fm.). Im Znaimer Kreise: Oslavathal von Namiest bis nach Senohrad (Rm.) und bei Ratschitz (Th.); im Brünner Kreise: selten um Brünn und Adamsthal (Mk.), bei Klobouk (St.), Eibenschitz (Scliw.), bei Kunstadt und Oels (C.); im Hradischer Kreise bei Luhatschowitz (Schl.); häufiger im Olmützer Kreise: im Hradischer Walde bei Olmütz (Mk.), bei Waltersdorf, Hohenstadt, M.-Schönberg, Gr.-Ullersdorf, Alt¬ stadt, Goldenstein, Wiesenberg, wie überhaupt in den Tbälern des Gesenkes gemein und selbst noch auf den höchsten Kämmen, so am Köpernik, am Fuhr- mannstein, auf dem rothen Berge, Leiterberge etc. bis zur Janowitzer Heide; häufig bei Bodenstadt und Domstadtl (Fm.) etc. Im östlichen Gebiete: bei Freiberg (Cz ), auf der Javoröina bei Javornik (Mk.), bei Stramberg und Neu- titsebein (Sp.), häufig um Wsetin (Bl.), bei Bystfitz, Lhotka, Hostein, Hostalkau (Fm.). In Schlesien ziemlich allgemein verbreitet. H. 0 30—0'G0 m 'H. dubium Leers; H. tetragonum Fr. B) Kelchzipfel am Rande drüsig-gefranst oder drüsig-gesägt. a) Kelchzipfel eiförmig, stumpf, feindrüsig gezähnt. Deckblätter ganz- randig. Blumenblätter drüsig-gesägt. 1448. II. pulchrum L. Stengel aufrecht, stielrund, ohne Kanten, am Gründe zahlreiche sterile Aeste entwickelnd, oben trugdoldig, schmal¬ pyramidal-ästig. Blätter durchscheinend punktirt , jene des Stengels eiförmig, stumpf, mit breit-herzförmigem Grunde sitzend, die übrigen oval, zum Grunde verschmälert. Blumenkronen goldgelb, anfangs oft röthlich augeflogeu. Samen fein punktirt. % Juli, August. Trockene Wiesen, selten. Bisher nur zwischen Czeitsch und Czeikowitz (Mayer & Rohrer, nachher Bayer). H. 0‘25—0'50™‘ 1079 b) Kelchblätter lanzettlich, spitz, wie die Deckblätter drüsig-gefranst. Blumenblätter dagegen ganzrandig. a) Staubbeuteldrüse schwarz; Kelchblätter unregelmässig drüsig. 1449. II, elegans Steph. Stengel im oberen Theile zweikantig, sonst stielrund, kahl, dicht belaubt, im unteren Theile mit sterilen Aesten versehen, oben trugdoldig traubig-rispig, Aestchen armblüthig, achselständig, gespreizt. Blätter aus schivach herzförmigem, sitzendem Grunde eiförmig oder eilanzettlich , am Rande etwas umgerollt, häutig, kahl, durchscheinend fein punktirt, längs des Randes mit schwarzen Punkten versehen. Blumenblätter gross, hellgoldgelb, nur an der Spitze drüsig-punktirt. Samen fein grubig-punktirt. % Juni, Juli. Sonnige trockene Hügel, Weinbergsränder, selten. Um Czeitsch, zwischen Ottnitz und Kobefitz bei Austerlitz (Mk.). H. 0 30— 0'40 m ' Dem H. perforatum L. habituell sehr ähnlich. ß) Staubbeuteldrüse lichtgelb, gleichfarbig. Kelchblätter regelmässig drüsig-gefranst oder gezähnt. 1450. H. niontuniim L. (Berg-Hartheu). Stengel aufsteigend oder aufrecht, stielrund , kantenlos, kahl, im unteren Theile dicht-, oben spärlich belaubt, meist einfach. Blätter eiförmig bis länglich¬ eiförmig, mit herzförmiger Basis sitzend, kahl , höchstens unterseits an den Nerven von kurzen Härchen rauh, längs des Randes schwarz punktirt, die unteren nicht punktirt, die oberen dicht drüsig fein punktirt. Blüthen in trugdoldigen , knäuelförmigen Blüthenständen an der Spitze des Stengels oder auf seitlichen, deckblattständigen Zweigen. Blumenblätter bleich¬ goldgelb, ohne schwarze Punkte. Samen fein grubig-punktirt. 2J. Juni—August. Buschige und sonnige Hügel- und Berghänge, lichte Wälder und Gebüsche, zerstreut im Gebiete. Im westlichen Plateaulande sehr zerstreut •• Thiergarten nächst Stritesch, Thal des Nedwieditzer-Baches, Pern- stein (Fm.); stellenweise im Thajathale zwischen Althart und Datschitz. Im Znaimer Kreise: um Namiest (Rin.), Gemeindewald und Rokytnathal bei Kromau (Zm.), bei Frain, Yöttau, Jaispitz, Platsch, Schönwald, Hardegg, Luggau, Znaim, Mühlfraun und anderen Orten; im Brünner Kreise nicht selten durch das südliche Gebiet (Mk.), aber auch hei M.-Trübau (Ds.), bei Eibenschitz (Schw.), hei Adamsthal, Bilowitz, bei Obfan, im Schreibwalde bei Brünn; Holedna bei Jundorf, bei Stfelitz (Fm.); im Hradischer Kreise: in den Wäldern Plechovec und Häj bei Bisenz selten (Bl.), hei Kobyli (Fm.); im Olmützer Kreise: Wälder von Drahan, auf dem Kosif und anderen Hügeln bei Prossnitz (S.), am heiligen Berge bei Olmütz, bei Wesely nächst Müglitz (Ue.), hei Rautenberg (Rg.); Bodenstadt und Domstadtl (Fm.), Wälder zwischen Skalitschna und Polnisch hei Hohenstadt und hei Holleschau nächst Hohen¬ stadt (Pa.); im östlichen Gebiete bei Weisskirchen (V.), Wsetin, hier häufig (Bl.), Rottalowitz (Sl.), auf der Javorina an der ungarischen Grenze (Hl.), hei Javornik häufig, ebenso zu Neu-Lhota; Philippsthal, Lisa hora bei Ung.-Brod, 1080 Prakschitz, Chrast bei Bojkowitz (Fm.); Hostein, Javornik-Kelsky, St. Johann bei Weisskirchen, Patscliowitzer- und Tb einer Revier nächst Thein. In Schlesien zerstreut im Tescbener Gebiete: am Stoczek und Beskid (W.); Scbellenburg bei Jägerndorf (Sint); Eckersdorf, Hartau, Hurkawald bei Ilerrlitz nächst Troppau (W. & Gr), vereinzelt noch bei Karlsbrunn (N.). H. 0*40—0'75 ,u * 1451. II. hirsiltlllll L. (Rauhhaariges Hartheu). Stengel stiel- rund, gleichmässig beblättert, kurzhaarig zottig , im oberen Theile pyramidal trugdoldig locker-rispig, sonst in den Achseln mit kurzen Zweigen versehen. Blätter eilänglich, seltener eiförmig, stumpf, sehr kurzgestielt , durchscheinend punktirt, am Bande ohne schwarze Punkte, oborseits dunkelgrün, verkahlend unterseits blasser, behaart, im Blüthen- staude, an den Zweigen in die drüsig gesägten Deckblätter übergehend. Blumenblätter hell-goldgelb, nicht oder nur an den Spitzen drüsig-gefleckt. % Juni, Juli. Wälder, Gebüsche, sonnige und buschige AbhäDge, steinige Hügel, in den wärmeren Gegenden häufig, sonst sehr zerstreut. Im Iglauer Kreise: am Heulos und bei der Herrenmühle nächst Iglau (Reh.); bei Teltscli, Unter-Dworce, Radienitz, Stritesch, im Thale des Nedwieditzer-Baches, Spitalsky- les bei Bystritz (Fm.); im Gilgenberger- und Krokowitzer-Walde bei Zlabings, im Thajathale von Althart abwärts bis nach Raabs in Nieder-Oesterreich. Im Znaimer Kreise: um Namiest (Rm.), bei Kromau, bei Budkau nächst Jamnitz, bei Frain, Vöttau, Hardegg, Luggau, Znaim, Neunmühlen, Mühlfraun etc.; im Brünner Kreise zerstreut in den gebirgigen Gegenden des westlichen und nörd¬ lichen Gebietes (Mk.), bei Bilowitz, Strelitz, Lundenburg, Morküwek (Fm.), bei Adamsthal, Brünn; bei Klobouk in Holzschlägen bei Czaskowetz (St.), bei Rampersdorf (Rp.) etc.: im Hradischer Kreise: bei Banov (Mk.), Kobyli (Fm.); bei Welehrad (Schl.); im Olmützer Kreise: Gnigauer-, Chomotauer- und Hra- discher-Wald bei Olmütz (M.), Wälder um Drahan (S.), auf der Trlina bei Lesnitz nächst Hohenstadt (Pa.) und selbst noch bei Hannsdorf (Fm.); bei Domstadtl und Stollenthal (Fm.). Im östlichen Gebiete bei Weisskirchen (V.), auf der Javorina an der ungarischen Grenze (Hl ), auf dem Svinec und im hohen Walde bei Neutitschein (Sp.), Hochwald (Cz.), bei Rottalowitz (Sl.), Wal.-Meseritsch und im Hügelgebiete der Karpathen (Rk.), im Walde Posclrlä bei Wsetin (Bl.), Hostein, Vorberg des Cäb, bei Alttitschein (Fm.). In Schlesien: um Teschen nicht selten, von hier bis ins höhere Gebirge (Ue.), in Ligota (Kl.), im Troppauer Kreise: Hurkawald bei Troppau (Mr.), an einem Waldrande bei Sörgsdorf und im Briesener Walde bei Weidenau (Vh.), im Krebsgrunde (Latzei). H. 0-50—l-OO”- 101. Ordnung-. Tiliaceae Jnss. 467. Tilia L. Bliithen özählig, in Trugdoldon, die Stiele dieser mit ihren Deck¬ blättern thoilweise verwachsen. Kelchblätter innen am Grunde mit einer 1081 Honiggrube. Staubgefässe zahlreich, frei oder in fünf Bündeln. Frucht¬ knoten öfächerig, mit je zwei Eichen in einem Fache. Frucht durch Fehlschlagen ein einfiicheriges, 1—2samiges Nüsschen. 1452. T. pliltyphjlla Scop. (Sommerlinde). Junge Zweige und Blattstiele meist behaart. Blätter schief-herzförmig, zugespitzt, unregel¬ mässig scharf gesägt, Sägezähnchen feinstachelspitzig; Blattflächen fast gleichfarbig, unten etwas blässer und zerstreut weichhaarig, in den Aderwinkeln weiss gehärtet. Trugdolclen hängend , 2 — öblüthig. Staubgefässe zahlreich; Blumenblätter gelblich; Narbenlappen aufrecht. Früchte holzig, dickschalig, vorspringend 5rippig. ji Mitte Juni, Juli. Vorhölzer, Laubwälder, Auen, im ganzen Gebiete zerstreut, auch häufig gepflanzt. Um Iglau, Datschitz, Znaim, Fraib, Kromau, Eibenschitz, Brünn, Klobouk, Ung.-Hradisch, Bisenz, Olmütz, Kremsier, Prossnitz, M.-Schönberg, Bärn, Neutitscliein, Wsetin, Troppau, Jägerndorf, Teschen etc. H. bis 25 m- und darüber. T. europaea L. z. Th.; T. grandiflora Ehrh. Bezüglich der Bekleidung und Grösse der Blüthen ändert diese Linde mannig¬ fach ab. 1453. T. ulmifolia Scop. (Winterlinde). Junge Zweige und Blattstiele stets kahl. Blätter schief-herzförmig, mit kurzen und dicklich bespitzten Zähnen gesägt, beiderseits kahl, uuterseits seegrün und nur in den grösseren Aderwinkeln rostgelb gehärtet. Trugdolden 5 — lOblüthig, aufgerichtet. Blumenblätter klein, gelblichweiss, Staub¬ gefässe minder zahlreich, meist nur 30. Früchte klein, leicht zusammen- drückbar , mit abgestutztem Spitzcheu. f) Juli, etwa 14 Tage später wie die vorige. Wälder, liebte Gebüsche, Laubhölzer, Wiesen und Feldränder, im ganzen Gebiete verbreitet, wird auch häufig gepflanzt. H. bis 20'”‘ T. europaea L. z. Th.; T. parviflora Ehrh.; T. microphylla Vent. Anmerkung. Im Gebiete werden noch folgende ausländische Linden hie und da cultiviert: T. argentea Desf. (Silberlinde). Junge Zweige, Knospen, Blattstiele und die Blattunterseite dicht weissfilzig; Staubgefässe halb so lang wie die Blumenblätter und doppelt so lang wie der Fruchtknoten. Stammt aus Süd- Europa. T. americana L. Blätter gross, langspitzig, grün, kahl, nur in den Aderwinkeln mit sehr kleinen Bärtchen versehen. Trugdolden 10—20bliithig. Staubgefässe kürzer als die Blumenblätter und doppelt so lang wie der Frucht¬ knoten. Stammt aus Nordamerika. Yorhancll. d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 69 1082 103. Ordnung. Malvaceae B. Br. Gattungen: A) Malveen Endl. Frucht aus fünf bis vielen freien, wandspaltig zerfallenden Früchtchen gebildet; Griffel zahlreich. 1. Aussenkelch aus drei getrennten Blättchen bestehend; Kelch 5spaltig. Kapsel kreisruud, niedergedrückt, zuletzt in mehrere vom scheiben¬ förmigen Säulchen losgelöste Früchtchen wandspaltig zerfallend. 468. fflalva. 2. Aussenkelch verwachseublättrig, 3spaltig, Kelch öspaltig. Früchtchen zahlreich um das kegelförmige oder scheibenförmige Säulchen quirlig sitzend. 469. Lavatera. 3. Aussenkelch verwachsenblättrig, 6 —9spaltig, sonst wie Lavatera. 470. Altliaea. B) Hibisceen Endl. Frucht eine 3—lOfächerige, flachspaltig-auf- spriugende Kapsel. Griffel fünf. 4. Ausseukelch 6—12blättrig, Kelch öspaltig. Griffel fünf. Kapsel fünf- klappig, öfächerig; Fächer in der Mitte scheidewandtragend, ein- bis mehrsamig.471. Hibiscns. 468. Malva L. A) FasciculataUC. Blüthen meist in zwei-, seltener reichblüthigen Bündeln in den Blattachseln. Stengelblätter bandförmig gelappt. a) Blüthenstiele sehr kurz, selbst zur Fruchtzeit höchstens zweimal so lang wie der Kelch, zahlreich. * M. crispa L. (Krausblättrige Käsepappel). Pflanze aufrecht; Blätter am Grunde herzförmig, ungleich stumpf gelappt, Lappen fein gezähnt, und am Bande fein gehraust. Blütlien klein, in dichten , reichblüthigen Büscheln, sehr kurz gestielt. Fruchtkelche vergrössert, hautartig, netzig-geadert. Blumenblätter weisslich bis lilabläulich, etwas länger wie der Kelch. O Juli—Sept. Stammt aus dem Orient, wird bei uns in Bauerngärten, so namentlich in den Thälern des Gesenkes und im westlichen Plateaulande und anderen Orten häufig gebaut; verwildert hie und da, so um Brünn, Eich¬ horn, Blansko (Schur), bei Prossnitz (S.). H. 0‘75—l'50 ,n ' b) Blüthen sehr klein, deren Stiele zur Fruchtzeit wagrecht abstehend, weit länger wie der Kelch, zu zwei oder mehreren in Bündeln. Aussen¬ kelchblätter lineal-lanzettlich oder lanzettlich. 1083 1454. 91. borealis Wallrn. (Nördliche Käsepappel). Stengel nieder- liegend, ästig, wie die ganze Pflanze gelbgrüu und abstehend zerstreut behaart. Blätter rundlich-herzförmig, seicht winkelig 5 — 7lappig, gckerbt- gcsügt. Kelchzipfel breit-eiförmig, kurz zugespitzt, am Bande kraus, vorn mit langen, abstehenden Haaren bedeckt, Blumenblätter sehr klein, seicht ausgerandct, etwa so lang wie der Kelch, weisslich oder röthlich. Griffelpolster schmäler als die Früchtchen; Früchtchen behaart, netzig-gerunzelt, auf den Seitenflächen mit stark ausgeprägten radialen Bippen, wie die Kelche blassgrünlich. 0 und % Juni—Herbst. Dorfplätze, Zäune, Mauern, Strassen, Schutt¬ plätze, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut. Im Znaimer Kreise: um Namiest bei Zahratka und Kropuschin (Rm.\ in den Dörfern um Znaim häufig, namentlich in den Niederungen, so in Tasswitz, Hödnitz, Klein-Tesswitz, Miihl- fraun etc.; häufig bei Possitz, Grussbach, Fröllersdorf, um Neu-Prerau, wie überhaupt in den Thajaniederungen bis Nikolsburg und Lundenburg nicht selten. Im Brünner Kreise: bei Mönitz, Ottmarau (Mk.). Im übrigen Gebiete bei Czeitsch (Mk.), auf Feldern beim Wilhelmshofe nächst Bisenz (Bl.) und sehr vereinzelt bei Olmütz (Mik 1851 in einem Exemplare), nach Schlosser bei Weisskirchen und Bölten. In Schlesien: bei Teschen (Kl.). St. Olü—O'SO“' lang. M. rotuudifolia L. z. Th.; M. pusilla Sm. ; M. parviflora Huds. 1454X1455. M. borealis X rotundifolia (Bitschi). Blätter seicht winkelig 5—7lappig. Blattstiele wie der obere Tlieil des Stengels unregelmässig zerstreut behaart. Blüthen in armblüthigen Büscheln. Kelchzipfel eiförmig, ziemlich lang zugespitzt, flach , gegen die Spitze mit abstehenden Haaren versehen. Blumenblätter länger ivie der Kelch, seicht ausgerandet, unten weiss, gegen die Spitze bläulich-lila. Griffel¬ polster schmäler als die Früchtchen , letztere ziemlich scharfrandig , schwachrunzelig, an den Seitenflächen nur am Bande radial gerippt; Pflanze bleichgrün. 0 — % Juni—August. Unter den Stammeltern, sehr selten oder über¬ sehen. Bisher nur um Znaim. Schur führt diese Pflanze als „M. Pseudo- borealis“ für Mähren an, ohne jedoch Standorte anzugeben. St. O'IO—0'30 IIJ M. hybrida Ölk. ; M. adulteriua Wllr. 1455. M, rotundifolia L. (Rundblättrige Käsepappel). Stengel niederliegend, ästig, zerstreut behaart bis nahezu kahl, oft geröthet. Blätter rundlich-herzförmig, mehr oder weniger seicht 5 — 7lappig, gekerbt-gesägt, mit abgerundeten Lappen. Kelchzipfel breit-eiförmig, lang zugespitzt, mit nach vorwärts gerichteten Haaren versehen, am Bande flach. Blumenblätter tief ausgerandet, bleich rosa, etwa 2—3mal länger wie der Kelch. Griffelpolster so breit wie die Frücht - 69* 1084 dien. Früchtchen glatt behaart, an den Bändern abgerundet, an den Berührungsflächen nicht radial gerippt. O — 2t Mai—Herbst. Dorfplätze, Zäune, Mauern, Schuttstellen, Weg¬ ränder, gemein im ganzen Gebiete. St. O'IO—OMO"’ - lang. M. neglecta Wllr.; M. vulgaris Fr. c) Blüthen mittelgross, deren Stiele mehrmals länger wie der Kelch, zur Fruchtzeit schief abstehend. Aussenkelchblätter eiförmig oder länglich. 1456. M, silvestfis L. (Wilde Käsepappel). Stengel liegend, auf¬ steigend oder aufrecht, zerstreut abstehend behaart, ästig. Blätter 5 —71appig, am Grunde herzförmig; Lappen kerbig gesägt. Blüthen- büschel 2 — Gblüthig, lang gestielt, schief abstehend. Acusscre Kelch¬ blätter länglich; Kelchblätter abstehend borstig. Blumenkronblätter rosa-purpurn mit dunkleren Streifen, 3 — dinal länger wie der Kelch, länglich-heilförmig, oben tief ausgerandet. Früchtchen kahl, net zig- runzelig, scharf befandet. O und % Juni—Herbst. Wüste und bebaute Plätze, Zäune, Dorfplätze, Eaiue, Wege, im ganzen Gebiete zerstreut, in höher gelegenen Gegenden seltener oder fehlend. Um Iglau nur selten (Reh.), ebenso bei Datschitz; fehlt bei Zlabings; im Znaimer Kreise: um Namiest (Rm.), Znaim, Jaispitz, Frain, Hödnitz, Grussbach, Fröllersdorf, Neusiedel, bei Dürnholz u. s. w.; im ßrünner Kreise: im südlichen und mittleren Tlreile zwar überall, doch nicht allgemein (Mk.), fehlt um Kunstadt und Oels (C.); häufig bei Blansko, Malo- möritz, Brünn etc.; zerstreut um Klobouk (St.); im Hradischer Kreise: um IJng.-Hradisch gemein (Schl.), selten bei Bisenz (Bl); im Olmützer Kreise: bei Olmütz (V.\ Hatschein (M.), bei Prossnitz zerstreut (S.); im östlichen Gebiete: Rottalowitz (SL), Neutitschein (Sp.), Wsetin (Bl.). In Schlesien: im Tcschener Gebiete gemein (Kl.), ebenso im Gebiete der Flora von Weidenau (Vh.). St. 0 40—l-00 ra- lang oder hoch. * Hl, Itlauritiana L. Stengel aufrecht, ziemlich kahl, wenig ästig. Blätter zerstreut behaart, 5—71appig, Lappen rundlich, stumpf; Blatt¬ stiele oberseits dicht behaart, unten fast kahl. Aeusscre Kelchblätter breit-eiförmig. Blumenblätter breit-verkehrt-herzförmig, seicht aus- geraudet, tief purpurn mit dunkleren Streifen, sonst der früheren sehr ähnlich. O Juli—October. Stammt aus Südeuropa, wird in Bauerngärten und Gartenanlagen nicht selten gepflanzt und verwildert ab und zu. Verwildert bei Brünn auf dem Spielberge, auf dem rothen Berge und bei Adamsthal (Schur), bei Znaim und Jatzenkau nächst M.-Budwitz, doch überall nur vor¬ übergehend. H. 0 - 30—0'50 m ‘ Bj Bismal va DG. Blüthen gross, einzeln, achselständig, oberwärts iD traubenförmigen Blüthenständen. Stengelblätter bandförmig bis zur Basis getlieilt. 1085 1457. M. Aloen L. (Siegmarskraut, Rosenpappel). Stengel aufrecht, ästig, von abstehenden längeren Büschelhaaren mehr oder weniger rauh, darunter kürzere Haare und rauhe Knötchen. Untere Blätter herz¬ förmig-rundlich, gelappt, die höher stehenden handförmig 5theilig, die obersten 3theilig, Abschnitte eingeschnitten gekerbt oder üederspaltig, bald breit, fast rhombisch (latisecta Nlr.), bald lanzettlich oder lineal-lanzettlich (angustisecta Nlr.). Aussenkelchblätter eiförmig, zu¬ gespitzt, wie die Kelchzipfel jung fast filzig. Blumenblätter gross, vorn ausgerandet, rosa. Früchtchen kahl, in der Bückenmitte gekielt, Seitenflächen derselben zum Bücken gewölbt, stark quer gerunzelt. % Juli —September. Sonnige und buschige Stellen, Weinbergs- und Weg¬ ränder, im mittleren und südlichen Gebiete nicht selten, sonst sehr zerstreut. Um Iglau selten und zwar nur im Langenwandthale (Pn.); im Thajathale unter¬ halb Althart, selten; im Znaimer Kreise häufiger: um Namiest bei Jeneschau (?) (Rm.); Eisenbahndämme zwischen Misslitz und Kromau, auf dem Misskogel und am Waldwege von Wedrowitz nach Marschowitz, auf dem Polauer- Gebirge; in der Umgebung von Znaim im Thajathale, auf dem Steinberge bei Tasswitz, auf dem Pelzberge bei Mühlfraun, auf dem Geissteige bei Luggau, Zaisaer-Wald bei Hardegg; Burgruine Zornstein bei Yöttau; in der Au zwischen Fröllersdorf und dem Trabinger Hofe (Rp.); im Brunner Kreise: an Eisenbahn¬ dämmen von Eibenschitz gegen Siluvka: bei Adamsthal und auf dem Nowi- hrader-Berge (Th.), bei M.-Trübau, selten (Mk.); im Hradischer Kreise: bei Kunowitz und Mikowitz, selten (Schl.); häufig hinter dem Bahnhofe bei Bisenz und zwar an der Fabrikseisenbahn (Bl.); im Olmützer Kreise: an Rainen bei Holitz nächst Olmütz (M.) und auf Bergabhängen bei Olmütz (Prof. Tk.), auf dem Kosir bei Prossnitz (S.), am Friedhofe und in der Dorfau hei Rautenberg (Rg.), bei Bärn (Gn.), an den zwei letzten Standorten wohl nur Gartenflüchtling. Im östlichen Gebiete auf einem Abhange zwischen Fieiberg und Dreigiebel (Sp.); Läsky und Yesnik bei Wsetin (Bl.). In Schlesien: zerstreut im Teschener Gebiete (Kl.), bei Jablunkau noch vereinzelt (Ue.); bei Briesen, Pauke, Weidenau, Rothwasser, Thomasdorf, Niclasdorf (Vh.), Sörgsdorf (Latzei). H. 040—0 - 80 m ' Aendert ab: ß) excisa Bchb. (sp.) Stengel im mittleren und oberen Theile rauhhaarig; Blattabschnitte mit linealen oder lanzettlichen, eingeschnitten- gezähnteu Zipfeln. Blumenblätter ausgerandet. Selten oder weniger beobachtet: Umgehung von Bisenz. 1458. M. moschata L. Stengel wie die ganze Pflanze von abstehenden , einfachen Haaren mehr oder weniger rauh. Untere Blätter herzförmig-rundlich, gelappt, die übrigen handförmig 7—ötheilig, Abschnitte einfach oder doppelt fiederspaltig. Aeussere Kelchblätter lineal-länglich ; Blumenkrone rosa, seltener weiss; Früchtchen rauh¬ haarig. 1086 2) Juli, August. Hecken- und Wegränder, grasige Hügel, sehr selten. Derfl und Vesek bei Ung.-Hradisch, selten (Schl.); grasige Hügel bei Jeneschau nächst Namiest (Rm.), von letzterem Standorte aus Römer’s Hand unter der Bezeichnung M. Alcea L. erhalten, ob neben M. moschata auch die M. Alcea bei Jeneschau wächst, kann hier nicht sichergestellt werden, ebenso wenig, ob nicht die Pflanze an allen Standorten nur als Gartenflüchtling auftritt. H. 0-25—0-60 m 469. Lavatera L. 1459. L. thuringiaca L. (Lavatere). Stengel aufrecht, ästig, ober- tvärts wie die Kelche , Blatt- und Blüthensticle filzig. Blätter ölappig, die oberen 31appig, am Grunde herzförmig, oben zerstreut flaumig, unterseits dünnfilzig, Lappen eckig gekerbt. Blüthen in mehrblüthigen Büscheln, achselständig, die oberen traubig gereiht, alle langgestielt, aufrecht. Abschnitte des Aussenkelches rundlich , kurz gespitzt. Blumenkronen ansehnlich, tief ausgerandet, hell rosa. 2). Juli, August. Hügelhänge, Grasplätze, buschige und sonnige Orte, Dämme, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut, sonst vereinzelt; am häufigsten im Marsgebirge. Im Znaimer Kreise: um Nikolsburg und Polau (Mk.), um Muscliau und Düriiholz; im Thale des Jaispitzbaches von Jaispitz abwärts, im Bojanowitzer-Walde; seltener auf dem Steiuberge bei Tasswitz und bei Possitz; bei Grussbacb, Grafendorf, Neu-Prerau, Neusiedel (Rp.); häufiger bei Kromau: Feldweg in den Rakschitzer Weingärten, Rokytna-Ufer bei der Teichmühle (Zm.), Bilä-voda-Wald (Fm.), zwischen Bratelsbrunn und Unter-Tannowitz (Rp.) etc. Im Brünner Kreise: im Oslavathale von Oslavan bis Eibenschitz (Rm.), bei Nusslau, Seelowitz, Brünn (Mk.), Lundenburg und Rampersdorf (Rp.), bei Klobouk (St.), Auspitz (Fm.), am Hadiberge bei Obran, bei Bilowitz, bei Austerlitz, Mönitz; zerstreut im Hradischer Kreise: Hradek bei Morküvek, bei Czeitsch, Kobyli, Gurdan (Fm.), bei Welehrad (Rp.), Czeiko- witz (Ue.); Florianiberg bei Bisenz (Ue.) und sonst sehr zerstreut um diese Stadt (Bl.), so im Walde Plecliovec; häufig bei Strassnitz: Fasanengarten, Zerotin etc., bei Ung.-Brod, Hawfitz, Suchä Loza, Ordiejowhof (Fm.); im Olmützer Kreise: bei Schnobolein und Nebutein bei Olmütz (V.), an Zäunen bei Kl.-Latein und bei Gr.-Latein, auf der Valova (Uliöny) und bei Ohrozim und Slatinek nächst Prossnitz (S.); im östlichen Gebiete: Strassenränder bei Bilawsko nächst Rottalowitz (Sl.), Brumov an der ungarischen Grenze (Sp.). In Schlesien: Boguschowitz, Blogotitz, Konska (Kl.); bei Braunau nächst Bielitz (Kl.), bei Landek, Zabrany (Kt.). H. 060—l’00 m ’ 470. Althaea L. 1460. A. officinalis L. (Gebräuchlicher Eibisch). Grundachse dick , walzlich, wagrecht. Stengel aufrecht, einfach oder ästig, wie die ganze Pflanze sammetartig, weichfilzig. Blätter gestielt, eiförmig, 1087 ungleich gelappt, bis doppelt gekerbt, spitz, am Grunde oft herzförmig oder auch fast abgerundet, seidenartig schillernd. Blütheu in molir- blüthigen Büscheln, auf kurzen, belaubten Zweiglein in den Blattachseln, die obersten auch ährenförmig gehäuft, jene der Zweiglein bald länger, bald kürzer gestielt. Aussenkelch meist Ospaltig, mit lanzettlichen, zu gespitzten Zipfeln. Blumenkronen mittelgross, blass-rosenroth; Staub¬ beutel dunkel-purpurn. 2J. Juli, August. Auen, feuchte und salzhaltige Stellen, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut, sonst nur in Bauerngärten cultiviert und dann verwildernd. Im Iglauer Kreise: um Iglau cultiviert, so beim Wetter¬ hof, verwildert nicht selten (Pn.); im Znaimer Kreise: an der Thaja bei Dürn- liolz, Tracht, Pulgram (Mk.); Guttenfeld (Rk.), Wisternitz (Ue.), bei Alt-Prerau und von da bis nach Dürnholz, bei Neu-Prerau; bei Grussbach, Fröllersdorf, zwischen Grafendorf und Höflein (Rp.); im Brünner Kreise: am Bache bei Pawlowitz (Mk.), bei Raigern bis gegen Branowitz (Rk.), bei Mönitz und Ott- marau nächst Brünn, selten (Mk.); Rovinka-Hof bei Klobouk, sehr vereinzelt (St.), Kobyler See bei Theresiendorf und bei Lundenburg (Fm.); im Hradischer Kreise: bei Czeikowitz (Ue.), Jaroschau (Sp.), bei Bisenz und zwar am Wege nach Ung.-Ostra, Weidengebüsch auf Wiesen bei Pisek (Bl.), Grasgärten bei Napajedl (Sch.), hier vielleicht nur verwildert; im übrigen Gebiete nur gebaut und ab und zu verwildert, so an der Strasse bei Läsky nächst Wsetin und bei Jablunka (Bl.). H. 0'50—FOO™' 1461. A. pallidil W. K. Stengel aufrecht, einfach oder ästig, wie die ganze Pflanze filzig rauhhaarig. Blätter gestielt, eirundlick, an der Basis meist herzförmig, seicht 5 — 7lappig, Lappen ungleich gekerbt. Blüthen achselständig, gebüschelt , die oberen traubig gereiht, in den Achseln sehr kleiner Deckblätter. Blüthenstiele so lang oder kürzer als der Kelch. Kelchhülle meist Gspaltig, mit eiförmigen, spitzen Zipfeln. Blumenkronen sehr gross, bleich-roseuroth, ausgerandet. Staubkolben gelb. © Juli—Herbst. Steinige und sonnige Orte, Raine, Wegränder, wüste und unbebaute Plätze, Auen, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut, den Standort gerne wechselnd. Im Znaimer Kreise ziemlich häufig, so am Rokytna-Ufer bei Kromau nächst der Teichmühle (Zm.), längs des Winauer- Baches im Durchlasser-Walde bei Znaim, bei Mühlfraun, Edelspitz, Kloster¬ bruck Tasswitz, Kl,-Tesswitz, Zuckerhandl, Znaim, im Hojagebiete gegen Gruss¬ bach, um Grussbach zwischen Hosterlitz und Misslitz, zerstreut bis nach Nikolsburg. Im Brünner Kreise seltener: bei Brünn und zwar am Fusse des rothen Berges (Schur 1874). H. 0 - 50—F50™‘ Anmerkung. A. hirsuta L. Stengel wie die ganze Pflanze steif haarig, die unteren Blätter herzförmig-rundlich, schwach ölappig, grobgekerbt, die oberen handförmig-öspaltig oder 3—ötheilig, mit lanzettlichen, ungleich ein¬ geschnittenen Zipfeln; Blüthen achselständig, gestielt, deren Stiele länger wie 1088 das Blatt, an der Spitze des Stengels traubig oder doldentraubig geliiiuft. Blumenkrone bleich-rosa, wurde auf Gartenschutt bei Landshut und Lundeuburg seinerzeit gefunden, seit da aber nie wieder beobachtet, wäre sonach aus dem Gebiete der mährischen Flora zu streichen. 471. Hibiscus L. 1462. H. Trionum L. Stengel aufsteigeud, ästig, zerstreut abstehend stcifliaarig wie die ganze Pflanze. Blätter gestielt, die unteren herzförmig-rundlich, schwach ölappig, die mittleren und oberen fünf- bis dreispaltig mit länglichen, grob fiederspaltigen Zipfeln. Blüthen gestielt , achselständig , so lang oder kürzer wie das deckende Blatt. Kelchhülle krautig, lStheilig, Abschnitte lineal. Kelch hautartig, zur Hälfte öspaltig, aufgeblasen, aderig. Blumenkrone gross, bleich schwefelgelb mit schwarzpurpurnem Schlund und Rand; Staubgefässe orange. O Juli, August. Aecker, Brachen, unbebaute Plätze, Raine, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete. Czernowitz nächst Brünn auf Anschüt¬ tungen an der Eisenbahn (Schur 1868). H. 0‘10—0 - 25 m- Häufiger ist: b) H. ternatus Cav. Alle Blätter bis zum Grunde 5 —Stheilig. O Juli, August. Verbreitung wie oben. Im Brünner Kreise: an der Iglava bei Eibenschitz (Schw.), Aecker zwischen Satschan und Mönitz und im Fasanenwäldchen in Mönitz (Mk.), zwischen Satschan und Mönitz bereits 1825 von Hochstetter beobachtet; zwischen Tellnitz und Auspitz (Sch.); bei Karthaus nächst Brünn auf Kleefeldern (Schur 1874); im Hradischer Kreise: um Czeitsch (Mk.). 104. Ordnung. Sileneae DC. Gattungen: A) Diantheae Döll. Kelch an der Verwachsungsstelle je zweier Kelchblätter ohne herablaufeude Rippen (oliue Cominissural-Rippeu); Narben meist zwei; Kapsel einfächerig, 4zähnig aufspringend. a) Kelch am Grunde ohne Vorblätter; Samen liieren- oder kugel¬ förmig. «) Kelch glockenförmig, au der Verwachsungssteile je zweier Kelch¬ blätter hautartig (eine Art Commissural-Streifen bildend). Blumenblätter in den Nagel keilig verschmälert, Platte uugetheilt, ohne Krönchen und ohne Flügelleisten am Nagel. Kapsel kurz, oft fast kugelig, mit kurzem Mittelsäulchen. Samen nierenförmig. 472. Gypsopllila. 1089 /?) Kelch am Grunde bauchig aufgeblasen, zum oberen Ende pyramidenförmig verjüngt, schwach Ökantig, mit häutigen Commissural- Streifen. Blumenblätter ohne Fähnchen und mit ungetheilter Platte, deren Nagel mit Flügelleisten. Kapsel eiförmig, kurz, mit einer pergament¬ artigen Aussenwand und einer seidenartigen, unregelmässig sich zer¬ reissenden und ablösenden Innenwand. Samen kugelig. 473. Vaccaria. y) Kelch röhrig-walzlich, vielrippig. Blumenblätter meist mit zweispitzigem Krönchen, ungetheilter oder schwach gespaltener Platte und mit Flügelleisten am Nagel. Kapsel walzlich, mit einem verlängerten Mittelsäulchen, die Waud nicht spaltend. Samen nierenförmig, zusammen¬ gedrückt . 474. Saponaria. b) Kelch am Grunde von einem oder mehreren Paaren von Ver¬ blättern umhüllt. Samen schildförmig, plattgedrückt, mit etwas convexer Rückenfläche, an der Unterfläche concav, von einem verdickten Rande umgeben und einem Kiele durchzogen. «) Kelch röhrig-walzlich, krautig, seltener hautartig, vielrippig, von einem Vorkelch gestützt, seltener umhüllt. Blumenblätter in einen langen Nagel plötzlich zusammougezogen, seltener iu den Nagel allmälig ver¬ schmälert, im Schlunde zusammonstossend .... 475. DiailtllUS. B) Lycliuideae Döll. Kelch mit Commissuralrippen. Narben meist 3 oder 5. Samen niereuförmig. a) Blumenblätter fast immer mit Krönchen, am Nagel ohne Flügelleisten; Fruchtblätter und Narben 3—5, letztere auf der Innenseite behaart. 1. Kapsel beerenartig, nicht aufspringend. Kelch becken¬ förmig-glockig. n) Platte der Blumenkrone zweispaltig, zurückgebogen; Krönchen kurz. Griffe] 3, Fruchtknoten eiufächerig . . . .476. Clicubalus. 2. Kapsel au der Spitze mit 5—10 Zähnen aufspringend, eiförmig bis kugelig. Kelch walzlich-glockig bis keulen¬ förmig. a) Blumenblätter mit Krönchen. Narben 5. Kapsel gestielt, im unteren Theile öfächerig, durch Mittentheilung der Fruchtblätter mit fünf Zähnen aufspringend. Samen höckerig . . . .477. Viscariu. ß) Blumenblätter meist mit Krönchen. Narben meist 3, seltener 5. Kapsel am Grunde 3-, seltener öfächerig, durch Rand- und 1090 Mitleutheilung der Fruchtblätter mit 6 oder 10 Zähnen auf¬ springend .. 478. Silene. }') Blumenblätter meist mit Krönchen. Narben 3 oder 5. Kapsel ein- fächerig, durch Rand- und Mittentlieilung der Fruchtblätter mit 6—10 Zähnen aufspringend. 479. Melandryuni, d) Blumenblätter mit Krönchen. Narben 5; Fruchtknoten einfächerig, Kapsel durch Randtheilung der Fruchtblätter özähnig aufspringend. 480. Lychnis. b) Blumenblätter ohne Krönchen, am unteren Theile des Nagels mit zwei Flügelleisten versehen. Narben 5, allseitig behaart. k) Kelch länglich, im oberen Theile verengt, mit 10 deutlichen Rippen und 5 laubartigeu Zipfeln. Kapsel einfächerig, durch Randtheilung der Fruchtblätter 5zähnig aufspringend . . 481. AgTOStemma. 472. Gypsophila L. A) Dichoglottis Fisch. & Meyer. Pflanze einjährig; Blütheu au dev ganzen Pflanze trugdoldig zerstreut. 1463. G. muralis L. (Mauer-Gipskraut). Stengel aufrecht oder liegend, gabelästig, kahl oder im unteren Theile kurzhaarig, schwach flaumig. Blätter lineal, zugespitzt. Blüthen einzeln in den trugdoldigen Gabelabzweigungen am ganzen Stengel zerstreut und an den Enden der Zweige. Kelche glockig-kreiselförmig, özähnig. Blumenkronblätter klein, gekerbt, rosonroth, seltener weiss. Kapsel und Mittelsäulchen ver¬ längert. Samen fein gerunzelt. O Juli—October. Feuchte und sandige Gründe, Aecker, Triften, an Ufern, Teichrändern, im ganzen Gebiete zerstreut und selten wo fehlend. H. 0-05—0’20 m - B) Struthium Ser. Pflanzen ausdauernd; Blüthen in rispig zusammen¬ gestellten Trugdolden. 1464. G. fastigata L. Grundachse mehrere aufsteigende, blühende Stengel und unfruchtbare Blattbüschel entwickelnd. Stengel im unteren Theile meist einfach, kahl, im Blüthenstande verzweigt und wie die Blütlienstiele drüsig-klebrig. Blätter lineal. Blüthen in endständigen, flachen, trugdoldigen Bisgen, an den Spitzen der Zweige , gehäuft, fast gleich hoch , mit häutigen Deckblättcheu. Kelch glockig, mit 5 stumpfen, aufrechten Zähnen; Blumenkrone sehr klein, weiss oder röthlich augeflogen, Staubgefässe und Griffel diese überragend. Kapsel und Mittelsäulchen kurz. Samen zusammengedrückt nierenförmig, mit warzigen Höckern, die an der Kante einen Kamm bilden. 1091 2J- Juni—August. Sandboden, sandige Kieferwälder, sandige Aecker, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete, dann wieder im 'Besehener Kreise. Im Brünner Kreise: auf Hügeln bei Sokolnitz (N.), auf dem Pratzer- Berge (Mk.); im Hradischer Kreise: bei Altstadt und Kostelan (Schl.), im Kieferwalde an der Eisenbahn zwischen Bisenz und Strassnitz mit Onosma arenarium (Wetschky 1876), im Gödinger-Walde (Krisch, M. & R.). In Schlesien: Riegersdorf bei Bielitz (Kt.). H. 0 - 20—0'45 ra ‘ 1465. G. paniculata JO. (Rispiges Gipskraut). Gruudaclise walz- lich, dick, mehrköpfig, mehrere Stengel entwickelnd, diese aufsteigeud oder aufrecht, ausgebreitet reich-ästig , an den Gelenken etwas ver¬ dickt, starr und kahl wie die ganze Pflanze. Blätter lineal-lanzettlich, zugespitzt. Blüthen in lockeren, reichlich - trugdoldigen Rispen. Kelche beckenförmig-glockig, Özälmig , mit eiförmigen , randhäutigen , stumpfen , einnervigen Zipfeln. Blumenblätter sehr klein, rein weiss, abgerundet. Kapsel kurz. Samen nierenförmig, runzelig. % Juni, August. Sandboden, sandige und grasige Hügel und Dämme, im südlichen Gebiete zerstreut. Zwischen Dürnholz und Danowitz, zwischen Neusiedel und Guldenfurt auf der Steinheide (R.) und am Neusiedler Wein¬ gebirge, bei Neu-Prerau, hier häufig mit Plantago arenaria und auf sandigen Stellen zwischen Nikolsburg und Bratelsbrunn (Rp.), an Dämmen der Gruss- bach-Znaimer Eisenbahn zwischen Possitz und Hödnitz; im Brünner Kreise: auf Eisenbahndämmen bei Lundenburg (Bayer), zwischen Mönitz und Raigern (Tk.); im Hradischer Kreise: lei Czeitsch (Mk.), Hügel bei Göding (Mk.) und auf der Bisenzer Dubrava. H. 0’50—l - 25 n, ‘ 473. Vaccaria Medik. 1466. V. parviliora Mnch. (Kuhkraut). Stengel aufrecht, im oberen Theile trugdoldig, gabolig-violästig, kahl wie die ganze Pflauze. Blätter länglich-lanzettlich bis eiförmig-lanzettlich, vorragend einnervig, am Rande glatt. Blüthen in einer weitschweifigen, unten beblätterten, trugdoldigen Rispe. Kelch zuletzt mit geflügelten Kanten. Blumen¬ blätter vorn gezähnt, ohne Kröucheu, rosenroth. Samen kleiuwarzig. O Juni, Juli. Unter dem Getreide, auf Brachen, Feldwegen, wüsten Plätzen; zerstreut im südlichen Gebiete, sonst nur sehr vereinzelt. Um Iglau nur selten unter dem Getreide (Pn.); im Znaimer Kreise häufiger: bei Possitz Gruss- bach, Tasswitz, Mühlfraun, Naschetitz, Pöltenberg und bei Znaim; im Brünner Kreise: zwischen Schimitz und Lösch, bei Brünn manchmal häufig (Mk.), so bei der Lehmstätte und auf den schwarzen Feldern, Felder auf den Abhängen des Hadiherges bei Obrau; bei Eibenschitz (Schw.), Klobouk (St ), bei Scharditz, Bilowitz, Turas und vereinzelt noch bei Sloup (Ue.), bei Karthaus, Schebetein, Seelowitz, wie überhaupt im ganzen Süden (Rk.), bei Eisgrub und Kostei; im Hradischer Kreise: bei Czeitsch, Czeikowitz, Mutenitz (Ue.), bei Bisenz nur selten 1092 und einzeln unter dem Getreide (Bl.), bei Bilan nächst Kremsier (Palla); im Olmützer Kreise: bei Gross- und Klein-Latein, Zescbau und Slatönic (S.); im übrigen Gebiete: bei Wsetin sehr selten und zwar „na travniökäcli“ (Bl.); hei Boguschowitz und Schibitz im Teschener Kreise (Kl.). II. 0 - 40— 0'60 ra ' Saponaria Vaccaria L., Vaccaria pyramidata FL Wett. 474. Saponaria L. 1467. S. officinalis L. (Seifenwurz, Seifenkraut). Grundachse kriechend, walzlich, ästig, einen oder mehrere aufsteigende oder auf¬ rechte, kahle oder feinhaarige Stengel entwickelnd. Blätter eilänglich oder länglich-lanzettlich, die unteren zum kurzen Stiele verschmälert, die oberen sitzend, dreinervig, am Bande rauh. Bliithen in end- und achselständigen, einfachen oder zusammengesetzten Trugdolden zu 3—7 gehäuft. Blumenblätter ausgerandet, ziemlich gross, weiss oder etwas röthlich. Samen kleinwarzig, gekörnelt. % Juni—August. Ufer, Ufergebüsch, Flusssand, Auen, am häufigsten längs der Ufer der einzelnen Flüsse zerstreut im Lande, stellenweise selten oder fehlend. Im Iglauer Kreise hie und da, so am Heulos und bei Banzern (Reh.), bei Trebitsch (Zv.), Datschitz etc.; im Znaimer Kreise überall gemein, ebenso im Brunner Kreise und häufig im Hradischer Kreise; im Olmützer Kreise: im südlichen Theile häufig, nordwärts bis nach Hohenstadt; im öst¬ lichen Gebiete häufig bei Rottalowitz (öl.), bei Neutitschein, Hustopetsch, Chottka, Krasna (Sp.), Wsetin (Bl.) etc. In Schlesien: an der Weichsel bei Ustron (W.), an der Olsa bei Teschen, an der Biala bei Bielitz, bei Ivamnitz, Buczkowitz und Brenna (Kl.), häufig im Gebiete der Gebiete der Flora von Weidenau (Vh.), wie auch sonst im Lande zerstreut. H. 0'30—O^O“ - 475. Dianthus L. I. Gruppe. Kohlrauschia Fenzl. Kelch ganz häutig, östreifig, lörippig, kurz özähnig, von zwei trockenhäutigen Vorblättern umhüllt, zur Zeit der Fruchtreife von der ausgewachsenen Kapsel durchrissen. Blumenblätter in den Nagel allmälig übergehend. 1468. I), prolifer L. (Sprossende Nelke), Stengel aufrecht, einfach oder gabelästig, kahl oder nahezu kahl. Blätter liueal, am Bande rauh, am Grunde kurzscheidig. Blüthcn zu 3—8, gebüschelt- geknäult , von drei Paaren stufenweise grösser iverdenden, rauschenden, strohgelben Blättern umhüllt , die nur die Blumenblattspreite frei lassen, die äussersten Hüllblätter wie die obersten Hochblätter stachelspitz, die übrigen der Hülle stumpf. Blumenkrone klein, lila. O Juni—August. Trockene und steinige Orte, Raine, Hügelhänge, Weinbergsländer, im wärmeren Gebiete häufig, sonst vereinzelt. Im Iglauer 1093 Kreise um Iglau selten: im Verlaufe des Iglawathales liie und da, so bei der Hölzelmülile (Nm.), bei der Scbwimmscbule spärlich (Pn.); häufig um Trebitsch (Pn.); im Znaimer Kreise: um Namiest häufig (Km.), bei Kromau am Berg¬ hange gegen Rakschitz und am Wege zum Florianiberge (Zm.), bei Nikolsburg (Sch ), Polau und Wisternitz (Mk.), Abhänge des Thajathales von Frain abwärts bis nach Znaim, bei Mühlfraun, Poppitz, Schattau, Tasswitz, M.-Budwitz, Grussbach etc.; häufig im Leskathale und im Granitzthale bei Znaim; zwischen Neusiedel und Goldenfurt, um Arbes bei Neu-Prerau (Rp.); im Briinner Kreise: um Brünn auf allen Hügeln, im Schreibwalde, bei Königsfeld, Obfan, Adams¬ thal (Mk.), seltener bei M.-Trübau (Ds.), bei Bilowitz und Lundenburg (Fm.), bei Prahlitz, Lettowitz und Bitischka (Rk.), bei Eibenschitz (Scliw); im Hradisclier Kreise: bei Napajedl (Th.), bei Göding (Ue.), häufig auf Sandboden und auf den Hügeln um Bisenz (Bl.); im übrigen Gebiete: Pornauer Gura bei Neutitschein (Sp.). H. 0'25—0-45 m ‘ Tunica prolifer Scop.; Kohlrauschia prolifer Kuntli. II. Gruppe. Armeriastrum Seringe. Blüthen sehr kurzgestielt, kopfförmig gehäuft, seltener und zwar an schwächlichen Exemplaren einzeln, end¬ ständig. Blumenblätter plötzlich in den langen Nagel zusammengezogen, vorn seichter oder tiefer zackig gezähnt. a) Hüllblätter krautig, mit der Granne so lang oder auch länger wie die Kelchröhre. Blattscheiden kurz, etwa so lang wie die Blattbreite. 1469. D. Al'meria L. (Büschel-Nelke). Pflanze zweijährig, meist mehrere, steif aufrechte Stengel entwickelnd, im unteren Theile ver- kahlend, oben wie die Deckblätter und die Kelche rauhhaarig . Blätter trübgrün, lineal, die unteren stumpflick, die oberen spitz, mehr oder weniger rauhhaarig. Blüthen gebüschelt, Büschel 2—lOblüthig, die Hüll- und Deckblätter krautig, stark längsaderig, an der Basis rand¬ häutig, dann lanzettlich-pfriemlich, oft die Blüthen überragend. Kelch¬ zähne lanzettlich-pfriemlich, sehr lang, aufrecht. Blumenblätter klein, karminrotk, länglich-verkehrt-eiförmig. O Juni—August. Lichte Laubwälder, Gebüsche, Waldwiesen, in gebirgigen und hügeligen Gegenden häufig. Im Iglauer Kreise: bei Gr.-Meseritscli, Neu¬ reisch, Scheietau und Pernstein (Fm.); im Znaimer Kreise häufig: um Namiest (Rm.), bei Nikolsburg, Polau (Mk.), am Misskogel, bei Wedrowitz gegen Kromau und bei Kromau, bei Znaim, Mühlfraun, Frain, Jaispitz, Burgholz, Vöttau, Zaisa, Hardegg etc.; zerstreut in der Au zwischen Fröllersdorf und dem Trabinger-Hofe bei Grussbach (Rp.) und bei Budkowitz (Fm.); im Brünner Kreise: bei Eichhorn und Brünn, seltener bei Tischnowitz (Mk.), bei Eiben¬ schitz (Schw.), bei Nikolschitz und Auspitz (Mk.), im Schreib walde bei Brünn, bei Bilowitz, bei Turas, am Hadiberge bei Obfan; bei Lundenburg, Ober- Themenau und Morküwek (Fm); im Hradischer Kreise: bei Banov (Mk.), bei Strassnitz, Chrästka, bei Ung.-Brod auf der Lysä hora und im Walde bei der reichen Linde, bei Prakschitz (Fm.); häufig auf Weinbergen bei Hawfitz, bei Bojkowitz und Klobouk (Fm.), zerstreut in den Wäldern um Bisenz (BL), bei 1094 Luhatscliowitz und im Welehrader Haine (Schl.), Sternwald hei Kremsier (Palla); im Olmützer Kreise: im Griigauer-Walde bei Olmütz (V.), am Kosir und anderen Orten bei Prossnitz (S.), bei Hohenstadt (Pa.), Hügel bei Stetten¬ hof (Br.); im östlichen Gebiete bei Rottalowitz häufig (Sl.), gemein um Neu- titschein und zerstreut bei Wsclnchowitz (Sp.), Weisskirchen (V.), um Wsetin, Bobrk, Poschla (Bl.), bei Frankstadt und Lichnau (Fm.); Berg Czubek bei Mettilowitz nächst Friedland. In Schlesien: am Tul, in Blogotitz (Kl.). H. 0-30—0-50 n1 ' b) Hüllblätter lederartig, braun, rauschend, mit der Granne meist nur halb so lang als die Kelchröhre. Blattscheiden lang, etwa viermal so lang als die Blattbreite oder noch länger. 1470. D. Cliartliusianorum L. (Karthäusemelke). Grundacbse ästig, mehrköpfig, aufrechte, blühende Stengel und Blattbüschel ent¬ wickelnd. Blätter lineal, spitz, kahl, glatt oder auch körnig rauh. Blüthen in endständigen, dichtgedrängten Büscheln zu 6—8, selten mehr, oder mit 1 — 2 seitenständigen Einzelblüthen. Hüllblätter ganz kahl, lederartig , braun , am Bande hautartig, länglich-verkehrt-eiförmig, begrannt, die inneren sammt der Granne etwa halb so lang wie der ehvas kegelförmige Kelch oder etwas länger. Kelchzähue eiförmig, zugespitzt. Blumenkrone hellpurpurn, selten weiss, deren Blätter heilig , vorn dreieckig, breit-verkehrt-eiförmig, gezähnt. 2J. Juni, Juli, in höheren Lagen noch im August. Trockene und sonnige Orte, lichte Gebüsche, gerne auf Sand- und Steinboden, in den wärmeren Gegenden häufig, sonst zerstreut oder auch fehlend. Im Iglauer Kreise: bei Datschitz (Schindler), bei Neureisch, Scheietau, Pernstein (Fm.); fehlt um Iglau gänzlich (Pn ); im Znaimer Kreise: bei Mohelno auf Serpentin (Rm.), bei Kromau, Budwitz, Znaim, Nikolsburg und sonst im südlichen Theile dieses Gebietes recht häufig, bei Znaim auch weiss blühend. Im Brunner Kreise sehr gemein (Mk.), scheint aber bei Kimstadt und Oels zu fehlen; bei Gewitsch auf Lehnen der Holzwiese (Czerny), häufig bei Eibenschitz (Schw.), bei Niemtschan, Kiritein; im Hradischer Kreise: am Rochusberge bei Ung.-Hradisch (Schl ), um Bisenz (BL), bei Rohatetz, Strassnitz, Radiejan, Hroznä Lhota, Küzelau, Javornik, Jelenovä bei Strany, Ung.-Brod, Suchä Loza (Fm.), bei Kremsier (Palla); im Olmützer Kreise: bei Plumenau und Prossnitz (S.), bei Olmütz (V.), Bärn (Gn.); im östlichen Landestheile auf dem Kotouc bei Stramberg und bei Jelitsclina nächst Neutitschein (Sp.), bei Rottalowitz (SL), Hochwald (Jackl). In Schlesien: am Tul im Teschener Gebiete (KL); Freihermersdorf und Benisch (Rg.); im Gebiete der Flora von Weidenau auf Hügeln bei Glumpenau, dieser Standort bereits in preussisch Schlesien. Eine grossblumige Abänderung mit ziemlich stark behaarten Platten der Kronenblätter wächst im gr. Kessel des mährischen Gesenkes. H. 0'25-0'60 m ' 1471. D. Pontederae A. Kern. Stengel aufrecht, steif, stumpf- vierkantig. Blätter der sterilen Büschel verlängert, lineal, jene des 1095 blühenden Stengels breiter, lineal, zugespitzt, 5nervig, am Rande rauh; Blattscheide mehr als viermal so lang wie die Blattbreite. Blüthen in dichtgedrängten, 6—SOblüthigen Büscheln, ldein. Deck- und Hüll¬ schuppen trockenhäutig , braun, begraunt, die Kelchröhren etwa zur Hälfte bedeckend, die äusseren verkehrt-eiförmig , die inneren eiförmig bis lanzettlich, in die kurze, stachelspitze Granne, bei den äusseren plötzlich , bei den inneren allmälig übergehend. Kelch zur Spitze hin verjüngt, schwarzroth, gerillt, dessen Zähne dreieckig-pfriemlich. Blumen¬ kronen klein, die Fahne etwa halb so lang wie ihr Nagel, kahl, eiförmig oder eiläuglich, 5—7zähnig, oben lebhaft purpurn, unten bleicli-rotli. 2j. Juni, Juli. Trockene Hügel, Grasplätze, im mittleren und südlichen Marsgebiete und im Thallaufe der unteren March zerstreut. Nikolschitz bei Auspitz (S.), unterhalb der Katovna bei Kobyli, bei Auspitz und Czeitsch (Fm.), Florianiberg bei Bisenz (Ue. 1855 und Bl.), Wiesenplätze auf der Dubrava bei Bisenz gegen Göding (Wetscliky 1876). H. 0 - 25— 0'50 m ' D. atrorubens aut. Hung. vix All., D. atrorubens Rchb., Icon., Fl. Germ, und theil- weise auch D. diutinus Rchb. non Kit. III. Gruppe. Caryophyllus Seringe. Blüthen länger gestielt, in lockeren, selten etwas zusammengezogenen Trugdolden oder einzeln, endständig. Blumenkronplatte breit, vorn mehr oder weniger tief gezähnt, längs des Nagels mit vorspringenden Leisten. Blattscheiden kurz, so lang oder kürzer, selten etwa zweimal so lang wie die Blattbreite. 1472. D. (leltoides L. (Steinnelke). Pflanze locker rasig; Stämmchen niederliegend, zahlreiche aufsteigende Stengel treibend, diese wie die Blattränder feinhaarig rauh, im oberen Theile rispig, lang¬ ästig, 3—9blüthig, seltener einfach. Blätter lineal - lanzettlich, die unteren und jene der nichtblühenden Triebe stumpf, zum Grunde ver¬ schmälert, die oberen spitz. Hüllblätter 2 — 4, krautig, am Rande hautartig, elliptisch, in eine längliche Spitze übergehend, etwa halb so lang wie die Kelchröhre. Kelchröhre walzlich, deren Zähne lanzett¬ lich. Blumenblätter keilförmig, vorn abgerundet, gezähnt, karminroth, weiss getüpfelt und dunkler zackig - quergestreift, seltener völlig woiss oder blassrosa. 2J. Juni, Julü Wiesen, Grasplätze, lichte Gebüsche, Raine, Waldesränder, in höher gelegenen und kälteren Gegenden überall gemein, im wärmeren Hügelgebiete Südmährens stellenweise fehlend oder doch sehr zerstreut und selten. Fehlt z. B in den Niederungen an der Thaja, Iglava und Schwarzawa von Znaim ab längs der Landesgrenze, fehlt um Klobouk, Bisenz etc. Weissblühend selten: Poppitzer Anhöhe bei Znaim und bei Budkau. LI. 0 - 20—0'40 m ' 109G * 1473. D. caesius Sm. (Pfingstnelke). Stämmchen niederliegend, polsterförmige Basen bildend. Stengel aufrecht, kahl, wie die ganze Pflanze blaugrün, cinblüthig, seltener zweiblütliig. Blätter lineal- pfriemlich, stumpflieh, derb, am Bande von feinen, nach vorwärts gerichteten ZäcJcchen rauh oder etwas zurückgerollt, Scheide der Stengel¬ blätter etwa so laug wie die Breite des Blattes. Hüllblätter 2 — 4, eiförmig, kurz bespitzt, krautig, wenig aderig, etwa J / Ä — der kahlen, stark gcrötheten Kelchröhre umschliessend. Kelchzähne eilänglich, spitz , schwach hautrandig, am Bande fein geivimpert, die äusseren stark deckend. Blumenkronblätter dunkel rosenroth, oben zackig-fein- zähnig, rundlich-keilförmig, gegen den Nagel zu stark gehärtet. 2f Mitte Mai, Juni. Sterile, felsige Berghänge, selten, bisher nur im Thale der Rokytna bei Kromau, u. zw. am Tabor, am Wienerberge und am Kreuzberge (Zm.), Abhänge der Baba und bei Budkowitz nächst Kromau (Fm.), zwischen Budkowitz und Eibenschitz (Schw.). H. 0 08—0'20 m ' Dem folgenden höchst ähnlich, durch die dunkle Blüthe, geringer zerschlitzten Blumenkronen und durch die roth gefärbten Kelchröhren, kürzeren und stumpferen Blätter, die fast nicht hautartig berandeten Hüllblättchen leicht zu unterscheiden. IV. Gruppe. Cryptopteron Döll. Blüthen langgestielt, locker trugdoldig oder auch einfach. Blumenkronblätter mit handförmig-fiedertheiligen oder fiederschnittigen, in lineale Zipfel zerschlitzten Platten und nur im oberen Theile des Nagels mit anliegenden Flügelleisten. 1474. I). plumarius L. (Federnelke). Stämmchen nieder gestreckt, ästig, polsterförmige Basen bildend. Stengel aufrecht, kahl, ein- oder zwei-, seltener mehrblütliig. Blätter lineal - pfricmlich, kahl, blaugrün bereift, am Rande durch vorwärts gerichtete Körnchen rauh, zugespitzt; Scheiden der Stengelblätter 1 —2mal so laug wie die Breite der Blätter. Deckblätter 2 — 4, krautig, hautrandig, rundlich-eiförmig, kurz bespitzt, etwa viermal kürzer als die Kelchröhre, wie diese kahl. Kelchzipfel eiförmig bis eilänglich, hautrandig, bewimpert, spitz. Blumenkronen bleich rosenfarben, bandförmig bis zu V 3 oder zur Mitte ungleich pfriemlich oder lineal - zerschlitzt, Mittelfeld verkehrt-eiförmig. 2J. Mai, Juni. Kalkfelsen, selten. Polauer- und Nikolsburger-Berge, auf den ersteren nicht selten. Wird auch häufig in Gärten und Friedhöfen gepflanzt. H. 0 08 - 0 - 20 ra ' Ob die Pflanze vom Hosteiner-Berge (Sch.) hieher oder zu I). caesius gehört, kann hier, da Belegexemplare fehlen, nicht entschieden werden. Anmerkung. Der von Schlosser angeführte D. serotinus W. K. von Wsetin scheint jetzt dort zu fehlen. 1475. D. superbus L. (Prachtnelke). Grundachse langgestreckt , ästig, wenige aufrechte oder aufsteigende Stengel und Blatttriebe 1097 entwickelnd. Stengel wie die Blätter völlig kahl und grasgrün, im oberen Tbeile trugdoldig-rispig - getliei.lt, reich-, seltener armblüthig. Blätter linoal-lauzottlich, am Rande gesägt-rauli. Scheiden kürzer als die Blattbreite. Hüllblätter 4, krautig, schmal-bautrandig, eiförmig, kurz bespitzt, bei viermal kürzer als die Kelchröhre und wie diese kahl. Kelclizäline länglich , fast trockenhäutig, mit den Bändern sich deckend , spitz. Blumenblätter tief fieäerspaltig-vieltheilig, lila, seltener weiss, Mittelfeld länglich, mit rothbraunen Haaren besetzt, Nagel gelblich-grün. 2J. Juli, August. Waldwiesen, lichte Waldplätze, Waldesriiader, im Flach- und Hügelgebiete zerstreut, in einer Abänderung auch auf den höchsten Kämmen des Gesenkes und im Schneeberg-Gebirge. Im westlichen Gebiete selten: bei Iglau nächst Giesshübel gegen Jesau (Wn), dieser Standort aber bereits in Böhmen. Im Znaimer Kreise sehr zerstreut: um Namiest (Rm.), Gemeindewald bei Kromau (Zm.), Wälder bei Jaispitz, Krawska und im Walde zwischen Liliendorf und Zaisa, sehr spärlich; im Brunner Kreise: um Brünn im Schreibwalde, bei Adamsthal, Kiritein, Sloup und um Rossitz (Mk.), bei Kunstadt und Oels (Ö.), bei Jehnitz; im Hradischer Kreise: im Walde Bzinek bei Bisenz, in Gesellschaft mit Centaurea stenolepis Kern (BL), im Mittowitzer- und Welehrader-Haine bei Ung.-IIradisch (Schl.); im Olmützer Kreise: am heiligen Berge, bei Kloster Hradiscli auf einer Moorwiese (M.), bei Czernowier (Mk.), unter dem Kluc bei Krenüvek, bei Vaclavowitz (S.) und bei Bedihost (Ulicny), auf dem Kosir nächst Prossnitz (S.), im übrigen Gebiete zu Jelitschna nächst Neu- titschein (Sp.), Waldesränder hei Brussny, bei Rottalowitz (Sl.); ziemlich häufig in den Wesniker Eichenwäldern (Bl.). In Schlesien: am Tul (W), bei Dzingelau Bobrk (Kl.); bei Alt-Ebersdorf nächst Benisch (K. Masse); bei Troppau (Urban), bei Herrlitz und Dorfteschen (Gr. Fl.), bei Jägerndorf (Sp.); im Gebiete der Flora von Weidenau auf Schlackengeröll bei Reichenstein (Latzel), dieser Stand¬ ort bereits in preussisch Schlesien. H. 0'25 — 0 - 60 m ' Dazu: b) D, speciosus Bclib. Pflanze in allen Theilen kräftiger, meist blau bereift, Kelch und Hüllblätter tief geröthet. Blätter weit breiter und am Rande rauher, Kelch fast doppelt so breit als bei D. superbus. Blumenblätter fast doppelt so gross als bei jenem, mit läuglich-verkehrt- eiförmigem Mittelfelde, dunkler purpurn, selten weiss. Dieser auf den Kämmen des Schneeberg-Gebirges und im Hochgesenke. Dürre Koppe (Fm.), Platte und Abhänge des gr. Schneeberges, am kl. Schnee¬ berge; im Hochgesenke weit häufiger: Leiterberg, Altvater, Petersteine, Hohe Haide, Horizontal-Wege, Maiberg, im gr. und kl. Kessel, beim Ochsenstall, hier in einer gedrungenen, dichtblütliigen Form; von hier über den gr. Hirschkamm über die Schieferhaide bis zu den verlorenen Steinen; auf dem Berggeist und auf dem Ameisenhügel; im gr. Kessel auch mit weisser Blüthe. D. sup. b. alpestris Kablilc exsc., D. sup. v. grandill Tausch , TIegetschw., J). Wimm., Wich. Verhandl. d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 70 1098 476. Gucubalus Toum. 1476. C. baccifer L. (Taubenkropf). Gfundachse kriechend; Stengel wie die ganze Pflanze fein behaart, schlaff, kletternd, aus¬ gesperrt reichästig. Blätter eiförmig bis länglich-lauzettlich, kursgestielt. Blüthen einzeln an den Gipfeln achselständiger Zweige, zuletzt trug- doldig-rispig gereiht. Kelchzipfel zur Zeit der Fruchtreife wagrccht abstehend oder zurückgeschlagen. Blumenkronblätter grünlich-weiss. Frucht beerenartig, schwarz, glänzend. 2j_ Juli, August. Gebüsche, Auen, Hecken, zerstreut im Gebiete, im Flach- und Hügellande Südmährens ziemlich häufig. Im Znaimer Kreise: bei der Grossfelder Mühle nächst Namiest (Rm.), Thaja-Auen von Diirnholz bis nach Eisgrub stellenweise massenhaft (Mk.), seltener um Nikolsburg; Auen um Grussbach, Au zwischen Fröllersdorf und dem Trabinger-Hofe (Rp.), von hier abwärts bis nach Dürnholz; im Brünner Kreise: bei Brünn und Czernowitz (Mk.), selten bei Lomnitz (PL), bei Rampersdorf (Rp.), bei Kumrowitz im Wiesengebüsch, bei Auspitz (Rk.); im Hradisclier Kreise: bei Ung.-Hradisch an den Rändern der Marchauen, selten (Schl.); zerstreut im Ufer- und Wiesen¬ gebüsch um Bisenz (Bl.), Fasanengarten bei Holleschau (Sl.), Marchufer bei Kremsier (Palla), bei Jaroschau (Sp.), im Gödinger Walde (Mk.); im Olmützer Kreise: im Hradischer Walde und in den Auen um Olrnütz zerstreut; im Noustifter Wäldchen, in einem Gebüsche beim Dorfe Brest nächst Olmütz (M.), Wald bei Czernowier (Mk.), an der Valovä bei Bedihost nächst Prossnitz (Ulißny). In Schlesien: in Schibitz, beim dritten AVehre nächst Teschen (Kl), bei Kofis kau (Ue.), Bleischwitz bei Jägerndorf (Sp.). II. 0'75—1 ■ 50"'' 477. Viscaria Rohling. 1477. V. vulgaris Rohling. (Pechnelke). Grundachse blühende Stengel und Blattbüschel entwickelnd. Stengel aufrecht, im oberen Theilc unter den oberen Knoten leimig-klebrig und dunkclroth. Blätter kahl, im unteren Thoile bewimpert, eine kurze Scheide bildend, die unteren lauzettlich, zum Grunde allmälig verschmälert, die oberen lineal- lanzettlich, sitzend. Wickel 1—Bblüthig, im obersten Theile des Stengels eine Traube bildend. Kelch walzlich-kculcnförmig, hautartig, meist trübroth angeflogon. Kelchzähne eiförmig. Blumenkronblätter verkehrt¬ eiförmig, vorn ausgerandet und kleingezähnt, wässerig-purpurn, seltener rosenroth oder weiss. Kapsel gestielt, die 5 Zähne derselben bei der Fruchtreife sich zurückrollend. 2). Mai, Juni. Wiesen, trockene und buschige Hügel, bewaldete Abhänge, im ganzen Gebiete verbreitet. Um Znaim, Poppitz, Könitz und Pöltenberg auch rosenroth oder weiss blühend. II. 0'25—0'7G"’' Lychnis Viscaria B. 1099 478. Silene L. A) Eusilene Cllc. Blütlien zwitterig oder polygam iscli-zweihäusig. Der die Blumenblätter und die Staubgefässe tragende Bing niedrig, nur den unteren Theil des Fruchtknotens oder dessen Stiel umfassend. Blumen¬ blätter mit Spuren eines Krönckens, vorn verbreitert, verkehrt-eiförmig, ungetkeilt oder zweispaltig. a) Platte der Blumenkrone ungethoilt, vorn gezähnt oder ausgerandet. Krönchenanhängsel spitz. Kelch lörippig, nicht geadert. * S. Al'llieria L. (Garten-Leimkraut). Pßanze einjährig, kahl, bläulich bereift, aufrecht, im oberen Theile an den Knoten klebrig. Blätter eiförmig oder eilänglich, die unteren auch spatelig, spitz, sitzend. Blütlien in endständigen, regelmässig gabelig getlieilteu, büschelig gehäuften, reicliblüthigen Trugdolden. Kelche walzlicli-keulenförmig , etwas röthlich. Blumenkronblätter klein, seicht ausgerandet, hellpurpurn, seltener rosenroth oder weiss. Kapsel langgestielt, bis zur Spitze drei- fächerig. O Juli, August—September. Stammt aus südlichen Ländern, wird in Gärten häufig gepflanzt und verwildert ab und zu. Im verwilderten Zustande oberhalb Thomasdorf bei Freiwaldau, hier zahlreich (Bm.), auf der Kloster¬ mauer bei Weidenau, in Setzdorf, Weissbach, Sörgsdorf und Jauernig (Vh.). H. 0-15—0 50"'- 1478. S. gallica L. (Französisches Leimkraut). Stengel aufrecht, einfach oder trugdoldig - gabelästig getheilt, wie die ganze Pßanze kurzhaarig, mit eingestreuten längeren Haaren besetzt, im oberen Theile stieldrüsig. Blätter im unteren Tlieile länglich-verkehrt-eiförmig oder spatelig, im mittleren und oberen Theile lanzettlich bis litioal- lanzettlich, sitzend, zum Grunde verschmälert. Blüthen in endständigeu, traubenähnlichen , armblüthigen Wickeln, sehr kurzgestielt. Kelche nach der Bliithe sehr vergrössert, eiförmig, dichtdrüsig und zerstreut langhaarig; Zähne derselben lineal-lanzettlich. Blumenkronblätter klein, weisslich oder licht fleischfarben, gezähuelt oder ausgerandet. Kapsel gestielt, bis zu ztvei Drittel der Höhe dreifächerig. O Juli, August. Aecker, Brachen, wüste und sandige Plätze, gerne unter Lein, im kälteren Berglande nicht selten, sonst nur vorübergehend. Im Olmützer Kreise: am Tafelberge bei Olmütz (V.); Sazava-Ufer bei Hohenstadt (Pa.), zerstreut um M.-Schönberg (P.), häufiger in den Thälern des Hoch¬ gesenkes, so um Gr.-Ullersdorf, Zöptau, Wermsdorf, Marschendorf, Wiesenberg, bei Altstadt, Goldenstein etc.; im östlichen Gebiete: sehr häufig auf Feldern vom C-hotäry-Berge gegen Rottalowitz zu, zwischen Wsetin und Läsky auf den sandigen Becva-Ufern, hier selten (Bl.), bei Neutitscliein, Palkowitz, Waltscho- 70* \ 1100 witz, Kozlowitz (Sp.). ln Schlesien: bei Ustron (Kl.), bei Teschen (W.); bei Lindewiese, Freiwaldau, Thomasdorf etc.; bei Jauernig, Weidenau, im rothen Grunde, bei Niederforst, Wildschütz, Sörgsdorf, Waldeck, Krautenwalde, Friede¬ berg, Setzdorf, Sandbübel, Niclasdorf, Zuckmantel und sonst im weiten Umkreise um Weidenau häufig (Vh.). H. 0 - 25—0‘40 m ' * S. COllica L. Stengel aufrecht, einfach oder im oberen Theile gabelästig, grauflaumig und theilweise klebrig - drüsig wie die ganze Pflanze. Blätter im unteren Theile keilig-lanzettlich, zum Grunde ver¬ schmälert, die oberen lineal-lanzettlieh, mit verschmälerter Basis sitzend, wie die unteren spitz oder zugespitzt. Blüthen in einem endständigen, 1 --3blütldgen Wickel, seltener mehrblüthig. Kelch aus walzlich- banchigcm Grunde kegelförmig, oOncrvig, aufrecht, drüsig, zur Zeit der Fruchtreife sich vergrössernd, aufgeblasen. Kelchzähne lanzettlich; Blumenblätter verkehrt-herzförmig, rosenrotb. O Mai, Juni. Sandfelder, Dämme, sehr selten. Eisenbahndamm bei Bisenz (Sp. & Ue.). Bubela, der später durch mehrere Jahre um Bisenz fleissig botanisierte, fand die Pflanze dort nicht, so dass anzunehmen ist, dass dieselbe um jene Zeit bereits verschwunden war oder dort überhaupt nur vor¬ übergehend vorkam. H. 0 - 15—O^O™' b) Platte der Blumenkronblätter zweitheilig oder zweispaltig. a) Kelch röhrenförmig, lOrippig, nicht netzig geadert. Blumen¬ blätter in der Knospe gedreht. Blüthen zwitterig. S. (lichotoilia Ehrh. Pflanze zweijährig, aufrecht, einfach oder ästig, • wie die Blätter kurzflaumig und zerstreut langhaarig. Blätter im unteren Theile elliptisch, spitz, gestielt, zum Grunde verschmälert, die oberen länglich-lanzettlich bis lanzettlich, zugespitzt, sitzend, zur Basis verschmälert. Blüthen in traubigen Wickeln , Wickel fünf- bis sicbcnblfähig, ährenförmig, meist gepaart. Kelche walzlich, am Grunde etwas bauchig, lOnervig, langhaarig, sehr kurzgestielt, zur Blüthezcit nickend oder wagrecht abstehend, dann steif aufrecht, zur Zeit der Fruchtreife vergrössert. Kelchzähne cilanzettlich. Blumen¬ kronblätter weiss, zweispaltig. 0 Mai—Juli. Stammt aus dem östlichen Europa, wahrscheinlich durch Getreide eingeschleppt und am rothen Berge bei Brünn (Tomaschek), wie es scheint, dauernd verwildert. H. 0'30 —0'65 m 1479. S. nutaiis -L. (Nickendes Leimkraut). Stengel aufrecht, wie die Blätter kurzflaumig, im oberen Theile klebrig-drüsig-behaart. Blätter grasgrün, weich, lanzettlich bis elliptisch-lanzettlich, zum Grunde verschmälert, die untersten elliptisch, in den Blattstiel verschmälert. 1101 Blüthen in einer einseitswendigen, trugäoläigen Bispe, im oberen Theile fast traubig, überhängend; Trugdolden 3—7blüthig, kurz- oder lauggestielt, die Mittelblütlie die übrigen der Trugdolde weit über¬ gipfelnd. Kelch walzlich-keulenförmig, drüsig-behaart, zur Blüthe- zeit niclcend, zuletzt aufrecht; Zähne desselben eiförmig , gewimpert. Blumenkrone sclimutzig-weiss. Kapsel gestielt, zur Hälfte dreifächerig, der Stiel spärlich behaart. % Juni, Juli, in höheren Lagen auch noch im August. Steinige und buschige Orte, Ufergebüsch, Waldesränder, Holzschläge, im ganzen Gebiete Aerbreitet bis gemein, hie und da, so um Iglau, nur selten. H. 0'25 — 0'60 m ‘ Aendert ab: ß) glabra Schic, (sp.) Pflanze kahl; Basialblätter länglich¬ spatelförmig, beiderseits kahl, feiuwarzig, am Rande bewimpert, dunkel¬ grün (S. infracta W. Kit. ; S. nutans iufr. Koch syn.). Selten: im Walde bei Adamsthal und bei Parfuss (Schur). Anmerkung: S. italica Fers. = S. nomoralis W. Kit. Die Schlosser für Wsetin anführt, scheint dort verschwunden zu sein, wurde aber von Vierkapper in einem Exemplare bei Weidenau am Damme der stiidt. Torf¬ wiesen aufgefunden ; jedenfalls nur zufällig. b) (Behen Mönch). Kelch eiförmig, aufgeblasen, 20—30rippig und netzig-aderig. Blumenblätter in der Knospenlage nicht gedreht, dackig. Blüthen zweihäusig, theils zwitterig, theils oder 9- 1480. S. inflata Sm. (Klatschnelke). Stengel aus niederliegender, verholzter und verzweigter Grundachse aufsteigend, kahl und bläulich bereift wie die ganze Pflanze. Blätter im unteren Theile elliptisch oder lanzettlich, im oberen Theile lauzettlich bis lineal-lanzettlich. Blüthen in endständigen, trugäoläigen Bispen, Trugdolden drei- bis viel- blüthig. Kelch grünlich-weiss, oft violett angeflogen, blasig aufgetrieben. Blumenkronen der cf Pflanze grösser als jene der Q, weiss, seltener blass-lila. Kapsel kugelig , zur Hälfte dreifächerig, kurz gestielt, Träger derselben dick. 2f Juni—August. Trockene Wiesen, buschige Hügel, lichte Wälder, Waldesränder, zerstreut im ganzen Gebiete und wohl nirgends fehlend und selbst noch auf den höchsten Kämmen im Hochgesenke, hier in allen Theilen kräftiger und gedrungen. H. 0*25—0’45 m ' Cucubalus Behen L., Silene nodosa Aschs. B) Otites Kittel. Blüthen unvollkommen zweihäusig, jene der $ Pflanze ohne Staubfäden, die der mit einem verkümmerten Fruchtknoten. Der die Blumenblätter und Staubgefässe tragende Ring der cf Pflanze becher¬ förmig glockig, den ganzen unfruchtbaren Fruchtknoten umschliessend, jene der 9 Blüthe kurz. Blumenblätter lineal, ohne Krönchen. 1102 1481. S. Otites Smith. (Ohrlöffel-Leimkraut). Stengel aufrecht, im unteren Theile wie die Blätter fein grauflaumig , im mittleren etwas drüsig-klebrig, oben und im Blüthenstande völlig kahl und glatt , ebenso die Blüthenzwcigc, die dünnen Blüthenstiele und die Kelche. Blätter im unteren Theile lanzettlich-keilig bis lanzettlich-spatelig, die oberen lineal-lanzettlich bis lineal. Blüthen sehr klein , in trugdoldigen, trauben-, seltener rissigen-, endständigen Blüthenständen, steif aufrecht. Cymen 1—7blüthig, die unteren gestielt, im oberen Theile sitzend. Kelch klein, röhrig-glockig, aufrecht, dessen Zähne stumpf, randhäutig. Kapsel halb dreifächerig. Blumeublätter sehr klein, lineal, gelbgrün. i2j. Mai—Juli. Trockene und sonnige Hügel, Grasplätze, Weiden, Weg- und Waldränder, Felsspalten, im mittleren und südlichen Florengebiete häufig, sonst fehlend oder doch sehr vereinzelt. Im Iglauer Kreise: bisher nur hei Trebitsch von der Taborer Mühle auf Rainen und Hügeln bis gegen Vladislau (Zv.); im Znaimer Kreise überall häufig, so bei Namiest (Rm.), Kromau, Misslitz, Wedrowitz, Polau, Nikolsburg, von da längs der Landesgrenze bis nach Znaim, hier im weiten Umkreise gemein. Im Brünner Kreise: im südlichen und mittleren Theile gemein, fehlt aber im nördlichen (Mk.); häufig bei Eibenschitz, um Brünn, Obfan, Bilowitz, Czernowitz, Sobieschitz, Schlapanitz; südwärts um Klobouk (St.), Morkuwek bis Lundenburg (Fm.); im Hradischer Kreise: in trockenen Wäldern bei Bisenz und auf der Dübrava gemein (Bl.), bei Napajedl (Th), Gaya, Czeitscb, Mutenitz und Göding (Ue.); im übrigen Gebiete ver¬ einzelt bei Olmütz (Prof. Tk.), auf der Bofi und sonst um Prossnitz zerstreut (S.). H. 0 20—0 - 50 m ‘ Cucubalus Otites L. 479. Melandryum Rohling. A) Elisanthe Fenzl. Griffel drei; Blüthen zwitterig. 1482. M. viscosuill Clk. Stengel aufrecht, eiufach, oder vom Grunde aus gabelig zweiästig, wie die ganze Pflanze schmutzig-grüu und klebrig-drüsig- behaart. Blätter wellig, länglich-lanzettlich, die unteren zum Gruude verschmälert, die oberen mit breiter Basis sitzend. Blüthen in einer steif aufrechten trugdoldigen Traube, aus 1 — 3blüthigcn, sehr kurz gestielten Cymen aufgebaut. Kelch walzig , drüsig behaart, in der Mitte etwas aufgetrieben, Zähne desselben eilänglich, stumpf. Blumenblätter ohne Krönchen, zweispaltig, weiss. Staubgefässe und Griffel sehr lang, die Blumenkrone überragend. Kapsel länglich, mit geraden Zähnen aufspringend, kürzer als der Kelch. O Juni, Juli. Wiesen, Hügelhänge, im südlichen Gebiete zerstreut. Im Zuaimer Kreise: um Nikolsburg (Ds.), auf dem Rosenberge und auf der alten Haide bei Neusiedel (Rp.), Ilojawald bei Grussbacb an liebten Stellen (Rk.) im Brünner Kreise: häufig auf den Wiesen im Eisgruber Parke und auf Acker- 1103 rändern zwischen Bilowitz und Kostei (Ue.) und sehr vereinzelt hei Klobouk (St.); im Hradischer Kreise: bei Göding (Wr.), bei Bisenz und Gaya (Sch.), Czeitsch (Th.). H. 0\30—0'60 m - Cucubalus viscosus L .; Silene viscosa Fers.; Elisantlio viscosa Ruprecht. 1483. M. noctillorum Fries. (Gemeine Liclitnelke). Stengel auf¬ recht, einfach oder wenig ästig, im unteren Theile wie die Blätter zottig , oben klebrig-clrüsenhaarig. Blätter flach, behaart, klebrig, die unteren länglich-verkehrt-eiförmig, die oberen länglich-lanzettlich. Blüthen meist in einer endständigen, 3—Sblüthigen Trugdolde. Kelch aus bauchigem Grunde walzlicli, zur Zeit der Fruchtreife bauchig - auf¬ getrieben, am Grunde eingeschnürt, drüsig, die Zähne desselben lanzettlich- pfriemUch. Blumeukronblätter zweispaltig, mit einem zweispaltigen Krön- chen, schmutzig-weiss, häufiger jedoch fleischfarben, erst gegen den Abend geöffnet. Kapsel gross, eiförmig, so lang wie der Kelch , mit zurückgerollten Zähnen sich öffnend. O und O JuB—Herbst, Aecker, Stoppelfelder, Raine, Gräben, Schutt und Gartenland, im wärmeren Flach- und Hügelgebiete häufig, sonst nur vereinzelt oder vorübergehend. Im Znaimer Kreise zerstreut um Znaim; häufig um Grussbach, von da in den Niederungen bis nach Nikolsburg und Lundenburg; um Namiest (Rm.); Felder gegen Studanka bei Kromau (Zm.) etc.; im Brünner Kreise: im südlichen Gebiete bis gegen Brünn nicht selten (Mk.), bei Czerno- witz (Cz.); Stoppelfelder bei Kaschnitz nächst Klobouk (St.); um Rampersdorf (Rp.); im Hradischer Kreise: häufig um Czeitsch (Ue.), bei Ung.-Brod und Ung.-Hradisch (Sch.), nicht häufig auf Aeckern bei Bisenz (Bl.), häufig bei Kremsier (Palla); im Olmützer Kreise: auf Feldern und Brachen um Prossnitz häufig (S.), bei Kloster Hradisch und Czernowier nächst Olrnütz, doch selten (Mk.), vereinzelt bei Bärn (Rg. & Gn,); im östlichen Gebiete: bei Neu- titschein unter der Saat (Sp.), ebenso bei Rottalowitz, hier häufig (Sl.); zer¬ streut und vereinzelt an den Becva-Ufern und den angrenzenden Feldern bei Wsetin (Bl.), ln Schlesien: bei Teschen und im Teschener Kreise (Kt.), Bobrek und Haslach (Kl.), Polhanetz im Troppauer Kreise und vereinzelt um Weidenau und zwar erst bei Maifritzdorf (Latzei). H. 0'15—0 - 45 m ' S. noctiflora L. B) Eumelandryum A. Br. Griffel 5; Blüthen zweihäusig. 1484. JJ. silvestre Rohlich. (Wald-Lichtuellce). Stengel aufrecht, gliederhaarig-langzottig, ohne Drüseuhaare, oben mit einer weitschweifigen Gäbet- Gyme endigend. Blätter angedrückt behaart, seltener verkahlend, die unteren länglicli-verkekrt-eiförmig, zum Stiele allmälig verschmälert, die oberen elliptisch oder eiförmig, sitzend. Kelche meist schmutzig- roth, jene der ff Blüthen bauchig-kegelförmig , zur Fruchtreife auf¬ getrieben, die der Blüthen walzlich-länglich. Kelchzähne eilanzett- 1104 lieh oder lanzcttlicli. Blumeukronen purpurn. Kapsel eiförmig, mit zurückgerollten Zähnen sich öffnend. 2p Mai—Juli; im Hochgesenke auch noch im August. Auen, Haiue, Wälder, Schluchten, Holzschläge und Waldesränder, mehr in den Gebirgs¬ gegenden, im Hügelgebiete selten, im Flachlande meist fehlend; scheint auch im westlichen Plateaulande nicht vorzukommen. Im Znaimer Kreise: im Thaja- thale bei Hardegg, von da gegen Neuhäusel, Neunmühlen und vereinzelt selbst noch beim Stierfelsen nächst Znaim ; im Brunner Kreise bei Adamsthal (Th.), Abhänge des Schönhengstes bei M.-Trübau (Czerny); im Olmützer Kreise: bei Olmütz vereinzelt (V.), Kniebitz bei Neustadt (Ivlaniö), bei Waltersdorf (Bgh.), Rautenberg (Rg.), Bärn (Gn.), Domstadtl, Grosswasser (Fm.); häufig im ganzen Verlaufe des Glatzergebirges und im Gesenke, hier von den Kämmen bis tief in die Thäler herabreichend, so noch um Halbseit, Hannsdorf, an der Thess bei M.-Schönberg; im östlichen Gebiete: bei Weisskirchen (Tk.), am Hostein, in den Domarazer und Murker Waldungen, auf der Stalova bei Tro¬ janowitz (Sp.), Bergwälder bei Wsetin (Bl.), bei Rottalowitz häufig (Sl.); Philippsthal bei Javornik (Mk.), bei Friedland etc.; Rudolfsthal bei Bystritz, Rybnicky und Berg Cäb (Fm.). In Schlesien: Besehener und Bielitzer Gebirge nicht selten (Kl ); Jungferndorf, Niclasdorf, Würben, Zuckmantel, Reihwiesen, Freiwaldau, Johannisberg und sonst im Gebiete der Flora von Weidenau bis auf die Kämme des Gesenkes häufig (Vh.). H. 0 - 30—0 - 60 ,n ' Lychuis dioeca L. p. L. diurua Siebth., M. rubrum Weigel. 1485. M. pratense Rohling. (Nachtnelke). Stengel aufrecht, einfach, unten kurzhaarig, oben drüsenhaarig. Blätter augedrückt kurzhaarig, im unteren Theile länglich-elliptisch, die grundständigen gestielt, in den Stiel verlaufend, die oberen lanzettlich oder längüch- lanzettlicli, zum Grunde verschmälert, die obersten sitzend. Kelche wie bei M. silvestre, doch weisslich und grün gestreift, seltener röthlich. Blumenblätter weiss oder gelblichweiss, gegen den Abend geöffnet. Kapsel eikugelförmig, mit nicht zurückgerollten, geraden, paarweise mehr verbundenen Zähnen aufspringend. O und 2p Mai—September. Wiesen, wüste Plätze, Ufer, Waldesränder, Haue, Vorhölzer, im ganzen Gebiete gemein. H. 0'30— 075 ra ' M. album Garcke, Lychuis dioeca ß) L., L. alba Miller, L. vespertiua Sibth. Anmerkung. Der Bastard „Melandryum silvestre X pratense“ wurde von Bubela an der Becva unterhalb Poschlä 1880 in zwei Exemplaren aufgefunden da Belegexemplare fehlen, so kann hier eine Beschreibung der Pflanze nicht gegeben werden. 480. Lychnis L. 1486. L. flos cuculi L. (Kukuksnelke). Stengel aufrecht, von nach abwärts geneideten, zerstreuten und kurzen Haaren rauh. 1105 Gruudblätter länglich-spatelförmig, zum Gründe verschmälert, die oberen länglich oder lineal-lanzettlich. Blüthen in einer lockerblüthigen, trug- doldigen Rispe. Kelch walzlich-glockig, kahl, hautartig, gleichmässig gerippt, an den Rippen stärker geröthet, dessen Zähne eiförmig. Blumenkronblätter rosenroth, handförmig viertheilig, Zipfel derselben lineal ; Kröncheu flach aufsitzend, zweitheilig. Kapsel eiförmig, sitzend, mit zurückgeschlagenen Zähnen aufspringend. % Mai, Juni, im Hochgesenke auch später. Wiesen, Grasplätze, huschige und feuchte Orte, lichte Gebüsche, im ganzen Gebiete verbreitet, in Gebirgs¬ gegenden gemein und bis auf die höchsten Kämme der Sudeten reichend, so auf den Knoblauchwiesen um die Schweizerei am Altvater, im gr. und kl. Kessel etc. H. 0'30—0'70 ra Coronaria flos cuculi A. Br. 481. Agrostemma L. 1487. A. Githago L. (Kornrade). Stengel aufrecht, einfach oder im oberen Theile gabelästig, wie die ganze Pflanze von langen, an¬ liegenden Haaren zottig. Blüthen einzeln, langgestielt. Kelch röhrig- glockig, lederartig, später verhärtend, dicht anliegend seideuhaarig, mit lineal-lanzettlicheu, vorgerichteteu Zähnen. Blumenblätter verkehrt¬ eiförmig, seicht ausgerandet, trübpurpurn, meist kürzer als die Kelch¬ zipfel. — O Juni, Juli. Felder, Brachen, meist unter dem Getreide, besonders unter Korn, verbreitet durch das ganze Gebiet. H. 0 - 40—0'80 m Lychnis Githago Scop., Githago segetum Desf. 105. Ordnung 1 . Alsineae DC. Gattungen: A) Fruchtknoten einsamig. 1. Sclerantheae Lk. Blüthenbecher röhrig-glockenförmig, den Fruchtknoten ganz umschliessend. Blumenblätter fehlend. Staub- gefässe 5 oder 10, Blätter ohne Nebenblätter. a) Kelch gross, Kelchsaum ötheilig. Griffel zwrni 482. ScleranthllS. 2. Paronychieae St. Hilaire. Blüthenbecher den Fruchtknoten nur am Grunde umschliessend. Blüthen in trugdoldigcu Knäueln; Blumenblätter 5, klein, fast verkümmert, fädlich, Staub- gefässe 5, Narben 2, Eichen grundständig. Blätter mit häutigen Nebenblättern, gegenständig, die oberen auch wechselständig, seltener spiralig. 1106 *) Blumenblätter sehr klein, verkümmert; Narben zwei. Blätter niemals spiralig gestellt. «) Kelchblätter krautig, etwas concav, die zwei Narben fast sitzend, Frucht ein kugeliges, häutiges, nicht aufspringendes Nüsschen im bleibenden Kelche eingeschlossen. 483. Heriliaria. ß) Kelchblätter knorpelig, gefärbt, seitlich zusammeugedrückt, grannig, innen mit einer schmalen coucaveu Fläche. Griffel kurz, zwei¬ narbig, Frucht länglich, längsfurchig, nach den Furchen iu 5-10, oben im Zusammenhang bleibende Klappen aufspringend . . Illecebmill, **) Blumenblätter von der Grösse der Kelchzipfel; Narben drei. Blätter spiralig gestellt. }') Blüthen in end- und seitenständigeu, traubigeu Trugdoldeu. Kelchzipfel concav, abgerundet, breit weisshautrandig; Eichen häugend. Frucht ein hartschaliges, nicht aufspringendes Nüsschen Corrigiola. B) Fruchtknoten vielsamig, Kapsel klappig oder mit Zähnen auf¬ springend. Blüthenbecher sehr niedrig, selten etwas trichterförmig, nur die Basis des Fruchtknotens umhüllend. Staubgefässe meist 10, seltener 5—3. 3. Polycarpeae UC. Blätter mit hautartigen Nebenblättern. Blumenblätter abgerundet oder ausgerandet. Kapsel mit eben so vielen Klappen aufspringend, als Griffel vorhanden sind. a) Kelchblätter fast flach; Staubgefässe 10—3, Griffel meist 3, Kapsel durch Mittentheilung in 3, seltener 5 Klappen aufspringend. Samen mit und ohne häutige Flügel, bimförmig oder schief-eiförmig. 484. Spergularia. ß) Kelchblätter fast flach; Staubgefässe 10—5, Griffel 5. Kapsel durch Mittentheilung in 5 Klappen aufspriugend. Samen mit geschärftem oder geflügeltem Bande, kreisrund. 485. Sperg'llla. 4. Eualsineae ClJc. Blätter ohne Nebenblätter. a) Kapsel durch Mittentheilung mit 3 — 5 Klappen auf¬ spriugend. Griffel 3—5. Blumenkronblätter ganzraudig oder seicht ausgerandet, zuweilen auch fehlend. Samen ungeflügelt, niereuförmig. «) Kelchblätter und Griffel 4—5; Staubgefässe 4—5 oder auch 10. 486. Sagina. ß) Kelchblätter meist 5, Staubgefässe meist 10, Griffel 3—4. 487. Alsine. 1107 b) Kapsel mit doppelt so vielen Zähnen oder Klappen auf¬ springend, als Karben vorhanden sind. *) Blumenblätter ganz oder seicht ausgeraudet, seltener an der Spitze seicht ausgefressen-gezälint. «) Kelch ötheilig; Staubgefässe 3, seltener 4—5, Griffel meist 3. Kapsel mit 6 au der Spitze sich zurückrolleudeu Zähnen aufspringend. Samen länglich-schildförmig, an der einen Seite etwas gewölbt und auf der anderen Seite furchig vertieft ...... 488. Holostcum. ß ) Kelch 4—Ötheilig, Staubgefässe 8 —10, Griffel 2—3, seltener bei einzelnen Blütlien 4—5, Kapsel mit 4 —6 gleichen, kurzen Klappen oder Zähneu aufspringend. Samen nierenförmig oder fast kugelig, am Nabel mit einem weisseu Anhängsel. 489. ülöhrin^iil. 7 ) Kelch ötheilig, Staubgefässe 10, Griffel 3 — 2, Kapsel eiförmig, erst mit 6 oder 4 Zähnen, daun mit halb so vielen Klappen auf¬ springend. Samen kugelig oder nierenförmig, am Nabel ohne Anhängsel. 490. Arenaria. **) Blumenblätter zweispaltig oder tief zweitheilig. Samen nieren- oder kugelförmig. a) Kelch ötheilig; Blumenblätter kurz oder nur zur Hälfte zwei¬ spaltig. Staubgefässe meist 10; Griffel 5, selten 3. Kapsel walzlich, mit 10 oder 6 kurzen Zähnen aufspringend . . . 491. Cerastium. ß) Kelch ötheilig ; Blumenblätter tief zweitheilig. Staubgefässe 10, Griffel 5, selten um einen mehr oder weniger. Kapsel eiförmig ökantig, mit fünf bis über die Mitte reichenden, oben zweispaltigen Klappen aufspringend... 492. Malachilltll. 7 ) Kelch ötheilig; Blumenblätter zweispaltig bis tief zweitheilig. Staubgefässe 10, Griffel 3, seltener 4 oder 5. Kapsel kugelig oder eilänglich bis über die Mitte mit 6 ungeteilten Klappen aufspringend. 493. Stellaria. 482. Scleranthus L. a) Kelchzipfel zur Spitze verschmälert, zugespitzt, zur Fruchtzeit offen. 1488. S. annuus L. (Jähriger Knäuel). Stengel vom Grunde aus verzweigt, seltener einfach, flaumig behaart, längs eines Streifens kahl, einjährig oder überwinternd. Blätter liueal-pfriemlich, gegen¬ ständig, wie die ganze Pflanze grasgrün, am Grunde hautartig und mit einander verwachsen. Blütheu in gabelig verzweigten Trugdolden, bald genähert, bald entfernt, Kelche kahl, seltener spärlich befläumelt, Kelch- 1108 zipfel zur Spitze verschmälert, während der Blüthc und zur Frucht- zeit aufrecht oder schief abstehend, schmal weiss-hautrandig, so lang oder etwas länger wie die Kelchröhre. Fruchtbare Staubgefässe nur 2 — 5, kurz, 3 — 4mal liürzer wie die Zipfel, Staubbeutel kleiu. Q—O Mai—October. Aecker, Brachen, sandige und grasige Hügel, Wege, im ganzen Gebiete gemein. H. 0'05—0 15 m Aendert ab: a) laxus Nlr. Stengel eiujährig, aufrecht oder aufsteigend, oben trugdoldig-ästig. Bliithenstand locker; Trugdoldenäste verlängert, daher die Blüthen einzeln oder zu 2 — 3, nur die oberen verkürzt, daher geknäult. Blätter länger, die oberen die Blüthen oft übergipfelnd (v. fastigiatus Clk. und S. secalinus Rchb.). ß) caespitosus Nlr. Stengel einjährig, liegend, ausgebreitet ästig, rasig , gedrungen, vom Grunde aus mit Blüthenlcnäueln dicht bedeckt, in allen Theilen kräftiger wie «), Kelchzipfel breiter berandet, etwa so lang wie die Kelchröhre (var. polycarpus Clk. z. Th., S. supra- fastigiatus Rchb. y) £ o n g e s t u s K. Knaf. Stengel vom Grunde ästig, zwei- bis mehrjährig, dicht beblättert. Blüthen im unteren Theile einzeln oben geknäuelt, klein. «) Gerne unter dem Getreide, ß) auf Brachfeldern, beide im ganzen Gebiete nicht selten: y) auf trockenen, grasigen Abhängen, selten: Berg Ondrejnik bei Friedland. 1489. S. collinus Hornung. Stengel aufsteigend , einfach oder vom Grunde ausgebreitet ästig, kurzgliederig , im unteren Theile geröthet, oben wie die ganze Pflanze gelbgrün, befläumelt, Härchen in Leisten stehend, dicht beblättert. Blätter im unteren Theile vertrocknet, länger wie die Stengelglieder, wie die oberen am Grunde hautartig, scheidig mit einander verwachsen, am Bande bewimpert, meist etwas bogig zurückgekrümmt. Blüthen in fast sitzenden Knäueln , in den Achseln der zum Gipfel genäherten Stengelblätter so gereiht, dass in den mittleren Blattachselu meist nur eine Blüthe sitzt und die Zahl der¬ selben zum Gipfel stetig zunimmt, oben scheinbar wirtelständig. Kelche kahl, Kelchzipfel zugespitzt, aufrecht abstehend, schmal weiss-haut¬ randig, so lang wie die Kelchröhre. Fruchtbare Staubgefässe 3—5, etwa halb so laug wie die Zipfel, klein. 0> O un d mehrjährig. Mai, Juni. Trockene und steinige Berghänge, kurzgrasige Orte, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut, stellenweise häufig. Im Iglauer Kreise: bei Mutischen und Kadolz nächst Zlabings; im Znaimer 1109 Kreise: häufig in der Umgebung von Znaim, so auf dem Kühberge zwischen Könitz und Edelspitz, auf dem Galgen-, Sexen- und Pelzberge zwischen Pumlitz, Naschetitz und Mühlfraun, bei Tasswitz, im Thajathale bei Znaim, bei Kaidling, Gnadlers- dorf und sonst fast auf allen sterilen Anhöhen in dieser Gegend. Im Brunner Kreise: auf dem Hadiberge bei Obfan und zwar am Wege gegen Malomeritz (Rk.). Anderorts wenig beobachtet. H. 0‘03 — 0'10 m ' S. Durandoi Bchb. und wahrscheinlich auch S. Holubyi Bchb., S. verticillatus Tausch etc. b) Kelchzipfel zur Spitze nicht verschmälert, kappenförmig zur Innenseite zusammengezogen, abgerundet, breit weiss-hautrandig, nach der Bliithe den Fruchtkelch meist schliessend, bei S. intermedius geöffnet, aufrecht. 1490. S. pereillliS L. (Andauernder Knäuel). Pflanze am Grunde ästig verzweigt, ausdauernd, aufsteigende, steife Stengel und über¬ winternde Blattbüschel in den unteren Blattachseln entwickelnd. Stengel längs eines Leistens befläumelt, sonst kahl, unter den Knoten oder auch durchaus im unteren Theile geröthet, daselbst auch dicht beblättert. Blätter so lang oder kürzer als die Stengelglieder, lineal, wie die Pflanze graugrün, am Grunde nur wenig oder kaum scheidig vorwachsen, steiflich, die unteren vertrocknet, strohgelb. Blüthcn in mehr oder weniger dichten Knäueln , diese auf achselständigen Stielen oder endständig. Kelch kahl, seltener befläumelt, Zipfel desselben nach der Bliithe den Fruchtkelch schliessend, breit, milchweiss- berandet, abgerundet, kappenförmig einwärts gebogen, zur Bliithezeit sternförmig ausgebreitet. Staubgefässe meist 10, fast so lang wie die Kelchzipfel , Beutel derselben ziemlich gross. 2|. Mai—Juli, in kälteren Lagen auch noch im August. Hügel, Fels¬ wände, Stein- und Sandboden, stellenweise gemein, an anderen Orten fehlend. Im Iglauer Kreise: um Iglau in den grösseren Thälern gemein (Pn), Gross- Meseritsch, Balin, Unnau, Wosowa, Mostischtie, Schloss Saar (Fm.), bei Trebitsch (Zv.), bei Datscliitz, Lithersch und Czernitz und im ganzen Umkreise von Zlabings häufig; im Znaimer Kreise: bei Namiest (lim,), Kromau, Mähr.- Budwitz, Budkau, Jarmeritz, Jaispitz, Frain, Zaisa, Znaim, Kaidling, Mühl¬ fraun, Tesswitz etc., scheint in den Niederungen an der Thaja zu fehlen. Im Brünner Kreise: im Oslavathale von Namiest bis Eibenschitz, im Obravathale bei Nebowid (Mk.), bei Drasow nächst Lomnitz (PI ), auf dem rothen Berge hoi Brünn, bei Sokolnitz, Geranowitz, Strelitz, Popüwek, Schwarzkirchen, Kohoutowitz etc., im Hradisclier Kreise: zwischen Scharditz und Göding häufig (Mk.), häufig auf Sandfeldern und in den Kieferwäldern um Bisenz (Bl.); im Olmützer Kreise: im Kiese der Wisternitza und auf Triften bei Olmütz gemein (Mk.), auf dem Zahofi, Bori und anderen Hügeln um Prossnitz (S.), im Busele- Thale bei Hohenstadt, selten (Pa.), bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.); im östlichen Landestheile bei Krasna und Hustopetsch (Sp.). In Schlesien : verbreitet im Tescbener Gebiete (Kl.). H. 0 05—0’20 m ' Aendert in den Wachsthums- verhältnissen ab und erscheint bald liegend, ausgebreitet rasig, vielästig, reich- 1110 blüthig, Blüthen stets kleiner, mit oft behaarten Kelehröhren, diese mehr ins grünliche neigend, bald mit steif aufrechten, erst im oberen Theile verzweigten Stengeln, gestreckten Internodien, längeren Blättern und knäuelartig gereihten, mehr weisslicben Blüthen; von letzteren unterschied Reichenbacli für Mähren den S. gypsopliyllanthus aus der Umgebung von Bisenz und den S. mar- ginellus aus dem westlichen Plateaulande, dieser dem S. marginatus Guss ähnlich, vielleicht der S. fastigiatus Höchst., während die ausgebreitet rasen¬ förmigen Formen dem S. Lochstadiensis 1Ichb. oder dem S. bellojo- censis Gndgr. nahe gleichkommen. Markante Unterschiede zwischen diesen Formen aufzustellen, wird wohl nicht leicht möglich sein. 1488 X 1490. S. annuus X perennis Lasch. Stengel vom Grunde aus rasig-ästig , mit oder ohne überwinternde Blattbüschel, im unteren Theile meist verholzt und mit vertrockneten Blättern versehen. Kelchzipfel cilanzettlich, zur Spitze verschmälert , stumpflich und etwas happen förmig, mit mässig breitem , milchweissem Saume, zur Zeit der Fruchtreife aufrecht abstehend. Staubgcfässe mit kleinen, oft ver¬ kümmerten Beuteln, etwa halb so lang wie die Kelchzipfel. O—2f Mai—August. Unter den mutlimasslichen Stammeltern, selten. Bei Popuwek nächst Brünn (N.), ober der Steinmühle und am rothen Berge bei Brünn (Rp.), Mutischen und Kadolz bei Zlabings, doch selten, vereinzelt auf dem Kiihberge bei Znairn. H. 0 05—O’IO 1 "’ S. intermedius Kit. 483. Herniaria L. 1491. II. glabra X. (Bruchkraut). Pflanze gelbgrün, vom Grunde aus reichästig-verzweigt, ausgebreitet, liegend. Stengel feinhaarig-flaumig. Blätter gegenständig, eines abwechselnd kleiner, im Blüthenstande je eines meist verkümmert, oval bis eilänglich, kurzgestielt, völlig kahl, seltener am Grunde etwas bewimpert. Nebenblätter trockenhäutig, weiss. Blüthen in Knäueln , diese am Ende der Aeste und Zweige, oft ähren förmig genähert, in den Achseln von kürzeren oder nur wenig längeren Blättern, grüulichgelb. Kelche glockig, kahl oder nur am Grunde spärlich behaart, Kelchzipfel stumpflich, grannenlos, kürzer als die reife Frucht. 3|. Juni - Herbst. Wiesen, feuchte Aecker, Wegränder, feuchter Sand¬ boden, im ganzen Gebiete verbreitet. H. 0'05—0 20 m ' lang. 1492. II. hirsuta L. Stengel und Aeste abstehend, kurzhaarig¬ rauh. Blätter kurzgestielt, länglich oder elliptisch, steifhaarig und bewimpert , meist dunkelgrün. Blüthen in entfernten Knäueln, achsel¬ ständig, gelblicli-grün; Kelche walzlich-eiförmig, länger wie die reife Frucht, steifhaarig, Zipfel derselben steifborstig begrannt. illl 2J. Juli—September. Sandfelder, selten. Bisher nur bei Lundenburg (Fm.) und von da gegen Unter- und Ober-Themenau (Fm.), dieser Standort bereits in Nieder-Oesterreich. H. 0'05—0 - 20 m- IUecebmi'tn Hupp. J. verticillatum L. (Knorpelkraut). Stengel und Aeste fädlicb, dünn, kahl wie die ganze Pflanze, meist geröthet, ausgebreitet ästig, liegend, wurzelnd. Blätter gegenständig, dicklich, verkehrt-eiförmig, kurzgestielt, stumpf. Neben¬ blätter klein. Blüthen in achselständigen Knäueln, diese bereits in den untersten Blättern der Aeste vorhanden, scheinbar quirlständig, gegen die Spitze der Zweige dicht ährenförmig gedrängt. Kelche rein weiss, auf der Innenseite grün. O Juli—Sept. Feuchte und sandige Teichränder, Moor- und Torfboden. Ehedem bei Teschen (W. & Kl.) scheint jetzt dort gänzlich zu fehlen. Die Pflanze dürfte in dem westlichen, an Teichen so reichen Plateaugebiete von Teltsch und Datscliitz aufzufinden sein, da sie im benachbarten Gebiete Böhmens und Nieder-Oesterreichs wächst. St. 005—0'20 m ' lang. Corrigiola L. C. litoralis L. (Strandling). Pflanze kahl, blaugrün. Stengel liegend, ausgebreitet ästig. Blätter wechselständig, lineal-keilig bis lanzettlich, vorn breiter, in den Blattstiel verschmälert. Nebenblätter halbpfeilförmig, zugespitzt, geziilmelt. Blüthen in reichblüthigen Trugdolden, trugseiten- und endständig, klein; Kelchzipfel eiförmig, stumpf, breit weiss-hautrandig; Blumenkronen weiss, sehr klein. O Juli, August. Fluss- und Bachgeröll. Im Jahre 1834 von Schlosser an den Ufern eines Giessbaches bei Ober-Betschwa nächst Roznau aufgefunden, seit da nie wieder. St. 0‘15—0'30 m ' lang. 484. Spergularia Pcrs. n) Pflanzen ein- bis zweijährig, Samen meist ungeflügelt. 1493. S. rubril Presl. (Schuppenmiere). Pflanze liegend oder aufsteigend, am Grunde vielästig, mit fast fädliclien, dünnen, unten zerstreut behaarten Stengeln, im oberen Theile wie die Bliithenstielo und Kelche drüsig-behaart bis verkahlend. Plätter lineal-fädlich, beider¬ seits ziemlich flach , stachelspitz, befläumelt oder auch kahl. Neben¬ blätter eiförmig oder eilan zeitlich, silberweiss, glänzend. Blüthen in beblätterten einseitswendigen Wickeln, Blütheustiele so lang oder länger wie der Kelch. Kelchblätter krautartig, am Bande weiss-trocken- häutig. Blumenkronen rosenroth. Kapsel dreieckig-eiförmig, so lang wie der Kelch. Samen sehr klein, dreieckig-bimförmig, auf zwei Seiten mit wulstigem Rande, alle ungeßügelt. 1112 Oi O seltener mehrjährig. Sandige Felder, Brachen, Ufe -, Wegränder, im ganzen Gebiete verbreitet, hie und da etwas seltener. St. 0'08—0 20 m lang. Arenaria rubra «) campestris L., Alsine rubra Waldig., Lepigonum rubrum Whlbg.. S. campestris Aschers. Aendert ab: ß) glabra Kabath. Kelch, Bliithenstiele, bisweilen die ganze Pflanze kahl. Seltener: bei Namiest (Rin.), Aujezd im Znaimer Kreise. 1494. S. saliua Presl. Wurzel spindelig-clünn, Stengel aus- gebreitot, liegend oder aufsteigend, im oberen Tlieile wie die Blüthen- stiele und Kelche drüsig-behaart bis kahl. Blätter halbstiel rund, lineal, fädlich, kurz - stachelspitz. Nebenblätter weisslich, wenig glänzend, breit-eiförmig , kurz. Blüthen in Wickeln, achselständig; Deckblätter im oberen Theile oft verkümmert. Kelch kürzer als die Kapsel; Blumenkronen rosa, seltener weisslich; Staubgefässe oft nur 3 — 5. Kapsel dreieckig-eiförmig. Samen gerundet-dreieckig, einseits bespitzt, seitlich zusammengedrückt, mit zerstreuten "Wärzchen verseheu, meist ohne häutigen Bandsaum, seltener einige der untersten in der Kapsel geflügelt. O oder O Juni—August. Triften, Wiesen, Gräben, Wegränder, gerne auf vom Grundwasser durchtränktem, salzhaltigem Boden, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete, oft in Gesellschaft mit der nachfolgenden. Im Znaimer Kreise: bei Prittlacli, Guttenfeld und Nikolsburg (Mk.), bei Grussbacli, Bratels- brunn, Neu-Prerau, beim Trabinger Hofe unterhalb Grafendorf und Höflein (Rp.); bei Damitz (Zm.), Weideplätze bei Polehraditz (St.); im Brünner Kreise: Boretitz bei Auspitz, bei Prittlach, Satschan, Mönitz, Otmarau (Mk.); Nusslau und Kostei (Ue.); im Hradischer Kreise: am Kobyler-See (Tk.), bei Czeitscli (Mk.). St. 0 - 08 — 0 - 20 m ‘ lang. Arenaria rubra ß) mariua L., Lepigonum saliuum Fr., L. medium Wahlb. ß ) Pflanzen ausdauernd; Samen hautrandig beflügelt. 1495. S. liiarginatfl Kittel. Pflanze ausdauernd, mit fast möhren¬ förmig-verdickter, braunschwarzer Grundachse. Stengel zahlreich, ausgebreitet liegend, im Bliithenstande aufsteigeud, im oberen Theile, am Kelch wie die Blüthcustiele dichtdrüsig. Blätter dicklich , starrer als bei voriger. Deckblätter der Blüthen klein, verkümmert. Staub¬ gefässe meist 10. Kapsel l'j 2 bis zweimal so lang wie der Kelch. Samen braun, glatt, am Bande häutig geflügelt, sehr selten einige der obersten iii der Kapsel ungeflügelt, sonst wie die vorige Art. 2j_ Juni—September. Salzige, im Frühlinge vom Grundwasser reichlich durchfeuchtete Bodenarten, zerstreut im südlichen Gebiete. Im Znaimer Kreise: Bratelsbrunn, Guttenfeld, Trabinger Hof unterhalb Grafendorf, bei Höflein (Rp.), 1113 an den meisten Orten häufiger als die vorige. Wiesen hei Neu-Prerau, hier massenhaft; im übrigen Gebiete: bei Czeitsch (Krisch), am Kobyli-See (Mk.), hier überall seltener als die vorige. St. 0*08—0*20 lang. S. media Pers., Areuaria media L., A. marginata PC., Lepigonum marimim Wahlbg., S. marina Lehel, etc. 485. Spergula L. 1496. S. pentaildra L. (Spark). Pflanze einjährig, aus liegendem Grunde aufsteigend oder aufrecht, einfach oder am Grunde in mehrere Stengel getheilt, kahl oder oberwärts drüsig-flaumig. Blätter lineal- pfr.iemlich, stumpflich, ohne Furche, ziemlich stielrund, wie die Pflanze bläulich-grün, in den Achseln Blattbüschel entwickelnd. Blüthen auf fädlichen Stielen in wiederholt gabeligen, zuletzt einseitswendigen Trug- doldeu. Blumenblätter lanzettlich, spitz, sich nicht deckend, weiss, kürzer wie der Kelch. Staubgefässe meist 5. Samen zusammen- gedrückt-linsenförmig , glatt, nur fein punktirt, mit iveissem , zuweilen schwach bräunlich angehauchtem Hautrande, dieser so breit wie der Samendurchmesser und nierenförmig eingeschnitten. O April, Mai. Sandboden, Felder, sehr selten. Bisher nur am Fuss- wege von Iglau nach Poppitz bei Iglau (Reh.). H. 0*06—0 20™* 1497. S. vernalis Willd. Pflanze bläulich-grün, fast kahl, aufrecht oder aufsteigeud. Blätter lincal-pfriemlich, stielrund, stumpflich, nament¬ lich in den Achseln der unteren Blattbüschel entwickelnd. Blumenblätter eiförmig, stumpf, sich mit den Bändern deckend. Staubgefässe meist zehn, der reife Samen zusammengedrückt-linsenförmig, in der Mitte glatt, am Saume mit weisslichen Wärzchen und mit bräunlichem Hautrande, dieser schmäler als der Samendurchmesser. O April, Mai. Sandplätze, Ufer, Stoppelfelder, selten. Im Gerolle der Hlouöela bei Prossnitz (S.), auf Brachen bei Bischofswalde und Nassdorf im Gebiete der Flora von Weidenau (Vh.). H. 0*08—0*20 m ' S. pentandra Aut. n. L., S. Morisonii Boreau. 1498. S. arvensis L. (Acker- oder Futterspark). Stengel liegend oder aufsteigend, behaart, befläumelt oder nahezu kahl, im oberen Theile mit Drüseuhaaren mehr oder weniger dicht besetzt. Blätter grün, lineal-pfriemlich, oberseits convex, unten mit einer Längsfurche. Bliitheu in end- und achselständigen wiederholt gabelig-getheilteu Trugdoldeu, auf laugen, fädlichen Stielen, diese nach der Bliithe oft zuriickgesclilageu. Blumenblätter stumpflich, weiss. Staubgefässe 10. Samen hoch ge¬ ll Verband!. d. naturf. Vereines in Brünn. Cd. XXIV. 1114 wölbt-linsen förmig, fein punktirt, von einem sehr schmalen, geschärften Bande umzogen. O Juni—September. Aecker, Brachen, wüste und bebaute Plätze, im ganzen Gebiete häufig bis gemein. H. 0‘15—0'40 m ' Aendert ab: a) vulgaris Bönningh (sp.) Samen klein, schwarz, mit keulen¬ förmigen, zuerst weisseu, daun bräunlichen Wärzchen. b) sativa Bönningh. Samen klein, schwarz, glatt, nur fein punktirt. b) Wird ab und zu gebaut (Schl. & Mk.). In Schlesien um Weidenau selten gebaut, dagegen kommt dort die grössere Form der S. vulgaris Bönningh mit 2—3mal so grossem Samen, die S. maxima Bönningh auf Leinfeldern bei Tanneberg und Tbomasdorf vor (Vh.). 486. Sagina L. a) Spergella Rchb. Blüthen özählig; Staubgefässe 10, Kapsel öklappig. «) Blumenblätter doppelt so lang wie die Kelchblätter. 1499. S. liodosa Fenzl. (Knotiges Mastkraut). Pflanze vom Grunde ab vielästig-rasig. Stengel theils aufsteigend, theils liegend, im unteren Theile ziemlich kahl, oben fein drüsig-behaart, am Ende trugdoldig, wenigblüthig. Blätter lineal-fädlich, kurz stachelspitz, die oberen sehr kurz , in den Achseln oft Blattbüschel führend, kahl oder drüsig-befläumelt. Blüthenstiele zwei- bis mehrmal länger wie der Kelch, aufrecht. Kelchblätter schmal-oval, randhäutig, stumpf, etwa doppelt so lang als die weisseu Blumenkronblätter, uach der Blüthe an die Kapsel angedrückt. Kapsel eikegelförmig, länger als der Kelch. 2j. Juli, August. Nasse, moorige Wiesen, feuchte Sandfluren, Teich¬ ränder, selten und sehr zerstreut. In wenigen Exemplaren bei dem Teiche „ßidloch“ nächst Ptacov bei Trebitscb! (Zv.); bei Namiest (Rm.), häufig bei Zwittau auf Torfwiesen (Mk.), bei Oels (C.) ; Hutliweiden in der Paradiesau bei Brünn, selten (Mk. 1855), bei Göding (R.); Wiesen bei Stötowitz nächst Pross¬ nitz (S.), Wege und Torfwiesen im Hradischer Walde bei Olmütz (M.), bei Hlusowitz (Mk.). In Schlesien: im Teschener Gebiete (Ivb); auf den städtischen Sumpfwiesen von Weidenau (Vh.) und auf einer Sumpfwiese bei Niederforst im Gebiete der Flora von Weidenau (Latzei). H. O’IO—0‘20"’' Spergula uodosa L. ß) Blumenblätter so lang oder etwas kürzer wie die Kelchzipfol. 1500. S. Silbulat.il Torrey & Gray. Pflanze durch nieder¬ liegende Stamm chen, dicht rasig, ästig; Stengel auf steigend, im oberen Theile wie die Blüthenstiele und die Kelche fein drüsenhaarig, trug¬ doldig, 2 — Sblüthig, seltener eiublüthig. Blätter kurz, lineal-pfriemlich, in eine grannige Spitze übergehend, schwach drüsig-bewimpert. Blüthen 1115 fädlich, langgestielt, nach der Blüthe haltig überhängend, zuletzt, wieder aufrecht. Kelchblätter eiförmig, abgerundet, schmal hautrandig, so lang wie die Blumenblätter und wenig Kürzer wie der Kelch, zum Schlüsse an die eiförmige Kapsel angedrückt. Blumenkrone weiss. % Juni, Juli. Saudige und kurzgrasige Triften, Flussufer, sehr selten. Bisher nur hei Niedek nächst Bistrzytz im Teschener Kreise (0. 2lik). H. OOd—0 - 08 m ’ Spergula subulata Sw. 1501. S, Linnaei Brest. Bflanze durch niederliegende, ästige Stämmchen rasig, wie die aufsteigenden oder aufrechten Stengel kahl oder fast kahl; Stengel meist einblüthig, im Blüthenstande zuweilen zerstreut drüsig-behaart. Blätter länger als bei voriger, schmal-lineal, sehr kurz stachelspitz, grasgrün. Blüthenstiele vielmal länger als der Kelch, fädlich, nach dem Verblühen hakig gekrümmt, dann wieder aufrecht. Kelchblätter eiförmig, schmal hautrandig, etivas länger wie die Blumenblätter, beinahe halb so lang wie die eikegelförmige Kapsel, dieser zuletzt angedrückt. 2|_ Juni, August. Bergtriften, Felsspalten, feuchte und quellige Orte, Mauerspalten, auf den Kämmen im Hocligesenke und in den Vorbergen. Walden¬ burg (Gr. & W.), Bittershof bei Freiwaldau (Fritze), Gabel (W. & Gr.), Karls¬ brunn fU. sen.), Uliusteine bei Einsiedel (Treviranus 1818), am Grützberge (Vh.); um die Schweizerei auf dem Altvater, auf und unter den Petersteinen (Mr.), um die Schäferei, Horizontalweg zwischen dem Peterstein und dem Jagdhause. H. 0'03—0’10 m ’ S. saxatilis Wim., Spergula saginoides L. Aendert ab: ß ) macrocarpa Rchb. Blumenblätter so laug als die Kelche; Kapsel dicker. Selten: um die Schweizerei am Altvater (Ue.) und um die Schäferei (1879). b) Sagine 11a Fenzl. Blüthen dzählig, 4 Staubgefässe, Kapsel 4klappig. 1502. S. apetala L. Stengel dünn, fädlich, oft langgestreckt, aufrecht oder hingestreckt, ästig, im obereu Theile zuweilen sparsam drüsenhaarig. Blätter lineal-fädlich, begrannt, am Grande gewimpert. Blüthenstiele haarfein, aufrecht. Kelchblätter eilänglicli-stumpf, die zwei äusseren stachelspitz. Blumenblätter wielmal kürzer als die Kelchblätter, weiss, hinfällig. Kapseln länger wie der Kelch, mit vier Klappen aufspringend. O Mai August. Aecker, Brachen, feuchte Triften, sehr selten. Bisher nur in den Niederungen bei Gr.-Herrlitz nächst Troppau (Mayer, Fiek). H. 0-03—0-10 m - 1503. S. pi’OCllinheilS L. (Niedergestrecktes Mastkraut). Pflanze gelbgrüu, durch niederliegende, verzweigte Stämmchen und Blattrosetteu 71 * 1116 rasenförmig, ansteigende Stengel entwickelnd, diese 'kahl. Blüthen einzeln oder achselständig. Blüthenstiele lang, fädlicli, nach dem Ver¬ blühen hakig - herabgekrümmt, später wieder aufrecht. Kelchblätter rundlich-eiförmig, stumpf, kürzer als die kugelig-eiförmige Kapsel, von dieser zum Schlüsse abstehend. Blumenkroublätter weiss, 2—3mal kürzer wie der Kelch, oder auch fehlend. Blätter schmal-lineal, stachel¬ spitz, am Bande glatt und kahl. 2j. Mai—September. Feuchte Sandplätze, Sandfelder, Brachen, Triften, Waldwege, Schluchten, im ganzen Gebiete gemein und selbst noch im Hoch¬ gesenke auf den Kämmen. H. 0 02—OOS“' 1504. S. bryoides Fröhl. Pflanze grasgrün, niedergestreckt vasenförmig, reich verzweigt. Stengel kahl, im Blüthenstande zuweilen drüsig- befläumelt. Blätter lineal, breiter und kürzer als bei der vorigen, borstig-stachelspitz, etwas schlaff, am Rande fein gezähnelt, rauh oder auch bewimpert, oft zähnig gewimperte Blätter mit uugewimperten an derselben Pflanze untermischt. Blüthen einzeln, end- oder achselständig, grösser wie bei voriger. Kelchblätter breit - eiförmig , stumpf, die zwei äusseren etwas bespitzt. Blumenkronen weit kleiner als der Kelch, weiss. Kapsel eikegelförmig, länger wie der Kelch, Balgklappen eilänglich. Blüthenstiele nach dem Verblühen hakig gebogen, dann wieder aufrecht, wie die Kelche zuweilen fein drüsenhaarig. 2J. Juni—September. Kurzgrasige Triften, lichte Waldplätze, selten. Bisher nur im Gilgenberger-Walde bei Zlabings, hier mit der vorigen gemeinsam und auf dem Gipfel des Radhost. H. 0 05—0*10™’ 487. Alsine Wahl. a) Pflanze einjährig mit spindeliger Wurzel; Kelchblätter lanzettlich-pfriemlich. Blumenblätter weit kürzer als der Kelch. 1505. A. viscosa Schrb. (Drüsige Miere). Stengel aufrecht, ästig , wie die ganze Pflanze stieldrüsig bekleidet, sehr zart. Blätter liueal- borstlich, deutlich dreiuervig. Blüthen in wiederholt ztveigabelig getheiltcn Trugdolden, entfernt, langgestielt. Stiele mehrmals länger als der Kelch. Kelchblätter grün, lanzettlich-pfriemlich, dreiuervig, pfriemlicli zugespitzt, r and häutig, länger wie die weissc Blumenkrone und die Kapsel. O Juni, Juli. Sonnige Hügel, kurzgrasige Triften, steinige Hügelhänge, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut, stellenweise häufig. Um Znaim häufig: Pelz-, Sexen- und Galgenberg zwischen Mühlfraun, Pumlitz und Naschetitz, Kühberge gegen Edelspitz, Anhöhen zwischen Könitz und Gnadlers- 1117 dorf, Neunmühlen, im Granitztbale zwischen Edmitz und Znaim, in der Poppitzer Schlucht, am Stierfelsen und anderen Orten; im Brunner Kreise : zwischen Jehnitz und Lelekowitz, 1859 häufig (Mk.) und bei Schebetein. H. 0'03—0 10 m ' Sabulina viscosa Bclib.; A. tenuifolia v. viscosa Koch , Wimmer etc. 1506. A. Jacquilli Koch. Stengel aufrecht, oder aufsteigend steif, ästig, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter pfriemlich-borstlich, halbstielrund, hervorragend dreinervig , am Grunde randhäutig. Blüthen in drei- bis mehrblüthigen, gabelig getheilten, gebüschelten Trug¬ dolden. Blüthenstiele steif aufrecht-abstehend, kaum so lang bis doppelt so lang wie der Kelch. Kelchblätter ungleich, lanzettlich-^tn&mMch., fein zugespitzt, knorpelig, tveiss, mit zwei grünen Streifen am Bücken; etiva dreimal so lang als die länglichen , stumpfen, weissen Blumen¬ kronen. Kapsel länglich, kürzer wie der Kelch. O Juli—August. Sonnige und buschige Hügel, Felswände, besonders auf Kalk. Polauer-Berge (Mk.), auf dem Arbes bei Neu-Prerau (ßp.), Hügel bei Julianov nächst Brünn (Ek. & Sch.), Löscher Berg (H.). H. 0’08—O^O" 1- b) Pflanze ausdauernd, niederliegende, verholzte Stämmchen bildend. Blumen¬ blätter so lang oder länger als der Kelch. 1507. A. setacea Merl. & Koch. (Borstlichblättrige Miere). Pflanze am Grunde ausgebreitet - ästig, rasenförmig, zahlreiche auf¬ steigende, schlanke , oben kahle, unten etwas kurzhaarige Stengel ent¬ wickelnd. Blätter pfriemlich-borstlich, dreinervig. Blüthen in einfachen oder wiederholt getheilten zweigabeligen Trugdolden. Kelchblätter knorpelig, etwas ungleich, eilanzettlich, dreinervig, tveiss, am Bücken grün gestreift. Blumenblätter oval, so lang oder länger als der Kelch. Kapsel eilänglich, kürzer wie der Kelch. Samen nierenförmig, schnäbelig, spitzhöckerig. % Mai—Juli. Sonnige, kurzgrasige Hügel, steinige Orte, auf Kalk, Granit und Gneiss, zerstreut im südlichen Gebiete. Um Nikolsburg und auf den Polauer-Bergen (Sch. & Mk.), bei Kromau auf dem Floriani-Berge, auf dem Kreuzberge, auf dem Tabor, bei Budkowitz und anderen Abhängen des Bokytnathales (Zm. & Fm.), Abhänge des Galgen-, Sexen- und Pelzberges zwischen Pumlitz und Naschetitz nächst Znaim, Abhänge des Steinberges bei Tasswitz. Im Brünner Kreise: bei Eibenschitz (Ek.), hier mit Saxifraga Aizvon; im übrigen Gebiete noch auf Steinboden bei Popowitz (Schl.). H. 0‘06 — 0’12 m ' ? A. vei'lia Bartl. Pflanze am Grunde dicht verzweigt, rasen¬ förmig, blühende und nichtblühende Stengel entwickelnd. Stengel auf¬ steigend, unten kahl, oben drüsenhaarig. Blätter lineal-pfriemen¬ förmig, dreinervig. Blüthen in endständigen, einfachen oder wieder- 1118 holt gabeligen Trugdoldeu. Kelchblätter eilanzettlich, krautig, grün, schmal - randhäutig, dreiuervig, so lang oder etwas kürzer als die ovalen, weisseu Blumenblätter. Samen nierenförmig, kaum geschnäbelt, am Bande gekörnelt. % Juni, Juli. Felsen und Felsspalten, sehr selten. Im grossen Kessel des Gesenkes (Professor Schauer und Dr. Scholz); neuerer Zeit, wie es scheint, wieder verschwunden. Nach Schlosser's Flora auf Felsen hei Joslowitz; diese Angabe ist stark anzuzweifeln. H. 0'05—O’l 2“' Arenaria verua L., Sabu- liua caespitosa Bchb. 488. Holosteum L. 1508. H. Ulli bei lut lim L. (Spurre). Pflanze einjährig, bläulich¬ grün. Stengel einfach oder am Grunde in mehrere Aeste getheilt, im mittleren Theile meist stieldrüsig, seltener von uuten bis in den Blüthenstaud drüsig-klebrig. Blätter am Grunde zu einer Bosette gehäuft, zur Basis stielartig verschmälert, verkehrt-eilänglich, die des Stengels sitzend, eiförmig, spitzlich, etwas fleischig. Blüthcn in dolden¬ förmig zusammengesetzten Trugdolden, nach der Blüthe mit ihren laugen Stielen zurückgeschlagen, dann wieder aufrecht. Kelchblätter lauzettlich, halb so lang wie die w r eisseu Blumenblätter. O März—Mai. Sandige Aecker, Brachen, sterile, steinige Orte, Baine, Wege, Dämme, Grasplätze, in den meisten Gegenden gemeiu, an anderen Orten, so um Hohenstadt, M.-Schönborg, seltener oder auch fehlend. II. 0 - 05 bis 0‘20 m ' Aendert ab : ß ) Heuflerii Wicrzb. Pflanze bis auf die Blattflächen oft über und über mit Drüsenhaaren bekleidet, klebrig. Scheinbar seltener, so um Brünn und Znaim. 489. Möhringia L. 1509. M. tl’inervia Clairv. (Möhriugie). Pflanze einjährig oder zweijährig, ausgebreitet ästig verzweigt, liegend oder aufsteigend, kurz¬ haar ig-befläumelt. Blätter eiförmig oder eilänglich, kurzgestielt, spitz, dreinervig. Blütlien einfach, in den Gabelzweigen oder durch wieder¬ holte Theilung des Stengels in beblätterten, wiederholt getheilten Trug¬ dolden. Blüthenstiele sehr laug, zuletzt tvagrecht abstehend. Blüthe 5zählig, Griffel drei; Kelchblätter lanzettlich, zugespitzt, grün, weiss- hautrandig, am Rücken meist rauh; Blumenblätter weiss, kürzer als der Kelch. O—O Mai—Juli. Gebüsche, Auen, Haine, Zäune, Holzschläge, feuchte Felder in der Nähe von Wäldern, im ganzen Gebiete zerstreut bis gemein, hie 1119 und da, so um Iglau, Klobouk, Prossnitz etc. seltener. EL 015—O30 m ' Areuaria triuervia L. 490. Arenaria L. 1510. A. serpyllifolia L. (Sandkraut). Pflanze einjährig, aus- gebreitet-gabclästig, feinflaumig., zuweilen auch drüsig-klebrig. Blätter eiförmig, sitzend, die untersten etwas gestielt, zugespitzt, derb, drei- bis fünfnervig, schwach durchscheinend punldirt. Blüthen in wieder¬ holt gabelig-getheilten Trugdolden, locker gestellt, Trugdolden beblättert. Kelchblätter eilanzettlich, hautrandig, 2 — 3mal länger als die Meinen, weissen, unansehnlichen BlumenJcronen. Kapsel derb, am Grunde stark bauchig, länger wie der Kelch, oben verschmälert. O Mai—Herbst. Aecker, Brachen, Sandfelder, dürre Plätze, im ganzen Gebiete gemein, bei Karlsbrunn noch bei 870 m - Seehöhe. H. 0'05—0’15 m Die Abänderung ß) glutinosa Koch, mit reichlicher Drüsenbekleidung, seltener. Dazu: b) A. leptoclados Guss. Pflanze schlanker und zarter; Blüthen nur halb so gross; Kapsel dünnwandig, am Grunde weniger bauchig, walzlicli-kegelförmig. Diese seltener: Brachen um Nikoltschitz bei Auspitz (Ansorge), bei Bisenz und Wsetin (Bl.). 1511. A. »Tandiflora Allion. (Grossbliithiges Sandkraut). Pflanze ausdauernd, dicht polsterförmig-rasig, reichlich verztveigt, vielsteugelig. Stengel aufsteigend, ästig, wie die Blütbenstiele und Kelche abstehend drüsenhaarig. Blätter lineal-pfriemlich, an den verholzten Stämmchen dicht-gedrängt, am Bande verdicht und von einem dielten Mittelnerv durchzogen, in eine steife, borstliche Spitze übergehend. Blüthen in ein- bis dreiblüthigeu Trugdoldeu, auf steif au fr echten, laugen Blüthcn- stielen. Kelchzipfel eilanzettlich, randhäutig, einuervig, fein zugespitzt, etwa nur halb so gross als die ansehnlichen, weissen BlumenJcronen. % Juni, Juli. Kalkfelsen, sehr selten. Bisher nur auf den Polauer- und Nikolsburger-Bergen, auf ersteren ziemlich häutig. H. 010—0 - 15 m ‘ A juni- perina Vill. 491. Cerastium L. a) Dichodon Bartl. Grifiel drei; Kapsel mit 6 flachen, an den Rändern nicht umgerollten Zähnen aufspringend. 1512. C. auomalum W. Kitt. (Weichkraut). Stengel aufrecht, stielrund, am Grunde langästig-verzweigt, meist aber einfach, tvie die 1120 ganze Pflanze dunkelgrün und drüsig-weichhaarig. Blätter lineal, stumpf , sitzend , die unteren in eineu Blattstiel verschmälert. Blüthcn in einer endständigen, gabelig-getlieilten , zusammengesetzten Trug¬ dolde, zuerst gedrungen, später locker. Blüthcn- und Fruchtstiele stets aufrecht, die unteren dreimal länger als der Kelch, die oberen kürzer wie dieser. Kelchblätter krautig; Kelchzipf'cl randhäutig, kürzer ivie die weissen, zarten Blumenblätter. Kapsel der unteren Blüthen doppelt so lang als der Kelch. O Mai, Juni. Wüste und unbebaute Flächen, Weideplätze, Sand¬ felder, selten und sehr zerstreut, stellenweise häufig. Um Nikolsburg (Ds.), zwischen Polau und Neumühl sehr häufig (Mk.), bei Mönitz (Hochstetter), Mautnitz (Mk.); nach Schlosser auch bei Wischau. H. 010—0‘20“ Stellaria viscida N. B. b) Orthodon Ser. Griffel 5; Kapsel mit 10 aufrechten, am Rande um- gerollten Zähnen aufspringend. «) Pflanzen einjährig, ohne Blatttriebe; Blumenkronblätter kürzer als der Kelch oder so lang wie dieser. *) Deckblätter krautig, nicht hautrandig, wie die Kelchblätter überall behaart. 1513. C. brachypetaluill Besp. (Kurzblüthiges Weichkraut). Pflanze von langen , abstehenden, weichen Haaren graugrün. Stengel aufrecht oder aufsteigend einfach oder am Grunde in mehrere gleicli- werthige Aeste getheilt, langgliederig, schlank. Blätter oval oder länglich. Deckblätter krautig , wie die mehr oder iveniger randhautigen Kelchblätter bis über die Spitze hinaus langhaarig. Blumenkronen sehr klein, weiss, kürzer als der Kelch, deren Nagel wie die Staub¬ fäden gewimpert. Kapsel länger als der Kelch. Samen mit spitzen Warzen. Blüthenstiele mit oder ohne eingestreute Stieldrüsen. 0 April, Mai. Buschige und steinige Orte, Hügelbänge Raine, trockene Wiesenplätze, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete. UmNamie3t (Rm.), Hardegg, Mühlfraun, Esseklee, im Thaja- und Granitzthale bei Znaim, Pölten¬ berg, Leskathal und anderen Orten um Znaim nicht selten; im Brünner Kreise: zwischen Jehnitz und Lelekowitz bei Brünn (Mk.), bei Jundorf (R.), Adamsthal (Mk.), Schreibwald und von Brünn im ganzen südlichen Theile (Rk.); im übrigen Gebiete: im Gödinger Walde (Mk.), bei Napajedl (Th.). H.0'10—O^ö“' Aendert ab: ß) Tauricum Sprengel (sp.) (Syst, veget. II. 1825) Pflanze zarter, Stengel von der Mitte ab wie die Blüthenstiele, Deckblätter und Kelche dicht mit Stieldrüsen untermischt; Blätter länglich, Blüthenstand 1121 weniger weitschweifig; Blumenblätter spitzlich. (C. brachyp. ß) glaudu- losum Koch , Syn. 1838). Anscheinend seltener. Diese um Znairn, Pöltenberg, Esseklee und Hardegg zerstreut, oft mit der Grundform. 1514. C. glomeratilin Thuill. (Geknäueltes Weichkraut). Pflanze gelbgrün, von abstehenden Haaren kurzzottig , von der Mitte ab auch eingemengt-drüsenhaarig , am Grunde reichlich verzweigt, seltener einfach. Blätter oval oder rundlich, lang bewimpert. Deckblätter durchwegs krautig, wie die Kelchblätter bis zur Spitze steifhaarig und meist auch drüsig. Aeussere Kelchblätter schmal-, die inneren breit-hautrandig. Blumenblätter so lang oder kürzer wie der Kelch, am Nagel gewimpert , weiss, zuweilen auch fehlend. Starobgefässe kahl. Kapsel doppelt so lang als der Kelch. Samen fein gekörnelt, lichtbraun. O Mai, Juni, in Gebirgsgegenden noch im August. Waldplätze, Wald¬ schläge, Aecker, Brachen, meist nur in Gebirgsgegenden. Feldraine hei Krum- pach nächst Hohenstadt (Pa ); häufiger im östlichen Gebiete: Weisskirchen und Heinrichswald (Sch,), Hustopetsch und Roznau (Sp.); an dem vom Nivkaberge in die Waldstrecke „Huboky“ fliessenden Bache im Semötiner Reviere bei Wsetin und sonst um Wsetin zerstreut (Bl.), im südlichen Gebiete auch noch bei Ung.-Hradisch, doch nicht häufig (Schl.), Gartenland und Grasplätze bei Rotta- lowitz (Sl.). In Schlesien: Gr.-Herrlitz (Sch.), bei Karlsbrunn ((Sch. und später N); im Umkreise von Weidenau zerstreut, so um Weidenau und um die um¬ liegenden Ortschaften sehr häufig; häufig um Niclasdorf, Zuckmantel, Ober- gvund, Breitenfurt, Kalkseifen, Saubsdorf, Rothwasser, Friedeberg, Freiwaldau, Lindewiese etc. (Vh.). H. O’IO—0'20 m C. ovale Pers. **) Deckblätter alle, oder doch die obersten wie die Kelchblätter breit- hautrandig, an der Spitze kahl. 1515. C. Seiuidecaildrum L. (Fünfmänniges Weichkraut). Pflanze gelb- bis grasgrün, kurzhaarig , mit Drüsenhaaren mehr oder ivcniger untermischt. Blätter oval oder länglich, spitzlich, die unteren stumpf. Deckblätter meist klein, alle mit breit-trockenhäutiger Spitze , wie die breit-randliäutigen Kelchblätter an der Spitze kahl. Blumenkronen weiss, deren Nägel wie die Staubgefässe kahl. Blütheustiele uach der Blüthe zurückgeschlagen, um diese Zeit IV 2 — 3mal länger als der Kelch, stieldrüsig. Kapseln so lang oder etwas länger wie der Kelch. O April, Mai. Weideplätze, Weg- und Feldränder, Hügelhänge, trockene Triften, kurzgrasige Orte, im wärmeren Hügelgebiete häufig, sonst sehr zer¬ streut oder übersehen. Im Znaimer Kreise: bei Namiest (Rm.), Polau, Wister- nitz, auf dem Galgenberge, Sexenberge und Pelzberge zwischen Pumlitz, Nasche¬ titz und Mühlfraun häufig, in der Poppitzer Schlucht und im Thajathale bei 1122 Znaim, bei Gnadlersdorf etc.; bei Kromau in den Kottigler Weingärten (Zrn.) und auf dem Misskogel (Fm.). Im Brüuner Kreise: gemein im ganzen Gebiete (Mk.) und selbst noch bei Kunstadt und Oels (C.), bei Schakwitz (Fm.), bei Olomucan uud Jelmitz etc.; im Hradischer Kreise gemein auf Eisenbahudämmen und an trockenen Orten um Bisenz (Bl.); im Olmützer Kreise: bei Olmütz (V.), im Ckomotauer Walde bei Olmütz (Mk.). In Schlesien: im Tescbener Gebiete (Kl.), bei Weidenau, Pauke, Bischofswalde, Niclasdorf, Zuckmantel ctc. (Vh.) und nach Fiek noch im gr. Kessel des Gesenkes. II. 0 05—0'15 m ' 1516. C. gllltinosuni Fr. (Klebriges Weichkraut). Pflanze mehr oder weniger grasgrün, reich stieldrüsig und abstehend kurzhaarig bekleidet. Blätter eilänglich, die oberen länglich, spitzlich. Deck¬ blätter grösser wie bei voriger, die unteren krautig oder fast ganz krautig, die oberen, kleinereu mehr oder weniger randhäutig und bis zur Spitze behaart. Kelchblätter breit weiss-hautraudig, an der Spitze nicht behaart. Blumenkrone weiss, so lang oder etwas kürzer als die Kelchblätter, Kapsel bis doppelt so lang wie der Kelch uud wie die übrigen Blüthentheile grösser als bei voriger. 0—0 April, Mai. Trockene Abhänge, Raine, Weideplälze, Weg- und Feldränder, zerstreut durch das ganze Gebiet, stellenweise häufiger wie die vorige. Um Iglau hie und da, so bei Altenberg und beim neuen Waldhof (Reh.), bei Polau, Wisteruitz, Nikolsburg, Znaim, Mühlfraun, Esseklee, Pöltenberg, Kaidling, Tasswitz, Pumlitz, in der Poppitzer Schlucht, bei Znaim etc.; im Brunner Kreise häufiger wie die vorige (Mk.); bei Schwarzkirchen (N.), Brünn etc.; im übrigen Gebiete bei Napajedl (Th.), Hustinowitz nächst Ung.-Hradisch und zwischen Göding und Bisenz (Th.), bei Plumenau, auf dem Kosir, auf Hügeln bei Hammer und anderen Orten um Prossnitz (S.); im nördlichen Mähren bei Krumpach nächst Hohenstadt (Pa.) und bei Gross-Ullersdorf. H. 0’05—0’25 m ‘ C. obscurum Chaub , C. pumilum Aut. Aendert ab und tritt in zwei Formen auf: in einer grösseren, reichlicher verzweigten, kräftigeren und weniger drüsigen Abänderung, in den kühleren Gegenden und in einer kleineren, meist einfachen, gedrungeneren und stark drüsig-klebrigen Form; die erst genannte Form sah ich bisher für C. obscurum Chaub an. ß) Pflanze ausdauernd, nebst den blühenden Stengeln noch sterile Blatt¬ triebe entwickelnd, diese am Grunde meist wurzelnd. *) Blumenblätter so lang oder etwas länger als der Kelch. 1517. C. vulgatum L. (Gemeines Weichkraut). Stengel am Grunde ausgebreitet ästig, rasig, die bliiheudeu Triebe aufsteigend, in den Blattachselu keine Blattbüschel entwickelnd, von abstehenden, kurzen und längeren Haaren rauh oder etwas verkahleud. Blätter dicklich, länglich oder oval, die unteren in den Blattstiel keilig-verschmäiert, die oberen sitzend, steifhaarig -rauh oder fast verkahlend. Alle Deck¬ blätter wie die Kelchblätter randhäutig, angedrückt lang-beliaart, am 1123 Rande kahl. Blamenblätter weiss, so lang oder etwas länger wie die Kelchblätter. Kapseln bis zweimal so lang als der Kelch; Samen mit stumpfen Warzen bedeckt. 2). Mai—Herbst. Wiesen, Grasplätze, Raine, Feldwege, Waldesränder, Bergschlucbten, gemein im ganzen Gebiete. St. 010 — 0'30"' lang. C. tri¬ viale Bk. Aendert ab: ß) nemorale Uechtr. Pflanze in allen Theilen grösser; Blätter länglich-eiförmig, weich, zart, fast durchscheinend, die unteren und jene der Blatttriebe plötzlich in den Blattstiel verschmälert; Frucht¬ stiele 3 —4mal länger als der Kelch, wie der obere Theil des Stengels drüsig. Diese seltener: Wald bei Heraltic nächst Trebitsch (Zv.), Schluchten im Fugnitz- und Thajatbale bei Hardegg; bei Adamsthal (Th.), in der Schlucht zwischen Karthaus und Sobiescbitz (Mk.), im Paradieswalde bei Czernowitz, im Zwittawathale bei Adamsthal, am Johannesbrünnei im Schreibwalde (Schur: als C. lucorum und C. Pseudo-silvaticum Schur); hierher wahrscheinlich auch jene Pflanze, die M. & R. u. a. Aut. als C. sylvaticum W. Kit. für Mähren angeben. Was ich unter diesem Namen aus dem Florengebiete sah, gehört zu C. nemorale Uechtr. und so dürfte wohl die Pflanze aus Kunowitz (im Prerauer Kreise) auch hieher zu ziehen sein. In Schlesien: bei Teschen an der Olsa (Engler). C. umbrosum Kit. nach Kern. 1518. C« macrocarpum Schur. (1851). Pflanze dicht rasig, zahl¬ reiche nichtblühende Triebe entwickelnd, rauhliaarig, drüsenlos. Stengel aufsteigeud, im oberen Theile arm trugdoldig, meist nur 3 — 7blüthig, Unteren Blätter in den Blattstiel verschmälert , wie die übrigen länglich; untere Deckblätter hautrandig. Fruchtstiele aufrecht, bis ziveimal so lang als der Kelch, dieser meist kürzer wie die weisse Blumenkrone. Kapsel gross, breit, fast dreimal so lang als der Kelch. Samen doppelt so gross ivie bei der vorigen Art. % Juli, August. Grasplätze, Berglehnen, Felsspalten, im Hochgesenke und auf dem Glatzer Schneeberge. Süd- und Südostseite des Glatzer Schnee¬ berges (Ue.); Brünneiheide (Latzei) im Gesenke, kl. Vaterberg (F.), um die Schweizerei, auf dem Altvater, um die Schäferei, unter dem Petersteine, hier von Wichura für das Florengebiet entdeckt; hohe Heide (F.), im gr. Kessel (Fritze); dürre Koppe, gr. und kl. Seeberg, Heiligenhiibl (Fm.). St. 0’25 bis 0-40 n, ‘ lang oder hoch. C. triviale var. alpestre Lindl, C. longirostre Wich. (1854). C. alpigenum Schur (1876) vergl. Schur Phytogr. Mitthei- lungeu, Brünn 1877, XV. Bd. des nat. Vereines. **) Blumenblätter gross, doppelt so lang als der Kelch. 1519. C. arvense L. (Acker-Weichkraut). Stämmchen nieder¬ liegend, verzweigt, rasenförmig, zahlreiche aufsteigende Stengel ent- 1124 wickelnd, in den Blattachseln sterile Blattbüschel treibend. Stengel abstehend weichhaarig, oben mit eiugestreuten Drüsenliaaren, seltener verkahlend. Blätter lineal - lanzettlich oder eilänglich, beiderseits behaart oder blos am Rande bewimpert; untere Deckblätter krautig oder wie die oberen trocken-randhäutig. Kelchblätter randhäutig, drüsenhaarig oder fein behaart, etiva halb so gross als die loeissen, trichtcrig- glocken förmig gestellten Blumenkronen. Samen mit vor spring enden spitzen und leisten förmigen Warzen. 2J. Mai, Juni. Trockene Abhänge, Raine, Aecker, Grasplätze, Feldwege, gemein im ganzen Gebiete und selbst noch im Hochgesenke auf bedeutenden Höhen. Id. 0 08—0-25”' Anmerkung. In Schlossers Flora von Mähren wird p. 98 auch Mönchia erecta G. M. S. für Znaim, Kanitz und für die Feste Helfenstein bei Weiss¬ kirchen angeführt; neuerer Zeit wurde die Pflanze im Florengebiete nicht wieder gefunden. 492. Malachium Fr. 1520. II. aquaticiim Fr. (Weichling). Pflanze schlaff, liegend oder klimmend, zerbrechlich ; Stengel im unteren Theile wie die Blätter ziemlich kahl, oben dicht drüsenhaarig. Blätter aus herzförmigem Grunde eiförmig, laug zugespitzt, am Rande wellig, die untersten gestielt. Blüthen in beblätterten, wiederholt zweigabelig getheilten Trugdoldeu. Blüthenstiele zuletzt wagrecht abstehend oder zurückgekrümmt. Kelch¬ blätter krautig, kaum randhäutig, doppelt kürzer als die weissen Blumen¬ blätter, mattgrün, drüsenhaarig. 2|_ Juni—September. Sümpfe, Gräben, Ufergebüsch, feuchte Waldplätze, im ganzen Gebiete häufig. St. 0‘30—l'00 ra ' lang. Der Stelleria nemorum L. sehr ähnlich, durch die 5 Griffel und die nicht glänzenden Kelchblätter leicht zu unterscheiden. Cerastium aquaticum L. 493. Stellaria L. a) Stengel stielrund; mittlere und untere Blätter gestielt. a) Blumenblätter bis zweimal so lang als der Kelcb, tief zweitheilig. 1521. S. liemorum L. (Wald-Sternmiere). Grundachse dünn, ästig, verzweigt, sehr zerbrechlich. Stengel aufsteigend, im oberen Theile flaum- und drüsenhaarig, Haare bald ringsum, bald in 1—2 Leisten gestellt, aus den unteren Achseln nicht selten dünne und klein¬ blättrige Triebe entwickelnd. Blätter dünn, gelbgrün, gewimpert oder die unteren ungewimpert; die unteren langgestielt, etwas herzförmig , die obersten sitzend. Blüthen in wiederholt gabelig getheilten, theil- 1125 weise beblätterte!! Tragdolden. Fruchtstiele wagrecht abstehend , dünn, reichdrüsig. Kelchblätter glänzend, kahl oder schwach behaart, breit¬ randhäutig, läDglich-lanzettlich, halb so lang als die weisse Blumen¬ krone. Kapsel länglich , Mittelsäulchen derselben verlängert. 2J. Juni, Juli. Peuchte Waldschluchten, Haine, im Hügel- und Berg¬ lande allgemein verbreitet und selbst noch auf bedeutenden Höhen im Hoch¬ gesenke, so im gr. Kessel, am Horizontalwege zwischen den Petersteinen und dem Jagdbause und unter der Schäferei an der Oppa, im Flachlande und im wärmeren Hügelgebiete nicht selten fehlend. Im Iglauer Kreise: in Wäldern bei Heraltic (Zv.); bei Datschitz und Zlabings zerstreut; Pfaffenwäldchen und Hasensprung bei Iglau (Reh.), bei Teltsch, Bystfitz, Neustadtl, Frischau, Saar, Neu-Ingrowitz, auf Zakovä hora an der Landesgrenze (Fm.); im Znaimer Kreise: um Namiest (Rm.), Thajathal bei Hardegg, Frain und Znaim etc.; im Brünner Kreise ziemlich gemein (Mk.), bei Kunstadt und Oels (Ö.), Paradies-Au nächst Brünn häufig, ebenso bei Adamsthal (Th.); im Hradischer Kreise bei Ung.- Hradisch (Schl.); im Olmützer Kreise: bei Olmütz (V.), Waltersdorf (Bgh.), Einoth und Dittersdorf bei M.-Neustadt (Fm.), bei Hohenstadt (Pa.), Anger¬ wald bei Blauda, Gr.-Ullersdorf, Altstadt, Goldenstein, Wiesenberg, hier am Radersberge häufig; bei Stubenseifen (Fm.), bei Rautenberg (Rg.) und Bärn (Gn.); im östlichen Gebiete: Waldstrecke: Chotäry, Huboky, Polaniska bei Wsetin (BL), bei Neutitschein (Sp.), auf dem Javornik, Stolava bei Trojanowitz, bei Roznau und Rottalowitz (Sl.); bei Bystfitz, Jasenka, Frankstadt, Alttitschein (Fm.). In Schlesien: häufig um Teschen (Kl.), Freudenthal (Fm.), Johannis¬ berg, Wilmsdorf, am Jauersberge, im Krebsgrunde, bei Reihwiesen, Frerwaldau, auf der Nesselkoppe, in Gabel (Vh.); bei Karlsbrunn etc. H. 0'30—0■60 m • ß) Blüthen kürzer oder so lang als der Kelch oder auch fehlend. 1522. S. media Cyrillo (Vogelmiere oder Vogelmeier). Pflanze niederliegend oder aufsteigend, rasenartig verzweigt, schlaff. Stengel einreihig behaart, drüsenlos. Blätter elliptisch, spitz, kahl, die unteren meist gestielt, die oberen mit abgerundeter Basis sitzend. Kelchblätter eilänglich, stumpf; Blumenblätter weiss, tief zweispaltig so lang oder kürzer als der Kelch. Blüthenstiele zuletzt herabgeschlagen. Mittel¬ säulchen der Frucht sehr kurz. O oder © Blüht fast das ganze Jahr. Aeckev, Wiesen, Brachen, Schutt¬ plätze, Gartenland, Raine und Wege, gemein im ganzen Gebiete. St. 0'05 bis O30 m ’ lang. Alsine media L. Aendert ab: ß) neglecta Wlie. Pflanze in allen Theilen grösser und kräftiger. Blätter weit grösser als bei S. media, elliptisch, zugespitzt, blaugrün. Blumenblätter sehr klein oder fehlend, Staubgefässe meist 10. Selten: Moorboden am Rande des Paradieswaldes bei Czernowitz nächst Brünn, Adamsthal. (Schur als Alsine neglecta Schur und macrophylla Schur. Zu S. media Cyrillo ist noch zu ziehen: 112G b) S. pallida Pire. Pflanze hellgrün, leicht gelb werdend. Stengel 'wenig ästig oder einfach, etwas steiflich. Blätter zart, eiförmig, zugespitzt, die unteren und mittleren gestielt, oft kürzer wie ihr Stiel, die oberen mit verschmälertem Grunde sitzend. Bliitheu anfangs geknäuelt, später langgestielt und entfernt. Kelchblätter etwas derb, länglich- lanzettlich, zugespizt. Blumenblätter fehlend oder nur an den ersten Blüthen vorhanden, daun sehr kurz, weisslicli. Staubgefässe 2 — 3, Fruchtstiele aufrecht. Narben kurz, zurückgebogen. Kapseln am Grunde kaum aufgeblasen, so laug oder kürzer als der Kelch. O oder O März, Mai. Grasplätze, Raine, selten. Bei Brünn im Augarten (Schur), hei Wsetin (Bl.), eine ähnliche Pflanze im Fasanenwalde hei Znaini, doch selten. St. 008—015 m lang. Alsiue pallida Damort, S. Boraeaua Jord. h) Stengel vierkantig; alle Blätter sitzend. «) Fruchtknoten und Kelch am Grunde abgerundet. *) Deckblätter krautig, den Stengelblättern ähnlich. Blumenblätter bis zur Hälfte gespalten. 1523. S, Holostea L. (Sternmiere). Pflanze am Grunde rasen- artig verzweigt, leicht zerbrechlich, sterile Blatttriehe und aufsteigeude blühende Stengel treibend. Blätter lanzettlicli bis lineal-lauzettlich, lang zugespitzt, am Bande ivie am Mittelnerv der Blattunter Seite zackig-rauli. Blüthen in beblätterten, wiederholt gabelig gotheilten Trugdolden. Kelchblätter durchscheinend, hautartig, undeutlich nervig, halb so lang als die ansehnliche iveisse Blumenkrone. 2J. April, Mai. Wälder, Waldesränder, Gebüsche, Auen, gemein im ganzen Gebiete und hoch in die Gebirgsthäler hinaufreichend. H. 0'15 — 0 - 30'” **) Deckblätter trockenhautig; Blumenblätter nahe bis zum Grunde gespalten. §) Stengel oben an den Kanten und die Blätter am Rande rauh. 1524. S. Frieseana Ser. Pflanze dicht rasig, schlaff, zerbrechlich, gelblich-grün, ausgehreitet ästig, aus liegendem Grunde aufsteigend. Blätter lineal-lanzettlich, zum Grunde verschmälert, am Bande und unterseits am Mittelnerv feinstachelig-rauh, ebenso oherwärts au den Kanten des Stengels. Blüthen in armblüthigen, verzweigten Trugdolden. Deckblätter kahl, liautrandig, die obersten häutig. Kelchblätter schwach dreinervig. Blumenblätter so lang als der hautartige Kelch, weiss. Kapsel eiförmig-länglich. Samen glatt. 2j. Mai, Juni. Feuchte Waldplätze, sehr selten. Am Fusse eines sonnigen Hügels in der Nähe der Brettsäge bei Karlsbrunn im Gesenke (Grabowsky, Fiek). St. OHO*—0-30'"’ lang. S. longifolia Fr. 1127 §§) Stengel und Blätter glatt. 1525 S. palustris Ehrh. (1789). (Sampf-Sternmiere). Stengel aufsteigend oder niederliegend, ästig, wie die ganze Pflanze graugrün. Plätter lineal-lanzettlich, kahl und ungewimpert. Bliithen in arm- blüthigen Trugdolden, die untersten Aeste oft von einem Laubblatte gestützt, dann dieser Ast beblättert. Deckblätter am Bande kahl, hautartig. Kelchblätter länglich - lanzcttlich, kahl, dreinervig, nicht, getempert, fast nur halb so laug als die weissen Blumenblätter und so lang wie die Kapsel, diese länglich. Samen runzelig. % Juni, Juli. Sumpfwiesen, Ufer, Gräben, Teichränder, zerstreut und selten oder wenig beobachtet. Am Bande der Teiche und auf Teichwiesen bei Namiest (Em.), unter Getreide bei Drahan, lÜbänovske und Sebestüv zleb bei Prossnitz und bei Bostein (S.), Wiesen und Gräben um Olmütz (V.); Teich¬ ränder bei Hohenstadt (Pa.), bei Bautenberg (Bg.), südwärts auf Wiesen hinter dem Bahnhöfe bei Bisenz (Bl.). In Schlesien: bei Konskau im Besehener Kreise; im Gebiete der Flora von Weidenau in Schubertskrosse, bei Briesen (Vh.), am Jauersberge und um die Schäferei (Latzelp H. 020—0'40 m ' S. gramiuea ß) L ., S. glauca With. 1796. 1526. S. graminea L (Grasblättrige Sternmiere). Stengel schlaff, seltener steiflich, am Grunde niederliegend, dann aufsteigend, wie die Blätter grasgrün. Blätter liueal, seltener lauzettlich bis elliptisch- lanzettlich, kahl, am Grunde zuweilen fein gewimpert. Blötheu in eud- und seitenstäudigen, wiederholt gabelig-getlioilten Trugdolden, diese oft lang verzweigt. Deckblätter am Bande gewimpert. Kelchblätter ellip¬ tisch -lanzettlich, dreinervig, kahl, wenig kürzer als die Blumenblätter und die längliche Kapsel. Samen kreislig-runzelig. % Mai—Juli. Grasplätze, Wiesen, Auen, Bachufer, im ganzen Gebiete verbreitet und selbst noch in den Thälern des Hocbgesenkes. IT. O’IO—0'40'”' Aendert ab: ß) latifolia Ölk. Pflanze aufrecht , in allen Theilen kräftiger. Blätter elliptisch-lanzeitlich, am Grunde getempert, in den Achseln oft kurze Blattbüschel führend. Kelchblätter befläumelt. Diese selten, bisher nur bei Waltersdorf nächst M.-Liebau (Bgh.)! ß) Fruchtknoten und Kelch am Grunde nicht abgerundet, trichterförmig verengt. Blumenblätter zweitheilig. 1527. S. uliginosa Murr. Stengel ästig, liegend oder aufsteigend, wie die Blätter bläulich-grün, glatt. Blätter länglich oder clliptisch- lanzettlich, spitz, am Grunde gewimpert, sonst kahl. Bliithen in wiederholt gabelig-verzweigten Trugdolden, diese rein achselständig. 1128 Deckblätter der Trugdoldo meist trockeuhäutig. Kelchblätter lamettlich , schwach dreinervig, fast doppelt länger als die iveisse Blumenkrone , etwa so lang tvie die Kapsel. Samen klein, warzig-runzelig. 2f. Mai —Juli. Feuchte Waldplätze, Bachufer, Sumpfwiesen, im ganzen Gebiete bis in’s Hochgesenke nicht selten und wohl nirgends fehlend; im Flach¬ lande selten. St. OIO—0‘40 m ' laug. S. graminea y) L. 106. Ordnung. Portulacaeae Juss. Gattungen: a) Kelchröhre mit dem unteren Tlicil des Fruchtknotens verwachsen, mit zweispaltigem, halboberständigem Saume, dieser von der bleibenden Kelchbasis ringsumschnitten - abfallend. Blumenblätter 4—6, meist jedoch 5, frei, oder am Grunde verwachsen und der Kelchröhre eiugefügt. Staubgefässe 8—15, dem Grunde der Blumen¬ blätter öfter augewachsen. Kapsel ringsum aufspringend, der centrale Sameuträger derselben mit 5 vielsamigen Aesten 494. Portlilaca. b) Kelch tief zweitheilig, bleibend. Blumenblätter 5, in eine ungleich- zipfelige Röhre verwachsen, die Röhre einseits aufgespalten, drei Zipfel derselben kleiner. Staubgefässe drei, am Grunde der drei kleineren Zipfel eiugefügt. Kapsel durch Mittentheilung der Frucht¬ blätter dreiklappig, mit drei oder zwei grundständigen Samen. 495. Nontia. 494. Portulaca L. 1528. P. oleracea L. (Portulak). Stengel niederliegend oder aufsteigend, reich verzweigt, wie die Pflanze fleischig, saftig und kahl. Blätter fast gegenständig, länglich-verkehrt-eiförmig, stumpf, an der Spitze der Zweige etwas dichter. Blütheu in eudständigeu, später gegabelten, armblüthigen Knäueln zu 1—5; Kelchzipfel nach dem Ver¬ blühen über der Kapsel zusammenschliessend, zumeist mit dem Deckel der Kapsel abfallend. Blumen gelb, nur bei Sonuenschein geöffnet. Samen fein gekörnelt. O Juni—October. Weingärten, sandige und etwas feuchte Felder, Schuttstellen, an Häusern, im südlichen und mittleren Gebiete häufig, stellen¬ weise gemein. Im Iglauer Kreise: hinter Kloster Trebitsch auf einem Felsen, selten (Zv.); im Znaimer Kreise: um Namiest und Mohelno (Rm.); grosse Baumschule im fürstlichen Garten und in der Schlossgasse in Kromau, bei Leipertitz (Zm.); um Nikolsburg, Grussbach; in der Umgebung von Znaim häufig, so in den Weingärten um das Frauenholz hei Tasswitz gemein, 1129 seltener bei Hardegg und Frain; im Brunner Kreise: im südlichen Gebiete bis Brünn ziemlich häufig, so bei Eibenschitz und nördlich noch um Lomnitz (Mk.), bei Klobouk ziemlich selten (St.), bei Rampersdorf und Eisgrub (Rp.); im Hradischer Kreise: um Scharditz und Czeitsch (Ue.); gemein auf den Sand¬ feldern um Bisenz und Pisek (Bl.); im Olmiitzer Kreise: bei Kloster Hradisch nächst Olmtitz (Sp. & V.). St. O'IO—0 25“' lang. P. silvestris DO., P. sativa Ilawortli mit aufsteigenden Aesten, aufrechten Stengeln und flügel¬ artig gestielten Kelchzipfeln, wurde im verwilderten Zustande im Gebiete noch nicht beobachtet. 495. Montia Micheli. 1529. 51, foiltana L. (Montie). Stengel aufsteigend, liegend oder fluthend, gabelästig, kahl und saftig wie die gauze Pflanze. Blätter gegenständig, die unteren spatolig, die obereu bis lineal-länglich, stumpf und ganzrandig. Blüthen in scheinbar seitenständigeu, 2—Sblüthigeu Wickeln. Bliitheustiele nach dem Verblühen zurückgekrümmt. Blüthen sehr klein und zart, Blumenkronen weiss. Kapsel kugelig, dreikantig. Samen gekörnelt, Die Linne sehe Pflanze umfasst: a) 51. rivnlaris Gm. Pflanze dunkelgrün, meist ausdauernd, fluthend oder aufsteigend, Blüthen an der Wasserpflanze durch Aus¬ bildung eines beblätterten Seitenzweiges aus einer der Blattachselu der gegenständigen Blätter scheinbar seitenstäudig, an den kleineren, gelb¬ lichen Landpflanzen auch endständig, indem der letzte Seitentrieb nicht mehr zur Entwickelung gelangt. Samen glänzend, von flacheren, in Bogen gereihten Wärzchen getäfelt. St. OGO—0-25 m- laug. b) 51. lllilior Gm. Pflauze gelbgrüu, einjährig, aufrecht oder aufsteigend, gabelästig. Blüthen in end- und scheinbar seitenständigeu Wickeln. Samen glanzlos , grauschwarz , von gröberen, spitzeren Wärz¬ chen geliörnell. St. 0 02—0 - 08 m ' lang. O oder 2JL Mai—Sept. Quellen, Wassergräben, Teichränder, klare Gebirgs¬ bäche, Moorgründe, zerstreut im Gebiete, dem Flach- und wärmeren Hügel¬ gebiete fehlend, a) Im Iglauer Kreise: Langenwandthal bei Iglau (Pn.), unter der Baba bei Trebitsch (Zv.), bei Swietlä, Wlachowitz, Bystritz, Zubstein, Mielkowitz, Neu-Ingrowitz (Fm.), bei Rozinka (Franz Graf Mittrowsky), bei Walterschlag, Althart, Maires, Stalleck, Kadolz, Zlabings, Neudorf bei Böhm.- Rudoletz; im Znaimer Kreise selten, bisher nur bei Namiest, hier häufig (Rm.); im Brunner Kreise: bei Kunstadt und Oels (C.), bei Lundenburg und Ober- Themenau (Fm.); im Olmützer Kreise: bei Rautenberg (Rg-) und Bärn (Gn.), Ufer der Zazava und Nemilka bei Hohenstadt (Pa.), Stubenseifen (Ue.); im östlichen Gebiete: um Friedland (Mk.), so auf dem Ondreynik und zerstreut in den Karpathenthälern (Rk.). In Schlesien: im Weichselgebiete bei Ustron 72 Verhandl. d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 1130 (W. & KL); bei Kavlsbrunn (Gr. Fl. und N.); städtische Wiesen bei Weidenau und bei Schubeitskrosse, an beiden Orten in Wiesengräben häufig (Vh.\ Moose¬ bruch bei Reihwiesen (Gr. Fl.), Sörgsdorf, Krautenwalde (Latzei) etc. b) In Mähren: Pfützenränder am Seeberge bei Iglau (Reh.), bei Teltsch, Kl.-Lhotta, Saar, Czernitz, Gr.-Meseritsch, Wald Suchy bei Bilowitz (Fm.), Neustadtl (Fm.), bei Hohenstadt (Pn.); ich sah die Pflanze aus Mähren noch nie. In Schlesien: städtische Torfwiese bei Weidenau auf tiefem Moore (Vh.). 107. Ordnung. Cistineae DO. 496. Helianthemum Haller. Kelch dreiblättrig, mit zwei äusseren, kleineren Vorblätteru. Blumenblätter 5, eines vor dem ersten, je zwei vor dem zweiten uud dritten Kelchblatte. Kapsel dreilappig, eiufächerig oder unvollkommen dreifäcberig. 1530. H. llirsutuni Thuill. (Sonnenröschen). Pflanze halbstrauchig, ausgebreitet ästig, Aeste aufsteigend, flaumig behaart bis filzig. Blätter gegenständig, kurz gestielt, elliptisch bis läuglich, stumpf, am Bande umgerollt, mit Büschel haaren mehr oder weniger dicht besetzt, rauh. Nebenblätter lineal, krautig, behaart. Blüthen in lockeren, eiuseits- wendigen Scheiutrauben. Kelchblätter hautartig, 3 — 5nervig, rauhhaarig. Blumenblätter ansehnlich, citronengelb, am Grunde orange gefleckt. Griffel 2—Smal länger als der Fruchtknoten; Fruchtstiele bogig zurück gekrümmt, rauhhaarig und filzig. fl Mai—Sept. Grasige und buschige Hügeh- und Bevghänge, Raine, steinige und sonnige Orte, im ganzen Gebiete zerstreut und selbst noch auf den Kämmen im Hochgesenke. Im Iglauer Kreise: bei Iglau gemein (Pn.), Teltsch, Zwollehowitz, Borowna, Gr.-Wanau, Kl.-Lhotta, Starnberg, Kl.-Deitz, Orechow, Gr.-Meseritsch, Urinau, Petrowitz, Straschkau, Stritesch, Pernstein, Neustadtl, Saar etc. (Fm.); südlich am Wachtberge, Kohlberge und anderen Höhen bei Zlabiugs; im Znaimer Kreise stellenweise sehr häufig bis gemein, so um Kromau, Namiest, Mohelno, Nikolsburg und Polau; bei Wedrowitz, auf dem Misskogel, von da auf den Hügeln bis gegen Biharowitz und Znaim; häufig um Znaim, .Taispitz, M.-Budwitz, Vöttau, Frain, Hardegg etc.; im Brunner Kreise gemein (Alk.), häufig um Kunstadt und Oels (C.), bei Zazowitz, Bilowitz, Parfuss, Nebowid, Stfelitz, Morküwek (Fm.), bei Klobouk (St.), Eibenschitz (Scli.) und Tischnowitz (Sch.); im Hradischer Kreise: am Rochusberge bei Ung.- Hradisch (Schl.); nicht häufig um Bisenz (Bl.), lei Luhatschowitz (Schl.), bei Strassnitz im Weingebirge, bei Radiejan, Woisice, Ivl.-Wrbka, Kobela, Küzelan, Neu-Lhotta, Ung.-Brod, Havfitz und Klobouk (Fm.); im Olmützer Kreise: bei Olmiitz (V.), Grügau (Mk.). Chomotau und Marienthal (M.), am Rozochäc bei Drahan, am Bofi bei Ottinoves nächst Prossnitz (S.), Gr.-Ullersdorf; bei M.-Schönberg (P.), Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.); im Gesenke noch auf dem 1131 Hirschkamm; im östlichen Gebiete bei Weisskirchen (V.), auf dem Kotouc bei Stramberg, bei Neutitschein (Sp.); gemein um Wsetin (Bl.) und Rottalowitz (SL). In Schlesien: um Teschen (W.), Bielitz (Kl.), Freudenthal (Fm.), Zuck¬ mantel etc.; auf Hügeln zwischen Kl.-Krosse, Haugsdorf, Jungferndorf und bei Gräfenberg (Vh.) u. a. 0. H. OIO— 0 - 30 m- H. obscurum Pers., Cistus hirsutus Lejeune non Lamk., H. vulgare ß ) hirsutum Koch, H. vulg. ß ) hirtum Nlr. Nabe verwandt mit diesem ist: b) H. gTiindiflonim Scop. Blätter am Bande nicht umgerollt, mit zerstreuten Büschelhaaren besetzt. Scheiutraube 2 —bblüthig, Blütlieu grösser als bei der Normalform. Diese sehr selten : grosser Kessel im mährischen Gesenke (Gr.). 1531. H. rupifrag’um Kern. Pflanze halbstrauchig, ästig ver¬ zweigt. Stämmcheu niederliegend, raseuartig ausgebreitet, aufsteigende Blüthen ziv ei ge entwickelnd, diese und die nichtblühenden jungen Blatt¬ triebe ivie die Blüthenstiele fein dünnfilzig und von gebüschelten Haaren mehr oder weniger rauli , die verholzten älteren Triebe kahl. Blätter dicklich, gegenständig, kurzgestielt, lineal bis lineal-länglich, zum Grunde verschmälert, spitz, ohne Nebenblätter, beiderseits gras¬ grün, am Räude und unterseits am Mitteluerv uud am Blattstiel mit steifen Haaren und Büschelhaaren besetzt, die sich vorn pinselförmig vereinigen. Blüthen in armblüthigen, gestielten, endständigen Schein¬ trauben; Blumenkronen gelb, klein, Fruchtstiele fast wagrecht abstehend, an der Spitze aufsteigend , Kapsel aufrecht, Klappen derselben büschel¬ haarig. Griffel kurz, am Grunde gekrümmt. Mai, Juni. Kalkfelsen, und zwar auf Jurakalk des Berges Kotouc bei Stramberg, sehr selten, am 27. August 1881 von Czizek für das Florengebiet entdeckt. H. 008—0 - 15 n ' - H. rupifr. Kern in Oest. bot. Zeitsch. XF1II., p. 18. H. marifolium Baumg. nou DC., H. alpestre c) petiolatum Schur non Thib. couf. Nr. 880 der Fl. exsiccat. Austr. Hung. von Kern. 1532. H. Fumana Mül. Pßanze halbstrauchig, liegend, ästig, rasenförmig, aufsteigende krautige, blühende und sterile Zweige ent¬ wickelnd, diese zerstreut feinflaumig. Blätter schmal-lineal, sitzend, stachelspitz , am Rande zerstreut grob behaart, ohne Nebenblätter. Blüthen einzeln, scheinbar endständig oder, was seltener, traubig gereiht. Blumen goldgelb, Kelch röthlich. Blüthenstiele bei der Fruchtreife zurück- gekrümmt, Kapseln nach atnvürts geneigt. 72 * 1132 fl Juni—August. Sonnige Felswände, nur auf Kalk, sehr selten Am heiligen Berge hei Nikolsburg, 1883 und 1884 zahlreich (Rp.)! H. 008 bis 0 - 15 ,n- H. Spacliii Nym., Fuinana vulg. Sp. Blüht nur bei heiterem Himmel und nur in den ersten Vormittagsstunden (Neilreich). 108. Ordnung. Violaceae DC. 497. Viola L. Kelchblätter 5, am Grunde mit Anhängseln. Blumenblätter 5, ungleich, das untere mit hohlem Sporn, die seitlichen meist am Grunde gehärtet. Staubgefässe 5, steif aufrecht, zusammenneigeud, die zwei vorderen mit Anhängseln, die in den Sporn hineinragen. Blütheu achsel¬ ständig, deren Stiele mit zwei Vorblättcheu. A) Mittlere Blumenblätter seitlich abstehend, häufig am Grunde bärtig; unteres Blumenblatt kabl. Griffel ziemlich gerade, am Grunde zusammen - geschnürt (Nomimium Gingings). 1. Hauptachse meist unterirdisch, kriechend, nur Laubblätter entwickelnd, aus deren Achseln die Blüthen entspringen oder auch ausser den Blüthen noch oberirdische, wurzelnde Läufer bildend. Laubblätter lang¬ gestielt, nach der Blüthe sich merklich vergrössernd. a) Fruchtstiele aufrecht, an der Spitze hakig gekrümmt. Narbe in ein schiefes, bespitztes Scheibchen verbreitet. Kapsel kahl, dreiseitig. 1533. V. palustris L. (Sumpf-Veilchen). Grundachse lauggliederig, kriechend, stellenweise verkürzt, nur Laubblätter tragend und unter¬ irdische, fleischige Läufer entwickelnd. Blätter kahl, nierenförmig oder rundlich-herzförmig , stumpf, gekerbt, Stiele derselben ungeflügelt. Nebenblätter frei, eiförmig, zugespitzt, moist kurz gefranst. Blüthen- sticle aufrecht, am Ende nickend, deren Vorblättchen in oder unter der Mitte. Kelchzipfel stumpf, eiförmig oder länglich, Anhängsel der¬ selben gestutzt oder gerundet. Blumenblätter lila oder weisslich mit dunkleren Adern. Sporn kurz, stumpf, fast gerade. 2J. Mai, Juni. Sumpfwiesen, Torfgründe, moorige Waldplätze, im wärmeren Flach- und Hügellande fehlend, zerstreut im Gebiete. Im Iglauer Kreise: um Iglau nicht selten bis gemein (Pn.), Rozinka (Franz Graf Mittrowsky), bei Neureisch, Teltscli, Urbanau, Gutwasser, Rasna, Hostietitz, Bystfitz, Neu- stadtl, Marschowitz, Rokytnd, Saar, Neudeck, Ingrowitz und an anderen Orten in diesem Landestheile nicht selten (Fm); südwärts bei Zlabings, Böhmisch- Rudoletz, Slavathen, Neudorf, Modes und sonst häufig; bei Ptaüov nächst Trebitsch und an der Grenze des Meseritsclier und Trebitscher Bezirkes (Zv.); im Znaimer Kreise selten und zwar am Wege von Budkau nach Hermanitz (Zv.); Torfmoore bei Zwittau im Brünner Kreise; im Hradischer Kreise anscheinend 1133 fehlend. Im Olmützer Kreise: auf Wiesen bei Hartmanifcz nächst Prossnitz (S.), bei Rautenberg (Rg.) und Barn (Gn.), Sumpfwiesen im Eichlersgrunde bei Waltersdorf (Bgli.), bei GivUllersdorf, Wiesenberg, Stubenseifen, Reutenhau; bei Schlögelsdorf und Heinzendorf und selbst nocli auf der Brünneiheide (Fm.); im östlichen Gebiete; bei Czeladna (Sp), Friedland (Schur); bei Roznau, Tro¬ janowitz, Bodenstadt und im Theiner Reviere bei Weisskirchen (Fm.). In Schlesien: in Sümpfen im Teschener Gebiete gemein (Kl.), Gnoiniker Wald (Hetschko), bei Karlsbrunn, Freudenthal und Kl.-Mohrau stellenweise massen¬ haft (N.), bei Jägerndorf (Sp.); um Weidenau ziemlich häufig auf den städtischen Torf- und Sumpfwiesen, Waldsümpfe zwischen Klein-Krosse und Jungferndorf, bei Hermsdorf (Vh.), bei Friedeberg, Reihwiesen und in den Mooren des Gesenkes ziemlich allgemein, namentlich im gr. Kessel (Vh.). H. 0 06 — O’lö" 1 ' 1534. V. epipsila Ledeb. Blätter lierz-nierenförmig, spitz, unterseits zerstreut behaart, mit im oberen Theile etivas geflügelten Blattstielen. Nebenblätter meist ganzrandig. Blüthenstiele länger als bei voriger, über der Mitte mit zivei Vorblättchen. Blüthen dunlcel-lila, mit länglich-verkehrt-eiförmigen Blumenblättern, fast doppelt so gross als bei voriger, sonst wie jene. 2f Mai. Sumpfwiesen, Moorbrüche, sehr selten. Moorige Wiesen unter Erlengesträuch an der Mohra hei der Flachsgarnspinnerei in Heidenzilsch nächst Spachendorf, Bezirk Freudenthal, auf mährischer wie auf schlesischer Seite (Sp.). H. 010—0'15 m V. scanica Fr. b) Fruchtstiele niederliegend, gerade. Narbe in ein herabgebogenes Schnäbelchen verschmälert. Kapsel meist behaart, kugelig, ot) Grundachse mit beblätterten Ausläufern, diese langgestreckt, kriechend. *) Blüthenstiele behaart. 1535. V. odorata L. (März-Veilchen). -Ausläufer beblättert, lang- gliederig, dünn und grün. Blätter rundlicli-uiereuförmig bis herzförmig, fein behaart. Nebenblätter eilanzettlich, spitz, gefranst, Fransen kahl. Blüthenstiele aufrecht, zur Fruchtzeit niederliegend, meist abstehend kurz-raulihaarig, etwa in der Mitte mit zivei Vorblättchen versehen. Blüthen nickend; Kelchanhängsel trübgrün , breit, vom Blüthenstiel weit abstehend, ein Höfchen um denselben bildend. Blumeukronen dunkelviolett, am Grunde weisslich, seltener rein weiss (ß. albiflora) oder rothviolett (y. lilacina Rossm.). Fruchtknoten meist dicht-, die Kapsel minder dicht flaumig. % März, April. Gebüsche, Vorhölzer, Raine, Auen, im ganzen Gebiete gemein, ß) weit seltener: um Brünn, bei Znaim im Thajathale uDd von da häufig in Gärten versetzt, um Krawska und Vöttau; im übrigen Gebiete noch um Bisenz und zwar um die Altstädter Weinkeller gegen Welehrad (Bl.); 1134 Y ) uni Krawska, Vöttau; iui Granitz- und Leskatliale bei Znaim und von da in die Gärten dieser Stadt verpflanzt. H. 006—O'IO'“' ßlüthen stark wohlriechend. **) Bliithenstiele stets kahl oder doch nahezu kahl. 1536. V, alba Bcss. Grundachse walzlich und knotig, schief; Ausläufer lauggestreckt, beblättert, grün. Blätter dreieckig-eiförmig, am Grunde tief herzförmig eingebuchtet, gekerbt, spitz oder etwas zugespitzt, wie die langen Blattstiele kurzhaarig. Nebenblätter schmal , fast lineal, spitz und gefranst. Bliithenstiele völlig kahl, zur Zeit der Blütlie aufrecht, zur Fruchtreife medergestreckt, in, oder über der Mitte mit zwei gcwimpcrten Vorblättern. Kelchzipfel stumpf. Blumen¬ blätter verkehrt-eiförmig, weiss. Fruchtknoten flaumig, Kapselu fast kugelig und flaumig. 2j. April, Anfang Mai. Waldplätze, Kieferwälder, sehr selten. Bisher n ur an der Landesgrenze bei Lundenburg und Unter-Themenau. H. 0'05 bis O’IO“' Die Farbe der jungen Blätter ist lichtgrün, alte, überwinterte Blätter dunkel- bis trübgrün, die Blattstiele dieser abstehend langhaarig. Die mit ihr verwandte V. scotopliylla Jord. wurde bisher im Gebiete noch nicht beobachtet. 1537. V, cyanea Glk. Grundachse walzlich, knotig, dick. Arts- läufer ziemlich kurzgliederig, beblättert. * Blätter aus herzförmigem Grunde rundlich, die oberen breit-herzförmig, ziemlich stumpf, anfangs fast kahl und fettglänzend. Nebenblätter lauzettlich, laug zugespitzt, kurzgefraust und spärlich gewimpert, Fransen kahl. Bliithenstiele völlig kahl, weit unter der Mitte mit zivei Vorblättern versehen. Kcleh- anhängsel lichtgrün, kurz, an den Blüthenstiel dicht anliegend, kein Höfchen bildend. Blumenkronen kornblumenblau, unten weiss. Frucht¬ knoten und Kapsel völlig kahl oder etwas befläumelt. 52p März, April. Ufergebüsch, Baine, Felsabhänge, an Einfriedungsmauern, selten. Bisher nur im Granitz- und Leskathale bei Znaim, auf einer Wiese unter der Brücker - Mühle nächst Znaim und bei Krawska. Häufig in den Gärten der früheren Festungswerke von Znaim. H. 0'06—0’10 m ' ß) Grundachse kurzgliederig, schief aufsteigend, dick, ohne Aus¬ läufer. 1538. V, collina Bcss. (Hügel -Veilclieu). Grundachse schief auf¬ steigend, aufrecht, ästig, ohne Ausläufer; Aeste zuweilen etwas gestreckt, au den Enden büschelig beblättert. Blätter hellgrün, uuterseits grau¬ grün, jung oft röthlich angeflogen, beiderseits grau-weichhaarig, breit¬ herzförmig, sehr weich. Nebenblätter lanzettlich, lang zugespitzt, langgefranst, die Fransen länger als die Breite des Nebenblattes und 1135 wie der Hund getempert, Blüthenstiele rauhhaarig, nach der Bliitbe bingestreckt. Kelchanhängsel etwas abstehend. Blumenblätter lila, am Grunde weisslich. Frucbtkuotou spärlich flaumig. 2J. März, April. Lichte Haine, buschige und sonnige Abhänge, Raine, zerstreut im mittleren und südlichen Florengebiete. Im Iglauer Kreise: bisher nur bei der Pouscha-Mühle und im Wilimowitzer Walde bei Trebitsch (Zv.), bei Czernitz, Urinau und Gr.-Meseritscli (Fm.); im Znaimer Kreise: im Sau¬ garten und in den Wäldern an der Oslava bei Namiest (Rin.), auf den Polauer- Bergen (Ue.), um Nikolsburg, Wedrowitz, und zwar am Misskogel, auf den Abhängen des Weinberges bei Zaisa, im Thajathale bei Hardegg, um Land¬ schau und Luggau, bei Neuhäusel; im Thajathale bei Znaim, Mühlfraun und in der Poppitzer-Schluclit zwischen Poppitz und der Traussnitzmühle bei Znaim; Burg Schimberg bei Schönwald. Im Brunner Kreise: auf dem Iladiberge bei Briiun (Heinzel), bei Bilowitz und Strelitz (Fm.), Wälder bei Klobouk (St.), am Pratzer-Berge (N.), Nebowid bei Brünn (Czizek); im Hradischer Kreise: Wald Bzinek bei Bisenz (BL); im Olmützer Kreise: in Gebüschen beim Zärowitzer Haine. (S.). H. 0 06 — 0‘10 m ' Blütheu schwach wohlriechend. 1539. V. liirtil L. (Rauhhaariges Veilchen). Grundaclise schief aufsteigend, aufrecht ästig. Blätter wie die Blattstiele abstehend kurz¬ haarig, zur Blüthezeit der Pflanze kürzer wie die Blüthenstiele, gras¬ grün, etwas derb, die ersten dreieckig-herzförmig, die späteren herz- eiförmig. Nebenblätter eiförmig bis lanzettlich, gefranst, Fransen kahl, nicht gewimpert, kürzer als die Breite der Nebenblätter, letztere spärlich gewimpert. Blüthenstiele lang, meist kahl oder nur spärlich behaart Kelchanhängel mässig gross, dem Blattstiele etwas anliegend. Blumenkronen ansehnlich, hellviolett, in’s Bläuliche geneigt. Frucht¬ knoten spärlich befläumelt, seltener ganz kahl. 2f April, Anfang Mai. Wiesen, Raine, Berg- und Hügelhänge, Laub¬ und Nadelwälder, gemein im ganzen Gebiete. H. 0'06 — 0'12 ra ' Blüthen geruchlos. Aendert ab: ß) revoluta Ritscht. Pflanze meist kräftiger; Blüthenstiele befläumelt, Sporn gross, hakig zurückgekrümmt. Seltener. Wälder und Gebüsche um Znaim, Zuckerliandl und anderen Orten in diesem Landestheile; bei Nebowid und am Iladiberge bei Brünn (Cz.); bei Mramotitz fand ich 1879 eine rothviolette Abänderung. 1535 X 1539. V. hirta X odorata Wiesb. Grundaclise sehr verzweigt , mit kurzgliederigen , tvagrecht hingestreckten Aesten , zuweilen auch nichtwurzelnde, kurzgliederige Läufer entwickelnd. Blätter lang¬ gestielt, zur Blüthezeit schon länger als die Blüthenstiele, breit-herz¬ förmig , spitz. Blüthenstiele spärlich behaart bis nahezu kahl. Kelch- 1136 anhängsel sehr kurz, vom Blüthenstiel tveit abstehend. Blumenkrouen violett-lila; Fruchtknoten spärlich befläumelt. 2J. März, Anfang Mai. Lichte Laubwälder, Gebüsche, unter den mutli- masslichen Stammeltern, selten. Kuketaj bei Esseklee und auf dem Pelzberge bei Mühlfraun nächst Znaim; Kübberge bei Znaim und bei Krawska; in der Umgebung von Brünn bei Nebowid (Cz.), Wald Plecbovec und auf dem Eisenbahndamme bei der Haltscheibe südlich vom Bahnhöfe bei Bisenz, häufig (Bl.). H. 0-06—O10 m- Y. sepincola Jord. (neigt mehr zu V. odorata) und Y. permixta Jord. (diese neigt mehr zu Y. hirta). Blüthen geruchlos. 2. Die Hauptachse treibt am Grunde eine Pv,osette gestielter Laubblätter, aus den Achseln dieser Blätter entwickeln sich beblätterte Stengel, diese führen in ihren Blattachseln die Blüthen. Narbe in ein berabgebogenes Sclinäbelchen verschmälert. Kapseln zugespitzt. a) Grundachse mit braunen, schuppenartigen Niederblättern unter den Laubblättern. Blüthen grund- und stengelständig, die ersteren stets mit Kronen, die letzteren oft kronenlos. 1540. V. miraMlis L. (Wuuder-Veilchen). Blätter saftig, hell¬ grün, breit-herzförmig , gekerbt, iu der Jugend tutenförmig eingerollt, au den Blattstielen und unterseits an den Adern abstehend behaart, am Rande nur sehr zerstreut bewimpert, die obersten Blätter sehr kurz gestielt. Stengel aufrecht, unter den Blättern einreihig behaart. Nebenblätter und die schuppigen Niederblätter, ganzrandig bewimpert. Die Blüthen der ersten Achse und die unteren Blüthen des Stengels langgestielt, Stiele kahl, mit hoch eingefügteu Vorblättchen, die obersten Blüthenstiele sehr kurz. Kelchblätter gross, längtich-lanzettlich, spitz, etwas gekrümmt, das hinterste und die zwei seitlichen schmäler. Anhängsel der seitlichen kurz, die der drei übrigen breit-vierseitig , geschweift- gezähnelt. Blumenkronen wässerig blass-lila, das vordere mit weiss- lichem, etwas gekrümmtem Sporn und violetten Adern. Sporn nicht gefurcht , stumpflich , etwas seitlich zusammengedrückt. Kapseln auf aufrechten Stielen. 2J. April, Mai. Lichte und steinige Wälder, Vorhölzer, Gebüsche, zerstreut im Gebiete, im Gesenke noch bei Waldenburg. Im Znaimer Kreise: auf den Polauer- und Nikolsburger-Bergen (Mk.), bei Senohrad und Namiest (Ern.), auf dem Schlossberge bei Vöttau, Eisleitben bei Frain, bei Schönwald, im Thaja- thale unterhalb Hardegg, bei Luggau, Neuhäusel und Znaim; im Wäldchen bei Baumöbl, bei Zaisa; im Burgholze bei Zuckerhandl und bei Durchlass; im Hojagebiete bei Grussbach und bei Joslowitz; im Brunner Kreise: bei Nusslau, Adamsthal, auf dem Hadiberge bei Obran und im Schreibwalde bei Brünn (Mk.), bei Bilowitz, Stfelitz (Fm.), bei Klobouk (St.), Morbes, Schlapanitz (N.), bei Babitz, auf Anhöhpn bei Nebowid (Cz.) und Latein; bei Eisgrub, Kostei und Austerlitz (Sch.); im Hradischer Kreise: häufig im Walde Plecbovec und 1137 im Walde Häj bei Bisenz (Bl.), bei Kobyli, ßobatetz, Strassnitz, Kralow bei Ung.-Brod (Fm.); im Olmützer Kreise: im Grügauer- und Chomotauer-Walde bei Olmütz zerstreut (Mk.), auf der Skalica, auf dem Kosir und anderen Anhöhen um Prossnitz (S.), auf Kalkboden bei Witescbau nächst Hohenstadt (Pa.), bei Rautenberg (Rg.). In Schlesien: Raden bei Jägerndorf (Sp.), oberhalb Walden¬ burg am Wege zur Gabel (Bin.)- H. 008 —0'20"’’ Blumen schwach wohl¬ riechend. ß ) Grundachse ohne schuppenförmige Niederblätter, nur Laubblätter entwickelnd; alle Blüthen aus den Achseln der Stengelblätter entspringend. Fruchtstiele aufrecht (Silvestres). *) Stengel und Blüthenstiele kahl. 1541. V. silvatica Fr. (Wald-Veilchen). Stengel aufsteigeud. Blätter herz-eiförmig, die oberen etwas schmäler, Kurs zugespitzt, die unstersten zuweilen herz-nierenförmig, wie die Blattstiele, Stengel und Blüthenstiele kahl oder nahezu kahl, am Rande klein gekerbt. Neben¬ blätter schmal-lansettlicli, kahl, kämmig gefranst, Fransen lang, so lang und länger als die Breite des Nebenblattes. Kelchzipfel kurz, nicht halb so lang als die Blumenkrone, lansettlich, alle gleich breit, der hinterste und die zwei seitlichen Zipfel mit sehr kurzen, verkümmerten Anhängseln. Blumenblätter hellviolett, innen intensiver, die zwei seit¬ lichen kurz gebartet, das gespornte Blatt vorn ausgerandet. Sporn ziemlich gerade, walzlich, hinten abschüssig, furchig und an der Spitze ausgerandet, mit der Blumenkrone gleichfarbig oder etwas dunkler. % April, Mai. Gebüsche, Vorhölzer, Wälder, Holzschläge, im ganzen Gebiet häutig und selbst noch in der Waldregion des Hochgesenkes, im wärmeren Hügelgebiete zuweilen seltener oder fehlend, dann durch die Folgende vertreten. Fehlt z. B. in der nächsten Umgebung von Znaim, tritt aber bei Krawska, Platsch, Luggau, Frain, M.-Budwitz und anderen Orten bereits häufig auf. H. 0-08— 0 15 m ' V. silvestris Link z. Th. 1542. V. Riviiiisma Rclib. Stengel aufsteigeud, wie die Blätter und Blüthenstiele meist kahl. Blätter breit-herzförmig, kurz zugespitzt, die unteren fast rundlich, klein gekerbt. Nebenblätter meist kahl, lansettlich, kämmig gefranst, Fransen so lang oder länger als die Breite des Nebenblattes. Kelchblätter lansettlich , lang zugespitzt, etwa halb so lang als die Blumenkrone; Anhängsel der vorderen sehr gross, gestutzt, ausgeschnitten, die der seitlichen dreieckig, vorgezogeu, meist gezähnt. Blumeukronen hell lila-blau, am Grunde weiss, das gespornte Blatt mit violetten Adern, vorn abgerundet , die seitlichen Blätter dicht weissbärtig , mit den Bartfäden sich berührend. Sporn gerade, weisslich, zusammengedrückt, ausgerandet, nicht abschüssig, dick. 1138 2). April, Mai. Gebüsche, Haine, Wälder, Waldränder, Holzhaue, im ganzen Gebiete verbreitet und selbst noch in den Sudetentlnilern häufig. Im Iglauer Kreise: um Iglau gemein (Pn.), häufig im Umkreise von Trebitsch (Zv.), bei Teltsch, Unter-Dvorce, Gr.-Meseritsch, Petrowitz, Balin, Bystritz, Neustadtl, Schloss Saar (Fm.); im Znaimer Kreise: bei Namiest (Em.), Frain, Luggau, Zaisa, Schönwald, Gross- und Tief-Maispitz, in den Wäldern um Jaispitz und Krawska, Gnadlersdorf, Neunmühlen, Mühlfraun, Esseklee, im Thajathale bei Znaim etc.; im Brünner Kreise: bei Eibenschitz, Segen Gottes, Rossitz, am Hadiberge bei Obfan; häufig bei Schlapanitz, Bisterz und Schwarz¬ kirchen (N.), Turas, Jelinitz, Gurein, Lautschitz, Bilowitz und Bitischka; hei Nebowid, Czernowitz (Cz.); bei Lundenburg und Themenau (Fm.), bei Klobouk (St.) etc ; im Hradischer Kreise: in den Wäldern Bzinek und Häj bei Bisenz (Bl ), bei Strassnitz, Küzelau, Wulkä, Ung.-Brod, Bojkowitz (Fm.), bei Napajedl, (Th.), auf der Javorina an der ungarischen Grenze (Hl.); im Olmützer Kreise: auf dem Kosir und anderen Anhöhen wie auch in den Wäldern um Prossnitz (S.), an der Thess selbst noch bei Wiesenberg; im östlichen Gebiete zerstreut um Wsetin (Bl.). In Schlesien: in der Umgebung von Weidenau nicht häufig, so im Schindelgrunde und im Hahnwalde (Vh.). H. 0'12 — 0 25'°' V. silvestris var. Kocli, Garcke, etc.; V. silvestr. ß) macrantha W. Gr. Aendert ab: ß) fallax Clk. Pflanze niedriger, buschig; Blätter kleiner, kurz¬ gestielt, Nebenblätter kürzer gefranst, am Rande gewimpert; Blüthen- stiele behaart. Sporu lila iu’s weissliclie. Seitenuerven des vorderen Blumenblattes nicht anastomosirend. Selten. Steinige Abhänge bei Znaim, so auf dem Kühberge, im Granitz- thale, im Burgholze bei Zuckerhandl und bei Bauinöhl. **) Stengel und Blüthenstiele fein behaart. 1543. V, arenaria DC. Stengel aus liegendem Grunde auf¬ steigend, wie die Blüthenstiele feinflaumig. Blätter klein, rundlich¬ herzförmig, stumpf, die unteren nierenförmig, klein gekerbt, oberseits meist kahl, unten feinflaumig, dicklich, meist graugrün. Nebenblätter eilanzettlich, Jcämmig gesägt, die oberen gefranst. Kelchblätter cilan- zettlich, die Anhängsel kurz, bei allen fast gleich lang , gerade, die seitlichen fast viereckig. Blumenblätter klein, lila, seltener weiss, die seitlichen kurz gebartet, das vordere kürzer und vertieft. Sporn walzlich, kurz, am Ende nicht ausgerandet, seitlich zusammengedrückt. 2J. April, Mai. Haideplätze, trockene und sonnige Abhänge, kurzgrasige Sandtriften, Kieferwälder, im wärmeren Hügelgebiete häufig, sonst sehr zer¬ streut. Im Iglauer Kreise: bei Zwollenowitz (Fm.), bei der Borauer-Mühle nächst Trebitsch (Zv.); im Znaimer Kreise häufiger: um Namiest (Rm.), Nikols¬ burg (Sch.), Znaim, Poppitz, Könitz, Kaidling, Gnadlersdorf, Mühlfraun, Höd- nitz, Mramotitz, Baumöhl, Neuhäusel an der Thaja, Durchlass etc.; im Brünner Kreise: um Brünn ziemlich häufig (Mk.), bei Nebowid, hier weiss blühend (Cz.), hei Klobouk (St.), bei Lomnitz (Mk.), Eisgrub und Austerlitz (Sch.); im Hra- 1139 discher Kreise: auf Hügeln bei Czeitsch gegen Czeikowitz (Ue.), bei Göding (iScb.), Bisenz, Domauin und Orechau (Bl.); im Olmützer Kreise: auf dem Kosif, auf der Skalica bei Prossnitz, Hügel bei Drzowitz nächst Prossnitz und sonst um diese Stadt zerstreut; im östlichen Gebiete auf der Peczawska Gura bei Alttitschein (Sp.). H. 0'03 — 0 - 08"’ y) Grundachse und deren Aeste ohne Niederblätter, in den eud ständigen, beblätterten Stengel übergebend, ohne eine centrale Blattrosette zu bilden. Narbe in ein herabgebogenes Schnäbelchen verschmälert (Caninae). *) Nebenblätter 3 — Gmal kürzer als der Blattstiel. 1514. V, canina L. (Hunds-Veilchen) Stengel aus niederliegendeul Grunde aufsteigend bis aufrecht, kahl bis befläumelt. Blätter aus herzförmigem oder gestutztem Grunde dreieckig, die obersten bis eiläuglicb, stump flieh, gekerbt. Blattstiele schmalfast nicht geflügelt. Nebenblätter drei- bis mehrmal kürzer als die Blattstiele, gefranst¬ gesägt. Kelchblätter länglicli-lanzettlich, Anhängsel gestutzt. Blumen- kroue kornblumenblau, am Grunde gelblich-weiss. Sporn kurz, zu¬ sammengedrückt, breit, weiss, seltener gelblich. % April, Mai. Waldwiesen, Gebüsche, buschige und grasige Abhänge, trockene Wiesen, im ganzen Gebiete verbreitet. H. O’Ol—0'30 m V. silve- stris Link z. Th. Aendert ab: a) lucorum Bchb. Blätter tief herzförmig, so laug als breit. ß) ericetorum Schrad. Pflanze niedrig, niedergestreckt, in allen Theileu kleiner; Blätter herzförmig, dicklich V. pumila Schur, herb.). y) flavicoruis Sm. (sp.) Stengel niedergestreckt oder auf¬ steigend ; Blätter klein, herz-eiförmig. Sporn gelblich. Ö) montana L. (sp.) Stengel aufrecht, hoch; Blätter eilänglich, merklich läuger als breit, laug gestielt, Stiele etwas geflügelt; Neben¬ blätter grösser; Sporn weiss'icb, den Uebergang zur folgenden Art vermittelnd. a) und ß) ziemlich häufig; y) zerstreut. Um Znaim: Wände des Thaja- thales, Poppitzer Schlucht zwischen Poppitz und der Traussnitzmühle, Geiss- steig bei Luggau etc.; um Brünn: Teufelsschlucht, im Schreibwalde, bei Sobie- schitz, Mnischi hora bei Bisterz (Schur), bei Bisenz (Bl.), Wsetin (Bl.) und auf der Javonna an der ungarischen Grenze (Hl.); d) zerstreut, so um Iglau (Pn.), um Namiest und Sedletz (ßm.\ Poppitzer Schlucht bei Znaim, Kühberge, und zwar im Edelspitzer Wäldchen und an den Abhängen des Thajathales bei Znaim; um Brünn: Parfuss, Scliebetein, Popüwek; zwischen Eichhorn und Bisterz und bei Tischnowitz (N.); bei Autiechau (Th.), Neu-Waldegg an der mähr.-böhm. Grenze (N.), Wald Bzinek bei Bisenz (Bl.); im Gesenke bei Karlsbrunn (N.), 1140 **) Nebenblätter der mittleren Blätter des Stengels so lang oder halb so lang wie der Blattstiel, jene der oberen Blätter so als dieser. f) Stengel und Blätter kahl. 1545. V, slricta Hornm. Stengel steif aufrecht, kahl; Blätter aus herzförmigem Grunde länglich-eiförmig, IV 2 -—2mal so lang als breit. Nebenblätter der mittleren Blätter etwa halb so lang als der Blattstiel, die der oberen so lang als derselbe, laubartig, stumpflich. Blüthen gross, die Blumenkronen hellblau, der Sporn gerade. Kelch¬ anhängsel gross, ausgerandet, abstehend ; seitliche Kelchblätter länglich- lanzettlich. % Mai, Juni. Waldesränder, moosige Waldplätze, im südlichen und mittleren Theile sehr zerstreut. Burgholz bei Zuckerhandl; Poppitzer Schlucht bei Znaim; am Wege von Jesirko nach Autiechau (Th.); Bobrk bei Wsctin, hier ziemlich häufig (Bl.). H. 0 - l5 —O^ö“' 1546. V. pratensis M. & K. Stengel aufrecht, kahl. Blätter trübgrün, oft braun puuktirt, dicklich, kahl , aus keilförmig ver¬ schmälerter abgerundeter Basis eilänglich bis eilanzettlich, 3 — 4mal so lang als breit , entfernt flach gekerbt, stumpflich; Blattstiel oben breit geflügelt. Nebenblätter gross, blattartig, oft ganzrandig oder wenig gezähnt, die mittleren so lang oder fast so lang als der Blattstiel, die oberen länger als jener; Kelchzipfel lanzettlich, mit gestutzten, ausgekerbten Anhängseln. Blumenkronblätter eilänglich, mittelgross, blass himmelblau. Kapsel stumpf. f2p Mai, Juni. Sumpfwiesen, Abzugsgräben, Bergwiesen, meist nur in der Ebene. Königswiese bei Czernowitz nächst Brünn, bei Kumrowitz, Raigern (Tk.), Nennowitz, Seelowitz und weiter südwärts an der Schwarzawa (Rk.), bei Parfuss und bei Zwittau (N.); im Hradischer Kreise: bei Hustino- witz nächst Ung.-Hradisch und bei Ung.-Hradisch (Th.); im Olmützer Kreise: bei Olmütz (V.); im übrigen Gebiete fehlend, übersehen oder auch mit der nachfolgenden verwechselt. H. 0 - 10 — 0’15 ra V. pumila Chaix. ft) Stengel und Blätter befläumelt bis kurzhaarig-rauh. 1547. V, elatior Fr. Stengel steif aufrecht, im oberen Theile fast immer feinhaarig. Blätter hellgrün, weich, aus gestutztem oder seiclit-hcrzförmigem, ungleichem Grunde länglich bis länglich-lanzett- lich, 3 — 4mal so lang als breit, am Bande wie auf den Blattnerven kurzhaarig-rauh, kerbig flach-gesägt ; Blattstiele oben breit-geflügelt. Nebenblätter laubartig, gross, die mittleren und oberen länger als der Blattstiel, eingeschnitten-gesägt bis ganzrandig. Blüthen langgestielt, 1141 Blumenkronen ziemlich gross, woisslich-lila, deren Blätter breit-verkehrt¬ eiförmig. Kapsel zugespitzt. 2f Mai, Juni. Feuchte Gebüsche, Auen, nur in den Niederungen. Gräben in den Auen um Tracht, Neumühl, Prittlacb, Branowitz etc. (Mk\); Eisenbahndamm wie auch in feuchten und sumpfigen Laubwäldern um Pisek (ßl.)!, Bilan bei Kremsier (Palla). H. 015-(MO'"' V. persicifolia Schk. z. Th. B) Mittlere Blumenblätter zu den oberen aufwärts gerichtet, diese mit dem oberen Rande deckend. Griffel am Grunde gebogen, oben verdickt. a) Narbe gestutzt, flach vertieft, etwas zweilappig. (D i s c h i d i u m Gingings). 1548. V. hi Hora L. Grundachse kurzgliederig, mit lauf er artigen Trieben und mit schuppen förmigen Niederblättern versehen, am Ende gestaucht, Laubblätter und Stengel entwickelnd. Stengel seitenständig, zart , kahl, 2—3 blättrig und 1 — 2blütliig. Blätter nierenförmig , stumpf, gerundet, gekerbt und meist sehr kurz bewimpert. Nebenblätter oval , kurz , ganzrandig, fein gewimpert. Blüthen klein, Blumenblätter länglich, rein gelb, das gespornte mit schwarzen Strichelnerven, bis über die Mitte dottergelb. 2J. Juni, Juli, zuweilen selbst noch im August. Nasse, quellige Orte, Moos¬ polster, Felsspalten, im Hocbgesenke, im Glatzer-Gebirge und in den Beskiden. Glatzer-Schneeberg (W. & Gr.); dürre Koppe (Fm.), Köpernik, um die Fuhr¬ mannsteine, auf der Brünnellieide, Tafelsteine auf dem Altvater, um die Peter¬ steine, bei der Schäferei; von da bis gegen Karlsbrunn herabgerückt (N.); im gr. Kessel etc. In den Beskiden auf der Barania (W. Fl.) und nach Sapetza auf dem Smrk bei Czeladna. H. 0'06—0'15 m ' b) Narbe gross, hohl, fast kugelig, beiderseits bebärtet. (Grammei- o n i u m Bchb.). 1549. V. trieolor L. (Buntes Veilchen). Pflanze ein- oder zwei¬ jährig, seltener mit ausdauernder, verzweigter Basis. Stengel einfach oder vom Grunde aus vielästig, wie die Blätter kurzhaarig oder ziemlich kahl. Blätter kerbig-gezähnt, stumpflich, die unteren herz-eiförmig, die oberen eilänglich bis länglich. Nebenblätter sehr gross, leierförmig- fiederspaltig, mit einem grösseren, laubartigen, gekerbten, am Grunde stielartigen Endabschnitte und linealen Seitenlappen. Blüthen lang¬ gestielt; Kelchblätter lanzettlich, lang zugespitzt; Anhängsel gross und gezähnt. Blumenkronblätter gelb, violett oder theilweise blau, das unter dunkler gestrichelt. Sporn gerade, dünn-walzlich. O, G> seltener 2j. April—Herbst. Aecker, Brachen, Wiesen, Waldplätze, grasige Hügel, steinige und buschige Orte, im ganzen Gebiete gemein, im Vor- 1142 gebirge bis zu 900 ra emporreichend. Sehr veränderlich. Die wichtigsten Formen sind : a) arvensis Murr, (sp.) Pflanze niedrig, etwa 020 m ’ hoch. einjährig. Blumenblätter klein, kürzer als der Kelch, gelblich-weiss, seltener die oberen bläulich oder violett, das unterste daun dunkler, b) vulgaris Koch. Pflanze niedrig, etwa 0 - 30 m ’ lang, zuweilen ausdauernd. Blumenblätter länger als der Kelch, grösser als hei a), entweder alle violett, oder die vier obereu violett und das untere gelb mit violetten Adern, oder nur die zwei oberen violett und die drei übrigen gelb. c) sa.vatilis Schmidt (sp.) Pflanze aufsteigend, meist ausdauernd; Stengel bis 0 40 m ' hoch. Blumenkronblätter gross, bis fast doppelt so lang als der Kelch, das untere duukler, die zwei oberen hie und da auch hellblau. a) und b) im ganzen Gebiete gemein; c) seltener. Steinige und buschige Orte: auf der langen Wand bei Iglau (Pu.) und bei Schloss Saar (Sch.); im Znaimer Kreise: auf den Polauer- und Nikolsburger-Bergen (Mk.), bei Namiest (ßm.), bei Senobrad und Kromau; Thajathal von Zornstein nächst Vöttau abwärts, häufig um Frain, Hardegg, Neunmühlen, Znaim. Mühlfrauu etc ; häufig im Thale des Jaispitzbaches; im Brünner Kreise: bei Oslavan (Mk.), im Zwittawathale bei Brünn und Adamsthal häufig (Mk.), auf dem Novihrad (Schur), bei Eichhorn und im Schreibwalde bei Brünn; nordwärts fand ich diese Pflanze auch bei Franzensthal nächst Goldenstein. 1550. V. lutea Sm. (Gelbes Veilcheu). Pflanze durch dünne , kriechende, verzweigte , mit schuppenartigen Niederblättern besetzte Stämmchen ausdauernd, aufsteigeude, einfache Stengel entwickelnd. Blätter seicht gekerbt, die uutereu ruudlich bis herz-eiförmig, zur Blüthezeit der Pflauze oft schon verschwunden, die übrigen eilauzettlich bis lanzettlich. Nebenblätter fast stets gewimpert, gross, fast gleieh- mässig fingerspaltig; der Mittelzipfel zum Grunde kaum verschmälert, lineal-länglich, die seitlichen eben so geformt, aber kürzer. Bliitheu sehr gross; Kelchblätter länglich-lauzettlich, stumpflich oder spitz, mit sehr grossen, ausgeraudeteu Anhängseln. Blumenblätter gelb, selteuer die obereu oder alle violett. Sporn düun-walzlich, gerade oder kurzhakig. f2j_ Juni—August. Bergwiesen, grasige Abhänge, im Schneebergsgebirge, auf den Kämmen des Hochgesenkes und in den Beskiden Glatzer-Schneeberg, (Seliger), hier häufig, ebenso auf der dürren Koppe (Fm.) und auf den Saalwiesen; im Gesenke schon am Dreistein (Fm.), Kaiserbaude am Wege zum Fuhrmann¬ steine, Fuhrmannsteine, Köpernik, Glaserberg, Brünneiheide, am rothen Berge, am kleinen und grossen Vaterberge, an den Quellen der Oppa, um die Fuhr¬ mannsteine, hohe Haide, im grossen und kleinen Kessel und von da längs des Kammes bis zu den verlorenen Steinen und über das Jagdhaus bis auf den 1143 Ameisenhügel oberhalb Wiesenberg, stellenweise tief herabsteigend. In den Beskiden auf der Südseite der Barania gegen Kamecznica (Kt.) und auf dem Kobyla-Berg (Rk.). Nach Pokorny auch um Iglau bei der Herrenmühle (Pn.), und von da gegen Wiese. H. 010—0‘25 ra - Y. sudedica Willd. 109. Ordnung. Droseraceae DC. Gattungen: a) Kelch öblättrig; Blumenblätter 5, so lang wie die Kelchblätter; Staubgefässe 5, kurz und fadenförmig, mit stumpfen Narben. Kapsel kugelförmig, an der Spitze 5klappig 498. Aldrovandia. b) Kelch tief Ötbeilig; Blumenblätter 5, bleibend; Staubgefässe 5; Griffel 3, meist mit zweispaltigen Schenkeln. Kapsel eiufächerig, 3 — öklappig aufspringend. Samenträger an den Nähten in der Mitte der Klappen. 499. Drosera. 498. Aldrovandia Monti. 1551. A. vesicillosa L. (Klappe). Stengel fadenförmig, unter¬ getaucht schwimmend, wenig ästig. Blätter dichtgestellt, quirlständig, mit bauchig-aufgetriebeuer Blattflächo. Stiele beiderseits mit 2—3 langen Fransen versehen, daher vorn wie gewimpert, flach, nach vorn ver¬ breitert. Blütken einzeln, auf langen, achselständigen Stielen, diese länger als das deckende Blatt. Kelchblätter eiförmig, kurz gewimpert, fast so lang wie die Blumenblätter. Blumenkronen kaum so lang als der Kelch, weiss. f2f Juni, Juli. Teiche und Lachen, sehr selten. Bulich bei Teschen (Hausleutner) und Kancöw in den Weichselniederungen (Rehmann), dieser Stand¬ ort bereits ausserhalb des Florengebietes in Galizien. St. 0 05—010'" - laug. 499. Drosera L. 1552. D. lOtUlldifolia L. (Sonnenthau). Blätter zu einer grund¬ ständigen Rosette vereint, langgestielt, Jereisrundlich , in den Blattstiel plötzlich zugeschweift , wagrecht ausgebreitet, mit rotheu Drüsenhaaren besetzt, diese am Rande dichter und länger, am Grunde des Blattstieles mit häutigen, zerschlitzten Anhängseln. Blattfläche in der Knospenlage eingeknickt, ausgebreitet, gegen Berührung reizbar. Schaft aufrecht, uackt, 7—lObliithig; Blüthen klein, in ährenförmigen Wickeln, Blumen¬ blätter weiss. 1144 % Juli, August. Sumpfwiesen, torfige und moorige Orte, Gräben, in gebirgigen Gegenden häufig, im wärmeren Flach- und Hügelgebiete fehlend. Im Iglauer Kreise: Hermannschlag bei Bitesch (Schw.), am Wege von Gross- Hefmanitz nach Budikau an der Grenze des Gr.-Meseritscher und Trebitscher Bezirkes (Zv.), Orechau hei Krizenau (H.); im ganzen Florengehiete von Iglau als charakteristische Torfmoorpflanze gemein (Pn.); häufig um Swietla, Lliotka bei Gr.-Meseritsch, Unter- und Ober-Bory, Ober-Libochau, Radienitz, Wichnow, Pietschny, Zdänitz, Witochow, Ober-Rozinka, Dreihrunn, Lhotka, Wlachowitz, Neustadtl, Marschowitz, Sklene, Rokytna, Trischau, Kadau, Pohledetz, Saar, Schlaghammer, Neudeck, Mielkowitz, Wysokä, Ingrowitz (Fm.); im südlichen Theile dieses Kreises: Wiesen um Walterschlag, fast auf allen Teichwiesen um Zlabings, Neudorf bei Rudoletz etc.; im Brünner Kreise: hei Lomnitz (PI.), Kunstadt (R.) und Oels (C.), bei Undangs nächst M.-Trübau (Ds.), Wiesen an der böhmisch-mährischen Grenze hei Zwittau (N ), bei Gewitsch und Rothmühl, hier in der sogenannten Haide sehr häufig (Czerny); im Olmützer Kreise: am heiligen Berge bei Olmütz (Sp.); massenhaft bei Jedl auf einer Wiese mit Menyantlies (Pa.), Sumpfwiesen bei Waltersdorf (Bgh.), bei Schildberg (Pauk), bei Gr.-Ullersdorf hinter dem Bade, bei der sogenannten Trinkquelle (P.); im öst¬ lichen Gebiete: Sumpfwiese unterhalb des Las bei Roznau (Fm.), zwischen Frankstadt und Trojanowitz, bei Gr.-Kunschitz, Kozlowitz, Czeladna und auf dem Torfmoore Huti bei Althammer (Sp.); Wiesen unterhalb der Lissa-liora (Mk.) und am Abhange der Smröina bei Friedland. In Schlesien: Torfmoor Gollich bei Braunau in der Nähe von Riegersdorf im Teschener Kreise (Reh.), um Bielitz (Kl.), Gnoiniker-Wald (Hetschko); um Weidenau: im Hahnwalde (Fm.), auf den städtischen Torfwiesen, bei Klein-Krosse beim Lohteiche, bei Hennsdorf, bei Johannisberg, Krautenwalde und Thomasdorf, bei Siebenhubem im Krebsgrunde bei Wilmsdorf (Vh.); am Moosebruch bei Reihwiesen; am rothen Berge, am kleinen und grossen See. (Vh.), im grossen Kessel etc. H. 0 06 — 0 2(T- 1553. D. ailglica IIucls. Pflanze durch kurze Seiteutriebe aus¬ dauernd. Blätter lineal-keilförmig , aufrecht-abstehend, zu den langen Blattstielen allmälig verschmälert; Blattstiele am Grunde mit längeren und schmäleren Anhängseln. Schaft aufrecht, etwa zweimal so lang als die Blätter, 4 — 6blüthig. Blumen grösser als bei der vorigen, sonst wie jene. % Juli, August. Torfgründe, Sümpfe, selten. Am oberen Rande des grossen Kohlteiches bei Zlabings, in Gesellschaft mit D. rotundifolia und der nachfolgenden, doch selten und nur an einer Stelle zwischen zwei Abzugs¬ gräben der moorigen Wiesen. In Schlesien: um Bielitz mit D. rotundifolia, aber seltener als diese (Kl.), in Rostropic bei Skotschau (0. Zlik). H. O'IO bis 0 20’ 1U D. lougifolia L. z. Th. 1552X1553. D. rotundifolia X anglica Schiede. Blätter keil¬ förmig-verkehrt-eiförmig, auf steigend oder abstehend, sonst wie die vorigen. 1145 3f. Juli, August. Unter den muthmasslichen Stammeltern, sehr selten. Oberer Band des grossen Kohlteiches bei Zlabings. H. 0 - 08—0‘20 ra ' D. obo- vata M. & K. Nach Schlosser soll diese Pflanze auf Sümpfen bei Teltsch und Heinrichswald mit D. longifolia L. wachsen; an beiden Standorten wurden beide vergeblich gesucht. 110. Ordnung. Tamariscineae Desv. 500. Myricaria Desv. Kelch 5tlieilig. Blumenblätter 5; Staubgefässe 10, diese bis zur Mitte verwachsen und dem Kelche eingefügt. Narbe sitzend, kopfförmig, fast dreilappig. Kapsel dreiseitig - pyramidal. Samen mit gestieltem Haarschopf. 1554. BI, germanica Desv. (Myrikarie). Pflanze strauchartig, kahl, mit gelbgrünen, oft purpurn augeflogeuen, aufrechten, ruthen¬ förmigen Aesten und Zweigen; Zweige dünn, dicht beblättert. Blätter wechselständig, lineal-länglich, etwas fleischig, graugrün, sitzend, dachig sich deckend. Blüthen an den Enden der Zweige in endständigen, walz¬ licken, ziemlich gedrungenen Trauben. Deckblätter der Einzelnblüthen am Baude hautartig, so lang oder länger als der Blüthenstiel, gefärbt. Blumenkroueu roseuroth bis blassrosa. ft Juni, Juli. Kiesige Flussufer, an den Flüssen und Bächen in den Karpathengegenden. Wal.-Meseritsch (Sch.), Freiberg (V.), Ufer der Ostra- witza bei Friedland, bei Kräsna, Czeladna, Welöowitz und Bichaltitz (Sp.), bei Bistritz (Sch); massenhaft am Jasenitza-Bache bei der Glasfabrik nächst Wsetin (Bl.). In Schlesien: am Fusse der Lissa-hora, an der Ostrawitza von Hammer bis Friedland (Wk.); an der Olsa bei Teschen, Boguscliowitz (Kl ), bei Freistadt (Gr.), an der Weichsel bei Ustron häufig (Kt.), bei Skotschau (Kl.), bei Bielitz, und zwar beim rothen Hofe, in Ernsdorf, an der Biala bei Karnitz (Kl.). H. 1*00—2 - 00 m- Tamarix germanica L. 111. Ordnung. Resedaceae DO. 501. Reseda L. Blumenblätter am Nagel verbreitert und mit einem Krönchen ver¬ sehen, meist eingeschnitten, die vorderen kleiner und weniger getlieilt bis ungetheilt, mit einem kleinen Krönchen oder ohne Krönchen. Kapsel 3—4kant,ig, mit ebensovieleu wandständigen Samenleisten, oben offen. 1555. R. lutea L. (Wilde Besede). Stengel auf steigend, meist ästig, kahl, seltener im oberen Theile warzig-rauh. Blätter gestielt, die untersten heilig, ungetheilt oder auch 2—31appig, die oberen einfach- 73 Yerhandl. d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 1146 oder fast doppelt-dreitheilig, mit lineal-länglichen Abschnitten; Abschnitte längs des Blattstieles herablaufend, am Rande warzig-rauh, seltener auch wellig. Blüthen anfangs in gedrängten, dann in verlängerten Trauben, deckblätterig. Deckblätter lineal, gefärbt. Bliithenstiele so lang als der Kelch oder etwas länger. Kelch Gtheilig, mit linealen, bleibenden Zipfeln. Blumenblätter 6, gelblich, 3spaltig, der Mittel¬ zipfel kürzer. Kapsel eiförmig-länglich, aufrecht. O und 2j. Juni—September. Grasplätze, Raine, Schutt, trockene Wiesen, stellenweise gemein, anderorts, namentlich in höheren Lagen, meist gänzlich fehlend. Im Znaimer Kreise im ganzen Gebiete verbreitet, ebenso im südlichen Theile des Brünner Kreises, dagegen im nördlichen Tlieile dieses Kreises seltener, aber noch um Kunstadt und Oels (C.); bei Lomnitz (PL), Trübau (Ds.); im südlichen Theile des Hradischer Kreises häufig bis gemein, so auf Feldern um Gaya, seltener schon bei Bisenz (Bl.), bei Rohatetz, Petrow, Zwo- lenow, Strassnitz, Lippau, Welkä (Fm.), bei Kremsier (Palla); im Olmützer Kreise: Berg und Felshänge bei Olmiitz (V. & Prof. Tk.), Neboteiuer Stein¬ brüche und von da am Wege zum Dorfe Nebotein (Rk.); im östlichen Gebiete zerstreut um Wsetin (Bl.). In Schlesien: bei Teschen an der Olsa (KL). Dom¬ brau (F.), Karvin (Wk.), Trzinetz (Ue.), Friedek (Kl.). H. 0'20—0’40 m 1556. R. luteola L. (Wau). Stengel steif aufrecht, einfach oder im oberen Theile aufrecht-ästig, dicht beblättert. Blätter länglich- laneettlich, die oberen lanzettlich, ganzrandig, die unteren in deu Blattstiel verschmälert, die oberen sitzend, ober dem Grunde jederseits mit einem schmalen Zähnchen. Die Blätter der erstjährigeu Grund¬ rosette meist wellig-kraus. Blüthen in einer schmal-walzlichen, reich- blüthigen, endständigen Traube, anfangs sehr dicht gestellt, zur Frucht¬ zeit verlängert. Blüthenstiele kürzer als der Kelch, dieser 4theilig, mit eilängliclien , bleibenden Zipfeln. Blumenblätter 4, hellgelb, das hintere grösser, 5—7spaltig, die übrigen nur 2—3spaltig. Kapsel kugel¬ förmig, aufrecht. 0 Juni—September. Wüste Plätze, Raine, Wege, Strassengräben, gerne in der Nähe von Dörfern. Im Znaimer Kreise: bei Namiest (Rm.), hei Pausram (Mk.), Nikolsburg (Ds.), bei Leipertitz (Zmd, zwischen Polau und Neumühl (Ue.), zwischen Stiegnitz und Skalitz (Zv.), beim Misskogler Forsthause nächst Wedrowitz, auf dem Pöltenberge bei Znaim, bei Edmitz, Weskau, Mühlfraun, Rausenbruck, Urban, Grussbacli, Diirnholz und von da längs der Thaja in den Niederungen; bei Zuckerhandl und Burgholz; zerstreut bei Fröllersdorf und Schönau (Rp.); im Brünner Kreise: bei Saitz, Seelowitz, Raigern, Mönitz, Chirlitz, Nennowitz, hie und da auch um Brünn (Mk.); bei Klobouk (St.), bei Prödlitz und Kumrowitz, auf Eisenbahndämmen von Raigern bis nach Lunden- burg zerstreut (Rk.); im Hradischer Kreise: häufig auf dem Friedhofe in Bisenz, sonst selten um diese Stadt (BL), hei Welehrad, Tupes und Bfestek (Schl.), bei Havrovan und Mutenitz (Ue ), bei Buchlau (Dr. Karl). H. 0’30—l'OO m ’ 1147 112. Ordnung. Cruciferae Juss. Gattungen: A) Angustiseptae DC. Scheidewand durch den schmälsten Theil des Schötchens gehend, daher mehrmals schmäler als der breite Quer¬ durchmesser desselben. Die Klappen des Schötchens stark gewölbt, zuweilen am Rücken auch gekielt. Schötchen kurz. I. Gruppe. Thlaspideae DC. Schötchen zweifächerig, Fächer ein- oder mehrsamig. Keimblätter im Samen flach aufeinander liegend; Würzelchen ihrem Rande seitlich auliegend. «) Blüthen weiss. Bodendrüsen 4 ; gleich, je zwei am Grunde der kürzeren Staubgefässe. 1. Blumenblätter ziemlich gleich; Staubfäden ohne Anhängsel. Schötchen oval oder verkehrt-eiförmig, oben ausgeraudet, plattgedrückt. Klappen kahnförmig, geflügelt. Fächer zwei- bis mehrsamig, seltener nur ein- samig ............... 502, Tblaspi. 2. Blumenblätter sehr ungleich, die der äusseren Blüthen strahlend. Staubfäden ohne Anhängsel. Schötchen rundlich bis verkehrt-eiförmig, oben ausgeraudet; Klappen etwas geflügelt; Fächer einsamig. * Iberis. ß) Blüthen gelb; Bodendrüsen 4, ungleich gross. 3. Blumeublätter gleich gestaltet, mit breitem, jederseits einzähnigem Nagel. Staubfäden ohne Anhängsel. Schötchen brillenförmig, zusammen¬ gedrückt, mit kreisförmigen Fächern; Fächer ringsum flügelartig erweitert, einsamig, den Samen bei der Reife einschliessend und mit diesem abfallend. . 503. Biscutella. II. Gruppe. Lepidieae DC. Schötchen zweifächerig, Fächer ein- bis vielsamig. Keimblätter flach aufeinander liegend, das Würzelchen der Rückenseite eines der Keimblätter aufliegend. ci) Schötchen anfangs zweifächerig, dann bald eiufächerig, 1—2samig, nicht aufspringend. 1. Blumenblätter gleich, gelb. Staubfäden ohne Anhängsel. Schötchen lineal-keilig bis oval, zusammengedrückt, an der Spitze stumpf, ab¬ gestutzt oder seicht ausgeraudet. Klappen kahuförmig, am Rücken geflügelt... 504. Isatis. ß) Schötchen zweifächerig, nicht aufspriugend oder in zwei einsamige Fächer zerfallend. 73 ’ 1148 2. Blumenblätter sehr klein, weiss, gleich; Staubfäden ohne Anhängsel. Schötchen nierenförmig, plattgedrückt, zweifächerig, in zwei ein¬ fächerige, einsamige Hälften zerfallend; Klappen den Samen urn- scliliessend. Keimblätter über der Basis zurückgeknickt. 505. Coronopns. j') Schötchen zweifächerig, Fächer ein- bis vielsamig, ab¬ springend. Samen frei. *) Fächer des Schötchens einsamig. 3. Blumeublätter gleich, weiss, seltener gelb oder auch fehleud. Staub¬ fäden ohne Anhängsel. Schötchen herzförmig oder rundlich, am Gipfel oft ausgerandet, seitlich zusammengedrückt oder gedunsen. Klappen kahnförmig, auf dem Rücken gekielt oder geflügelt. Samenleisten unterwärts vorspringend; Griffel kurz, dick . . 506. Lepidium. 4. Schötchen aus herzförmigem Grunde in deu verlängerten fädlichen Griffel übergehend. Klappen etwas gedunsen, auf dem Rücken ab¬ gerundet, nicht gekielt. Samenleisten zum Grunde etwas verbreitert, sonst wie Lepidium. 507. Cardaria. **) Fächer des Schötchens mehrsamig. 5. Blumenblätter gleich, weiss oder auch fehlend. Staubfäden ohne Anhängsel. Schötchen verkehrt-dreieckig, an der Spitze ausgerandet, von der Seite zusammengedrückt. Klappen kahnförmig, am Rücken ungeflügelt, gekielt. 508. Capselia. B) Latiseptae DC. Scheidewand durch den breiten Querdurchmesser der Schote hindurch gehend. Schote zweiklappig aufspringend, zweifächerig, seltener uicht aufspringend und durch Verkümmerung der Scheidewand einfächerig, im Umrisse kreisrund bis lanzettlich, vom Rücken der Klappen her mehr oder weniger flach zusammen¬ gedrückt, oder aufgedunsen kugelig oder auch stielrund. \ III. Alyssineae Gren. & Godr. Keimblätter flach oder der Länge nach etwas rinnig. Würzelchen dem Seiteuraude der Keimblätter anliegend. a) Schote vom Rücken der Klappen her mehr oder weniger flach zusammengedrückt. Keimblätter flach. «) Schote auf dem Fruchtbodeu fast aufsitzend, rundlich bis lanzettlich. Samenschnüre mit dom grössten Theile frei. 1. Blumenblätter gleich, weiss, bis auf die Hälfte der Platte zweispaltig. Staubfäden ohne Anhängsel. Bodendrüsen kurz, klein. Schote oval 1149 bis lanzettlicli. Klappen mit einem schwachen Nerven. Sameuleisteu fädlich, von den Klappeuräudeni eingeschlossen . . 509. Draba. 2. Blumenblätter gleich, gelb, seltener weiss. Staubfäden entweder alle oder doch einige, und zwar die kürzeren au der Basis mit eiuem flügelartigen Anhängsel, Bodendrüsen borstlich verlängert. Schoten kreisrund oder oval, vom Rücken der Klappen linsenförmig zusammen¬ gedrückt. Klappen nervenlos. Samenleisten in einer Rinne gelegen, die durch den vorspringenden Rand der Klappen gebildet wird. 510. Allyssuin. ß) Schote gestielt. Samenschnüre in die Scheide¬ wand eiugewachsen. 3. Blumenblätter gleich, hellviolett. Staubfäden ungeflügelt und ungezähnt. Schoten oval; Klappen flach, nervenlos. Samen zusammengedrückt. Aeussere Kelchblätter am Grunde höckerig . . . 511. Lllliaria. b) Schoten kugelig, bimförmig oder auch stielrund, zweiklappig aufspringend. Keimblätter flach. 1. Blumenblätter gelb, gleich. Staubfäden uugeflügelt und ungezähnt, seitliche Staubgefässe bogig aufsteigend. Schote stielrund, gedunsen, elliptisch bis kugelig. Klappen ohne Nerven, oder nur am Grunde mit schwachen Nerven versehen. Samen unregelmässig zweireihig, wenig zusammeugedrückt.. 512. Roripil. 2. Blumenblätter weiss, gleich. Staubfäden ohne Anhängsel, alle gerade und aufrecht. Schote ellipsoidisch, gedunsen. Klappen ohne Nerven, sonst wie die vorige.513. Armoracia. 3. Blumenblätter weiss, gleich. Staubfäden ohne Anhängsel, nicht ein¬ geknickt. Schote bimförmig oder oval, gedunsen, au den Rändern zusammengedrückt, zweifächerig, zweiklappig. Klappen oben plötzlich in den Griffelfortsatz zugespitzt, am Rücken einnervig; Griffel mit einer Klappe abfallend.514. Camelina. c) Schoten kugelig, ei- oder bimförmig, nicht auf¬ springend. 1. Blumenblätter gelb. Staubfäden ohne Anhängsel. Schoten kugelig, jung zweifächerig, viereiig, später durch Verkümmerung einfächerig, einsamig, nicht aufspringend. Griffel bleibend, dick, fädlich, vom Schötchen abgeschnürt. Fruchtknoten mit starkem Mittelnerv. Keim¬ blätter flach. 515. Neslia. 1150 2. Blumenblätter weiss. Staubfäden ohne Anhängsel. Schötcheu kugelig bis eiförmig, in den schuabelartigen Griffel zugespitzt, zweifächerig, nicht aufspringend, Fächer eiusamig. Keimblätter flach. 516. Euclidiuui. 3. Blumenblätter gelb. Staubfäden ohne Anhängsel. Schötchen bimförmig, unten walzlicli, nicht aufspringeud, eiufächerig, eiusamig, in den vier¬ kantigen Griffel zugespitzt, zweilückig, gleichsam zwei leere Fächer ober dem fruchtbaren Fache führend. Keimblätter der Länge nach etwas rinnig.Myagrum. C) Siliquosae DG. Die Frucht eine Schote, lineal oder lineal-lanzett- lich, selten länglich, zweifächerig, zweiklappig aufspringend. IV. Cheirantheae Gren. & Godr. Keimblätter flach, höchstens am Rande einwärts gefaltet. Würzelchen mit Ausnahme von Stenopliragma Thaliana nicht auf dem flachen Keimblatte auf¬ liegend, sondern dem Seiteuraude aufliegeud. a) Schoten lineal oder lineal-lauzettlich, zusammeugedrückt, mit flachen Klappen. *) Würzelchen dem Seitenraude der flach aufeinander liegenden Keimblätter aufliegeud. 1. Blumenblätter weiss oder rosenfarben. Klappen uervenlos oder an der Basis mit einem schwachen Adernetz, ohne Mittelnerv, bei der Reife sich nach Aussen elastisch umrollend. Samen einreihig, zusammen¬ gedrückt, Keimblätter flach. Narbe stumpf oder ausgerandet. Gruud- achse niemals fleischig. 517. Cardamine. 2. Blumenblätter gelb oder lila. Schoten lineal-lanzettlich, flach. Samen in jedem Fache einreihig. Keimblätter etwas concav. Grundachse zackig, fleischig. .518. Dentaria. 3. Blumenblätter gelblich-weiss. Schoten lineal, zusammengedrückt vier¬ kantig. Klappen einnervig, bei der Samenreife sich nicht rollend. Samen in jedem Fache zweireihig, zusammengedrückt. Keimblätter flach. 519. Tnrritis. **) Würzelcheu dem Seitenrande der flach aufeinander liegenden Keimblätter aufliegend, seltener auf dem Rücken eines Keimblattes. 4. Blumenblätter weiss, grünlich-weiss, seltener röthlich. Schoten lineal, flach. Klappen einnervig oder längsaderig, sich nicht rollend. Samen einreihig, zusammengedrückt. 520. Arabis. 1151 b) Scliote stielrundlich oder stiel rundlich - vierkantig, mit gewölbten oder auch zweiflächigen Klappen, abgerundet oder gedunsen walzlich. Keimblätter flach, mit auf der Seitenwand liegendem Würzelchen. 5. Blumenblätter gelb. Schoten stielrundlich-vierkautig. Klappen mit einem zur Spitze hin sich verlierenden Mitteluerveu. Narbe stumpf oder ausgerandet. Samen in jedem Fache einreihig, etwas zusammen¬ gedrückt .521. Barbaren. 6. Blumenblätter weiss. Schoten lineal-walzlich, gedunsen, etwas zu¬ sammengedrückt. Klappen nervenlos. Samen in jedem Fache unregel¬ mässig zweireihig. 522. Nasturtiimi. c) Schoten lineal, verlängert. Samen in jedem Fache ein¬ reihig. Keimblätter flach, Würzelcheu auf dem Kücken eines Keimblattes aufliegend. «) Narbe aus zwei aufrechten, aufeinander liegenden, ovalen, aussen flachen Platten gebildet. 1. Blumenblätter sehmntzig-gelb oder hell-violett, ausehulich. Schoten lineal, stielrundlich, oder aus dem Stielruudeu etwas zusammengedrückt. Klappen eiunervig. Aeussere Kelchblätter am Grunde höckerig. 523. Hesperis. ß ) Narbe uugotheilt bis seicht zweilappig ausgerandet. *) Schote stielrundlich, vom Rücken her oder auch seitlich flach zusammengedrückt. 2. Blumenblätter ziemlich gross bis klein, gelb. Schoten ziemlich stiel¬ rund, lineal, mit dreiuervigen Klappen . . . 524. Sisyillbrium. 3. Blumenblätter weiss, sehr klein, schmal-keilig. Schote lineal, so breit bis doppelt breiter als die Scheidewand, mit kahnförmig ausgehöhlten, ungekielten Klappen ; Klappen schwach eiunervig 525. Stenopliragma. 4. Blumenblätter sehr klein, hellgelb. Schote kurz, pfriemlich verschmälert, am Grunde abgestutzt; Klappen dreinervig . 526. Chamaeplilim. **) Schote vierkantig, Samenleisten vorgewölbt; Klappen stark gekielt. 5. Blumenblätter weiss. Schoten vierkantig, etwas spitz zulaufend. Klappen dreinervig und zwar mit einem starken Mittel- und zwei schwächeren Seitennerven. Narbe stumpf. 527. Alliaria. 1152 6. Blumenblätter gelb, ausgebreitet. Schoten lineal, vierkantig, Klappen mit nur einem kräftigen Mittelnerv. Scheidewand dünnhäutig. 528. Erysimum, 7. Blumenblätter grünlich-weiss. Schoten lineal, vierkantig. Klappen einuerig, vielfach geadert, Seitennerven fehlend. Scheidewand etwas schwammig-grubig. 529. Conring'ia. V. Brassiceae DC. Keimblätter der Länge nach tiefrinnig, auf¬ einander liegend, das Würzelchon in der Kinne umschliessend. Schote verlängert, längs zweifächerig, zweiklappig aufspringend. a) Schote zusammengedrückt - stielrundlich oder vierkantig, un¬ deutlich geschnäbelt. Klappen längs einnervig. Samen oval oder länglich, etwas zusammengedrückt. 1. Blumenblätter gelb, verblüht brauu. Schoten ziemlich flach, un- geschnäbelt. Samen in jedem Fache zweireihig . 530. Diplotaxis. 2. Blumenblätter gelb. Schoten ziemlich stielrundlich, undeutlich ge¬ schnäbelt. Samen in jedem Fache einreihig . 531. Erucastrum. b) Schote gedunsen stielrundlich bis vierkautig, deutlich geschnäbelt. Samen in jedem Fache einreihig, kugelig. §. Blumenblätter gelb. Schoten lineal oder länglich, stielrundlich, in den Schnabel allmälig verschmälert. Nerven jeder Klappe schwächlich. 532. Brassica. 4. Blumenblätter gelb. Schote vierkantig, in einen pfriemlichen Schnabel lang zugespitzt. Der Nerv jeder Klappe kräftig, daher die Klappen gekielt. 533. Melanosinapis. 5. Blumenblätter gelb. Schote stielrundlich; Schnabel kräftig; Klappen gleichmässig 3—önervig. 534. Siuapis. D) Lomentaceae DC. Schoten quer in eiusamige Glieder zerfallend. VI. Kaphanoae DC. Keimblätter aufeinander liegend, rinuig- gefaltet, das Würzelchen in der Kinne umschliessend. 1. Blumenblätter verschieden gefärbt, hellgelb oder weiss, violett geadert; äussere Blumenblätter am Grunde sackig. Schote walzlich, mehrsamig, zwischen den Samen bald mehr, bald weniger eingeschnürt, durch diese Einschnürungen quer gefächert. 535. Rapliaiius. 2. Blumenblätter gelb; die äusseren Kelchblätter am Grunde etwas sackig. Schote zweigliederig, das untere Glied mit einem hängenden Samen oder auch leer, das obere Glied mit einem aufrechten Samen, eiförmig, in den Griffel zugespitzt. 536. Rapistruill. 1153 3 Blumeukroneu weiss; längere Staubgefässe, au der Spitze gabelig. Schote zweigliederig, das untere Glied stielchenförmig, das obere kugelig. Nabelstrang sehr kurz .. 537. Crambe. 502. Thlaspi L. a) Pflanze einjährig, mit spindelförmiger Wurzel. Griffel sehr kurz, im tiefen Ausschnitte des Schötchens verborgen. 1557. T. arvense L. (Acker - Täschelkraut). Stengel aufrecht, einfach oder ästig, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter verschieden, die grundständigen länglich-verkehrt-eiförmig, in den Blattstiel verschmälert, die stengelständigen mit pfeilförmiger Basis und abstehenden, spitzen Oehrchen sitzend , ausgeschweift gezähnt. Blumenblätter klein, weiss, Staubbeutel gelb. Schötchen gross, aufrecht-abstehend, flach, rundlicli- verkehrt-eiförmig, mit breitem Flügelrande, dieser zur Basis nur massig verschmälert. Fächer 5—7samig. Samen mit etivas welligen, concentrischen Bicfen. O April bis zum Herbst. Brachen, Aecker, wüste und bebaute Plätze, im ganzen Gebiete gemein und selbst im Vorgebirge häufig. H. 015—O40 m 1558. T. perfoliatum L. (Durchwachsenblättriges Täschelkraut). Stengel aufrecht oder aufsteigend, einfach oder vom Grunde aus laug¬ ästig, kahl wie die ganze Pflanze. Grundständige Blätter gestielt, verkehrt¬ eiförmig, die stengelständigen eilänglich, mit grossen, abgerundeten Oehrchen den Stengel umfassend, gauzraudig oder entfernt gezähnelt, wie der Stengel und Schötchen bläulich-grün. Schötchen wagrecht abstehend, verkehrt-eiförmig, vorn mit breitem, zum Grunde ver¬ schmälertem Flügelrande, etwas gewölbt. Fächer 2- 4samig; Samen glatt. Blumenkronen klein, weiss. Staubbeutel gelb. O April, Mai. Aecker, Brachen, Raine, uncultivierte Flächen, sonnige und buschige Hügel, im südlichen Gebiete verbreitet, anderorts, so um Iglau, nur selten oder auch fehlend. Gemein im Znaimer Kreise, ebenso im südlichen und mittleren Theile des Brünner Kreises, scheint im nördlichen Tlieile dieses Gebietes zu fehlen. Im Hradischer Kreise um Bisenz selten dort nur bei der Zuckerfabrik (Bl.), bei Ung.-Hradiscb (Schl.); im Olmützer Kreise: bei Olmütz (Prof. Tk.), bei Bärn (Gn.); im östlichen Gebiete um Neutitschein (Sp.). In Schlesien: bei Teschen in Bobrek (W.). H. 008—0 - 25 m ' b) Pflanze ausdauernd. Griffel ziemlich lang, weit aus der Ausrandung des Schötchens vorragend. 1559. T. illpestre L. Stämmchen kurz, einfach oder ästig- thegeilt. Stengel aufrecht, einfach, seltener wenig-ästig, kahl wie die 1154 ganze Pflanze. Blätter wie der Stengel bläulich-grün, erstere dicklich, ganzrandig, die grundständigen dicht gestellt, rosettig, verkehrt-oiförmig bis spatelig, zum Blattstiele verschmälert, meist stumpf; die stengel- ständigen eiförmig bis eilänglich, mit herz-pfeilförmiger Basis sitzend , etwas spitzlich, seltener stumpflich. Blüthen anfangs in dichtgedrängten , halbkugelig abgeschlossenen Trauben, später etwas entfernt. Blumen¬ blätter etwa doppelt so lang als der Kelch, weiss oder etwas röthlich. Staubgefässe so lang oder nur ivenig kürzer als die Blumenblätter; Staubbeutel violett. Schötchen länglich-keilförmig, vorn ausgeraudet oder gestutzt, unterseits massig gewölbt. Fächer 4—8samig. 2J. April, Mai. Buschige Hügel, steinige und buschige Abhänge, lichte Wälder, im westlichen Plateaulande häufig, sonst fehlend oder selten. Im Iglauer Kreise: um Iglau, insbesondere auf den Abhängen des Iglavatbales, so z. B. bei der Herrenmühle und am Herrenmühlberge häufig, ebenso beim kleinen Sumpf (Rck.); am Jurdovä Strän und bei Lystä nächst Trebitsch (Zv.); häufiger im Znaimer Kreise: um Nikolsburg (Ds.), auf den Anhöhen zwischen Joslowitz und Gnadlersdorf (Sch.); im ganzen Thajathale von Zornstein abwärts bis nach Mühlfraun und Tasswitz häufig, ebenso im Thale des Jaispitzbaches und auf den zwischen den genannten Thälern befindlichen Anhöhen; im Brünner Kreise: Hutbusch bei M.-Trübau (Mk.), am Wachtberge und Kreuzberge bei M.-Trübau gemein, förmlich Rasen bildend (Czerny); bei Blansko und Kathrein (Thaler); bei Eibenschitz (Schw.); im übrigen Gebiete noch auf dem Kamme des Domorazer Gebirges, bei Jelitschna und in einem Grasgarten zu Blauen¬ dorf nächst Neutitschein (Sp), bei Weisskirchen (Zawadsky), Roznau und W.-Meseritsch (Klauic). H. O'IO—O30 m ' T. coerulescens Brest. Anmerkung. Teesdalea nudicaulis R. Br. Pflanze mit fast blatt¬ losem, niedrigem Stengel, gestielten, leierförmig-fiederspaltigen, seltener unge- theilten, verkehrt-eiförmigen Grundblättern, linealen, bis lineal-lanzettlicheu Stengelblättern, wagrecht abstehenden Fruchtstielen, diese so lang als die Kapseln und mit sehr kurzen Griffeln, wird wohl für das Florengebiet von Reissek angeführt, doch ist die Standortsangabe „im Odergebiete des Prerauer Kreises“ nur sehr allgemein gehalten und wurde die Pflanze auch nicht wieder aufgefunden; auch Kotschy’s Angabe: „im Teschener Kreise“ ist unsicher, daher wird die Pflanze hier nur anhangsweise angeführt; eben so ist Schlosser’s Thlaspi montanum L. aus dem Florengebiete zu streichen. * Iberis L. * I, aniara L. (Baueru-Seuf). Stengel aufrecht, ästig, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter am Stengel gleichmässig vertheilt, länglich, zum Gruude keilförmig verschmälert, stumpf, jederseits mit 2—3 stumpfeu Zähnen versehen. Blütheu iu dichtgedrängten, später in lockereu Trauben, weiss, seltener hell violett. Schötchen rundlich, oben mit dreieckigen, spitzen Flügellappen. 1155 O Juni—August. Stammt aus südlichen Ländern und wird in Bauern¬ gärten nicht selten gepflanzt, verwildert auch vorübergehend, so 1869 hei Brünn; an den Ufern der Becva bei Wsetin (Bl. 1882); Würbenthal im Gesenke (Bim). H. 0-08—0-20 ,n - 503. Biscutella L. 1560. I{. laevigata L. (Brillenschötchen). Grundachse ästig, kurzgliederig. Stengel aufsteigend oder aufrecht, im unteren Theile oft rauhhaarig, oben ästig und meist kahl. Blätter dicklich, mehr oder woniger rauhhaarig, die Grundblätter länglich oder länglich-verkehrt¬ eiförmig, zum Grunde keilförmig verschmälert, eckig bis buchtig gezähnt, seltener nahezu ganzrandig; obere Stengelblätter lanzettlich bis lineal- lauzettlich, weniger gezähnt bis ganzrandig, halbumfassend sitzend. Blüthen citroneugelb; Kelchblätter eilänglich, nicht sackig. Schötclien brillenförmig, bald völlig kahl, oder von feinen Körnchen rauh ( 7 . scabra Kocli)\ Griffel so lang als das Schötclien. % April, Mai. Felsen, steinige Orte, buschige und sonnige Hügel, trockene Wiesen, Sandplätze, Kiefernwälder, im mittleren und südlichen Florengebiete verbreitet, stellenweise gemein. Im Znaimer Kreise: um Mohelno und Hrati- kowitz auf Serpentin (Em.), bei Nikolsburg, Klentnitz und Polau (Mk.); bei Wisternitz und Milowitz (Fm.), bei Frain, Hardegg, Neunmühlen, Gnadlers- dorf, Znaim, Esseklee, Mühlfraun, Tasswitz und anderen Orten an der Thaja nicht selten; im Brünner Kreise: bei Eossitz (N.), auf Kalkfelsen im Punkwa- thale und im dürren Thale bei Blansko häufig (Mk.), ebenso bei Ostraw und von da gegen Hollstein (Fm.); im Hradischer Kreise: zwischen Scharditz und Göding häufig (Mk.); im östliehen Gebiete auf dem Kotouc bei Stramberg (Sp.); angeblich auch bei Wagstadt im Troppauer Kreise (Msch.). var. scabra seltener: Polauer-Berge, Thajathal von Znaim bis nach Tasswitz unter der Normalform. H. 0 - 15—0'25 ra- 504. Isatis L. 1561. I. tinctoria L. (Färberwaid). Grundachse aufrecht ästig, einen oder mehrere steif-aufrechte oder aufsteigende Stengel entwickelnd. Stengel und Blätter blaugrau bereift, unten zerstreut behaart bis zottig, oben bis kahl, doppelt rispig-ästig. Untere Blätter länglich, gestielt, die stengelständigen mit tief pfeilförmigem Grunde sitzend, länglich- lauzettlich bis lanzettlich, meist ganzrandig. Blumenblätter ziemlich klein, gelb. Schötcken länglich-keilförmig, gelbgrüu, später schwarz, deren Stiele etwas kürzer, wagrecht abstehend, fädlich, au der Spitze' verdickt. Mai, Juni. Acker- und Feldraine, Bahndämme, Hohlwege, im mittleren und südlichen Florengebiete zerstreut, sonst sehr selten. Im Iglauer Kreise: 1156 um Iglau nur zwischen der Herren- und Koskomülile (Pn ); im Zuaimer Kreise: bei Nikolsburg (Ds.), Urbau, Joslowitz und häufig auf den Eisenbahndämmen zwischen Misslitz, Frischau und Grussbach. Im Brunner Kreise: bei Kanitz (Sch.), um Eibenschitz, und zwar gebaut und verwildert (Schw.); im übrigen Gebiete hie und da bei Ung.-Hradisch (Schl.) und verwildert bei Neutitscbein (s P .). h. 0-30—l-ocr 505. Coronopus Haller. 1562. C. Ruellii All. (Krähenfuss). Pflanze trübgrün, fleischig, ausgebreitet ästig, liegend, kahl. Blätter fiedertheilig, mit linealen oder keilförmigen, ganzrandigen oder eingescliuittenen Abschnitten. Trauben kurz, seltener etwas verlängert, blattgegenstiindig, sitzend. Blüthen sehr kurz gestielt, fast sitzend ; Blumenkronen sehr klein, weiss, oval, wenig länger als der Kelch. Schötchen nierenförmig, netzig-runzelig, strahlig- kämmig gezähnt. O Juni—August. Feuchte, salzhaltige Triften, Weideplätze, Wege, über¬ schwemmt gewesene Stellen, im mittleren und südlichen Flachlande zerstreut, stellenweise häufig. Im Znaimer Kreise: ehemals auf dem städtischen Holz¬ platze von Znaim massenhaft, seit der Umwandlung dieses Platzes zum Stadt¬ park hier verschwunden und nur sehr vereinzelt und selten um diese Stadt; zerstreut auf feuchten Feldern bei Grussbach. Im Brünner Kreise: an der Thaja von Neumühl bis Prittlach häufig, eben so bei Mönitz, Telnitz, Priesenitz und Bohonitz bei Brünn (Mk.), bei Czernowitz (Tk.), an den Ufern der Schwar- zawa bei Brünn und häufig hei Austerlitz (N.), bei Czernowitz (Schur), Neuhof nächst Nikolschitz (Mk.), zwischen Bilowitz und Kostei auf Aeckern und au Wegrändern zwischen Bilowitz und Czeikowitz (Ue.), bei Klobouk (St.), Raigern; im übrigen Gebiete: bei Kremsier und Göding (Rk.), am Ivobyli-See (Dr. Carl), bei Czeitsch (Wr.). St. 0 - 05—0'20 ra lang. Senebiera Coronopus Poir; Cochleria Coron. L. / 506. Lepidium L. a) Stengelblätter ungetheilt, mit herz-pfeilförmiger Basis umfassend sitzend. Blumenblätter weiss. 1563. L. campestre B. Brown. (Feld-Kresse). Stengel steif¬ aufrecht, wie die Blätter und Trauben graugrün, dichtflaumig, obeu rispig-ästig. Gruudstäudige Blätter gestielt, länglich-verkehrt-eiförmig, ungetheilt, seltener leierförmig, buchtig - fiederspaltig. Stengelblätter länglich, mit herz-pfeilförmigem Grunde umfassend sitzend, geschweift bis buchtig-gezälint. Blüthen in aufrechten Trauben. Blumeublättor weiss, klein. Schötchen wagrecht abstehend, deren Stiele grauflaumig, so lang oder wenig länger als die eiförmigen, breit-geflügelten, vorn ausgerandeten, auf der Unterfläche gewölbten, oben concaven und rauh puuktirten Schötchen. Griffel sehr kurz. 1157 O Juni—Juli- Raine, buschige Abhänge, Hohlwege, trockene Grasplätze, Ufergeröll, im ganzen Gebiete zerstreut. Brachen um die Koskomühle bei Iglau (Pn.); im Znaimer Kreise weit verbreitet: um Namiest (ßm.), Leipertitz (Zm.); Burgholzer Wald bei Zuckerhandl, bei Znaim, Edelspitz, Könitz, Rausenbruck Joslowitz und vielen anderen Orten; im Briinner Kreise: im südlichen Theile gemein (Mk.), im nördlichen noch bei Kuustadt und Oels (C.); am Lateiner- Berge (Fm.), bei Eibenscliitz (Scliw.), Niemtschan, Austerlitz, Mazdorf, Klobouk Zinsendorf, Lautschitz, Julienfeld und sonst um Brünn nicht selten; bei Letto- witz (N.), Scharditz, Obfan bis Bilowitz etc.; im Hradischer Kreise: auf Feldern und im Walde Häj bei Bisenz selten (Bl.), bei Luhatschowitz und U.-Hradiscli, hier häufig (Schl.), bei Napajedl (Th.) und Czeitsch (Mk.); im Olmützer Kreise: um Prossnitz (S.), M.-Schönberg (P.), um Hohenstadt nur im Flussgerölle der Sasava (Pa.), am Wisternitzbache bei Bistrovan nächst Olmütz (Mk.), bei Rauten¬ berg (Rg.) und Bärn (Gn.). Im östlichen Gebiete bei Fulnek (Sp.), bei Rotta- lowitz (Sl.), bei Hochwald (Jackl); häufig um Wsetin (Bl.), Ratibor und Frank¬ stadt (Fm.) und im Ostrawitzathal zwischen Friedland und Mistek. In Schlesien: zerstreut, so auf Feldern um Weidenau (Fm.), um Sörgsdorf Weissbach und anderen Orten (Vh.). H. 0'15 —0 40 m ' Thlaspi campestre L. b) Obere Stengelblätter ungetheilt, mit umfassender, tief-herzförmiger Basis sitzend; untere Stengelblätter fiedertheilig. Blumen gelb. * L, perfoliatuill L. Stengel aufrecht, im oberen Theile rispig- ästig und wie die Blätter kahl, im unteren Theile wie die 1—2fach fiedertheiligen Blätter feinflaumig; Abschnitte der unteren Blätter lineal oder lineal-lanzettlich. Die grundständigen Blätter gestielt, die folgenden am Grunde geöhrt, die oberen ungetheilt, ganzrandig, mit tief herz-eiförmigem Grunde stengelumfassend sitzend. Blumenblätter citronengelb, spatelig, sehr klein. Schötchen ivagreclit. abstehend, rliom- bisch-eirundlich , vorn schmal-geflügelt , ausgerandet, kahl , so lang als ihr Stielcheu. Griffel kurz. O Mai, Juni. Raine, Wege, wüste Plätze, Eisenbahndämme, nicht ein¬ heimisch und erst seit dem Feldzuge von 1866 durch ungarisches Fuhrwerk eingeschleppt. Am häufigsten um Brünn und 1867 selbst in Brünn an jenen Orten, wo im Vorjahre fremde Wägen aufgestellt waren, so auf dem Platze um die protestantische Kirche; häufiger am Exercierplatze (Mk.); bei Kumrowitz (Cz.), bei Segen-Gottes und an der Strasse nach Parfuss (N.), bei Eibenschitz (Schw.); im Znaimer Florengebiete 1872 auf Feldrainen am Pelzberge bei Mühlfraun (Richter) und auf dem Eisenbahndamme bei Edmitz. H. 0'20 — 0‘35 m ' c) Stengelblätter bis auf die obersten fiedertheilig, die unteren gestielt, die übrigen mit verschmälerter Basis sitzend. Blüthen weiss oder weisslich. * L. sativum L. (Gartenkresse). Stengel aufrecht, wie die Blätter kahl und blaugrau bereift. Untere Blätter gestielt, unregelmässig einfach oder doppelt fiedertheilig, die mittlereu einfach fiedertheilig, oft mit eiugesclinitteneu Abschuitten uud liuealeu, spitzen Zipfeln, die 1158 obersten ungetheilt oder dreispaltig. Blumenblätter weiss, sehr Mein, spatelig. Staubgefässe G. Schötchen rundlich-oval, breit-geflügelt, oben ausgerandet, aufrecht, an die Traubenspindel angcdrücM. Griffel sehr kurz. O Juni, Juli. Stammt aus dem Orient und wird in Gärten gepflanzt, verwildert dann nicht selten. Verwildert um Nikolsburg (Mk.), auf dem gelben Berge bei Brünn (Tk.), bei Wsetin „u Lapacu“ und beim Mühlgraben (Bl.); um Weidenau (Vh.). H. 0 25—0‘50 m ' 1564. L. ruclerale L. (Stinkende Kresse). Stengel aufrecht oder aufsteigend, ästig, wie die Blätter von kurzen Härchen rauli, schmutzig- graugrün. Untere Blätter 1—2fach fiedertheilig, mit linealen, stumpfen Zipfeln, die obersten ungetheilt, lineal, ganzrandig. Blumenblätter sehr klein, gelblich-weiss, meist fehlend; Staubgefässe zwei. Schötchen rundlich-oval, vorn kaum geflügelt und ausgerandet. Narbe sitzend. Scliötchenstiele aufrecht-abstehend, wenig länger als die Schötchen. O oder O Mai—Herbst. Wüste und bebaute Plätze, Dörfer, Wege, Dämme und auf alten Mauern, gemein im ganzen Gebiete, in höheren Lagen, so um Iglau (Pn.), seltener; bei Schönberg erst neuerer Zeit eingeschleppt, und zwar an der Bahnstrecke gegen Hohenstadt (P.); fehlt in der nächsten Umgebung von Weidenau, wie überhaupt von da gegen das Gebirge (Vh.). H. 0 - 20—0 , 30 m ' Pflanze unangenehm riechend. d) Blätter sämmtlich ungetheilt, ganzrandig oder gesägt, zur Basis ver¬ laufend, gestielt. 1565. L. latifoliiim L. Pflanze ausdauernd. Stengel aufrecht, ästig, kahl. Blätter ungetheilt, kahl oder die uutereu zerstreut behaart; die grundständigen zur Blüthezeit bereits vertrocknet, aus herzförmiger oder gerundeter Basis oval oder eilänglich, langgestielt und wie die untersten des Stengels gesägt; untere Stengelblätter eilänglich, in deu Blattstiel verlaufend, die oberen ganzrandig, cilanzettlich oder lauzett- lich, in den sehr kurzen Blattstiel verschmälert, seltener fast sitzend. Blütheustand rispig, reichblüthig. Blumenblätter weiss, verkehrt-eiförmig, Schötchen oval, abgerundet, zerstreut langhaarig, auf dem Kücken gekielt. Griffel kurz. 2j. Juni, Juli. Wüste, salzhaltige Stellen, sehr selten. Bisher nur am Dortbache bei Bozowitz nächst Klobouk (St.). II. 0 - 4Ö—0'80 ra ' 507. Cardaria Besv. 1566. C. Draba Besv. (Grauflaumige Krosse). Stengel aufrecht, einfach oder ästig, wie die Blätter von einfachen Haaren grauflaumig. 1159 Blätter ungleich gezähnt oder geschweift, die grundständigen eilänglich, in den Blattstiel verschmälert, die des Stengels länglich, im oberen Theile eiförmig und mit pfeilförmigem Grunde stengelumfassend sitzend. Bliitheu in dichten Trauben, diese doldig gereiht. Blumenblätter eirund¬ lich, weiss. Schötchen quer breiter, auf langen, schief oder wagrecht abstehenden Stielen. % Mai, Juni. Wege, Raine, Eisenbahndämme, Schuttplätze, Brachen, im mittleren und südlichen Theile ganz allgemein und wohl nirgends fehlend, stellenweise ein lästiges Unkraut; in höher gelegenen Gegenden seltener oder auch fehlend. Fehlt z. B. im nördlichen Theile des Brünner Kreises (Mk.), fehlt bei M.-Schönberg und wächst erst am Bahnhofe von Blauda (P.), um Wsetin nur selten, so an einer Stelle am Wege nach Läsky (Bl.), ebenso bei Neutitscbein, hier am Wege nach Blauendorf (Sp.); selten bei Weidenau, hier nach v. Mükusch bei Jungferndorf, sonst fehlend (,Vh.), bei Jägerndorf (Mr. & R.) und Briesau bei Troppau (Msch.). H. 0‘30—0'50 ra ' Lepidium Draba L , Coch- loria Draba L. Die Pflanze riecht gerieben unangenehm. 508. Gapselia Mcdik. 1567. C. bursa pastoris Mnch. (Hirlentäschchen). Stengel aufrecht oder aufsteigend, einfach oder vom Grunde aus langästig, unten von ästigen und einfachen längeren Haaren rauh bis nahezu kahl, oben kahl. Untere Blätter rosettig gereiht, länglich, entweder ungetheilt, fast ganz- randig bis buchtig gezähnt (var. «. integrifolia Opiz) oder wie die unteren Stengelblätter fiederspaltig bis fiedertheilig (var. ß. pinnatifida ÖlJc.); Stengelblätter mit pfeilförmiger Basis umfassend sitzend, lanzett- lich, oft schrottsägeförmig gezähnt. Blumenblätter weiss oder fehlend, dann sind aber 10 Staubgefässe vorhanden (var. y. apetala Opiz). Schötchen dreieckig, verkehrt-herzförmig, Stiele desselben lang, wagrecht abstehend. 2j. Februar—November. Schuttplätze, Brachen, Feld- und Waldesränder, an Wegen, gemein im ganzen Gebiete, im Hocbgesenke bis zu 750 m ' empor¬ reichend. H. 010 —O’öO" 1 Thlaspi bursa pastoris E. Anmerkung. C. rubella Reut wurde einmal im Fabrikshofe zu Namiest von Römer aufgefunden, seit da nicht wieder. 509. Draba L. 1568. I). lieiliorosa L. Stengel beblättert, aufrecht, einfach oder vom Grunde aus laugästig, im unteren Theile zottig behaart, oben meist völlig kahl. Blätter am Grunde eilänglich , jene des Stengels breit- eiförmig, mit abgerundeter Basis sitzend , grob gezähnt und beider- 1160 seits rauli behaart. Blüthen anfangs in gedrängten, dann in sehr gestreckten Trauben. Blumenkronen sehr klein, gelblich. Blüthenstiele schräg abstehend, etwa zweimal so lang als das rauh-strichelhaarige, längliche Schötchen. O Mai, Juni. Waldesränder, Grasplätze, trockene Wiesen, Gebüsche, sehr selten. Bisher nur im Gödinger-Walde, auf Grasplätzen vor dem Walde und auf der Wiese beim Meierhofe von Czeitsch, hier häufig (Mk.)l H. 0‘15 bis 0'30 m ‘ D. nemoralis Ehrh. 1569. D. venia L. (Hungerblümchen). Stengel blattlos, meist aus der Grundrosette in mehrere stengelähnliche Aeste getheilt, zerstreut rauhhaarig oder auch kahl. Blätter von gabelästigen Haaren rauh , breit-lanzettlich, zum Grunde stielartig verschmälert, ganzrandig oder grob eutfernt gezähnt. Blüthen zuletzt in lockeren, langgestreckten, oft am Stengelgrunde beginnenden Trauben ; Fruchtstiele verlängert, aufrecht¬ abstehend, mehrmals länger als die kahlen Schötchen. Schötchen länglich bis lanzettlich, etwa viermal so lang als breit (var. «. vul¬ garis) oder rundlich-oval bis rundlich (var. ß. rotunda Nlr.). O März — Mai. Triften, Weideplätze, Brachen, Raine, Wegränder, im ganzen Gebiete verbreitet, ß) seltener. H. 0'03—O'lö" 1 ' Erophila verna E. Mcy. 510. Allyssum L. A)Eualyssum Nlr. Blumenblätter vorn abgerundet oder seicht ausge- . schnitten, gelb oder gelblich, in letzterem Falle verwelkt weiss werdend. Fruchtfächer zweisamig. «) Pflanzen einjährig. Blumenblätter gelblich. 1570. .4. calycilium L. (Kelchfriichtiges Steinkraut). Stengel aufrecht oder aufsteigend, im unteren Theile blattlos, (da die Herbst¬ blätter zur Blüthezeit des Stengels bereits abgefalleu sind), wie im Blüthenstande und auf den Blättern von angedrückten Sternhaaren rauh und grau , meist vielästig. Blätter dicklich, ganzrandig, die unteren verkehrt-eiförmig, in den Blattstiel verschmälert, die oberen lineal- keilig bis lanzettlich. Trauben anfangs dichtgedrängt, im Fruchtstande verlängert. Kelchblätter rauhhaarig , bis zur Fruchtreife bleibend. Blumenblätter klein, anfangs hellgelb, dann weiss. Staubfäden ohne Flügel und Anhängsel. Schötchen rundlich, sternhaarig-flaumig. Griffel sehr kurz, etwa 1 U der Länge des Schötchens, in der flachen Aus- randung desselben. O) überwinternd. April—Juni. Sandige oder lehmige Orte, kurzgrasige Raine und Abhänge, Brachen, im mittleren und südlichen Gebiete gemein, 1161 sonst seltener. Im Iglauev Kreise: um Iglau hie und da, so an der Brünner Strasse, im Langenwand-Thale und im Iglavatbale (Pn.), um Trebitsch (Zv.), um Datscliitz und Zlabings, liier selten, so am M.-Serrat bei Sitzgras; im Znaimer Kreise überall gemein, ebenso im Brünner und Hradischer Kreise. Im Olmützer Kreise: im Kiese der Wisternitza bei Olmütz (Mk.), um Prossnitz (S.), Hohenstadt (Pa.), M.-Schönberg (P.); bei Rautenberg und Barn (Rg. & Gn ) und anderen Orten im Gesenke; im östlichen Landestheile: um Neutitschein (Sp.), Rottalowitz (Sl.); zerstreut und vereinzelt um Wsetin (Bl.). In Schlesien: im Teschener Gebiete (Kl.), um Weidenau (Yh.) etc. H. 0.10— O’äS“' Anmerkung. Nach Schlosser wächst auf einem Sandhügel bei Joslowitz A. min im um Willcl. Die Pflanze unterscheidet sich von der früheren durch geflügelte Träger der kürzeren Staubgefässe, durch hinfällige Kelchblätter und kahle, hellgelbgrüne Scliötchen und wurde neuerer Zeit auf dem angeführten Standorte vergeblich gesucht, ebenso dürfte die dem östlichen Europa an¬ gehörende Pflanze am Rochusberge bei Ung.-Hradisch (Schl.), nur vorüber¬ gehend Vorkommen. ß) Pflanze ausdauernd, holzige Stämmchen, Stengel und Blattbüschel, bildend. Blumenblätter sattgelb. 1571. A. lliontaiium L. (Berg-Steinkraut). Stümmclien nicht beschuppt, die zweijährigen Stengel am Grunde blattlos , nur die glatten Spuren der vorjährigen Blätter führend, wie die Blätter und Blüthenstiele von angedrüclcten Sternhaaren dicht grau behaart. Blätter ganzrandig, die unteren verkehrt-eiförmig, in den Blattstiel ver¬ schmälert, die untersten stets kleiner, nicht rosettenartig, die oberen lineal-keilig bis lanzettlich. Blüthen anfangs in dichtgestellten, fast halbkugeligen Trauben, zur Fruchtzeit verlängert. Kelch nach der Blüthezeit abfallend; die längeren Staubfäden innen mit einem An¬ hängsel und Flügelrand, die kürzeren am Grunde mit einem zweizähnigeu Anhängsel. Blumenblätter mittelgross, goldgelb. Scliötchen sternhaarig, rundlich, vorn schwach ausgeraudet. Griffel etwa so lang als das Scliötchen, 2). Mai, Juni. Trockene und sonnige Stellen, buschige Hügel, gerne auf Sand- und Steinboden, nur im mittleren und südlichen Landestheile. Im Znaimer Kreise: um Namiest blos auf Serpentin, ebenso bei Mohelno (Rm.), bei Bratelsbrunn (Rk.), Nikolsburg und Polau, Kromau; bei Possitz, Bonitz, Miihlfraun, Tasswitz, Znaim, Pöltenberg und an vielen anderen Orten; im Brünner Kreise: Hügel bei Sokolnitz (Mk.), bei Czebin (PL), bei Hrubschitz und Eiben- schitz; bei Niemtschan nächst Austerlitz (N.), bei Aujezd (Rk.), bei Kostei (Sch.); im Hradischer Kreise häufig zwischen Göding und Scharditz (Sch. & Mk.). H. 0-10—0'20 m - 1572. A, saxatile L. (Felsen-Steinkraut). Stämmchen durch die Ueberreste alter, abgefallener Blätter schuppig, aufrechte oder aufsteigende 74 Verhandl. d. natnrf, Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 1162 Stengel und niclitblüheude Blattbüscliel entwickelnd. Blätter weich, jene des Grundes gross, zahlreich, rosettig gereiht, länglich, in den Blattstiel verschmälert, geschweift oder entfernt gezähnt, jene des Stengels entfernt, länglich, meist ganzrandig, mit verschmälerter Basis sitzend, wie die übrigen von angedrückten Sternhaaren weich grau- filzig. Blüthen anfangs in dichtgestellten, daun entfernten Trauben am Ende der rispig gereihten Aeste. Kelch hinfällig; alle Staubfäden inueu am Grunde mit einem zahuartigen Anhängsel. Blumenblätter goldgelb, mittelgross. Schötchen rundlich , nicht ausgerandet, kahl auf abstehenden fädlichen Stielen. Griffel kurz. % April, Mai. Steile Felshänge, Felsspalten, steinige und buschige Abhänge, auf Kalk, Granit und Gneiss. Felsen bei der Konösiner Mühle gegen die Burgruine Kozlow nächst Trebitsch (Zv.), wahrscheinlich der alte, von Beicliardt bezweifelte Standort Schlossers; bei Schelletau (Sch.); Granitz¬ thal bei Znaim, häufig auf den Felsen des Tliajathales, hier von Znaim auf¬ wärts bis nach Raabs in Nieder-Oesterreich; im Iglavathale von Kozlau bis Hratikowitz und bei Sedletz nächst Namiest (Km.), auf den Polauer- und Nikolsburger-Bergen häufig (Mk.); Beci-skala bei Adamsthal, im Punkwatliale unweit der Macocha (Mk.); Popowitz bei Ung.-Hradisch (Schl.) und nach Schlosser auf Felsen des Radhost (?) H. 0'20—0'30 m ' y) (Berteroa BC.). Blumenblätter tief zweispaltig, weiss; Fruchtknoten mit 6 und mehr Samen. 1573. A. ilicanum L. (Graue Steinkresse). Stengel aufrecht, einfach oder ästig, wie die Blätter von Sternhaaren grau. Blätter am Rande gewimpert, lanzettlich, spitz, ganzrandig oder geschweift, die unteren in den Blattstiel verschmälert, die oberen sitzend. Blüthen in dichtgedrängten Trauben. Kelch hinfällig; Blumenblätter doppelt grösser als der Kelch , weiss; Fruchtstielchen steif aufrecht. Schötchen elliptisch, nicht ausgerandet, sternhaarig , der Traubcnspindel an¬ gedrückt. Griffel bis halb so lang als das Schötchen. © Juni—September. Wüste Plätze, Brachen, Raine, Weg- und Waldes¬ ränder, im wärmeren Hügel- und Flachgebiete gemein, sonst zerstreut. Im Iglauer Kreise: um Neureisch, Ratkau, Czernitz, Datscbitz, Teltsch, Urbanau, Gr.-Meseritsch, Pernstein und Bistfitz (Fm.). Gemein um Iglau (Pn.); im Znaimer, Brünner und Hradischer Kreise gemein; im Olmützer Kreise: bei Olmütz (V.), Sternberg (Fm.), Prossnitz (S.), Rautenberg und Bärn (Rg. & G n.) seltener bei Hohenstadt (Pa.) etc.; im östlichen Gebiete: am Syrocliov bei Lipthal, selten (BL); vereinzelt im Dorfe Sohle, häufiger am Wege von Priluk nach Jassenitz, sehr häufig auf dem Schloss- und Hirschberge hei Fulnek (Sp.), Wegränder bei Dobrotitz (Sl.). In Schlesien: bei der Neiberkapelle nächst Weidenau (Vh.), Stoppelfelder bei Wildschütz (Latzei) etc. H. 0 - 20—0 - 45 m Farsetia incana R. Br., Berteroa incaua BC. 1163 511. Lunaria L. 1574. L. rediviva L. (Mondviole). Grundachse walzlich, geringelt, einen oder mehrere aufrechte, kräftige Stengel entwickelnd, diese einfach, im oberen Theile ästig, zerstreut behaart oder verkahlend. Blätter gestielt, im unteren Theile fast gegenständig, oben wechselständig, gross, aus tief- und breit-herzförmigem Grunde eiförmig, zugespitzt, ungleich stachelspitz gezähnt. Trauben lockerbliithig. Blumenblätter ansehnlich, hellviolett. Schote gross, elliptisch-lanzettlich, spitz; Fruchtstiel etwa ein Drittel so laug als die Schoten, überhängend Samen nierenförmig. % Mai—Juli. Gebirgsschluchten, schattige und feuchte Wälder, zerstreut im Berg- und Hügelgebiete. Im Iglauer Kreise: Herrenmühl-Felsen bei Iglau häufig (Pn.), bei Neustadtl, auf der Zäkovä hora, bei Frischau (Fm.); im Znaimer Kreise: Nordabhang der Polauer-Berge (Sch. & Mk.); Schweizerthal bei Frain, selten; häufiger im Brünner Kreise: Slouper-Thal und dürres Thal bei Blansko (Mk), Josefsthal bei Kiritein, bei der Macocba und beim Evaloch (Th.); im Olmützer Kreise: in den höher gelegenen Thälern des Gesenkes nicht selten, so auf den Abhängen des rothen Berges bei Winkelsdorf, bei Annaberg, im Thale der oberen Thess, oberhalb Wermsdorf bis zum Franzens- Jagdhause zerstreut und im gr. Kessel; im östlichen Gebiete: Berg Cäb und Chotäry bei Wsetin (Bl.); Stadtwald bei Leipnik (Bgh.), Schlossberg bei Fulnek, auf dem Kotouc bei Stramberg, auf dem Smrk bei Czeladna und auf dem Javornik (Sp.); zerstreut in den Wäldern bei Rottalowitz (Sh), bei Wsetin (Bl.); auf dem Radhost; auf der Kicera (Fm.), im Walde bei Policnä (Klaniö). In Schlesien: im Tescliener Kreise am Tul (W.), beim dritten Wehre bei Teschen und bei Mohelnic (Zh), auf der Lissa-hora und auf der Kamenitzer-Platte (Kl.); Cameral-Ellgoth (Hetschko); im Troppauer Kreise: bei Karlsbrunn (N.), bei Friedeberg (Gr. Fl.), Leiterberg im Gesenke und sonst in den Schluchten des Gesenkes zerstreut. H. 0'60—l'20 ra ' Blüthen wohlriechend. 512. Roripa Bess. a) Blumenblätter klein, etwa so lang als der Kelch, blassgelb. 1575. R. palustris Bess. (Sumpfkresse). Stengel aufrecht oder aufsteigend, meist vom Grunde aus ästig, kahl wie die ganze Pflanze oder auch spärlich behaart. Blätter leierförmig, buchtig-fiedertheilig , die oberen fiederspaltig, mit länglichen oder eiförmigen, tief kerbig- oder eingeschnitten gezähnten Abschnitten, die grundständigen gestielt, die übrigen mit geölirter Basis sitzend. Blüthen in Trauben; Blumen¬ blätter sehr Mein , blassgelb. Schoten länglich-elliptisch, etwa dreimal so lang als breit , gedunsen, so lang wie das abstehende Stielchen. Griffel sehr kurz. O oder 2). Juni, Juli. Gräben, Ufer, überschwemmte Stellen, sandige und feuchte Uferplätze, im ganzen Gebiete verbreitet: so um Iglau (Pn.), 74* 1164 Datschitz und Zlabings; häufig um Neureisch, Teltsch, Neustadtl, Saar (Fm.); im Znaimer und Brunner Kreise ziemlich allgemein; im Hradischer Kreise bei Ung.-Hradisch und Bisenz anscheinend fehlend; im Olmützer Kreise: bei Olmiitz (V.), Prossnitz (S.), Hohenstadt (Pa.), Bärn (Gn.), Wiesenberg und an anderen Orten zerstreut; im östlichen Landestheile um Läsky bei Wsetin, selten (Bl.), im übrigen Theile zerstreut (Fm.). In Schlesien: im Teschener Gebiete (Kl.); um Weidenau nur in der Ebene, so bei Weidenau, Johannisberg und Sörgs- dorf (Vh.). H. 0-20 — 0-80" 1 ’ Nasturtium pal. DC., Sisymbrium pal. Leyss., ß. pal. Rchb. 1575 X 1576. R. silvestris X palnstris (17. & Gr.). Stengel aufsteigend, reichlich verzweigt, mit aufrechten Aesten. Blätter fiecler- spaltig oder fiedertheilig , ziemlich dicht gestellt; Abschnitte derselben schmal-lanzettlich , gezähnt bis eingeschnitten. Blüthen in reichblüthigen Trauben. Blumenblätter blassgelb, länger als der Kelch. Schoten häufig fehlschlageud, lineal-länglich , oben breiter, etiva viermal so lang als breit , weit kürzer als das Stielchen. Griffel sehr kurz. Q—2). Mai, Juli. Unter den muthmasslichen Stammeltern, sehr selten, bisher nur in wenigen Exemplaren im Thajathale bei Znaim. H. 0 20—0'40“‘ Nasturtium silvestre X palustre 17. & Gr.; ob nicht Neilreich's ß. silvestris Bess., ß) siliculosa hierher gehört? b) Blumenblätter doppelt so lang als der Kelch, goldgelb. a) Schoten lineal. 1576. R, silvestris Bess. (Gemeine Sumpfkresse). Stengel auf¬ recht oder aufsteigend, seltener uiederliegend, dauu wurzelnd, im unteren Theile meist fein behaart oder wie oben kahl. Alle Blätter fieder¬ theilig, gestielt, am Grunde meist nicht oder nur klein geährt, mit länglichen oder lanzettlichcn, tiefgezähnten oder fiederspaltigeu Ab¬ schnitten, die Abschnitte der oberen Blätter lineal, ungezähnt. Blüthen bald in dichten, bald in lockeren Trauben; Blumenblätter goldgelb, doppelt so lang als die Kelchblätter. Schote lineal, weit länger als der vierfache Querdurchmesser, so lang als das Stielchen. Griffel kurz. 2j. Juni—September. Bachufer, an Flüssen, Wegen, Feldrainen, Strassen- gräben, auf feuchten Wiesen und Sandplätzen, im ganzen Gebiet verbreitet und wohl nirgends fehlend, im Vorgebirge seltener. H. 0’20—-0'50 m ‘ Sisym¬ brium .silvestre L., Nasturtium silvestre R. Br. Auf trockenen Orten ist die Pflanze gedrungen, reichblättrig, die Trauben kürzer und reichblüthiger und erhält hiedurch ein ganz fremdartiges Aussehen. ß) Schoten länglich-elliptisch bis elliptisch, 2—3mal so lang als breit. Griffel lang. 1577. R. barbaraeoides Ölk. Stengel aufrecht oder aufsteigend, solid, fest, im oberen Theile reichästig. Blätter etwas glänzend, gelb- 1165 grün, uuterseits, namentlich an dem Nerven etwas rauh, fiederspaltig oder wie die unteren leierförmig-fiedertheilig, die oberen keilförmig¬ länglich, im mittleren und unteren Theile mehr oder weniger tief ein¬ geschnitten , am Grunde meist ungeöhrt, Abschnitte länglich bis lanzettlich, grob- und arm-gezähnt. Blüthen in reichblüthigen Trauben. Blumenkronen goldgelb, doppelt so gross als die Kelchblätter. Schoten länglich-elliptisch, ettva dreimal so lang als breit, auf doppelt so langen, abstehenden Stielen. Griffel mehr als ein Drittel so lang als die Schote. 2J. Juni, Juli. Gräben, Ufer, quellige Orte, selten. Mit Roripa silvestris am Iglava-Ufer vor der Herx-enmühle bei Iglau (Reh.); in einem Graben am Wege vom Frauenholze bei Tasswitz gegen Naschetitz, hier mit R. austriaca; nach Schlosser bei Muschau an der Thaja und nach Sapetza auf Aeckeru zwischen Neutitschein und Hustopetsch. H. 0'20—O’öO“' Nasturtium barb. Tausch., N. anceps Autt. Die Pflanze aus dem Wiesengraben bei Naschetitz dem N. astylon Reh. nicht unähnlich, unterscheidet sich von der Pflanze aus Siebenbürgen durch Mangel ausgeprägter Oehrchen; die Schoten sind etwa Ge¬ lang und 2 mra - breit und haben die Form der Schoten der R. amphibia Besser. 1578. R, amphibia Bess. (Veränderliche Sumpfkresse). Stengel am Grunde kriechend, meist unterbrochen röhrenförmig, wurzelnd. Blätter länglich, im oberen Theile lanzettlich, zur Basis verschmälert, spitz und herbig ungleich-gezähnt , die unteren bisweilen fiederspaltig, mit lanzettlichen oder lineal-lanzettlicheu Abschnitten oder leiorförmig- fiederspaltig, am Grunde selten geöhrt. Blumenblätter zweimal so gross als der Kelch, goldgelb. Schoten ellipsoidisch, 2 — 3mal so lang als breit, auf horizontal-abstehenden, 2 — 3mal so langen Stielen. Griffel etwa ein Drittel der Schotenlänge. 2J. Mai—Juli. Teich- und Flussränder, Wassergräben, Sümpfe, zerstreut im Gebiete. Im Iglauer Kreise: um Iglau am Ranzernteiche und im Iglava- thale (Pn.); an der Iglava bei Trebitsch (Zv.): im Znaimer Kreise: am Plen- kowitzer Teiche und in den Niederungen an der unteren Thaja; fehlt um Znaim; zwischen Fröllersdorf und Grussbach am Jaispitzbaclie, hier eine Form mit breiten, fast ganzrandigen Blättern (Rp.); im Brunner Kreise: im süd¬ lichen Gebiete gemein, nördlich von Brünn seltener (Mk.); Paradies-Au bei Czernowitz und in den Sümpfen neben der Eisenbahn südlich von Brünn ziemlich häufig, so bei Raigern und Czernowitz; bei der rothen Mühle nächst Karthaus u. s. w.; im Hradischer Kreise: häufig an sumpfigen Orten und in Gräben um Pisek, Ung.-Ostra und Veseli (Bl.), bei Ung.-Hradisch (Schl.), Kremsier (Palla), an der March bei Moraviüan (Th.); im Olmützer Kreise: bei Olmütz (V.), Hohenstadt (Pa.); im östlichen Landestheile an der Oder bei Jasnik. In Schlesien: im Besehener Gebiete gemein (Kl.), um Weidenau in den Niederungen an der Weide und Neisse (Vh.). H. 0'45 bis l-00 m- Sisymbrium ampb. L ., Nasturtium amph. R. Br. In der Blatt¬ form veränderlich: a) in divisa BG. Blätter durchwegs uugetheilt. ß) variifolia BC. Die unteren Blätter käinmig-fiederspaltig, die oberen ungetheilt. Im Florengebiete wächst vorwiegend die Form «). y) Schoten kugelig, so lang als der Griffel, Stiele derselben sechsmal so lang, fädlich. 1579. R. austriaca Bess. (Oesterreichische Sumpfkresse). Stengel kräftig, aufrecht, holzig und hohl, im oberen Theile ästig. Blätter länglich, die oberen lanzettlich, alle ungetheilt , herbig gezähnt bis doppelt Mein gezähnt, die unteren in einen Blattstiel verschmälert, die mittleren und oberen aus verschmälertem Grunde mit tief herzförmiger , geölirter Basis sitzend. Blumenkronen goldgelb; Schötchcn Mein , lcugel- förmig. Griffel so lang als das Schötchcn. 2J. Juni, Juli. Gräben, Wiesen, Raine, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut. Um Nikolsburg und Lundenburg gemein (Mk.), Auen bei Eisgrub (Ue.); Pelzberg bei Mühlfraun und zwar am Wege vom Frauenholze gegen Naschetitz und bei Naschetitz; häufig bei Gnadlersdorf gegen Neunmühlen und bei Dörflitz; von Raigern bis Lundenburg zerstreut (Mk.), bei Rossitz (Rm.); am Kobyli-See (Tk.); Flussufer bei Ung.-Hradisch (Th.). H. 0‘30—0*80™’ Nasturtium austriacum Crantz. Die Pflanzen von nassen und feuchten Standorten haben entfernt-, fast kerbig-gezähnte Blätter, während die Pflanzen von mehr trockenen Standorten klein-doppelt-gezähnte Blätter besitzen. 513. Armoracia Fl. Wett. *A. rusticana Fl. Wett. (Kren, Meerrettig). Wurzelstock senkrecht, dick und fleischig, mehrköpfig, unterirdische Sprosse entwickelnd. Grund¬ ständige Blätter sehr gross, gestielt, aus herzförmigem Grunde eilänglich, gekerbt-gesägt; untere Stengolblätter fiederspaltig bis fiedertheilig, wie die folgenden sitzend, die oberen ungetheilt, länglich oder lanzettlich, ungleich gekerbt, die obersten oft gauzrandig, lineal. Blumenblätter ziemlich gross, weiss. Schötchen rundlich-eiförmig, gedunsen, auf aufrecht abstehenden, fädlichen Stielen. Griffel sehr kurz; Narbe kopfig. 2 p Mai—Juli. Stammt aus dem östlichen Europa, wird bei uns häufig in Gras- und Gemüsegärten gepflanzt und verwildert nicht selten an Fluss¬ ufern, Bachrändern und Rainen. Verwildert hie und da um Iglau (Pn.), Datschitz und Zlabings; häufig um Muschau, Tracht und an der unteren Thaja (Mk.), in Liliendorf, seltener um Znaim; auf Wiesen bei Kromau (Zm.), Fröllersdorf (Rp.); bei Czernowitz (Rp.), Eibeuschitz (Schw.); um Prossnitz (S.), an der 1167 Timenitz bei M.-Schönberg (P.) und in Grasgärten in den Dörfern des Gesenkes, in Gräben bei Olmütz (Mk.), bei Luhatschowitz (Schl.)» um Wsetin an Rainen nicht selten (Bl.). H. 0*50—1*25'"' Cochleria Arm. L., Nasturtium Arm. Fries. 514. Cameliana Crantz. 1580. C. illicrocarpa Andrsj. (Kleinfrüchtiger Leindotter). Wurzel spiudelig; Stengel aufrecht, einfach oder im oberen Tlieile wenig-ästig*, wie die Blätter von ästigen und einfachen Haaren rauh. Blätter geschweift-gezähnt oder entfernt-gezähnt, länglich-lanzettlich bis lanzett- licli, mit pfeilförmigem Grunde umfassend sitzend, am Rande gewimpert. Blumenkronen klein, blassgelb. Schötclien entfernt, verkehrt-eirundlich, zum Grunde verschmälert, Rand desselben breit, vorn abgerundet oder etivas in den Griffel zugespitzt, scharf zusammengedrückt. Seiten¬ flächen gewölbt, früh hartschalig. Griffel etwa V 2 — Vs so lang als das Schötclien; Fruchtstiele senkrecht abstehend. Samen dreikantig- eiförmig, dunkel-rothbraun, feinkörnig-punktirt. O Mai, Juni. Getreidefelder, Raine, wüste Plätze, Mauern, Dämme, im ganzen Gebiete verbreitet und häufig, stellenweise, so um Iglau (Pn.), seltener, ebenso im Vorgebirge. H. 0'30—0*50 m * C. silvestris Wllr., C. sativa Aut. Dazu: b) C. sativa Fr. (Saat-Leindotter). Stengel und Blätter von zerstreuten , angedrückten, meist sternförmigen Haaren etivas rauh. Blumen etwas dunkler gelb und grösser wie oben-, Fruchttraube minder verlängert. Schötclien gedunsen, bimförmig, vorn abgerundet; Rand desselben schmal, stark zusammen gedrückt. Seitenwände früh hart¬ schalig. Griffel i k— 1 U so lang als das Schötcheu; Stiele aufrecht abstehend. Samen hell - rothbraun, dreikantig - walzlicli, feinkörnig- punktirt. O Mai, Juli. Wird hie und da, jedoch sehr selten, auf Feldern als Oelpflanze gebaut und kommt auch auf Feldern, so um Prossnitz (S.) und Weidenau (Vh.), im verwilderten Zustande oder eingeschleppt vor. H.030—0'50 m ' 1581. C. foetida Fr. (Stinkender Leindotter). Stengel aufrecht, wie die Blätter von zerstreuten Haaren etwas rauh oder verkahlend. Blätter geschweift- oder entfernt-gezähnt, länglich-lanzettlich, mit pfeil¬ förmigem Grunde umfassend sitzend. Blumenkronen hellgelb. Schötclien kugelig oder verkehrt-eirundlich, vorn gestutzt oder ausgerandet, mit schmalem, zusammengedrücktem Rande. Seitenwände lang, dünnhäutig, erst später verhärtend, Griffel 1 U — 1 k der Schötchenlänge. Stiele lang, 1168 horizontal abstehend oder her ah gebogen. Samen körnig punktirt, braun, von ztveierlei Form: entweder dreikantig, dann liegt das Würzelcheri der Mitte des Keimblattes auf, oder flach eirundlich, wobei das Würzel¬ chen dem Rande des Keimblattes anliegt. O Juni, Juli. Unter der Leinsaat fast überall wo Lein gebaut wird; vereinzelt auf Brachen, Schuttplätzen und an uncultivierten Stellen in der Nähe von Gebirgsdörfern. H. 040—0 - 80 m ' Aendert ab: ß ) den tat a Fers, (sp.) Untere Blätter buchtig gezähnt oder fast fiedertheilig. Im Iglauer Kreise die typ. Art: bei Iglau (Pn.), Wien, Wiechnow, Studnitz (Fm.); bei Wölkings, Althart, Zlabings und anderen Orten; var ß) bei Teltsch, Orechau, Uriuau, Unter-Bory, Pikaretz, Morawetz, Neustadtl, Lhotka, Saar (Fm.), bei Datschitz und Zlabings; im Znaimer Kreise var. ß): Budkau, Namiest, Zaisa, Vöttau; im Brunner Kreise var. ß): häufig zwischen Raitz und Sloup (Mk.), bei Kunstadt und Oels (Ö.), Lettowitz (N.); im Flachsgebiete des mähr. Gesenkes fand ich vorwiegend die typ. Form; im östlichen Gebiete bei Wsetin. (Bl.). In Schlesien: bei 'feschen (W.), Mönchhof, Blogotitz, Szczyrk bei Bielitz (Kl.); um Weidenau (Vh.) und im übrigen Theile überall so weit Lein gebaut wird. 515. Neslia Desv. 1582. N. paniculata Desv. (Neslia). Stengel aufrecht, wie die Blätter von Gabelhaaren mehr oder weniger rauh, im oberen Theile meist rispig-ästig. Blätter länglich bis lanzettlich, entfernt -gezähnelt bis ganzrandig, mit pfeilförmiger Basis sitzend, die untersten in einen kurzen Blattstiel verschmälert. Blumen klein, dottergelb, anfangs in dichter, daun in sehr gestreckter Traube. Schötchen netzig runzelig, klein, kugelförmig, auf feinen abstehenden Stielchen, diese mehrmals länger als das Schötchen; Griffel etwa so lang als das Schötchen. O Mai, Juni. Unter dem Getreide, auf Leinfeldern, Schuttplätzen, an Wegen, im ganzen Gebiete verbreitet. H. 0’15—O’öO™' Myagrum pau. L Rapistrum pan. Gärtn., Vogelia pan. Kornern. 516. Euclidium B. Br. 1583. E. syriilClim B. Br. (Schnabolschötchen). Wurzel spiudelig; Stengel aufsteigend oder aufrecht, ausgesperrt ästig, wie die Blätter von gabeligen Haaren mehr oder weniger rauh und grau. Blätter läuglich- lanzettlich, spitz, in den schmalen Blattstiel verschmälert, ganzrandig oder entfernt gezähnt Blüthen sehr klein, Blumenkrouen weiss, un¬ ansehnlich, kaum bemerkbar. Schötchen entfernt, grau gabelig-behaart, 1169 kugelig bis eiförmig, in den schnabelartigen Griffel zugespitzt, fast sitzend. O Mai. Grasplätze, Raine, Wegränder, wüste Plätze, zerstreut im mittleren und südlichen Flach- und Hügellande. Zwischen Czeitsch, Kobyli und Boretitz sehr häufig, hier von J. N. Bayer bei Kobyli 1850 für das Florengehiet ent¬ deckt; zwischen Telnitz und Sokolnitz (Mk.), bei Lautschitz, Kritschen und Nusslau (N.); an Wegen bei Auerschitz und zwar am linken Schwarzawa-Ufer (Mk.), an Wegen zwischen Auspitz und Nikolschitz (Rzeliak); hei Klobouk (St.), Mönitz, Pawlowitz und selbst noch bei Brünn. H. O'IO—-025 m- Ana- statica syriaca L., Buuias syriaca Gärtn. Myagrum Toum. M. perfoliatiilli Tourn. (Hohldotter). Wurzel spiudelig; Stengel aufrecht, wie die Blätter blau bereift und kahl, im obereu Theile meist ästig. Blätter länglich oder länglich-lanzettlich, die grundständigen rosettig gereiht, zum Blattstiele verschmälert, stumpf, buchtig oder gezähnt, die stengelständigen bis ganzrandig, mit pfeilförmiger Basis sitzend, spitz. Blumenblätter klein, gelb. Schötchen bimförmig, unten walzlich, oben in deu vierkantigen Griffel zugespitzt, seitlich etwas zu¬ sammengedrückt, ober dem fruchtbaren Fache scheinbar zwei neben¬ einander liegende leere Fächer führend. Blüthenstiele kurz, bei der Fruchtreife nach oben verdickt, hohl. Q Mai, Juni. Unter dem Getreide und auf Brachen, selten, dem An¬ scheine nach nur vorübergehend. Felder bei Kremsier, hier aber häufig (Janka 1866). Professor Palla führt in seinen Aufzeichnungen zur Flora von Kremsier, Oest. bot. Zeitschrift, 1866, Nr. 3 diese Pflanze nicht an, daher anzunehmen, dass selbe dort bereits verschwunden ist. H. 0'30—0'60 m ‘ 517. Cardamine. A) Eucardamine Cllc. Grundachse aufrecht, ästig oder kriechend, ohne Niederblätter, nur Laubblätter entwickelnd. Schoten lineal, Samenschnüre fädlicli, nicht verbreitert. a) Samen an der Spitze schmal geflügelt. Unterste Grundblätter un- getheilt, die übrigen wie die Stengelblätter 1—3flach-fiederspaltig. 1584. C. resedifolia L. Grundachse kurzgliederig, läuferartige Triebe entwickelnd, ästig. Stengel wie die Blätter kahl, einfach oder ästig, grasgrün. Grundständige Blätter langgestielt, die untersten rundlich oder rundlich-herzförmig, ungetheilt, die folgenden wie die Stengelblätter mit 1—3 grossen, breiten Abschnitten; Abschnitte verkehrt-eiförmig bis länglich - keilig; Stengelblätter gestielt, Stiele am Grunde pfeil- 1170 förmig gcölirt , Blumenblätter zweimal so lang als der Kelch, weiss, länglich-keilig, aufrecht. Schoten lineal, aufrecht, zur Spitze allmälig verschmälert. % Juni—August. Felsspalten, Felswände, nur im Hochgesenkc auf den höchsten Kämmen. Felsen am Köpernik (Gr. Fl.), Fuhrmannsteine (Ue.); Brünneiheide, Allvater, Tafelsteine, Petersteine, grosser Kessel (Gr. Fl.). H. 0 03—0-10 m - b) Samen ungeflügelt. Alle Blätter der Grundrosette wie auch die Stengelblätter gefiedert; Blättchen der Grundblätter am Grunde stiel¬ artig verschmälert oder seihst länger gestielt. a) Pflanzen 1—2jährig; Blumenblätter schmal - keilig bis lineal, aufrecht, klein, zuweilen auch fehlend. 1585. C. imßiitiens L. (Spring-Sckaumkraut). Stengel aufrecht, reichblättrig, lcantig gefurcht, am Grunde meist mit vertrockneten Blätteru. Blätter hellgrün, zart, zerstreut feinhaarig bis nahezu kahl, 5 — Opaarig; Blättchen der unteren Blätter gestielt, eiförmig, zwei- bis dreispaltig, die der oberen hurzgestielt, länglich bis lanzcttlich, meist dreispaltig, spitz. Blattstiele am Grunde tief pfeil förmig geöhrt, zerstreut behaart. Blüthen klein; Blumenblätter lineal, weiss, hinfällig oder auch fehlend. Schoten steif schief abstehend, lang-pfriemlich zugespitzt. O und © Mai, Juni. Schattige Wälder, Schluchten, feuchte Wald¬ stellen, Holzschläge, Waldesränder, im ganzen Gebiete verbreitet, stellenweise häufig. Im Iglauer Kreise: am Hohenstein bei Iglau (Bch.), Wald „Spitalsky“ bei Bystritz, bei Witochow, Chudobin, Zwole, Neustadtl (Fm.), Slavitzer-Wald bei Trebitsch (Zv.); Grubwald bei Chwalitzen nächst Zlabings und im Thaja- thale unterhalb Althart; im Znaimer Kreise: in der Umgebung von Namiest (Rm.), Pelzberg bei Mühlfraun, Thajathal bei Znaim, bei Neunmühlen, Neu- liäusel; in Wäldern bei Vöttau, Frain und Hardegg, bei Zaisa, Paulitz und sonst in den Wäldern dieses Gebietes häufig; Thiergarten bei Kromau (Zm.); im Brünner Kreise fast überall häufig (Mk.), scheint um Kunstadt und Oels zu fehlen (C.); an den Quellen des Silberbaches am Hornberge bei M.-Trübau (Czerny); bei Eibenschitz (Schw.), Brünn, Rossitz, Czernowitz, Adamsthal, Sloup und an anderen Orten; Czaskowetz bei Klobouk (St.); im Hradischer Kreise: Marcbauen bei Ung.-Hradisch (Schl.); zerstreut im Walde Plechowec, Bzinek und Häj bei Bisenz (Bl.); im Olmützer Kreise: Orlici- und 2bänovske-zleb bei Prossnitz und bei Drahan (S.), Grügauer-Wald (Mk.) und Chomotauer-Wald bei Olmütz (M.), Nadelwälder bei Waltersdorf (Bgh.); Rudolfsthal bei Hohenstadt (Pa.), Zautke (P.), bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.), bei Wiesenberg und sonst im Gesenke; im östlichen Landestheile: häufig in den Semetiner-Wäldern bei Wsetin (Bl.); Stadtwald bei Leipnik (Bgh.), Teufelsmühle bei Czeladna, auf der Peczawska Gura bei Alttitschein und auf der Piskowna bei Nesseldorf (Sp.), bei Rottalowitz (Sl.). In Schlesien: Zeislowitz bei Teschen (Kl.); Wiegstein 1171 bei Troppau (W. & Gr.); Kl.-Mohrau, Gabel und Karlsbrunn im Gesenke (Gr. Fl.), bei Weidenau (Vh.). H. 0-20—0-50 ra - 1586. C. llirsilta L. Stengel aufrecht oder aufsteigend, hantig gefurcht , am Grunde mit einer Rosette frischer Blätter versehen, ziemlich kahl bis steifhaarig. Blätter 2—5paarig, zerstreut steifhaarig. Blättchen der unteren Blätter gestielt, rundlich, winkelig-gezähnt bis geschweift, die der oberen länglich bis lineal -keilig. Blattstiele am Grunde ohne Oehrclien. Schoten lineal , meist aufrecht , kurz zu¬ gespitzt. Blumenkronen weiss, klein , aufrecht. Zerfällt in: a) C. mnlticaulis Hopp, (sp.) Stengel meist zahlreich, ziemlich kahl. Stengelblätter kurz, von einander entfernt, nicht deckend, drei- bis vierpaarig; Blättchen der unteren breiter, geschweift, die der mittleren und oberen ziemlich klein und ganzrandig. Staubgefässe meist vier. Schoten auf aufrechten Stielen, steif aufrecht, die oberen die letzten Blüthen weit überragend. O und © April, Mai. Schattige und feuchte Waldstellen, gerne auf Kalk, selten. Um Adamsthal!, Babitz und im Punkwathale bei Blansko (Th.), Ludwigstbal in Schlesien (Fm.). H. O'IO—0'30'"' C. hirsuta Link & Aut., C. hirsuta L., ß ) silvatica Gaud. (31k. in Fl. des Brünner Kreises). b) C, silvatica Lnk. (sp.) Stengel meist einzeln oder wenig zahlreich, steifhaarig. Blätter 4 — Gpaarig, die des Stengels gross, einander wechselseitig thcihveise deckend, auch die oberen mit ziemlich grossen und breitlichen Blättchen; Blättchen der unteren Blätter deutlich gezähnt. Blumeukronen klein, weiss; Staubgefässe 6. Schoten auf abstehenden Stielen, daher die obersten Blüthen nicht weit über¬ ragend. O und © Mai, Juni, im Gebirge noch im August. Schattige und feuchte Wälder, in höheren Lagen zerstreut, im wärmeren Hügelgebiete und im Flach¬ lande gänzlich fehlend. Im Iglauer Kreise: Wälder bei Bosenau nächst Datschitz; fehlt im Znaimer Kreise; im Brünner Kreise: bei Kunstadt und Oels (C.), bei Lomnitz (PL); im Olmützer Kreise: im Kirchwalde bei M.-Schönberg, hier soll auch a) Vorkommen (P.), bei Gr.-Ullersdorf; am Aufgange zur Brünneiheide bei Annaberg; Nadelwälder um Waltersdorf (Bgh.); im östlichen Landes- theile: Wälder der Kniehina bei Czeladna (Mk.), bei Rottalowitz häufig, hier soll auch «) Vorkommen (Sl.), auf dem Smrk und auf der Teufels¬ mühle bei Czeladna, bei Javornik (Sp.); Pornauer Gura bei Alttitschein (Sp.) als C. hirsuta L.). In Schlesien: bei Teschen ober dem Mühlgraben, in Ustron, auf der Czantory, an der weissen Weichsel und häufig am Dunacy bei Bielitz (Kl,), auf der Kiczera (Hetschko); Abhänge der Lissa hora und des Malcher Berges; im Gesenke bei Einsiedl, Karlsbrunn, Reihwiesen, Gabel, am Leiter¬ berge und sonst zerstreut (Gr. Fl.); Zuckmantel (Gr. Fl.), an der Weide bei Weidenau, Wälder an der Nesselkoppe, um Setzdorf, bei Saubsdorf, von der 1172 Gabel bis zum Hockschar (Vh.); bei Waldenburg. H. 0'08—0'20 m ' C. liir- suta L. v. campestris Fr. ß) Pflanzen ausdauernd. Blumenblätter verkehrt-eiförmig, 2—3mal so gross als der Kelch, Platte nicht aufrecht, sondern wagrecht ausgebreitet 1587. C. pratensis L. (Wiesen-Scliaumkraut). Grundachse kurz- gliederig, ohne Ausläufer, ein- oder mehrköpfig. Stengel aufrecht, hohl, stiel rund, grau bereift. Blätter vier- bis vielpaarig, kahl oder kurz behaart, die grundständigen eine Rosette bildend, Blättchen derselben rundlich , winkelig gezähnt oder geschweift, gestielt und gclcnkartig abfallend. Stiele der Stcngelblätter nicht geährt, Abschnitte verschieden. Blumenblätter ziemlich gross, weiss oder lila, am Nagel häufig ein Zahnanhängsel führend. Staubgefässe und Griffel — 2 k so laug als die Blumenblätter. Staubkolben gelb. Schoten lineal, auf¬ recht abstehend. Griffel kurz, mit kopfiger Narbe. 2j April—Juni. Feuchte und sumpfige Wiesen, Bachränder, Ufer, im ganzen Gebiete verbreitet und selbst noch auf den Kämmen im Hochgesenke. H. 015 — O30 m ‘ Aendert ab : ß) Hayneaua Wclwitsch (sp.) Pflanze niedriger. Stengelblätler zahlreich meist 7 — 10; Blättchen kleiner, sehr genähert, gauzraudig. Blumenblätter kleiner, meist weiss. Pflanze der C. Mathioli sehr ähnlich. y) paludosa Knaf (sp.) Pflanze kräftiger, bis 0‘50 m ‘ hoch; Blättchen der Stengelblätter deutlich gestielt, meist gauzraudig, eilänglich bis länglich-lanzettlich. Blumenblätter sehr gross, meist weiss. Pflanze an die C. amara mahnend. Die typische Pflanze im ganzen Gebiete häufig und selbst noch auf dem Altvater und um die Petersteine im Hochgesenke, ß ) Seltener oder übersehen. Wiesen der Dubrova bei Bisenz (Bl.) und um Kremsier (Ul.); bei Znaim und in den Thajaniederungen von Höflein abwärts nicht selten, y) Selten: an der Slatina bei Kromau (Zm.), bei Tief-Maispitz und in der Poppitzer Schlucht bei Znaim; bei Napajedl (Th.), Ung.-Hradisch (Sch.) und bei Wiesenberg im Gesenke. 1588. C. amara L. (Bitteres Schaumkraut). Grundachse beblätterte Ausläufer entwickelnd. Stengel aufrecht oder aufsteigeud, meist solid, nicht bereift, stumpf - Skantig. Blätter fast kahl, 2 — Spaarig. am Grunde keine Rosette bildend, deren Stiele nicht geährt. Blättchen gross, sehr kurz gestielt, seltener sitzend, au den unteren Blättern rundlich-eiförmig, an den oberen eilänglich bis länglich, stumpf. Blumen¬ blätter gross, am Nagel ohne Erweiterung, weiss, dreimal, seltener zweimal so lang als die Kelchblätter. Staubkolben violett; Staubgefässe 1173 und Griffel wenig kürzer als die Blumenblätter. Schoten aufrecht- abstehend, in den langen Griffel pfriemlich zugespitzt. Narbe klein, punktförmig. 2J. Mai, Juni; im Hochgesenke bis Juli. Sümpfe, quellige Orte, Fluss- und Bachufer, Wassergräben, im ganzen Gebiete verbreitet, in den Niederungen dem Anscheine nach fehlend. H. 0'20— OMb”’ Kommt in zwei Haupt¬ formen vor: a) typica TJeeht. Pflanze kahl oder der Stengel und die Blätter zerstreut behaart (v. ß. hirta W. & Gr) ; Blätter entfernt, glanzlos; Blättchen 2—4paarig, die unteren oft abwechselnd. Fruchttraube locker, die obersten Blüthen von den jungen Schoten nicht überragt. Häufig im ganzen Gebiete. Im Iglauer Kreise: um Iglau häufig (Pn.); bei Walterschlag, Datschitz, Rudoletz, Rosenau, Modes, Maires, Zlabings etc.; im Znaimer Kreise: bei Namiest (Rm.), Salamander-Schlucht bei Gr.-Maispitz, Jaispitz, Plenkowitz, Landschau, Luggau, Edmitz, Znaim, Gnadlersdorf und an anderen Orten; im Brunner Kreise: bei Kunstadt und Oels (Ö.), Brünn, von da abwärts und in der Paradies-Au bei Czeruowitz (Mk.); bei Eibenschitz (Schw.), Obfan, Adamsthal, Blansko; bei Slonp und Schwarzkirchen (N.); im Hradiscber Kreise: bei Ung.-Hradisch (Schl.), Wiesengraben beim Bisenzer Bahn¬ hofe (Bl.); im Olmützer Kreise: auf Sümpfen bei Olmütz (M.), am heiligen Berge; bei Hartmanitz, Drahan und im Steinauer-Walde bei Prossnitz (S.), bei Mähr.- Schönberg (P.), Hohenstadt (Pa ), bei Waltersdorf (Bgh.), bei Bärn (Gn.); im östlichen Gebiete: Neutitscbein (Sp.), Rottalowitz (Sl.), Wsetin, hier ziemlich häufig (Bl.). In Schlesien: im Teschener Gebiete allgemein (Kl.), bei Troppau (Urban), Jägerndorf (Sr.) und in der ganzen Umgebung von Weidenau häufig (Fm.); die var. ß) hirta W. & Gr. mit kleineren, bewimperten und zerstreut behaarten Blättern und zerstreuthaarigen Stengeln, um Adamsthal. b) Opizii Presl. (sp.) Stengel flick, kräftig, saftig, meist hohl. Blätter zahlreich, genähert, dunkelgrün, meist glänzend. Blättchen 5~8paarig , genähert, meist gegenständig, das unterste Paar meist sehr klein, oft bis an den Grund des Blattstieles gerückt. Blüthen und Schoten gedrängt , die obersten Blüthen von den jungen Schoten überragt oder erreicht. Aendert mit behaarten Stengeln, Blüthenstielen und Schoten (var. cc. hirsuta Ueclit.) und ganz kahlen Stengeln und Blüthentheilen ab (v. ß. glabra TJeeht.). Bäche, Quellen und sumpfige Orte im Schneebergs-Gebirge und im Hoch¬ gesenke. a) Glatzer-Scbneeberg (Günther), schwarze Grabenlelme (Fm.); im Gesenke: Fuhrmannstein, Brüunelheide (Fm.), am Altvater um den Ochsenstall (W. & Gr.), um die Oppaquellen (Stein), am Abhange gegen Karlsbrunn (Ue. sen.), Peterstein (W. & Gr.); Kiesgraben, in der Kriech (Ue.), im grossen Kessel (Gr.), Dreibrunnen (Br.); ß) im grossen Kessel des Gesenkes (Bin.). 1174 A) Cardaminoides Clk. Grundachse langgliederig, theils Niederblätter, theils Laubblätter entwickelnd. Schote lanzettlich. Samenleisten dick und breit. Samenscknüre nach unten verbreitert. 1589. C. tl’ifolia L. (Dreiblättriges Schaumkraut). Stengel auf- steigend, blattlos , höchstens mit einem oder zwei theilweise verkümmerten Hochblättern versehen, diese zuweilen 2—3schnittig. Grundständige Blätter langgestielt, 3zählig; Blättchen rundlich-rautenförmig , kurz¬ gestielt, feingewimpert. Blumenblätter 2—3mal so lang als der Kelch, weiss. Schoten lanzettlich, abstehend, in den mässig langen Griffel zugespitzt; Narbe so breit als der Griffel. % Mai, Juni. Schattige und humöse Bergwälder, Wald backränder, im westlichen Plateaulande zerstreut, dann wieder in den Beskiden. Piessniker- Wald und beim Pfaflenwäldclien um Iglau (Pn.); Wald bei Heraltitz gegen Pröding, in der Nähe einer Hütte (Zv.), Wälder bei Rosenau, Bezirk Datscbitz (1881); häufiger auf dem Pommersdorfer Berge bei Raabs in Nieder-Oesterreich nahe der mähr. Grenze (Krenberger); angeblich in den Wäldern bei Zwittau und M.-Trübau (Sch.); Racza liola in den Beskiden (Rehmann), dieser Stand¬ ort bereits ausserhalb des Florengebietes in Galizien. H. O'IO— 0'15 m 518. Dentaria Toum. a) Blätter 3zäblig. 1590. D. eiineaphyllil L. (Neunblättrige Zahnwurz). Grund¬ achse kriechend, langgliederig, fleischig, Niederblätter und Laubblätter entwickelnd. Stengel bis nahe unter die Traube blattlos, hier meist mit drei quirlig gestellten Blättern verseheu. Blätter gestielt, 3zählig; Blättchen länglich-lanzettlich bis eilanzettlich, kurzgestielt, ungleich grob gezähnt, die seitlicheu am Grunde ungleich. Traube wenigblüthig, locker. Blüthen ziemlich gross, überhängend. Blumenblätter gelblich- weiss, Staubgefässe lang, etwas über die Krone hervorragend. Schoten aufrecht, lanzettlich, Samenleisten dick und breit; Griffel etwa eiu Drittel so lang als die Schote. % April, Mai. Schattige Wälder, Waldbäche, Schluchten, im ganzen Florengebiete zerstreut, stellenweise seltener, im südlichen Flach- und Hügel¬ gebiete fehlend. Im Iglauer Kreise: am Spitzberge bei Iglau (Reh.); Wälder bei Heraltitz und im Wilimowitzer-Walde bei Trebitsch (Zv.); im Znaimer Kreise: Namiest und Senohrad (Rm.), Landschau, Hardegg, Thajathal zwischen Hardegg und Neuhäusel; im Brunner Kreise: Schreibwald bei Brünn, bei Eichhorn (Mk.); im Zwittawatliale und in dessen Seitentkälern von Adamsthal bis Blansko, bei Sloup, von da bis Boskowitz, von Lettowitz bis M.-Trübau und bei Lomnitz (Mk.), hei Kiritein, Schwarzkirchen (N.), Eibensclritz (Scliw.); im Hradiscker Kreise: Laubwälder bei Mikowitz (Schl.); im Olmützer 1175 Kreise: bei Waltersdorf (Bgh.); Bürgerwald bei M.-Scbönberg; Buselethal bei Hohenstadt (Pa.), Badersberg bei Wiesenburg (Br.) und sonst zerstreut in den Sudetenthälern. Im östlichen Gebiete: häufig um Hallenkau (Ul.), Hostialkau, bei Wsetin im Walde Huboky (Bl.), Stadtwald bei Leipnik (Bgh.); auf dem Smrk bei Czeladna, auf dem Badhost und in den Domorazer Waldungen (Sp.); Holy vrch und andere Orte bei Bottalowitz (Sl ); ira Czervinkathale, zerstreut bei W.-Meseritsch (Fm.), beiBoznau, Frankstadt und zwar auf dem Javornik, auf der Kicera etc. (Fm.). In Schlesien: Marchova-Gura bei Ustron und am Tul (W.), am Ostry, Kohiniec und in Konskau (Kl.); Bergrücken zwischen der Podula und dem Kotarz (Kt.); Wälder um Beihwiesen (Vh.), Leiterberg im Gesenke (W. Fl.) wie überhaupt in den Wäldern des höheren Gesenkes vom Altvater bis zum Hochschar (Vh.). H. 0-20—0'45 m Cardamiue enneapliylla B. Br. 1591. D. glandulOSil W. & Kit. Grundachse kriechend, lang¬ gestreckt, fleischig, Niederblätter und Laubblätter entwickelnd. Stengel aufrecht, bis unter die armblüthige Traube blattlos, hier mit quirlig gestellten, 3zähligen Blättern versehen. Blättchen sehr kurz gestielt, länglich-lanzettlich, ungleich grob- bis eingeschnitteu-gezähut, kahl, oder manchmal wie der Stengel zerstreut behaart. Traube 2 — Sblüthig , Blüthen aufrecht; Blumenkronen gross, purpurn, doppelt länger als die Staubgefässe. Schoten lanzettlich, in den Griffel allmälig verschmälert. 2j. April. Schattige und humöse Wälder, nur im östlichen Landestheile, die Oder—Becva—Marchlinie nur selten überschreitend. In Mähren- bei Weiss¬ kirchen (V.), auf dem Smrk bei Czeladna, auf dem Badhost und in den Domo¬ razer Waldungen (Sp.), bei Hochwald (Jackl); hinter Eoznau in den höheren Beskiden gegen die Grenze des Teschener Kreises an mehreren Orten (Bk.), häufig in den Wäldern um Wsetin (Bl.), W.-Meseritsch (Klanic) bei Frankstadt (Fm.); Abhänge des Ondfeynik bei Friedland. In Schlesien: bei Teschen am dritten Wehre (F.), bei Blogutitz, Grabina (Kl.); Mönchhof (Kt.), an der Czantory (F.), bei Polom, im Lomnathal (W. Fl.), an der Barania und Stazovka häufig (U.); bei Bielitz um Bistraj gemein (Kl.), Ustron (Ml.), Wälder der Lissa-hora (Mk.). H. 0-15—0-25 m- b) Untere Blätter gefiedert, die oberen einfach, lanzettlich. 1592. D. bulbifera L. (Zwiebeltragender Zahnwurz). Grund¬ achse mit abwechselnden, dicken, fleischigen Niederblättern versehen, Laubblätter und Stengel entwickelnd. Stengel aufrecht, kahl wie die ganze Pflanze und von der Mitte ab beblättert, Blätter wechselständig, gestielt, in den Achseln Brutzwiebeln tragend. Untere Blätter fünf- bis siebenzählig, die obersten ungetheilt. Blättchen lanzettlich bis länglich, ungleich grob gesägt. Trauben endständig, kurz. Blumen aufrecht-, Blumenkronen gross, rosa - violett, seltener nahezu weiss. Staubgefässe etwa halb so lang als die Blumenblätter. Schoten lanzett¬ lich, in den langen Griffel verschmälert, abstehend. 1176 2J. April, Mai. Feuchte und schattige Wälder, sonnige und buschige Felshänge, zerstreut im Gebiete, dem Flachlande und dem wärmeren Hügel¬ gebiete theilweise fehlend. Im Iglauer Kreise: Wälder bei Heraltitz nächst Trebitsch (Zv.), um Iglau hie und da, so am Hohenstein (Reh.); im Znaimer Kreise: ; im Heinrichsluster-Walde bei Namiest (Em.); Burgruine Zornstein, bei Vöttau, bei Jaispitz, Bojanowitz, in Wäldern auf dem Mühlberge zwischen Liliendorf und Zaisa, bei Hardegg, Frain, am Geissteige bei Luggau. Im Brunner Kreise: im Josefsthale bei Adamsthal, auf dem Novihrader Berge, um Blansko, Sloup, auf dem Babylom bei Wranau und bei Lomnitz (Mk.), bei Eibenschitz (Schw.), bei Kiritein, Tischnowitz, bei Tetscbitz und Womitz; bei Schwarzkirchen gegen Eichhorn (N.). Im Hradischer Kreise: Laubwälder bei Mikowitz nicht selten (Schl.), am unteren Rande des Waldes Plechowec bei Wsetin, sehr selten (Bl.); im Olmützer Kreise: im „Zbänovske und Krkavci zieh“ und auf dem Koterov bei Prossnitz häufig (S.), bei Waltersdorf (Bgh.), Busele- thal bei Hohenstadt (Pa.), bei Goldenstein gegen Albrechtsdorf (Ue.); im öst¬ lichen Gebiete: bei Domoraz (Sp.); häufig um Hallenkau (UL), Hostialkau, Wsetin und im Walde Huboky (Bl.); Stadtwald bei Leipnik (Bgh.); auf dem Smrk, auf der Kniehina und auf dem Jarvornik (Sp.), bei Rottalowitz (Sl.), bei Bodenstadt (Rk ), Duznä, Uwiez und Kamenärky in der Roznauer Gegend (Fm.). In Schlesien: Czantory und weisse Weichsel bei Ustron (Ml. & Kt.), auf dem Tul, auf der Marchowa-Gura (W.), Kozubowa (Aschers.), am Ostry, Ivohiniec, inKonskau und Stadtwald inBistraj bei Bielitz (Kl.), bei Karlsbrunn an derweissen Oppa, am Leierberg, Schafberg und anderen Orten, so auch bei Kl.-Mohrau (Fm.), wie überhaupt zwischen 500 und 1100 m - im Gesenke nicht selten (F.), so noch am Leiterberge, Hochschar und im grossen Kessel etc. (Gr. FL), bei Zuckmantel (Gr.); Reih wiesen, Altvater, Hirschbadkamm (Vh.); um Weidenau von der Ebene bis in die höhere Bergregion (Vh.). H. 0'40—0'60“' Carda¬ mine bulbifera B. Br. Anmerkung. Ueberdies werden noch: Dentaria digitata Lam. für die Umgebung von Ung.-Hradiscli und D. quinquefolia M. B. für die Teufelsmühle bei Neutitschein angeführt; wie weit diese Angaben richtig sind, kann hier nicht beurtheilt werden, da Belegexemplare fehlen; beide fehlen übrigens in sämmtlichen Nachbarländern. 519. Turritis Dillen. 1593. T. «’labra L. (Thurmkraut). Stengel steif aufrecht, einfach oder im oberen Theile aufrecht ästig. Blätter der Rosette grasgrün, länglich, buclitig gezähnt, in deu Blattstiel verschmälert, wie die Steugel- basis von ästigeu Haaren rauh. Stengelblätter kahl, blau bereift, länglich bis länglich-lanzettlich, ganzraudig, mit tief pfeilförmigem Grunde um¬ fassend sitzend. Blumenblätter klein, gelblich-weiss, liueal-keilig, auf¬ recht. Schoten aufrecht, an die Traubeuspindel angedrückt, gedunsen. O Juni, Juli. Buschige Stellen, Waldesränder, Holzhaue, Feldraine, im ganzen Gebiete häufig bis gemein, an einzelnen Orten, so um Iglau (Pn.), Prossnitz (S.), Wsetin (Bl.), seltener. II. 0'50—l'20 m ’ 1177 520. Arabis L. A) Turritella C. A. Meyer. Klappen mit deutlichem Mittelnerv. Blumen¬ blätter klein, lineal-keilig. Blätter eilänglich, herzförmig, mit pfeilförmiger Basis stengelumfassend. a) (Brassicaeformis). Stengel und Blätter kahl, bläulich bereift. Grund¬ blätter nur wenige, langgestielt, in den Blattstiel verschmälert. Blumenblätter abstehend. 1594. A. brassicaeformis Wllr. (Kohlartiges Gänsekraut). Grand¬ achse kurzgliederig, mehrköpfig. Stengel aufrecht, schlank, einfach, wie die Blätter Icahl und bläulich bereift. Grundständige Blätter eiförmig bis eilänglich , in den langen Blattstiel verschmälert , stumpf, wie die Steugelblätter ganzrandig. Stengelblätter mit tief herz-pfcil- förmiger Basis stengelumfassend sitzend, die unteren länglich, zum Grunde verschmälert, die oberen länglich-lauzettlich, spitz. Blüthen sehr klein, in gedrängten Trauben, Blumenblätter weiss, hiufällig. Frucht¬ trauben sehr locker. Schoten lineal, auf schief abstehenden Stielen. % Mai, Anfang Juni. Schattige Wälder, felsige Schluchten, buschige Hügel, im mittleren und südwestlichen Florengebiete zerstreut. Im Josefsthale bei Adamsthal, hier von Theimer 1865 für das Florengebiet entdeckt; weit häufiger im Znaimer Kreise: Salamander-Schlucht bei Znaim; Burgruine Neu¬ häusel und Zornstein, Geissteig bei Luggau, Umlauftberg zwischen Hardegg und Neuhäusel, am häufigsten jedoch auf dem Fusswege von Baumöhl zum langen Schobes und am Hojkabache vor dem langen Schobes an mehreren Stellen; im Thale des Jaispitzbaches zwischen Platsch und Tief-Maispitz. H. 0’50—l’öO“ - A. pauciflora Garcke; Turritis pauciflora Grimm. b) (Turritae). Pflanzen unbereift, wie die Blätter meist rauh. Grundblätter rosettig, in einen kurzen Blattstiel flügelartig herablaufend. Blumen¬ blätter aufrecht. 1595. A. Turrita L. (Thurmkrautartiges Gänsekraut). Gruudachse spiudelig oder auch kriechend, mehrköpfig. Stengel aufrecht, einfach oder im oberen Theile ästig, wie die Blätter gabelhaarig flaumig , graugrün. Blätter tvellig - gezähnt und spitz, die grundständigen elliptisch bis länglich, in den Blattstiel flügelartig verschmälert, die stengelständigen länglich, mit herzförmiger Basis umfassend sitzend. Blüthen in gedrängter, die Schoten in sehr lockerer und gestreckter Traube. Blumenblätter keilig, abstehend, gelblich-weiss. Schoten sehr lang, meist einseitswendig abwärts gebogen, holperig, am Bande ver¬ dickt, bald kahl, bald gabelhaarig rauh (v. ß. lasiocarpa Uechtritz). Samen rundum häutig geflügelt. % Mai, Anfang Juni. Steinige und buschige Orte, Bergschluchten, Felswände, Nadelwälder, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete. Polauer- 75 Verband!, d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 1178 Berge, zwischen Klentnitz und Milotitz (Sch.); Eisleithen bei Frain (N.), Burgruine Zornstein bei Vöttau, bei Gnadlersdorf, Neuhäusel, Hardegg; Wein¬ berge von Zaisa, auf dem langen Schobes bei Baumöhl, Wälder um Zaisa; Salamanderthal bei Gr.-Maispitz, Einsiedelleithen bei Poppitz; var. ß) unter der früheren, doch seltener: Polauer-Berge (Ue.), Eisleithen bei Frain, Neu¬ häusel, Hardegg, Zaisa, auf dem langen Schobes bei Baumöhl, am häufigsten jedoch in der Salamander-Schlucht bei Gr.-Maispitz. Im Briinner Kreise: bei Lomnitz (PI.) u. zw. ohne Angabe der Form. H. 0'20—OGO" 1 ' und darüber. 159G. A. hirsuta L. (Kauhhaariges Gänsekraut). Stengel auf¬ recht, einfach, von einfachen, abstehenden Haaren rauh, fast grau¬ grün, im oberen Theile miuder dicht behaart. Blätter der Grund¬ rosette gross, lange frisch bleibend, länglich, in den Blattstiel ver¬ schmälert ; Stengelblätter entfernt, im oberen Theile des Stengels klein, oft sehr entfernt, wie die unteren eilänglich bis länglich, seltener eiförmig, gezähnt, am Grunde herzförmig bis fast gestutzt, von ab¬ stehenden, meist einfachen Haaren rauh. Blumen klein, Blumenblätter weiss. Schoten aufrecht, an die Spindel angedrücJct, etwas entfernt, lineal, breiter als ihre Stiele. Samen an der Spitze schmal-geflügelt, schwach punktirt. O und % Mai, Juni. Bergwiesen, buschige und steinige Orte, Waldes¬ ränder, zerstreut im Gebiete. Im Iglauer Kreise: am Hasensprung, bei der Koskomühlo, beim Eisenhammer und im Karlswalde (Reh.); im Slavitzer-Walde bei Trebitsch (Zv.); im Znaimer Kreise: bei den Burgruinen um Nikolsburg, Klentnitz und Polau (Mk.), Traussnitzmühle bei Znaim; im Briinner Kreise bei Brünn: im Schreibwalde, im Thale der Zwittawa, bei Adamsthal (Mk.); bei Czebin (Mk.), Ivlobouk (St.), Rossitz, M.-Trübau; im Hradisclier Kreise: bei Ung.-Hradiscli häufig (Schl.); bei Czeitsch (Krumpholz), Kiefernwäldchen beim Bisenzer Bahnhof (Ue.) und zerstreut auf Feld- und Waldesrändern um Bisenz (Bl.); im Olmiitzer Kreise: bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.), spärlich bei Czecliowitz und Zesov bei Prossnitz (S.), bei Lesche nächst Hohenstadt (Pa.); im östlichen Landestheile: häufig um Wsetin (Bl.), auf dem Kotouc bei Stramberg, am Fusse der Stalowa bei Trojanowitz (Sp.), bei Rottalowitz (Sl.). In Schlesien: beim zweiten Wehre nächst Teschen und bei Konskau (Kl.), am Tul (Schöpke); Schellenburg bei Jiigerndorf (Sr), bei Troplowitz, Bleischwitz (Schramm), Hermannstadt (Dr. Scholz), Obergrund und Dorftesclien (R. & Mr.). H. 0'25—0 - 60 m ' Turritis hirsuta L. Nahe verwandt mit dieser sind: b) A. sagittata T)C. Stengel glciclimässig dicht beblättert, im oberen Theile oft steif aufrecht, ästig, wie die Blätter von minder ab¬ stehenden Haaren mehr zerstreut behaart, daher lebhafter grün gefärbt, wie die Blattunterseiten oft angcdrücJcte Gabelhaare führend, im oberen Theile oft kahl. Blätter eilänglich bis länglich, seichter gezähnt, jene des Stengels meist länger als die Interuodien, einander sonach deckend, 1179 die unteren mit herzförmiger, die oberen mit pfeilförmiger Basis sitzend, Oehrcheu abstehend. Schoten in dichtgedrängter Traube, steif aufrecht, flach, und breiter als bei der vorigen. O und 2J. Mai, Juni. Altes Gemäuer, Gebüsche, Vorhölzer, sehr zerstreut und nur im südlichen und südwestlichen Landestheile. Einfriedungen des Eis- gruber Parkes (N.), auf dem Stollfirst bei Neuhäusel und auf dem Mauerwerk der Burgruine Neuhäusel; im Thajathale bei Zornstein, bei Hardegg, auf den Weinbergfelsen bei Zaisa, Geissteig bei Luggau, bei Neunmühlen, in der Poppitzer Schlucht zwischen Poppitz und der Traussnitzmühle, bei Znaim, auf der Einsiedel- und Sonnleithen bei Poppitz, im Burgholzer Walde bei Znaim und auf dem Turold bei Nikolsburg. H. 0‘25—0.45™' c) A. Slldetica Tausch. Stengel Jcahl ; Blätter der Grundrosette zerstreut behaart, gestielt, in den ziemlich langen Stiel verschmälert. Stengelblätter dicht gestellt, kald, am Rande schwach gewimpert , geschweift, seicht gezähnt, die oberen mit pfeilförmigem Grunde sitzend; Oehrchen abstehend. Blumenblätter ziemlich gross, weiss. Schoten in dichter Traube , steif aufrecht, flach und breit. Flügel dos Samens ziemlich breit. O und 2j. Juni, Juli. Schluchten und Grasplätze im Hocbgesenke, selten. Am Wege von der Schweizern am Altvater gegen Winkelsdorf (U.), im grossen Kessel (Gr.). II. 0'20— 0A5 m ' A. Eetziana Beurl. 1597. A. auriculata Lam. (Geehrtes Gänsekraut). Wurzel spindelig, einfach. Stengel aufrecht , schlänglich, einfach , seltener abstehend rispig-verzweigt, imbereift, wie die Blätter von Gabelhaaren mehr oder weniger reich bedeckt, graugrün. Blätter gezähnt, stumpf oder spitz, die grundständigen eiue Eosette bildend, länglich, kurzgestielt, in den Blattstiel verschmälert, die stengelständigen ziemlich entfernt , eiförmig bis eilänglich, mit herz-pfeilförmiger Basis sitzend. Blumen¬ blätter weiss, sehr klein, Platte lineal-keilförmig, aufrecht. Schoten schräg aufwärts abstehend , lineal, etwa so dick als das kurze Stiel- chen, kahl oder abstehend kurzhaarig-rauh (var. ß. lasiocarpa). Samen nicht hantrandig, mit einem dunklen Eande umgeben. O April, Mai. Sonnige und steinige Hügel, gerne auf Kalk. In beiden Formen auf den Polauer-Bergen, am Wege vom Kreuze zur Ruine stellenweise massenhaft; auf dem Turold bei Nikolsburg (Ds.); auf dem Steinberge bei Auspitz (Rzehak), bei Klobouk (St.), Czebin (PI ). H. 0'06—0'20"' B) Euarabis C. A. Meyer. Klappen mit einem oft sehr schwachen Mittelnerv. Blumenblätter länglich-verkehrt-eiförmig, Platte ausgebreitet abstehend Stengelblätter mit verschmälertem Grunde sitzend oder kurzgestielt. 1598. A. Hülleri L. Grundachse oberirdische , dünne Ausläufer entwickelnd, diese am Ende mit einer kleinen Laubrosette und wurzelnd, 75 * 1180 im nächsten Jahre blühende Stengel treibend. Stengel einfach oder ästig, schlaff, liegend oder aufrecht, kahl bis zerstreut behaart, wie die Blätter grasgrün. Blätter unbereift, clie unteren des Stengels rundlich- herzförmig bis eiförmig, gestielt, winkelig-gezähnt oder mit je einem bis zwei seitlichen Läppchen versehen, die oberen eilänglich, in den kurzen Blattstiel schnell heilig verschmälert. Kelchblätter eiförmig. Blumenblätter länglich-verkehrt-eiförmig, mit ausgebreiteter Blatte, weiss. Schoten absteheud, lineal, rosenhranzartig eingeschnürt , etwas gedunsen. % Mai, Juni, im Hochgesenke auch später. Feuchte und quellige Orte, Wälder, Waldwiesen und Waldesränder sehr zerstreut. Im Iglauer Kreise: am Hasensprung (F. Pn.), im Breitenhofer-Parke und bei der Brandmühle nächst Iglau (Pn.); im Znaimer Kreise fehlend, aber schon nahe an der Grenze im Walde zwischen der Kaja und Karlslust nächst Fladnitz in Nieder-Oesterreich. Sonst im Gebiete: bei Weisskirchen (V.), im Gesenke: am Köpernik, Hochschar, Fuhrmannstein, Petersteine, im grossen Kessel und anderen Orten (Gr. Fl.), abwärts bis Hermannstadt gegen Zuckmantel, Engelsberg (R. & M.); im Schnee¬ bergsgebirge auf dem Glatzer Schneebeige (U.); in den Beskiden auf der Lissa-hora (Kl.). H. 0-10 bis 0'30 m - 1599. A. arenosa Scop. (Sand-Gäusekraut). Pflanze zweijährig oder ausdauernd. Stengel ästig, im unteren Tlieile abstehend rauhhaarig, oben zerstreut behaart bis fast kahl. Grundblätter rosettenförmig aus¬ gebreitet, mehr oder weniger langgestielt, länglich, leierförmig-fieder- 'spaltig, mit 4—8 abstehenden Lappen, seltener fast ungetheilt; Stengel¬ blätter länglich bis lineal-länglich, zum Grunde verschmälert, die unteren fiedertheilig oder gezähnt, die oberen ganzrandig bis geschweift gezähnt, wie die unteren von Gabelhaaren rauh. Blumenblätter ziemlich gross, lila oder weiss. Schoten aufsteigend, flach, liueal, weit breiter als ihr Stielchen. O oder April, Mai, im Herbste oft wieder. Steinige und buschige Hügel- und Berghänge, unter Gebüsch, stellenweise gemein, anderorts selten, bis fehlend. Im Znaimer Kreise: von Namiest abwärts durch das ganze Hügel¬ gebiet häufig, um Zuaim gemein; im Brünner Kreise: südlich von Brünn, Blansko und Adamsthal häufig, um Kunstadt und Oels fehlend; häufig bei Eibenschitz (Sch.) etc.; im Hradischer Kreise: bei Ung.-Hradisch häufig (Schl ), an Mauern der Burgruine Buchlau (Bl.); im übrigen Gebiete: bei Weisskirchen (VA, auf dem Kotouc bei Stramberg und auf der Piskovna bei Nesseldorf (Sp.); bei Bodenstadt im Grundwalde, Arthurslehne bei Michelsbrunn, Bauern¬ wälder bei Geisdorf (Fm.). In Schlesien: Wiegenstein bei Troppau (R. & Mr.), im Gesenke auf der Brünnellieide, auf dem Altvater, im grossen Kessel und anderen Orten (Gr. Fl.); einmal auf dem Sandhügel bei Weidenau (Vh.). II. 0 - 10—0 30 n> ' Sisymbrium arenosum L. Aendert ab: «) gen ui na Clk., 1181 die oben beschriebene Pflanze und ß) eroensis (Fl. dan.) mit kleinerer Rosette, deren Blätter nur etwa mit drei abstehenden Läppchen jederseits ver¬ sehen sind, spärlicher behaart. 1600. A. petraea Link. Pflanze mehrjährig, mit mehrköpfigem Wurzelstocke, mehrstengelig. Rosette klein, Blätter derselben derber, dunkelgrün, lauggestielt, länglich oder bis länglich-verkehrt-eiförmig, theils ganzrandig, thcils buclitig gezähnt bis leierförmig eiugeschuitten, jederseits 1—41appig, kahl oder die untersten etwas rauhhaarig. Blumenblätter rein weiss, doppelt so gross als bei der vorigen, ebenso die Schoten. % April, Mai. Auf Felsen, in Gerollen, selten. Gneiss- und Granit¬ felsen um Namiest und bei Oslavan (Em.). bei Eibenscbitz (Schw.); auf Roth- liegendem auf dem Tabor, auf dem Wiener-Felsen und auf dem Florianiberge bei Kromau(Zm.); Burgruine „Obrany“ im östlichen Gebiete (Sh). H. O’IO—0'25 ra ' 521. Barbarea R. Br. 1601. 15. vulgaris R. Br. (Winterkresse). Stengel einfach oder im oberen Theile abstehend ästig, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter am Grunde herzförmig , stengelumfassend, mit abstehenden Oehrchen, die unteren leier förmig - ficderth eilig, jederseits mit 2—4 länglichen Seitenzipfeln, die obersten so breit als der geschweifte, rundlich-eiförmige Eudzipfel; die mittleren am Grunde fiederspaltig; Abschnitte länglich bis eilänglich, die obersten eiförmig, keilig zum Grunde verschmälert , vorn meist cingeschnitten gezähnt, seltener fiederspaltig. Blumenblätter etwa doppelt so lang als der Kelch, goldgelb. Schoten aufrecht ab¬ stehend, in den dicklichen Griffel allmälig verschmälert. 0, seltener 2J. April—Juni. Bachränder, Wiesen, Flussufer, Wasser¬ gräben, im ganzen Gebiete häufig bis gemein. H. 0.30—0'75 m ' Erysimum Barbarea L ., Barbar, lyrata Aschers. Aendert ab: ß ) arcuata Rchb. Pflanze abstehend ästig; Schoten etioas ver¬ längert, schmäler, höchstens l mm ' breit, bogig aufsteigend. Seltener: um Iglau beim Eisenhammer, im Iglavathale, bei der Kosko- mühle (Reh.), bei Datschitz; bei Namiest (Rm.), Frain, bei Windschau, Schön¬ wald etc.; im Brünner Kreise zerstreut (Mk.); im übrigen Gebiete wenig beobachtet, nach Schlosser an den Ufern der Becva bei Weisskirchen und Prerau. 1602. B. strictil Andrzej. Stengel im oberen Theile ästig, Aeste aufrecht abstehend. Blätter gelbgriiu, am Grunde herz-pfeilförmig um¬ fassend. Oehrchen anliegend; untere Blätter eiförmig oder länglich¬ eiförmig, in den Blattstiel zugeschweift , geschweift gekerbt, ungetheilt 1182 oder jederseits mit 2—3 kleinen Läppchen um Blattstiele ; die mittlereu jederseits mit ein oder zwei Läppchen am Grunde, sonst so geformt wie die untereu, die oberen länglich-verkehrt-eiförmig, kerbig gezähnt, heilig zur herzförmigen Basis zugeschweift. Blumenblätter um ein Drittel länger wie die Kelchblätter, heilig, hell goldgelb. Kappen der Kelchblätter pinselförmig behaart. Schoten und Schotensticle aufrecht, an die Spindel fast angedrückt, in den dünnen Griffel rasch zugespitzt. 0 Mai, Juni. Feuchte und sumpfige Wiesen, Ufer, Gräben, Bachränder, zerstreut im Gebiete. Um Nikolsburg (Ds.), bei Tracht, Wisternitz und Neu¬ mühl an der Thaja gemein (Mir.); Parkwiesen bei Eisgrub (N.); bei Mönitz (Mk.); sumpfige Wiesen zwischen Pisek und dem Bahnhöfe von Bisenz (Bl.); Marchufer und Ufer stehender Gewässer bei Olmütz zerstreut, so zwischen Laska und Chomotau, zwischen Hatschein und Laska (Mk.), Sasawa-Ufer bei Hohenstadt (Pa.); bei Kunewald und Seitendorf an der Oder (Sp.). H. 0‘50—l'OO“’ B. vulg. ß) stricta Tausch, Nlr., etc. An den grossen Endabschnitten der Blätter leicht und sicher zu erkennen. 522. Nasturtium Rchb. 1603. N. offleiHille B. Br. (Brunueukresse). Stengel am Grunde liegend, wurzelnd oder tluthend, kantig gefurcht, hohl, ästig. Blätter etwas fleischig, gefiedert, die unteren meist 3-, die oberen 5—lOzählig; Blättchen geschweift, eiförmig bis eilänglich, die seitlichen mit ver¬ schmälerter Basis sitzend, das eudstäudige, grössere, gestielt. Blumen¬ blätter doppelt so laug als die Kelchblätter, weiss; Staubgefässe gelb. Griffel so breit als der Fruchtknoten. Schoten lineal-walzlich, gekrümmt, auf wagrecht abstehenden oder herabgeschlageneu Stielen; Stiele etwa so lang als die Schoten und dünner als diese. % Mai—Juli. Bäche, Quellen, Wassergräben. Gewitsch (Czerny), Wasser¬ gräben bei Altstadt und Ung.-Hradiscli (Schl.); bei Hochwald (Jackl). St. 0'20 bis 0'80 m, laug. Sisymbrium Nasturtium aquaticum L., N. foutanum Aschers. Wird häufig mit Cardainine amara verwechselt, unterscheidet sich leicht voll dieser durch die gelben Staubgefässe und die dicklichen Griffel. Um M.-Trübau, wie Domas angibt, wächst sie nach Czerny nicht. 523. Hesperis L. 1604. II. matroilillis L. (Nachtviole). Stengel aufrecht, im oberen Theile ästig, im unteren Theile rückwärts rauhhaarig, sonst wie die Blätter und Blüthenstiele von einfachen und gabcligen Haaren rauh oder verkohlend. Blätter gelbgrüu, eilanzett- lich bis lanzettlich, zugespitzt, geschweift -gezähnelt bis grob gezähnt, die unteren selten leierförmig-eiugeschnitten und gestielt, die oberen 1183 kurzgestielt bis fast sitzend, am Grunde abgerundet oder gestutzt. Kelch¬ blätter aufrecht, länglich, oben breit hautrandig, so lang oder kürzer als der Blüthenstiel, meist gefärbt. Blumenblätter breit - verkehrt- eiförmig, bell purpurviolett. Schoten lineal, auf abstehenden Stielen aufrecht oder bogig aufsteigend. O und f2(. Mai—Juli. Steinige und buschige Orte, Gebüsche, Raine Abhänge, im Gebiete zerstreut, stellenweise nur als Gartenflüchtling. Um Iglau; um Brünn bei Morbes, zwischen Bisterz und Eichhorn (Rk. & Mk.), zwischen Lautschitz, Seelowitz und Nusslau (Mk.), verwildert um Prossnitz (S.); am Wege von Rottalowitz nach Hostalkau, und zwar am Holzschlage „nad planou“ anscheinend wild und „u Cejskü“ nur verwildert (Fm.); ver¬ wildert bei Stramberg und Lichenau (Fm.), bei W.- Meseritsch (Klaniö), bei Wsetin an den Ufern der Becva (BL), bei Hochwald (Jackl), bei Neutitschein (Sp.) und bei Bärn (Gn.). H. 0'40 — l'00 nt H. inodora L. Mit ihr nahe verwandt ist: b) H. riliiciililta W. <& Kit. Stengel, Blätter und Blüthenstiele von Drüsenhaaren dicht weich, fast klebrig-flaumig, darunter nur wenige einfache und noch weniger Gabelhaare untermischt. Blätter ziemlich tief geschweift gezähnt, am Grunde fast eingeschnitten, die unteren, zur Zeit der Blütho bereits vertrockneten, schrottsägeformig- leierförmig. Kelch schmal; Kelchblätter minder breit hautrandig, die äusseren meist mit krautiger Spitze und pinselförmig bewimpert. Blumen¬ blätter hell violett, länglich-eiförmig . Schoten mit ihren Stielen auf¬ recht absteheud. O und % Mai—Juli. Steinige und buschige Abhänge, Raine, Hügel, im südlichen und mittleren Theile zerstreut, seltener verwildert. Bei Iglau in Gebüschen am Heulos, wohl nur verwildert, aber häufig und sich daselbst er¬ haltend (Pn.); im Znaimer Kreise: um Namiest (Rm.), Polau (Ue.), Klentnitz (Ds.), Wisternitz; im Frauenholze bei Tasswitz, hei Mühlfraun, Pöltenberg und im Thajathale zwischen Znaim und der Traussnitzmühle; bei der Burgruine Zorn- steiu ; im Briinner Kreise: bei Nikolschitz nächst Auspitz, Schwarzawa-Ufer in Gebüschen bei Auerschitz (Mk.), bei Czaskowetz nächst Klobouk (St.); im übrigen Gebiete: nach Formanek bei Dittersdorf bei M.-Neustadt, hier wohl nur verwildert. H. 0‘40-—l'00 m- • 1605. H, tristis L. (Düstere Nachtviole). Wurzel spiudelig, zwei¬ jährig. Stengel aufrecht, im oberen Theile ästig, wie die Blätter lang¬ haarig-zottig. Blätter eilanzettlich oder lanzettlich, die unteren stumpf, gestielt, zur Zeit der Blüthe noch vorhanden, die oberen sitzend, spitz oder zugespitzt. Kelchblätter aufrecht, länglich, stumpf, oben schmal hautrandig, so lang wie die Blüthenstiele, behaart. Blumenblätter lineal-lanzettlich , stumpf, schlaff, zurückgebogen und oft gedreht, 1184 schmutzig-gelbgrüu, braun-violett geadert. Schoten flach, kahl, holperig, weit-, oft wagrecht abstehend, sehr lang. O Mai. Trockene und sonnige Hügel, Grasplätze, Raine, Wege, zerstreut im südlichen Gebiete. Häufig auf den Polauer- und Nikolsburger-Bergen, um Mariahilf, Neusiedel und Dürnholz (Rk.), bei Nikolksburg an der Landesgrenze gemein (Ds.), bei Eisgrub, auf den Abhängen des Steinberges bei Tasswitz, auf dem Pelzberge bei Müblfraun, am Wege vom Pelzberge nach Naschetitz, namentlich in der Einsenkung zwischen dem Galgen- und Sexenberge zwischen Naschetitz und Pumlitz; im Hojagebiete zwischen Grussbach und Possitz; im Gödinger-Walde (R.), bei Kunowitz nächst Ung.-IIradisch, sehr selten (Schl.); nach Schlosser auch bei Kremsier und Napajedl, wurde aber neuerer Zeit nicht wieder gefunden. H. 025—040“'. Blüthen zur Nachtzeit durchdringend angenehm duftend. 524. Sisymbrium L. A) Pflanzen ausdauernd; Blätter uugetbeilt; Samen an der Spitze mit einem Anhängsel. 1. Norta DC. Schoten lineal, abstehend, deren Klappen dreinervig; Scheidewand ohne Nerven. 1606. S. strictissillium L. (Steifstengelige Rauke). Stengel kräftig, aufrecht, steif, oben rispig ästig. Blätter dunkelgrün, unterseits lichter und wie der Stengel weiclihaarig, dicht gestellt, hurzgestielt, länglich- lanzettlich, ungleich geschweift-gezähnt , spitz. Kelchblätter abstehend. Blumenblätter mittelgross, dottergelb. Schoten lineal, ziemlich stielrund, holperig, dicker als ihre abstehenden Stiele, aufrecht oder bogig. 2|. Juni, Juli. Gebüsche, Ufer, sonnige und buschige Hügel, Abhänge, am häufigsten unter Weidengebüsch an Ufern, im südlichen Gebiete zerstreut. Häufig um die Polauer-Berge und auf den Polauer-Bergen, um Pausram, Tracht; im Hoja-Gebiete zwischen Possitz und Grussbach, im Thajathale bei Znaim, bei Neunmühlen, Hardegg und beim Fasanenwäldchen nächst Kl.-Tesswitz, hier selten; bei Nusslau, Seelowitz, Lautschitz, Schlapanitz (R.); ehemals bei Brünn auf den schwarzen Feldern und im Schreibwalde, nun verschwunden (Mk.); nach Schlosser noch bei Auspitz und Austerlitz. H. 0’60—l‘50 ra- B) Pflanzen 1—2jährjg; Blätter getheilt; Samen ohne Anhängsel. 2. Pacliypodium Wehb. Schoten lineal, stielrundlich, abstehend; Klappen dreinervig; Scheidewand ohne Nerven, mit Querwänden zwischen den Samen. Blüthenstiele so dick als die Schote. Blätter leierförmig-fiedertheilig, die Abschnitte derselben am Grunde des unteren Randes mit aufstrebenden Oehrchen. 1607. S. altissinmm L. Stengel im unteren Theile wie die unteren Blätter abstehend rauhhaarig, im oberen Theile kahl und 1185 bereift. Unterste Blätter länglich, tief buclitig gezähnt, die mittleren fast schrottsägeförmig unterbrochen - fiedertheilig, mit länglichen bis lineal-länglichen, oft gezähnten Abschnitten, die obersten fiedertheilig , mit linealen, ungezähnten Abschnitten. Kelchblätter weit abstehend. Blumenblätter blassgelb. Schoten lineal , gerade, weit schräg abstehend. O Mai, Juni. Trockene Grasplätze, Brachen, Raine, Dämme, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete, stellenweise häufig. Im Znairner Kreise weit verbreitet: um Nikolsburg bis Eisgrub (Mk.), Wisternitz, Milowitz, Bud- kowitz (Fm.), Eisenbahndamm zwischen Grussbach und Kromau, am Misskogel bei Wedrowitz, von da bis nach Marschowitz, bei Possitz, Joslowitz, bei Könitz, auf der Poppitzer Höbe, auf dem Kühberge bei Znaim, im Thajathale zwischen Znaim und der Traussnitzuiühle, bei Mühlfraun und im Hojagebiete nicht selten; im Brünner Kreise: am Eisenbahndamme von Lundenburg bis nach Branowitz, bei Scharditz (Mk.); Weinbergsränder zwischen Kartbaus und Reckowitz, hier der nördlichste Punkt für die Verbreitung im Gebiete (Mk.); im Hradiscber Kreise: an Wegen und Mauern um Ung.-Hradisch häufig (Schl.), bei Czeitsch und Göding (Mk.), bei Mutenitz, im Gödinger-Walde gegen Bisenz (Th.); Strassengräben um Havrovan (Ue.); häufig um Pisek und Bisenz und beim Bisenzer Bahnhofe (Bl.), bei Welehrad und Strassnitz (Sch.). H. 0'30 bis l‘OO m- S. sinapistrum Crantz, S. pannonicum Jacg. 1608. S. orientale L. Stengel aufrecht, ästig, ivic die Blätter und Blüthenstiele dicht kurz-grauhaarig, graugrün, im ohereu Theile öfter etwas verkahlend. Blätter weich, schrottsägeförmig-fiederSpaltig, die obersten spiessförmig; Zipfel abstehend oder rückwärts geneigt , spitz oder stumpf, ausgeschweift bis ungleich gezähnt, an den unteren Blättern breit , eilänglich oder länglich , mit dreieckigem, spiessförmigem Kndzipfel, an den oberen Blättern länglich-lanzettlich, öfter ungetheilt. Kelchblätter aufrecht; Blumenblätter ziemlich gross, schwefelgelb. Schoten lineal, flaumig oder kahl, zur Zeit der Reife etwa zehnmal so lang als das ebenso dicke Sticlchen, weit abstehend. O Juni und Juli, im Herbste oft wieder. Altes Mauerwerk, Schutt¬ plätze, Raine, Wegränder, Dämme, Feldränder, gerne in der Nähe von Ort¬ schaften, im mittleren und südlichen Gebiete häufig, sonst nur zerstreut, gerne auf Sandboden. Im Iglauer Kreise: in Leinäckern um die Holzmühle bei Iglau (Reh.); im Znairner Kreise um Nikolsburg, Polau, Prittlach, Saitz und Pausram (Mk.), bei Wisternitz (Fm.), Schanzmauer gegen die Gemeinde¬ mühle bei Kromau (Zm.), Eisenbihndamm bei Kl.-Tesswitz, im Thajathale bei Znaim, im Leska- und Granitzthale daselbst; häufig um die Thajadörfer von Znaim bis nach Joslowitz, ebenso im Thale des Jaispitzbaches von Lechwitz bis Possitz und um Grussbach; Bahndämme zwischen Nikolsburg und Grussbach und sonst in den Niederungen an der Thaja nicht selten; im Brünner Kreise: um Saitz, Pausram, Nusslau, Raigern; vorübergehend auch bei Brünn (Mk.), vereinzelt noch bei Saitz; im übrigen Gebiete: an den Ufern der Beöva bei 1186 VVsetin (Bl ), Burgberg bei Stvamberg (Sp.). H. 030—0 - 60 ra ' S. Colum- nae Jacq. 3. Ir io DC. Schoten lineal, stielruudlicb mit dreinervigeu Klappen. Scheidewand ohne Nerven, dünn, ohne Querwände. Blütheustiele dünner als die Schote. Blätter leierförmig-fiedertheilig. 1609. S. iiiistriacum Jacq. Stengel aufrecht, ästig, lcahl ivie die ganze Pflanze. Blätter schrottsägeförmig-fiederspaltig , mit spitzen, drei¬ eckigen oder lanzettlichen Zipfeln, diese ganzraudig oder ungleich gezähnt. Die obersten Blätter kleiner, minder schrottsägeförmig ausgeprägt. Kelch¬ blätter abstehend. Blumenblätter klein, goldgelb. Schoten lineal, kahl, einzelne auch zerstreut steifhaarig, gedrungen, bei der Reife etwa drei- bis viermal länger als der Blüthenstiel, in der Jugend nach allen Richtungen gekrümmt, später schräg abstehend, Stiele dünner als die Schote. O Mai, Juni. Steinige und buschige Stellen, Ufer, sehr selten. Mit Sicherheit nur an den Ufern der Becva bei Wsetin (Bl. 1882)!. Schlossers Stand¬ orte: auf Hügeln bei Tischnowitz und Eichhorn schon längst nicht mehr richtig (Mk.). H. 0 - 30 —O’SO" 1 ' S. acutaugulum DC. 1610. S. Loeselii L. (Lösels-Rauke). Stengel aufrecht, ästig, wie die unteren Blätter abstehend rauhhaarig. Blätter mattgrün, schrottsägeförmig-fiedertheilig , mit länglichen oder lanzettlichen Ab¬ schnitten, diese am oberen Rande ungleich gezähnt, Endzipfel gross, dreieckig-spicssformig, au den obersten Blättern lauzettlich. Kelch iveit abstehend. Blumenblätter mittelgross, goldgelb. Schoten kahl oder behaart , etwa 2 — 5mal länger als das dünnere Sticlchcn, schief abstehend, dann bogig aufstrebend, die jüngsten noch kürzer als die Bliithentraube. O Juni, Juli. Altes Mauerwerk, Felswände, steinige Orte, Schuttstellen, Wege, stellenweise gemein, an anderen Orten fehlend. Im Znaimer Kreise: um Krornau (Fm. & Zin.), im Thajathale bei Znaim, auf den Abhängen des Karolinen¬ berges, des Eliasfelsens, am Burgberge, auf den Kühbergen, um die Thajadörfer, im Leska- und Granitzthale gemein, in anderen Gegenden dieses Gebietes seltener; im Brünner Kreise im südlichen Gebiete zerstreut, nicht gemein, um Brünn jedoch häufig (Mk.) und selbst noch bei Czebin (PI.); bei Parfuss (Fm.); im Hradischer Kreise: häufig im Hohlwege und bei der Kapelle auf dem Florianiberge und in einem Feldgraben vor dem Walde Häj bei Bisenz (Bl.); bei Muteuitz, Kobyli (Fm.), Czeitsch und anderen Orten (U.); im übrigen Gebiete noch auf Schutt¬ stellen bei Olmütz (V.). II. 0'30—0 - 80 m ' und. darüber. 4. Sophia Ilaller. Schoten lineal, etwas zusammengedrückt, abstehend. Klappen einnervig, seitlich mit einem schwachen Scheinnerven. Scheide¬ wand von zwei feinen Nerven durchzogen. Blätter 2—3fach gefiedert. 1611. S. Sophia L. (Feiublättrige Rauke, Wurmkraut). Steugel aufrecht, einfach oder ästig, wie dio Blätter grauflaumig. Blätter 1187 2 — 3fach fiederschnittig, mit linealen oder lineal -lansettlichen Ab¬ schnitten. Blüthen sehr klein, kürzer als der aufrecht abstehende Kelch; Blumeukrouen hellgelb. Schoten 2 — 3mal länger als der dünne , abstehende Blüthenstiel, aufstrebend. O Mai—September. Schutt, wüste und unbebaute Plätze, Wegränder, Dämme, Brachen, im ganzen Gebiete weit verbreitet. H. 0 - 30—OWÖ" 1, 525, Stenophragma Olk. 1612. St. TlinliiUium Clk. (Thals-Rauke). Pflauze bläulich bereift, eiuen oder mehrere Stengel aus der Gruudrosette entwickelnd, unten abstehend rauhhaarig, oben verkahlend, armblättrig. Blätter gewimpert und gabelhaarig, die unteren gestielt, spatelig, eiförmig bis eilänglich oder eilauzettlich, die stengelständigen viel kleiner, lauzettlicli bis lineal- lanzettlich, sitzend, zum Grunde verschmälert. Blumenblätter sehr klein, weiss, schmal-keilig. Schoten weit abstehend, locker, etwas länger als das fädliche Stielchen, holperig. O und O April—Juni. Dürre, sonnige und sandige Plätze, Raine, Wege, Dämme, steinige Orte, im ganzen Gebiete gemein und wohl nirgends fehlend. H. O’IO—0'25 ra ' Arabis Thaliaua L., Sisymbrium Th. Gay <& Monnard. 526. Chamaeplium Wallroth. 1613. €h. officimile Wllr. (Gebräuchliche Rauke, Wegeseuf). Stengel aufrecht, ausgesperrt ästig, schmutzig-grün, kurzhaarig wie die ganze Pflanze. Blätter schrottsägeförmig-fiedertheilig, leierförmig, die unteren jederseits mit 2—3 ungleich gezähnten Seitenzipfeln und einem sehr grossen, spiessförmig-dreilappigen Eudzipfel, die obersten spiess- förmig. Blumen und Blumenkronen sehr klein, letztere hellgelb. Schoten kurz, deren Stiele gleich dick uud kurz, in ruthenförmigen Trauben, an die Spindel augedrückt. •Q Mai—September. Wüste und unbebaute Plätze, Schuttstellen, Weg¬ ränder, Strassengräben, Zäune, im ganzen Gebiete gemein. H. 0'30—0’60 m ’ Erysimum officinale L., Sisymbrium off. Scop. 527. Älliaria Adanson. 1614. A. officinalis Andrsej. (Lauchhederich). Stengel aufrecht, im unteren Theile wie die Blattstiele zerstreut behaart, im obereu Theile kahl. Blätter gestielt, die unteren eirund, gekerbt, an der Basis tief herzförmig, die untersten niereuformig, die oberen kurzgestielt, am 1188 Grunde gestutzt bis keilig zum Stiele verlaufend, geschweift grob-gezähnt. Blumenblätter weiss. Schoten lineal, dick, holperig, auf fast wagrechteu, gleich dicken Stielchen, schief abstehend. O - % Mai) Juni. Waldesränder, lichte und steinige Gebüsche, Holz- scbläge, Ufergebüscb, iin ganzen Gebiete verbreitet, stellenweise, so um Iglau, seltener. H. 040 —100™’ Erysimum All. L., Sisymbrium All. Scop. 528. Erysimum L. A) Bliithenstiele so lang oder halb so lang als der Kelch. Pflanzen mehr oder weniger dicht mit spindelförmig-zweischenkeligen und dreispaltigen Haaren bedeckt, grau. a) Schoten zusammengedrückt stumpf vierkantig. Stiele gleich dick oder dünner als die Schote; dreispaltige Haare in der Bekleidung seltener, nur eingestreut. 1615. E. repanduiii L. (Ausgeschweifter Hederich). Pflanze ein¬ jährig, aufrecht, einfach oder ausgesperrt-ästig, starr. Blätter lineal- länglich, zugespitzt, geschweift oder etwas buchtig spitz-gezähnt, grau¬ grün. Bliithenstiele ctica halb so lang als der Kelch , fast so dick tvie die Schote. Kelch an der Basis nicht höckerig. Blumeukrone mittelgross, Platte der Blumenblätter ausgebreitet, in den Nagel keilig verschmälert, citrouengelb. Schoten lineal, rauhhaarig, holperig, sehr lang, schief bis wagrecht abstehend, gerade oder etwas aufwärts gekrümmt. Samen an der Spitze mit einem schmalen und gerundeten Saume. © Mai, Juli. Aecker, Brachen, wüste und bebaute Plätze, Feldwege, Schuttplätze, im wärmeren Hügel- und Flachgebiete ziemlich gemein, sonst fehlend. Im Znaimer Kreise: um Namiest, Koroslep, Bfeznik und Mohelno (Um.), Kromau (Fm.); im südlichen Theile dieses Gebietes gemein Im Brünuer Kreise: im südlichen Gebiete häufig (Mk.), im nördlichen fehlend; häufig bei Eibenschitz (Schw.), Brünn, Obfan; um Klobouk (St.), Nusslau, Tracht, Saitz, Auspitz, Seelowitz, Lautschitz (Ue.); im Hradischer Kreise: bei Napajedl und Göding (Th.), Holleschau und Bisenz (Bl.), bei Kremsier (Ue. sen.), Kobyli, Morkuwek (Fm.); im übrigen Gebiete: um Prossnitz (S.) und oberhalb Wsetin an der Becva beim Wehre (Zivodsky). H. O'IO— 0'30 m ' b) Schoten scharf vierkantig, deren Stiele meist dünner. Bekleidung der Blätter grau, vorwiegend aus dreispaltigen, seltener aus spindelig zweischenkeligen Haaren gebildet. «) Behaarung angedrückt, spindelig zweischenkelig, scheinbar aus ein¬ fachen Haaren. 1616. E. cimescens Both. (Graugriiuer Hederich). Pflanze zwei- oder mehrjährig, neben den blühenden Stengeln auch nichtblühende Blattbüschel entwickelnd, einfach oder ästig, von angedrückten, zwei- 1189 sclierikeligcn Haaren grau, in den Blattachseln mit sterilen Kurz- triehen. Blätter lineal bis lineal-lanzettlich, ganzraudig, seltener ent¬ fernt-gezähnt, spitz, an der Spitze oft zurückgekrümmt, vorwiegend von angedrüclcten ziveispaltigen Spindelhaaren grau, die untersten Blätter zur Zeit der Blütlie oft schon verwelkt, die unteren in den Blattstiel verschmälert, die oberen sitzend. Blüthensticle etwa so lang als der Kelch , vielnial kürzer als die Schote. Blumenblätter schwefelgelb, die Platte in den Nagel keilig verlaufend. Schoten vierkantig, anliegend grau behaart, an den Kanten fast kahl, dicker als das Stielchen, abstehend oder weit abstehend. Samen ungeflügelt. O und 2). Juni, Juli. Sonnige und steinige Hügel, Wegränder, Hohl¬ wege, alte Mauern, im südlichen und mittleren Gebiete zerstreut. Im Znaimer Kreise: um Joslowitz, Rausenbruck, Grussbach, von da längs der Landesgrenze bis nach Eisgrub; bei Wisternitz (Fm.), Polau und Nikolsburg; im Brunner Kreise: bei Pausram,Branowitz, Raigern, Chirlitz, Turas, Sokolnitz; am Hadiberge bei Obfan (Mk.), bei Rossitz (Rm.), Eibenscbitz (Schw.); um Brünn an Eisen¬ bahndämmen, oft sehr häutig (Mk.), bei Seelowitz; im Hradischer Kreise: bei Czeitscb, Göding und von da bis Scbarditz (Mk.); sehr gemein auf dem Sand¬ boden bei Czeitscb (Bl.), und im Kiefernwalde gegen den Bahnhof bei Bisenz wie bei Pisek (Ue.); im übrigen Gebiete: zerstreut um Prossnitz (S.). H. 0‘30 — 0 - 70 m ' E. Andrzejowskianum Bess .; nach Schur um Brünn auch E. diffusum Ehr. mit ausgespreizten Aesten. Blüthen geruchlos. ß) Behaarung der Blätter vorwiegend aus dreigabeligen Haaren. 1617. E. odoratum Ehrh. (Wohlriechender Hederich). Stengel aufrecht, angedrückt behaart, holzig. Blätter länglich-lanzettlich, ge¬ schweift-gezähnt, von dreitheiligen Haaren mehr oder weniger grau und rauh, die unteren länglich - spatclfürmig, stumpf, kurz stachelspitz. Blüthenstiele etwa so lang als der Kelch. Kelchblätter anliegend grau- bcliaart, die seitlichen stark sackförmig. Blumenblätter meist gross, citronengelb, deren Blatte rundlich-verkehrt-eiförmig , in den Nagel zugeschweift. Narbe gross, deutlich zweilappig. Schoten graufilzig , an den Kanten grün, aufrecht, der Traubenspindel locker anliegend oder schief aufstehend. Samen ohne Flügelanhängsel. O Juni, Juli. Steinige und buschige Orte, Weinbergsränder, gerne auf Kalk-und Lehmboden, im mittleren und südlichen Gebiete verbreitet, nicht häufig. Im Znaimer Kreise: auf den Polauer- und Nikolsburger-Bergen nicht selten (Mk.); vereinzelt um Znaim; im Brunner Kreise: bei Eibenscbitz (Schw.) Seelo- witzer Hügel, Lateiner-Berge bei Brünn (Mk.), bei Morkuwek (Fm.), Bilowitz und Obfan (Ue.), Niemtschan bei Auspitz (N.), bei Klobouk (St.), bei Kumro- witz, Schlapanitz (N.), bei Austerlitz (Rk.) und bei Hussowitz; im Hradischer Kreise: im oberen Theile des Waldes Plochovec hei Bisenz (Bl.), bei Ung.- 1190 Hradisch, hier nicht selten (Schl.), hei Strassnitz (Sch.). H. 0'40—l'00 ra ' E. pannonicum Crantz, E. kieracifolium Jacq ., E. ckeirifolium Wlh\, E. lauceolatum Bchb. Blüthen schwach wohlriechend. Aendert ah: a) denticulatum Koch. Stengelblätter geschweift ldein-gezäbnt, mitunter auch bucktig gezähnt oder fast ganzrandig. Grundblätter tief gezähnt. ß) sinuatum Nlr. Stengelblätter buclitig gezähnt, die grund¬ ständigen fast fiederspaltig-buchtig. «) Die häufigere Form und fast an allen oheu angeführten Standorten; ß) seltener, schön 1867 bei Hussowitz nächst Brünn. 1618. E, (lumm Prcsl. Stengel stumpfkautig, im unteren Theile undeutlich kantig, im oberen Theile oft ruthenförmig ästig. Blätter zahlreich, dicht gestellt, klein, dunkel-bläulichgrün, steiflich, wie der Stengel und die Kelche dicht graubehaart, lanzettlich bis schmal länglich-lauzettlich, die obersten bis lineal-lanzettlich und ganz¬ randig, die unteren keilförmig-länglich, stumpf, stachelspitz, unmerklich gezähnt bis deutlich gezähnt. Mittelnerv wenig hervorragend,, Blütheu- ' stiele so lang als die Kelche. Blüthen und Knospen am Gipfel dicht gestellt, fast eben oder schwach trichterig die Achse abschliessend. Blumenblätter schwefelgelb, Blatte derselben länglich-heilig, mit einer Querfalte unter der Spitze. Schoten kurz, fein-sternhaarig rauh, grau¬ grün, an die Traubenachse angedrückt, Blüthensticle bogig gekrümmt. Griß'cl l r l, — 2mal länger als breit. Samen mit einem Anhängsel au der Spitze. © Mitte Juni—Sept. Dürre und sonnige Hügel, Raine, Dämme, Sand¬ hügel, steinige und sonnige Orte, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut. Am Wege von Alt-Prerau zur Thaja (Rp), um Joslowitz zerstreut; bei Pausram und Polau (Mk.), Lundenburg und Ob.-Themenau (Fm.); bei Brünn: auf dem Spielberge, auf dem gelben Berge und rothen Berge (Schur & Reissek), an der Schwarzawa zwischen Weidengebüsch und an der Eisenbahn bei Czernowitz (Schur), bei Julienfeld und auf dem Iladiberge bei Obfan auf Kalk (Schur); Lautschitz und Wranau (Th.), Nennnwitz und Kumrowitz (Rk.), bei Klobouk (St.); häufig an den Marchufern bei Bisenz (Bl.), Bahnhof bei Pisek (Rk.). H. 0 30—0.60™' E. virgatum Prcsl., Fl. Öech., Koch cß- Aut. E. strictum Fl. Wet. z. Th. 1619. E. liieracifolium L. Stengel aufrecht, scharfkantig, im oberen Theile einfach oder aufrecht listig. Blätter grösser, matt gras¬ grün , dünn, zerstreut spärlich behaart, Behaarung dreigabclig; Mittel¬ nerv deutlicher vortretend, die unteren länglich - lanzettlich, stumpf, kurz-stachelspitz, zum Grunde verschmälert, die oberen lanzettlich, 1191 geschweift-gezähnt bis gesägt, seltener fast ganzrandig. Blütlien und Knospen am Gipfel der Spindel zahlreich, locker und trichterförmig die Spindel abschliessend. Blumenblätter goldgelb oder fast dottergelb, deren Platte verkehrt-eiförmig bis länglich-keilförmig, unter der Spitze ohne Falte. Schoten verlängert, locker angedrückt oder etwas abstehend, auf bogenförmig abstehenden Stielchen. Griffel 3—4mal länger als breit. O Mitte Mai bis Ende Juni. Flussufer, Dämme, Gebüsche, zerstreut im Gebiete. Am Heulos, an der Brücke der Brünner Strasse, bei der Langen¬ wand nächst Iglau und im Iglavatbale (Pn.); Fugnitzthal bei Hardegg, sehr selten; am Bande des Paradieswaldes bei Czernowitz nächst Brünn, liier auf moorigem Grunde (Schur); Morkuwek und Gurdan (Fm); im Oder¬ gebiete des Prerauer Kreises (Bk.), so bei Deutsch-Jassnik und Mankendorf (Sch.); angeblich im Flussbette der Olsa im Besehener Gebiete (Kl.). H. 0 - 35— l-OO’"' E. strictum Fl. Wett., E. virgatuin DC., Tausch. B) Bliitlienstiele 2—3mal länger als der Kelch und fast halb so lang als die Schote. Behaarung der Blätter dreispaltig, angedrückt. 1G20. E. clieirailthoides L. (Lackartiger Heiderich). Stengel aufrecht, einfach oder ästig, zerstreut angedrückt behaart, grün wie die ganze Pflanze. Blätter zerstreut angedrückt dreispaltig behaart, länglicli-lauzettlich, geschweift - gezähnt oder ganzrandig, die unteren gestielt, die oberen sitzend. Blumenblätter sehr klein, dottergelb, deren Platte rundlich, in den Nagel heilig verschmälert. Schoten grün, sehr zerstreut behaart, aufsteigend, auf schief abstehenden Stielen. Griffel sehr kurz. Samen vorn spitz, ungeflügelt. O Juni—September. Auen, Ufer, Bachränder, feuchte und überschwemmt gewesene Orte, im ganzen Gebiete verbreitet, stellenweise, so um Goldenstein, selbst unter der Leinsaat. H. 0 - 25—0 - 60'"’ Aendert mit grob gezähnten, fast buchtig-gezähnten Blättern ab (var. ß. dentatum Koch). 529. Conringia Adanson. 1G21. C. Ol’ieiltaliS Andrzej. (Ackerkohl). Pflanze einjährig, mit spindeliger Wurzel. Stengel aufrecht, wie die Blätter kahl und bläulich bereift. Blätter ganzrandig, abgerundet-stumpf, die unteren verkehrt-eirund, in den kurzen Blattstiel verlaufend, die übrigen oral oder eilänglich, mit tief herzförmiger Basis umfassend sitzend. Blumenblätter grünlich-weiss, aufrecht, doppelt so laug als der Kelch. Schoten vielmal länger als das Stielchen, vierkantig, aufsteigend oder schief abstehend. Klappen einnervig, mit anastomosierenden Seiteuadern. O April—Juni. Aecker, Brachen, Baine, gerne auf lehmigem Boden und auf Kalk. Im Znaimer Kreise: häufig in den Niederungen an der unteren 1192 Thaja; seltener bei Joslowitz, Rausenbruck und Hödnitz, um Znaim nur sehr vereinzelt; zerstreut um Kromau (Zm.); im Brünner Kreise durch den südlichen Theil bis Brünn gemein (Mk.); bei Kumrowitz, Julianov, Malo- möritz, am Hadiberge bei Obfan, bei Czernowitz und bei Austerlitz; um Klobouk (St.); im Hradischer Kreise; höchst selten um Bisenz (Bl.); im Olmützer Kreise: zwischen Urtschitz und Zöschau (S.), sehr selten auf Feldern bei Ilodolein, häufiger beim Militär-Friedhofe nächst Olmütz; im übrigen Gebiete: Hlinsko, Jankowitz und an anderen Orten um Rottalowitz (Sl.). In Schlesien: bei Skotschau (Kt.), beim dritten Wehre nächst Teschen, in Sibic, Bobrek, Mönchshof (Kl.). H. 0'15 — O^O" 1 ' Erysinmm Orient. E. Br., Brassica orientale L., E. perfoliatum Crantz. 530. Diplotaxis DC. 1622. D. muralis I)C. (Gemeiner Doppelsame). Pflanze vom Grunde aus in mehrere krautartige Stengel getkeilt, unten eine Grund¬ rosette bildend, deren Blätter zur Blütkezeit meist noch frisch, seltener verwelkt sind. Stengel krautig, einfach, seltener ästig, nur am Grunde beblättert, oben meist blattlos. Blätter buclitig-fiederspaltig bis fast fiedertheilig ; Abschnitte gezähnt. Stengelblätter länglich, keilig in den " Blattstiel verschmälert, leier förmig-ficderspaltig, Abschnitte derselben länglich, ganzrandig oder gezähnt , vorgestreckt. Blumenblätter citroneu- gelb, verblüht bräunlich. Schoten lineal, zur Spitze allmälig verschmälert, über dem Kelchansatz kaum merklich gestielt, auf schräg abstehendeu Stielen, diese kürzer als die Schote; Schote bald mehr bald weniger winkelig schräg aufwärts abstehend. O oder © Juni—September. Dämme, Feldränder, Brachen, Wegränder, Einfriedungsmauern, im mittleren und südlichen Gebiete häufig, sonst sehr zerstreut. Im Znaimer Kreise: gemein im ganzen südlichen Theile, so nament¬ lich um Znaim und um die benachbarten Dörfer, um Dürnholz, Fröllersdorf, Grussbach, Schönau und anderen Orten; im Brünner Kreise: im südlichen Gebiete sehr gemein (Mk.), aber noch bei Kunstadt und Oels (C), um Eiben- schitz (Scbw.), bei Niemtschan, Klobouk (St.), Czernowitz etc.; im Hradischer Kreise: gemein um Czeitsch (Wr.); um Gaya und Bisenz gemein (Bl.); Strassengräben bei Holleschau (Sl.); im Olmützer Kreise: bei M.-Neustadt, Einoth, Knibitz (Klaniö), bei der Schwefelquelle nächst Gross-Latein (S.); Neboteiner Steinbrüche (M), hei Olsclian und Kl.-Latein, Dobrochau und Hradzan (S.); im übrigen Gebiete: in der Schmiedgasse zu Neutitscliein, an Mauern in Stramberg (Sp) und bei Wsetin (Bl.). H. 015—0'40 ra ' Sisym- brium murale L. Die einjährige Form bildet eine grosse, zur Blüthezeit frische Grundrosette mit einem, seltener mehreren, fast blattlosen, einfachen Stengeln (var. a. scapiformis Nlr.); der zweijährigen Pflanze fehlt meist die Grundrosette, die Stengel haben am verzweigten Grunde grössere Blätter (var. ß. ramosa Nlr.), diese mehr an Rainen und grasigen Orten. 1193 1623. D. tenuifolia BO. Pflanze ausdauernd , im unteren Theilo mit einem verholzten Stengel , halbstrauchartig , vielästig, Aeste aufsteigend, im unteren Theile gleichmässig beblättert, oben oft blattlos. Blätter alle fiederspaltig, die unteren mit länglichen, die oberen mit linealen oder lineal-länglichen, ausgespreizten Zipfeln. Blumenblätter gross, citronengelb. Schoten über dem Kelchansatz deutlich gestielt, reif etwa so lang als das Stielchen. 2j. Juni—September. Wegränder, Dämme, sandige und steinige Orte, Lehmboden, zerstreut im Gebiete. Beim alten Spitale nächst Iglau (Reh.); häufig auf den Hügeln um Nikolsburg und auf den Polauer-Bergen; zwischen Nikolsburg und Bratelsbrunn, an der Grafendorf--Höfleiner-Strasse, an der Bahnstrecke, Grussbach—Höflein (Rp.); im Hügelgebiete längs der südlichen Landesgrenze (Ue.); längs des Eisenbahndammes bei Friscliau gegen Misslitz; vereinzelt bei Joslowitz und in Hohlwegen bei Edelspitz nächst Znaim; im Brunner Kreise: bei Eisgrub und Lundenburg (Mk.), Spielberg bei Brünn, bei Latein, Julienfeld und Adamsthal (Schur), bei Eibenschitz (Schw.); bei Tfep- tschein, Brezowitz und unter dem Kosir bei Prossnitz (S.); nach Vogel auch bei Olmütz. IL. 0 - 30—0 - G0 m ‘ Sisymbrium temiifolium L. 531» Erucastrum Brest. 1624. E. Pollicltii Scliimp. & Spenn. (Pollichs-Rempe). Stengel aufrecht oder aufsteigeud, ästig, wie die Blätter etwas behaart. Blätter trübgrün, buchtig-fiederspaltig oder fiedertheilig, die unteren gestielt, die oberen sitzend; Zipfel länglich, stumpf, ungleich eckig-gezähnt oder wieder buchtig-fiederspaltig. Blüthcn unterwärts in den Blattachseln der oberen Stengelblätter, die obersten declcblattlos. Kelchblätter auf¬ recht abstehend. Blumenblätter blassgelb, mit grünlichen Adern; die längeren Staubgefässe an den Griffel angelehnt. Schoten aufrecht abstehend. © Mai—September. Raine, Ufer, Brachen, sehr selten. Väclavovic bei Prossnitz, hier bereits verschwunden (S ); Bedihost bei Prossnitz (Uliüny 1885)! IL. 0-20—0-50"' - E. inodorum Bchb., Sisymbrium obtusangulum Portenschl. 1625. E. ohtusailgulum Bchb. Stengel aufrecht, ästig, wie die Blätter mehr oder weniger behaart, im unteren Theile öfter rüthl ich angeflogen, ziemlich reichblättrig. Blätter buchtig-fiederspaltig bis buchtig-fiedertheilig, die unteren gestielt, die oberen sitzend, bis zur Traube reichend, wie die unteren öfter leierförmig; Zipfel länglich , ungleich eclcig stumpf-gezähnt oder auch wieder buchtig-fiederspaltig. Traube declcblattlos; Kelchblätter wagrccht abstehend; Blumenblätter citroneugelb, die längeren Staubgefässe abstehend. Schoten aufsteigend, weit abstehend. VerhancU. d. natnrf. Vereines iu Brünn. Bd. XXIV. 76 1194 2J. Juni, Juli. Ufer, Wege, sonnige Stellen, sehr selten. Klobouk bei Auspitz (St.); auf Aeckern, Erdabbängen udJ in Holzschlägen im Rayon der Gemeinde Hostehradek bei Klobouk (St.)! H. 0'30—0'75 m ' Sisymbrium obtusangulum Hall. 532. Brassica L. a) Traube schon während des Aufblühens gestreckt, locker, die offenen Blütlien die Knospen nicht überragend. * IS. oleraceil L. Blätter kahl, blaugrau bereift, die unteren leierförmig-fiederspaltig oder ungetheilt, eckig-gezähnt oder ausgeschweift, länglich-verkolirt-eiförmig, gestielt, die oberen mit verschmälerter und abgerundeter Basis sitzend. Kelchblätter aufrecht; Blumenblätter schwefel¬ gelb, ziemlich gross; Staubgcfässe aufrecht. Schoten aufsteigend, auf dem Blütbenboden sitzeud, holperig; Klappen gerundet. Samen glatt. O Mai, Juni, selten Q, dann Juli—Sept. Stammt von den Küsten der Nord- und Ostsee, wird in verschiedenen Culturvarietäten gebaut. H. 0 30—l'00 m ‘ Die wichtigsten Formen sind: *) Blätter verändert; Stengel und Bliithen normal: a) acephala DC. Stengel etwas verlängert; Blätter ausgebreitet; nicht lcopfig gehäuft, meist buchtig-fiederspaltig, gekräuselt (var. querci- folia DC.) oder glatt (var. vulgaris DC.), rotli, braun oder griiu. Wird als Kraus- und Grünkohl ab und zu gebaut. ß) sab au da L. (Blasenkohl, Köhl). Stengel etwas verlängert, Blätter blaugrün, blasig runzelig, zu einem lockeren, etwas kegelförmigen Kopfe geschlossen Wird häufig gebaut. y) capitata L. (Kopfkohl, Kraut). Stengel verkürzt; Blätter glattgewölbt, nicht runzelig, weissgriin oder rotli, in einen kugeligen oder plattkugeligen, festen Kopf vereint. Wird häufig auf freiem Felde gebaut. S) gemmifera DC. (Sprossen- oder Brockerl-Kohl). Stengel ver¬ längert, mit halbgeschlossenem Endkopfe und zahlreichen festgeschlossenen kleinen Blattköpfchen in den Achseln der Stengelblättor. Wird selten gebaut. **) Stengel oder die Bliithen verändert: f) gongylodes L. (Köhlrübe, Kohlrabi). Stengel über der Erde zu einer fleischigen Knolle verdickt. £) botrytis L. (Carviol, Blumenkohl). Obere Blätter und die Bliithen zu einer woissen, fleischigen Rose umgeformt. Beide Formen werden häufig gebaut. 1195 * B. NapilS L. Blätter blaugrün bereift, kahl, die untersten auch zerstreut steifhaarig, die unteren leier förmig-fiederspaltig, selten un¬ geteilt, buclitig- oder eckig-gezähnt, gestielt, die oberen länglich, minder gezähnt bis ganzrandig, mit verbreiterter, tief herzförmiger Basis stengelumfassend sitzend. Kelchblätter zuletzt aufrecht abstehend. Blumenblätter goldgelb, Kürzere Staubgefässe bogig aufstrebend. Schoten etwas zusammengedrückt, holperig, etwa dreimal so lang als der Schnabel, abstehend. Samen uetzig punktirt. O April und Mai, Q Juli, August. Heimat unbekannt, wird häufig gebaut. H. 0’30—1‘00"’" Culturvarietäten sind: «) olifera DC. (Kaps, Eeps). Wurzel spindelig, Pflanze ein¬ jährig oder überwinternd. ß) n a p o b r a s s i c a L. (Steckrübe, Krautrübe, Unterrübe, Dorsche). Die rübenförmige Wurzel mit der knolligen Stengelbasis verwachsen, einen eiförmigen oder kugelförmigen Knollen bildend. Wird in Gebirgsgegenden häufig als Gemüsepflanze gebaut. b) Traube zur Zeit des Aufblühens verkürzt, flach oder concav endigend, die Knospen von den offenen Blüthen erreicht oder überragt. * B. Rapa L. Untere Blätter grasgrün, zerstreut steifhaarig, leierförmig-fiederspaltig, seltener ungetheilt, rundlich, die oberen bläulich bereift, eilänglich , fast ganzrandig, am Grunde tief herzförmig¬ stengelumfassend. Traube vor und während' der Blüthe verkürzt , flach oder schwach gewölbt endigend. Kelch zuletzt wagrecht abstehend. Blumenblätter kleiner, goldgelb. Schoten aufrecht, holperig. Samen fein-netzig- grubig. O April- Mai, Q Juli—August. Ursprung unbekannt, wird häufig gebaut und verwildert auch zuweilen. Culturvarietäten sind: «) annua Koch (Sommerrübs). Wurzel spindelförmig, dünn. Stengel bis 0 5“' hoch. Pflanze meist einjährig. Wird häufig gebaut; die verwilderte Pflanze mit noch dünnerer Wurzel st die B. campestris L., diese um Prossnitz (S.), am Bahnhofe zu Bisenz (Bl.) etc. ß) oleifera DC. (Winterrübs). Wurzel spindelig, dünn. Stengel 050—l-00 m ' hoch, kräftig, ästig. Schoten und Samen grösser. Pflanze einjährig oder überwinternd. Wird als Oelpflanze gebaut. y) esculenta Koch. (Wasserrübe, Stoppelrübe). Wurzel fleischig, verdickt, überwinternd. Diese wird häufig nach der Ernte oder auch in Gärten gebaut; im Gesenke baut man sie auf Leinfeldern, zugleich mit dem Lein an. 7G* 1196 533. Melanosinapis Schimp. & Spenn. *ÄI, communis Schimp. & Spenn. (Schwarzer Senf). Stengel aufrecht, ästig, kahl, unterwärts auch zerstreut steif-behaart. Blätter grasgrün, alle gestielt, die unteren leier förmig, mit gezähnten Abschnitten, die oberen eiförmig-langettlich bis langettlich, spitz, ganzrandig. Traube oben abgerundet, dicht-, später locker-blüthig, die Knospen über die geöffneten Blüthen emporragend. Kelch zuletzt wagrocht abstehond. Blumenblätter goldgelb, Mein, deren Nagel fädlich. Schoten wie die Blüthen hurzgestielt, mit den Stielchen an die Blüthenspindel an- gedrücht, kurzgriffelig, holperig. O Juni, Juli. Wird stellenweise, so um Joslowitz, Rausenbruck, Znairn und anderen Orten im südlichen Florengebiete im Grossen gebaut und ver¬ wildert nicht selten an wüsten und bebauten Plätzen und unter dem Getreide. Verwildert und gebaut bei Adamstbal (Th.), verwildert auf Dämmen der Fabriks¬ eisenbahn von Bisenz und bei Veseli, doch selten (Bl.); bei Holleschau (Sch.) und nach Vogel bei Olmütz. H. 0‘40—l-OO ra - Sinapis nigra L. ; Brassica nigra Koch. 534. Sinapis L. 162G. S. arvensis L. (Acker-Seuf). Stengel aufrecht, ästig oder einfach, kurzhaarig oder im oberen Theilo kahl. Blätter alle gestielt, eiförmig, eilänglich oder die oberen länglich, ungleich gezähnt, am Grunde öfter leierförmig eingeschnitten , dann jederseits mit einem kleineren, länglichen Seitenabsclniitte. Blüthen anfangs dicht gestellt. Kelche wagrecht abstehend. Blumenblätter mittelgross, dottergelb. Schoten abstehend oder aufrecht, walzlich, meist tief-holperig, der Schnabel derselben kegelförmig, zusammen gedrückt, beiderseits mit drei starken Nerven, am Grunde oft einen Samen um Schlüssen d, kürzer als die Schote. O Juni—August. Wüste Plätze, Brachen, Getreidefelder, oft ein lästiges Unkraut und im ganzen Gebiete verbreitet. H. 0'25— O'GO" 1 ’ Aendert ab: ß ) orientalis Murray. Schoten von nach rückwärts gerichteten Borsten kurz und steifhaarig, abstehend. 7 ) stricta Olk. Schoten aufrecht, schlanker, der Spindel an¬ gedrückt, steifhaarig. (S. villosa Merat.). ß) Seltener: bei Trebitsch (Zv.); y) um Znairn, Naschetitz, Mühlfraun, Brünn etc. * S. alba L. (Weisser Senf). Stengel aufrecht, meist ästig, wie die Blattunterseiten borstig rauh. Blätter gestielt, leierförmig- 1197 fiedertheilig, Abschnitte derselben winkelig oder bucldig gesühnt, die obersten so wie der sehr grosse Endabsclmitt der übrigen tief drei¬ spaltig. Kelchblätter abstehend. Blumenblätter mittelgross, hellgelb. Schoten auf abstehenden Stielen schräg aufsteigend, kurz walzlich, mit schwertförmig zusammengedrücktem oder sichelförmigem Schnabel, dieser jederseits mit drei stärkeren, der Mittellinie näheren Nerven, daneben jederseits liuirt und ohne Samen, so lang oder länger als die holperige, oft rosenkranzartig eingeschnürte Schote. Schote und Schnabel meist abstehend weiss-stöifhaarig. O Juni, Juli. Wird im mittleren und südlichen Gebiete ziemlich häufig gebaut und verwildert auf Schuttplätzen, an Ackerrändern und Dämmen nicht selten, so im Joslowitzer Bezirke, um Nikolsburg, Znaim, Bausenbruck, Erd¬ berg, Urbau, Namiest; in der Umgebung von Brünn seltener gebaut (Mk.), ehedem auch bei Lomnitz (PI.); bei Auspitz (Rk.); auf Ackerrändern bei Wrbitz (N.); bei Ung.-Hradiscli (Schl.) und um Zop (Sb). H. 0‘25—0 - 50 m ' 535. Raphanus L. 1627. R, Kaphiinistrum L. (Acker-Rettig). Stengel aufrecht, ästig, zerstreut steifhaarig, oberwärts oft kahl. Blätter grasgrün, gestielt, leierförmig-fledertheilig, Abschnitte eiförmig oder lanzettlich, ungleich gezähnt, die obersten ungetheilt, nur gezähnt. Kelchblätter aufrecht. Blumenblätter gross, weisslich oder schmutzig-blassgelb, mit violetten Adern, seltener schwefelgelb, mit dunkleren Adern. Schoten gegliedert und zivischen den Samen eingeschnürt, abstehend-aufsteigend, über dem Kelchansatze gestielt, zur Zeit der Keife in einsamige Glieder zerfallend; Glieder Skantig und 8furchig, meist kahl, das oberste lang- geschnäbelt. O Mai—September. Aecker, Brachen, Feldwege, im ganzen Gebiete ver¬ breitet und oft ein lästiges Unkraut unter dem Getreide. H. 0'30 — 0'50 U1 ' R. silvestre Lmk., K. Lampsana Gärtn., Rapistrum arvenso All. *R. satinis L. (Rettig). Stengel, Blätter und Kelche wie bei der vorigen Art. Blumenblätter weiss oder lila, mit violetten Adern. Schoten abstehend, über dem Kelchansatze kaum deutlich gestielt, im reifen Zustande gedunsen, nicht ein geschnürt, noch aufspringend, schwammig, längsfurchig, eilänglich, in den langen Griffel schnabelartig zugespitzt. O und O Juni—August. Stammt aus Südeuropa und Asien, wird bei uns gebaut und verwildert zuweilen. Aendert ab; ß) niger DG. (Rettich). Wurzel verdickt, länglich, gross, rüben¬ förmig, aussen schwarz, sehr scharf schmeckend. 1198 y) Eadicola Pers. (Radieschen). Wurzel kugelig oder länglich, rübeuförmig, klein, rotli, weiss, violett oder auch gelb, miuder scharf schmeckeud. 536. Rapistrum All. 1628. R. perenne All. (Eepsdottor, Wiudbock). Stengel aufrecht, ausgesperrt reichästig, wie die Blätter steifhaarig, im oberen Theile meist verkahlend. Blätter gestielt, schrottsägeförmig-fiederspaltig bis fieder- theilig, Abschnitte ungleich winkelig-gezähnt, die obersten Blätter länglich, ungetheilt, sitzend, gezähnt. Kelche aufrecht, Blumenblätter mittelgross, dottergelb. Schoten auf dicklichen Stielen, diese bald länger, bald kürzer als das untere Glied der Schote, aufrecht, der Spindel fast angelehnt. Griffel dich, kegelig, kürzer als das eiförmige, mit 8 glatten Rippen versehene obere Glied der Schote. 2J. Juni, Juli. Aecker, Dämme, Feldraine, Wegränder, im mittleren und südlichen Gebiete verbreitet, stellenweise sehr häufig. Im Znaimer Kreise: im Namiester Bezirke (Rm.), bei Leipertitz (Zm.); an der Bezirksstrasse von Znaim bis nach Hosterlitz zerstreut, um Misslitz, Wolframitz und an Eisenbahndämmen der Staatsbahn von Grussbach nordwärts bis nach Kromau nicht selten; bei Jaispitz, Polau und Neumühl; im Thajathale bei Mühlfraun, bei Hödnitz, Joslowitz, ßausenbruck; im Leskathale bei Znaim und im Burg¬ holze bei Zuckerhandl; Hügel und Weingebirge bei Dürnholz (Rp.), bei Neu- Prerau und auf dem Rosenberge bei Neusiedel (Rp.); im Brünner Kreise: von Brünn ab südwärts häufig, besonders an Eisenbahndämmen zwischen Lunden- burg und Brünn, zwischen Bilowitz und Kostei (Ue.), bei Eibenschitz, von da bis Senohrad (Mk.), bei Seelowitz und Klobouk (St.), Schimitz (Fm.), Oslavan (Rm.); im Hradischer Kreise: bei Gaya, Czeitscli (Ue.), bei Kunowitz nächst Ung.-Hradisch (Schl.), Napajedl (Sch.); zerstreut und vereinzelt um Bisenz (Bl.); im Olmützer Kreise ehemals in den Steinbrüchen bei Nebotein (M.). H 050—l-00 m ‘ Myagrum perenne L. 537. Crambe L. 1629. C. Tataria L. (Meerkohl). Stengel aufrecht, reichästig, im mittleren Theile verkahlend, im oberen Theile mehr oder loenigcr reich¬ haarig. Grundständige Blätter doppelt gefiedert, Abschnitte länglich, gezähnt oder eingeschnitten; Stengelblätter einfach bis doppelt gefiedert- getheilt, Abschnitte liueal-lanzettlich bis lineal, oberste Blätter deckblatt¬ artig, wie die übrigen in der Jugend behaart, daun verkahlend. Blumen¬ blätter weiss; längere Staubfäden an der Spitze gabelig. Schötchen griffellos, das obere Glied kugelig, das untere stielclienförmig. 2j_ April, Mai. Trockene Wiesen, Hügel, nur im mittleren und süd¬ lichen Landestheile, hier nicht selten. Bei Dürnholz (Rk.); um Czeitsch häufig, 1199 von da bis Czeikowitz, bei Hawrowan, Cbarlotteufeld (R); am Berghange bei Aujezd nächst Brünn (MIc.); Hügel zwischen Nikolschitz und Schiittboritz auf Feldern, 1880 häufig (ML); Wiesenlehne Grumvir bei Klobouk (St.), bei Göding (Sch.); Wiesengrund bei Bozowitz und bei Auspitz (Fm.). II. 0'50 — l - 20 m ' Die Pflanze wird vom Landvolke der Blüthen wegen als Hausmittel zu Arznei¬ zwecken gesammelt. 113. Ordnung’. Fumariaceae DC. Gattungen: a) Blüthe zweilippig; oiu äusseres Blatt der Blumenkrone (Oberlippe) gespornt, die Nägel der Flügel unterseits an die unteren Staub¬ fäden, oberseits an die oberen und an den Rand der Oberlippe angewachsen. Frucht eine zweiklappige, vielsamige Schote. Pflanze mit einer knolligen Grundachse, ausdauernd . 538. Corydalis. b) Blüthe zweilippig; ein äusseres Blatt der Blumenkrone (Oberlippe) gespornt. Frucht ein einsamiges Nüsschen, nicht aufspringend. Pflanzen einjährig, mit spindeliger Gruudachse . 539. Flllliariil. 538. Corydalis Vcntenat. «) Stengel am Grunde knollig, ohne schuppenförmige Niederblätter. Knollen bald hohl werdend, an verschiedenen Stellen der Oberfläche mit Wurzel¬ fasern versehen. 1630. C. Cava Schivgg & Körte. (Hohlwurz). Stengel aufrecht, saftig, am Grunde ohne ein schuppenförmiges Niederblatt , in der Mitte mit zwei Laubblättern versehen. Blätter doppelt dreischuittig, mit 2 —3spaltigen ungleichen Abschnitten, unterseits blau bereift. Blüthen in einer endständigen Traube, Deckblätter derselben eiförmig oder elliptisch, ganzrandig , die untersten zuweilen auch 2—3spaltig. Bliithen- stiele kurz, 2 — 3mal kürzer als die Schote. Saum der Oberlippe starte zurückgerollt, die Unterlippe am Grunde fast rechtwinkelig aufwärts gerichtet, deren Saum abstehend. Sporn horizontal oder schief, gegen die Spitze scharf abwärts gekrümmt. Blüthen lila-purpurn oder ganz weiss ; die Flügel vorn mit purpurnem Fleck. Fruchtkuoteu vorn in den Griffel geradlinig übergehend. Schoten länglich - lanzettlich. Samen¬ anhängsel bandförmig, der Peripherie des Samens anschmiegend. % April, Anfang Mai. Haine, Auen, Vorhölzer, Ufergestrüpp, im ganzen Gebiete verbreitet, stellenweise häufig, um Bisenz und Ung.-Hradisch anscheinend fehlend. Um Iglau auf dem Spitzberge und auf dem Schatzberge (Pn.); im Znaimer Kreise: im Thale der Thaja von Frain abwärts bis nach Tasswitz, 1200 stellenweise, so um Mühlfraun und Tasswitz auch häufig weiss blühend; iu den Auen an der unteren Thaja und im Thale des Jaispitzbacbes; im Brünner Kreise: in den Niederungen gemein, besonders in den Auen au der Scliwarzawa und Thaja; in den Gebirgsgegenden fehlend (Mk.); häufig um Trübau (Czerny) und bei Eibenschitz (Schw.), bei Auspitz (Hk.), Klobouk (St.), Paradies-Au bei Czernowitz, im Schreibwalde bei Brünn, bei Lautschitz etc.; im Hradischer Kreise: im Schlossgarten bei Kremsier und bei Skatschitz (Palla); im Olmützer Kreise: bei Alt-Plumenau, auf der Skalica und bei der Zlechover Mühle nächst Prossnitz (S.), im Grügauer Walde bei Olmütz (Mk.), bei Kautenberg und Bärn (Kg. & Gn.), Witeschau bei Hohenstadt (Pa.), hier auch weiss blühend; Bürger¬ wald bei M.-Schönberg (P.), Angerwald bei Blauda; im östlichen Gebiete bei Weisskirchen (Ep.); „Holy vreh“ bei Rottalowitz (Sl.), bei Hochwald (Jackl); um Wsetin nicht häufig: bei der Semßtiner Brücke, bei Becevnä, Chotary, am Wege zum Hostein etc. (Bl.), bei Krhova (Kl an iß). In Schlesien: bei Teschcn, in Blogotitz, Konskau, Dziugelau, auf der Czantory und bei Bielitz (Kl.): bei Jägerndorf (Sr.), bei Kunzendorf (Fm.), und Jungferndorf (Vh.) im Gebiete der Flora von Weidenau. H. 0 - 15—0'30 m ' Fumaria bulbosa n. cava L ., C. hulbosa Pcrs., C. tuberosa’ DG. ß) Stengel am Grunde mit einem schuppenförmigen Niederblatte versehen; Knollen nicht hohl und nur am unteren Ende mit Wurzelfasern besetzt. *) Traube aufrecht, meist reichblüthig; Fruchtstiele so lang als die Schoten; Fruchtknoten unter dem Griffel meist stark geknickt. 1631. C. solida Sw. (Gemeiner Lerchensporn). Stengel aufrecht, saftig, über dem Grunde mit einem Niederblatte, aus der Achsel dieses Niederblattes entfaltet sich nicht selten ein blühender Kurzzweig, oben mit zwei doppelt dreischnittigeu Blättern, Abschnitte 2—3spaltig und ungleich eingeschuitten. Blüthen iu aufrechten Trauben, langgestielt, Stiele so laug als die Schote. Deckblätter breit keilförmig, fächer¬ förmig, vorn fingerförmig ein geschnitten, zuweileu auch verkehrt¬ eiförmig, vorn nur gezähnt oder auch ganzraudig. Unterlippe queroval, breit, am Grunde mit einer kleinen spornartigen Aussackung, vorn mit einer seichten dreieckigen Vertiefung und einem flachen, gezähnelteu Saume. Sporn kaum gekrümmt , dick. Blüthe purpurn, seltener weiss. Schote länglich-lanzettlicli. Samenanhängsel ziemlich klein, fach und länglich-löffelförmig , vom Samen abgeivendet. % März, April. Waldesränder, Auen, Hecken, Gebüsche, in vielen Gegenden sehr gemein, in anderen fehlend. Im Iglauer Kreise: zerstreut um Datschitz (Schindler); im Znaimer Kreise überall häufig bis gemein; im Brünner Kreise gemein, in gebirgigen Gegenden häufiger wie die vorige (Mk.); scheint nach Clupek um Kunstadt und Oels zu fehlen; im Hradischer Kreise: bei Ung.- Hradisch (Schl.); häufig im Walde Häj und Bzinek bei Bisenz (Bl.); häufig um Kremsier, um Östron auch mit weissen Blüthen (Palla); im Olmützer Kreise: bei Olmütz (V.), beim Zaune der Zlechover Mühle bei Prossnitz (S.), 1201 bei Hohenstadt (Pa.), bei M.-Schönberg und im Angerwalde bei Blauda (P.), bei Bärn (Gn.); im östlichen Gebiete: um Neutitschein gemein (Sp.); bei Brussny, Chomyz, Jankowitz, häufig (Sh); um Wsetin seltener wie die vorige: „pod Tatalky“ und bei Boketnic (Bl.) und sonst in den Karpathengegenden (Fm.). In Schlesien: bei Teschen (W.), Ustron, Konskau und anderen Orten (Kl.); am Horzinabache zwischen Gr.-Herrlitz und Braunsdorf bei Troppau (F.); bei Jägerndorf (Fiek Fl.), Spachendorf (Gr. Fl.), Wechowitz und Grätz (Gr. Fl.), Dobroslawitzer-Berg (Wk.). H. O’IO—0 - 25“' Fumaria bulbosa y) solida L., F. Halleri Willd., F. solida Sm., C. digitata Pcrs. **) Blüthen in armblüthigen Trauben; Traube zur Fruchtzeit überhängend. Fruchtstiele 2—3mal kürzer als die Schote. 1632. C. pumilil Behl. Stengel aufrecht, saftig, über dem Grunde mit einem Niederblatte. Blätter hellgrün, in’s gelbliche geneigt, sonst wie bei der vorigen und nachfolgenden Art geformt; Blattzipfel breiter, weniger gespalten, zum Grunde keilig verschmälert. Traube armblüthig, in der Frucht überhängend, einseitsivendig. Blüthen kurz¬ gestielt, Stiele mindestens 5mal kürzer als die Schoten. Deckblätter gross , keilförmig-fächerförmig, fingerförmig eingeschnitten, so lang oder zivei Drittel so lang als die Frucht. Oberlippe der bleich-lila gefärbten Blumenkrone fast dreieckig, Band derselben schmal, gezähnelt, flach und abstehend, vorn im Ausschnitte mit einer Spitze, Schlund der¬ selben weiss. Unterlippe grünlich, mit weisshäutigem Rande, sonst lila, am Grunde schwach höckerig , allmälig aufwärts gebogen uud stark kahnförmig vertieft, in eine Spitze verlaufend. Flügel mit einem dicken, blasigen Kiele, vorn gestutzt. Sporn abwärts gerichtet. Schoten breit- elliptisch, vielnervig. Samenanhängsel länglich-löffelförmig, schwach gedreht, vom Samen segelförmig abstehend. 2j. März, April. Blüht unter allen Corydalis-Arten am frühesten. Buschige uud sonnige Orte, selten. Bei Klentnitz (Ds.), auf den Polauer-Bergen und zwar am nördlichen Abhange unterhalb der Ruine (Bayer & Sch.), bei der Zlechover Mühle nächst Prossnitz (S.). H. O'IO—0 - 20 m ' Fumaria pumila Ilost., C. Lobelii Tausch. 1633. C. filbacea Pers. (Bohnenartiger Lerchensporn). Deckblätter oval, ganzrandig , seltener vorn mit 3 oder 4 Zähnclien oder 2—3spaltig, oder V 2 so lang als die kurzgestielte Schote. Blüthenstiele 3 — 4mal so kurz als die Schote, stets aufrecht. Oberlippe der hellpurpuruen, selten weissen Blumenkrone abgerundet, mit abstehendem breitem Bande , vorn mit einem Kerbzahu in einem seichten Ausschnitte. Unterlippe am Grunde höckerig, dann fast senkrecht aufivärts gekrümmt, wenig vertieft, breitrandig. Flügelkiel dünn, an der Spitze vorgezogen, flügelartig. Sporn horizontal oder abwärts gekrümmt. Schoten länglich- 1202 lansettlich , wenignervig. Samenanhängsel der Peripherie des Samens zuerst angeschmiegt, dann mit einem Umfange schraubig gedreht, ziemlich klein. % März—April. Buschige Orte, Waldesränder, sehr zerstreut im Gebiete. Im Iglauer Kreise: hinter der Herrenmühle und am Spitzberge bei Iglau (Pn.); im Znaimer Kreise: bei Nikolsburg (Ds.), als Seltenheit im Thajathale bei Znaim; etwas häufiger bei Neuhäusel nächst Baumöhl und in der Kaja¬ schlucht am Wege nach Merkersdorf; im Brunner Kreise: bei Kunstadt und Oels (C.), im Thiergarten bei Lomnitz (Pb), am Felskamme des Babylom mit C. cava häufig (Mk.); bei Adamsthal, u. zw. am Wege nach Josefsthal (Th.); auf dem Burgstadler-Berge bei M.-Trübau (Ds.), bei Kiritein und Babitz (H.); im Olmützer Kreise: im Buselethale bei Hohenstadt (Pa.), im Kirchwalde bei M.-Schönberg (P.), Felsengraben bei Wiesenberg (Br.), bei Bävn (Gn.) und sonst zerstreut im Gesenke. In Schlesien: beim dritten Wehre nächst Tescheu (ZI. & Kl.), jedoch als C. pumila angeführt (siehe Fiek Fl. pag. 24); Grasgärten bei Weidenau (Latzei), bei Klein-Krosse und in der Au bei der Kalkauer Mühle (Vh.). H. 0 - 10—0 - 15 m Fumaria bulbosa ß. intermedia L., C. intermedia P. M. E., F. fabacea Retz. 539. Fumaria DC. a) Kelchblätter 2—3mal kürzer als die Blumenkrone (ohne Sporn), mit der Blumenkrone abfällig. 1634. F. rostellata Knaf. (Kleingeschnäbelter Erdrauch). Wurzel spiudolig. Stengel aufrecht oder aufsteigend, ästig, seltener einfach, kahl wie die ganze Pflanze; Blätter etwas graugrün, doppelt fieder¬ schnittig, mit dreitheiligen Abschnitten und 2—3spaltigen Zipfeln, diese flach, lineal-länglich oder lanzettlich, spitzlich. Blüthen in Trauben, diese anfangs dicht, später verlängert und locker, Spindel schmächtig. Deckblättchen kürzer als das Fruchtstielchen. Kelchblätter häutig eirund¬ lich, zugespitzt, gezähnt, etwa halb so lang als die Blumenkrone (ohne Sporn), breiter als die Kronenröhre; die beiden äusseren Blumenblätter kurz-sclmabelförmig gespitzt, die Oberlippe schmal, rückwärts in einen dicklichen Sporn übergehend, dieser emporgekrümmt. Früchtchen kugelig, mit sehr kurzem Spitzelten , daneben jederseits mit einem länglichen Grübchen, sonst feinknotig runzelig. Blumeukrone rosapurpurn, auf dem Kiele ziegelroth, vorn schwärzlich-purpurbraun, nicht grün gestreift. O Juni, Juli. Felder, Brachen, steinige und sonnige Abhänge, Fels¬ spalten, selten oder theilweise übersehen. Im Leskathale bei Znaim, auf den Anhöhen zwischen Pöltenberg und Gross-Maispitz, auf den Abhängen des Galgen- und Sexenberges bei Pumlitz, auf dem Kuhberge zwischen Edelspitz und Ivonitz, am schönsten jedoch in Felsspalten in der Poppitzer Schlucht zwischen der Traussnitzmühle und Könitz; im Granitzthale zwischen 1203 Edmitz und Znaim, bei Gnadlersdorf. Im übrigen Gebiete wenig beobachtet: bei Brünn (1876) und in wenigen Exemplaren bei Franzenstlial nächst Golden¬ stein (1882), hier vielleicht nur zufällig. H. 0’15—0 - 30 m ' F. prelieusilis Kit. part., F. micrautha Aut. holl. In der Poppitzer Schlucht eine sehr dichtblüthige Form mit dicklicher Spindel, der süd- und westeuropaeisclien F. densiflora DG. ähnlich, aber durch die kurzen und gefärbten Deckblättchen und die flachen Blattzipfel deutlich verschieden, aber immerhin eine bemerkens- werthe Form. 1635. F, officilialis L. (Gemeiner Erdrauch). Stengel aufrecht oder aufsteigend, ästig. Blätter bläulich bereift, doppelt fiederschnittig, mit dreitheiligen Abschnitten und flachen, lineal-lauzettlichen Zipfeln. Blüthen in Trauben; Blüthenspindel dicklich. Deckblätter kürzer oder fast so lang als das Fruchtstielchen. Kelchblätter mittelgross, eilanzett- lich, gezähnt , dreimal kürzer als die Blumenkronc (ohne Sporn) und schmäler als die Blumenkronröhre, übrigens etwas in der Grösse schwankend, aber niemals so klein wie bei den folgenden. Aeussere Blumenblätter stumpf, die Oberlippe mit geradem Rücken und sanft in den Sporn gekrümmt. Früchtchen plattkugelig, fast etwas bimförmig, quer breiter, vorn et-was ausgerandct, mit zwei rundlichen Grübchen. Blumenkrone rosapurpurn, die Lippen vorn schwärzlich-purpurn, mit grünlichem Ivielstreifen. O Mai—Herbst. Bebauter und unbebauter Boden, Brachen, Schuttplätze, Zäune, im ganzen Gebiete gemein und häufig. H. 015—0 - 30'"‘ Aendert ab: ß) W irtgeu i Jioc7i. Blüthen lichter gefärbt; Früchtchen kugelig, stumpf, vorn kurz bespitzt. Selten: Poppitz, Mühlfraun, Pumlitz und Esseklee bei Znaim. b) Kelchblätter sehr klein, 6—lOmal kürzer als die Blumenkrone (ohne Sporn), spitz gezähnelt, zeitlich und zwar vor der Blumenkrone abfällig. 1636. F. Yaillailtii Bois. (Vaillants-Erdrauch). Stengel aufrecht oder aufsteigend, ästig. Blätter dicklich, stark graugrün, mit flachen, lineal-länglichen oder lanzettlichen Zipfeln. Blüthenstielchen kurz , zur Fruchtzeit so lang als die Frucht und bis zweimal so lang als das Deckblättchen. Aeussere Blumenblätter stumpf, zu einer dicklichen und kurzen Bohre zusammenschliessend, an der reifenden Frucht oft länger bleibend. Oberlippe in den dicklichen aufwärts gekrümmten Sporn übergehend. Frucht bei der Reife kugelig, nicht merklich bespitzt, vorn mit zwei Grübchen und nur in der Jugend bespitzt. Blumen klein, bleich rosa oder lila, au der Spitze schwärzlich-purpurn oder gelblich- weiss, vorn schwarz-purpurn (/?. ochroleuca Knaf). 1204 O Mai, Juni. Gebüsche, Weinbergsränder, Felder, Brachen, Raine, zer¬ streut im Gebiete, stellenweise häufig. Um Namiest (Rm.), Nikolsburg und Polau (Mk.); in der Umgebung von Znaim häufig, so im Thaja-, Leska- und Granitzthale, auf dem Pelz- und Galgenberge zwischen Mühlfraun und Pumlitz, bei Tasswitz, Poppitz und anderen Orten, südwärts bis nach Joslowitz; im Brunner Kreise: bei Pawlowitz, Saitz, Sokolnitz, Brünn (Mk.); bei Parfuss, Czernowitz; bei Klobouk (St.); im Hradischer Kreise: bei Kobyli (Fm.), Czeitsch (Mk.), Czeikowitz (Ue.); häufig bei Bisenz (Bl.) und bei Kremsier (Palla). Im Olmützer Kreise: bei Smrzitz, Zesow, Otaslavitz nächst Prossnitz (S.). In Schlesien: bei Teschen (Web.), um Guldau (Arndt), Bobrek (Kl.), Ustrou und Bystrzitz (Kt.); bei Weidenau, Hermsdorf, um Briesen, Petrowitz, Bischofs¬ walde und anderen Orten um Weidenau (Vh.). Die var. ß) um Znaim, Klein- Tesswitz und Rausenbruck. H. O'IO — 0'25 m ' 1637. F. Sclileicheri Soyer Willm. Stengel aufrecht oder auf¬ steigend, ästig. Blätter schwach graugrün, sehr zart , wie hei den früheren getheilt, Zipfel derselben flach, lineal-länglich oder lanzettlich. Blütlicnsticlc sehr dünn, zur Zeit der Fruchtreife 2 — 3mal so lang und länger als das Deckblatt oder das Früchtchen. Blumenkrouen rosa-purpurn, vorn schwärzlich-purpurn oder ganz weiss, meist grün gekielt. Kelchblätter grösser wie bei der vorigen. Kronenröhre lang und schmal; äussere Blumenblätter stumpf; das obere Blumenblatt iu den längeren, dünnen, allmälig gekrümmten Sporn übergehend. Frucht zur Zeit der Reife kugelig, kurz bespitzt, vorn mit zwei rundlichen Grübchen. O Mai—Juli. Sonnige und buschige Abhänge, Weinbergsränder, Fels¬ hänge, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut, selten, an vielen Orten wohl auch mit der früheren verwechselt. Um Znaim nicht selten: am schönsten und häufigsten an der linken Thalwand des Thajathales, hier auch die var. ß) albiflora Clk. mit rein weissen, nur grün gekielten Blüthen; bei Klosterbruck, Kaidling und auf dem Umlauftberge bei Kaja und Neuhäusel; in der Umgebung von Namiest; im Brünner Kreise: bei Brünn auf dem Franzensberge und nach Exemplaren aus Steigers Hand auch bei und in Klobouk. Im übrigen Gebiete bei Bodenstadt und Michelsbrunn (Fm.). H. O'IO—0 25'"' F. Pseudo-Vail- lautii Ed. Hofm.; F. Wivtgeni Malinsky exsicc.; F. media Ortm. etc.; F. acrocarpa Peterm. 114. Ordnung'. Papaveraceae DC. Gattungen: A) Kapsel verläugert-schotenförmig, eiu- oder zweifächerig. a) Narbe zwoilappig, schotenförmige Kapsel einfächerig, mit zw'oi Klappen aufspringend, diese von den stehenbleibenden, 1205 wandständigen Sameuträgern vom Grunde zur Spitze sich ablöseud.. 540. Chelidoniuiii, b) Narbe zweilappig; schotenförmige Kapsel zweifächerig, mit schwammiger Scheidewand, in deren tiefen Gruben die Samen eingebettet liegen. Die zwei Klappen der Kapsel von der Spitze zur Basis sich ablösend .... 541. GliUlciuill. B) Kapsel eiförmig oder keulig, unvollständig 4—20fächerig. a) Narbe scheibenförmig 4—20strahlig; Kapsel unter der scheiben¬ förmigen Narbe mit ebensovielen Löchern aufspringend, als Strahlen der Narbe vorhanden sind . . . 542. Papaver. 540. Chelidonium Baller. 1638. Cll. niajlis L. (Schellkraut). Stengel aufrecht, ästig, zer¬ streut zottig behaart, wie die Blattunterseite graugrün bereift. Blätter schlaff, fiederschnittig, mit eiförmigen oder eilänglichen Abschnitten, deren Stiele am Grunde blattartig erweitert, die seitlichen Abschnitte am Grunde des unteren Randes tief eingeschnitten, der Endabschnitt mehr oder weniger dreilappig. Blüthen in armblüthigen, achselständigeu Dolden mit Gipfelbliithe. Blumeukroue dottergelb, klein. Staubfäden oberwärts breiter. Schotenkapsel lineal, holperig. Pflanze in allen Theilen einen oraugegelben Milchsaft führend. % Mai—Herbst. Scbuttplätze, altes Mauerwerk, Zäune, Ufer, Wege, im ganzen Gebiete gemein, gerne in der Nähe menschlicher Wohnungen. H. 0-30—0-75 m - 541. Glaucium Baller. 1639. G. plioeiliceum Crantz. Stengel aufrecht, meist ästig, wie die bläulich-grünen Blätter und die Blüthenstiele zerstreut glieder¬ haarig. Blätter länglich, die oberen eiförmig, alle buchtig-fiederspaltig, die grundständigen gestielt, die oberen Stengelblätter mit gestutzter oder herzförmiger Basis halbumfassend sitzend; Zipfel länglich, aus¬ gesperrt, ungleich grob- und scharf-gezähnt. Bliitheu einzeln, gipfel- ständig oder an den Enden der Zweige. Blumenblätter gross, orange oder scharlachroth, mit einem schwärzlichen Fleck am Grunde. Schoten walzlich-lineal, zur Spitze verschmälert, sehr lang, aufrecht steif- borstig behaart. O Juni, Juli. Hügel, Hohlwege, Raine, gerne auf Lehmboden, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut, den Standort oft wechselnd. Auf dem Arbes bei Neu-Prerau (Rp.), bei Grussbach (Dr. Peter), Kl.-Tesswitz, 1206 Joslowitz, Edelspitz, Rausenbruck; am Südabkange des Spielberges in Brünn (Cz.), Nusslauer und Seelowitzer Hügel (Rk.), Hadiberg bei Obfan (Schur), bei Julienfeld, Pawlowitz; bei Wrbitz und Czeitsch (Tk. & Mk). H. 0‘20 bis 0'40 m - G. corniculatum Curtis; Chelidonium corniculatum L. Anmerkung. Glaucium flavum Crantz, mit spärlich behaartem oder kahlem Stengel, einfach oder doppelt fiederspaltigen Blättern, diese mit kurzen, dicklichen Haaren besetzt oder kahl, mit länglichen, dreieckig-winkelig ge¬ zähnten, ausgesperrten Zipfeln, kahlen Blüthenstielen, citronengelben oder dottergelben, grossen Blumenkronen, linealen, gekörnelt-rauhen Schoten, wurde im Gebiete wiederholt verwildert vorgefunden, so auf Feldern bei U.-Hradisch (Schl.), in den Seelowitzer und Nusslauer Gegenden (Rk ) und bei Brünn. 542. Papaver L. a) Stengelblätter einfach oder doppelt tief fiedorspaltig oder fiedertheilig, mit schmaler Basis sitzend. «) Staubfäden oben verbreitert, unter dem Kölbchen plötzlich zugespitzt. Narbenstrahlen erhaben, zu einem sternförmigen Kranze zusammen- fliessend. Kapseln steif anliegend-borstig. 1640. P. Argeilione L. (Acker-Molm). Stengel aufrecht, ästig, wie die Blätter von aufrecht abstehenden Haaren rauh. Blätter doppelt tief fiedorspaltig oder fiedertheilig; Zipfel lanzettlich bis lineal, gauz- raudig, wie die Zähne borstlich-stachelspitz, die grundständigen Blätter gestielt, die stengelständigen sitzend, Endzipfel dieser kurz. Blumen langgestielt, Blumenblätter wässerig blutroth, am Grunde mit schwarzem Fleck. Kapsel keulenförmig bis heulen-eiförmig, schwach gerunzelt, aufrecht-abstehond borstig, seltener fast kahl. Narbenscheibe vier- bis fünftheilig, seicht gelappt. O Mai, Juni. Aecker, Raine, Brachen, Dämme, Wegränder, gerne den Standort wechselnd. Im Iglauer Kreise: Gossau bei Iglau (Pn.), in grossen Mengen oberhalb des Schwanen-Wirthshauses in Iglau (Pn.), bei Bränka nächst Trebitsch (Zv.); im Znaimer Kreise zerstreut: um Mohelno auf Serpentin (Rm), Pöltenberg bei Znaim, bei Gr.-Maispitz, Edelspitz, auf dem Kuhberge zwischen Edelspitz und Könitz, bei Zuckerhandl, in der Poppitzer Schlucht und anderen Orten; im Brünner Kreise: bei Eibenschitz (N.), um Seelowitz (im Parke häufig), Cliirlitz, Kumrowitz, um Brünn (Mk.) am Spielberg, bei Karthaus, Obrowitz (Schur), Adamsthal (Th.), Lomnitz (Mk.); Mähr.-Trübau (Ds.), bei Scliebetein, Schwarzkirchen (N.), Morkuwek und Auspitz (Fm.), Branowitz (Mk.); im Hradischer Kreise : bei Ung.-Hradisch nicht häufig (Schl.), Napajedl (Th.), Czeitsch (Mk.), auf den Sandfeldern bei Bisenz (Bl.), Kobyli (Fm.), Kremsier (Palla); im Olmiitzer Kreise: auf Feldern unter dem Getreide bei Prossnitz (S.), bei Olmiitz (V.), bei Hohenstadt (Pa.), M.-Schönberg (Paul), Bärn (Gn.); im östlichen Landestheile auf dem Steinberge bei Neutitschein, bei Roznau und bei Rothen¬ wald (Sp.), auf Brachen bei Rottalowitz, hier häufig (Sl.). In Schlesien: im Teschener Gebiete zerstreut (Kl.), bei Troppau (Urban), im ganzen Gebiete um 1207 Weidenau häufig (Fm. & Vh.). H. 015— 0'30 m . Auf dem rotlien Berge bei Brünn auch weiss blühend (Schur). ß ) Staubfäden fadenförmig, oben nicht verbreitert. Narbenstrahlen niedrig, in der Mitte nicht zusammenfliessend. Kapseln kahl. 1641. I*. (lubilim L. (Zweifelhafter Mohn). Stengel aufrecht, einfach oder wenigästig, wie die Blätter von abstehenden Haaren rauh, die Blütlienstiele von aufrecht anliegenden Borstenhaaren dicht besetzt. Blätter blass, etwas bläulich-grün, fiederspaltig oder fiedertheilig, Zipfel lanzettlich oder lineal, wenig gezähnt, Zähne wie die Zipfel borstlich- stachelspitz. Blumen langgestielt, gross, scharlachroth oder weiss. Narbenscheibe flach, 6—8strahlig, Strahlen von einander getrennt, sich nicht deckend, braunsammtig. Kapsel verkehrt-eiförmig bis länglich¬ verkehrt-eiförmig. O Mai, Juni. Sonnige und buschige Hügelhänge, Raine, trockene Wiesen, Wegränder, im mittleren und südlichen Hügelgebiete zerstreut. Im Znaimer Kreise: um Nikolsburg (Mk.), auf den Polauer-ßergen; häufig um Znaim, so im Thajathale von der Traussnitzmühle bis nach Znaim, auf dem Karolinen¬ berge, Abhänge des Thajatliales zwischen Znaim und Klosterbruck; bei Gnadlers- dorf, Frain, Hardegg und zerstreut um Joslowitz; bei Alt- und Neu-Prerau (Rp.); im Thale des Jaispitzbaches und sonst zerstreut. Im Brünner Kreise: bei Seelowitz, bei Obfan, Brünn und nördlich bis Lomnitz (Mk.), bei Köuigs- feld, Reckowitz; im Schwarzawathaie zwischen Tischnowitz und Eicbhorn- Bitischka, am rechten Ufer häufig (N.), Eisenbahndamm bei Bilowitz (Fm.); im übrigen Gebiete noch bei Chorwald nächst Kremsier (U. sen.), bei Bystritz und Lhotka (Fm.). In Schlesien: in wenigen Exemplaren am Sandberge bei Weidenau (Vli. 1876 und 1877). H. 0 - 20 —0'50 m ' Aendert ab: ß) modestum Bord, (sp.) Pflanze in allen Theileu zarter. Blätter gelbgrün, fast doppelt fiederschnittig, mit lineal-lanzettlichen Zipfeln. Blumenblätter scharlachroth oder weiss, unten schwarz gefleckt. Diese in der Umgebung von Znaim häufig. Anmerkung. Professor Mcdcoivslcy fand vor Jahren einige Exemplare des P. bybridum L. unter P. dubinsm und P. Argemone in der Nähe der Restau¬ ration im Augarten von Brünn. 1642. P, Rlioeas L. (Klatschmohn). Stengel aufrecht, ästig, seltener einfach, wie die Blätter und die langen Blütlienstiele von wagrecht abstehenden Borstenhaaren rauh. Blätter etwas blaugrün, fiedertheilig, mit länglichen oder lanzettlichen Abschnitten, diese mehr¬ fach eingeschnitten - gezähnt oder fiederschnittig, mit lanzettlichen Zipfeln. Stengelblätter mit vielgezähntem oder fiederschnittigem, ver¬ längertem Mittelzipfel, Zähne borstlicli bespitzt. Blumenkrone gross, 1208 schar]achrotli. Narbenscheibe kurz kegelförmig, mit 7—14 an den Bändern sich deckenden Narbenlappen. Kapseln kahl, verkehrt- eiförmig. O Juni, Juli. Brachen, Felder, wüste Plätze, gerne auf Feldern mit sterilem Roden, im ganzen Gebiete verbreitet, oft ein lästiges Unkraut unter dem Getreide. H. 0'20 — 0'50 m Aendert ab: ß) strigosum Böningh. Borsten der Blütlienstiele aufrecht angedrückt. Diese selten: Jundorf bei Brünn (Schur). b) Stengelblätter ungetheilt, nur gezähnt, mit breiter umfassender Basis sitzend. * I*. somniferum L. (Gartenmohu). Stengel aufrecht, einfach oder wenigästig, wie die Blätter kahl und blaugrün. Blätter länglieh, eingeschnitten gezähnt, die mittleren und oberen umfassend sitzend. Blütlienstiele lang, mit wagrecht abstehenden, kurzen Borstenhaaren zerstreut besetzt. Blumenblätter gross, rotli, violett oder weiss oder auch gescheckt. Staubfäden nach oben etwas verbreitert. Kapseln eikugelig bis fast kugelig, kahl. O Juni—August. Stammt aus dem Orient, wird bei uns in Gemüse¬ gärten oder auf freiem Felde häufig gebaut; eine gefüllte Spielart mit zer¬ schlitzten Blumenblättern auch in Blumengärten. H. 0‘50-—POO™' Samen schwarz (var. nigrum) oder schmutzig weiss (v. album). 115. Ordnung. Nymphaeaceae Smith. Gattungen: a) Kelch 5-, seltener G- oder 7blätterig, an der Frucht bleibend. Blumenblätter gelb, mit einem rückenständigen Honiggrübchen. Staubgefässe unter dem Fruchtknoten befestigt. Narbe ganzrandig oder am Rande sternförmig gezähnt. 543. Nuplinr. b) Kelch 4blätterig, bei der Fruchtreife abfallend. Blumenblätter weiss, ohne Honiggrübchen. Staubgefässe an die Aussen wand des Frucht¬ knotens befestigt. Narbe in sechs oder viele, aufwärts gebogene Strahlen zerspalten. 544. Nympliacil. 543. Nuphar Smith. 1643. N, pumilum Smith. (Kleine Nixblume). Grundachse dick, walzig, kriechend. Blätter untergetaucht und schwimmend, die schwim¬ menden herz-eiförmig-oval, langgestielt, Stiele parallel zu der Blattfläche 1209 zusammengedrückt. Blattfläche sehr klein, 7— 10 cm lang , lederartig. Blüthen schwimmend, sehr klein. Blumenblätter dottergelb, 4 — 5mal kleiner als die Kelchblätter, selten die zwei äusseren etwas grösser als die übrigen. Staubgefässe nicht zahlreich, deren Kolben viereckig , kurz, verstäubt, ettva 2 — 2 1 l s mal länger als breit. Narbenscheibe ziemlich flach, später halbkugelig, am Bande sternförmig gelappt , mit 10—12 stark vorragenden Strahlen, diese fast bis zur Lappen¬ spitze auslaufend. Kelchblätter gelb, aussen grünlich. !2j- Juni — August. Stehende und langsam fliessende Gewässer mit schlammigem Grunde, selten, bisher nur im westlichen Plateaulande. Im Teiche bei der ersten Mühle unterhalb Dubenky bei Iglau den ganzen Teich füllend (Pn.); im Czerniner Teiche oberhalb Datschitz und stellenweise im langsam fluthenden Wasser der Thaja von Czernin bis nach Datschitz herab, 1880 und 1881 häufig. Nymphaea pumila Hoffm. Blumen wohlriechend. 1644. N, luteum Smith. (Gemeine Nixblume, Mummel). Grund¬ achse dick, walzig, kriechend. Blätter zur Blüthezeit theils schwimmend, theils untergetaucht, die schwimmenden lederartig, gross, tief herz-eiförmig- oval. Blattstiele dreikantig, oberseits flach, rückwärts zweiflächig. Blumen aufgetaucht, dottergelb; Blumenblätter bei dreimal kürzer als clic glockig zusammenschliessenden Kelchblätter. Staubgefässe zahl¬ reich, mit länglich-linealen, mehrmals länger als breiten Staubkolben. Narbenscheibe trichterig vertieft, seicht geschweift oder ganzrandig, 10 — 20strahlig , Strahlen niedergedrückt , vor dem Bande verschwindend. % Juni—August. Teiche, Wassertümpel, zerstreut im Gebiete. Im Teich- gebiete der Flora von Iglau, doch seltener als die folgende; massenhaft ober¬ halb Ober-Dubenky bei Iglau (Pn.), bei Teltsch und Neustadtl (Fm.), zerstreut um Czernitz (Fm.) und Datschitz (Schindler); im Znaimer Kreise: in Wasser¬ tümpeln an der Thaja von Fröllersdorf abwärts bis nach Lundenburg und um Grussbach; zwischen Fröllersdorf und dem Trabinger-Hofe und von hier gegen Höflein (Rp.), Eisenbahngräben an der Strecke Neusiedel—Grussbach. Im Brunner Kreise: in der Paradies-Au bei Czernowitz, von da längs der Scliwarzawa bis zur Thaja (Mk.), bei Nennowitz; im Hradischer Kreise: bei Göding (Mk.); häufig in stehenden Gewässern bei Ung.-Ostra und Yeseli (Bl.); ziemlich häufig in Wassergräben zwischen der Fischergasse und Altstadt bei Ung.-Hradisch (Schl.), im Schlossgarten zu Holleschau (Sl.); häufig bei Bilan nächst Kremsier (Palla). Im Olmützer Kreise: in allen tieferen Sümpfen um Olmütz (Sp.); bei Knibitz (Klanic); im östlichen Gebiete bei Kunewald und Stauding und bei Bystritz (Sp.). In Schlesien: im Teschener Gebiete verbreitet (Kl.). Nymphaea lutea L. Blüthen eigentümlich schwach wohlriechend. 544. Nymphaea Smith. 1645. N. alba L. (Weisso Seerose). Gruudachse dick, walzig, kriechend. Blätter wie die Blüthen langgestielt, erstere zweierlei: die 77 Verliandl. d. natnrf. Vereines in Brünn. Bd. XXXV. 1210 untergetauchten zur Blüthezeit meist schon zerstört, dreieckig spiess- förmig, durchscheinend, die schwimmenden lederartig, derb, oval oder rundlich, tief herzförmig, mit etwas spreizenden oder parallelen Lappen, ganzrandig. Blumen schwimmend, ausgebreitet; die viereckige Kelch¬ basis wenig abgegrenzt. Blumenblätter so laug als die Kelchblätter, wie die Innenseite der Kelchblätter weiss. Staubfäden der innersten Staubblätter kaum breiter als die gelben Staubkolben , wie die übrigen mit einem gerade verlaufenden Mitteluerv. Pollenkörner meist stachelig. Fruchtknoten kugelig, bis unter die Narbe mit Staubgefässen besetzt. Narbenstrahlen schmal, lanzettlich , ohne Furchen, hellgelb, meist 12 — 20. Frucht kugelig, meist etivas platt gedrückt. 2). Juni—August. Teiche, Wassevtümpel, stehende Gewässer, meist nur in der Ebene, in höheren Lagen durch die nachfolgende vertreten. March¬ sümpfe von Göding bis Lundenburg häufig; im Sternteiche zwischen Zwittau und B.-Trübau (Mk.); in der Thaja bei Kostei und Eisgrub (Mk.), bei Rampers- dorf (Rp.); häufig in den stehenden Wässern bei Yeseli und Ung.-Ostra (Bl.); Jaroschauer-Au und bei Hustönovitz bei Ung.-Hradiscb, selten (Schl.); im Chropiner Teiche und bei der „fünften Brücke“ nächst Kremsier (Palla), bei Knibitz (Klaniö); Horka, Stefanau bei Olmütz (Mk.); bei Bystritz (Sl.) Im west¬ lichen Plateaulande nach Pokorny in den Teichen im ganzen Gebiete um Iglau und Teltscli häufig; hinter dem Wetterhof, bei Stannern und Triesch, bei Poppitz und besonders häufig bei Ihlafka (Pn.); nach Formänek im Czernitzer Teiche und bei Saar. In jenen Gegenden dieses Plateaugebietes, wo ich sammelte, fand ich nur die nachfolgende Art. Blumen schwach wohlriechend. 1646. N. e;imli(l;l J. Presl. Kelchbasis viereckig, stark vor¬ springend. Blumenblätter wie die Oberseite der Kelchblätter rein weiss und wie die Kelchblätter nicht ausgebreitet, weniger offen, meist trichterig gereiht. Staubfäden kürzer, auch bei den innersten unter dem Staubkolben noch weit breiter als dieser. Mitteluerv des Staub¬ fadens meist zick-zackförmig verlaufend. Pollenkörner gekörnelt. Frucht¬ knoten eiförmig, unter der Narbe verschmälert und daselbst ohne Stanbgefässe. Narbenstrahlen eilänglich oder oval, abgerundet, innen mit einer schmalen Mittel- und zivei breiteren Seitenrinnen, minder zahlreich, meist nur 6—10, sonst wie die vorige. 2). Juni —August. Teiche, Wassertümpel, stehende Gewässer, dem An¬ scheine nach häufiger wie obige. Im Iglauer Kreise: um Zlabings fast in allen Teichen häufig, ebenso bei Stalleck, Neudorf, Stoitzen, Böhm.-Rudoletz, Walter¬ schlag, Datschitz, Czernitz etc.; im unteren Teiche Zidloch bei Ptacdv, bei Trebitsch (Zv.), in einem Teiche zwischen dem Schatzberge und Pfauendorf bei Iglau (Pn.); im Znaimer Kreise: vereinzelt im Bauschitzer Teiche bei Jaroinöritz; in den Sümpfen an der Bahnstrecke zwischen Grussbach und Neusiedel, so bei Fröllers- dorf und Einsiedel; im Brunner Kreise: im Strutzer Teiche bei Brünn (Mk.). 1211 Hierher dürfte auch die Teichrose aus der Umgebung von Hohenstadt gehören (Pa.), ebenso jene aus dem sogenannten Pfaffenloch bei Zauchtl (Sp.) und die aus den Niederungen von Stauding. Ob die Pflanze aus Schlesien: Roppitz bei Teschen, Jelonitz, Ellgoth und Renardowitz (Kl.), Hermsdorf (Vh.) und Wild¬ schütz (Magerstein) hierher oder zur vorhergehenden zu zählen ist, kann hier, da Belegexemplare fehlen, nicht sichergestellt werden. 116. Ordnung. Berberideae Yent. 545. Berberis L. Kelchblätter 6; Blumenblätter 6, flach, innen an der Basis mit zwei Drüsen. Staubfäden zahnlos. Frucht eine längliche, 2—3samige Beere. 1647. B. vulgaris L. (Sauerdorn). Strauch mit dornigen Aesten und Zweigen; Dornen strohgelb, dreitheilig, obenvärts auch einfach. Seitenzweige gestaucht, iu den Achseln dorniger Hochblätter, aus einem Büschel gestielter Blätter aufgebaut. Blätter länglich-verkehrt-eiförmig, feiu-stachelspitz gesägt, derb. Blüthen iu überhängenden Trauben, mit kleineu Deckblättchen, Trauben an den Seitentrieben endstäudig. Blumen gelb, die drei äusseren Kelchblätter kleiner und dunkler als die übrigen. Staubgefässe leicht reizbar. Frucht eine scharlachrothe, längliche Beere. ft Mai. Hecken, Vorhölzer, Zäune, Weinbergsränder, Raine, im ganzen Gebiete verbreitet, in Gebirgsgegenden seltener oder auch fehlend. Im Iglauer Kreise: im Iglavathale bei Iglau (Grüner), im Karlswalde bei Iglau (Reh.), zer¬ streut und selten bei Trebitsch, hier bei der Borauer Mühle und bei Krazowitz (Zv.), zerstreut um Zlabings. Ixu Znaimer Kreise: gemein um Namiest (Rm.); im Thajathale von der Burg Zornstein abwärts fast überall bis in die Niede¬ rungen häufig; im Thale des Jaispitzbaches, im Granitz- und Leskathale bei Znaim, im Fugnitzthale bei Hardegg; häufig um Kromau und sonst zerstreut im Gebiete; im Brünner Kreise: auf Hügeln im südlichen Gebiete bis Brünn zerstreut, im Zwittawatbale und um Adamsthal (Mk.); bei Strelitz (N.), bei Czernowitz, Parfuss, Sokolnitz; bei Klobouk (St.), bei Boskowitz und Urhau; bei Sloup (Scli.); im Hradischer Kreise: verwildert bei Luhatschowitz, wild bei Ung.-Hradisch (Schl.), Burgruine Lukow und im Fasanengarten bei Holle¬ schau (Sh), bei Kremsier (Sch.); im Olmützer Kreise: ein Strauch bei Seloutek bei Prossnitz (S.), Läska nächst Olmütz (V.), bei Bärn (Gn.); ein Strauch an der Strasse zwischen Kozianau und Annaberg; an den zwei letzten Standorten wohl nur verwildert. In Schlesien: im Teschener Gebiete verbreitet (Kl.); ehemals auf einerWiese bei Sörgsdorf nächst Weidenau (Vh.), jetzt aus¬ gerodet. H. l’OO—3’OO m ' Blüthen stark spermatisch riechend. 117. Ordnung’. Ranunculaceae Juss. Gattungen: A) Früchtchen mehrere bis zahlreich, nussartig, eiusamig, nicht auf¬ springend. 77 * 1212 I. Clematidea DC. Kelch blumenkronartig, in der Knospen¬ lage klappig, abfällig, mit flachen oder eingebogenen Rändern. Samenknospe hängend. Blätter gegenständig. a) Kelch meist 4-, seltener 5blätterig; Blumenkroue fehlend. Frücht¬ chen von einem bleibenden, zottigen, langen Griffel geschwänzt. 546. Clematis. II. Anemonea DC. Kelch blumenkronartig, seltener krautig, in der Knospe dachig. Blumenkrone fehlend oder vorhanden, daun die Blumenblätter flach, ohne Honiggrübcheu. Samen¬ knospen hängend. Blätter wechselständig. n) Früchtchen ungeschwänzt, in geringer Zahl, einem kleinen scheibenförmigen Fruchtboden eingefügt. a) Kelch blumenkronartig, 4 —öblätterig, bald abfällig; Blumeukrone fehlend. 547. Thalictrum. ß) Früchtchen zahlreich, geschwänzt oder ungeschwänzt, einem kugel- oder kegelförmigen Fruchtboden eingefügt. *) Blumenblätter fehlend; Kelch blumenkronartig. b) Unter der Blüthe eine laubartige, aus vieltheiligen Blättern bestehende Hülle vorhanden, diese von der Blüthe eutfernt. Kelchblätter meist G, glockig, blumenkronartig. Früchtchen vom zottigen, verlängerten Griffel geschwänzt. 548. Pulsatilla. c) Unter der Blüthe eine aus laubartigeu Blättern aufgebaute Hülle vorhanden, diese von der Blüthe entfernt. Kelchblätter meist 5, blumenkronartig, sternförmig ausgebreitet. Griffel ungeschwänzt, vom kurzen und kahlen Griffel bespitzt . . . 549. Anemone. d) Unter der Blüthe eine kelchartige, sehr genäherte, dreiblättrige Hülle vorhanden. Kelchblätter meist zahlreich, blumenkronartig, sternförmig ausgebreitet. Früchtchen ungeschwänzt, vom kurzen und kahlen Griffel bespitzt. 550. Hepatica. **) Blumenblätter und Kelche vorhanden; Kelchblätter am Grunde etwas höckerig. e) Blumenblätter 5 bis viele; Kelchblätter 5, etwas krautig. Frücht¬ chen ungeschnäbelt, kurz bespitzt. ..... 551. Adonis. III. Ranunculeae DC. Blumenblätter innen mit einem Honig¬ grübchen, dieses oft mit einem Schüppchen bedeckt. «) Fruchtbodeu walzenförmig. Staubgefässe meist nur 5, selten mehr. 1213 a) Kelchblätter 5, am Gruude mit einem fädlichen Sporn, abfällig. Blumenblätter mit einem fädlichen Nagel; Honiggrübchen am Gruude der kurzen Platte rührig. Früchtchen sehr zahlreich, Samenknospe hängend. 552. Myosurus. ß) Fruchtboden kegelförmig bis halbkugelig. Staubgefässe meist zahlreich. Blumenblätter kurz benagelt. b) Kelchblätter 5, ungespornt, lange bleibend. Blumenblätter 5, mit einem bedeckten Honiggrübcheu. Staubgefässe 5—15. Früchtchen auf einem steil-kegelförmigen Fruchtboden, längs der (oberen) Bauchuaht mit zwei hohlen Höckern. Samenknospe aufrecht. 553. Ceratoceplialns. c) Kelchblätter 5, ungespornt, seltener nur 3, hinfällig; Blumenblätter meist 5, seltener mehr, deren Honiggrübcheu nackt oder von einem Schüppchen bedeckt. Staubgefässe zahlreich. Früchtchen ohne hohle Höcker, auf einem kurz-kegelförmigen oder halbkugeligen Frucht¬ boden aufsitzend. Samenknospe aufrecht . . 554. RauiillCliliiS. B) Früchtchen niemals zahlreich, mehrere, selten nur eines, mehr- samig, balgfruchtartig, an der Bauchnaht aufspringend, seltener beereuartig. Kelchblätter und Blumenblätter iu der lvuospenlage dachig. Blumenblätter kleiner wie die Kelchblätter, zuweilen nectarienartig, oder auch fehlend. IV. Helleboreae DC. Staubkölbchen auswärts aufspringend. a) Kelch und Blumenkrone regelmässig, letztere auch fehlend, dann der Kelch blumeukronartig. «) Blumenblätter, oder beim Fehlen dieser die Nectarien benagelt; flach oder röhrig, ungespornt. Staubgefässe zahlreich, spiralig gestellt und alle fruchtbar. a) Kelchblätter 5, blumenkronartig, dottergelb; Blumeublätter fehlend. Balgfrüchte frei, 5 —10 .. . 555. Caltlia. b) Kelchblätter 5 oder viele, hinfällig. Blumenblätter zahlreich, mit platter Fläche, am Grunde mit offenem Honiggrübchen. Balg¬ früchtchen frei, zahlreich, walzlich. 556. Tl'OllillS. c) Kelchblätter 5, grün oder gefärbt, an der Frucht bleibend. Blumen¬ blätter röhrig, mit zweilippiger Mündung, 5 bis mehrere. Balg¬ früchte am Grunde etwas verwachsen, langgeschnäbelt, 5 bis mehrere. 557. Hellefoorus* d) Kelchblätter 5 oder 4, hinfällig. Blumenblätter 5 oder 4, am Grunde kurzröhrig, oben offen, einlippig. Balgfrüclite eiu oder mehrere, geschnäbelt, am Grunde schwach verwachsen. 558. Isopyrum. e) Kelchblätter 5, benagelt. Blumenblätter 5—10, geknickt aufsteigend, mit zweispaltiger Platte, am Grunde mit einer bedeckten Honig¬ grube. Balgfrüchte 3 — 10, bis zur Mitte verwachsen, oben pfriein- lich. 559. Nigella. ß) Blumenblätter 5, tricliterig, nach aufwärts gespornt, uugeuagelt. Staubgefässe in abwechselnd özähligen Kreisen über jedem Kelch- und Kroneublatte, die 10 innersten schuppenförmig, beutellos. f) Kelchblätter 5, am Grunde zusammengezogen. Blumenblätter mit der inneren Seite des schiefen Saumes au den Blüthenboden be¬ festigt. Balgfrüchte 5, frei. 560. Aquilegia. b) Kelch und Blumenkroue symmetrisch,, nicht regelmässig. Kelch 5blättrig. Blumenblätter 5 oder durch theilweise Verdoppelung 8, von diesen einige verkümmert. a) Das liiutere Kelchblatt gespornt. Blumenblätter entweder 4, von diesen die zwei rückwärtigen gespornt, oder nur ein rückwärtiges entwickelt, dieses gespornt, die Sporne der Blumenblätter vom Kelchsporne umschlossen. Balgfrüchte 1—5, frei, sitzend. 561. Delphiiiium. b) Das rückwärtige Kelchblatt sehr gross, helmartig ausgehöhlt und gespornt; rückwärtige Blumenblätter nur zwei entwickelt, diese im Helme verborgen, kapuzenförmig, lang benagelt, die übrigen klein, fädlich oder auch theilweise fehlend. Balgfrüclite 3 — 5, frei, sitzend. 562. Aconitum. V. Paeonieae Endl. Staubkölbchen einwärts aufspringend. Frucht eine Beere, oder ein gestieltes Balgfrüchtchen, mehrsamig. Blumenblätter und Kelchblätter hinfällig. a) Kelch 4blättrig, bald abfällig. Blumenblätter 4, schmal, ohne Houig- grübchen. Früchtchen einzeln, beerenartig, mehrsamig. 563. Actaea. b) Kelch 4blättrig, wie die 4blättrige Blumenkrone bald abfallend. Blumenblätter schmal-lineal. Früchtchen meist 4, mehrsamige, flaumhaarige, sehr kurzgestielte Balgkapseln bildend. 564. Cimicifuga. 1215 546. Clematis L. 1648. C. illtegrifoliil L. (Ganzblättrige Waldrebe). Gruudachse walzlich, knotig, schief. Stengel aufrecht, einfach oder wenigästig, krautig, oben flaumhaarig, unten kahl. Blätter gegenständig, sitzend, eiförmig oder eilänglich, ungetheilt , ganzrandig, spitz, kahl oder rück¬ wärts befläumelt. Blüthe endständig, bei getheiltem Stengel auch je eine an den Enden der Zweige, glocläg, überhängend. Kelchblätter länglich-lanzettlich, spitz, gewunden, dunkel-violblau, kahl, aussen am Bande filzig eingefasst. Früchte in einen laugen, zottigen Schweif vorgezogen, behaart. % Mai, Juni. Feuchte und sumpfige Wiesen, Wiesengebüsch, selten. Bisterz bei Brünn, hier zwischen Wiesengebüsch, gelangt aber selten zur Blüthe, weil die Wiesen früher abgemäht werden (Schur); Wiesen an der Thaja zwischen Tracht und Lundenburg (Mk. 1876), an der Vereinigung der Thaja mit der March nächst Lundenburg (Rk.). H. 0'20—0'50 m ' 1649. C. recta L. (Steife Waldrebe). Stengel aufrecht, krautig, einfach oder im oberen Theile ästig, krautig, gerillt. Blätter gegen¬ ständig, die untersten zuweilen einfach, die übrigen unpaarig gefiedert, meist 7zählig. Blättchen eiförmig bis lanzettlich , am Grunde zuweilen abgerundet, seltener seicht herzförmig, ganzrandig, gestielt. Blüthen in einer endständigen Bispe , diese tmgdoldig verzweigt, die untersten Zweige derselben auch achselständig. Kelchblätter weiss, fast kahl, am Rande weichfilzig behaart. Früchtchen iu ein 2 — 3mal so langes, ab- steheud zottiges Schweifchen vorgezogen. 2j. Juni, Juli. Buschige und sonnige Hügel, steinige Abhänge, Waides¬ und Weinbergsränder, im mittleren und südlichen Hügelgebiete zerstreut. Im Znaimer Kreise: auf Serpentin hei Mohelno; häufig auf den Polauer- und Nikolsburger-Bergen, bei Kromau, im Thajathale hei Frain, in der Umgebung von Hardegg, Luggau, Znaim, Mühlfraun, Tasswitz und anderen Orten nicht selten; im Brunner Kreise: von Brünn südwärts häufig, besonders auf Kalk (Mk.); Nusslauer und Lautschitzer Hügel, bei Czernowitz, im Schreibwalde bei Brünn, auf dem Hadiberge bei Obfan, bei Tischnowitz (Mk.), Senohrad und im Oslavathale bis Oslavan (Rm.); um Eibenschitz (Schw.), bei Mödritz, Niemtschan, Sobieschitz; hei Rampersdorf (Rp.), Hügel zwischen der Piudulka und Schlapanitz (N.), Wälder bei Hostöhradek nächst Klobouk (St.) und bei Nikolschitz (Mk.); nordwärts noch bei Cernahora (Sch.); im Hradischer Kreise: bei Ung.-Hradisch (Schl.); Eichengebüsch in der Bisenzer Dubrava spärlich, häufiger im Gödinger Walde (Ue.); im Walde Häj und auf dem buschigen Abhang der Dubrava gegen die Marchwiesen bei Bisenz (BL), bei Banow (Mk.), bei Strassnitz, Radiejan, Tasow, Lippau, Welkä, Wrbka, Strüzne, Javornik, Ober-Niemtscby, bei Ung.-Brod, Bystritz, Bojkowitz, Wal.-Klobouk und anderen Orten dieses Gebietes (Fm.); im Olmützer Kreise: bei Czernovir nächst Olmütz 1216 (V.); zwischen Läska und Ilorka und im Chomotauer Walde; auf dem Kosir und „v krüpovem zlebu“ hei Prossnitz (S.). II. 0 80—1 - 50" 1- j. 1650. C. Vitillba L. (Kletternde Waldrebe). Stengel am Grunde holzig, halhstrauchig , tieffurchig-kantig, klimmend. Blätter unpaarig gefiedert, 5—7zählig, die Blattstiele oft rankend. Blättchen gestielt, eiförmig oder herz-eiförmig, ganzrandig oder grob kerbig 1—2zähnig oder fast gelappt. Blüthcn in trugdoldigen Rispen , reichblüthig; Rispen end- und achselständig. Kelchblätter weiss, aussen schwach grünlich, an beiden Seiten filzig. Früchtchen klein, behaart, in einen abstehend zottighaarigen Schweif übergehend, dieser viermal länger als das Früchtchen. Juli, August. Gebüsche, Hecken, Auen, sonnige und felsige Abhänge, Ufergestrüpp, im südlichen Gebiete stellenweise häufig. Im Znaimer Kreise: bei Klentnitz, Polau, Wisternitz (Mk.).; Lange Warte bei Neu-Prerau (Pp ), im Thaja- thale bei Znaim gemein, ebenso in der Salamanderschlucht bei Gr.-Maispitz, bei Mühlfraun, Tasswitz; im Brünner Kreise: zwischen Prittlach, Eisgrub und Saitz (Mk.), bei Seelowitz und Nusslau (Rk.); sonnige Abhänge zwischen Gebüsch am Eingänge in die Teufelsschlucht, am Rande des Schreibwaldes an der Schwarzawa bei Brünn (Schur); im Hradischer Kreise: in Gebüschen um Strassnitz ganz allgemein und bei Banov (Mk.), bei Luhatsehowitz (Schl.); häufig um Gaya, Napajedl (Ue.), bei Brumow (Ue. sen.); häufig am Waldrande des Häj bei Bisenz und zwar links am Wege nach Domanin (Bl.). In Schlesien: bei Polnisch-Ostra (0. Zlik). H. 0’20—0'40 m ' j. Aendert ab: ß) crenata Jordan (sp.). Blätter deutlich und scharf gesägt, meist kleiner. Diese selten: Thajathal bei der Traussnitzmühle bei Znaim, kurz nach der Einmündung der Salamanderschlucht; auf den Abhängen des Eliasfelsens und am Karolinenberge bei Znaim. Anmerkung. Clematis glauca W. Stengel kletternd; Blätter blaugrün, doppelt gedreit-gefiedert, Blättchen unsymmetrisch, eilanzettlich, das End¬ blättchen meist dreilappig. Blüthen in armblüthigen, trugdoldigen Rispen, diese achselständig und fast in allen Blattwinkeln vorhanden. Kelchblätter meist 4, gelblich, befläumelt, am Rande filzig bekleidet. Früchtchen lang und zottig beschwänzt, stammt aus Sibirien, wird ab und zu cultiviert, verwildert an den Rändern des Leskabaches bei Znaim, knapp unter dem Viaducte. 547. Thalictrum L. a) Tripterium I)Q. Staubfäden stark verdickt, vielmal länger als die Staubkölbchen. Früchtchen gestielt, dreikantig geflügelt, nicht berippt, hängend. 1651. T, aquilegifolium L. (Akeleiblättrige Wiesenraute). Gruud- achse walzlich, knotig, büschelfaserig, schief. Stengel aufrecht, ästig, fein gerillt. Blätter hellgrün, rückwärts bläulich, 2 — 3fach gedreit- 1217 gefiedert, an den Verzweigungsstellen derselben mit rundlichen, häutigen Stipellen; Blättchen rundlich-verkehrt-eiförmig, vorn eiu- geschuitten-gekerbt. Blüthen in aufrechten, trugdoldigen Rispen, lila oder weiss. 2J. Juni, Juli. Schattige und steinige Bergschluchten, zerstreut im Gebiete. Im Iglauer Kreise: Wiesen und unter Gebüsch im Iglavatliale und beim Hasensprunge nächst Iglau (Reh.), bei der Herrenmüble daselbst (F. Pn.); im Jaserthale bei Luggau und im Thajathale unterhalb Hardegg, an beiden Orten mit gelben und violetten Blütlien; im Brunner Kreise: auf unzugäng¬ lichen Felsen im Slouperthale bei Blansko (Mk.), im Josefsthale bei Adamsthal (Schur), hier nur gelb blühend (var. a. viridicans Schur); im Olmützer Kreise: häutig in den Thälern und Schluchten des Hochgesenkes: Abhänge des „schwarzen Grabens“ im oberen Thessthale, am Drehberg und wilden Stein (Fm.); Ab¬ hänge der Brünneiheide, am rothen Berge, Abhang gegen Winkelsdorf, Alt¬ vater, Falkensteine, am Horizontalwege zwischen den Fuhrmannsteinen und dem Jagdhause, im grossen und kleinen Kessel; abwärts selbst noch im Bürger¬ walde bei M.-Schönberg (P.), bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.); im öst¬ lichen Landestheile: an der Betsch bei Kräsna und bei Roznau (Sp.), bei W.-Meseritsch (Rk.); Torfmoor Hutti bei Althammer, Abhänge des Radhost und der Kniehina hei Frankstadt und Trojanowitz. In Schlesien- hei Teschen in Libic, Konskau, auf der Czantory und Rovinka (W.), Roppitz bei Teschen (Hetschko), auf der Baranya und auf der Kamnitzer Platte (Kl.); bei Jägern- dorf (Sr.), an den Quellen der Mitteloppa, bei Karlsbrunn (N.), bei Lindewiese (Fm ); Freiwaldau (Zelenka), Adelsdorf, Buchelsdorf, Thomasdorf und Ludwigs¬ thal (Fm.), bei Sörgsdorf, im Jupelwalde in der Näbe des Nixensteiges bei Weidenau (Fm.). H. 0‘50—l‘20 ra b) Euth alictrum DC. Staubfäden fast gleich dick. Früchtchen sitzend, ungeflügelt und längsfurchig. «) Blüthenstand pyramidal oder eiförmig rispig, locker; Blüthen ziemlich gleichmässig entfernt. Staubgefässe wie die Blüthen überhänhend. 1652. T. minus L. (Kleine Wiesenraute). Grundachse beschuppt, mehr oder weniger kriechend und ohne Läufer. Stengel aufrecht, ästig, feinhantig gerieft , wie die Blätter etwas blaugrün. Blätter abnehmend 2—3fach gefiedert, im Umrisse gleichseitig-dreieckig; Fiedertheile spitz¬ winkelig abstehend. Blättchen rundlich, am Grunde etwas herzförmig oder auch keilig-verkehrt-eiförmig, vorn mehr oder weniger eingeschnitten¬ gekerbt. Oehrchen der Blattscheiden abstehend, kurz eiförmig, abgerundet, an den Verzweigungsstellen des hantigen Blattstieles ohne Neben¬ blättchen. Kelchblätter grünlich. Staubkölbchen lang bespitzt, gelblich. Früchtchen elliptisch, 8 — lOrippig, stielrundlich oder mässig zusammen- geclrücht. Narbe ungezähnt, dreieckig-spiessförmig, mässig nach hinten umgeschlagen. 2f Juni, Juli. Trockene Hügel, Raine, lichte Gebüsche, selten, an manchem Standorte vielleicht auch mit der nachfolgenden Art verwechselt. 1218 Um Czeitsch (Bayer); auf den Nusslauer und Seelowitzer Ilügeln (Rk.), bei Zesov und Slatinek, auf den Abhängen des Kosir bei Prossnitz, spärlich (S.); Wiesen bei Brumowitz nächst Klobouk bei Auspitz (St.). Bergwiesen beiTroppau, Jägerndorf und Sponau (Sch,), ob aber noch vorhanden? H. 030 — 0‘60 m ' Aendert ab: b) T. silvaticuill Koch. Stengel nicht gerieft; Blattstiele und ihre Vcrzivcigungen rundlich , etwas zusammengedrückt, nicht kantig. Blättchen rundlich, weniger derb, grösser. Früchtchen grösser und bleicher. Diese selten, bisher nur im grossen Kessel des mähr. Gesenkes. 1653. T. collinum Wllr. (Hügel-Wiesenraute). Grundachse walz- lich, knotig oder auch kriechend. Stengel aufrecht, ästig, unbereift , meist glänzend , fein gerillt, vom Grunde ab reich beblättert. Blätter kahl, unbereift, schwach gläuzend, im Umrisse dreieckig, etwa so breit als laug, abnehmend 2—4fach fiedertheilig; Oehrchen der Blattscheideu breit, kurz und abgerundet, etwas gezähnelt; an den unteren Ver¬ zweigungen des kantigen Blattstieles häutige, hinfällige Nebenblättchen führend. Blättchen rundlich oder oval, verkehrt-eiförmig, meist un¬ symmetrisch, vorn grob 3—5zähnig oder 3spaltig, mit 1—3zähnigen Lappen. Blüthen in gedrungenen pyramidenförmigen, seltener aus¬ gesperrten (T. flexuosum Bernh.), reicliblüthigen Bispen, wie die Staub- gefässe überhängend. Kelchblätter grünlich-gelb; Staubkölbchen gelb. Früchtchen eiförmig oder ellipsoidisch, meist lOrippig, aufrecht, sitzend. % Juni, Juli. Bergwiesen, buschige Hügel, Raine, Feldwege, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete, sonst sehr vereinzelt. Im Znaimer Kreise: auf den Polauer- und Nikolsburger - Bergen (Ds.); Weinberge bei Dürnholz, Bratelsbrunn und Unter-Tannowitz (Rp.), auf der langen Warte, am Arbes und auf dem Rosenberge bei Neu-Prerau (Rp.); auf dem Pelzberge bei Mühlfraun, auf dem Steinberge bei Tasswitz, auf dem Geissteige bei Luggau, bei Durchlass und im Burgholze bei Znaim; im Brunner Kreise: Sokolnitzer-Berge und im Turaser Walde (Mk.), bei Schimitz nächst Brünn (Tk.), bei Nikoltschitz (Mk.), auf dem Hadiberge und am Schembera bei Obfan; Hügel bei Grumvif (Fm.), Seelowitzer-Hügel (N.), südlich von Kritschen (Rk.); im Hradischer Kreise: bei Czeitsch (Wr.), bei Popowitz und Javoro- wetz (Schl.), hie und da im Walde Häj bei Bisenz (Bl.); im übrigen Gebiete auf Felsen und Berghängen bei Olmütz (Tk.), auf dem Kotouc bei Stramberg, in der Nähe des sogenannten Zwergloches (Sp.); Bergwiesen um Bystricky bei Wsetin, selten (Ul.). H. 0'25—0'50 ra ’ T. minus Jacq., T. Jacquinianum Koch, T. flexuosum Bernh. etc. 1654. T. Simplex L. (Einfache Wiesenraute). Grundachse lang- gliederig, kriechend. Stengel kantig gefurcht, aufrecht, vom Grunde aus beblättert. Blätter 2 — 3facli abnehmend gefiedert, im Umrisse dreieckig-länglich , grasgrün, oberseits glänzend. Blättchen lineal bis 1219 lineal-keilig, dreispaltig oder ungetkeiit. Oehrchen der Blattscheiden eilänglich, zugespitzt; Blattstiele an den Verzweigungen meist ohne Nebenblätter. Blüthen in schmalen Bispen, mit aufrecht abstehenden Aesten. Kelche gelblich-grün; Staubfäden röthlich. Früchtchen ellip- soidisch S — 1 Orippig. % Juni—August. Sumpfwiesen, Wiesenplätze, Raine, Waldesränder, sehr zerstreut und selten. Um Eisgrub (Thaler), bei Nikolsburg (Ds.), um Czeitsch (Bayer); Waldränder bei Neu-Josefsthal nächst Goldenstein im Gesenke (Ue.). H. 050—1 OO™' In Mähren wächst nur die dünnblättrige Form mit vorherrschend linealen Blättchen, im frischen Zustande mehr oder weniger glänzend, entspricht sonach der Bezeichnung T. simpl. ß. tenuifolium Sw. oder dem T. laserpitifolium Willd. nach Griesb. ß) Blüthenstand gedrungen, doldentraubig-rispig, mit fast gleich hohen Aesten. Blüthen und Staubfäden aufrecht. 1655. T. flavuni L. (Gelbe Wiesenraute). Grundachse lang- glicderig, kriechend. Stengel aufrecht, kantig gefurcht, kahl und glänzend. Blätter dreieckig - länglich, abnehmend 2—3fach gefiedert, oberseits glänzend, unten matt, grasgrün, mit deutlichem Adernetz, die zwei untersten Fiedern kurz, nur 2—lpaarig. Blättchen aus heiligem Grunde länglich-verkehrt-eiförmig oder heilig-länglich, meist drei¬ spaltig, Lappen spitz; Abschnitte der oberen Blätter meist lauzettlich. Blattstiele und Verzweigungen derselben kantig, an den unteren Ab¬ zweigungsstellen meist häutige Stipellen führend. Blüthen in diclit- gedrängteu, doldentraubigen Rispen, gelblich. Früchtchen rundlich- eiförmig. 2J. Juni, Juli. Feuchte Wiesen, ziemlich selten und sehr zerstreut. Im Znaimer Kreise: um Hampersdorf, Fröllersdorf und Dürnholz (Rp.), bei Neu¬ siedel und auf Wiesen zwischen Hödnitz und Tasswitz; im Brunner Kreise: an Gräben um Gerspitz hei Brünn (Schur), bei Tracht (Mk.), Lautschitz (N.), in den Thaja-Auen zwischen Kostei und Prittlach, hinter Kumrowitz ; im Hradischer Kreise: auf Wiesen bei Altstadt und Ung.-Hradisch häufig (Schl.), Bilan nächst Kremsier (Palla); im übrigen Gebiete bei Laiska (V.) und auf Wiesen um Olmütz (Mk.). In Schlesien: angeblich hei Golleschau nächst Teschen (Kl.). H. 0-50— l-25 m ' 1656. T. ang'UStifolium Jacq. (L. p.). (Schmalblättrige Wiesen¬ raute). Grundachse kurzgliederig, mit büscheligen Wurzelfasern bedeckt. Stengel aufrecht, gefurcht, kahl uud glänzend. Blätter im Umrisse dreieckig, wenig länger als breit, abnehmend 2—3fach gefiedert, der Anlage nach fast dreizählig gefiedert , die ztvei untersten Seitenfiedern sehr gross, weit länger als die folgenden. Blättchen länglich-lanzettlich, die der oberen Blätter bis schmal-lineal, seltener alle schmal-lineal, 1220 meist ungetheilt, unterseits blass graugrün und mit undeutlichem Adernetze , mehr oder weniger flaumig. Blüthen in mehr oder weniger dichten, doldentrauhigen Rispen, kleiner wie hei der vorigen Art, gelb. Früchtchen länglich. Df Juni, Juli. Feuchte und fruchtbare Wiesen, Ufergebüsch, zerstreut im Gebiete. Im Znaimer Kreise: in den Thaja-Auen und Thajaniederungen zwischen Fröllersdorf und dem Trabinger-Hofe (Rp.) und von da abwärts; um Jaispitz, im Thajatbale bei Frain, zwischen Znaim und der Traussnitzmühle, Wiesen zwischen Tasswitz und Hödnitz; im Brunner Kreise zerstreut, im nörd¬ lichen Theile, so um Lomnitz seltener (Hk.); in den Auen zwischen Kostei und Prittlach, um Eisgrub; zwischen Wisternitz und Tracht (Ue.); Sumpf¬ wiesen bei Jedownitz, bei Kumrowitz, im Obravathale bei Scböllschitz, im Fasanenwäldchen bei Mönitz; in den Auen bei Raigern und Seelowitz und vou da abwärts (Rk.), bei Ranipersdorf (Rp.); im Hradischer Kreise: bei Banow (Mk.), bei Kremsier (Sch.), auf Wiesen zwischen Pisek und dem Bahnhofe, bei Olschowetz und an der March bei Bisenz (Bl.); im Olmützer Kreise: auf Torf¬ wiesen am Rande des Hradischer Waldes (Mk.), Czernovirer Wald bei Olmütz (Rk.); im östlichen Landestheile bei Zop (Sl.), bei Prerau (Sch.) und bei Wsetin zerstreut auf Sumpfwiesen (Bl.). In Schlesien: bei Teschen (W.), in Sibitz, Konskau, Punzau (Kl.); bei Troppau (M. & R.), am Butterberge bei Herms¬ dorf, bei Arnsdorf, am Krebsbache zwischen Paulinaburg und Oberforst nächst Weidenau und bei Barzdorf (Vh.). H. 0'50—l'20 m ' Aendert ab: ß ) an g us ti ssi m um Crantz (sp.). Blättchen schmal-lineal, die oberen oft fädlich, uugetheilt. y) stenophyllum Wimm. & Grab. Blättchen der unteren Blätter kürzer, länglich-eiförmig, vorn oft gezähnt, am Grunde keilig verschmälert, die der mittleren Blätter schmal -keilförmig, jene der obersten lineal. ß) Selten: zwischen Komein und Sebrowitz bei Brünn (Schur), bei Jedownitz (N.), Wiesen bei Hödnitz und Tasswitz bei Znaim; y) in der Paradiesau bei Czernowitz (Schur), bei Tasswitz und im Thajathale bei Znaim; im östlichen Landestheile bei Wsetin (Bl.). 548. Pulsatilla Miller. a) Blätter der Grundrosette lederartig, überwinternd, einfach gefiedert. 1657. P. vernalis Miller. (Frühlings-Kuhschelle, Waldtulpe). Blätter der Grundrosette sich zur Zeit der Blüthe entwickelnd, über¬ winternd, ztvei- bis einpaarig gefiedert , mit verkehrt-eiförmigen Fiedern , diese zum Grunde keilig verschmälert, oben fiederspaltig, mit eiförmigeu, ganzrandigen oder zweizähnigen Zipfeln. Hülle mit langgezogenen, schmal-linealen , fast ungeteilten Abschnitten. Blüthe aufrecht oder nickend, offen glockig , aussen wie die Hülle seidenglänzend zottig behaart. Kelchblätter rosa bis violett. 1221 2J. Mai, Juni. Steile Bergeslebnen, sehr selten. Bisher nur im grossen Kessel des Gesenkes (Gr.)! H. 008—0 - 15 ra ’ Anemone vernalis L. |. b) Grundblätter krautig, im Herbste absterbend, 1—2facb gefiedert, mit fiedertheiligen oder tief fiederschnittigen Blättchen. 1658. P. pratensis Mül. (Wiesen-Kuhschelle). Grundständige Blätter zur Zeit der Blütbe sich entwickelnd, doppelt gefiedert , mit fiedertheiligen Blättchen, Abschnitte dieser lineal-länglich bis lineal , ungetheilt oder 2—3spaltig. Hülle mit meist zur Hälfte oder nur vorn 2 — 3spaltigen Abschnitten. Blütlie überhängend, glockig zusammenschliessend, an der Spitze auswärts gebogen. Kelchblätter schwärzlich-violett, wie die Hülle aussen graufilzig. Griffel röthlich. 52p April, Mai, im Herbste oft wieder. Trockene, grasige Hügel, Wiesen, buschige Abhänge, liebte Kiefernwälder, zerstreut im Gebiete, stellenweise häufig, bei uns namentlich im südlichen Landestbeile, fast nur in der Ab¬ änderung mit lineal-länglichen Blattzipfeln (v. latisecta Clk.). Im Znaimer Kreise: häufig um Senohrad, Krädernp und Mohelno (Rm.), am Kreuzberg- Plateau und am Nordost-Abhange des Klosterberges bei Kromau (Z.); Nikols- burg (Ds.), bei Radiscbowitz und Aujezd im Hrotowitzer Bezirke, bei Znaim, Poppitz, Neunmühlen, Müblfraun, Esseklee, Naschetitz und Tasswitz; auf den Hügeln um Marschowitz und Wedrowitz, auf dem Misskogel und anderen Orten; im Brunner Kreise: bei M.-Trübau selten (Ds.); im Obrawathale und am Babylom, bei Nebowid häufig und im Schreibwalde bei Brünn (Mk.), bei Eiben- sebitz (Schw.), bei Ivlobouk, Bozowitz und Grumvir (St.), Schwarzkirchen und auf der Baba bei Parfuss (N.); bei Kohoutowitz, bei Stfelitz und Morkuwek (Fm.) und anderen Orten: im Hradischer Kreise: im Walde Bzinek, bei der Strassnitzer Ueberfuhr und einzeln am Feldwege vor dem Walde Häj bei Bisenz (Bl.), im Gödinger Walde (R.), zwischen Czeitsch und Scbarditz (Mk.), Hügel bei Welehrad und Popowitz (Schl.). In Schlesien: ehemals am Tul (W.) bei Teschen, jetzt bereits verschwunden (Kl.). H. 0 - 15—0’40 m ‘ | Anemone pratensis L. Aendert ab : ß ) patula Prümel. Kelch ausgebreitet, meist grösser als bei der Normalpflanze. Diese um Znaim, Radiscbowitz und Aujezd. 1659. P. vulgaris Mül. (Gemeine Kuhschelle). Grundständige Blätter zur Blüthezeit meist noch unentwickelt, seltener wenig ent¬ wickelt, doppelt gefledert, mit fiedertheiligen Blättchen, linealen bis lineal-lanzettlichen, ganzrandigen oder wenig getheilten, spitzen Zipfeln. Abschnitte der Hülle lang, lineal, fast ungetheilt. Blütlie aufrecht. Kelchblätter aussen wie die Hülle lang-zottig, bleich - violett bis l’öthlich-violett, sehr gross, am Grunde glockig, oberseits weit von einander, abstehend. Griffel violett, zottig. 1222 2f März, April. Sonnige, kurzgrasige Hügel, trockene Wiesen, buschige Abhänge, liebte Kiefernwälder, im mittleren und südlichen Landestheile stellen¬ weise gemein, anderorts sehr zerstreut. Im Iglauer Kreise: nur bei Trebitsch, hier bei Ptacov und auf dem Hügel Stribrny kopecek (Zv.); im Znaimer Kreise weit bäuiiger: um Namiest nicht häufig, hier nur bei der Grabenmühle (Km.); beim Judenfriedhof, am Florianiberge und am tiefen Teiche bei Kromau (Zm.); gemein um Hardegg, Znaim, Poppitz, Könitz, Neunmühlen, Neuhäusel, Luggau, Schattau, Mühlfraun, Tasswitz, Possitz, Bonitz, Jaispitz, Kromau, Misslitz, Hosting und sonst in diesem Gebiete nicht selten. Im Brünner Kreise: bei Eibenschitz, häufig auf den Hügeln zwischen Eibenschitz und Brünn, auf dem Hadiberge bei Obfan, auf der Schwedenschanze, bei Latein und bei Klobouk (St); um Brünn: auf dem Kuhberge, im Schreibwalde und bei Parfuss; auf der Holednä bei Jundorf, bei Nebowid und auf dem Babylom (Fm.); im Hradischer Kreise: im Thale von Popowitz gegen Yesek zu (Schl.); magere Bergtriften bei Oreckau nächst Bisenz (Bl.); im Olmützer Kreise: Hügel vor dem Czecher Walde bei Czech (Rk.), auf der Zähori, auf der Bori und im Domamyslitzer Haine bei Prossnitz (S.\ Neboteiner und Grügauer Steinbrüche (M.) und auf felsigen Hügeln bei Olmütz (Tk.). H. O l 5—0'35 m "f\ Anemone Pulsatilla L. Im Florengebiete wächst meist die Abänderung mit lineal-lanzett- lichen Zipfeln und sehr grossen, breit glockenförmigen Blüthen, diese wäre als P. grandis Wender zu bezeicben, doch kommen auch kleinbliithige Formen mit linealen Blattzipfeln vor. Die erstgenannte Form bezeichnete Schur als v. grandiflora tulipiformis, während die letzteren von ihm wieder in drei Formen getrennt worden sind. 549. Anemone Miller. a) Hüllblätter gestielt, den grundständigen Blättern ähnlich. Früchtchen klein, behaart, ohne Blattrand. «) Grundachse wagrecht, walzig, langgliederig, nur vereinzelte Grund¬ blätter treibend. 1660. A. lieiliorosa L. (Busch -Windröschen, Waldhähuchen). Stengel von der horizontalen Grundachse rechtwinkelig aufsteigend, meist einblüthig. Grundständiges Blatt langgestielt, zerstreut behaart, 3zählig, das mittlere Blättchen 3spaltig, die seitlichen 2spaltig, alle vorn eiu- geschuitteu gesägt. Hüllblätter gestielt, Stiele so lang oder länger als das halbe Hüllblatt. Kelchblätter 6, weiss oder rosenroth an¬ geflogen, aussen spärlich feinhaarig bis kahl. Fruchtköpfchen rauh- haarig, Schnabel etwa ] l 3 so lang als das Früchtchen , vorgestreckt oder einwärts gekrümmt. % März und April, in höheren Lagen auch noch im Mai. Wälder, Haine, Gebüsche, Waldwiesen, im ganzen Florengebiete gemein und selbst noch im grossen Kessel des Gesenkes (Ue.), fehlt aber in einzelnen Gegenden, so um Biseuz (Bl.). II. 0'12—O'^O'“' •{*. 1223 1661 A. ranunculoides L. (Hahuenfuss-Windröschen) Stengel oft zweiblüthig, die Seitenblüthe meist mit je zwei Vorblättern gestützt; grundständiges Blatt wie die Hüllblätter kahler, nur gewimpert, die Abschnitte aus keilförmigem Grunde länglich. Hüllblätter dreitheilig, kurz gestielt, der Stiel vielmal kürzer als das Hüllblatt. Kelchblätter fünf, gelb, aussen dicht anliegend feinhaarig. Fruchtköpfchen über¬ gebogen; Früchtchen rauhhaarig , Schnäbelchen etwa so lang als das Früchtchen, zurückgekrümmt. 2f. März, April. Wälder, Gebüsche, Waldwiesen, Waldesränder, oft mit der früheren gesellschaftlich und ebenso verbreitet wie jene, wächst auch bei Bisenz im Walde Plechovec (Bl.), spärlich auch im grossen Kessel des Gesenkes. H. 0-10—0-20 m - f. ß) Grundachse kurzgliederig, aufrecht ästig, zahlreiche Grundblätter entfaltend. 1662. A. sylvestris L. (Wald-Windröschen). Grundachse büschel¬ faserig. Stengel dicht mit langen , tveissen , fast anliegenden Haaren bedeckt, einblüthig. Grundblätter bandförmig özählig oder 5theilig, mit 2—3spaltigen, vorn eingeschnitteu-gesägten Abschnitten. Hüllblätter wie die Grundblätter zerstreut behaart, ziemlich langgestielt, ötheilig. Kelch¬ blätter ansehnlich, weiss, aussen tvollig-filzig, öfter auch rötlilich. 2|_ Mai, Juni. Feldraine, steinige und buschige Abhänge, Vorhölzer, im südlichen und mittleren Gebiete stellenweise häufig, sonst fehlend. Im Znaimer Kreise: häufig um Nikolsburg (Mk.) und auf den Polauer-Bergen, Abhang über dem Dorfe (Ue.), Adamsruhe bei Kromau (Zm.), in den Wäldern bei Klentnitz und Millowitz (H.); im Hojagebiete bei Possitz, im Frauenholze und auf den Abhängen des Steinberges bei Tasswitz, im Thaja-, Leska- und Granitz- thale bei Znaim, Hohlwege zwischen Znaim und Kl.-Tesswitz, im Burgholze bei Zuckerhandl, bei Jaispitz und Hardegg; im Brünner Kreise: bei Prittlach und Lautschitz (N.), im Löscher Walde bei Brünn (Mk.), auf dem Hadiberge bei Obfan, beim „Weissen Wolf“ bei Austerlitz; bei Nebowid, Parfuss und Stfelitz (Fm.); bei Eibenschitz und zwar in den Wäldern beim Bahnhofe (Schw.), bei Klobouk (St.); Waldwiesen bei Brankowitz nächst Butschowitz (Mk.) und nordwärts selbst noch bei Kunstadt und Oels (C); im Hradisclier Kreise: Hügel bei Welelirad (Schl.), einzeln im Walde Häj und im Gödinger Walde, am Bande eines Weinberges, genannt „Marsälky“ bei Bisenz (Bl.). Im übrigen Gebiete nur noch bei Prossnitz: „na Zadnich“ hinter Smrzitz (S.). H. 015 bis 0-45”‘ b) Hüllblätter sitzend, fingerförmig eingeschnitten. Früchtchen kahl, haut- randig, eirundlich, zusammengedrückt, kurz bespitzt. 1663. A, narcissiflora L. Grundachse kurzgliederig, mehrköpfig. Grundständige Blätter zahlreich, dem Stengelgrunde entspringend, laug- 1224 gestielt, bandförmig 3—5theilig, mit doppelt dreispaltigen Abschnitten und lanzettlichen Läppchen. Hüllblätter meist je eine Seitenblüthe stützend, die Blüthen daher in einer 3 — öblüthigen Dolde. Kelchblätter beiderseits kahl, weiss oder röthlich, ziemlich ausohnlich. Frucht¬ köpfchen aufrecht. 2t Juni, Juli. Grasige Abhänge und Bergrücken, selten und nur im Hochgesenke. Köpernik (Fm.), Brünneiheide (Gr. Fl.), Leiterberg und Heiligen¬ bühl (Fm.), Altvater, Petersteine, hohe Haide, Abhänge des grossen Kessels, hier in grossen Mengen, von hier über den Maiberg zerstreut bis auf die Schieferhaide. H. 0 - 15—0‘40 m ‘ f. 550. Hepatica Dillen. 1664. H. triloba Chaix. (Leberblümchen). Grundachse häutige Niederblätter und langgestielte, grundständige Laubblätter entwickelnd, letztere aus herzförmigem Grunde dreilappig, ganzrandig, oberseits kahl, zuletzt lederartig, sich erst nach der Bliithe entfaltend, oft überwinternd. Blüthen langgestielt, achselstäudig. Hüllblätter kelchartig, uugetheilt, nahe an die blumenkronartigen, himmelblauen, seltener rothen oder weissen Kelchblätter gerückt. 2j. März, April. Laub- und Nadelwälder, Vorhölzer, Gebüsche, im ganzen Gebiete verbreitet, im Hochgebirge sehr selten, aber noch im grossea Kessel des Gesenkes (Gr.), an einzelnen Orten, so um Trebitscli nur vereinzelt (Zv.), an anderen Orten, so um Wsetin dem ALsebeine nach gänzlich fehlend (Bl.). H. 0’08—0 - 12 m Anemone Hepatica L. 551. Adonis L. a) Grundacbse ausdauernd. Blumenblätter 10—20. Früchtchen behaart, in kugelig-eiförmigen Köpfchen. 1665. A. vernalis L. (Frühlings-Adonis). Grundachse aufrecht, mehrköpfig, dickfaserig. Stengel aufrecht, einfach oder ästig, am Grunde mit schuppenförmigen Niederblättern besetzt , unten kahl, oben befläumelt. Blätter 2—3fach fiederschnittig, mit linealen Zipfeln. Kelchblätter meist bräunlich angelaufeu, eiförmig bis eilänglich, fast ganzrandig oder aus¬ gefressen gezähnt, aussen flaumhaarig, meist halb so laug oder noch kürzer als die ausgebreiteten, citronengelbeu Blumenblätter. Früchtchen länglich, runzelig , behaart; Schnabel kurz , hakig zurückgekrümmt. 2J. April, Mai. Trockene Triften, sonnige und buschige Hügel, lichte Gebüsche, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut. Ira Znaimer Kreise: um Nikolsburg (Ds.), auf den Polauer-Bergen (Sch), Klentnitz (Mk.); im Hojagebiete bei Grussbacli und im Burgholzer Walde zwischen Zuckerhandl 1225 und TÖsstitz an einem sonnigen Abhange massenhaft; im Brunner Kreise: bei Borkowan, im Oslavathale hei Eihenschitz (Mk.), bei Neudorf (Schw.); am Waldsaume „Lichy“ bei Klobouk (St.), bei Millowitz und in Wäldern bei Kobefitz gegen Steinitz; bei Teinitz (Rk.); im Hradischer Kreise: bei Altstadt und Welehrad (Schl.), bei Czeitscb (Wr. & Mk.); bei Kobyli und häufig auf der „Strn“ bei Morkuwek (Fm.). H. 015—O30 m ' b) Pflanze einjährig, mit spindeliger Wurzel. Blumenblätter 6—8. Früchtchen kahl, in walzlichen Köpfchen a) Kelchblätter angedrückt. 1666. A, aestivalis L. (Sommer-Adonis). Wurzel spiudelig. Stengel aufrecht, einfach oder ästig, meist kahl, seltener zerstreut behaart. Blätter 2—3fach fiederschnittig, mit linealen, stachelspitzen Zipfeln, gelbgrün, kahl. Kelchblätter länglich, kahl, vorn gezähnt, an die Blumenblätter angedrückt, halb so lang als diese. Blumenblätter länglich-spatelig, scharlacliroth, am Grunde oft mit eiuem blauschwarzen Fleck, seltener citronengelb (ß. citrina Hoffm.). Früchtchen schief drei¬ eckig-eiförmig, grubig gerunzelt, auf der oberen Kante spitzhöckerig, am Grunde mit einer zackigen Querleiste. Schnabel gleichfarbig grün, aufsteigeud. O Mai—Juli. Unter der Saat und auf Stoppel- und Brachfeldern, im ganzen Gebiete verbreitet; die var. ß) seltener, diese um Brünn auf den schwarzen Feldern, zwischen Königsfeld und Brünn und auf Roggenfeldern des gelben Berges; auf Feldern bei Zechau nächst Prossnitz (S.). H. 0 30 bis 0-50 ra - 1667. A. flammeus Jacq. (Brennendrother Adonis). Stengel und Blätter behaart, letztere mehr blaugrün gefärbt, sonst wie bei der vorigen Art geformt. Kelchblätter eiförmig, gezähnelt, am Grunde mit häutigen Anhängseln und aussen iveich wollig behaart, an die ausgebreiteteu, 3—4mal so langen, schmal - länglichen, oft ungleichen, brennend scharlachrothen Blumenblätter angelehnt. Früchtchen dreieckig, schief¬ eiförmig, grubig runzelig, an der oberen Kante vor dem Schnäbelchen mit einem gerundeten Höcker, an der Basis der Kückenkante mit einem kleinen Zähnchen, oder dieses auch fehlend. Schnabel an der Spitze brandig schivarz. O Juni—August. Unter der Saat, auf Brachen. Im Znaimer Kreise: um Nikolsburg häufig (Ds.), bei Polau (N.), bei Hödnitz, Joslowitz, Rausen- bruck, Possitz, Tasswitz, Dörflitz, Znaim, Zuckerliandl und an vielen anderen Orten zerstreut; im Brünner Kreise: bei Pawlowitz und Pausram, auf dem Sokolnitzer-Berge, bei Ottmorau (Mk.), um Lomnitz (PL), bei Eibenschitz (N.), Spielberg bei Brünn (Schur), bei Kobefitz, Austerlitz, Nusslau; im Hradischer Kreise: bei Czeitsch CMk.). H. 0 - 20—O'dO" 1 Verhandl. d. naturf. Vereines in Brünn. Bd. XXIV. 78 1226 ß) Kelchblätter abstehend. * .4. autunmalis L. (Blutströpfchen). Stengel aufrecht, ästig. Kelchblätter abstehend-, Blumenblätter glockenförmig-zusammenneigeud, blutroth, am Grunde mit einem schwarzen Fleck. Früchtchen ohne Zahn, Schnabel gerade. O Juni—October. Stammt aus dem. südlichen Europa, wird in Garten¬ anlagen hie und da gepflanzt, verwildert nur sehr selten. Roggenfelder ober der Kirche bei Adamstbal nächst Brünn (Schur). H. 025—OAO™ 552. Myosurus L. 1668. M. liiiiiinms L. (Mäuseschwäuzchen). Blätter grundständig, lineal, am vorderen Ende etwas breiter, abgerundet, kahl wie die ganze Pflanze, kürzer als die blattlosen, eiublüthigen Schäfte. Blumenblätter fünf, schmal, klein, gelb. Fruchtähre walzlich-kegelförmig. O April, Mai. Waldesränder, Feldplätze, Gräben, überschwemmte Stellen, sehr zerstreut, den Standort gerne wechselnd, gesellig. Im Iglauer Kreise auf feuchten und sandigen Kleefeldern und an nassen Waldwegen sehr häufig (Pn.); in der Umgebung von Trebitsch (Zv.) und bei Datschitz; im Znaimer Kreise: bei Namiest (Rm.), auf Feldern am Plateau des Florianiberges, Ried, „Straznä hora“ (Zm.), auf dem Pelzberge bei Mühlfraun, bei Poppitz, in den Niederungen zwischen Polau und Neumühl (Hk.); im Brünner Kreise: beim Schreibwalde hinter der Schiessstätte (Tk.) und an der Schwarzawa bei Brünn (Mk.), bei Jundorf (R.); häufig bei Strelitz (N.), bei Lomnitz (PI.) und um M.-Trübau (Ds.); bei Bisterz und bei Doubravnik; bei Rossitz und Tischnowitz (N.), auf Brachen bei Schebetein und bei Schwarzkirchen (N.); im Hradischer Kreise: bei Ung.-Hradisch stellenweise häufig (Schl.), bei Czeitsch (Mk.), Holleschau (Sl.); im Olmützer Kreise: bei Krasitz nächst Prossnitz (S.), bei Hohenstadt (Pa.), Bärn (Gn.), bei Pawlowitz und auf dem heiligen Berge bei Olmütz (M.); zwischen Läska und Chomotau (Mk.); im übrigen Landestheile bei Patschen¬ dorf (Sp.). In Schlesien: bei Troppau (Urban), Jägerndorf (R. & M.); an einem Grabenrande bei Latzeis Brennerei nächst Weidenau (Vh.). H. 0 05—010™ 553. Ceratocephalus Mnch. 1669. C. Ol’thoceras HC. (Hornköpfclieu). Blätter grundständig, dreitheilig, mit ganzen oder fiedertheiligen Abschnitten und linealen, gekrümmten, ausgespreizten Zipfeln; Blätter wie die ganze Pflanze spiuuwebig wollig. Schaft eiubliithig; Blumenblätter klein, schwefel¬ gelb, hinfällig. Fruchtköpfchen länglich kegelförmig; Früchtchen wagreclit abstehend, oberseits mit einer seichten Furche zwischen den Höckern , unterseits auf dem Kiele mit einem kleinen Kamme. Schnabel 1227 schwertförmig-pfriemlicli, fast gerade oder schwach gekrümmt; Spitze gerade. © März, April. Wege, steinige und sonnige Abhänge, Feldraine, zer¬ streut im mittleren und südlichen Gebiete. Im Znaimer Kreise: um Znaim nicht selten: massenhaft auf den Abhängen des Thajathales vom Karolinen¬ berge bis zum Viaducte; häufig im Granitzthale hinter der Ackerbauschule, in den Hohlwegen zwischen Znaim und Kl.-Tesswitz, Feldraine zwischen Znaim und dem Leskathale und anderen Orten zerstreut; im Brunner Kreise: am Süd- und Westabhange des Spielberges in Brünn (Mk.), bei Seelowitz (Wl.) und bei Obergerspitz; „Poharky“ bei Auspitz (§.). H. 0'05 —0’08' n ' 1670. C. falcatlis L. Pflanze schwach graugrün. Blumenblätter klein, hinfällig, schwefelgelb. Fruchtköpfchen eilänglich bis länglich-, Früchtchen wollig oder kahl, an der oberen Seite zwischen den Höckern breit-rinnig , auf der Unterseite gekielt und ohne Kamm, lang- geschnäbelt. Schnabel sichelförmig , seitlich zusammengedrückt , in der Mitte am breitesten, die Spitze nach aufivärts gekehrt. © April, Mai. An ähnlichen Standorten wie der frühere, selten vielleicht auch mit jenem verwechselt. Bei Seelowitz mit C- orthoceras, doch seltener (Wl.); bei Auspitz und Nikolsburg (Ds.). Um Znaim und Trebitscb, wo die Pflanze nach Schlosser wachsen soll, kommt sie nicht vor. H. 0’05—0 08 m 554. Rammculus L. A) Blüthenstiele zur Zeit der Fruchtreife bogig zurückgekrümmt. Blumen¬ blätter weiss, am Nagel gelb; Honiggrübchen nackt. I. Batracliium DC. Kelchblätter 5. Früchtchen unberandet, quer¬ runzelig, kurz bespitzt, ungeschnäbelt. Im Wasser oder im Schlamme lebende Pflanzen. a) Blätter in der Regel zweigestaltig, die untergetauchten borstlich vielspaltig, die schwimmenden mit entwickelter Spreite. 1671. ß. aquatilis L. (Wasser-IIahnenfuss, Froschkraut), Stengel fluthend oder kriechend, stumpfkantig , ästig, an den unteren Gelenken wurzelnd, hohl, kahl. Blätter zweigestaltig , die unter getauchten gestielt, die oberen fast sitzend, mehrmals dreispaltig , zuletzt wiederholt zwei¬ spaltig, mit borstliclien Zipfeln, die , aus dem Wasser gebracht, pinsel¬ artig zusammenneigen, die schwimmenden Blätter langgestielt , im Umrisse nierenförmig, 3 - Ölappig, stumpf gekerbt, unterseits an¬ gedrückt behaart. Nebenblattscheiden rauhhaarig, breit, am Oberraude zweilappig. Blütlien lauggestielt, aufgetaucht. Blumenblätter weiss, mit gelbem Nagel, ziemlich gross, ohne Honigschüppchen. Staubgefässe zahlreich, länger als das Fruchtköpfchen. Fruchtboden kugelig, rauh¬ haarig. Früchtchen kurz bespitzt. 78 * 1228 % Mai—October. Stehende und langsam fliessende Gewässer, im ganzen Gebiete zerstreut. Im Iglauer Kreise: in einem kleinen Teiche vor dem Ranzernwäldchen bei Iglau (Pn.), bei Teltsch, Neustadtl, Saar, Schloss-Saar (Fm.); im Czernitzer Teiche bei Datschitz und um Zlabings; bei der Jana- Miihle bei Trebitsch (Zv.); im Znaimer Kreise: um Namiest (Rin.), im Bau- schitzer Teiche bei Jarmeritz, im Neuwiesenteiche bei Jaispitz; im Brunner Kreise: bei Eibenschitz (Scliw.); häufig nur in den Gebirgsgegenden wie im Punkwathale, im Josefsthal hei Adamsthal, um Kiritein und Zwittau (Mk.), hei Kunstadt und Oels (C.), bei Klobouk (St.); im Hradischer Kreise: bei Napajedl (Th.), Ung.- Hradisch (Schl.), Bisenz (Bl.), Kremsier (Palla); im Olmützer Kreise: bei Olmütz (V.), beim Zlechover Teiche und anderen Orten um Prossnitz (S.), bei Hohenstadt (Pa.), M.-Schönberg (P.), Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.), Waltersdorf (Bgh.); im östlichen Landestheile: in der Oder bei Stauding und in Teichen bei Hustopetsch (Sp.), bei Friedland, hier mit Dtheiligen Schwimmblättern (Schur); in der Beöva und in Gräben bei Wal.- Meseritsch (Bl.). In Schlesien: im Teschener Gebiete allgemein verbreitet (Kl.), bei Troppau (Urban); in den ganzen Umgebung von Weidenau (Vh.). St. 0*05—0'50 ra ' laug. Batrachium aquatile Mey. Landform dicht be¬ blättert, Blätter saftig und nur gabelig vieltheilig (R. aquat. d. succulentus Koch. Syn. p. 10. Aendert ab: «.) peltatus Koch. Schwimmblätter am Grunde tief herzförmig. ß ) truucatus Koch. Schwimmblätter am Grunde abgestntzt. y) h o m op hy 11 us Wllr. Blätter alle uutergetaucht, vieltheilig. «) und ß) an den oben genannten Standorten, oft an demselben Stand¬ ort gemeinsam, y) Im Briinner Kreise in den Niederungen (Mk.); um Bisenz (Bl.). R. aquat. ß. submersus Godr., ß. tvichophyllus Clk. Prodr. p. 411. b) Blätter meist nur untergetaucht, mit borstlich-vielspaltigen, all¬ seits abstehenden Zipfeln, im Umrisse rundlich oder nierenförmig. «) Staubgefässe minder zahlreich, 12—18; Blätter kurzgestielt oder die oberen sitzend. 1672. R. puucistamineus Tausch. Stengel kantig, hohl, kahl, im oberen Theile ästig und vielbliithig, flutheud. Blätter unter getaucht, gestielt, meist kürzer als die Stengelglieder, gabelig vieltheilig, mit allseits abstehenden, ziemlich starren, fädlichcn Zipfeln , das Mittel¬ segment in der Entwickelung stark zurückbleibend. Nebenblattscheiden rauhhaarig, oben zweilappig. Blüthenstielo aufgetaucht, so lang oder länger als die Tragblätter. Blumenblätter 5, grüulich-weiss, mit gelbem Nagel, klein, schmal verkehrt-eiförmig, abstehend. Staubgefässe 10 — 15, selten einige mehr, nicht über das Fruchtköpf dien ragend. Frucht¬ boden kugelig, dicht rauhhaarig, ebenso die Früchtchen, letztere kurz bespitzt. 122'J % Mai—Herbst. Stehende und langsam fliessende Gewässer, zerstreut im Gebiete, gesellig. Um Namiest fast in allen Teichen (Rm.), bei Fröllers- dorf (Rp.), bei Jaispitz und Plenkowitz; in der Thaja bei Znaim, selten; häufig in einem Wassertümpel ober dem Gr.-Maispitzer Meierhofe bei Znaim; „Cikänskä kuchynü“ hinter Zesov bei Prossnitz. St. 005—l’50 m ‘ Die Land¬ form mit kurzen und dicklichen Abschnitten der vieltheiligen und dicht gestellten Blätter (v. terrestris ClJc., v. minimus Schur), bei Hussowitz nächst Brünn, truppweise auf nassem Sandboden an der Schwarzawa (Schur), bei Hödnitz und Kl.-Tesswitz nächst Znaim. Die Form: ß) he ter o phyllus Clk. - R. Godroni Gren. mit ungleichen Blättern, d. h. mit ausgeprägten Schwimmblättern und untergetauchten Blättern, wurde bei uns noch nicht beobachtet. 1673. R. Petiveri Koch. Blätter auf ihren Scheiden sitzend , nur die untersten des Stengels und der Seitenzweige kurzgestielt, meist nur unter getaucht, gabelig vieltheilig, mit allseits starr abstehenden Zipfeln, das Mittelsegment nur wenig schwächer entwickelt als die seitlichen. Schwimmblätter, wenn solche vorhanden sind, unterseits kahl. Nebenblattscheiden kahl, nur oben bewimpert. Blüthenstiele 2—4mal länger als das Tragblatt. Blumenblätter weiss, am Grunde gelb, verkehrt- eiläuglich, einander berührend, nicht deutlich ahgestutzt genagelt, mit querbreiter Honiggrube. Staubgefässe 14—18, nicht über das Frucht¬ köpfchen hinausreichend. Fruchtboden eiförmig bis eikegelförmig, kurz¬ borstig. Fruchtknoten spärlich kurzhaarig bis kahl. Griffel kurz, mit breit-eilänglicher Narbe. 2|. Juni—August. In rasch fliessenden Gewässern des westlichen Plateau- Landes, selten oder übersehen. In der Iglava beim Holzheger, unterhalb Ihlafka, im Bache bei Ober-Dubenky (Pn.); wohl nur muthmasslich, da kein anderer Wasserhahnenfuss unter ähnlichen Verhältnissen vorkommt; schnell fliessende Bäche bei Walterschlag, Bezirk Datschitz. St. 0'25—l'20 m ‘ lang. R. carinatus Schur, Phytogr. Mittheilungen 1877 sub. Batrachio, R. confusus Godr., R. tripartitus Nolte n. DC. ß ) Staubgefässe zahlreich. Blätter alle sitzend, starr. 1674. R. circiimatus Sibth. Stengel stumpf kantig, wie die Blätter leicht zerbrechlich. Blätter sämmtlich unter getaucht, dunkel¬ grün, weit kürzer als die Stengelglieder, auf ihrer länglichen, an¬ gedrückten, ungelappten, kahlen und vergänglichen Nebenblattscheide sitzend; Spreite vieltheilig, zuerst 1—2mal dreitheilig, dann wieder¬ holt zweitheilig, im Umrisse nierenförmig-kreisrundlich, mit steiflichen, aus gebreiteten Zipfeln, die auch ausserhalb des Wassers nicht zu- sammenschliessen. Blüthen langgestielt; Blumenblätter meist gross, weiss, mit gelbem Nagel. Früchtchen klein, zahlreich. 2). Juni—August. Stehende und langsam fliessende Gewässer, in den Niederungen nicht selten. Im Okaretzer und Studnitzer Teiche bei Namiest (Rm.); 1230 bei Hödnitz, in der Thaja bei Frain bis nach Znaiin, im Grauitzbache zwischen Edmitz und Znaim, im Jaispitzbache bei Grussbach und sonst in den Niede¬ rungen ; bei Fröllersdorf und Neu-Prerau (Rp.); im Brunner Kreise: um Brünn im Strutzer Teiche, im Teiche bei Königsfeld, bei Scharditz (Mk.); im Hra- discher Kreise: Eisenhahngräben bei Bisenz, namentlich hei der Zuckerfabrik (Bl); zwischen Czeitsch und Scharditz (Th.), bei Ung. Hradisch (Schl.); im übrigen Landestheile: „na Romzi“ bei Leschau nächst Prossnitz, selten (S.); um Olmütz zerstreut (Mk.), im Rosenthale bei Hohenstadt (Pa.); Teiche bei Hustopetsch, hei Senftleben, bei Jasenik (Sp.). In Schlesien: Schwarzwasser im Teschener Kreise (ZI.) und bei Troppau (H. & R.). St. 0'40—l'OO“' lang. R. divaricatus Schic., Batrachium div. Wimm. c) Blätter untergetaucht, im Umrisse länglich, borstlich vieltheilig, mit verlängerten, parallelen Zipfeln. Staubgelasse kürzer als die kahlen Früchtchen. 1675. R. fluitans Lam. (Fluthender Hahnenfuss). Stengel stiel- rund, fluthend. Blätter alle unter getaucht, die unteren langgestielt, die oberen sitzend, alle zuerst dreispaltig, dann wiederholt zweispaltig, mit fädlichen Zipfeln. Nebenblattscheide verlängert, oben etwas zwei- lappig. Blüthen langgestielt, Stiele dicklich, zur Spitze dünner werdend. Fruchtboden wie bei den früheren behaart, Früchtchen oben abgerundet, kahl, öfter fehlschlagend. Blumenblätter gross, weiss, mit gelbem Nagel. Mai—Juli. Fliessende Gewässer, zerstreut im Gebiete, oft massenhaft. Häufig bei Oslavan (Mk.), in der Rokytna bei Tuleschitz, in der Iglava zwischen Mohelno und Hrubschitz (Zm.); gemein in der Thaja bei Frain, Hardegg, Neunmühlen, Znaim, Mühlfraun, Hödnitz und von da abwärts fast überall; häufig im Jaispitzbache, so bei Possitz, seltener bei Fröllersdorf und in den Niederungen. Bei Kunstadt und Oels (Ö.), bei Eibenschitz (Schw.), bei Prossnitz „na Romzi“ (S.); bei Olmütz, Hrepschein und Horkau (Mk.), in der Beöva bei Weisskirchen und Prerau (Sch.), im Mühlbache bei Roznau (Fm.). In Schlesien: beim ersten Wehre bei Teschen, bei Mohelnitz, Raschkowitz (Kl.); in der Oppa bei Jägerndorf (Sintenis); bei Karlsbrunn, Ludwigsthal und Einsiedl (R. & M.). St. 1*00—ö’OO“' lang. R. fluviatilis Web., Batrachium fluitans Wimm. B) Blüthenstiele zur Zeit der Fruchtreife gerade. Blumenblätter gelb, nur bei R. aconitifolius rein weiss. II. Hecatonia Lour. Kelch und Blumenblätter 5; Blumenblätter gelb, mit einem nackten und kleinen Honiggrübchen. Fruchtköpfchen walzlich; Früchtchen ungeschnäbelt, mit fast sitzender Narbe. 1676. R. sceleratus L. (Giftiger Hahnenfuss). Wurzel büschel¬ förmig faserig. Stengel hohl, aufrecht, ästig, kahl wie die ganze Pflanze, oder im oberen Theile schwach behaart. Blätter etwas dicklich, oberseits sattgrün, später etwas gelblich, die unteren dreitheilig oder dreilappig, Lappen 2—3spaltig und eingeschnitten gezähnt, die oberen 1231 Blätter hurzgestielt, tief dreitheilig, Abschnitte derselben schmal heil¬ förmig. Kelchblätter zurückgeschlagen. Blumenblätter klein, blassgelb. Früchtchen zahlreich, sehr klein, schwach querrunzelig. O und 0 Juni—Sept. Sumpfige Wiesen, Gräben, Ufer, im ganzen Gebiete verbreitet, stellenweise häufig, anderorts sehr zerstreut oder fehlend. Um Iglau im Teiche bei den drei Linden häufig (Pn.), bei Trebitsch um die Teiche bei Ptaöov (Zv.), um Namiest (Km.), Jaispitz, Bihafowitz, Znaim; Gräben auf der Slatina bei Kromau und bei Leipertitz (Zm.); um Grussbach und Nikolsburg (Rp.), bei Brünn und sonst im Brunner Kreise gemein (Mk.), um Klobouk (St.), Ung.-Hradisch (Schl.), häufig auf Moorwiesen bei Bisenz (Bl.), bei Kremsier (Palla), Olmütz (Mk.), Prossnitz (S.), Ditterdorf bei M.-Neustadt (Fm.), Mähr.- Schönberg (P.), Neutitschein (Sp.), Rottalowitz (Sl.) etc. In Schlesien: im Teschener Gebiete (Kl.), um Jauernig und Weidenau (Vh.). H.0'20—0'50“' f. III. Ficaria Huds. Kelchblätter meist 3, seltener 4—5. Blumenblätter 8—12, gelb, ihr Honiggrübchen von einem schuppenförmigen Anhängsel bedeckt. Fruchtköpfchen kugelig. Früchtchen unberandet und un- geschnäbelt, mit fast sitzender Narbe. Keim nur mit einem Keimblatt. 1677. R. Ficaria L. (Feigwurzeliger Hahnenfuss). Wurzel aus heulenförmigen Knollen und ästigen Fasern bestehend. Stengel liegend oder aufsteigend, kahl wie die ganze Pflanze, ein- oder wenigblüthig. Blätter fettglänzend, nieren-hersförmig , in den Blattachseln oft Brut- zwiebelchen tragend, die unteren langgestielt, ausgeschweift oder eckig¬ gekerbt, die oberen kurzgostielt, winkelig seicht buchtig-gezähnt. Blumen¬ blätter goldgelb. Früchtchen oberwärts gekielt, behaart, der reichlichen vegetativen Vermehrung wegen selten ausgebildet. 2f März—Mai. Gebüsche, Waldesränder, Wiesen, Waldplätze, im ganzen Gebiete verbreitet, meist gesellig. H. O'IO—0'20 m ' Ficaria verna Huds.; F. ranunculoides Bth. Aendert ab: ß) incumbensF. Schultz. Blattlappen am Grunde sich berührend oder deckend (Ficaria calthaefolia Bch.). Selten oder wenig beobachtet. Karthaus bei Brünn (Mendel); Thajathal bei Znaim; im Walde Häj bei Bisenz unter der Grundform (Bl.). IV. Ranunculastrum Clh. Blumenblätter weiss, mit einer bedeckten Honiggrube. Früchtchen von einem Kiele umgeben, unberandet, beiderseits gewölbt, aderig. 1678. R. acoilitifolillS L. (Eisenhutblättriger Hahnenfuss). Grund¬ achse kurzgliederig, dickfaserig, oben von alten Blattresten schopflg. Stengel aufrecht, oben ästig, beblättert. Untere Stengelblätter wie die Grundblätter gestielt, handförmig 3 — 7theilig, mit 2 — 3spaltigen oder ungeteilten, spitzen oder zugespitzten Abschnitten , ungleich ein- 1232 geschnitten gesägt; die oberen kurzgestielt oder sitzend, Abschnitte dieser schärfer gesägt. Blüthen doldentraubig, langgestielt, zu 3—5 oder vielen an den Enden der Zweige. Houiggrube der weissen Blumen¬ blätter vou einem zungenförmigen Schüppchen bedeckt. Fruchtköpfchen kugelig. Früchtchen gross, kahl, verkehrt-eiförmig, mit einem dünnen, kurzen, gekrümmten Schnabel. 2j. Mai—August. Waldschluchten, Wälder, Waldwiesen, Holzschläge, im Schneebergsgebirge, im Gesenke und in den Beskiden. Am Glatzer Schneeberge (W. & Gr.), bei Heinzendorf, auf dem Schwarzberg, auf der schwarzen und dürren Koppe (Fm.), Wälder vou Stubenseifen gegen Spiglitz; bei Goldenstein schon am Jokelberg (Fm.), Wälder von Aloisdorf und Josefstbal bis auf den Fuhrmannstein, Köpernik und Hochschar, vou hier ab längs des ganzen Zuges »über die Brünneiheide, den Altvater, Peterstein, die hohe Haide etc. bis wieder zum Ameisenhügel und anderseits bis unter die verlorenen Steine; stellenweise tief herabgehend, so bei Karlsbrunn (N.), Ludwigsthal und auf den Hofberg bei Kleppl (Fm.), Thomasdorf, Wermsdorf und bei Neu-Wiesenberg. In den Beskiden auf dem Radhost, Javornik und auf der Kniehiua (Sp ), Abhänge des Sladsko und der Tauecnice (Fm.); im Teschener Kreise: bei Teschen auf der Czantory (W.), an der weissen Weichsel; bei Bielitz auf der Kamnitzer Platte (Kl.). H. 0 - 30 — l'00 m R. platanifolius L. V. Euranunculus Gren <& Godr. Blumenblätter gelb, deren Honig- grübchen-Scbuppe fleischig. Früchtchen meist linsenförmig zusammen¬ gedrückt, berandet, nur bei R. flammula gedunsen, a) Pflanze ausdauernd oder zweijährig, mit büscheligen oder quirl- ständigen Wurzelfasern. Früchtchen zahlreich, glatt, höchstens warzig punktirt. 1. Wurzelfasern theilweise oder grösstentheils knollig verdickt. 1679. R. illyricus L. (Illyrischer Hahnenfuss). Stengel aufrecht, arniblättrig , einfach oder wenigästig, wie die Blätter seidenhaarig , weissgrau wollig bis filzig. Grundständige Blätter langgestielt, drei- theilig , mit ganzen oder tief dreispaltigen Abschnitten und ganzrandigen , sclimal-lanzettlichen Zipfeln; die stengelständigen kurzgestielt bis sitzend, dreitheilig, manchmal auch ungetheilt. Blüthen einzeln, am Gipfel des Stengels oder an den-Zweigen, ansehnlich, deren Stiele stielrundlich. Kelch herabgeschlagen. Blumenkrone oben glänzend goldgelb. Frücht¬ chen langgeschnäbelt, eingestocheu punktirt. 2j_ Mai, Juni. Buschige Hügel, trockene, sonnige und buschige Abhänge, im mittleren und südlichen Gebiete zerstreut. Auf den Polauer-Bergen (Mk.), bei Kaidling (Rk.), auf dem Pelzberge bei Mühlfraun, Kuketaj bei Esseklee, im Frauenholze bei Tasswitz, im Hojawalde zwischen Possitz und Grussbach, bei Könitz, im Granitzthale bei Znaim, im Burgholze zwischen Zuckerhandl und Tösstitz; vereinzelt im Rokytnathale bei Kromau (Fm.); ehedem bei Turas (R.); um Czeitsch, Scharditz und Göding stellenweise häufig (Mk.), im Walde Ha'j 1233 bei Bisenz, stellenweise massenhaft, aber selten blühend, auf der Dubrava bei Bisenz (Bl.). H. 0 25—0'40 m - 2. Wurzelfasern nicht verdickt, sämmtlicli fädlich. a) Alle Blätter ungetheilt. 1680. R, LiIIwua L. (Grosser Hahnenfuss). Grundachse senk¬ recht, dick und röhrig, mit quirlständigen Wurzelfasern, hohle Aus¬ läufer treibend. Stengel aufrecht, einfach oder im oberen Theile wenig¬ ästig, wie die Blätter angedrückt behaart oder verkahlend. Blätter derb, bläulich-grün, entfernt gezähnelt, die unteren und mittleren kurz¬ gestielt , verlängert lanzettlicli bis länglich-lanzettlich, die oberen bis lineal-lanzettlich , kurzscheidig - gestielt bis fast sitzend, die Blätter der Ausläufer langgestielt, kreisrundlich oder löffelförmig. Blüthenstiele laug, stielrund, mehr oder weniger anliegend steifhaarig. Blüthen sehr gross, glänzend goldgelb. Früchtchen zusammen gedrückt, breit berandet ; Schnabel breit, gerade , schwertförmig. Juli—August. Sümpfe, Wassertümpel, Gräben, Teiche, meist nur in den Niederungen. Bei Dürnholz (Ds.), Sümpfe bei Fröllersdorf, beim Trabinger Hofe nächst Grussbach und in Wassertümpeln an der Grussbach — Neusiedler Bahnstrecke, so beim Wächterhause Nr. 78 (Rp.); im Geranowitzer Teiche bei Scharditz (Tk.), bei M.-Trübau (Ds.), Sumpf längs der Eisenbahn bei Schimitz (F. Juda); bei Czeitsch (Krisch), auf Wiesen zwischen Pisek und dem Bahnhofe bei Bisenz nicht häufig, häufiger auf einigen Sumpfwiesen an der March (Bl.), bei Chropin nächst Kremsier (Palla); Eisenbahngräben an der Olmütz—Prager Bahnstrecke bei Olmütz und bei Kloster Hradisch (M.) und sonst im Umkreise von Olmütz nicht selten (Mk.); zahlreich in einem Wasser¬ graben bei Einotli nächst M.-Neustadt (Fm.) und bei Knibitz (Klanic), in den Teichen bei Hohenstadt (Pa.); in Strassengräben vor Lhotka nächst W.-Meseritsch massenhaft (Bl.) In Schlesien: bei Teschen in Sibic, Rapotitz, Weichsel, Konskau, Niebory (Kl.); bei Bielitz in Nikelsdorf und Bistroj (Kl.); bei Troppau (Scli.); häufig in einem Graben bei den städtischen Torfwiesen von Weidenau (Vh.). H. 0 50—1-25“' f. 1681. R. Flailllimla L. (Brennender Hahnenfuss). Grundachse kurz, büschelfaserig, ohne Ausläufer. Stengel aufrecht oder nieder- liegend, an den Gelenken wurzelnd, kahl, oder sammt den Blättern an¬ gedrückt behaart. Blätter im unteren Theile des Stengels elliptisch , langgestielt, nach aufwärts lanzettlich bis lineal-lanzettlich, wie die unteren meist entfernt gezähnt bis seicht geschweift, die oberen kürzer gestielt bis scheidig-sitzend. Blüthenstiele gefurcht. Blüthen klein, satt¬ gelb. Früchtchen etwas bauchig, schwach berandet; Schnäbelchen kurz, stumpf, gerade oder etivas gekrümmt. !2(. Juni—September. Ufer, feuchte und sumpfige Stellen, Gräben, Lachen, im ganzen Gebiete verbreitet. H. 0‘20—0’50“' Aendert ab: 1234 «) erectus Nlr. Stengel aufrecht oderaufsteigend, 0'20—O40 m ' hoch. Blumen ziemlich gross. ß) reptans Bchb. Stengel dünn, niederliegend oder kriechend, an den Gelenken wurzelnd. Blüthen meist einzeln und kleiner. Frücht¬ chen etwas flacher. a) Im ganzen Lande verbreitet; ß ) seltener: an den Ufern des Teiches Steskal bei Namiest (Rm.), Bauschitzer Teich bei M.-Budwitz; in einem Sumpfe bei Sobieschitz nächst Brünn (Mk. & Schur), hieher dürfte auch Schur’s R. unalaschoensis Bess. gehören, den er mit dem echten R. repens L. bei Sobieschitz aufgefunden hat. Vergl. Schur „Phytogr. Mittheilungen, Brünn 1876.“ ß) Blätter ungleich gestaltet, die grundständigen ungetheilt, höchstens seicht dreilappig, die Stengelblätter 3—öschnittig oder getbeilt. Früchtchen behaart; Fruchtboden kahl. 1682. R. auriconius L. (Goldgelber Hahnenfuss). Gruudachse abgekürzt, reichfaserig. Stengel aufrecht, im oberen Theile meist ästig, wie die Blätter kahl oder spärlich flaumig. Grundständige Blätter aus herzförmigem Grunde kreisrundlich oder nierenförmig , grob-gekerbt bis kerbig - gezähnt, ungetheilt, eines oder das andere der inneren 3 — olappig bis handförmig 3 — öspaltig. Stengelblätter sitzend, finger¬ förmig getheilt, Abschnitte lineal, ganzrandig, sehr selten keilförmig, dann grob gesägt oder eingeschnitten gezähnt. Blumenkrouen goldgelb, einzelne oder alle Blumenblätter zuweilen verkümmert. Früchtchen mit einem langen, hakig gekrümmten Schnabel. April, Mai. Feuchte Wälder, Waldplätze, Auen, Vorhölzer, Wald¬ wiesen, im ganzen Gebiete ziemlich häufig und fast überall verbreitet und selbst noch in den Vorbergen. H. 0'20—O40 m Aendert ab : ß) fallax W. & Gr. Stengel mit ausgespreizten Aesten. Gruud- blätter sehr gross, oft ungetheilt; Stengelblätter mit länglich-lanzett- lichen , grob gesägten Abschnitten. Dieser seltener: Umgebung von Adamsthal (Schur); Wälder der Javorina an der ungarischen Grenze (Hl.), Vesnik bei Wsetin (Bl.), im Weidengebüsch bei Latzeis Ziegelei nächst Weidenau und bei Schubertskrosse (Vh.). 1683. R. cassubicus L. Stengel kräftig, dicklich, am Grunde von 2 — 3 Niederblättern breitscheidig umschlossen , meist nur 1 — 2, seltener mehr grundständige Blätter führend, diese bläulichgrün, laug¬ gestielt, rundlich nieren förmig , ungetheilt, seltener 2—31appig, gekerbt¬ gesägt , schwach weichhaarig, in der Jugend fast seidig. Stengelblätter sitzend, fingerförmig getheilt; Abschnitte länglich bis länglich-keilig, 1235 gesägt. Blumenblätter ziemlich gross, goldgelb, seltener einzelne ver¬ kümmert. 2J. April, Mai. Laubwälder, Gebüsche, Auen, bisher nur im östlichen Florengebiete, die Beöva—Marchlinie nicht merklich überschreitend und in Schlesien. Auf Wiesen bei Ung.-Hradisch ziemlich häufig (Schl.), am Rande des Waldes Bzinek gegenüber der Bisenzer Vorstadt Olsovec, häufig (Bl.), Prödlitzer Wald bei Pvossnitz (S.), an einem Bache in der „^ambcliova clirast“ bei Wsetin (Ul.), selten: ziemlich häufig im Semetiner Thale vor dem Jäger¬ hause und im Birkengestrüpp oberhalb Vesnik, hier mehrere Exemplare in einer Uebergangsform zu R. auricomus L (Bl.) und am Berge Becevny bei Wsetin (Widimsky). In Schlesien: Konskau, Dzingelau bei Teschen (Kl.), in Niclasdorf, in der Au bei Bischofswalde im Gebiete der Flora von Weidenau (Vh.), H. 0-25—0-50 m< y) Alle Blätter ziemlich gleich gestaltet, 3—öschnittig, ge- theilt oder gelappt. *) Früchtchen und Fruchtboden kahl. Blüthenstiele un¬ gefurcht. Kelche locker anliegend. 1684. R. acer L. (Scharfer Hahnenfuss). Grundachse kurz, abgebissen, mit schnurförmigen Fasern reichlich besetzt. Stengel aufrecht, ästig, wie die Blätter, Blattstiele zerstreut behaart, an den Blüthen- stielen und Kelchen dicht angedrückt behaart. Grundständige Blätter handförmig otheilig, mit fast rhombischen, 2—Sspaltigen Abschnitten und lanzettlichen, eingeschnitten-gezähnten Zipfeln; obere Stengel¬ blätter dreitheilig, sitzend, deren Abschnitte einfach oder gabelig getheilt. Blüthenknospen niedergedrückt kugelig. Blumen goldgelb. Früchtchen seitlich zusammengedrückt, mit gewölbten Flächen, schmal beraudet. Schnabel vielmal kürzer als das Früchtchen, schwach gekrümmt. Mai, Juli. Wiesen, Haine, Gebüsche, Raine, im ganzen Gebiete gemeiu und selbst noch im grossen Kessel des Hocbgesenkes. H. 025—l'OO 1 ”' f. *R. Frieseanus Jord. Grundachse kriechend, mit dicken Wurzel¬ fasern dicht besetzt. Stengel aufrecht, stark gestreift, im oberen Theile stark ästig, wie die Blätter, Blatt- und Blüthenstiele dicht anliegend behaart. Grundständige Blätter handförmig dreitheilig, mit breit verkehrt-eiförmigen, zum Grunde keilig verschmälerten, oder rauten¬ förmigen, grob gezähnten Abschnitten, die seitlichen Abschnitte tief zweispaltig. Stengelblätter dreitheilig, mit länglich-eiförmigen bis läng¬ lichen, grob gezähnten Abschnitten, die mittleren kurzgestielt, die oberen fast sitzend, alle in der Jugend unterseits dicht seidenhaarig. Blüthen- knospen kugelig; Kelch zottig. Blumenblätter goldgelb, glänzend- Früchtchen seitlich zusammengedrückt, kahl; Schnabel breit , an der Spitze hakig gekrümmt. 1236 2). Mai, Juni. Grasplätze, Wiesen, dem Anscheine nach nur durch Gras¬ samen eingeschleppt, nicht heimisch. Grasplätze und Parkwiesen: im Augarten und im Schöller’schen Parke in Brunn (Schur); bei Wiesenberg, hier von Joh. Bittner 1880 aufgefunden und mir zur Bestimmung eingeschickt; Wiesen bei Wsetin, Ried „v Rybniku“ (Bl.). H. 025—O60 m- R. Steveni Andrz., R. silvaticus Th. 1685. R. ];illU°'illOSUS L. (Wolliger Hahnenfuss). Grundachse dich, verhürzt , abgebissen, dichtfaserig. Stengel aufrecht, wie die weichen Blätter, Blattstiele, die Aeste und die Kelche dicht abstehend lang-zottig, ausgebreitet ästig. Grundständige Blätter wie die unteren Stengelblätter langgestielt, handförmig 3-, sehr selten Slappig, mit breit verhehrt-eiförmigen, bis breit verhehrt-cirundlichen, zugespitzten, seicht dreispaltigen, grob oder eingeschnitten gezähnten Lappen. Obere Stengelblätter kurzgestielt, dreitheilig, mit eilänglicheu bis länglich- lanzettlicheu Zipfeln. Bluinenkronblätter ansehnlich, dottergelb. Frücht¬ chen kahl, schmal berandet, mit einem zusammengedrüchten, schlanhen , am Ende fädlichen und eingerollten Schnabel von der halben Länge des Früchtchens. 2J. Mai, Juni. Feuchte Wälder, Waldschluchten, Waldwiesen, und an Waldbächen, im ganzen Gebiete zerstreut und selbst noch im Hochgeseuke, im Schneebergsgebirge in Schluchten knapp unter den höchsten Kämmen, an manchen Orten, so um Iglau, Znaim, Wsetin, Bisenz zerstreut und nicht häufig oder auch theilweise fehlend. H. 0'40—l’OO™' **) Früchtchen kahl; Fruchtboden behaart. Blüthenstiele gefurcht. f) Kelchblätter locker anliegend oder angedrückt. 1686. R, nemorosus BC. (Wald-Hahuenfuss). Grundachse ver¬ harzt, abgebissen, reichfaserig. Stengel aufrecht, wie die derben Blätter und Blüthenstiele angedrücht oder etwas abstehend behaart , am Grunde wie die Blattstiele meist reichlich angedrücht rauhhaarig. Grundständige Blätter handförmig - dreitheilig oder tief dreispaltig, Seitenabschnitte halb zweispaltig oder zweilappig, breit rhombisch-eiförmig bis länglich¬ heilig, vorn eingeschnitten grob gezähnt. Blumenblätter ziemlich an¬ sehnlich dunkel-goldgelb. Früchtchen kahl, mit bräunlichen, flachen Seiten, breitberandet. Schnabel mit einer längeren feinen, eingerollten Spitze, hürzer als das halbe Früchtchen. % Mai—Juli. Wälder, Waldwiesen, Berghänge im Hochgesenke und in den Beskiden. Am Drehberg, am grossen Seeberge (Fm.), auf dem Hochschar (Vh.), auf der Brünneiheide, am Petersteine, im grossen Kessel etc. (Gr. Fl.); auf dem Leiterberge, Altvater, an der Oppa unter der Schäferei, auf der hohen Haide, beim Franzens-Jagdhause, am Neuhausberge, auf der schwarzen Koppe 1237 und bei der Urlichhütte (Fm.), bei Goldenstein und am Karlsdorfer Falle (Sehr.); in den Beskiden: auf Grasplätzen im Hostialkauer Parke (Bl.), auf der Barania (Kt.), Kozubowa (Ascberson). H. 0’25—0 - 60 m ' Ii. aureus Rchb., R. polyanth. ß. latisectus Neilr. 1687. R, ßolyillltlieiiius L. (Vielblüthiger Hahueufuss). Grund- achse kurz, dick, abgebissen, diclitfaserig. Stengel aufrecht, oberwärts aufrecht ästig, im unteren Tlieile wie die Blattstiele und Kelche ab¬ stehend dicht rauhhaarig , im oberen Tlieile wie die Blätter uud Blüthen- stiele mehr oder weniger anliegend behaart. Grundständige Blätter handförmig 3 — 5theilig, mit 2 — 3spaltigen, mehr oder weniger tief eingeschnitten-gezähnten Abschnitten und linealen, lineal-lanzettlichen bis länglich-keiligen Zipfeln. Blumenblätter goldgelb. Früchtchen mit bräunlichen, flachen Seiten, breitberandet. Schnabel ziemlich gerade, mit kurzer, stumpflicher, hakig gekrümmter Spitze, etwas kürzer als das halbe Früchtchen. Mai—Juli. Wiesen, buschige Hügel, Wälder, Raine, im ganzen Gebiete häufig und selbst noch im Hocbgesenke und in den Karpathen nicht selten. H. 0'30—0 60 m ' Aendert sehr in der Breite der Blattabschnitte und in der Form der Blattzipfel ab. Schur unterscheidet in seinen phytogr. Mittheilungen 11 Formen, von denen auf Mähren 8 entfallen. 1688. R, repens L. (Kriechender Hahueufuss). Grundachse kurz, abgebissen, dichtfaserig. Stengel liegend oder aus liegendem Grunde aufsteigend, aus den Achseln der grundständigen Blätter lang¬ gestreckte, behaarte und beblätterte, an den Gelenken wurzelnde Aus¬ läufer treibend, im oberen Theile ästig und mehrblüthig, angedrückt behaart. Blätter mehr oder weniger zerstreut behaart bis verkahlend, die grundständigen dreizählig, das mittlere Blättchen ziemlich lang, die seitlichen kürzer gestielt; Blättchen dreilappig oder dreispaltig, mit keilförmig-rhombischen Läppchen oder Abschnitten, diese vorn ein¬ geschnitten gezähnt. Blumenblätter goldgelb. Seitenflächen der Frücht¬ chen gewölbt; Schnabel kurz, fast gerade oder schwach gekrümmt. 2). Mai—Juli. Feuchte und sumpfige Orte, nasse Wiesen, Ackerränder, im ganzen Gebiete gemein und noch auf den höchsten Gipfeln unserer Berge, so noch in einer zwergigen Form mit fast ungelappten, blos gezähnten Blätt¬ chen, au der Trinkquelle unter dem Gipfel der Lissa-hora in den Beskiden. H. 020—0‘45 m ' Nicht selten mit halb oder ganz gefüllten Blüthen, so bei Trebitsch (Zv.) und Wsetin (Bl.). ff) Kelchblätter herabgeschlagen. 1689. R. bulbosiis L. (Zwiebelwurzeliger Hahueufuss). Stengel am Grunde knollig verdickt, wie die Blattstiele rauhhaarig, im oberen 1238 Theile ästig und anliegend behaart. Grundständige Blätter lauggestielt, dreisählig , die Blättchen dreitheilig oder dreilappig , eingeschnitteu gekorbt, die seitlichen Blättchen sitzend oder fast sitzend, das mittlere länger gestielt; mittlere Stengelblätter fast fiedertheilig, die obersten bandförmig 3—Stheilig. Kelchblätter zur Blüthezeit bis an den Blüthenstiel zurückgeschlagen. Blumenblätter goldgelb. Früchtchen dick-scheibenförmig, mit stumpfem, gekieltem Bande. Schnabel kurz und schwach gekrümmt. 2J. Mai, Juni. Trockene Triften, Raine, sonnige, kurzgrasige und buschige Abhänge, Waldesränder, im ganzen Gebiete verbreitet, in manchen Gegenden, so um Hohenstadt, Bisenz, Wsetin, Luhatschowitz etc., seltener oder fehlend. H. 0-10 —0-3CT f. 1690. R, sardous Crantz. Stengel an der Basis nicht knollig verdickt, im unteren Theile abstehend, oben anliegend rauhhaarig bis fast kahl. Grundblätter und die unteren Steugelblätter dreisählig, mit sitzenden Seitenblättchen, öfter auch nur dreitheilig oder dreilappig; Blättcheu 2—31appig, Lappen eingeschnitten gezähnt. Mittlere Blätter dreitheilig oder fiedertheilig. Kelchblätter zurückgeschlageu. Blumen¬ blätter mittelgross, goldgelb. Früchtchen dünn scheibenförmig, am Bande geschärft , Wände am Bande der Flächen oder auch auf der ganzen Fläche mit Knötchen besetzt oder glatt. Schnabel breit und kurz. O und 2J. Mai—September. Feuchte Triften, feuchte und lehmige Brachen, Sumpfränder, in den Niederungen verbreitet. Feuchte Aecker neben dem Jaispitzbaclie bei Grussbach (Rp.), um Dürnholz (Simony), Prittlach (Mk.), Musekau (Rk.), Kostei (Ue.), um Brünn, selten (Mk.), bei Göding und Czeitsch (Mk.), im Ivlobouker Schlossparke (St.), beim Teiche bei Ottonowitz nächst Prossnitz (S.); Hutliweide bei Hrepschein und am Wisternitzbaclie bei Olmütz, häufig (Mk.), bei Ung.-Hradisck. In Schlesien: am Sachsenberge bei Tescheu (Kl.); bei Weidenau (Fm.) und bei Ober-Gostitz und Weisswasser im Gebiete der Flora von Weidenau (Vh.). H. 0‘15—0 - 40 m ' R. philonotis Ehrh., R. hir- sutus Curt. Aendert ab: ß) pseudobulbosus Schur sp. Habituell dem R. bulbosus sehr ähnlich, doch ohne knollig verdickter Basis des Stengels. Frücht¬ chen wie bei R. sardous, doch ohne Höclcercheu au den Wänden (v. laevis Ölk. = R. philonotis Ehrh.). Seltener oder weniger beobachtet. Bei Brünn auf ausgetrocknetem Schlamm¬ boden an der Eisenbahn bei Neustift, und an der Eisenbahn bei Czernowitz (Schur); eine buschige und reichhaarige Form an der Eisenbahn bei Kumrowitz (Schur) und bei Ottonowitz (S.). b) Pflanzen einjährig, mit verzweigter Hauptwurzel. Fruchtboden halbkugelig, mit wenigen grossen, seitlich zusammengedrückten, 1239 an den Rändern und Flächen stacheligen oder gekörnelten Früchten. 1691. R. arvensis L. (Acker-Hahnenfuss). Stengel aufrecht, kahl oder oberwärts befläumelt, ausgebreitet ästig, vielblüthig. Blätter drei- zählig , die unteren oft nur dreitheilig , deren Zipfel keilförmig, vorn eingeschnitten gezähnt, die mittleren mit dreitheiligen, schmal-heiligen Abschnitten und lanzettlichen bis linealen Zipfeln. Blüthenstiele laug, ungefurcht. Kelchblätter locker anliegend. Blumenblätter klein, citronen- gelb. Früchtchen gross, Beitenwände hervorragend netzig aderig , lang- geschnäbelt, am Rande meist gezackt oder gestachelt. O Mai—Juli. Lehmige und sandige Aecker, unter dem Getreide, im ganzen Gebiete verbreitet und wohl selten fehlend. H. 0 - 25 —O'öO“' Aendert ab: ß ) tuberculatus DC. (sp.) Früchtchen auf beiden Seiten mit stumpfen Knötchen besetzt, am Rande stumpf gezackt. y) intermedius Koch. Früchtchen ohne Stacheln und Knötchen. Die Normalform häufig im ganzen Florengebiete; ß) weit seltener, bisher nur unter der Saat bei Iglau, hier hie und da ziemlich häufig (Pn ), y) wurde bisher noch nicht beobachtet. 555. Caltha L. 1692. C. palustris L. (Sumpf-Dotterblume, Schmalzblume). Stengel aufsteigend, hohl, wie die ganze Pflanze kahl, saftig; untere Blättor gestielt, rundlich-herzförmig, am Rande ausgerandet, seltener spitz gezähnelt, die oberen quer breiter, nierenförmig, die obersten sitzend. Nebenblattscheide häutig, geschlossen, kurz tutenförmig. Blumen (Kelche) gross, dottergelb. 2|_ April—Juni. Sumpfwiesen, Bachränder, feuchte Waldplätze, im ganzen Gebiete verbreitet. H. 0'15 — 0'45 m ' f. Für Mähren unterschied F. Schur in seinen phytogr. Mittheilungen die Formen vulgaris Schott, intermedia Schott, recurvirostris Schur und ficariaeformis Schur. 1693. C. radicaiis Forst. Stengel liegend, an den Knoten wurzelnd, an der Spitze emporsteigend, schlaff und wie die übrigen Theile viel zarter als die vorhergehende Art. Blätter klein, zart, die grundständigen dreieckig - nierenförmig, stumpf, Basiallappen sich nicht deckend, fast rechtwinkelig oder stumpfwinkelig auseinander gehend, die oberen des Stengels am Grunde fast gestutzt. Blumen klein, Kelchblätter elliptisch, hell dottergelb. Früchtchen mit längerem Schnabel. 1240 2). Mai, Anfang Juni. Torfige Waldstellen, selten. Maires bei Zlabings, in einer torfigen Waldschlucht am Wege zum dreifachen Grenzstein in der Nähe des Porsthauses. H. 010—0-20 m ' C. pal. ß. radicans in Fiek Fl. Sil. 556. Trollius L. 1694. T. europaeus L. (Kugelrauuukel, Trollblume). Grundaclise kurz, dick, büschelfaserig, oben von den Blattresteu schopfig. Stengel aufrecht, einfach, einblüthig, seltener oben wenigästig, 2 — 3blüthig. Blätter sattgrüu, unterseits blässer, netzaderig, handförmig ötheilig, die grundständigen lauggestielt, Stiele am Grunde scheidig, die obersten Stengelblätter fast sitzend und dreitheilig. Blattabschuitte aus keil¬ förmigem Grunde verkehrt - eiförmig, dreispaltig, Zipfel doppelt ein¬ geschnitten gesägt. Kelch- und Blumenblätter kugelig zusammeu- scbliessend, die ersteren citronengelb, die letzteren blass - dottergelb, kleiner als die Kelchblätter, etwa so lang als die Staubgefässe. % Mai, Juni, im Hochgesenke auch noch im August. Sumpfige Wiesen, Waldwiesen, auf sandig-moorigem Grunde, im ganzen Gebiete zerstreut, bie und da selten oder auch fehlend. Im Iglauer Kreise: auf Wiesen bei Stömesch (Zv.); im Znaimer Kreise: um Rochowan und Ungarschitz; häufig auf Wiesen oberhalb des Scbimberger Teiches bei Wolframitzkirchen und bei Krawska; im Brunner Kreise auf Wiesen im nördlichen Gebiete zerstreut: bei Jedownitz, Kiritein, Ratschitz und Laschanek (Th.), bei Bukowin (Fm.), um Zwittau und M.-Trübau gemein (Ds.), Ruditz; im Olmützer Kreise: zwischen Czernovier und Kloster Hradisch (V.), zwischen der Hatscheiner Mühle und dem Chomotauer Walde (Mk), bei Waltersdorf (Bgh.), auf Wiesen bei Hart- manitz, bei Sobesuk, Zlechow, Zesov, Stafechowitz im Bezirke Prossnitz (S.), häufig bei Hohenstadt (Pa.), bei Rautenberg und Barn (Rg. & Gn.); im Gesenke häufig: Dürre Koppe, grosser Seeberg (Fm.), Köpernik und Fuhrmannsteine-, auf der Brünnelliaide (Gr. Fl); Knoblauch-Wiesen (Vh.), Altvater, Petersteine und Oppaquellen etc.; im grossen Kessel (Ue.), hohe Haide (Fm.), am Hirsch¬ kamm, Maiberg und anderen Orten ; Kiesgraben in der Kriech (Ue.). In Schlesien: bei Jägerndorf (Sr.), Troppau (U.); im Teschener Gebiete: Wiesen an der Czantory (W.), Baranya (Kl.), am Tul (Ue.). H. 0 - 30—0'60' u ‘ 557. Helleborus L. 1695. II, viridis L. (Grüne Nieswurz). Grundaclise aufrecht ästig, Laubtriebe und am Grunde blattlose Stengel entwickelnd, letztere aufrecht, einfach oder ästig, unten nur mit eiuigen bleichen Niederblättern ver¬ sehen, oben mit Laubblättern. Grundblätter am Stielgrunde mit Schuppen¬ blättern umgeben, langgestielt, fussförmig 5—7schnittig, mit läuglich- lauzettlicheu, scharf gesägten Abschnitten, die seitlichen meist ungleich tief dreispaltig. Stengelblätter auf der kurzen Scheide sitzend, fünf- 1241 bis dreispaltig. Kelchblätter grünlich, krautig, ziemlich flach, Blumen¬ blätter gelbgrün, kürzer als die Staubgefässe. 2J. März, April. Feuchte Gebirgswälder, buschige Feldraine, selten. Um M.-Trübau einzeln (Ds.), in schattigen Wäldern zwischen Ozatowitz und Deschna bei M.-Trübau (Czerny); an buschigen Feldrainen bei Reitendorf und Wiesen¬ berg (Br.); Wfisskirch bei Jägerndorf (Sr.), Geppersdorf in Schlesien (Mscb.). An den übrigen Orten wohl nur verwildert: in Grasgärten zu Hotzendorf und Seitendorf (Sp.), bei Lichnau, Patschendorf, Ober-Zubry im Gebiete um Neu- titschein (Sp.), in Bauerngärten um Wsetin (Bl), W.-Meseritsch (Klanic); in Krosse bei Weidenau (Vh.) etc. H. 0 - 20— O^O”’ f. 558. Isopyrum L. 1696. I. tlialictroides L. (Muschelblümchen, Tolldocke). Grund¬ achse kriechend, stielrund, stellenweise gestaucht, reichfaserig. Stengel am Grunde von schuppigen Niederblättern umgeben, aufrecht, einfach, in der unteren Hälfte blattlos, oben beblättert. Blätter blaugrün, die unteren doppelt-, die oberen einfach- gedreit, die obersten einfach. Blätt¬ chen ungleich dreitheilig oder dreilappig, vorn eingeschnitten gekerbt. Nebenblätter rundlich-eiförmig, hautartig. Blütheu fädlich gestielt, weiss, mit zarten Kelchblättern, glockig ausgebreitet. Kapseln pfriemlich geschnäbelt, meist nur zwei entwickelt. 52p Mai, Juni. Lichte und feuchte Wälder, Haine, Vorhölzer und unter Gestrüpp, fast im ganzen Gebiete verbreitet, stellenweise seltener oder fehlend. Im Iglauer Kreise; bei der Taborer Mühle, bei Listi und Kon£sin nächst Trebitsch (Zv.); im Znaimer Kreise: häufig um Namiest (Rm ), Marienbrünnei (Fm.) und an anderen Orten bei Kromau (Zm.), bei Neunmühlen, Neuhäusel, Hardegg und an anderen Orten an der Thaja; bei Rochowan, am Winauer- baclie im Burgholze bei Töstitz; seltener bei Frain, Znaim, Mühlfvaun, Platsch, Hödnitz und im Hojawalde bei Possitz; im Brünner Kreise: bei Kunstadt und Oels (C.), bei Lomnitz (PL), um M.-Trübau (Ds.); im Zwittawathale von Brünn bis Adamsthal und Kiritein (Mk.), bei Nebowid, am Fusse des Lateiner-Berges und im Schreibwalde bei Brünn (Mk.), bei Jundorf, Strelitz und Morkuwek (Fm.), bei Eibenschitz (Schw.), bei Klobouk (St.), im Obrawathale bei Schöllschitz (N.), Eichhorn und Zbeschau; im Hradischer Kreise: bei Mikowitz und bei Ung.- Hradisch sehr häufig (Schl.), um Bisenz im Walde Bzinek (Bl,); Wald Sovinky bei Kobyli (Fm.); Schlossgarten und Oberwald bei Kremsier (Palla). Im Olmützer Kreise: im Grügauer Walde gemein (M.), bei Wisternitz (Mk.), im Komo- tauer Walde und im Marienthale bei Olmütz (Rk.), bei Waltersdorf (Bgh.); im Prödlitzer Walde, auf der Zlechowa, im Wranowitzer Haine bei Prossnitz und im Bilowitzer Haine bei Plumenau (S.); bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn ), auf der Heinrichshöhe bei Hohenstadt und im Busele-Tliale daselbst (Pa.), im Angerwalde bei Blauda; bei Wiesenberg auf dem Groer-Berg und Buchberg (Br.); im östlichen Landestheile bei Weisskirchen (V.); häufig bei Wsetin (Bl.)- auf dem Smrk bei Czeladna, auf dem Radhost, Javornik und in den Märker, 79 1242 Waldungen bei Neutitschein, bei Rottalowitz auf der Hrabina (Sl.). In Schlesien: bei Teschen in Blogotitz, Ivonskau, Mönchshof, auf dem Tul, auf der Machowa gura bei Ustron (Kl.); bei Cameral Ellgnth, Boguschowitz, Bobrek (Hetschko); im Parke zu Troppau (W. Fl.), am Horzina-Bach bei Braunsdorf (Heuser), Dobro- slawitzer-Berg (Wk.); Branitzer Wald und Geppersdorf bei Jägerndorf (Sr.); waldige Lehne im Schindelgrunde am linken Ufer des rothen Wassers bei Weidenau (Vh.). H. 010 — 025 m ' 559. Nigella L. 1697. IV. arvensis L. (Acker-Schwarzkümmel). Wurzel spindelig, einjährig. Stengel aufrecht, meist ausgesperrt ästig, vielblüthig, seltener einfach, einblütliig. Blätter 2—3fach fiedertheilig, mit linealen, fast fädlichen, spitzen Zipfeln. Blütken einzeln au den Enden der Zweige, unbeküllt. Kelchblätter ansehnlick, deren Nagel fast so laug als die rundlicke, plötzlich zugespitzte Platte, weiss, am Bande und gegen die Spitze himmelblau, grün geadert und an der Spitze grün. Blumenblätter gelblick-grün, blau quergestreift, mit grünen Höckercheu; Honigschuppe lanzettlich, die zwei Zipfel derselben in eineu stielrunden, vorn ver¬ dickten Fortsatz übergehend, am Grunde mit einem Höcker. Früchtchen 3—5, gross, warzig punktirt, etwa bis zur Mitte verwachsen. Samen rauh-körnig. O Juli—Sept. Raine, Brachen, Feldwege, Aecker, gerne auf Sandboden; im mittleren und südlichen Theile häufig, sonst vereinzelt und selten. Im Iglauer Kreise: um Iglau selten (Pn.), bei der Taborer Mühle nächst Trebitsch Zv.); im Znaimer Kreise: um Namiest (Rm.), Kromau (Zm.), Hardegg, Luggau, Gr.-Maispitz, Znaim, Kl.-Tesswitz, Mühlfraun, Poppitz und Könitz; gemein längs des Hojaweges zwischen Hödnitz und Possitz, am Eisenbahndamme von Grussbach bis nach Hödnitz und zwischen Grussbach und Misslitz bis nach Kromau, bei Nikolsburg und Leipei'titz, an der Hosterlitzer Strasse, an der Strasse zwischen Misslitz, Wolframitz und Pralilitz etc.; im Brünner Kreise: im südlichen Theile von Brünn abwärts gemein (Mk.), bei Eibenschitz (Schw.), Adamsthal (Th.), Klobouk (St.), zwischen Ivostel und Lundenburg (Rp ), Bilowitz, Morkuwek, Auspitz, Grumvir etc. (Fm.); im Hradischer Kreise: bei Czeitsch, Kobyli (Fm.), um Bisenz gemein (Bl.), bei Tieschnowitz, Sobielitz und Minuwek bei Kremsier (Palla), bei Luhatschowitz und Ung.-Hradisch (Schl.); im Olmützer Kreise: Neboteiner Steinbrüche (Rk.) und bei Prossnitz (S.); im östlichen Gebiete: Aecker bei Tuöap und anderen Orten (Sl.). In Schlesien: bei Nierodzim nächst Skotscliau (Kt.), bei Herlitz nächst Troppau (W. Fl.). H. 015-0-25 ra - Anmerkung. Nigella damascene L. (Jungfer oder Gredl im Busch, Braut in Haaren), deren Blüthen von einer Hülle fiedertheilig zerschlissener Blätter umgeben ist, wird in Gärten häufig gebaut und verwildert ab und zu; ebenso verwildert nach Uechtritz die N. sativa L. in Weinbergen bei Bisenz. 1243 560. Aquilegia Tourn. 1698. A. vulgaris L. (Akelei). Grundachse dick uud ästig. Stengel aufrecht, wie die Pflanze mehr oder weniger befläumelt bis ver- kahlend, im oberen Theile ästig, drei- bis mehrblüthig. Gruudständige Blätter und die unteren Stengelblätter langgestielt, doppelt dreizählig, uuterseits graugrün; Blättchen breit-eiförmig-rundlich, 2—Slappig oder theilig, mit eingeschnitten gekerbten Lappen; mittlere uud obere Blätter fast sitzend, dreitheilig oder auch ungetheilt. Bliithen langgestielt, tiber¬ hängend. Blumen gross, violett, seltener rosa oder weiss; Platte der Blumenblätter stumpf-ausgerandet, Sporn an der Spitze hakig gekrümmt. Staubgefässe etwa so lang als die Blumenblätter und weit kürzer als die Kelchblätter. % Mai, Juni. Schattige Laubwälder, Bevgschluchten, buschige Abhänge im ganzen Gebiete zerstreut, dem Flachlande meist fehlend. Im Iglauer Kreise: bei der Koskomühle, am Hohenstein bei Iglau, hier roth, weiss und violblau blühend (Reh.), um Trebitsch in Gebüschen gegen Krazowitz i.Zv.), und bei Schloss Sadek (Ruzidka); im Znaimer Kreise: unter Jenescliau bei Namiest (Km.), bei Nikolsburg und auf den Polauer-Bergen (Mk.), Eisleithen bei Frain (N.); im Thajatliale von Zornstein abwärts zerstreut, um Vöttau, Hardegg, Neuhäusel, Neunmühlen; im Brunnengraben bei Znaim; bei Jaispitz, Platsch und Ungarschitz; im Brünner Kreise: bei Königsfeld, auf dem Hadiberge bei Obfan (Mk), bei Laschanek (Th.), Lösch, Horakow (Mk.), bei Lomnitz (PI), Kunstadt und Oels (C-), bei M.-Trübau (Ds.), bei Eibenschitz (Scliw.), im Malatiner-Thale bei Bilowitz (Fm.), bei Auspitz (Rk.), bei Ochos, Lösch, Schwarzkirchen gegen Eichhorn (N.); Nusslauer Hügel (Sch.); im Hradischer Kreise: bei Ung.-Hradisch selten (Schl.), Ratajer Wald bei Kremsier (Palla); im Olmützer Kreise: in den weiteren Gebirgswäldern bei Olmütz (M.), Pröi- litzer Wald bei Prossnitz (S.), bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.), Tattenitz bei Hohenstadt (Pa.), bei Blauda und Hannsdorf (Fm.), am Fusse des Spiglitzer Schneeberges bei Stubenseifen mit Actaea spicata (Ue.); im östlichen Landes- theile: in der Umgebung von Neutitscliein (Sp.), häutig um Rottalowitz (Sl.) und um Wsetin (BL), bei Hochwald (Jakl), am Fusse des Radhost (Sch.), Hluboky, Vorberg des Cab, Roznau, W.-Meseritsch, Frankstadt, Weisskirchen (Fm.); auf dem Ondfeynik bei Friedland. In Schlesien: bei Teschen (W.), Konskau, Ropitz, Dzingelau und bei Bielitz (Kl.), bei Jägevndorf (Sr.), bei Karlsbrunn (Bin.), Spachendorf und Hermannsdorf bei Troppau (Heuser); Setz¬ dorf (Gr. Fl.), Weidenau (Vh.), Buchsdorf (Magerstein). II. 0'40—0 60"' 561. Delphinium L. 1699. I). Consolidil L. (Feld-Rittersporn). Wurzel spindelig, einjährig. Stengel aufrecht ästig, angedrückt grau flaumig. Blätter doppelt - dreitheilig, Zipfel lineal, die obersten einfach, lineal, die unteren gestielt, die oberen sitzend. Blüthen in lockeren armhlüthigen 79 * 1244 Trauben; Blüthenstiele fast fädlich, mit je zwei linealen Vorblättcheu. Kelch und Krone dunkel-violblau. Blumenblätter nur eines entwickelt, gespornt, ausgeraudet, vorn mit zwei Seitenflügeln. Kelchsporu etwas bogig, pfriemlich zugespitzt, den Kronensporn umhüllend. Früchtchen nur eines , in den langen Griffel plötzlich zugespitzt. O Juni—August, und selbst noch im Spätherbste. Brachen, Aecker, Schuttplätze, seltener auf Rainen, im ganzen Gebiete soweit Getreidebau betrieben wird häufig, stellenweise, so um Wsetin (Bl.), dann bei Frischau im westlichen Plateaulande (Fm ) etwas seltener odev fehlend. Aendert mit weissen und röthlichen Blüthen ab, diese sehr selten. H. 020—0’40"" 1700. D. elatum L. (Hoher Rittersporn, weisse Fuchswurzel). Grundachse walslich, aufrecht ästig. Stengel steif aufrecht, dicht belaubt, meist einfach, seltener aufrecht-wenigästig. Blätter gestielt, handförmig tief Sspaltig; Abschnitte rautenförmig-länglich, gespitzt, dreispaltig, die Zipfeln eingeschnitten-gesägt, der mittlere am grössten. Blüthen in steif aufrechten, reichblüthigen, unten lockeren Trauben. Blüthenstiele aufrecht, in den Achseln linealer Hochblätter, unter der Blüthe meist mit zwei linealeu Vorblättchen. Blumenblätter violett, vier, zwei vor dem hinteren Kelchblatte stehend, beide gespornt, die zwei seitlichen bebärtet. Kelchblätter liellviolett-azurblau, das hintere gespornt, Sporn walzlich, runzelig, eraporgerichtet, an der Spitze ver¬ dickt und etwas gekrümmt. Früchtchen meist drei, in den langen Griffel zugespitzt. 2j. Juli, August. Bergschluchten, quellige und kräuterreiche Berglehnen im Schneebergsgebirge und im Hochgesenke. Häufig auf der Fuchswiese des Glatzer-Sclmeeberges (Opiz); im Gesenke: schwarze Graben-Lehne, am Drehberg (Fm.), Granaten-Graben und Hirschbrunnen bei Goldenstein, am Hochschar, auf der Brünneiheide, in Schluchten an den Abhängen um die Fuhrmannsteine gegen Annaberg, Kiesgraben; Leiterberg, Altvater bis Waldenburg und Karlsbrunn herab (Gr. FL); im grossen und kleinen Kessel, Abhänge des Maiberges, am Hirschkamm, Franzensjagdhaus, von da am Horizontalwege bis zu den Petersteinen und über den Seeberg bis auf den Ameisenhügel; stellenweise tief in die Thäler herabgehend, so ober Winkelsdorf und Wermsdorf an den Bächen etc. H. l’OO — l’öO™ Aendert mit völlig kahlen und mit weich¬ haarigen Stengeln, Blättern, Blüthenstielen, Kelchen und Früchtchen ab, ebenso ist die Farbe der Blumen etwas veränderlich. 562. Aconitum L. a) Grundachse kurzgliederig, dick-walzlich, schief, mit Wurzelfasern besetzt. Blätter bandförmig 5—7spaltig. Blumen blassgelb. 1701. A, LjCOCtOlllim L. (Wolfs-Eiseuhut). Stengel aufrecht, wie die übrigen Thcile mehr oder weniger kurzflaumig, einfach oder 1245 oben wenigästig. Blätter gestielt, die unteren herzförmig - kreisrund, 5—7spaltig, mit keilig-rautenförmigen, 1—2mal dreispaltigen Lappen und länglichen oder breit-lanzettlichen, eingeschnitten gezähnten Zipfeln. Blütheu in ziemlich dichten, aufrechten Trauben in den Achseln liueal- fädlicher Deckblätter. Blüthenstiele mit zwei Yorblättchen. Helm des Kelches walsig-icegelförmig, dreimal so lang als breit, schief nach aufwärts gerichtet, schwefelgelb. Blumenblätter schwefelgelb, bläulich geadert; Nagel der happen förmigen Blumenblätter gerade, aufrecht, oben mit einem schneckenförmig eingerollten Sporn. Kapseln kurz¬ haarig. Samen dreikantig, auf allen drei Seitenflächen mit zackigen Querfalten. 2j. Juli. August. Wälder, Gebirgsschluchten, Holzhaue, steinige und buschige Orte, zerstreut im Gebiete. Im Iglauer Kreise: zwischen der Herren- und Koskomühle am rechten Iglava-Ufer bei Iglau (Pn.); in der Umgebung von Trebitsch nur an einer Stelle im Walde oberhalb Zidloch bei Ptaöov (Zv.); im Znaimer Kreise: beim Czikower Forsthause nächst Namiest (Rin.), auf den Polauer-Bergen (Sch.), im Thajathale von Raahs abwärts zerstreut, so auf den Eisleithen (N.), bei Hardegg, äuf dem Geissteige bei Luggau, zwischen Neu¬ häusel und Hardegg etc ; im Fugnitzthale bei Hardegg und im Jaserthale zwischen Luggau und Zaisa. Im Brunner Kreise: im Scbreibwalde bei Brünn (Mk.), bei Nebowid (Wr.), Josefsthal bei Adamsthal, im Slouper-Thale und bei Tischnowitz (Mk.), Maletiner-Thal bei Bilowitz und bei Strelitz (Fm.), auf dem Burgstadler-Berge bei M.-Trübau (Ds.), von Czerny bezweifelt; bei lvunstadt und Oels (C.), bei Nikolschitz (Mk.); im Olmiitzer Kreise und im Gesenke: bei Rautenberg und Bärn (Rg. & Gn.); im oberen Marcbthale, so bei Hannsdorf und Halbseith, im Barththale bei Goldenstein und Josefsthal, im oberen Thess- thale bei Wiesenberg, bei Wermsdorf und sonst in den Thälern und Schluchten des Hochgesenkes nicht selten, so noch auf der Brünneiheide, beim Franzens- Jagdhause, im grossen und kleinen Kessel; im Kiesgraben (Ue.), am Urlich bei Kl.-Mohrau (Schz.), bei Würbenthal; bei Karlsthal in Felsspalten (Rk.) und auf Kies der Oppa (Wk.); im östlichen Landestheile: bei Weisskircben (V.), buschige Abhänge im Becvatbale bei Teplitz (Rp.), auf der Peöavska-Gura bei Peterkowitz, auf dem Javornik bei Wehrnsdorf (Sp.), bei Wsetin (Bl.); Wald Policna bei W.-Meseritsch (Ivlanic). In Schlesien: Bystrzyz in einem Grasgarten (Kl.) ob wohl wild?; bei Kunau, Hillersdorf und Wiegstein bei Troppau (R. & M.). H. 0*40—1-20”' f. A. Vulparia W. & Gr. b) Grundachse kurz, abgebissen, faserig, mit 1—3 knolligen Nebenwurzeln Blätter 5—7theilig. a) Blumenkronen gelb. 1702. A, Antliora L. (Feiublättriger Eisenhut). Stengel aufrecht, einfach, seltener oben wenigästig, unten kahl, oben wie die Blüthen¬ stiele und die Kelche flaumig. Blätter handförmig 5 — 7- oder auch Otheilig , meist kahl, die grundständigen langgestielt, zur Blüthezeit 1246 meist fehlend, die mittleren und oberen kurzgestielt, mit fieder förmig - vieltJieiligen Abschnitten und schmal-linealen Zipfeln. Blütheu in einer eudständigeu, im unteren Tlieile zuweilen rispigeu Traube. Blüthenstiele steif aufrecht, deckblättrig. Ilclm des Kelches ctiva so hoch als breit , wie die übrigen Kelchblätter blassgelb, verweilet bleibend. Obere Blumenblätter auf einem langen , gebogenen Nagel , nach dem Helme sich biegend; Sporn kreisförmig zurückgcrollt, an seiner Basis an der oberen Seite rechtwinkelig einwärts gebogen. Kapseln rauhhaarig, zuletzt kahl. 2j. Juli, August. Felsige und buschige. Hiigelbänge, dürre und buschige Lehnen, im südlichen Florengebiete verbreitet. Um Kromau: Tabor und Wiener-Felsen bei Rottigel (Zm.); Marienbrünnei und im Rokytnathale bei Kromau (Fm.), Tliajathal bei Znaim (Rk.), Eisleithen bei Frain (N.), wie überhaupt im Thajathale von Zornstein abwärts bis nach Tasswitz zerstreut: so auf dem Weinbergfelsen von Zaisa, auf dem Geissteige bei Luggau, bei Hardegg, auf dem Stollfirst bei Neubäusel, auf dem langen Sclrobes gegen¬ über von Neunmühlen, auf dem Stierfelsen, im Brunnengraben bei Znaim, auf dem Pelzberge bei Mühlfraun und im Frauenholze bei Tasswitz; im Thale des Jaispitzbaches um Platsch und Tief-Maispitz. H. 0'25—l'OO'“' A. Jacquini Beichenbach. ß) Blumen blauviolett, seltener weiss-gefleckt oder ganz weiss. 1703. A. variegatuill L. (Bunter Eiseuhut). Stengel aufrecht, steif oder schlaff, gebogen, kahl oder fast kahl wie die ganze Pflanze. Blätter matt, hellgrün, ziemlich di'mu, handförmig 5 — 7theilig, mit rautenförmigen , tief fiederspaltigen Abschnitten , diese mit länglich- lauzettlicheu, theilweise eingeschnittenen Zipfeln. Blüthen violett, in ziemlich lockeren, im unteren Theile auch rispigen, und daselbst auch durchblätterten Trauben. Blüthenstiele schief - abstehend , deckblättrig. Helm zusammengedrückt walzig-helmförmig oder glockenförmig, oben schmal, vorn mit plötzlich abgedachter Kuppe. Hie zwei oberen Blumenblätter mit aufrechtem oder oben etwas vorwärts geneigtem Nagel, niedriger als die Kuppe des Helmes, Sporn derselben stark hakig gekrümmt. Junge Früchtchen zu einander parallel verlaufend. Samen auf zwei Seiten geflügelt querfaltig. 2) Juli, August. Lichte Gebüsche, Waldesränder, Bergwälder und Berg¬ schluchten, im Hucbgesenke ziemlich häufig, im Hügelgebiete und Plateau¬ lande sehr zerstreut, gesellig. Im Iglauer Kreise: um Iglau in den grösseren Thälern, so zwischen der Herren- und Koskomühle, am Hasensprung, bei Sachsenthal (Pn.); unter Hasel- und Weissbirkengebüsch bei Listi nächst Trebitsch ziemlich häufig (Zv.); im Thajathale zwischen Althart und Hollescbitz, Bezirk Datschitz, von da zerstreut bis nach Raabs in Nieder-Oesterreich; im Znaimer Kreise: im Thajathale zwischen Hardegg und der Einsiedelei, auf 1247 dem Abhange des Gericktsbevges am Fasswege von Hardegg nach Neukäusel, hier mit Cimicifuga. Im Gesenke und Schneebergsgebirge weit verbreitet: am Glatzer Schneeberg (W. & Gr.); Barththal unterhalb Goldenstein an mehreren Stellen bis naok Wüst-Seibersdorf; bei Annaberg, Winkelsdorf, Wermsdorf, herabgeschwemmt an der Thess bei Gr.-Ullersdorf und selbst noch bei Mäkr.- Schönberg; am Leiterberg; im Kessel auf der Brünneiheide und Hochschar, bei Karlsbrunn (N.) und Thomasdorf (Vh.). Im östlichen Landestheile: auf den Abhängen des Eadhost (Rk.); im Gebüsch beim Graben zwischen der Becva-Brücke und Roznau (Bl.), auf dem Ondreynik bei Friedland. H. 050 bis l’öO™ - f. A. Cammarum Jaccp Aendert ab: «) graeile W. & Gr. Stengel schlank, hin- und hergebogen. Traube locker. Helm kegelförmig , mit kurzem Schnabel. ß) macranthum W. & Gr. Stengel steif aufrecht. Traube dicht; Blüthen mit glockenförmigem Helm ; grösser Schnabel kurz. a) Die Form der Niederungen und in tiefer gelegenen Thälern, während ß) mehr im Hochgesenke anzutreffen ist. Bei sehr reichblüthigen Exemplaren bleiben die Blüthen klein und der Helm wird dann kaum höher als breit. A. Stoerhiillium Bchb. Blätter 5—7tkeilig, mit 2—3spaltigeu Blattabschnitten und eiugeschnitten lanzettlichen Zipfeln; obere Blumen¬ blätter auf einem schief auf steig enden, gekrümmten Nagel. Blüthe violettblau oder blau und weiss gefleckt. Samen scharf dreikantig, mit scharfen Bunzelfalten auf dem Rücken. % Juni, August. Waldschluchten, nur im Hochgesenke, sehr selten, neuerer Zeit dem Anscheine nach verschwunden. Karlsbrunn (Schramm); zwischen Ludwigsthal und Karlsbrunn (W.). H. 0’50—l'20 ra ’ A. cammarum Wimm. Fl. sil. I. Die Pflanze scheint hybrider Herkunft zu sein und hält fast die Mitte zwischen A. variegatum und A. Napellus. 1704. A. Napellus L. (Eisenhut, Fuchswurzel im Gesenke). Stengel steif aufrecht, im oberen Theile wie die Blüthens.tiele kurzhaarig-flaumig, seltener fast kahl. Blätter steiflich, oberseits etwas gläuzend, bandförmig 5—7spaltig oder -schnittig, Abschnitte breit bis länglich-rautenförmig, tief fiederspaltig, mit ganzen oder eingeschuittenen Zipfeln. Trauben ziemlich dicht, meist einfach, verlängert-ivalzlich. Blüthen dunkel¬ violett oder blau und weiss gefleckt, auf kurzen, steif aufrechten Stielen in den Achseln kleiner und linealer Deckblätter. Helm kurz , seitlich zusammengedrückt , schief halbkreisförmig, mit gewölbter Kreppe und spitzem Schnabel. Die oberen Blumenblätter auf bogig vorwärts geneigtem Nagel, Kapuze wagrecht, mit kurzem, dickem, nicht hakigem Sporn. Samen dreikantig, auf einer Seite mit stumpfen Querfalten. 2) Juli, August. Waldschluchten, kräuterreiche Wiesenplätze, quellige Orte, in höheren Lagen des Gesenkes, Schneeberggebirges und in den Beskiden. 1248 Glatzer Schneeberg (Celakowsky), auf dev dürren und schwarzen Koppe (Fm.), Saalwiesen hei Konzendorf; weit verbreitet auf den Kämmen des Gesenkes, hier fast auf allen Bergen, so am Hochschar, Köpernik, Fuhrmannstein, auf der Brünnelhaide, auf dem Brandberge, Schlosskamm, am rotben Berge, am Leiterberge, Altvater, Peterstein, am Horizontalwege, von da zum Jagdhause an vielen Stellen; von der hohen Haide bis zu den verlorenen Steinen; im grossen Kessel, auf dem Ameisenhügel und vielen anderen Orten. In den Beskiden an den Quellen der Weichsel, an der Barauya (W. Fl.), am Malinov und in Lipova (Kl.); am Radhost und Javornik (Sp.), auf dem kleinen Javornik und auf dev Kidera (Fm.), auf dem Ondreynik bei Friedland; auf dem Smrk (Sp.) und auf der Kniehina bei Czeladna. H. 0’50—l’20 m ' A. pyramidale W. & Gr. Aendert ab: k) angustisectum Gilt. Blattabschnitte länglich-rhombisch, mit linealen Zipfeln und ß) latisectum Clk. Blattabschnitte breit, ei-rhombiscli, mit läuglich-lauzettlicheu Zipfeln. 563. Actaea L. 1705. A. S])icata L. (Christofskraut). Grundachse walzlich, auf¬ recht ästig, geringelt. Stengel aufrecht, am Grunde von rüthlicheu, scheidigeu Niederblätteru umgeben, oben flaumig, sonst kahl, ästig und wenigblätterig. Blätter gestielt, doppelt bis dreifach dreizählig gefiedert, mit breit - eiförmigen oder eilänglichen, eingesclinitteu-gesägten, fein zugespitzten, zuweilen auch dreilappigen Blättchen; obere Blätter kleiner, meist nur dreizählig. Traube langgestielt, kurz, dicht, endständig, oft noch mit 1—2 seitenständigeu kleineren. Blumenblätter gelb, lang benagelt, so lang als die Staubgefässe. Frucht eiue schwarze, glänzende Beere, auf horizontal abstehendem Stiele. 2j. Mai, Juni. Schattige Bergwälder. Schluchten, Gebüsche, zerstreut im Gebiete. Im Iglauer Kreise: am Schatzberge, Spitzberge und bei der Burg Jarnstein bei Iglau (Pn.), bei Teltsch, Unter-Dworce, Stfitesch, Bystritz, Zub- stein, Holotin, Neustadtl, Saar, auf der Zäkovä hora, am Starkow hei Neu- Ingrowitz (Fm.), bei Trebitsch (Zv.), bei Althart, und im Gilgenberger Walde bei Zlabings, Rosenau hei Böhm.-Rudoletz; im Znaimer Kreise: um Namiest (Rm.), Vöttau, Lispitz, Frain, Neuhäusel, in der Salamander-Schlucht bei Gr.-Maispitz, im Tbale des Jaispitzbaches bei Platsch und Tief-Maispitz, bei Hardegg und Luggau; im Brünner Kreise: zerstreut in den Bergwäldern, besonders auf Kalk und Sandstein (Mk.), hei Kunstadt und Oels (C.), Eiben- schitz (Schw.), hei Adamsthal, Blansko; Maletiner- Thal bei Bilowitz, bei Strelitz und Tetschitz (Fm.); im Hradischer Kreise: Wälder um Buchlau (Sch.); im Gr-Tieschaner Walde bei Kremsier (Palla); Welkä, Kuzelau, Javornik, Neu- Lhota und auf der Javofina (Fm.); im Olmützer Kreise: im ganzen Wald¬ gebiete des Drahaner Plateau-Landes (Sum Waltersdorf (Bgh.), bei Hohen- 1249 stadt (Pa.), M.-Sehönberg (P.), bei Rautenberg und Barn (Rg. & Gn.); weit verbreitet in den Wäldern des Hochgesenkes und im Schneebergsgebirge, so bei Stubenseifen (Ue.), Kratzdorf (Fm.), Goldenstein, N.-Ullersdorf, Wiesenberg etc.; im östlichen Landestheile bei Freiberg und Neutitschein (Sp.), Wälder ^Planisko“, „Holy vrch“ bei Rottalowitz (Sl.), bei Weisskirchen (V.), Fried¬ land und Czeladna; Wälder der Javorina an der ungarischen Grenze (Hb); Kniehina bei Trojanowitz nächst Frankstadt und zwar im Stalovä-Wald; bei Wsetin, Roznau, Uwiez, Zubfi, am Radhost, Javornik und auf der Kicera bei Frankstadt, bei Stramberg und anderen Orten dieses Gebietes (Fm.). In Schlesien: bei Teschen, Konskau, Dzingelau etc. (Kl.); bei Karlsbrunn (N.), Lindewiese, Freiwaldau, Freudenthal, Kl.-Mohrau und Ludwigsthal (Fm.); auf der Nessel¬ koppe, bei Reihwiesen und anderen Orten häufig (Yh.). H. 0'30—0’60 ra 564. Cimicifuga L. 1706. C. foetida L. (Wanzenkraut). Gruudachse walzlich, kurz, dickfaserig, ästig. Stengel aufrecht, ästig, kahl, bis mehr oder weniger befläumolt. Blätter langgestielt, dreizählig- doppelt gefiedert, Abschnitte eiförmig-länglich, ungleich doppelt gesägt, die untersten oft ungleich zweilappig, oberseits kahl, uDten etwas befläumelt. Blüthen dicht¬ gedrängt, in einer aus langen Trauben zusammengesetzten Rispe, die Einzelblüthen von kleinen Deckblättchen gestützt, kurzgestielt. Blumen¬ kronen grünlich-gelb, Staubgefässe gelb, länger als die Blumenblätter. Fruchtknoten meist zu vier, weichhaarig, kurzgestielt. Balgkapseln länglich, mit kurzem, zurückgekrümmtem Schnäbelcheu. 2J. Juli, August. Bewaldete und felsige Abhänge, zerstreut im mittleren und südlichen Gebiete, selten. Im Slouper-Thale bei Blansko, u. zw. zwischen Sloup und dem Ausflusse der Punkwa, hier zuerst von Schott aufgefunden und von Hochstetter 1825 veröffentlicht; ziemlich häufig bei der Macocha, am Wege nach Sloup (Mk.); Evaloch bei Adamsthal (Th.); Eisleithen bei Frain (N.), auf den Abhängen des Gerichtsberges am Fusswege von Hardegg nach Neu¬ häusel. H. 0-50—l'öO'" - Actaea Cimicifuga L. Sp. pl. Nachträge, Ergänzungen und Berichtigungen. Während der langen Zeit der Drucklegung dieser Flora wurden nachfolgende Pflanzen für das Florengebiet neu entdeckt, oder durch neuere Untersuchungen sichergestellt. Auf die Seite 121 ist nach Stipa pennata L. einzuschalten: 1707. Stipil Grafiana Stev. Blattbüschel kräftig, leichter aus¬ einander fallend; ältere Blattscheiden gross, hellgelb, glänzend. Blätter ziemlich breit , die grundständigen riunig, dicklich, die halmständigen bis 2'5””"' breit, bläulich-grün, mit 9 Hauptnerven. Blattscheideu am Halme etwas rauh, feinhöckerig-punktirt, die beiden unteren um- schliessen den Hahn bis zum Blatthäutchen. Hüllspelzen und Granneu über 7™' lang; Fruchtspelzen ohne Grannen 21—24 mm ’ laug, ihre Haar¬ streifen kräftig, der randständige bis zujr Spitze der Spelze reichend. Granne bis zum Kuie 9 cm - lang. Ql Mai, Juni. Trockene und sonnige Hügel, lichte Gebüsche, gerne auf Kalk, aber auch auf Gneiss. Hadiberg bei Obfan (Fm.); Stierfelsen bei Znaim, Turold bei Nikolsburg und im Gödinger Walde- H. 0’40—0’75 m An den meisten Standorten mit der zarteren, weniger kräftigen St. pennata L. recte S. Joannis Cllc. in Gesellschaft. Auf die Seite 138 ist nach Melica nutans L. einzuschalten: 1708. 31. picta Koch. Grundachse kurzgliederig , nur selten sehr kurze Läufer treibend, Pflanze daher dicht rasig. Halme aufrecht, die unteren, spreiteloseu Scheiden meist hell amethystfarben. Blatt- häutchcn entwickelt , ziemlich verlängert, gestutzt, die Bänder der¬ selben übergehen in deutliche, weisshäutige Streifen auf die Bauch¬ seite des Blattes; Blattspreite im oberen Theile sich einrollend, am Rücken nicht selten zerstreut behaart. Blüthen in einfachen Trauben, seltener ist der unterste Zweig getheilt. Aehrcheustiele sehr dünn, dicht unter den Aehrchen mit längeren Haaren besetzt als sonst unterwärts. Aehrchen eiförmig; Hüllspelzen ungleich, die untern beträchtlich 1251 kürzer, die halbe darüber stehende Deckspelze wenig überragend. Kückenseite der Hüll- und Deckspelze krautig, oft grün, sonst trüb- geröthet, nur nach oben iu den verbreiterten Rand weisshäutig. 2j. Mai, Juni. Gebüsche, lichte Wälder, Waldplätze, selten. Kiefern¬ wald südlich von Bisenz (Ansorge); Wald Hajek bei Branowitz (Fm.); häufiger bei Znaim: Stierfelsen hinter der Traussnitzmüble, Kopaina, Weg von Gross- Maispitz zum langen Schobes, kurz vor dem Thiergarten in vielen grossen Rasen. H. 0-40-0‘60 m ' Auf die Seite 140 bei Melica ciliata L. wäre einzuschalten, dass der grösste Theil der mährischen Pflanzen dieses Namens zu ß ) transsilvanica (Schur sp.) gehört, wie es sich aus der Beschreibung dieser Pflanze auf der betreffenden Seite ergibt. Auf die Seite 144 ist nach P. compressa L. einzuschalten: ß) Langeana Rclib. Halm OGO"’’ hoch; Rispe locker, reichlich mit Aehren versehen. Zerstreut in der Umgebung von Kunstadt und Oels (C). Auf die Seite 147 nach Molinia coerulea L. ist zu setzen: 1709. Molinia serotina M. & Koch. Grundachsc kurz gliedert ff, dickfaserig-rasig, Ausläufer blühende und nichtblühende, starre Halme treibend. Halme steif aufrecht, kahl, bis an die Spitze beblättert, au der Basis hart, beinahe holzig. Blätter lineal-lanzettlich, kahl, an der Mündung der Scheiden gehärtet, nach oben an Grösse abnehmend, die oberen wagrecht abstehend, oder zurückgeschlagen, die letzten oft nur borstlich. Rispe länglich oder eiförmig. Aehrchen grün, violett überlaufend, 2—öblüthig, lanzettlicli, die untere Spelze unter der Spitze kurz begrannt, ungetheilt oder kurz zweispitzig, länger als die Granne. 2f Ende August, September. Trockene und felsige Abhänge sonniger Lagen, selten. Kreuzberg bei Kromau (Zm.); Serpentin weg zwischen Pölten¬ berg und Znaim. H. 0'30—0 - 50 m ' Diplachne serotina Lk. Auf die Seite 150 ist vor Festuca ovina a) vulgaris Koch einzuschalten: F. capillata Lam. (sp.). Stengel dünn, uuter der Rispe 4—5kautig oder stielrundlich, daselbst rauh, kahl oder befläumelt. Scheiden kahl oder etwas rauh. Blattspreite behaart oder zerstreut borstig, zusammen¬ gedrückt cylindrisch, lebhaft grün. Rispe eilänglich, aufrecht, 5—7 cm ' lang, ausgebreitet, dichtbliithig. Aehrchen elliptisch, dicht 3 — 8blüthig, klein; Hüllspelzen eilänglich, spitz; Deckspelzen unbegrannt. Auf Wiesen „v Rybniku“ bei Wsetin (Bl. briefl. Mittheilung). H. 0’20 bis 0-40’" 1252 Auf die Seite 151 ist bei Festuca ovina L. das b), Zeile 10 in <)) und das 4), Zeile 18 in ein b) umzuändern; auf pag. 152 ist nach d) vag in ata W. K. (sp.) einzuschalten: F, psamniophila Hack. Aehreu uud Spelzen 1 i3 bis doppelt kleiner als bei F. glauca, armblüthig, kurz-grannig, stachelspitz, oder unbegranut, 3—4 mra- lang. Rispe armährig und nach dem Verblühen zusammengezogen, sehr schmal. Blätter dünn, lang uud kaum bereift. Helm uud Blattscheiden oft amethystfarbeu angelaufen. Hieher die Festuca von den Bahndämmen bei Bisenz (Bl.). Auf die Seite 194 ist nach Carex riparia Curtis einzuschalten; 1710. Carex liutans Host. Blätter schmal, grasgrün; Scheiden ohne deutliches Faseruetz, cT Aehren 1—3, genähert, mit zugespitzten bis stachelspitzen Spitzen; $ Aehren 2—3, kurz walzlich, ent¬ fernt, das unterste Aehrchen länger gestielt, aufrecht, ihre Spelzen eiförmig , fein zugespitzt. Fruchtschläuche eikegclförmig, furchig¬ längsgestreift , die grosse, stumpf - dreikantige Nuss ziemlich eng umschliessend. 2f Mai, Juni. Nasse und lehmige Orte, selten und nur im südlichen Gebiete bei Lundenburg (Fm.).; vergl. CelakowsJcij in öst. bot. Zeitschrift 1866, p. 69. H. 0-20—0’40 ra - Auf die Seite 202, nach Eriophorum latifolium Hopp, ist einzuschalten: Erioplioruill g’racile Koch. Pflanze locker rasig, mit kriechenden Ausläufern. Blätter dreikantig. Aehrchen mehrere, 3 — 4, oft nur das unterste hängend. Blüthenstiele filzig-rauh. Deckblätter stumpf, am Gruude mehrnervig. % Mai, Juni. Sumpfwiesen, selten Nach Vierhapper auf Sumpfwieseu im Hahnwalde bei Weidenau. H. 0'20—0 - 40 m ' E. triquetrum Hoppe. Auf der Seite 220 wäre zu bemerken, dass 1711. Orilitliogalum Bouheanuill Asclierson, das auf der be¬ treffenden Seite wohl beschrieben ist, dessen Verbreitung aber im Floren¬ gebiete dort bezweifelt worden ist, wohl im Gebiete vorkommt, und zwar ist die Pflanze auf Sandfeldern zwischen Bisenz und Pisek sehr gemein (Bl.), ebenso in der Umgebung von Kremsier (Zahradnik). H. 0'30—0'50 m ' Myogalum Bouh., Kth.; 0. chloranthum Sauter. Auf die Seite 264 ist vor Iris sibirica L. einzuschalten: 1712. Iris spuria L. Stengel aufsteigend, etwas zusammen¬ gedrückt, 1— 5blättrig. Blätter lineal-lanzettlich, etwas schwertförmig. Die drei äusseren Perigonzipfel läuglich-verkehrt-eiförmig, bartlos, in 1253 den Nagel allmälig verlaufend, die drei inneren länglich, grösser als die Narben. Fruchtknoten dreikantig. Perigonblätter und Narben hell¬ violett, die äusseren Zipfel zur Basis weiss, wie der braungelbe Nagel purpurn geadert und mit einem gelben Streifen versehen, der bis zur Platte reicht. % Mai, Juni. Sumpfwiesen. In den Niederungen um Lundenbuvg, selten (Fm.), vergl. Celakowslcy in österr. bot. Zeitschrift 1866, p. 68. H. 020— 040™' Auf die Seite 382, vor Mentha parietariaefolia Becher ist zu setzen: * Mentha hortensis Tausch. Stengel dicht beblättert, ästig, wie die Blätter und Kelche mehr oder weniger dicht grau-steifhaarig. Blätter kurzgestielt, die obersten fast sitzend, eiförmig bis herz-eiförmig, spitz, grob gesägt, an der Oberseite dunkelgrün, uuterseits blässer. Kelch rührig-glockig, mit breit-lanzettlichen, spitzen Zähnen. Blumeukroneu mittelgross, lila, behaart. % August, September. Alte Kellermauern im Dorfe Lutonina bei bei Wisowitz nächst Wsetin, häufig. H. 020—OMO"’ - Auf die Seite 383, nach Menlha parietarifolia Becker, ß ) multiflura Host. ist zu setzen: 7 ) longibracteata H. Braun. (Verh. d. k. k. zool. bot. Gesellschaft 1886). Untere Deckblätter länger wie die Blütheuquirle. Diese bei Bisenz (Bl.). Auf die Seite 385, nach Mentha austriaca Jacc[., 4) pulchella Host. ist zu setzen: f) foliosa Opiz (sp.). Blätter elliptisch-lanzettlich, nach dem oberen Ende spitz oder die unteren am Stengel stumpflich, 24—45 mn>- lang und 14 - 19 rara ‘ breit, von ziemlich dünner Consistenz uud am oberen Theile des Stengels nicht auffallend an Grösse abnehmend, beiderseits behaart, am Baude seicht gesägt. Pedicillen kahl oder behaart. Kelch¬ röhre glockig, deren Zähne kurz, stumpf dreieckig. Bracteen kürzer, oder die unteren etwa so lang als die Blüthenstiele, bewimpert. Stengel meist schon von unten ab reich verzweigt, mit schlaffen Seitenzweigen. Thajathal bei Znaim und sonst in Mähren zerstreut, gleicht der M. austriaca, aber durch grössere Blätter und die stumpfen Kelchzähne etc. verschieden (. H. Braun in Verh. der k. k. zool. bot. Gesellschaft 1886, p. 228). Auf der Seite 430 ist nach Melampyrum nemorosum L. zu setzen: b) Melampyrum Moravicum H. Braun (sp.). Stengel aufrecht, einfach oder wenigästig; Aeste kurz, an den Winkeln gehäuft rauhhaarig, beblättert, oberseits mit zusammengezogenen, reichblüthigen Aehren 1254 endigend. Blätter kurz, die unteren lanzettlich, spitz, —3V2mal länger als breit, die oberen wenig kürzer oder auch schmäler, zur Basis hin beiderseits wenig-zähnig und an beideu Seiten mit weisseu Haaren spärlich besetzt. Deckblättchen eirundlich oder rhombisch bis deltoidisch, die unteren auch eilanzettlich, zur Basis hin tief und breit eingeschuitten; Zähne in eine lange Spitze vorgezogeu. Untere Deckblätter gräulich, die oberen azurfarben, mit weissen Haaren spärlich bedeckt. Kelch wenig rührig, grünlich, auf den lineal-lanzettlichen Zähnen lang und weiss behaart; Zähne gerade, spitz, nicht zugespitzt; Buchten zwischen denselben stumpf. Corolle morgenrotli, ansehnlich. O Juli—Sept. Waldwiesen, fruchtbare Wiesen, selten. Bei Wsetin (Bl.) H. 020 — 0'30 m H. Braun in öst. bot. Zeitschrift 1884, p. 422. Auf der Seite 430 bei M. Bohemicum Kern ist zu bemerken, dass die Wiener Botaniker diese Pflanze für M. angustifolium Beclc halten. Auf Seite 511 ist nach 750. Symphytum officinale L. zu ergänzen: ändert ab: ß) angustifolium Kern (sp.). Stengel ästig, wie die Blätter rauh. Die grundständigen Blätter wie die des unteren Stengeltheiles eiförmig-lanzettlich, in deu Blattstiel zusammengezogen, jene im oberen Stengeitheile lanzettlich, an der Basis in deu Blattstiel verlaufeud oder fast stengelumfassend sitzend, nicht herablaufend. Blumenkronen violett, mit zurückgekrümmten Zipfeln und zusammenschliessondeu Deckschuppen. Sumpfwiesen in den Thaja-Auen bei Lundenburg mit Nasturtium terrestre, zahlreich (Freyn). H. 025— 0 - 50 m ' M. angustif. Kern in öst. bot. Zeitsch. XIII., p. 227. Auf die Seite 569 ist vor Hieracium auriculaeforme Fr. zu setzen: 1713. Hieriicium iseranuill Uechtr. Stengel ziemlich steif, weich¬ borstig behaart, im obereu Theile mit Stioldrüsen uud eiuzelueu Stern¬ haaren besetzt, 2—3blätterig, das oberste Blatt in oder unter der Steugel- mitte befestigt, lialbumfassend-sitzend. Blätter ziemlich zart, unterseits mit zerstreuten Sternhaaren bedeckt. Köpfe nicht zahlreich, auf mehr oder weniger verlängerten, schwarzdrüsigeu Stielen, die obersten genähert. Hüllen bauchig, dunkel lang-borstig und drüsig. Hüllblättchen bleich beraudet. Blumenkroue hell goldgelb, die randstäudigeu roth gebändert. 2J. Juli. Bergwiesen, Waldplätze, im Hochgesenke zerstreut, Gelten. Am Leiterberge (Bl.); Lehmbaude am Abbange des Ameisenbügels bei Wiesenberg bei 1100—1200 m - Seehöhe, hier 1880 in Gesellschaft mit Dr. Peter für das Florengebiet entdeckt und von mir als H. floribundum X Pilosella Uechtr. ursprünglich angesehen. H. 0 20 -03G m * H. nigriceps Pct. ß) isoranum Uechtr. in Naeg. & Bet. Die Hieracien Mittel-Europa’s. 1255 Auf die Seite 574 ist nach Hieracium floribundum zu setzen: ß) s u ec i c um Fr. Stengel 1—2blätterig, am Grunde meist schmutzig purpurn, abstehend langzottig, oberwärts wie die steif aufrechten Köpfcheu- stiele sternfilzig, drüsen- und borstenhaarig. Blatter verkehrt-eilänglich bis lanzettlich, seltener zuugouförmig, bläulich-grün, zart, am Rande und auf der Unterseite am Mittelnerv mit etwas steifen Haaren besetzt. Köpf¬ chen mittelgross; Hülle am Grunde fast gestutzt; Hüllblättcheu breit blassraudig, kurzborstig und drüsenhaarig. Blumenkronen hell goldgelb. 2). Ende Mai und Juni. Feldränder, feuchte Wiesen, selten. Bisher nur bei Wsetin an einem Feldrain hinter der Stefanie - Strasse, zahlreich (Bl.). II. 0-20—0-40 m ' Auf die Seite 575 ist nach Hieracium pratense resp. H. collinum Gochn. zu setzen: 1714. Hieracium Obomyamim Nacg. &• Peter. Grundachse mit langen beblätterten und schmutzig weiss-zottigeu Ausläufern. Stengel aufrecht, mit langen, weisslichen, auf schwarzen Knötchen aufsitzenden Haaren und grauen Sternhaaren mehr oder weniger dicht besetzt, im Blüthcn- stande locker graufilzig, drüsig und zerstreut zottig, von der Mitte ab oder nnr im obersten Theile ästig verzweigt, 2-3-, seltener mehr¬ blätterig. Blätter weich, lichtgrün, zerstreut weichzottig, unterseits auch sternhaarig, länglich-lanzettlich, zum Grunde verschmälert, ganzraudig bis undeutlich entfernt gezähnelt. Köpfe ziemlich zahlreich, locker doldig- rispig. Hüllen eiförmig-walzenförmig, trocken 6 - 9 cm - lang, schwärzlich grauborstig, drüsen- und sternhaarig. Blumeukroneu goldgelb. % Mai, Juni. Fruchtbare Wiesen, Ackerränder, selten. Bisher nur zwischen Kaidling und Gnadlersdorf, hart an dem erstgenannten Orte mit H. collinum Goclm. H. 0 - 40 — 0 - 80 m ’ Mittelform zwischen dem H. collinum und H. Bauhini. Hieracia Naegeliana ed. A. Peter, Nr. 260 und 271. Bezüglich des Hieracium auriculoides Läng, auf der Seite 578 wäre zu bemerken, dass unter meiner Pflanze verschiedenerlei zusammengefasst worden ist. Die Beschreibung passt noch am meisten auf das später aufgestellte H. magyaricum subsp. hispidissimum Ng. & Pet. Die Gliederung der anderen Formen dieser Gruppe, wie überhaupt eine Bearbeitung der übrigen Pilosel- loiden des Florengebietes nach dem neuesten Standpunkte, behalte ich mir für einen anderen Zeitpunkt vor. Hier soll nur aus dem Rahmen meines H. auriculoides Läng die folgende Art hervorgehoben werden: 1715. Hieracium umbelliferum Peter. Grundachse mit mehr oder weniger verlängerten, entfernt beblätterten Ausläufern. Stengel aufrecht, dünn, mit zerstreut stehenden Borsten und Steruhaareu bedeckt, seltener nahezu kahl, 2—3blätterig, im oberen Theile in eine lockere Doldenrispe aufgelöst. Blätter weich, dünn, länglich-lanzettlich, spitz, zum Grunde allmälig verschmälert, zerstreut behaart bis kahl, unter- seits bisweileu sternhaarig. Köpfe sehr klein (die kleinsten der heimischen Arten dieser Gattung) auf verlängerten Stielchen. Hüllen lichtgrün, eiförmig-lanzettlich, mit grauen und schwärzlichen Borstenhaaren mehr oder weniger dicht besetzt. Blumenkrouen hellgelb. 2p Juni —Juli. Lichte Gebüsche, sonnige und buschige Abhänge, selten. Stierfelsen bei Znaim, Kopaina bei Gr.-Maispitz, Bezirk Znaim H. 0'25—0 , 40 m ' Hält die Mitte zwischen H. Baubini resp. H. magyaricum und dem H. cymosuin. Auf die Seite 643 ist nach Erigeron acer L. zu setzen: b) Erigeron droebachiensis 0. F. Müller. Stengel höher als bei E. acer, wie die Blätter kahl oder sehr spärlich behaart. Blätter schmäler als bei der Grundform, etwas gewimpert. Zuugenblütheu lang, intensiv roth. 2p Juli—September. Grasige und buschige Berglehnen. Westabhang des Brandberges und zwar in der Schlucht nordwestlich des Kaubschützen¬ felsens und ferner im Tbale der Mitteloppa unter dem Hirschsteine in der Gegend von Buchbergsthal in Schlesien (Freyn). Auf die Seite 709 ist nach Cirsium heterophyllum All. zu setzen: 1716. Cirsium acaule All. Wurzelfasern der Grundachse nicht verdickt. Stengel sehr verkürzt, seltener etwas verlängert, einfach, ab¬ nehmend beblättert, einköpfig, seltener 2 —3köpfig; Köpfchenstiele kurz oder etwas verlängert. Blätter zerstreut rauhhaarig, gleichfärbig, läng¬ lich, nicht herablaufend, iu den Blattstiel verschmälert, ohne Oehrcheu, buchtig-fiederspaltig, mit rautenförmig 2—3spaltigen Abschuitten, dornig und stachelig gewimpert. Gruudblätter gross, rosettig ausgebreitet. Hüllblätter der grossen, eiförmig-walzlichen Köpfe lauzettlich, angedrückt, kurz stachelspitz, die inneren lang zugespitzt. Kronen purpurn. 2J. Juli—September. Wiesen, Triften, Raine, sehr selten. Mit Sicher¬ heit bisher nur an einer Stelle am Fusswege über den Berg „Dusnä“ hei Wsetin, hier zahlreich, 1885 von Freund Buhela für das Florengebiet ent¬ deckt. H. 0 - 03—O05 m - Carduus acaulis L., Cnicus ac. Willd. Auf die Seite 835 kommt nach Epilobium collinum Gmel 1148X1154. Epilobium roseum X montanum = E. glaudu- ligorum Clk. Rosetten etwas fleischig, geröthet, spät nach der Blüthe sich entwickelnd. Stengel dicht flaumig, mit feinen, leistenförmigen Blattspuren belegt. Blätter mässig gestielt, eiförmig bis eilauzettlich, deutlich geschweift-gezähnt, trübgrün. Kronen rosa-purpurn (kleiner als bei E. mantanum). Kapseln von einfachen Haaren flaumig, dazwischen feine Drüseuhaaren gemischt. Kanten gerundet. 1257 2|. Juli, August. Unter den Stammeltern, selten. In Buchbergsthal beim Eisenwerk, im Thale Steinseifen bei den Zwillingsfelsen bei Buchbergsthal, etwa bei 800 ra - Seeliöhe (Freyn). Auf der Seite 837 sind die Standorteangaben aus dem Iglauer Kreise für Epilobium adnatum Griesb. nach Professor CelakowsJcy’s brieflicher Mittheilung bis auf „Gross-Meseritsch“ und „Vapenice“ bei Saar (Zda'r) zu streichen; die gestrichenen Angaben dürften vorwiegend zu E. obscurum Schreb. gehören. Auf die Seite 884 ist nach Rosa spinosissima L. zu setzen: ß) erythrocarpa II. Braun. Scheinfrüchte auch bei völliger Reife scharlachroth. Selten: Arbes bei Neu-Prerau (Rp.); im Thajathale bei Znaim, rechtes Ufer ober der Schwimmschule, am Wege. Auf die Seite 974 vor Rubus oreogeton Foclce ist zu setzen: 1717. Rulms Chlorophyll«] S G-remli. Schösslinge rund, niedrig bogig, in Gebüschen oft kletternd, kaum bereift, kahl. Stacheln ungleich, die grösseren am Grunde verbreitert, kurz, gerade und rechtwinkelig abstehend, mit vielen ungleichen Stieldrüsen untermischt. Blätter 3—özählig, bei den dreizähligen die Seitenblättchen kurzgestielt, bei den özähligeu die unteren au den Stielen der mittleren fast sitzend, letztere ziemlich langgestielt. Blättchen beiderseits grün, unterseits bisweilen schimmernd, ziemlich gleichförmig gezähnt, herzförmig- rundlich, mit kurzer, aufgesetzter Spitze. Blüthenstand kurz, fast doldentraubig, mit gespreizten Aesteu, häufig mit oft sehr entfernten blattwinkelständigen, seitlichen Inflorescenzen. Kronblätter verkehrt¬ eiförmig; Staubgefässe griffelhoch. Kelchzipfel an der Frucht aufrecht. Ausgewachsene Früchtchen glänzend schwarz. \l Juli, August. Lichte Wälder, Schluchten, buschige Berghänge, ziemlich selten. Bei Rzeckowitz, Spalenisko und Kvötnica bei Tischnowitz, im Thier¬ garten bei Lomnitz, Bejkowitz, Wald Hora hei ^elezny, bei Neustadtl (Fm.). H. 0 - 50—l‘00 m ' Nach Gremli ein R. caesius X rudis, aber gewiss nicht richtig, sondern eine eigene Art, dafür spricht schon die reichliche Ent¬ wickelung der Früchte. Die Pflanze zeichnet sich durch die scharf und ziemlich regulär geschnittenen Blättchen, durch das hellgrüne Colorit des Laubes, durch die rein weissen Blüthen und durch die von reichen Stacheln und auffallend langen und reichlichen Stieldrüsen durchsetzten Rispen aus. Bezüglich 1313 Cytisus virescens Kordes und 1314 C. Tommasinii Vis. auf der Seite 992 ist zu bemerken, dass diese beiden Arten nur mit Vor¬ bedacht aufzunehmen sind. Es ist mir nicht gelungen Vergleichsexemplare von Originalpflanzen aufzutreiben, die Bestimmung wurde nach der mir zu Gebote stehenden Literatur vorgenommen; ein Irrthum bezüglich dieser Pflanzen ist nicht ausgeschlossen. Verband], d. natnrf. Vereines in Brünn. XXIV. Bd. 80 1258 Auf die Seite 1026 ist nach Coronilla varia L. zu setzen: * Orilitliopus sativiis Brotero. (Serradella, ewiger Klee). Stengel aufstrebend, wie die Blätter, Blüthenstiele und Kelche grauzottig behaart. Blätter 7—12paarig; Blättchen und Endblättclien klein, elliptisch. Dolden 2—3-, seltener öblüthig, gestielt, von einem geflederten Blatte gestützt. Kelchzähne pfriemförmig, so lang als die Röhre. Blütheu ziemlich gross, Blumenblätter rosa, die Fahne gelblich. Hülsen meist gerade, zusammeu- gedrückt, an den Gelenken eingesclmürt. O Juni—August. Stammt aus Frankreich, wurde einst als Futterpflanze gebaut, bei Lutonina nächst Wisowitz häufig als Ueberrest früherer Cultur (Bl.). H. 0 30-O60 m ' Correcturen der Druckfehler. Seite 10, Zeile 14 von oben setze 1814 statt 1614. 77 16, ft 15 , } 77 77 aestivum statt aestioum. 77 59, ft 11 , , unten 77 Sporangiums statt Sporngius. n 62, ft 18 „ 77 77 Dryopteris statt Driopteris. 77 73, ft 14 r 1 77 77 Polystichum statt Polystichun. r> 101, ft 7 * , oben ft deutlichen statt deutlichem. ft 112, ft ^ r ) 77 77 einer statt eine. n 127, ft 16 , , unten 77 Ait statt Act. ft 133, 77 9 , 7 77 77 Ventenatia statt Yententia. ft 151, 77 16 , 7 77 77 non statt von. V) 164, ft 11 , 7 77 77 tenue statt tenne. ft 173, 77 17 , , oben ft Bebent statt Bchb. ft 185, 77 19 ,, 7 77 ft erytlirostachys statt erytlirostays. n 235, 77 3 , , unten 77 Luhatschowitz statt Lautschitz. n 237, 77 12 r , oben 77 Aut statt Ant. ft 261, 77 7 „ 77 77 Cypripedium statt Cypirpedium. >7 277, 77 2 , , unten 77 Cymen statt Cymben. ft 292, 77 3 , , oben 77 fast statt fest. 11 313, 77 14 „ unten 77 Pyramidenpappel statt Piramidenp. ft 373, „ 4 u. 9 . „ oben 77 Cymen statt Cymben. ft 530, 17 19 , 7 77 77 Czehowitz statt Czechowitz. ft 543, 77 5 , , unten 77 spindelig statt piuselig. ft 565, 77 16 , 7 n 77 Toyeria statt Toyera. ft 570 vor die 3. Zeile von unten ist zu setzen „Blätter mehr derb“. ft 771, Zeile 5 von oben : setze Tiliaceae statt Tiliaceaea. ft 806, 77 5 : „ unten 77 G-ilib statt Grilita. ft 824, 77 5 , '7 77 77 Haller statt Hdler. ft 927, 77 3 „ oben 77 Fr. statt Gr. ft 960, 77 12 77 57 ist zu streichen „Stacheln gekrümmt“. ft 1056, 77 2 „ unten setze glandulosa statt glutinosa. n 1074, 77 11 „ oben 77 Läufer statt Läufern. ft 1110, 77 5 „ unten 77 M statt N. ft 1126, 77 12 „ oben 77 Dumort statt Damort. ft 1160, 77 19 „ unten 77 Alyssum statt Allyssum. ft 1181, 77 4 „ oben 77 LrnJc statt Linie. n 1215, 77 16 77 77 ist „ , krautig“ zu streichen. 77 1234, 77 9 >7 77 setze reptans statt repens. 80 * Register der Ordnungen, Gattungen, Arten und Varietäten. Seite Abies Tourn. . . . 92, 96 alba Mül . 96 Lavix Poir . 95 pectinata DC. . . 96 Acer L .1053 austriacum Tratt. 1054 campest re L. . . . 1053 dasicarpum Ehrh. 1055 monspessulanum L. 1055 Negundo L .1054 platanoides L. . . 1054 Pseudoplatanus L. 1055 tataricum L. . . . 1055 Aceras hircina Lindl. 250 pyramidalis Rchb.fil. 250 Acerineae DC. . . . 1053 Achillea Vaill. . 636, 655 asplenifoliaFereten. 658 crustata Rockel. . 658 colli na Becker . . 657 magna Hänke . . 657 Millefolium L. . . 657 v. alpestrisWim. Grb. 657 Neilreichii Kern . 655 nobilis Nlr. et Aut. 656 Pannonica Scheele 658 Ptarmica Tournf. 655 setacea W. Kilt. . 656 sudetica Opiz . . . 657 Achyrophorus Scop . 557, 623 helveticus Less . . 624 maculatus Scop. . 623 Seite | uniflorus Bluff et Fingh . 624 v. crepidifoliusWim. 624 Aconitum L. . 1214, 1244 Anthora L .1245 Cammarum Sacz. 1247 Lycoctonum L. . 1244 Napellus L .1247 v. angustisectumClk. 1248 latisectum Clk. . 1248 Stoerkianum.R’«/.874,939 arvensis Scop. . . 940 Aphanes Link . . 940 pubescens Aut. . . 939 subsericea Gaud.. 939 vulgaris L . 939 glabra DG. .... 939 v. montana Willd. 939 Aldrovandia Monti . 1143 vesiculosa L. . . . 1143 Alectorolophus alpinus Garcke . . 436 minor W. Gr. . . 435 Alisma L. . . . 236, 237 graminifolium Ehrli. 237 lanceolatum d. Aut. 237 Plantage L. . . . 237 ranunculoides Presl. 237 Seite ' Alismaceae Juss. 98 236 Alliaria Adans. 1151, 1187 officinalis Andrz.. 1187 Allium Hcdler 214, 221 acutangulumScAmfi 222 angulosum Jacq. . 223 arenarium L.fl. suec. 225 ascalonicum L. . 224 Cepa L . 224 com pactum Thuill. 225 fallax Don . 223 fallax Schult. . . . 223 fistulosum L.. . . 224 flavum L . 225 montanum Schm. . 223 oleraceum L. . . . 224 Porrum L . 226 rotundum L. . . . 226 sativum L . 226 Schoenoprasum L. 223 Scorodoprasum L. 226 senescens W. Gr. 223 sibiricum Willd. . 223 spkaerocephalum L. 227 ursinum L . 221 Victorialis L. . . 222 vineale L . 225 v. capsuliferum Lang. 225 Ainus Toumf. . 289, 290 autumnalis Hert. . 291 glandulosa G'drtn. 290 glandulosa X incana Krause . 292 incana DC . 291 pubescens Tsch. . 292 rogusa Spreng . . 291 serrulata Willd. . 291 viridis DC. .... 292 Alopecurus L. 111, 126 agretis L . 126 fulvus Sm . 127 geniculatus L. . . 127 glaucus Sond.. . . 127 pratensis L. ... 126 Alsine Wahl. 1106, 1116 Jacquini Koch . . 1117 media L . 1125 Seite pallia Dum .1126 rubra Wahlb . . . . 1112 setacea M. K. . . 1117 tenuifolia Wahlb. 1117 verna Bartl. . . . 1117 viscosa Schrei. . . 1116 Alsineae DC. . 772, 1105 Altkaea L. . . 1082, 1086 hirsuta L .1087 officinalis L. . . . 1086 pallida W. E. . . 1087 Alyssum L. . 1149, 1160 calycinum L. . . . 1160 incanum L .1162 minimum Willd.. 1161 montanum L. . . 1161 saxatile L . 1161 Amarantaceae B. Brown . 273, 333 Amarantus Kuntli 334, 335 adscendens Tausch 336 Bercktoldi Seidl . 336 Blitum L . 335 retroüexus L. . . 336 silvestris Desf. . . 336 viridis L . 335 AmaryllideaeÄ. Br. 98, 266 AmbrosiaceaeL5i£367,552 Ampelidea 767,1050 Ampelopsis quin- quef. Mnch. . . 1050 Amygdaleae Juss. 765, 980 Amygdalus L. . . . 980 communis L. . . . 980 nana L . 981 persica L . 981 Anacamptis Bich. 240, 250 pyramidalis Bich. 250 Anackaris alsinastrum Bbcjt .239 Anagallis Tourn. 519, 521 arvensis L . 521 coerulea Schrei. . 522 lilacina Alf. . . . 522 Anastatica syriacai. 1169 Auckusa L. . . 493, 509 arvensis Behl. . . 510 III Seite | Seite Seite officinalis L. . . . 509 Andromeda L. . . . 538 poliifolia L. . . . 538 Andropogon L. 110, 117 i Iscliaemum L. . . 117 Androsace Tourn. 520, 528 elongata L . 528 maxima L . 529 septentrionalis L. 529 Anemone Mül. 1212, 1222 Hepatica L. ... 1224 narcissiflora L. . . 1223 nemorosa L. . . . 1222 pratensis L. . . . 1221 Pulsatilla L. . . . 1221 ranunculoides L.. 1223 silvestris L. . . . 1223 vernalis L . 1221 Anethum L. . , 781 807 graveolens L. . . 807 Angelica L. . . . 783, 813 cliaeropbyllea Lot¬ term . 806 montana Schleich. 813 silvestris L. . . . 813 Antennaria dioica Gärtn . 670 Anthemis L. . . 636 , 659 arvensis L . 659 austriaca Jacq.. . 660 Cotula L . 659 Neilreichii Ortm. . 660 ruthenica M. B. . 659 tinctoria L . 660 Anthericum L. 214, 229 calycinum vara.L. 235 ramosum L. . . . 229 Anthoxanthum L. 112, 130 odoratum L. . . . 130 Antbryscus Hoffm. 784,818 obortivus Jord. . 820 alpestris W. Gr. . 820 Cerefolium Hoffm 819 dubius Kabath . 820 nitida Garcke . 820 silvestris Hoffm. 819 trichosperma Rom. et Schult . 819 vulgaris Pers. . . 819 nthyllis L. . . 986, 999 polyphylla W. K. 1000 Yulneraria L. . . 999 L ntirrhinum Mül. 439, 452 arvense L .455 Cymbalaria L. . . 453 Elatiue L .454 Genistifolia Mül.. 456 Linaria L .457 majus L. ..... 453 minus L . 455 Orontium L. . . . 452 spurium L . 454 So ff tu . incana Scop. . « sucletica Koch . 625 627 626 Beauv . 124 Spica venti P■ Beauv. 123 nhanes arvensis L. 940 graveolens L.. . . 794 Petroselinum L. . 795 Apocyneae R. Br. 364, 513 Aquilegia Tourn. 1214,1243 vulgaris L .1243 Arabis L.. . . 1150, 1177 Arenosa Scop. . . 1180 v. eroensis Fl. Dan. 1181 auriculata Lmk. . 1179 v. lasiocarpa Ohorn. 1179 brassicaeformis Wollt .1177 Halleri L .1179 hirsuta L .1178 pauciflora Garcke 1177 petraea Lam.. . . 1181 Retziana Beuerl. . 1179 sagittata DC. . ■ 1178 sucletica Tausch . 1179 Thaliana L. . . • 1187 Turrita L .1177 v. lasiocarpaUechtr.llll Araliaceae Juss. 762, 776 Arbutus uva ursi L. 539 Archangelicaä r o#’.782,812 officinalis Hoffm.. 812 Arctium Bardana Willd. . 693 Lappa L. p. ... 692 minus L . 693 tomentosa Schk. . 693 Arctostaphylos Adans. . . . 538, 539 officinalis W. Gr. 539 uva ursi Spr.. . . 539 Arenaria L. . 1107, 1119 grandiflora All. ■ 1119 juniperina Vill. ■ 1119 leptoclados Guss.. 1119 marginata DC. . . 1113 marina (L.). . . . 1112 media L .1113 rubra L .1112 serpyllifolia L. . . 1119 v. glutinosa Koch . 1119 trinervia L .1119 verna L .1118 Aristolochia L. 359, 360 Clematitis L. . . . 360 Aristolochiaceae Juss . 274, 359 Armeria Willd. . . . 530 vulgaris Willd.. . 530 Armeniaca vulgaris Lmk . 981 Armoracia Fl. Wett. . . 1149, 1166 rusticana Fl. Wett. 1166 Arnica L. . . . . 637, 673 montana L . 673 Arnoseris Gärtn. 555, 558 minima Lk . 558 pusilla Gärtn. . . 559 Arocium paludosum Nonn . 565 Aroideae Juss. . . 97, 105 Arrhenatlierum P. Beauv. . . . 113, 132 avenaceum P. Beauv. 133 elatius Mert. et K. 132 IV Seite Artemisia L. . . 636, 664 Absintbium L. . . 664 austriaca Jacq . . 666 cainpestris L. . . 666 pontica L. .... 665 scoparia W. Kit. . 667 vulgaris L . 666 Arum Toum. . 106, 107 imaculaHim Schott. 107 maculatu m L. . . 107 Aruncus Silvester Kosteletzky . . . 978 Aruudo Calamagro- stis L . 125 epigeios L . 124 Phragmitis L. . . 140 Pseudophragmitis Schrad . 125 silvatica Schrad. . 125 Asarum L .360 europaeum L. . . 360 Asclepiadeae R. Brown 512 Asclepias syriaca L. 513 vincetoxicum L. . 513 Asparageae Endl. . 214 Asparagus L.. . 214, 229 altilis Aschers. . . 230 officinalis L. . . . 229 Asperifoliae L. . . . 490 Asperugo L. . . 491, 494 procumbens L.. . 494 Asperula L . 729 Aparine Schott. . . 730 arvensis L . 729 cynancbica L. . . 731 galioides M. B. . 732 glauca Bess. . . . 732 odorata L . 730 rivalis Sibth. . . . 731 tinctoria L. . . . 732 Aspidium Sw.. . . 61, 72 aculeatum Sw. . . 73 alpestre Hoppe . . 72 angulare Kit. ... 73 Braunii Spenn. . . 74 cristatum Sw. . . 91 Seite dilatatum Sw. . . 74 Pilix fern. Sw. . . 71 Filix mas. Sw. . . 75 v. crenatum Milde 75 (jenuinurn Milde 75 lleleopteris Borlch. 75 incisum Milde . 75 umbrosum Milde 75 bastulatum Ten. . 73 lobatum Sw. ... 72 Lonchytis Sw. . . 72 montanurn Aschers 76 Oreopteris Sw. . . 76 rufidulum Sw. . . 64 spinulosum Sw. . 74 Thelypteris Sw. . 76 Asplenium L. . . 61, 66 Adiantum nigrumZ. 70 * v. lancifolium Heufl. 70 Serpentini Tausch. 70 adulterinumMYde 67 alpestre Mett. . . 71 Breynii Retz ... 68 Filixfemina^ernA. 71 fissum Wim. ... 70 germanicum Weiss 68 germanicum X sep- tentrionale ... 68 Heufleri Reichardt 68 intermedium Presl. 67 multicaule Scholtz 70 pseudo-fissum Heufl. 70 pseudo-Serpentini Milde . 69 Ruta muraria L. . 69 v. brevifolium How. 69 Brunfelsii Heufl. 69 elatum Lanej.. . 69 letophyllum WUd. 69 Matthioli Caspar. 69 tenuifolium Nus. 70 scolopendrium L. 66 septentrionale&ü. 67 serpentini Tausch 70 Trichomanes L. . 66 Trichomanes X F er ‘ man. Müde . . 68 Tricliomaues X vi- Seite ride Milde . . . 67 umbrosum Vill. . 67 viride Huds. . . . 67 Aster L . 634, 639 alpinus L . 640 Amellus L. . . . 639 annuus L . 641 corymbosus Mnch. 647 ensifolius Scop. . 650 Helen ium Scop. . 646 laevis L. . . 642 Lamarckianus Nees. 642 Linosyris Beruh. . 639 novi Belgii L. . . 642 punetatus W. Kit. 641 salicifolius Scholl. 641 salignus Willd . . 641 Tripolium L.. . . 640 Astragalus L. . 988, 1022 arenarius L. . . . 1026 asper Jacq .1023 austriacus L. . . . 1025 Cicer L .1023 danieus Retz . . . 1024 excapus L .1022 glycyphyllos L. . 1024 bypoglottis Sm. . 1024 Onobrychis L. . . 1025 pilosus L .1022 sulcatus L .1026 Astrantia Toum. 778, 788 Epipactis L. . . . 788 major L . 788 Atkamanta CervariaL. 809 Libanotis L. . . . 804 Oreoselinum L. . 809 Atkyrium Roth 61, 70 alpestre Nym. . . 71 Filix femina Rth. 71 v. dentatum Döll.. 71 flssideus Döll. . 71 rmdtidentatum Döll. 71 Atriplex Toum. 319, 320 angustifolium Sm. 322 deltoideum Bob. . 322 hastatum L. . . . 321 V Seite v incana Nlr. . . 322 microspermaW.K. 322 hortensis L. . . . 321 laciniatum Presl. . 323 latifolium Sw. . . 322 latifolium Wahlb. 322 nitens Schic. ... 321 oblongifoliumTF'. K. 322 patulatum L.. . . 322 roseum L .... 323 vuderale Wllr. . . 322 Sackii Rostlc. . . . 322 tataricum Koch . 323 tataricum L. . . . 323 viridis Nlr. var. . 322 Atropa L. ... 471, 476 Belladonna L. . . 476 physaloides L. . . 474 Avena Tourn. . 113, 133 elatior L . 133 caryopliyllea Web. 136 fatua L . 134 v. glabrata Peterm. 134 flavescens L. . . . 137 hybrida Koch . . 134 nuda L . 134 orientalis Schreb. 134 planiculmis Schrad. 135 pratensis L . . . 135 pubescens L. . . . 135 v. glabra Fr. . . . 135 sativa L . 134 tenuis Mnch. . . . 133 Ballota L. . . . 374, 407 foetida Lmk. . . . 408 nigra L . 407 urticaefolia Ortm. 408 Bal6amineaeÄic/j.770,1072 Barbarea R. Br. 1150,1181 arcuata Rchb. . . 1181 lyrata Aschers. . . 1181 stricta Andrz. . . 1181 stricta Tausch (var) 1182 vulgaris R. Br. . 1181 Barkbausia rhoeadi- folia M. B. . . 560 Seite | setosa DO. .... 561 Bartsia L. . . . 427, 432 alpina L . 432 Batrachium DO. . . 1227 aquatile Mey. . . 1228 cavinatum Schur. . 1229 divaricatum Wim. 1230 fluitans Wimm. . 1230 Beben Mönch .... 1101 Bellis L. . . . 634, 643 perennis L . 643 BerberideaeFen<.775,1211 Berberis L .1211 vulgaris L .1211 Berteroa incana DO. 1162 Berula L . 778, 790 angustifolia Koch 790 Beta Tourn. . . 319, 324 Cicla L . 325 rapa Dum .325 vulgaris L . 324 Betonica L.. . . 374, 402 officinalis L. . . . 402 Betula Tourn. . 289, 292 alba L .293 alnobetula Elirli. . 292 Ainus L . 290 carpathica Willd. . 293 t'ruticosa Aut. . . 292 glutinosa Ehrli. . 293 glutinosa Wllr. . 293 bumilis Sclirk. . . 292 ovata Schrie. . . . 292 pubescens Ehrh. . 293 Betulaceae A.Br. 271, 289 Bidens Tourn. 635, 653 cernuus L . 653 v. discoideus Wim. 653 radiatus DO. . . 653 tripartitus L. . . 653 Biscutella L.. 1147, 1155 laevigata L .1155 v. scabra Koch . . 1155 Blechum L .61, 65 boreale Sw . 66 Spicant With. . . 65 Seite Blituin Tourn . 319, 325 bonus Ilenricus Rchb . 325 eapitatum L. . . . 325 glaucum Koch . . 327 rubrum Rchb. . . 327 virgatum L. . . . 325 Blysmus compressus Panz . 195 Borraginaceae Juss . 364, 490 Borrago L. . . . 493, 512 officinalis L. . . . 512 Botrycbium Sw. 78, 79 lunaria Sw . 79 v. incisum Röpr. . 80 norrnalis Rpr. . 79 subincisum Röpr. . 80 Matricariae Spr. . 81 matricariaefolium Al. B .: 80 matricarioides Willd. 81 rutaceum Willd. . 80 rutaefolium A. Br. 80 simplex Hilchcock 80 Bracbypodium P. Beauv . . . 115, 156 pinnatum P. Beauv. 156 silvaticum R. et Sch. 156 Brassica L. . . 1152, 1194 campestris L.. . . 1195 Napus L . 1195 v. napubrassica L. 1195 olifera DC. . . 1195 nigra Koch .... 1196 oleracea L . 1194 v. acephala DO. . 1194 botrytis L. . . . 1194 capitata L. . . . 1194 gemmifera DC. . 1194 gongylodes L. . 1194 sabauda L. . . . 1194 orientale L. . . . 1192 Rapa L . 1195 v. annua Koch . . 1195 esculenta Koch . 1195 oleifera DC. . . 1195 VI Seite Briza L .115, 146 inedia L . 146 Bromus L. . . 116, 157 arvensis L . 158 asper Murr. . . . 160 commutatus Schrd. 157 erectus Hucls. . . 161 giganteus L. . . . 155 grossus Desf.. . . 157 inermis Leysser . 161 mollis L . 158 v. leiostachys Pers. 158 inultiflorus Sm. . 157 patulus M. et K.. 159 pirmatus L . 157 racemosus L. . . . 158 racemosus Huds.. 161 secalinus L. . . . 157 serotinus Beneken 161 squarrosus L. . . 159 sterilis L . 160 tectorum L. ... 159 triflorus Ehrh. . . 156 velutinus Schrd. . 157 Brunella siebe Pru- nella L . 414 Bryonia L . 541 alba L . 541 dioica Jacq. . . . 542 Bulliardia DG. 859, 860 aquatica DG. . . . 860 Bunium bulbocasta- num L . 792 carvi M. B . 792 Bupbtbalmum L. 634, 644 grandiflorum L. s. p. 645 salicifolium L. . . 644 Bupleuriun Tourn.l 80, 796 falcatum L . 796 Gerardi Jacq.. . . 797 longifolium L. . . 796 patens Rchh. . . . 798 rotundifolium L.. 797 tenuissimum L. . 798 Butomaceae Rieh. 98, 236 Butomus L . 236 Seite umbellatus L. . . 236 BuxussempervirensZ. 288 Cacalia albida Gase. 687 albifrons L . 687 alliariae Gouan. . 687 alpina L . 687 Calamagrostis Adans. . . . 111, 124 arundinacea Roth. 125 canescens Web.. . 125 epigea Roth .... 124 glauca M. B. . . . 124 Halleriana DG.. . 125 lanceolata Roth . 124 silvatica Dü. . . . 125 Calamintba Spenner . . 373, 392 Acinos Clairv. . . 392 alpina Lam. . . . 393 clinopodium Sp. . 392 officinalis Mnch. . 393 Calatella punctata DG. 641 Calendula officinalisi. 688 Calla L. . . . 105, 106 palustris L . 106 Callitricbe L . 276 angustif'olia Moppe 276 caespitosa Schultz 276 liamulata Kützing 277 minima Iloqipe . . 276 platicarpa Kützing 277 stagnalis Scop.. . 276 verna Kützing . . 276 verna L. p . 276 Callitrichineae Link .... 270, 276 Calluna Salisb. . . . 531 vulgaris Salisb.. . 551 Caltba L.. . . 1213, 1239 palustris L .1239 radicans Forst . . 1239 Galystegia S6pium R. Br .479 CamelinaCVan/z 1149,1167 dentata Pers.. . . 1168 foetida Fr .1167 Seite microcarpa Andrz 1167 sativa Fr . 1167 silvestris Wllr.. . 1167 Campanula L. 543, 545 barbata L . 546 v. strictopedunculata Reh . 546 bononiensis L. . . 549 Cervicaria L.. . . 546 glomerata L. . . . 547 v. aggregata Willd. 547 latifolia L . 551 patula L . 548 persicifolia L. . . 548 vapunculoides L. . 550 Rapunculus L. . . 548 rhomboidalis L. . 549 rotundifolia L. . . 549 Scbeucbzeri Vill. . 549 sibirica L . 545 Speculum L. . . . 552 Trachelium L. . . 551 v. parviflora Cllc. . 551 Campanulaceae Juss . 367, , 543 Cannabineae Endl. 272,316 Cannabis Tourn. 316 , 317 sativa L . 317 Caprifoliaceae Juss . 368, , 745 Capsella Medik 1148, 1159 apetala Oqnz . . . 1159 bursa pastoris Mnch . 1159 rubella Reut. . . . 1159 Caragana arbores- cens L .1021 Cardamiue L. 1150, 1169 amara L. .... ■ 1172 v. Opizii Presl. . . 1173 typica Ueehtr. . 1173 bulbifera R. Br. . 1176 enneaphyllai?. Br. 1175 Hayneana Wel- witsch .1172 birsuta L. . 1171, 1172 impatiens L. . . . 1170 YII Seite multrplicaulisifop. 1171 Opizii Presl. . . . 1173 paludosa Knaf. . 1172 pratensis L. ... 1172 resedaefolia L. . . 1169 silvatica Llc. . . . 1171 trifolia L .1174 Cardaria Desv. 1148, 1158 Draba Desv. . . . 1158 Carduus Tourn. 689, 701 acanthoides L. . . 701 v. submitis Nlr. . . 702 subnudus Nlr. . 702 acaulis L .1256 canus L . 707 crispus L . 702 eriopliorus L.. . . 705 flavescens Kroker 711 Marianus L. . . . 701 mollis I. Clus. . . 692 nitidus W. K. . . 691 nutans L . 701 nutans X acantboi- des Koch .... 702 oleraceus Vill. . . 710 orthocephalus Wllr. 702 palustris L . 705 pannonicus L. f. 707 Personata Jacq. . 703 rivularis Jacq. . . 709 Carex Micheli . 168, 169 acuta L . 177 v. ßuviatilis Hartm. 178 sphaerocarpa üechtr . 178 tricostata Fr. , 178 acuta Gurt .... 190 acutiformis Ehrh. 192 agastacbys Ehrh.. 187 ampulacea Good.. 193 argyroglocbin IJorn. 174 aterrima Hoppe . 184 atrata L . 184 banatica Heufl. . . 179 brizoides L. . . . 175 Buekii Wimm. . . 179 Buxbaumii Wahl. 183 Seite caespitosa L. . . . 180 caespitosa Aul. . . 178 canescens L. . . . 174 capillaris L. . . . 187 ciliata Willd.. . . 183 clandestina W.. . 181 crassa Ehrh. . . . 193 curta Good . 174 curvata Knaf. . . 176 cyperiodes L.... 171 Davalliana Sm. . . 169 diandra Roth . . . 171 digitata L . 180 dioica L . 169 distaus L . 189 disticha Iluds. . . 176 divulsa Good. . . 173 Drymeja Ehrh.. . 187 echinata Murr.. . 174 elatior Anders.. . 190 elongata L . 174 ericetorum Poll. . 183 filiformis L. . . . 194 fiacca Schreb. 183, 184 v. chlcrostachya Oborny .... 185 erythrostacliys Hoppe .... 185 melanostachya Uechtr . 185 fulva L . 189 fulva Aut . 189 Gebbardi Willd. . 174 glauca Scop. . . . 185 Goodenougkii Gay. 178 v. chlorostochya Rchb . 179 juncella Fr. . . 179 melanea Wim. . 178 turfosa Fr. . . . 179 gracilis Gurt . . . 178 birta L . 194 v. hirtaeformis Pers. 194 hordeiformis Wahl. 188 bordeistichos Vill. 188 Hornscliucbiana Hoppe . 189 bumilis Leyss . . Seite 180 intermedia Good. . 177 Kocbiana DG. . . 192 laevis Hoppe . . . 169 lepidocarpa Tscli.. 190 leporina L . 173 leucoglocliin L.f. 170 limosa L . 184 Linnaeana Host. . 169 longifolia Host.. . 182 Marssoni Anersw. 190 maxima Scop. . . 187 Michelii Host. . . 192 montana L . 181 muricata L. . . . 172 nemorosa Rebent. . 173 nemorum Linentzer ■ 172 nutans Host. . . . 1252 obtusangula Ehrh. 193 Oederi Ehrh. . . . 190 ovalis Good. . . . 173 Pairaei F. Sch. . 173 pallescens L. . . . 186 pallida O. F. Lang 176 paludosa Good.. . 192 panicea L .... 185 paniculata L. . . . 172 paradoxa Willd. . 171 pauciflora Light. . 170 pendula Huds. . . 186 pilosa Scop . 191 pilulifera L. . . . 181 polyrrbiza Wllr. . 182 praecox Jacq. . . . 182 praecox Schreb. . 176 Pseudocyperus L. 188 psyllophora Ehrh. 170 pulicaiis L . 170 recurva Host. . . . 185 remota . 175 rigida Good. . . . 177 v. inferalpina Fr. . 177 riparia Curt. . . . 193 v gracilescensHartm. 194 rostrata Hoppe . . 193 rupestris All.. . . 170 saxatilis Wahl. . , 177 VIII Seite scabra Hoppe . . 170 Schreberi Schrk. . 176 secalina Wahl. . . 188 silvatica Huds. . . 187 v. pumila Fiek . . 187 sparsiflora Steudel 191 stellulata Good. . 175 stenophylla Wahl. 177 stricta Good. ... 179 sudetica Opiz. . . 184 supina Wahl.. . . 185 teretiuscula Good. 171 tetanica Rchl>. . . 191 tomentosa L.. . . 183 tricostata Fr. . . 178 turfosa Fr . 179 umbrosa Höst. . . 182 vaginata Tausch . 191 verna Vill . 182 vesicaria L . 192 virens Link. . . . 172 vulgaris Fr. . . . 178 vulpina L . 173 Carlina Tourn. . 690, 713 acaulis L . 713 caulescens Lmk. . 714 vulgaris L . 713 v. longifolia Grab. 713 nigrescens For- mdnek .... 713 Carpinus Tourn. 290, 294 Betulus L . 294 Carthamus L . 700 tinctorius L. . . . 700 Carum Rivin. . 779, 792 bulbocastanum Roch . 792 Carvi L . 792 Castanea Tourn. . . 295 sativa Mill . 295 vesca Gärtn. . . . 296 vulgaris Lmk. . . 296 Catabrosa P. Beauv. . 115, 147 aquatica P.Beauv. 147 Cathartolinum pra- tense Rchb. . . 1062 Seite Seite Caucalis L. . . . 784, 816 arvensis Huds. . . 817 tlaucoides L. . . . 816 grandiflora L. . . 815 helvetica Gm. . . 817 latifolia L . 816 major Clus . 812 Scandix Scop. . . 818 Celastrineae R. Brown 767, 1051 Centaurea L. . . 686, 693 austriaca Willd. . 695 axillaris Willd. . 699 cirrbati Rchb. . . 695 Cyanus L . 698 decipiens Thuill.. 694 Gudernatschiana Opiz . 696 Jacea L . 693 maculosa Aut. germ. 698 mollis W. K. 698, 699 montana L . 698 nigra Aut .695 nigrescens Aut. . . 695 Phrygia4i(f.694,695,696 pratensis Thuill. . 694 Pseudophrygiail/«/. 695 rhenana Bor. . . . 697 scabiosa L . 696 scabiosa X rhenana Fiek . 697 solstitialis L. . . . 699 spinulosa Reh. . . 697 stenolepis Kern . 695 stricta W. K. . . 699 vochinensis-Bent/j. 695 CentunculusZ>iBen519,521 minimus L . 521 Cephalanthera Rieh. ... 241, 253 ensifolia Ricli. . . 254 grandiflora Blbgt. 254 pallens Rick. . . . 254 rubra Rieh . 253 xiphopbyllum Rchb. f. .... 255 j Cephalaria appendi- culata Schrad . . 718 pilosa Gren .... 718 Cerastium L. 1107, 1119 alpigenum Schur. 1123 anomalum W. K. 1119 aquaticum L.. . . 1129 arvense L .1123 brachypetalum Desp .1120 v. glandulosumKoch 1121 glomeratum Th. . 1121 glutinosum Fr. . 1122 longirostre Wich. 1123 lucorum Schur. . 1123 macrocarpum Schur .1123 obscurum Chaub.. 1122 ovale Pers .1121 pseudo-silvaticum Schur .1123 semidecandrum L. 1121 silvaticum Aut. . 1121 Tauricum Spreng. 1120 triviale Lk .1123 umbrosum Kit.. . 1123 vulgatum L. . . . 1122 v. nemoraleUechtr. 1123 Cerasus Cbamaece- rasus Loiss. . . 984 Ceratocephalus Mnch. . . 1213, 1226 falcatus Tausch . 1226 ortboceras DC. . . 1227 Ceratophylleae Gray .... 269, 275 Ceratopliyllum L. . 275 demersum L. . . . 275 v. apiculatum Cham. 275 muticum Cham, et Schldl .275 oxyacantbum Cham. 275 submersum L. . . 275 Cerefolium nitidum Clk. . 820 sativnm Bess. . . 819 silvestre Bess. . . 820 Cerinthe L. . . 492, 504 minor L .504 ChaerophyllumL. 784, 820 IX Seite aromaticum L. . . 822 aureum L .822 bulbosum L. . . . 821 hirsutum L. . . . 823 nitidum Wald.. . 820 sativum Lmlc. . . 819 silvestre £. 820 temulum L . 821 trichospermum Schult .819 Chaetospora nigri¬ cans Kth . 202 Chaiturus Elirli. 375, 410 Marrubiastruin Rchb . 410 Chamaenrion Tausch 829 Chamaeplium Wllr. . . 1151, 1187 officinale Wllr. . 1187 Chelidonium Haller 1205 corniculatum L. . 1206 majus L .1205 Chenopodiaceae Vent . 273, 319 Chenopodium Tourn. . . . 320, 325 acutifolium Kit. . 326 album L . 329 ambrosioides L. . 331 angustatum All. . 332 bonus Henricus £. 325 Botrys L . 331 capitatum Asch. . 325 crassifolium R. Sch. 327 ficifolium Sm. . . 330 glaucum X. 327 hybridum L. . . . 326 intermediuin M. K. 328 lanceolatum Mühl. 329 maritimum L. . . 333 maritimum Moq.. 333 melauospermum Wllr . 328 murale L . 328 olidum Curtis . . 330 opulifoliuin Schrad. 329 polyspermum L. . 326 rhombifolium Mühl. 328 Seite i rubrum L . 328 | Scoparia L . 332 spicatum Koch . . 329 urbicum L ... . 328 v. deltoideum Nlr. 328 viride L .329 Vulvaria L . 330 Chimophila Pursch.. . . 532, 537 corymbosa Pursch.. 538 umbellata Nutt. . 537 Cliondrilla Tourn. 557, 618 juncea L . 618 latifolia M. B. . . 619 ClirysantliemumL.636,662 Chamomilla P. M. E. 662 corymbosum L. . 663 inodorum L. . . . 661 Leucanthemum L,. 662 Parthenium Bernh. 663 segetum L, . 662 Tanacetum Karsch 664 Cbrysocoma linosyris L . 639 Chrysosplenium Tourn. . . . 853, 857 alternifolium L. . 857 oppositifolium L.. 858 Cicer L . 989, 1028 arietinum L. . . . 1028 Cichoriaceae Juss. 554,555 Cichorium Tourn 554, 555, 559 Endiviva L . 559 Intybus L . 559 sativum Blackw. . 559 Cicuta L. . . . 778, 789 virosa L . 789 Cimicifuga L. 1214, 1249 foetida L . 1249 Cineraria alpinaTE//. 684 aurantiaca Hoppe 684 campestris Retz . 684 capitata Wahl. . 684 crispa L . 682 crocea Tr all. . . . 683 palustris L . 682 Seite rivularis W. K. . 683 sudetica Koch . . 683 Circaea Tournf. 828, 846 alpina L, .846 alpina X lutetiana Rchb .848 intermedia Ehrh. 847 lutetiana L. ... 846 v. decipiens Aschers. 847 glaberrima Lasch. 847 Cirsium Scopoli 689, 704 acaule L .1256 arvense Scop. ... 712 v. horridum Wimm. 712 incanum Fisch. ■ 713 setosum M. B. ■ 712 canum Mach. . . . 706 canum X oleraceum Rchb . 710 canum X rivulare Siegerl . 707 eriophorum Scop. 704 heterophyllumAW. 709 v. helenoides All. . 709 hybridum Koch . 710 incanum Fisch.. . 713 lanceolatum Scop. 704 nemorale Rchb.. . 704 oleraceum Scop. . 709 oleraceum X hetero- ph yl lu m Wimm. 712 oleraceum X palu- stre Schiede . . 710 oleraceum X rivu¬ lare DC. ... . 711 palustre Scop. . . 705 palustre X canum Wimm . 705 palustre X olera¬ ceum Naeg. . . 710 palustre X rivulare Schiede . 706 pannonicum Gaud. 707 praemorsum Mich. 712 rivulare Link. . . 703 semipectinatum Rchb . 712 setosum M. B. . . 712 X Seite Siegertii Schultz . 708 silesiacmn Schultz Bip . 706 subalpinum Gaud. 706 tataricum W. Gr. 711 Wimmeri Celk.. . 706 Cistineae DO. . 773, 1130 Cistus hirsutus Lejeune .1131 Clematis L. . 1212, 1215 glauca W. .... 1216 integrifolia L. . . 1215 recta L .1215 vitalba L .1216 v. crenata Jord. . 1216 Clinopodium L. . . 392 vulgare L .393 Cneorum Mathioli Clus . 354 Cnicus oleraceus L. 710 serratuloides Schult 707 Cnidium Guss.. 780, 805 Silaus Spreng. . . 806 venosum Koch . . 805 Cochlearia Armo- vacea L .1167 Coronopus L.. . . 1156 Druba L .1159 Coeloglossum album Hartm. .252 viride Hartm. . . 252 Colchicaceae DC. 97, 233 Colchicum Tourn. . 233 autumnale L. . . 233 vernale Hoffm. . . 233 Coleanthus Seidl 111, 121 subtilis Seidl . . . 121 Colutea L.. . . 987, 1021 avborescens L. . . 1021 Comarum L. . 875, 952 palustre L . 952 Compositae Adans. . . 376, 553 Coniferae Juss. ... 91 Conioselinuin Fischer . . . 781, 805 Fischeri W. Gr. . 806 tataricum Fisch.. 805 Seite Conium L. . . 785, 825 maculatum L. . . 825 Conopsidium stenan- therum WUr. . . . 252 ConiDgia Adans. 1152,1191 orientalis Andrz.. 1191 Convallaria L. . 215, 230 bifolia L . 230 majalis L . 230 multidora L. . . . 232 polygonatum L. . 231 verticillata L. . . 232 Convolvulacea Vent . 363, 479 Convolvulus L. . . . 479 arvensis L . 480 v. auriculatus Desr. 480 sepium L . 479 Coralliorbiza7/rt^. 243,259 innata B. Br. . . 259 Coriandrum L. 785, 825 sativum L . 825 Corneae DC. . . 762, 775 Cornus Tourn. . . . 775 mas L . 775 sanguiena L. . . . 776 Corouaria dos cuculi A. B .1105 Coronilla L.. . 988, 1026 varia L .1026 Coro nopusZ/aZZ. 1148,1156 Ruelli All . 1156 Corrigiola L. 1106, 1111 litoralis L .1111 Cortusa Matthioli L. 526 Corvisartia Heleniu m Merl . 646 Corydalis Vent. . . . 1199 bulbosa DC. . . . 1200 bulbosa Pers. . . . 1200 cava Schwg. . . . 1199 digitata Pers. . . 1201 fabacea Pers. . . . 1201 Halleri Willd. . . 1201 intermodia P. M. E. 1202 Lobelii Tausch . . 1201 pumila Rchh. . . . 1201 Seite solida Swartz. . . 1200 tuberosa DC. . . . 1200 Corylus Tourn. 290, 294 Avellana L. . . . 294 tubulosa Willd. . 294 Corymbiferae Vaill. . . . 554, 632 Corynephorus P. Beauv. . 113, 137 canescens P. Beauv. 137 Cota austriaca Schltz. Bip . 660 Cotoneaster Medik. . . . 867, 868 integerrima Medik. 868 vulgaris Lindt. . . 868 Cracca major Gr. et Godr .1037 tenuifolia Gr. et Godr .1036 varia Godr .1038 Crambe L. . . 1153, 1198 Tataria L .1198 Crassulaceae DC. 765, 858 Crataegus Medik. 867, 868 Aria L . 871 monogyna Jacq. . 869 Oxyacantha L. . . 868 torminalis L . . . 872 Crepis L. . . . 556, 559 adenantlia Fts.. . 562 bienuis L . 561 v. lodomeriensis Bess. 562 foetida Hall. fil. . 560 grandidora Tausch 565 hieracioides W. K. 564 integrifolia Hoppe 564 latifolia Balh. . . 561 mollis Jacq. . . . 664 nicaensis Balb.. . 562 paludosa Mnch. . 564 pannonica Koch . 561 praemorsa Tausch 563 rhoeadifolia M. B. 559 rigida TT. K. . . . 561 scabra DC. .... 562 setosa Hall. . . . 560 sibirica L . 566 XI Seite succisaefolia Tausch 564 tectorum L. . . . 563 virens Vill .... 562 Critamusagrestis Bess. 792 Crocus Toum. . 261 266 banaticus Heuffl.. 266 vernus Wulf.. . . 266 Cruciferae Juss. 774, 1147 Crypsis Ait. . . 111, 127 aculeata Ait. . . . 128 alopecuroides Schrad . 127 seboenoides Lam. 127 Cucubalus Toum. . . 1089, 1098 baccifer L .... 1098 Beben L . 1101 Otites L . 1102 viscosus L . 1103 Cucumis L. . . 541 542 Melo L . 542 sativus L. . . . . . 542 Cucurbita L . 543 Pepo L . 543 Cucurbitaceae/ass.367,541 Cupuliferae -RtcA. 271, 294 Cuscuta Toum. . . . 477 densifioraSot/. WillmAlS Epilinum Whe. . , 477 Epitbymum L. . . 478 europaea L . 478 v. nefrens Fr. Hb. norm. ..... 478 lupuliformis Krock 477 major DG. .... 478 monogyna Vahl., aut germ . 477 ScbkubrianaP/’ei/er- 478 Trifolii Babg.. . . 479 Cuscutaceae Link . 477 Cyatbeca Filix fe¬ rn ina Beruh. . . 71 Cyclamen Toum. 520, 525 europaeum L. . . 525 Gydonia Pers. . 868, 873 vulgaris Pers. . . 873 Cynanchum Vinceto- xicum R. Br. . 513 Seite Cynareae Less. . 555, 688 Cynodon Rieh. . 41, 126 Dactylon Pers. . . 126 CynoglossumTWr.491,494 germanicum Jacq. 495 montanum Lmk. . 495 officinale L . 494 scorpioides Hanke 497 silvaticum Hanke 495 Cynosurus L. . 114, 140 coeruleus L. . . . 132 cristatus L . 140 durus L . 141 Cyperaceae Juss. 97, 168 Cyperus L. . . . 169, 202 flavescens L. . . . 203 fuscus L . 202 Michelianus Lk. . 196 virescens Hoff. . . 203 Cypripedium L. 243, 261 calceolus L. ... 261 Cystopteris Beruh. 61, 76 alpina Wimm. . . 77 fragilis Beruh. . . 76 v. angustata Sm. . 77 antliryscifolia Hoff. 77 cynapifolia Rotli 77 dentata Dickson 77 montana Wimm. . 77 sudetica Al. Br. et Milde . 77 Cytisus L. . . , 986, 991 albus Hacq . 993 austriacus L. . . . 992 biflorus l'IIerit. . 994 capitatus Jacq.. . 992 canescens Maly . . 993 j hirsutus L . 994 Laburnum L.. . . 995 leucanthus W. K. ■ 993 nigricans L. . . . 994 ratisbonensis Schaff. 993 j supinus L .991 Tommassinii Vis . 992, 1251 virescens Kordes . . 992, 1251; Seite Dactylis L. . . 114, 141 glomerata L. . . . 141 v. nemorosa Klett. et Rieh . 141 Dantbonia DO. 114, 138 decumbens DO.. . 138 Daphne L .353 Cneorum L. . . . 354 Mezereum L.. . . 353 Datura L. ... 471, 475 StramoDium L. . 475 Daucus Toum. 783, 815 Carota L . 815 Delphinium L. 1214, 1243 Consolida L. . . . 1243 elatum L .1244 Dentaria Toum. 1150,1174 bulbifera L. . . . 1175 digitata L .1175 enneaphylla L.. . 1174 glandulosa W. K. 1175 quinquefolia M. B. 1176 Descliampsia caespi- tosa P. Beauv. . . 136 flexuosa Ch-iesb. . 137 Dianthus L. . 1089, 1092 Arnieria L .1093 atrorubens aut. hung .1095 caesius Sm .1096 chartusianoTum L. 1094 deltoides L ... 1095 diutinus Rchb. , . 1095 plumarius L. . . . 1096 Pontederae A. Kern 1094 prolifer L .1092 serotinus W. K. . 1096 speciosus Rchb. . 1097 superbus L. . . . 1096 Wimmeri Wich. . 1097 Dichostyles Micbelii Nees . 196 Dictamnus L .1055 albus L .1055 Fraxinella Pers. . 1056 Digitalis L. . . 438, 451 ambigua Murr.. . 451 XII Seite grandiflora Lmlc .. 452 ocliroleuca Jacq. . 452 purpurea L. . . . 452 Digitariaciliaris Köl. 118 filiformis Köl. . . 118 glabra P. B. . . . 118 bumifusa Pers. . . 118 sanguinalis Scop. ß. 118 Diplachne serotina Lk .1251 Diplotaxis Dü. 1152, 1192 muralis DO. . . . 1192 tenuifolia DC. . . 1193 Dipsaceae DC. . 368, 715 Dipsacus Tonrn. . . 716 fullonum Mül. . . 716 laciuiatus L. . . . 717 pilosus L . 718 Silvester Huds.. . 716 v. pinnatifidus Koch 717 Doronicum L.. 637, 674 austriacum Jacq. . 674 scorpioides W. Gr. 674 Dorycnium Tourn. . . 987, 1017 pentaphyllumScop. 1017 suffruticosum Vill. 1017 Draba L.. . . 1149, 1159 nemoralis Ehrh. . 1160 nemorosa L. . . . 1159 verna L .1160 v. rotunda Nlr. . . 1160 Dracocephalum Mol- davica L . 400 Drosera L .1143 anglica Huds. . . 1144 longifolia L. . . . 1144 obovata M. K. . . 1145 rotundifolia L. . . 1143 rotundifolia X ang- lica Schiede . . 1144 Droseraceae.DC'. 773,1143 EbulumhumileCraj-c/ce 749 Echinantbriscus vul¬ garis Lz. Ben.. 818 Echinochloa Crus Galli P. B. . . 119 Seite Echinops L. . , 691, 715 sphaerocephalus L. 715 Echinospermum Swartz . . . 491, 495 deflexum Lehm. . 494 Lappula Lehm. . . 495 Echium L. . . . 492, 503 rubrum Jacq .. . . 503 violaceum L.. . . 503 vulgare L .503 Wierzbickii Hab. . 503 Elaeagneae R. Brown 355 Elaeagnus L . 355 angustifolius L. . 355 Elatine L .1074 Alsinastrum L. . 1075 bexandra DC. . . 1075 hydropip:r L. . . 1075 triaudra Schk. . . 1074 Elatineae Cambess . 770, 1074 Eleocharis acicularis R. Rr .200 ovata R. Br. . . . 200 palustris R Br. . 199 Elisautlie viscosa Rupr .1103 Elodea Casji. . 238, 239 eauadeusis Rieh. M. 239 Elymus L. . . 116, 166 europaeus L. . . . 166 Empetreae Nutt. 768, 1057 Empetrum L . 1057 nigrurn L .1057 Epberum nemornm Rchb . 523 Epilobium L. . 828, 829 adnatum Griesb. . 837 aggregatum Clk. . 834 alatum Hegetsch . 841 alpestre Kork . . 844 alpinum L.q). 845, 846 alsinefolium Vill. 845 alsinefolium X mu¬ tans Hauskn. . 846 anagallidifolium Lm . 845 angustifolium L.. 828 Seite angustissimum Ait. 830 biforme Schur. . . 838 canescens Lamy . 838 cbordorrhizum Fr. 840 chordorrbizum Griesb .840 collimim Gmel. . 835 v. elatior Hauskn. 836 latifolia Hauskn. 836 minor Hauskn. . 836 crassicaule Gmel.. 834 Dodonei Vill.. . . 830 Freynii Clk .835 glanduligerum Clk. 1256 gvandiflorum7Wsc7< 833 beterophyllum Hegetsch .... 843 Hornemanni Schur. 843 birsutum L. . . . 830 villosum Hauskn.. 831 birsutum XP arv iA- Wimm . 831 bybridum Schur. . 832 intermedium Rchb. 831 v. pubescens Hausk. 831 villosum Hauskn. 831 intermedium Hegetsch .... 834 Lamyi F. Schultz 838 Lamyi X monta- num Hauskn. . 838 lanceolatum Seb. et Maur .836 limosum Schur. . 834 montanum L. . . 832 v. latifolia Hauskn. 833 minor Hauskn . 833 subcordata Hausk. 833 montanum X obscu- rum F. Schultz 833 montanum X pa.rvifl. Mich. Bull .... 834 montanum X trigo- num Hauskn. . 834 nitidum Sauter. . 846 nutans Schmidt. . 843 nutans X palustre Hauskn . 843 XIII Seite obscuvum Fr. exsc. 838 n Rchb. . . 840 „ Schmidt 837 „ Schreb. . 839 „ Schur. . 840 „ X palu¬ stre Hauskn. . . 840 opacum Peterm. . 840 origanifolium Lmk. 846 pallidum Tausch . 835 palustre L . 841 v. adenophorum Hauskn. . . . 842 confertum ITausk. 842 monticolumHausk. 842 palustre ß nutans Grab . 843 palustre X parvi- florum Hauskn. 842 parviflorum Schreb. 131 v. aprica Hauskn. 132 tomentosa Hauskn. 132 umbrosa Eauslcn. 132 ] arviflorum X mon¬ tan um Focke. . 834 praemorsum Sehr. 836 ptarmicaefolium F. Schultz ... 837 vamosissimum Hegetsch .... 836 rivulare Kirsclil. . 831 rivulare Wahlb. . 834 roseum Schreb. . . 840 roseum X monta- num Clk. . . . 1256 rosmarinifolium H'änke . 830 Schmidtianum Rostk . 840 semiobseimim Barb. 838 sudeticum Beuil. . 843 tetvagonum Griesb. 838 tetragonum hb. L. 841 tetvagonum (L) Aut. 837 trifoliatum Kitaib. 814 tvigonum Schrk. . 844 Seite virgatum Fr. . . . 840 virgatum X palustre Krause . 840 Wimmer! F. Schultz 841 Epipactis Rieh. 241, 255 atvorubens Schultz 256 ensifolia Schmidt. 255 latifulia All. . . . 255 v. varians Crantz . 256 violacea Dur. Duq. 256 viridans Crantz 255 palustris Crantz . 256 rubiginosa Koch . 256 vividiflora Rchb. . 256 Epipogon Gmel. 241, 253 aphyllus Sw. . . . 253 Gmelini Rieh. . . 253 Equisetaceae DC. 60 , 81 Equisetum L . 81 arvense L . 81 v. decumbens G.Mey er 81 irriguum Milde 82 nemorosum Al. Br . 81 varium Milde . 82 arvense X limosum Lasch . 85 ebuvneum Rth. . . 82 liiemale L . 86 inundatum Lasch. 85 limosum L . 84 v. Linneanum Doll. 84 polystachium Lej. 84 verticillatum Doll. 84 uliginosum Mühlb. 81 litorale Kühl. . . 84 maximum Lmk. . 82 v. breve Milde. . . 82 serotinum Al. Br. 82 palustre L . 85 v. nanum Milde . . 85 nudum Duby . . 85 polystachyum Vill. 85 tenue Doll. . . . 85 verticillatum Milde 85 pannonicum Kit. . 86 pratense Ehrh. . . 83 vamosissimum Desf. 85 f. alternif ’oliaHausk. 844 oppositifoliaHausk. 844 Verhandl. d. naturf. Vereines in Brünn. XXIV. Bd. Seite v. altissimum A. Br. 86 gracile A. Br. . 86 simplex Doll. . 86 subverticillatum A. Br . 86 virgatum A. Br. 86 vamosum Schleich 86 silvaticum L.. . . 82 v. capillare Hoffm. 83 serotinum Milde 83 Telmateja Ehrh. . 82 umbrosum Mey. . 84 vaviegatum Schl. . 91 Eragrostis Ho st. 114, 146 minor Host . 146 poaeoides P. Beauv. 146 Erica carnea L.. . . 531 vulgaris. 531 Ericaceae Klotsch 365, 531 Erigevon L. . . 634, 642 acer L . 642 canadensis L.. . . 643 dmebachiensis Müll .1256 Eviophorum L. 169, 201 alpinum L . 201 angustifolium Roth 201 gracile Koch . . . 1252 latifolium Hoppe. 202 polystachyum Roth 201 vaginatum L. . . 201 Erodium L’IIer. . . 1065 cicutarium TA Her. 1065 Eropbila verna DC. 1160 Erucastrum Presl. . . 1152, 1193 inodorum Rchb. . 1193 obtusangulum Rchb .1193 Pollicbii Schimp. et Spenn .1193 Ervum cassubicum Peterm .1036 hirsutum L. . . 1038 Lens L .1040 monantbos L. . . 1039 pisiform. Peterm.. 1034 tetvaspevm. L. . . 1039 81 XIV Seite Eryngium L. . 777, 786 campestre L. . . . 786 planum L . 786 Erysimum L. 1152, 1188 Alliavia L . 1188 Andrzejowskianum Bess .1189 Barbaraea L. ... 1181 canescens Roth . . 1188 cheiranthoides L. 1191 cheirifolium Wllr. 1190 diffusum Ehrh. . . 1189 durum Presl.. . . 1190 hievacifolium L. . 1190 lanceolatum Rchb. 1190 odoratum Ehrh. . 1189 v. denticulatum Koch .1190 sinuatum Nlr. . 1190 officinale L. . . . 1187 orientale R. Br. . 1192 pannonicum Crantz 1190 perfoliatum Crantz 1192 repandum L. ... 1188 strictom Fl. W. . 1190, 1191 virgatum DC. . . 1191 virgatum Roth . . 1190 Erythraea Pers. 481, 489 Centaurium Pers. 489 emargiuata W. K. 490 inaperta Kth.. . . 490 linariaefolia Pers. 489 litoralis Fr. . . . 490 pulchella Fr. . . . 490 ramosissima Pers. 490 EuclidiumÄ Br. 1150,1160 sy via cum R. Br. . 1168 Eupatorium Toum. . . . 639, 687 cannabinum L. . . 687 v. indivisum DC. . 688 Euphorbia L. . 277, 278 acuta L . 278 amygdaloides L. . 284 angulata Jacq. . . 281 Cyparissias L. . . 287 Seite dulcis Jacq . 280 v. verrucosa Nlr. . 281 epithymoides Jacq. n. L . 282 Esula L .286 exigua L . 278 falcata L . 278 foetida Hoppe . . 280 Gerardiana Jacq. . 283 gracilis W. Gr. . 280 helioscopia L. . . 279 lucida W. K.. . . 285 pallida Wühl. . . 285 palustris B. ... 283 pannonica Höchst. 282 Peplus L . 279 pilosa L .283 pinifolia DC. . . . 287 platyphylla £. 279, 280 polychroma Kern . 282 procera M. B. . . 283 retusa L . 278 salicifolia Hast. . 285 segetalis L . 282 silvatica Jacq. . . 285 stricta L . 280 verrucosa Jacq. . 282 virgata TT. IC. . . 286 v. anguslifolia Clk. 286 Euphorbiaceae R. Br. . . . 270, 277 Eupbrasia L. . . 427, 432 alpestris W. Gr . 432 gracilis Fr . 433 lutea L . 434 montana Jord. . . 432 nemorosa Aut. . . 433 Odontites L. . . . 433 officinalis £. . 432, 433 picta Wimm. ... 132 pratensis (Fr.) Rc.lib. 432 Rostkoviana Hayne 432 serotina Zmfc. . . 434 stricta Host. . . . 433 Evonymus L .1051 europaea L . 1051 vulgaris Scop. . . 1051 Seite verrucosa Scop. . 1052 Exolus viridis Moq. 335 Fagopyrum Tour. 337, 352 esculentum Mach. 352 tataricum G'drtn.. 352 Fagus Tourn . 295 castanea L . 296 silvatica L . 295 Falcaria Bernli. 779, 791 Rivini Host. . . . 792 vulgaris Bernli. . 791 FarsetiaincanaÄ. Br. 1162 Fedia Auricula M. K. 728 carinata M. IC.. . 727 dentata M. K. . . 728 olitoria Vahl. ... 727 Festuca L. em. . 115, 149 ametbystina Host. 152 arundinacea Schreb. 154 capillata Lam. . . 1251 decumbens L. . . 139 duriuscula Host. . 152 duriuscula L. . . . 153 elatior L . 154 fallax Thuill. . . . 148 gigantea Vill. . . 155 v. triflora Godr. . 155 glauca Lmk. ... 151 pallens Host. . . . 151 heterophylla Lmk. 153 Myurus L . 150 ovina L . 150 v. firmula Hack. . 151 hispidula Hack. 151 umbrosa Hack. . 151 pinnata Mach. . . 157 pratensis Huds. . 154 psammophila Hack. 1252 Pseudomyurus Soy. TP. .... 149 rubra L . 153 v. glaucescens Hegetscli ... 154 planifolia Hack. 154 siibcaespitosa Sand . 151 XV Seite silvatica Huds.. . 156 silvatica Vill.. . . 155 sulcata Hack. . . 152 v. pseudovina Hack. 152 valesiaca Koch . 152 supina Schur. . . 151 vaginata W. K. . 152 Ficaria calthaefolia Rchb .1231 ranunculoides-RZA. 1231 verna Huds. . . . 1231 Filago Tourn. . 637, 667 apiculata G. E. Smith 667 avvensis L . 669 canescens Jord. . 668 canescens X arven- sis Holuby . . . 669 gallica L . 670 germanica L. «, ß 668 Kaltenbachii Schltz. Bip. . . 668 lutescens Jord.. . 668 minima Fr . 669 mixta Holuby . . 669 montana DG . . . 669 pyramidata Krolc. 668 Foeniculum Tourn. . . . 781, 806 capillaceum Gilib. 806 ol’ficinale All.. . . 807 vulgare Gehtn. . . 807 Fragaria L. . . 875, 952 collina Ehrh. . . . 953 elatior Elirh . . . 953 mosebata Duch. . 953 vesca L . 952 viridis Duch. . . . 953 FrangulaiTaZZ. 1049, 1050 Ainus Mill. . . . 1050 Fraxinus L. . . 514, 515 excelsior L . 515 Fumaria DG. 1199, 1202 acrocarpa Peterm. 1204 bulbosa L .1200 densiflora DG. . . 1203 fabacea Retz . . . 1202 Halleri Willd. . . 1201 Seite intermedia ( L .). . 1202 media Ortm. . . . 1204 micrantha Aut .. . 1203 prehensis Kit. . . 1203 pseudo - Vaillantii Hoffm .1234 pumila Ilost. . . . 1201 rostellata Knaf. . 1202 Scbleicheri Soy. W. 1204 solida Sm .1201 Vaillantii Lois . . 1203 Wirtgeni Koch. . 1203 Fumariaceae DG. 774,1199 Gagea Salisb . 213 arvensis Schult. . 218 bohemica Schult.. 218 lutea Schult. ... 216 minima Schult. . . 218 pratensis Schult. . 217 pusilla Schult. . . 217 stenopetala Rchb. 217 üalantlnis L. . 266, 268 nivalis L . 268 Galega Tourn. 987, 1020 officinalis L. . . . 1020 Galeobdolon Huds. 375,410 luteum Huds. . . 410 v. montanuni Pers. 410 Galeopsis L. . . 374, 400 acuminata Rchb. . 401 angustifolia Ehrh. 401 bifida Bonn. . . . 401 canescens Schult.. 401 cannabina Roth . 402 Galeobdolon L.. . 410 intermedia Vill. . 401 Ladanum L. . . . 400 pubescens Hess. . 402 speciosa Mill.. . . 402 Tetrahit L . 401 versicolor Gurt. . 402 Galinsoga R. et Pav . 636, 654 parviflora Gav. . . 654 Galium L. . . . 729, 733 agreste Wllr.. . . 741 Seite anisopbyllum Vill. 738 Aparine L . 741 argenteum Rchb.. 739 aristatum Aut. . . 734 austriacum Jacq.. 738 Bauhini R- et Sch. 743 boreale L .744 cruciatum Scop. . 742 v. laevipes M. et Koch 743 decipiens Tin. . . 740 elatum Thuill. . . 734 elongatum Presl.. 740 erectum Huds. . . 735 glabrum Hoffm.. . 738 glaucum L . 732 laevipes M. K. . . 743 hirtum Kitaib . . 735 infestum \V. K. . 741 insubricum Gaud. 735 laeve Thuill. ... 738 Lapeyrousianum Jord . 737 Mollugo L . 734 montanum Vill. . 738 nitidulum Thuill. 737 ocliroleucum Wolf 736 palustre L . 740 v. caespitosumG.Mey .740 liumifusum Reut. 740 polymorplium Knaf. 734 pusillum Aut. 737, 738 rotundit'olium L. . 744 saxatile L . 738 scabridum Jord. . 737 scabriusculum Braun ..... 735 scabrum Jacq. . . 737 Schultesii Vest. . 734 silvaticuni L. 733, 734 v. intermedium UechtrlSi silvestre Poll. 737, 738 spurium L . 741 spurium Roth. . . 742 spurium Wimm. . 741 Sternbergii Knaf. 736 submollugo X verum Wolf ...... 736 81* XVI Seite Seite Seite sudeticum Tausch 739 supermollugo X ve¬ rum Gren. et Godr. 736 tricorne Witli. . . 741 uliginosum L. . . 739 Vaillantii DG. . . 741 vernum Scop.. . . 743 verum L . 735 v. pallidum Clk. . 735 verum X Mollugo Schiede . 735 Wirtgeni F. Schultz 735 Genista L.. . . 986, 995 germanica L. . . . 995 pilosa L .996 procumbenslff. Kit. 997 tinctoria L . 996 Gentiana Tourn. 481, 483 Amarella L. . . . 487 v. pyramidalis Willd. 487 asclepiadea L. . . 487 campestris L.. . . 484 Centaurium L. . . 483 ciliata L . 486 cruciata L . 483 germanica Willd. 488 linearifolia Lam.. 489 obtusifolia Willd. 487 Pneumonanthe L. 485 punctata L . 483 ramosisshna Vill. 490 verna L. .. 485 Gentianaceae Juss. 364,480 Geracium paludosum Rchb .. . 565 GeraniaceaeHC. 769, 1065 Geranium L .1065 cicutarium L. . . 1065 columbinum L. . . 1066 dissectum L. . . . 1066 divaricatum Ehrh. 1067 molle L .1067 palustre L .1071 phaeum L .1071 pratense L .1070 pusillum L .1068 pyrenaicum L. . . 1068 Robertianum L. . 1065 sanguineum L. . . 1069 sibiricum L. ... 1089 silvaticum L. . . . 1070 v.parviflorumKnaf. 1070 Geum L . 875, 940 intermedium Ehrh. . . . 941, 942 rivale L .941 urbanum L . 940 urbanum X rivale G. Meyer .... 941 Wildenowii Buelc. 942 Githago segetum Desf. .1105 Gladiolus Tourn. 261, 264 Boucbeaaus/Sc/itede 265 imbricatus L. . . . 264 palustris Goud. . . 265 Glaucium Hall. . . . 1205 corniculatum Gurt. 1206 Havum Crantz . . 1206 pboeniceum Gärtn. 1205 Glaux L .519, 521 maritima L. . . . 521 Glecboma L. . 373, 398 hederacea L. . . . 398 Globularia DC. . . . 372 vulgaris L. Aut. . 372 Willkommii Nym. 372 Globularieae DG. 361, 372 Glyceria R. Broivn 115,147 aquatica Presl. . . 147 aquatica Wahl. . 149 distans WaMh.. . 147 Huitans R. Br.. . 148 loliacea Iluds. . . 148 nemoralis Uechtr. 149 plicata Fr . 148 v. depauperata Crep. 149 spectabilis M. K. 149 Glycyrrhiza L. 987, 3020 glabra L .1020 Gnapbalium Tourn. . . . 637, 670 arenavium L. . . . 673 dioicum L . 670 fuscatum Pers. . . 671 luteo-album L. . . 672 norvegicuin Gun. . 671 pilulare Wahl. . . 672 rectum Sm . 671 silvaticum L. . . . 670 v. pediophyUum W. Gr. ... 671 supinum L . 671 uliginosum L. . . 671 Goodyera R. Br. 242, 258 repens R. Br. . . 258 Gramineae Juss. 97, 109 Gratiola L. . . . 439, 457 officinalis L. . . . 457 Grossularieae .DC'. 764, 849 Gymnadenia R. Br. . . . 241, 250 albida Rieh. ... 251 conopsea R. Br. . 250 conopsea X albida Hegelm . 251 odoratissima Rieh. 251 Schweinfurtii Hegelm . 251 viride Rieh . 252 Gymnogramme Desv. 63 Marantae Mett. . . 64 Gypsophila L. 1088, 1090 fastigiata L. . . . 1090 muralis L . 1090 panniculata L. . . 1091 Hacquetia Necker 778, 788 Epipactis DC. . . 788 Halorrhagideae R. Brown . 763, 826 Hedera L . 776 Helix L . 776 Hedysarum L. 988, 1027 obscurum L. . . . 1027 Onobrychis L. . . 1028 Helenium grandi- florum Gilb. . . 646 Heleocharis R. Br. 169,199 acicularis R. Br. . 200 ovata R. Br. . . . 200 palustris R. Br. . 199 XVII Seite v. castanea Clk. . 200 uniglumis Schult.. 200 Heleochloa alopecu- roides Host. . . 127 Helianthemum Hall. 1130 alpestre c. petio- latum Schur. . 1131 Fumana Mül. . . 1131 grandiflorum Scop. 1131 hirsutum Thuill. . 1130 marifolium Baumg. 1131 obscuvum Pen. . 1131 petiolatum Schur. 1131 Spacbii Nym.. . . 1132 vulgare Gärln. var. 1131 Helianthus L. . 635, 653 annuus L . 653 tuberosus L. . . 653 Ilelichrysum DG'. 637, 672 arenarium DG.. . 672 v. aurantiacum Pen. 673 fleliotropium L. 490, 493 europaeum L. . . 493 majus Clus . 494 Helleborus L. 1213, 1240 viridis L .1240 Helminthia ecbioides Gärt . 628 Helosciadium-Kbc/i778,791 nodosum Koch . . 791 repens Koch . . . 791 Hepatica Dillen 1212, 1224 triloba G'laix . . . 1224 Heracleum L.. . 782, 807 angustifolium Jacq. 808 sibiricum L. . . . 803 Sphondylium L. . 807 Herniaria L. . 1106, 1110 glabra L .1110 hirsuta L .1110 Hesperis L. . 1151, 1182 inodora L .1183 matronalis L. . . 1182 runcinata W. K. . 1183 tvistis L .1183 Hibiscus L. . 1082, 1088 ternatus Cav.. . . 1088 Seite Trionuin L .1088 Hieracium Tonru. 556,566 albinum Fr. in. Piek fl . 590 albocinereum Tausch 581 alpinum L . 584 alpinum Backh. . 584 amplexicaule Tausch 588 argutidens Fr. . . 597 atratum Fr. . . . 589 v. suhnigrescens Fr. 590 aurantiacum L. . 575 aurantiacum XPüo- sella Nägeli . . 570 Auricula L . 573 Auricula X c ymo- sum Pel . 574 Auricula X Pilo- sella Fr . 569 auriculaeforme Fr. 569 auriculoides Läng 578 barbatum Tausch . . . 606, 607 Bauhini Schult. . bll Bauhini X cymo- sum Oborny fl. Z. 579 Bauhini X ecbioi¬ des Peter. . . . 578 Bauhini X Pilo- sella Ue. ... 571 bienne Kar sch . . 567 bifidum Kit. . . . 592 bifurcum Aut. 571, 573 boreale Fr . 608 v. chlorocephalum Uechlr . 609 rotundifolium Tausch .... 609 brachiatum Bert.. 572 brachiatum Tausch 571 bupleurifolium W. Gr . 602 caesium Fr. . . . 593 calenduliflorum Backh . 585 canescens Schlch.. 597 cernuum Fr. . . . 569 chartaceum Clk. . 593 | chlorocephalum Wimm . Seite 586 cinerascens Jord.. 595 collinum Gochn. . 575 collinum Tausch , Koch etc . 579 v. setosissimum Clk. 579 commutatum Becker 609 conicum Arv. Tur. 610 corymbosum Fr.p. 605 crccatum Fr.. . . 604 cydoniaefolium Griesb. p. ... 605 cymigerum Rclib. 580 cymosum B. . . . 579 cymosum Fr.. . . 580 cymosum X Pilc- sella Krause . . 572 cymosum X Pilo- sella Lasch . . . 572 decipiens Tausch. 586 diaphanum Fr. go- thicum Griesb.. 600 dovrence Engler . 589 dubium Tausch, Willd .573 echioides Lum.. . 581 v. setosum Clk. . . 581 echioides X cymo- sum Oborny fl. Z. 580 echioides X Pilo- sella Oborny fl. Z. 573 Eögleri TJechtr. . 589 epimedium Clk. . 588 eximium Backh. . 585 fallax DG., Willd. . . . 577, 581 tiagellare Willd. . 568 v. microcepliala Clk. 569 flagelliflorum Clk. 573 foliosum Wimm . 584 floribundum Wimm. 574 floribundum X Pi" losella TJechtr. . 570 fragile Jord. . . . 595 glomeratum Fr. . 580 . gotbicum Fr.. . . 599 graniticum Schultz Bip . 591 XVIII Seite v. tip. medium, multisetuviUechtr. 592 Halleri ß. spathu- latum W. Gr. . 585 liolosericeum Backh. 584 humile Wimm. . . 586 incanum Clk.. . . 577 incanum L . 627 inuloides Tausch. 603 iseranum Uechtr. . 1254 Lactaris Bertol. . 611 laevigatum W. . . 601 magyaricum Ng. et Pet .1256 roelanocephalum Tausch . 586 MoedlingenseTFüeiJ. 593 inoravicum Freyn 590 Moritzianum Hegetscli .... 570 murorum L. . . . 594 v microceplialum Uechtr . 594 ovalifolium Jord. 595 subcaesium Fr.. 595 nigvescens W. . . 585 v. multißorum Wimm.. . 588, 590 nigritum Uechtr. . 587 norvegicum Fr. v. 599 Obornyanum Ng. Pet .1255 obscurum Rchb. . 577 pachycephaluin Uechtr . 605 pallescens ß folia- tum Wimm. . . 587 pallidifolium Knaf. 587 pallidum Biv. . . 591 paludosum L. . . 565 perfoliatum Fröhl. 602 Pilosella L . 560 v. longifolium Thüm. Grf. . 567 nigrescens Fr. . 567 niveum J. Müll. Arg .567 robustius Koch . 567 vulgare Koch. . 567 Seite Pilosella X auri- culoides Kern . 573 Pilosella X prae- altum Nlr.. . . 570 plumbeum Fr. . . 593 v. elathis Fr, epcr 588 polyotricbum Wim. 580 polycbaetum Clk. 570 praealtum (Vill.) Koch . 576 praealtum X Pilo¬ sella Wimm. . . 571 praemorsum L. . 564 pvatense Tausch . 575 v. brevipilosum Oborny .... 575 pratense X Pilo¬ sella Wimm. . . 570 prenanthoidesV57Z. 601 v. angustifolium Tausch .... 602 pseudobrachiatum Clk . 571 pubescens W. Gr. 580 racemosuui W. K. 606 radiocaule Tausch 577 reticulatum Lindl. 604 rigid um Hartm. 601, 610 rupestre Schm. . . 591 v. molle Wimm. . . 589 sabaudum Aut. . . 606 Scbmidtii Tausch 590 v. crinigerumFr.hb. 591 Schultesii Fr. . . 569 setigerum Tausch 582 setosum Clk. . . . 581 silesiacum Krause 598 silvaticum L. . . 594 silvestre Tausch . 609 staticefolium Vill. 583 stiriacum Kern. . 606 stolouiflorum TP. K. 568 Striatum Tausch . 604 stygium Uechtr. . 588 subcollinum Clk. . 573 subcaesium Fr. . 595 subnigrescens Fr. 590 sulphueum Voll. . 574 Seite Tauschianum Uechtr. 605 tectorum Karsch. 563 tenuifolium Ilost. 608 trichodes Griesb.. 603 tridentatum Fr. . 600 v. angustifolium Uechtr . 600 umbellatum L . . 610 v. linearifolium Nlr. 611 umbelliferum Ng. et Pet .1255 Vaillantii Tausch 580 versicolor Fr. . . 570 villosuin L . 583 v. intermedium Grab. 603 villosuin X preuan- thoidesSc/jZtz.jSip. 603 virescens Sonder . 601 vulgatura Fr.. . . 595 v. alpestre Uechtr. 597 argutidens Fr. . 597 calcigenum Behm. 597 fastigiatum Fr.. 597 Knafii Clk. ... 596 irriguum Fr. . . 597 latifoliumW. Gr. 596 maculatum Sm. . 596 Wolfgangianum^es. 572 Zizianum Tausch. 579 Hierochloa Gm. 112, 131 australis E. et Sch. 131 borealis E. et Sch. 131 odorata Wahl. . . 131 Himantoglossum Spr . 241, 250 bircinum Spr. . . 250 Hippocastaneae DC. .... 768, 1053 Hippocrepis comosaL. 1026 Hippopbaü rhamnoi- des L . 355 Hippurideae Link 269, 275 Hippuris L . 275 vulgaris L . 275 Holcus L. p. . . 112, 132 lanatus L .132 mollis L . 132 Holosteum L. 1107, 1118 XIX Seile umbellatum L.. . 1118 v. Ileuffleri Wirzb. 836 Homogyne Cass. . . 686 alpina Cass . 686 Hordeum L. . . 116, 166 distichon L. . . . 166 hexastichon L. . . 166 jubatum L . 167 marinum L . 167 maritimum With.. 167 vulgare L. .... 166 Zeocriton L. . . . 167 Iiottonia Boerh. 520, 530 palustris L ... . 530 Humulus L . 313 Lupulus L . 316 Hyacinthus botryoi¬ des L .929 racemos. DC. L. . 228 HydrocharideaeX. B. Ri CÄ.98, 238 Hydrocharis L. . . . 238 Morsus ranae L. . 238 Hydrocotyle2W?i.777,785 vulgaris L . 735 Hyoscyamus Tour. 471, 475 niger L . 475 pallidus Kit. . . . 476 Hyrseris minima L. 559 HypericineaeßC'. 770,1076 Hypericum L.. . . 1076 dubiurn Leers . . 1078 elegans Steph. . . 1079 hirsutum L. ... 1080 humifusum L. . . 1076 montauum L. . . 1079 perforatum L. . . 1076 pulchrum L. . . . 1078 quadrangulare M *rr. .1078 quadrangulum L. 1078 tetrapterum Fr. . 1079 veronense SchrnJc. 1077 Hypuchoeris L. 557, 622 glahra L . 622 belvetica Wulf . . 624 maculata L. . . . 623 Seite uniflora Vill. . . . 624 Hypopityaceae Klotzsch . . 366, 532 Hypopitys Monotropa Wimm . 533 Hyssopus Tourn. 373, 393 officinalis L. . . . 393 Iberis L. . . . 1147, 1154 amara L . 1154 Illecebrum Rup. 1106,1111 verticillatum L. . 1111 Impatiens L .1072 noli tangere L. . 1072 Imperatoria L. . 782, 811 Ostruthium L. . . 811 Inula L . 635, 646 britanica L. ... 650 v. viridis Walilb. . 651 campestris Bess. . 651 Conyza DC.. ... 652 Conyza X Oculus- Christi J. Kern 652 ensifolia L . 650 ensifolia X hirta Beck . 649 fasciculata Gilib.. 647 germanica L.. . . 646 Hausmanni Hüter 648 Helenium L. . . . 646 hetrusca Moretti . 647 birta L . 648 hirta X salicina Ritsch . 646 bybrida Baumg. . 649 intermixta J. Kern 651 lanuginosa Gilib.. 651 Neilreichi Beck . 649 Oculus Christi L. 651 Otteliana Rchb. . 651 praealta Dum. . . 647 rigida Döll . 648 salicina L . 647 v. subliirta C. A. Mey. 647 salicina X ensifolia Beck . 650 eericea Kit . 651 Seife spuria Kern . . . 648 stricta Tausch . . 649 suaveolens Jacq. . 652 vulgaris Lam. . . 652 Irideae Juss ... 98, 261 Iris L . 261, 262 arenaria W. Kit.. 262 bohemica Schmidt 262 germanica L.. . . 262 graminea L. . . . 264 nudicaulis Lmlc. . 262 Pseud-acorus L. . 263 pumila L . 262 sibirica L .264 spuria L .1262 variegata L. ... 263 Isatis L. . . . 1147 , 1155 tinctoria L .H 55 Isoetes lacustris L. . 91 setacea A. Br. . . 91 Isolepis Micbelii R. et Sch . 196 Holoschoenus R. et Sch .. 198 setacea R. Br. . . 199 Isopyrum L. . 1214, 1241 thalictroides L. , 1241 Jasione L . 543 montana L . 543 Juglandeae DC.. 271, 289 Juglans L . 289 regia L . 289 Juncaceae Bartl 97, 203 Juncagineae Rieh. 97, 235 June us Tourn. . 203, 204 acutiflorus Ehrh.. 207 albidus Hojfm. . . 211 alpinus Vill. . . . 206 angustifolius Wulf 211 articulatus L. p. . 206 atratus Kook . . . 207 bottnicus Wahlb. . 209 buffonius L. . . . 209 v. compactus Clk.. 209 laxus Clk. . . . 209 bulbosus L. . 207, 209 XX Seite campestris a X. . 212 capitatus Weig. . 208 communis E. Mey. 204 compressus Jacq.. 209 conglomeratusXeers.204 diffusus Hoppe . . 205 effusus L . 204 v. conglomeratux Wimm . 204 effusus X glaucus Schnitzl . 205 filiformis L. . . . 205 flavescens Hont. . 210 fluitans Lmk.. . . 208 fusco ater Sclireb. 206 Geravdi Lois . . . 209 glaucus Ehrh. . . 204 lamprocarpus Ehrh. 206 Leersii Mars.. . . 204 v. viridiflor us Buchen. 204 multiflorus Hoffm. 212 nemorosus Poll. . 211 nodulosus Wahlb. 206 obtusiflorus Ehrh. 206 pallescens Hoppe. 212 pallescens Wahlb. 213 pilosus L . 210 silvaticus Reichardt 207 squarrosus L. . . 208 sudeticus Willd. . 213 supinus Mnch. . . 208 Tenageja Ehrh.. . 209 trifidus L . 205 uliginosus Roth . 208 vernalis Ehrh. . . 210 Juniperus Tourn. 92, 93 communis L. . . . 93 nana Willd . 93 v. intermedia Schur. 93 Juriuea Cass.. . 688, 691 mollis Rchb. . . . 691 Knautiaarvensis Coult. 719 silvatica Duby . . 719 Kocliia Roth . . 320, 331 areuaria Roth . . . 332 prostrata Schrad.. 322 scoparia Schrad. . 331 Seite Koeleria Fers. . 113, 138 cristata Pers .... 138 v. humilis Uechtr.. 138 pyramidalis Lmk. 138 glauca DC. .... 138 | Kohlrauschia prolifer Kth .1093 Labiateae Juss. 362, 372 Lactuca Lj. .. . 556, 615 Chaixi Vill . 615 muralis Less. . . . 616 quercina L . 615 sagittata W. K. . 615 saligna L . 617 sativa L . 618 scariola L .617 stricta W. K.. . . 615 viminea Lmk. . . 616 viminea Presl. . . 616 Larnium Lj. . . . 375, 408 album L .409 amplexicaule L. . 408 Galeobdolon Crantz 410 birsutum Lmk.. . 409 maculatum L. . . 409 montanum Pers. . 410 purpureum L. . . 408 Lampsana Tourn. 555, 558 communis L. . . . 558 Lappa Tourn.. . 689, 692 major G'drln. . . . 692 minor DC. .... 693 minor X tomeiitosa (Form.) . 693 j officiualis All. . . 692 tomentosa Lmk. . 693 Lappula Myosotis Mnch . 496 deflexa Garcke . . 496 Larix Tourn. . . . 92, 98 decidua Mill. ... 95 europaea DC .... 95 Laserpitium Bioin 783,813 ArchaugelicalF(t32 Hypopitys L.. . . 532 Montia Micheli 1128, 1129 fontana L .1129 minor Gmel. . . . 1129 rivularis Gmel. . . 1129 Moraceae Endl. 272, 314 Moros L . 314 alba L . 314 nigra L . 314 Mulgedium Ca.ss. 556, 611 alpinum Cass. . . 611 Muscari Tourn. 214, 227 botryoides Mül. . 229 comosum Mill. . . 227 racemosum Mill. . 228 tenuiflorum Tsch. 228 tubiflorum Stev. . 228 MyagrumroMrn.1150,1169 paniculatum L.. . 1168 perfoliatum Tourn. 1169 Myogalum Bouliea- num Kth . 220 nutans Lnk. 220, 1252 Myosotis Dillen 491, 497 alpestris Schm.. . 499 XXIV Seite arenaria Sekrad.. 501 arvensis LnJc.. . . 500 arvensis Bchb. . . 500 caespitosa Schult.. 498 colliua Bchb. . . . 500 liispida Schlecht . 500 intermedia Linie . 499 Lappula L . 490 laxiflora Bchb. . . 499 palustris Both . . 498 repens Don. . . . 499 scorpioides ß pa- lustv. Z.499 silvatica Hoffm. . 499 sparsiflora Mik. . 497 strigulusa Bchb. . 499 stricta Lnk . 501 suaveolens W. K. 499 versicolor Sm. . . 500 Hyosurus L. . 1213, 1226 minimus L .1226 Myricaria Desv . . . 1145 germanica Desv. . 1145 Myriophyllum L. . . 826 pectinatum DC. . 827 spicatum L. . . . 827 verticillatum L. . 827 Myrrhis Scop. . 785, 823 avomatica Spreng. 822 aurea All . 823 bulbosa All. . . . 821 hirsuta All . 823 odorata Scop.. . . 823 temula All .822 Najadeae A. Bich. 97, 99 Najas fluviatilis Lern. 100 fragilis All . 100 Narcissus Z.. 266 poeticus L . 267 pseudonavcissus L. 266 Navdus L. ... 116, 167 stricta L . 167 Nasturtium Bchb. . . 1151, 1182 ampbibium B. Br. 1166 anceps Aut .1165 Seite I Armoracia Fr. . . 1167 astylon Bchb. . . 1165 austriacum Crantz 1166 barbaraeoides Tsch. 1165 fontanum Aschers 1182 officinale B. Br. . 1182 palustre DC. . . . 1164 silvestrc B. Br. . 1164 silvestre X palu- stre W. Gr. . . 1164 Neottia Bich.. . 242, 257 cordata Bich.. . . 258 Nidus avis Bich.. 257 ovata Bich . 258 vulgaris Kolbenheyer 257 Nepeta Lj . 373, 398 Cataria L . 398 I nuda L . 399 pannonica Jacq. . 399 violacea Vill. . . . 399 Neslia Desv. . 1149, 1168 paniculata Desv. . 1168 Nicandra Aclans. 471, 474 physaloides Gärtn. 474 Nigella i. . . 1204, 1242 arvensis L .1242 damascena L.. . . 1242 sativa Z.1243 NissoliaunifloraA/we/i.1045 Nonnea Medik. . 493, 509 pulla DC. . 509 1 Nupbar Smith. . . . 1208 luteum Smith. . . 1209 pumilum Smith. . 1208 Nymphaea«S?u7. ve- stita Rapin . . 937 spuria Paget . . . 894 v. aprica H. Braun 894 squarrosa Rau. . . 900 tburingiaca Christ 929 tomentella Lern. . 920 trackyphylla (Rau.) Aut .916, 918 turbinata Alt. . . 886 nmbellata Laers . 932 umbellifera Swartz 935 urbica (Lem.) Aut. 908 vestita Godet.. . . 936 vinodova Kern . . 924 virgultorum Rip. 927 Waitziana Tratt.. 903 Zoisaeana Ohorny et Braun .... 914 Rosaceae Juss.. 765, 873 Eubia L . 729, 745 tinctoria L. ... 745 Rubus L . 875, 954 albatus Wlie. . . . 963 altbeaefolius Host. 975 apricus Wimm.. . 969 atrocaulis P. J. M. 964 ßayeri Focke . . . 971 Bellardi Whe. . . 971 bifrons Fest. . . . 963 caesius L . 976 v. arvatis Rclib. . 976 umbrosus Rclib. 976 caesius X toment. osus O. Kunze . 966 candicans Whe. . 961 carpinifolius Whe. 9601 Seite chloropbyllos Gremli . . 974, 1257 corylifolius Smith. 975 discolor W. N. . 962 discolor Hartm. . 964 dumetorum Wh. . 975 Ebnen Kern . . . 974 fastigiatus W. N. 958,959 fossicola Holuby . 973 fruticosus L. p. . 959 geniculatus Focke 960 glandulosus Rchh. 973 Gremlii Focke . . 966 gymnaeus Bayer 971 hirbiformis Bayer 971 liirtus W. K.. . . 972 bybridus Aut.. . . 972 Idaeus Z,. 957 infestus Bayer . . 987 infestus Whe. . . 967 Koekleri Whe. . . 968 Laschii Focke . . 975 Lloydianus G.Genev. 966 macrostemon Focke 962 macrophyllus Wh. N. 964 montanus Wimm.. 975 montanus (Kern) Oborny fl. Zn. . 967 nemorosus llayne 975 oreogeton Focke . 974 piletostactys Gremli 967 plicatus Wh. N. . 958 purpureus Holuby 961 Radula Wh. N. 967, 968 sanctus O. Kunze. 964 saxatilis L . 956 silvaticus Leiglit . 964 suberectus Anders 957 sulcatus Vest.. . . 959 tbyrjäantlius Focke. 961 tkyrsoideus Wim.. 960 tomentosus Borkh. 965 villicaulis Köhl. . 963 villicaul.-glandul. W. Gr . 968 vulgaris Wh. N. . 962 Wahlenbergii Arrh. 976 Wimmeri Whe.. . 965 Seite Rudbeckia L. . 635, 654 birta L . 654 laciniata L. . . . . 654 Rumex L. . . . 336, 337 Acetosa L . 344 Acetoselia L. . . . 345 alpinus L. .... 342 alpestris Jacq. . . 344 acjuaticus L . . . 342 avifolius AU. . . . 344 aureus Witli. . . . 337 conglomeratus Murr. 339 crispus L.. ... . 341 cristatus Wllr. . . 340 digynus Schult. . 344 glaucus Jacq. . . . 344 Hydrolapathum Huds . 341 Hydrolapathum Fr. 343 Hydrolap. X aquat. Olk, v . 342 Knafii Olk . 338 maritimus L. . . . 337 marit. X^ con gl°‘ mert. Clk. . . . 338 maximus Schult. . 342 NemolapathumAJ/jr. 340 nemorosus Sehrad. 340 obtusifolius L. . . 338 v. agreslis Fr. . . 339 obtusif. X aquatic. Czizek . 342 palustris Sm. . . . 338 Patientia L. . . . 342 pratensis M. K. . 340 sanguineus L. . . 340 scutatus L . 443 silvestris Wllr.. . 339 stenopbyllus Aut. liung . 341 Ruta graveolens L. 1056 Rutaceae Juss. 768, 1055 Sabulina caespitosa Rclib. ...... 1118 viscosa Rclib.. . . 1117 Sagina L. . . 1106, 1114 apetala L .1115 82 * XXXII Sei te bryoides Fröl. . . HIß Linnaei Fresl. . . 1 H 5 v. macrocarpaFchb. 1115 nodosa Mey. . . . 1114 procumbens L. . . 1115 saxatilis Wimm. . 1115 subulata Torr. . . 1114 Sagittaria L. . . 236, 237 sagittaefolia L.. . 237 Salicineae Feh. 272, 298 Salicornia Tourn. 319, 320 annua E. B. . . . 320 europaea L. s. p. 320 herbacea L . 320 Salix Tourn . 298 acuminata Hoffm 308 acutifolia W. . . . 305 alba L . 299 amygdalina L. . . 300 v. discolor Koch . 300 amygd. X vimin. DöU . 300 angustifolia Tausch 302 angustifolia Wulf, 3 H aquatica Sm. . . . 308 aurita L . 309 aurita X incana Wimm . 310 aurita X purpur. Wimm . 304 aurita X silesiaca Wimm .310 auritoides Kern. . 309 babylonica L.. . . 301 bifida Wulfen. . . 302 Caprea L . 309 Caprea X aurita Wimm . 303 Caprea X incana Wimm .310 caspica hört. . . . 305 cinerascens Wimm. 303 cinerea L . 308 cinerea Xpiu’purea. Wimm . 303 dapbnoides Vill. . 304 dasyclados Wimm. 308 diebroa DöU. ... 304 Seite Doniana Sm. . . . 303 elaeagnifolia Tsch. 302 excelsior Host. . . 300 fragilis L . 299 fragilis X alba Wimm . 300 liastata L. . . 304, 306 bastata X silesiaca Wimm . 306 herbacea L.\ . . . 312 hippophaifolia W. Gr. 301 incana SchrnJc. . . 305 Lapponum L.... 306 lancifolia Host.. . 308 Ludwigii Schk.. . 307 macrostigmaTFmm. 302 monandra Arduin 301 nigricans Sm.. . . 307 oleifolia Seringe . 310 palustris Host . . 300 pentandra L. . . . 298 phylicaefolia Whlb. 308 polyandra Bray. . 299 pomeranica Willd. 305 praecox Koppe . . 305 pruinosa Wender. 305 purpurea L . 301 purp. X incana Wim. 302 purp X repens 0 im. 303 purp X viminea Wimm . 300 repens L . 3 H rubra Huds. . . . 302 Russeliana Koch . 300 salviaefolia Koch. 310 Seringeana Gaud. 310 sericea Koch . . . 302 Siegerti Anders. . 304 silesiaca Wimm. . 307 siles. X purpurea Wimm .'. 303 spuria Wimm. . . 308 stylaris Seringe. . 308 subaurita Anders. 310 triandra L . 300 triand. X vimin. Wimm . 301 undulata Ehrh. . 301 1 Seite und ul. X amygda¬ lina Wimm. . . 300 viminalis L. . . . 305 viridis Fr . 299 vitelina L . 299 Salsola Forsk. . 320, 333 arenaria M. B.. . 332 Kali L . 333 prostrata L. . . . 332 Salvia L . 373 , 393 Aetbiopis L. . . . 39 G ambigua Clk. . . . 395 austriaca Jacq. . . 397 dumetorum Andrz. 396 elata Host . 395 glutinosa L. . . . 397 nemorosa Fehl. . 395 pratensis L. ... 395 sclarea Jacq. . . . 397 silvestris L. . . . 394 verticillata L. . . 394 Salvinia Miclieli . . 90 natans All . 90 Sambucus Tourn. 746, 748 Ebulus L . 749 nigra L . 748 v. laciniata Mill. . 748 racemosa L. . . . 748 Samolus Trin. . 519, 520 Valerandi L. . . . 520 Sanguisorba L. 874, 938 miuor Scop. . . . 938 officinalis L. . . . 938 Sanicula Tourn. 778, 787 europaea L . 787 Santalaceae F. Broivn . 274, 355 Saponaria L. 1089, 1092 officinalis L. . . . 1092 Vaccaria L .1092 Sarotluimnus Wimm. . . . 985, 990 scoparius Koch . . 991 vulgaris Wimm. . 990 Satyrium EpipogiumZ. 253 hircinum L. . . . 259 repens L . 259 viride L .252 XXXIII Seite Seite Seite Saxifraga X.853 Aizoon Jacq. . . . 853 v. robusta Engl. . 854 bulbifera L . 856 v. ochroleuca Bubela 856 caespitosa Aut.germ. 855 decipiens Ehrh . 854 granulata L. . . . 855 Hirculus L . 854 robusta Schott. . . 854 tridactylites L.. . 855 Saxifragea Vent. 764, 852 Scabiosa L.. . . 716, 720 canescens W. K . 722 columbaria L. 720, 721 lucida Vill . 721 norica Vest . 721 ocliroleuca L. . . 720 suaveolens üesf. . 721 Succisa L . 720 Scandix L. . . . 784, 817 Anthriscus L. . . 818 Cerefolinm L . . 819 infesta L . 817 odorata L . 824 Pecteu veneris L. 817 Schedonorus Bene- keni J. Lg.. . . 161 Schellbammeria ca¬ pitata Mach. . . 171 Scbeuclizeria L. 235, 236 palustris L . 236 Schmidtia utriculata Stbg . 122 Scboberia maritima D. A. Mey.. . . 333 Schoenus X. . . 169, 202 albus L. p . 195 compressus L. . . 195 nigricans L. . . . 202 Scilla L .214, 221 amoena L . 221 bifolia L . 221 Scirpus X. . . . 168, 195 acicularis L. . . . 200 australis L. ... 198 Baeotbryon Ekrh. 199 Caricis Retz . . . 195 compressus Pers.. 195 compactus Lloffm. 196 glaucus Sm. . . . 198 Holoscboenus L. . 198 lacustris L. • . . . 197 maritimus L .. . . 196 Michelianus L. . . 195 monostachysSoncZcr. 196 mucronulatus Poll. 197 ovatus Rth . 201 palustris L . 199 pauciflorus Light/. 199 Pollicliii(?r. Godr. 197 radicans Schk. . . 197 setaceus X. 198 silvaticus X. . . . 196 v. ramosus Raenitz 197 Tabernacmont. Gm. 198 triqueter Aut. . . 197 uniglumis Link . 200 Scleranthus X. 1105, 1107 annuus X.1107 v. cacspitosus Nlr. 1108 co ngestusK. Kn af. 1108 laxus Nlr. . . . 1108 collinus Hornm. . 1108 gypsopbyllantlnis Rchb .1110 intermedius X. . . 1110 marginatus Gus. . 1110 perennis L ... . 1109 secalinus Rchb. . 1108 superfastigiatus Rchb .1108 verticillatusXa«sc/i 1109 Sclerocboa P. Reauv. . 114, 141 dura P. Reauv. . 141 Scolopendrium Sm. 61, 66 officinarum Sw. . 66 vulgare Sym. ... 66 Scorzonera X. . 558, 629 angustifolia Rchb. 632 austriaca Willd. . 631 caricifolia Poll. . 630 graminifolia Tausch 630 hispanica X. . . . 632 liumilis X.631 Jacquiniana Olk. . 632 laciniata X. 633 latifolia Vis. . . . 632 parriflora -Jacq. . 630 plantaginea Schl.. 631 purpurea X. 629 Scropbularia Tourn. . . 440, 458 alata Gil . 459 aquatica Aul.. . . 459 Ehrkarti Stev. . . 459 glandulosa W. K. 460 Neeslii Wirtg. . . 459 nodosa X. 458 Scopolii Hoppe. . 459 vernalis X.460 Scrophulariaceae R. Rr. . . 463, 438 Scutellaria X. . 376, 414 galericulata X. . . 414 liastifolia X. . . . 414 Secale X. 116, 164 cereale X. 164 Sedum X. . . . 860, 861 acre X. 864 alb um X. 862 alpestre Vill.. . . 863 collinum W. Gr.. 865 boloniense X.. . . 864 Fabaria Koch. . . 862 maximum Sut. . . 861 mite Gilib . 864 purpurascens Koch 862 purpureum Schult. 861 purpureum Wimm. 862 reflexutn X. 865 repens Schleich. . 864 Rhodiola DC'.. . . 861 roseum Scop. . . . 861 rubens Haenke . . 864 rubens Matusch. . 864 rupestre X. 865 sexangulare X. . . 865 sexaugulare Wimm. 864 Telephium X. . . 862 villosum X. 863 XXXIV Seite Selaginella Spring. . 90 Helvetica Spring.. 90 spinulosa A. Br .. 90 Selinum L. . . 782, 812 Carvifolia L. . . . 812 Sempervivum L. 860, 866 hirtum L . 867 hirtum W. Gr.. . 867 soboliferum Sims. 866 tectorum L. ... 866 Senebiera Corouopus Poir . 1156 Senecio L. . . . 638, 674 aurantiacus DG. . 684 auriculatus Jacq.. 679 barbareaefolius£>ocÄ;678 campestris DG.. . 683 cordatus Koch . . 679 crispatus DC. . . 682 Doria L .681 erraticus Berlol. . 678 erucaefolius L. . . 677 fluviatilis WUr. . 680 Fuclisii Gmel. . . 680 Jacobaea L . 677 Jacquinianus Relib. 680 montanus Hoppe. 676 nebvodensis L. . . 876 nemorensis L. 679, 680 paludosus L. . . . 681 palustris DC . . . 682 rivularis Rchb. . . 683 rupestris W. K. . 676 salicetorum Godr. 681 saracenicus L. 680, 681 silvaticus L. . . . 675 subalpinus Koch . 679 tenuifoliusJoc^ 676,677 vernalis W. K.. . 675 viscosus L . 675 vulgaris L . 674 vulgär. X vernal. Ritsch .676 Strapias grandiflora Scop . 251 palustris Scop. . . 257 rubra L . 254 xiphophyllum L.ßl. 255 Seite Serratula L. . . 688 , 690 heterophylla Desf. 691 integrifolia WUr. . 691 tinctoria L . 690 Seseli L . 780, 800 aniuium L . 802 v. tenuifolium Fritze 803 coloratum Ehrli. . 803 elatum L. s. pl. . 802 glaucum Jacq. . . 801 Gouani Koch . . . 802 Hipponoarathrum L. 800 Libanotis Koch . . 803 montanum Saat. . 802 osseum Crantz . . 802 sibiricum Koch . . 804 varium Trevir. . . 802 venosum Jloffm. . 805 Sesleria Scop. . 112, 131 coerulea Ard. . . . 131 Setaria P. Beauv. 110, 119 germanica P.Beauv. 120 glauca P. Beauv. . 119 italica P. Beauv.. 120 verticilla P. Beauv. 120 viridis P. Beauv.. 119 Sherardia Dillen 728, 729 arvensis L . 729 Sideritis L. . . 375, 412 montana L . 412 Sieglingia decumbens Beruh .139 Silaus Bess. . . 781, 806 pratensis Bess. . . 806 Silene L. . . . 1090, 1099 Armeria L .1099 conica L . 1100 dichotoma Ehrh.. 1100 gallica L .1099 inflata Sm .1101 infracta W. K .. . 1101 italica Pers. . . . 1101 nemoralis \V. K.. 1101 noctiflora L. . . . 1103 nodosa Asch. . . . 1101 nutans L .11C0 v. glabra Schk. . . 1101 Seite Otites Sm . 1102 viscosa Pers. . . . 1103 Sileneae DG. . 771, 1088 Silybum Maritimum Grtn . 700 Sinapis L. . . 1152, 1196 alba L . 1196 arvensis L . 1196 v. orientalisMurrag 1196 stricta Clk. . . . 1196 nigra L . 1196 Siphonandraceae Klotzsch . 366, 538 Sison Pcdagr. Spreng. 792 Sisymbrium L. 1151, 1184 acutangulum DG. 1186 Alliaria Scop.. . . 1188 altissimum L. . . 1184 amphibium L. . . 1166 arenosum L . . . 1180 austriacuni Jacq.. 1186 Columnae L. . . . 1186 Lceselii L .1186 murale L .1192 Nasturtium L. . . 1182 obtusangulum TIal. 1194 obtusang. Portsch. 1193 officinale Scop., . 1187 orientale L .1185 palustre Leyss . . 1164 pannonicum Jacq. 1185 silvestre L . 1164 sinapistrum Crtz.. 1185 Sophia L . 1186 strictissimum L. . 1184 tenuifolium L. . . 1193 Thalianum Gay. . 1187 Sium L . 778, 790 angustifolium L.. 791 Falcaria L . 792 latifolium L. . . . 790 repens Jacq. . . . 791 Smilaceae R- Br.. . 214 Smilacinabifolia Desf. 230 Solanaceae Juss 363, 472 Solanum L. . . 471, 472 Duleamara L. . . 473 XXXV Seite Seite Seite v. assimile Fris. Gr. 474 clilorocavpum&peTm. 472 hurnile Beruh. . . 472 miniatum Beruh. . 472 nigrnm L .472 tuberosum L.. . . 473 villosum Lmlc. . . 472 Soldanella L.. . 520, 526 alpina L . 526 montana Mit. . . 526 Solidago L.. . . 634, 643 alpestris W. K. . 644 canadensis L.. . . 644 glabra Desf. . . . 644 serotina Ait. . , . 644 Virga aurea L.. . 643 Sonchus L. . . 556, 612 alpinus L . 612 arvensis L . 612 asper All . 613 oleraceus L. . . . 613 v. integrifolius Wllr. 613 triangularis Wllr. 613 lacerus Wllr. . . 613 paluster L. ... . 612 purpureus Tsch. . 615 uliginosus M. B.. 613 Sorbus Tourn. . 868, 871 Aria Crantz. ... 871 avioides Michalet. 871 Aucuparia L.. . . 872 v. alpestris Wimm. 872 domestica L. . . . 873 graeca Locld. ... 871 torminalis Crantz 871 Soyeria grandifl. Monn .. . 566 sibirica Monn. . . 566 Sparganium7'cm™.107,108 erectum (v.) L. . 108 minimum Fr.. . . 109 natans (v.) L. . . 109 natans Brest. . . . 109 ramosum Huds. . 108 simplex Huds. . . 108 Spavtiumscoparium L. 991 Specularia Heister 543,552 speculuin A. HC.. 552 Spergula L . 1106, 1113 arvensis L .1113 inaxima Bonn. . . 1114 Morisonii Bor. . . 1113 nodosa L .1114 pentandra L. . . . 1113 saginoides L . . . 1115 sativa Bonn. . . . 1114 subulata Sw. . . . 1115 vernalis Willd. . . 1113 vulgaris Bonn . . 1114 SpergulariaPers.1106,1111 campestris Aschei-s 1112 marina Lebel.. . . 1113 media Pers .1113 rubra Brest. . . . 1111 v. glabra Kab. . . 1112 salina Presl. . . . 1112 Spinacia Tourn. 319, 324 inermis Mch. . . . 324 oleracea L . 324 spinosa Mch. . . . 324 Spiraea L. . . . 875, 976 Aruncus L . 978 cbamaedrifol. L. . 977 Filipendula L. . . 979 bypericifolia L.. . 977 opulifolia L. . . . 976 salicifolia L. . . . 977 Ulmaria L . 978 v. denudata Presl. 979 discolor Nlr. . . 979 ulmifolia Scop. . . 977 Spirantlies Rieh. 242, 259 autumnalis Rieh.. 259 spiralis Koch . . . 259 Stachys L.. . . 374, 403 alpina U. 404 annua L .406 arvensis L . 406 germanica L. . . . 403 palustris L . 405 v. sessilis CUc. . . 406 pdiolat.a Clk. . . 406 recta L . 407 silvatica L . 405 Stapliylea L .1052 pinnata L .1052 Staphylleaceae Bartl . . . 767, 1052 Statice Armeria L.. 531 elongata Hoffm. . 531 Steinmannia aurea0^t'g338 Stellaria L. . 1107, 1124 Frieseana Ser. . . 1126 glauca With. . . . 1127 graminea L. , . . 1127 v. latifolia Clk. . 1127 Holostea L . 1126 longifolia Fr. . . 1126 macropbylla Schur 1125 media Cyrillo. . . 1125 neglecta Whe. . . 1125 nemorum L. . . . 1124 pallida Pire. . . . 1126 palustris Elirh . . 1127 uliginosa Murr. . 1127 viscida M. B . . . 1120 Stellateae L. . 368, 728 Stellera L.. . . 352 , 353 Passerina L. . . . 353 Stenopliragma Clk .1151, 1187 Thalianum Clk. . 1187 Stipa L . 112 , 121 capillata L. . . . . 121 Grafiana Stev. . . 1250 Joannis Clk. . . . 1250 pinnata L . 121 Stratiodeae Endl.. . 238 Stratiodes L. . 238, 239 aloides L. . . . . 239 Streptopus Rieh. 21^ , 230 amplexifolius HC. 230 Strutbiopteris Willd. 61, 78 germanica Willd .. 78 Suaeda Fork. . 320, 332 maritima Hum. . 332 Sturmia Reielib. 243, 260 Loeselii Rchb. . . 260 Succisa Vaill. . 716, 719 pratensis Much. . 719 XXXVI Seite Seite Seite Sweertia L . . 481 ; 482 perennis L . 482 Sympboricarpus racein. Michaux .... 748 Sympbytum L. 403, 511 augustifoliumAem 1254 officinale L. 511, (1254) tuberosum L.. . . 511 Syringa L. . . 514, 515 persica L . 515 vulgaris L . 515 Tamariscineae Desv. . . . 773, 1145 Tamarix germanica L. 1145 Tanacetum L.. 636, 661 vulgare L .664 Taraxacum Haller 557, 619 coniiculatum Kitaib.6 19 dissectum Tausch 619 glaucescens Koch. 620 leptocepbalum Rchh. 621 officinale Wigg. . 619 paludosum Scop. . 620 serotinum Tr. K.. 621 vulgare Schrnk. . 619 Taxus Tourn . 92 baccata L . 92 Teesdalia mtdicaulis E. Br. . .1154 Telmatopbaee gibba Schhl . 99 polyrrbiza Godr.. 99 Terebinthaceae DG. .... 768, 1056 Tetragonolobus Eivin . . . 987, 1019 siliquosus Rolh . . 1019 Teucrium L. p . 376, 418 Botrys L . 418 Cbamaedrys L.. . 418 Cbamaepitys L. . 418 montanum L. . . 419 Scordium L. . . . 418 spurium Jacq. . . 419 Thalictrum L. 1212, 1216 angustifolium L.. 1219 angustissimum Crantz .1220 aquilegifolium L. . 1216 collinum Wllr.. . 1218 flavum L . 1219 flexuosum Beruh. . 1218 JacquiuianumÄ)c/i 1218 laserpitifolium Willd . 1219 minus L . 1217 miuus Jacq. . . . 1218 silvaticum Koch . 1218 simplex L . 1218 steimpbyllum W. Gr . 1220 tenuifolium Sw. . 1219 Tbesium L . 355 alpinum L ... . 357 liumile Valü. . . . 356 intermediumiSc/tratZ. 356 Linopbyllum L. . 355 montanum Ehrh. . 357 pratense Ehrh. . . 357 ramosum Hayn. . 356 Tblaspi L. . . 1147, 1153 alpestre L . 1153 arvense L . 1153 bursa pastoris L. 1159 campestre L. . . . 1157 coerulescens Presl. 1154 moutanum L.. . . 1154 perfoliatum L. . . 1153 Thrincia Rth. . 557, 624 birsuta Rth. . . . 624 Beysseri Wllr. . . 625 ThymelaeaPasserina Goss, et Germ. 353 Thymeiaeceae Adans . . . 273, 352 Thymus L. . . . 373, 389 Acinos L .. . 392 alpestris Tsch. . . 391 angnstifolius Pers. 389 arenarius Beruh. . 390 Cbamaedrys Aut. 391 bumifusus Beruh. 391 lanuginosus Mill. 390 Marscballianus Willd . 389 montanus W- K. 390 pannonicus Aut. . 389 pulegioides Läng. 391 Serpyllum L. v. . 391 Tbysselium palustre Hoffm . 811 Tilia L . 1080 americana L. . . . 1081 argentea L . 1081 europaea L . 1081 grandiflora Ehrh. 1081 mycropbylla Vent. 1081 parvifolia Ehrh. . 1081 platypliylla Scop. . 1081 ulmifolia Scoj).. . 1081 Tiliaceae Juss. 771, 1080 Tofieldia Huds. 233, 234 caliculata Wahl. . 234 Tordylium L.. 782, 811 Antbriscus L. . . 817 latifolium L. . . . 816 maximum L. . . . 811 Torilis Adans . 784, 817 Antliriscus L. . . 817 belvetica Gm. . . 817 tricbospermaSatt<. 817 Tormentilla errecta L. 944 reptans L . 943 Tozzia Mich. . 426, 428 alpina L . 428 Tragopogon L. 558, 628 major Jacq . 629 orientale L. . . . 628 pratensis L. . . . 628 Tragus Hall. . 110, 117 racemosa Desf.. . 117 Trapa L . 827 natans L . 827 Trapacea? E. Meyer . 763, 827 Tricbera Sehr ad. 716, 718 arvensis Schrad. . 718 campestris Bess. . 719 integrifoliaTP. Gr. 719 silvatica Schrad. . 719 Trientalis Rupp. 519, 525 europaea L . 525 XXXVII Seite Trifolium Tourn. 987,1006 agrarium Poll. . 1007 agrarium Aut.. . 1008 alpestre L. . . . 1013 v. bicolor Rchb. . 1014 arenivagum Jord. 1013 arvense L . 1012 aureum Poll. . . 1007 campestre Schreb. 1007 dentatum W. K. . 1006 elegans Aut. ... 1010 filiforme Koch . . 1007 fragiferum L. . . 1011 hybridum L. . . . 1009 incarnatum L. . . 1013 Kochianum Hayne 1006 medium L .1015 minus Rellian. . . 1006 minus Koch. . . . 1007 montanum L.... 1010 ochroleucum Iluds. 1015 parviflorum Ehrh. 1009 pratense L .1016 v. brachystylum Knaf. .1017 procumbens Poll. 1007 procumbensSeAreS.1007 prostratum Sond.. 1010 repens L .1010 rubens L .1014 spadiceum L. . . . 1008 strepens Crantz. . 1008 striatum L . 1012 strictum L .1009 Triglocbin Rivin.. . 235 palustre L . 235 Trigonella L. . 986, 1003 coerulea Ser. . . . 1004 Foenum graecumZ. 1004 monspeliaca L.. . 1003 Trinia Hoffm. . 780, 795 glauca Dum. . . . 795 Kitaibelii M. B. . 795 vulgaris DC. . . . 795 Triodia decumbens P- B . 139 Tripolium vulg. N. . 641 Seite Trisetum Pers. 113, 137 flavescens P. B. . 137 pratense Pers. . . 137 tenue R. et Sch. . 133 Triticum Tourn. 116, 162 aestivum L. ... 162 caninum L . 163 dicoccum Schrk. . 162 glaucum Desf. . . 163 hiberum L . 162 intermedium Host. 162 monococcum L. . 162 polonicum L.. . . 162 repens L . 162 v. aristatum DSU. . 162 vulgare Doll., . 162 silvaticum Mch. . 156 spelta L . 162 turgidum L. . . . 162 vulgare Vill, . . . 162 Trollius L.. . 1213, 1240 europaeus L. . . . 1240 Tulipa Toum.. 213, 215 silvestris L. . . . 215 Tunica prolifer Scop. 1093 Turgenia Hoff. 784, 816 latifolia Hoff. . . 816 Turritis Dillen 1150, 1176 glabra L .1176 birsuta L .1178 pauciflora Grimm. 1177 Tussi^ago Toum. 638, 686 alpina L . 686 Farfara L . 686 hybrida L. . 684, 685 Petasites L. ... 685 ramosa Hoppe . . 686 Typha Tourn . 107 ambigua Sond. . . 108 angustifolia L. . . 108 latifolia L . 107 media Poll . 108 Typhaceae Juss. 97, 107 Ulex L . 985, 990 europaeus L. . . . 990 Ulmaceae Mirbl. 272, 314 Seite Ulmus Tourn . 314 campestris L.. . . 315 campestris Aut. . 316 ciliata Ehrh. ... 315 effusa Willd. ... 315 glabra Mill . 315 montana Smth. . . 315 pedunculata Foug. 314 suberosa Ehrh.. . 316 Uvularia amplexifol. L. 230 Umbelliferae Juss. 763, 777 Urtica Tourn . 317 dioica L .317 v. angustifolia Ledeb. 318 mycrophylla Hausm . 318 urens L . 317 Urticaceae Endl. 273, 317 Utricularia L.. 516, 517 intermedia Hayne 518 minor L. ..... 518 vulgaris L . 517 Vaccarhi Medilc. 1089,1091 parviflora Mch. . . 1091 pyramidata Fl. W. 1092 Vaccinium L. . 538, 539 Myrtillus L. . . . 539 Oxycoccos L. . . . 540 uliginosum L. . , 539 Yitis idaea L. . . 540 Valantia cruciata L. 743 glabra L . 743 Valeriana L .722 angustifolia Tsch. 723 dioica L. . . 724, 725 exaltata Mik.. . . 723 intermedia Vahl.. 726 locusta L .727 montana L . 726 officinalis L. . . . 722 polygama Bess.. . 725 sambucifolia Mik. 723 simplicifolia Kab. 725 tripteris L . 725 Valerianeae DC. 368, 722 xxxvm Seite | ValerianellaToMm.722,726 Auricula DC. . . . 728 carinata Lois. . . 727 dentata Poll. . . . 727 Morisonii DC. . . 728 olitoria L .726 rimosa Bast. . . . 728 Vententia avenacea Köl . 133 Veratrum L. . 233, 234 album L . 234 1 Lobelianum Beruh. 234 Verbascum L.. 440, 460 adulterinum Koch 464 austriacum Schott. 467 Blattaria L. . ■ ■ 470 Braunianum Wirtg. 464 collinum Schrad . . 465 cuspidatum Ä/iracZ. 463 denudatum Pfund. 461 dimorplium Franch 461 Hausmann i Clk. . 467 lanatum Schrad.. 468 Lychnitis L. . . . 466 Lychn. X austria¬ cum (Clk.) . . . 467 Mönchii Schz. . . 467 Neilreichi Reich .. 462 nigrum L .468 nigr. X austriac. Rchh . 469 nigr. X orientale Nb . 469 orientale Aut. . . 468 pblomoides L. . . 460 phlom. X austria¬ cum (Nlr.) . . . 462 phlom. X Lychn. Bisch . 461 plilom. X nigrum Engl .462 phlom. X orientale Nlr.. . .462 phlom. X specio- sum Ohorny . . 461 phoeniceum L. . . 469 phoenic. X austria¬ cum (Reichardt) 470 Seite t phoenic. X orien¬ tale Reich. . . . 470 ramigerum Schrad. 464 Reissekii Kern . . 461 rubiginosuinTV. K. 470 Schottianum